6 »er Weinbau in Virgil,i«nu»H vie Deutschen. Wieder de« Vnrz« Schaff»., So singt der deutsche Sänger, und die Deutschen in Virginien haben seit de» erstell erfolgreichen Ansiedelung der Eng, länder zu Jamestown am James Nive» bis auf diesen Tag den Rebstock gepflegt, Wein gekeltert, denselben als einen Freu. denjpcnder für die Gesunden und als ein wunderthätiges Kräftigungsmittel füi Kranke und Altersschwache geliebt und hochgehalten,—'kurz sie haben die vorste »ahlheitet. Gleich dem rheinländischeli Schmied Dietrich Pirker, welcher mit den Söhnen des normannischen Königs Erich der Rothe schon um das Jahr 1000 die Küste» von Massachusetts und Rhode Is land besuchte und daselbst mit Trauben deladene Weinstöcke entdeckte, erfreuten und erfreue»« sie sich an dem von allen Kulturvölkern der Erde als „eine GotteS gabe" gepriesenen Nebensaft. Mit unse rem Zeitgenossen, den deutsch-amerikani- Dichter Wilhelm Müller, welche« bung noch die moralische Krast mit Vernunft und Maaß zu trinke», soll Alle» die geistige Getränk halten nicht den gewünschten Erfolg. Mr wissen jetzt, daß der Grund des Fehl schlngs in dein Bemühen zu suche» ist: Jack, Peach Brandy und Whisky Da entdeckte aber im Jahre IB3S Dr. Va., bei ebenfalls aus Richmond, von ihrem N»nde erzählten. Der Erstgenannte holte sich darauf die Ranke» und ver suchte, jedoch ohne Erfolg, die kostbare Weinsorte durch Stöcklinge zu verviel fältigen ; Dr. Norton aber hob den Wur zelstock aus und setzte ihn in seinen Gar ten. Die Pflanze gedieh, sie wurde durch Ableger vermehrt, und erhielt den Gattungsnamen: „Virginia Nörten'. Amerika besaß nun eine eigene prachtvolle Rebe, deren Früchte reich -n Süßigkeit, Uroma und Farbstoff sind und deren schritte, weil der Weinbau durch die auf gezählten Mißerfolge in Mißkredit ge kommen war. Erst als die deutschen kennen uud schätzen lernten, verbreitet« sich sein Ruf über alle Staaten der Union. „Erst als durch irgend einen Zufall", heißt es in dem Bericht des Ber. St.-CoinmisiSrS der Landivirth schast für 18VS, „sie den deutschen Wein- Hand fiel, begann m»ii ihren Werth zu schätzen. Die Ergebnisse ihres Anbaues sind von Herrn Georg Husmann, der dort wohnhast ist, der sie anläßlich des Werthes ihres Weines für eine unserer besten Neben ansieht, weithin verbreite! Auch Friedrich Münch zu Martha ville, Mo., cultivirte und empfahl die NononM während in deren Hei^ die Farmer vollständig rathlos, woher sie die Mittel der Eristenz nehmen sollten und nichts an Weiiu Ein Baron, der plötzlich eine bedeutende Herrschast, aber ohne die Mittel zu ihrer Bewirthschaftung ererbte, ausrufen kön nen: „Was nützen mir Wälder und Felder, Mir fehlen die baaren Gelder!" grissen die günstige Gelegenheit, sich an- Wilhelm Hotopp, bis dahin in Ne wark. N. 1., wohnhaft, erwarb die Farm „Pen Part" bei Charlottenville. Auf den Rath eines alten Schweizers Namens Seiler pflanzte er in den Jah ren IBV6 und V 7 verschiedene amerika nische Weinsorten, um die Trauben nach den Großstädten des Nord-Ostens zu versenden. In den Jahren 1369 und '7O hielt er die ersten Weinlesen und der Erfolg übertraf Der wirthschaft gefunden, das sich bester be zahlte als: Mais, Weizen, Hafer und Tabak, und andere Deutsche, welche sich in deu Counties Albemarle, Nelson, Orange, Marren, Louisa, Lunenberg, Hauover, Spottfylvania, Chesterfield, Henrico, Prinz Edward u. s. w. ange kaut hatten, legten nun ebenfalls Wein berge 7- die europäischen Reben in Delaware, Eataivba, Joes, Goethe, Nieslinz u. s. w. angepflanzt. Auch iieucittgewanderte Engländer selbst Jahr mehr und mehr mit dein Grün der Neben. In Prinz Edwards - Eounty entdeckte man weitere werihvolle Neben, gewonnen uud eutstaiideir eine große Menge, zum Theil höchst werihvolle Va rietäten. Auch dem Norton erwuchs ein Gleichartigkeit ähnlichen Cynthiana. Als sich dann aber in Californien der Weinbau mit fabelhafter Schnelligkeit großartig entwickelte, wurden die Märkte Missouri, Californien u. f. w., hauptsächlich der Weinbereitung zu und die virginifchen Nothwciiic behaupten uii- Lagerraum. Beide Unternehmen gediehen. Im Jahre 1873 —74 erzeugten die Monti cello Wine Co. und Hotopp zusammen 4000 bis »000 Gallonen, aber gegen wärtig beläust sich die jährliche Wein production eines Jeden aus 00,000 bis 100,000 Gallonen und ihre Weine fin, den immer mehr Anerkennung und Ab satz. Auf deu Weltausstellungen zu Wien, Paris und New Orleans erhiel- ten, namentlich dem schwarzen Brand oder Black Not, zum Opfer gefallen. Die Entmnthiziing unter de» anglo auch einträgliches Weinjahr folgt, —und daß es sich am Ende besser lohnt, auf Erzeugung guter Weine, als die riesiger wie: Delaware, Goelhe, Brighton, Meriimac, Wilder, Lady Washington, Walter, Triumph u. f. w.—All die hei- Cuttniiigham u. s. w. zu den Vitig Somit steht es zu hoffen, daß es ge lingen wird, die amerikanischen und jns- Realisttsch« H«rvstbil»«r. Ich bin schnell in die Stadt gelaufen, Denn dringlich schien die Sache jetzt, Um warme Socken mir zu kaufen, Da meine andern sehr zerfetzt. Zur Zeit, da wir am Ofen hocken, Da sind das nöthigste die Socken, Will man mal auf die Straße geh'n l Und selbst der arme Lebensmüde, Geht nicht mehr in den Eichenwald, Im Freien sich jetzt zu erhängen, Dazu ist es bereits zu kalt! Bote des Herbstes, Sendling des Winters, Glühender, dampfender, Sei mir gegrüßt! Wenn Du die Naf« Füllst mit dem Duft« Deines Aromas, Preis' ich den Herbst auch, Preis' ich den Winter I Zahllose Sorten, Senden uns Maiwein. Aber der Herbst und Eisiger Winter Spenden Dich lieblichen, Glühenden, dampfenden, Geist mir erfrischenden, Köstlichen Grog! Heut sah die letzte ich der Fliegen, ilus meinem Schreibtisch lag sie bleich, Just zuckend in den letzten Zügen War sie in kurzem eine Leich'. Ich sah sie an und Thränen rannen Mir fluthend über das Gesicht. Darauf ging schluchzend ich von dannen— Ansehen konnte ich sie nicht! ! Demi bei der denken ! VerblümteAn zeige. „Ver langt: Ein Verkäufer sür ein Wurstg»« schift. Vegetarianer bevorzugt." Vom Intendanten, Aus Bühne siegen ine^Ritte, „Wo ist Telramiind?" ruft der Negisscirr. „Wo ist Betz?" schreit derJnspicieut, s« ist Netz?" so fragt schließlich Alles „O, soweit!" „Ja, uud dann ist es die Frage, ob Schmidt zu Hause ist. Der spielt Sonn tag Abends immer Skat in einem dorti ge» Bierlokal." Doch auch hier weiß der Intendant Rath z» schassen: Drei Thcatcrdiener Garderobe zu schleifen. U»d wirklich, das Unglaubliche ge schieht! Schmidt wird bei Pschorr in süßen Wolte zuzuraunen: „Komm, folge mir, Genossin meiner „Das Unbeschreibliche, hier ist's gethan!" Schmidt ist bedeutend kleiner als wunderte, daß Tclramund im zweiten Akte einen halben Kopf kleiner erschien als im ersten Akt. Aber, was die Hauptsache, die Vorstel lung war gerettet, und wenn wir diese kleine Episode aus dem königlichen Opernhause so eingehend behandelt ha ben, so geschah dies lediglich zu dem Zwecke, nachzuweisen, daß es immerhin noch besser ist, der Akteur auf der Bühne wird um einen halben Kopf kürzer, als wenn der Intendant hinter der Seen» Splitter. Ein gutes Wort geht von Herz zu Herzen, ein böses von Mund zu Mund. Lieber sein, al« nicht sein; lieber nicht lein, alsnicht» sein. „Die Kunst, v«rheirath«t zu fein" betitelt sich der neueste soeialästhetrjche Aussah von Julius Steitenheim im letzten Heft des Humoristischen Deutsch land. Dieser Aussatz beschließt eine Reihevou satirischen Gesellschastsbildern, die demnächst als Buch unter dem Titel „Brodlose Künste. Blicke hinter die Conlissen der gesellschaftlichen Komödie" erscheinen werden. Wir lesen da n. A.: Die Menschen beiderlei Geschlechts immer der Brüder wilden Neche» stiehl sich stehe» sieht Daß Verwirk lichung dieses idealen Zustandes schreck lich wäre, begreifen sie nicht. DieWirth schast würde jedenfalls bedenklich darun- der in seiner Frau iiiiiner nur die Sou brette des Brautstandes begehrt, stehen der Kunst, verheirathet zlt sein, sehr fern. Dies wird auch dann offenbar, wen» iier, welche ihrer Fran zurufen: „Mein Gott, so sage doch nicht, Du siehst, das; mie eiwaS duich den Kops geht !" und da sondern ebenfalls veistiinmt sei. Die großen Sorgen »ud Freuden, die das Gebell bewegen und beherrschen, sol liebe Brot mit einander theilen, aber das Kleinkram, das Wirthschaft und Berus jedem Einzelnen aiisbnrdct, soll auch der verlangen, das! der Andere das Bische» mitirage. Es gibt aber sehr viele Frauen, welche keinen Teller zerbrechen hören können, ohne zu erwarten, daß der Mann welcher sich weigert, indem er sagt: „Wiege Du Deine Hälfte, ich lasse meine Hälfte schreien." Mag Zeder seine klei nen Sorgen selbst einlullen und den An alle Verlobten Schüler sein. Tauben als Te!egrau»int»estellcr. Ueber die Verwendung von Tauben als solge" der Tauben als Telcgrammbcstcllei. Die Besitzung ist S englische Meilen (etwa 8 Kilometer) von der nächsten Te — Ka ser>iei>wei s h e i t. Unler offieier Borstig: Wenn ein Geschütz be schädigt wird, womit wird es wieder Das kummt us die Beschädigung an. Uiitcroffieier Borstig: Ach was! Nagel? Kanonier Nagel: Mit die Hände. Un terossieier Borstig: Distelköppe! Mit Ausbietung aller Kräfte! Heilung »«S Stotterns. In den letzten Jahren werden nameiit- Hicr sind einige beherzigenswerthe Worte des erfahrenen Arzies: den 300 klar und scharf ausgesprochen werden; dabei soll das Kind sich Zeit lassen, gehö rig tief einzuaihmen und so viel Lust in male Nedefätze ausreicht, uud das öftere, halbe, hastige Lufieiiizieheil uicht statt hat. Diese Maßregel hält das Ueberei verlockenden Köder der nachstehenden Ankündigung: ~50 Mt. baures Geld erhält Jedermann, der aus den ~Lokali ient dars bei seiner Ausnahme das vier zigste Lebensjahr nicht überschritten ha ben, nicht unter achtzehn Jahre alt und ii'uß gesund sei». Wir zahle» den Be strag von SO Mk. sofort nach Vorlage aiif ein jüngeres Mitglied gestellt wer den. Wird die Zahlung der 50 Mk. nicht innerhalb 14 Tagen nach eingetre tenem Todessall von den Erben verlangt, so erlischt jeder Anspruch. Die Auszäh lung der 50 Mk. erfolg» bei natürlichem oder durch Unglücksfall eingetretenen, Tode, aber nicht bei Selbstmord. Der Preis des BlaiteS beträgt ausnahmslos 50 Ps., einerlei ob die Auszahlung des Sterbegeldes verlangt oder abgelehnt wird. Der Verpflichtung beider theile geht nur von Monat zu Monat und kann nach Ablauf eines solchen gelöst werden." Vermuthlich würden di Abonnenten es doch vorziehen, schon bei nach dem zweiten eine silberne dergleichen. Wie ist es denn nn» aber, wenn wir wollen es ja nicht hoffen, aber unmöglich ist eS doch nicht das Blatt selbst noch vor dem Abonnenten sterben sollte? Das wäre auch gar kein Unglück, aber solche „Organe" sterben nicht so leicht uud ihre Abonnenten wer den auch nicht alle. Das läßt tief blicken! Herr: Was soll denn eigentlich die alt« Nähmaschine im Hausflur? Diener: Die haben der gnädige Herr gestern Abend aus der „Sonue" mit heimge schleppt; dasür haben Sie Ihr Velociped dort stehen lassen!
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