Der Onkel aus Indien. Der Ertrunkene. Allmälia erwachte die Landschaft. Langsam stiege» von der schweigenden Erde die weißen Morgennebe! ,n die Lüste und lagerten sich um die hohen Wipfel der Baume! dann,ertheilten sie sich gänzlich vor der aufgehenden Son ne, welche fern im Osten eine rölhliche Glorie um sich verbreitete. Noch war der Boden feucht, und in den Blumen und Sträuchern glitzerten die Thautro pfen ! aber der frische Frühlingsmorgen hatte die Vögel in den Zweigen bereit» aus dem Schlafe gerüttelt, und lebhast mit den Flügeln ließendiefel den Häusern und beleuchtete sie in ihren frischen Rahmen von saftigem Grü»> Pari« lag noch in tiefem Schlafe. Draußen vor den Bes«ftigung«werktn gingen die Zollbeamten an den Barrie orten kommenden Lastwagen ohne allzu peinliche Kontrolle durch die Thore zie hen. Ein Aibeiterzug brauste vorüber »nd wirbelnd führte der Wind die dich ten Dampfwolken der Lokomotive mit sich fort Der alte Teroigne und sein Sohn ge nossen schweigend dies« frische Poesie, welche dem erwachenden Morgen jenen verleiht. Sie^ka- Hallen hergesahien und trieben den schläf rigen Gaul durch die Straußen von Au teuil dem Thore zu. „He Alter, da« wird heute ein schöner Tag," so begrüßte der Zollwächter Millet te seinen Freund Teroigne. „Ja, ein schöner Tag. ein recht heißer Tag," war die Antwort, „aber wenn Du hier fertig bist, kannst Du aus der Bank in meinem Karren mit nach Hause nug zu'schwitzen haben." „Einverstanden Alter," rief der Zoll beamte, „nur wartet einen Augenblick Andere Wagen fuhren inzwischen hin Rufe der Beamten : „Nichts zu verzol wort. Millette, der inzwischen abgelöst wor den stieg Boulvsine eine« trinken," bemerkte endlich Millette, al« der Wagen in eine schattige All« eingebogen war. Eid T - Kundschaft^dais man nicht au« dem geschlossen! reichen Kundichast da ?" fragte Millette „Natürlich," entgegnete der Alte, ~e« „So ist^s." in das weißt Du nicht, was zwi nicht mehr Ali.« beim Alten ist." „Früher Noch sechs Manate her, welche den Prinzenpar que rchsch -> „Da« ist aber nicht der Weg zu den Farad««", wars Millette ein. ~E«ist der W«g für die Diener- Bärten grenzen an einander. Da noch Alle« fchläft, so wollen wir die Körbe auf die Küchentreppe setzen. Thüre durch den Garten aus Sohn hatte mitt b«. sorgt?" „Alle« schönsten« besorgt", war di« Antwort. guter Gedanke," antwortete Te roigne, „frische« Wasser ist jetzt besser al» Wein, und dieser Brunnen h,«r sucht sei nesgleichen. Fülle nur einen Eimer für Dich," fuhr er fort, sich an den S«h» wendend, „ich füll- den andern skr mich und Millen«." Zwei unabhängige Winden waren über dem Ziehbrunnen angebracht, so daß beide Gärten mit Wasser versorgt werden konnten, ohne, daß man nöthig lauten Schreiber Verwunderung au« und rief entdeckt. j A blick Millette die Stille: unterbrach ihn Millette. 'behalten beschloßen, Bruder Ab d steckt», üdernahm die Leitung Ge sprächs. „Hört. Ihr Leute begann «r^sich^an Stunde mit wilche Paris ihrer Geschäft^ bemerkt? ' »olle Miene an, wie« nach dem Brunnen per!" „Da« ist auch meine Idee", fuhr Mil> wecken." ge»?" Höh Einen der Bursche, le d E Masie b">ck^'^"°'^'^ „Ein Ertrunkcner? ist dai Wabr?" „Es scheint ein großer starker Mann wir denjelben vorhin nicht herauszie» „Also ein Ertrunkener, bist Du Deiner „Versteht sich, ich habe da» aufg«dun-! deutlich gesehen." „Ich kann nur sagen, es ist ein Er- ! Millette überlegte einen Augenblick, ~Wa« geht uns die Polizei an?" unser« warf«» d^e behilflich zu der von A»teu>l Ihrem Distrikt." Unsinn, beide gelten sür höchst ehren haste Männer." „Vor Allem gilt es die Lnche zu se hen." sch itten a 112 d zu, wo Befehle harrten. de sich ten^^^^ !I> ' ' ' bricht." N bei dert: „Was geht hier vor ?" bis aus Weiteres zu vnw»il«n, Nun, wie steht« da unten?" > „Alle« in Ordnung, zieht, nur an", ' ben konstatirca könne. Daraus gab er ' Befehl, die Brüder zu überwachen und ' ließ den Leichnam vorsichtig aus di« Ma : stanienbraune Jacke mit schwarzen Bor > der Mitte gescheitelt, sie? z>?beide» Sei ten in geflochtenen Zöpfen herab. Die > bildeten. Er öffnete die Kleidunz«stücke und be tastete den Körper nach allen Seiten. r Attchur zu w«rden nnd rief h«ftig: Nichtswürdiger!" sorgfältig beobachtet. „Nichts, nichts " und vor dem Richter müssen Sie reden." „Vor dein Richter?" Beide verfielen in ein nervöses Zit- „Totsagt uns doch, was soll das alles Dort sich!" flüsterte Herr Arthur fei „Mein Gott!" rief das Mädchen mit allen Aiiztichen des tödtlichsten Schrek ke>:S. Eommiffär begann da« Protokoll 5 >st der Aeltere von Ihnen, ine ine hen." H z z soit, ser"do!t i Bruder^' Ihnen. In Ihr«» Garten, in Ihrem Beweise." besten dienliche zu bewahren wußte, trat sße k s - „aber bis^ zur de/unter > suchungsricht«rt »uß ich Li« für v«rh»f, > t«t erklären." , Jeder der beiden Brüd«r würd« in «in ' Zimm«r gebracht und scharf b«tvacht. D«r 8!n wurde >h»«n str«pg- gebreitet, um sie vor den sengende» Strahlen der Sonne zu schützen. Valentine, di« Tochter des Herrn Ar> thur, sich in ihr Zimmer zurück und ihr das Schreckensbild vor Augen, ihr Vater oder ihr Onkel möchte wie ein Verbrecher in den K rter abgeführt wer dr»! „Nun Alter," sagte Millette voll Selbstgefühl, .Habe ich Dir nicht gesagt, daß geheimnißvolle Dinge in diesen Häu der Stelle dies» Aber was haft Du denn dem Richter mit zuteilen?" Die beiden Brüder. gehangen und nicht d«?leiseste Schalten hatte ihr gute» Einvernehmen zu trüben Da« Glück war ihnen zur Seite ge standen: der Aellere, Arthur Farc.de«, besaß eine glänzende Stellung in einem großen Börsengeschäft, während der jün gere Bruder, Louis, Theilhaber einer be- Söhne glücklich und m an genehm-n Lebensstellungen zurücklassen zu dürfen. als sein Bruder. Mit ihren Verwand te» in der Provinz standen sie in keiner Beziehung und so verlebten sie ihre Tage in beständiger Nähe und dem engsten ge> hatte, in solch' intimer Weise zusammen M leben, das hatte noch einen besonderen Ihr Vater hatte bis zu seinen letzte» Tage» seinen jüngeren Bruder Jean be weint, der in seinem zwanzigsten Le bensjahre plötzlich verschwunden und seither nicht mehr zurückgekehrt war. Ter wackere Man» sprach oft mit Thränen in den Augen von diesem räthselhasten Er «igniß. „Meine lieden Kinder," pflegte er zu «in Liben voll toller, unnützer un? ge fährlicher Streiche. Vergebens hielt Sterbebette legte der Alte rückkehren sollte. «„Di« Hälfte meiner Güter ist sein Ei der Krieg von 1871/ SchlagM>ersetzte. Die Gattin Arthurs, weichte äußerst zarter Natur wa^r, Dieser Sterbefall tne welche stern. sch ch Nach dem Kriege kehrten die Brüder in chre alten Bjohnsitz« zurück ist, so wirst Du, als der öff- Bruder, Doch Arthur ließ den Brief achtlos fürchtete: J^diesem Augenblick erbleicht« «rund grundlos?"^ lieber Bruder, es ist Du denn so Plötz der"Bri?f°enthäl?" D«r Inhalt' t«t«: „Meine lieben Kinder I Gewiß hat Euch Euer Vater einst von einem Onkel «rzählt, d«r in seinem zwanzigsten Jahr«, al» lock«r«r Vogel, »on der Bildflächc de» schön«» Dasein» Äes«r O»k«l, dieser locker« Vog«l bia ich. Ich will Euch i» di«s«m Bri«s« nicht all' di« Abentcucr erzählen, «eich« mir ! t«», di« dazumal« fehlte. Ich will Euch l nur mittheilen, daß da» Glück mit mir gewes«», und «« mir gelungen ist, im , Lauf« de« Z«it «i» n«tre« rund«« Sümmchen zusammen ,u bringen. Die sc« Vermögen, meine lieben Kinder, soZ Euer sein, bald komme ich, «» Euch zu > bringen. E« ist mir gelungen. Euch ausfindig : zu machen. Gebt mir Antwort zurück, > fall« in Eurem Herzen noch ein wenig Anhänglichkeit für d«n Brud«r Eure« Bater« wohnt. > Calcutta geregelt hab«n werd«, r«is« ich dir«kt nach Paris. Antwortet mir post- Als Louis d?n gelesen hatte, entstand «in« kurz« Pause, dann sagte er: „Der wack're Onkel, ich will ihm so gleich antworten." - „Was, Du willst ihm antworten?" h sch S. „Du hast Recht, auch ich werde ihm Plötzlich sich der Ton, und übrige Theil de» Abend« floß in »Du wirst als» an den Onkel schrei „lch will ihm auch von meiner Seite Es war da» erst« Mal, daß Beide ein Geschäft nicht g«meinschaftlich ver ganze Verinögeu unsere! Onkel» an sich kehr. Uno Rückkehr fetzt« di« Brü- UiitersllchungsrichterS: voll Veitrauen entgegen. den Sätzen zusammen „Sicher ist. daß der ken „Dieser Mensch war todt, als er hin- seinersetts. heute Re- Jean Farades," ' Id«'«r amTage sein«'»« ' es!" " habe einen des Tage» mit ' Mit nicht geringerer th«ilten Antworten. W«nn Louis Fara dies« Worte vollständig au». > cF»rtsetzung folgt.) Beschluß Der Redner voar em E. Wolke daß n, demZ^m «r verkürze das Leben und des Tabaks/ Er sagte, Herr Tager ver stehe nichts vom Tabak. Erleide an der det, denn er sei doch ehrlich seine sechs Fuß lang. Zuletzt Redner em Herr La- Ihr Mädchen des einfältigen Rauchens halber aus das Eheglück Verzicht leisten Zwei Männ» raD Kaller Mädchen be Cultur angekränkelt, und stark ge- ükrginges ganz Das der ?Lint»> der Thllre erschiene» und mit stürmischer Gewalt Eintritt begehrten. Die Frauen Bund für« Leben zuschließ«»!^ Ob er Wohl Wort halten wird? Mi d e r u ch. Mutter (i« Herbst an der Mosel großen Schaden größter Besorgnis erfüllt. Es ist näm- der l2 und 8 ) pCt. Bambusstricke HSup? das^sie —ln London bracht in d«r tär Spital. Der Kutscher sagte aus : Personen, ein Mann und ein Verwundeten zur Besinnung zu bringen, derselbe schrieb aus «in Blatt Papier: „Ich Newton-F^dal, Runv; die da« l«>. nicht voll- j— n liz^^n Uhr Äiachmittags angefangen führte di« Jugend der Ortschaft bei den Klän auf und Lust und Freud« herrschte aus dem festlich geschmückten Platze, Es war 4 Uhr Nachmittags, als plötzlich ein donncrShnliche« Krachen der Eisfläch« klaffend, das Waffer im mächtigen Bo Vor dem Parise^Zucht res vom Franziskaner-Orden" Haus bettel zu treiben und treiben zu lassen. Sie hatte eine Schaar junger Mädchen ein« größere Summe auf einmal ent richteten. das Ordensgewand trugen und betteln gingen, Kinder zu er nigstens I S bis SV Franken monatlich bezahlen mußten. Da« ging eine ganze Weile so fort, bi« Fräulein von Mayer so unvorsichtig war, ein« hübsche Richte, die sie au« Belgien hatte kommen «äffen, in ihre Geschäfte einzuweihen, auszu beuten und schließlich sich mit ihr zu über- Wersen. Diese verstand keinen Spaß, ging zum Polizei Commiffar, «rzählt«, lie hätte an manchen Tagen «tt bis 70 Franken sür ihre Tante gesammelt und nun verweigerte die fromme Muhm« den verabredeten Lohn. kam die vor Gericht. Si« wurde zu sechs Monaten Gefängniß, sowie in «in« Geldstrafe von WM Franke« verurtheilt. Philisterreg«!. Wenn Du im Garten Rosen hast. Dann sich zu Gast. voll Seht, da« ist ihr „off'ner Abend"! Gedankensplitter. Witz Blitz. Guter Witz Gleicht dem Blitz. Weih Wolke nicht, Politik in der Schul«. : »Herr Kandidats Müller oder Freisinnigen?" Ordinarius: „Ihr deutscher Aussatz ist ja fast wörtlich von Ihrem Nachbar Meyer (begütigend): „Unsere Eltern sind Kartellbrüver, Herr Doctor." Auch «in Wähler. Vom Milchkütscher nach Berlin. Gefragt, „Den Landrath." „Und wer war denn der Gegen-Kandidat?" „Weiter war Keiner." Daß andere Zettel nicht auf sorgt. Der Gutsbesitzer verlündigt s«i so geschieht'«, es Dienst. —Ab « r nur. Ein Reitender und trifft ihn vor dem Hause, so daß er nicht nöthig hat, abzusteigen, um den Brief zu übergeben. Der Doctor liest den Brief und lagt dann: „Sie hinken also?" „„Nein, ich hinke nicht!"" — „So steigenwie doch einmal ab und gehen Sie einig« Schritte!" Das g«schieht und die Prob« ergiebt, daß der Betreffende bedeutend hinkt. Also sagt der Doctor unwiyig : soll das heißen, der erscheint. Sehen Sie, es giebt ein« ' Oper von Auber: „Der Maskenball"; da loosen die Verschwörer m> dritkn Akt also Ihren Ueberveit lenst im Betrage von 2» Mark—ich hoffe. Sie werden sich nun endlich einen ehrlichen Erwerb su chen !"—Sträfling: „Gewiß, Herr Di rektor, darauf dürfen Sie sich schon Ver laffen !"—Direktor: „Nun, wir werd«» sehen! Sie können jetzt gehen nun, was zögern Sie fehlt Ihnen noch was?"— Sträfling (den, bei seiner Ber hafiung sein Diebshandwerlzeug abge nommen wurde): „Ich möcht' schön bitten, Herr Direktor, um m«i' Werk zeug !" Erkannt. Ein junger Mann reist zur Hochzeit seines Freundes nach der Residenz. Um S Uhr Nachmittags Tafel, um halb t Uhr bekam er ein Te legramm mit dem Inhalt: „Paul, be zech' Dich nicht!" Um halb sechs Uhr traf eine »weite Depesche ein: „Paul- Äb-nds zwischen Sund» Uhr°kam «Siehst Du, hat für mich »egeben? Nein, Herr Klein, Ihre »0 Mark hat er mir nicht gegeben, wohl aber eine Ohrfeig-, daß ick so un verschämt sei und ihn schon wieder an fordere ! Und hast Du Dir das ge fallen lassen, Johann ? Du bist doch vt«l stärker als der Bratzenmeier! Fr«i lich, freilich', aber ich hab, eben gedacht, die Ohrfeige galt eigentlich Ihnen; sonst wollt' »ch ihm etwas anders gesagt haben. einzig richtige Antwort auf die jetzt auch in Am rika so vielfach ventilirte Frag« : „Ob Krieg, oder Frieden?" giebt d«r Humorist des „O>l Euy Ek Weltlage mit dem ebenso großen, wi» ge lassen niedergeschriebenen Wort : „Der nächste Krieg ist unvermeidlich!" Ueber den neu«», auf d«» Isten September als „Labor Day" für den Bereich des Staate« New Aork fest gesetzten, gesetzlichen Feiertag schreibt ei» westlicher Spaßvogel: „D«r Tag ist von der New Herker Legislatur wahrschein lich deshalb „Arb«its>Tag" getaust, weil sich an ihn, sämmtlich« „Barkttper" im Etwa» ander««. Eist«Mut. ter: Ach ich sage Ihnen, meine Tochter ist mir «ine rechte «stütze, di« nimmt mir alle» ab. Zweit« Mutter: Ab«r trotzdem nimmt Keiner Ihnen Ihr« Tochter ab. ß Sehr einfach. Richt«r: Wi« stehen schaun'«/ dös Wie finden Sie^inLMpiel — « R ück s t. Schülern unrichtige : Run paßt auf, Larlch«n w«iß «i g«»tß! Karlchen: Nee, Herr Lehrer, Karlchen
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