Unschuldig vernrthcilt. (10. Fvitsetzung.) Mit fieberhafter Spannung hafteten Walters und Hedwig» Augen auf dem Munde des Portiers, der endlich »ach inebrnialigem tiefe» Acheniholen begann: „Ich inufi— theils zu meiner Entschul digung theil« zur Erllärung meiner »ichtStviirdigen Handlungsweise vor ausschicken, das, ich schon bei meinem Eintritt in das Haus Ihres Vaters eine gewisse Antbipathie gegen— gegen Sic empfand. Ich war ein hochmuchigcr, nur mit iunercm Grimm dienender Mensch und lountc eS »icht ertragen, daß Sie - ?>!e,,'ch zcu wähnte.—Er gewann sich mein Herz stolz srliall und Ihren Ernst, Ihre ruhige >!uruckhaltu»g Hochmuth nannte. Ter Haß gegen Sie aber sollte erst bei einer b. sondere» Gelegenheit m meiner Brust einbrennen. Ich halk mich nämlich diuchmlinc uugliickjeligcnNn innern werden - verleiten lasse», Ihren Valer zu gehe» »»d ihm mein Vergehe» zu rtttlinll.n. Jetzt weis, ich, das! nicht böser Wille, nicht lleinltche Empjindu»- gen es waren, die Sie dazu trieben, son der» nur Ihr strenges Gefnhl der Recht bajite ich Sie, obwohl eS mir gelang. d>e Verzeihung des Vxrrn Barchold, der tbiiinlicheil, inich eittsänildigende» sichle darstellte. Ich mich Ihne» sagen, das, Ihr Vetter Ihnen schon damals ein fal scher ioar—er tadelte mir gegen über i» scharfe» Woroe» Ihr Vorgehen kannie Tbatsache banie Herr Holm wohl feine» Plan. Ich beiorgle seine lleincn geheimen ,ch allein benoausgabe betrachtete, sich un H>^Zen ie» Spelle L»Z«' Tis zurnckzurnfcn er wolle stimm Auftrag geben. »ach' Ihnen zu forsche». Tas Ältc; sollte bereits äin andere» Tage geschehen. Von dieser Äandlnng der Gesinnungen IhreS Baters wusite ich also noch nichts, als ich schlaflos im Bett lag und grübelte. Ich kam von ci»e»> unangenehinen Gedanke» i» de» aiidercn, »nd alle die kleinen Vorgänge in ineittenl Leben, deren ich mich eigent lich kälte schäme» muffe», sielen mir ei», z» beschloß endlich, dieseni »»bequemen ein Ende zu machen, auswste- Ken, eine Pseise zu rauche» u»d in irgend einem Buche zu blättern, Ich führte diesen Enlichl»!! auch aus —entdeckte aber .» meinenl Leidwesen, das, meine Pfeife flcflchcn voii Taback zu finde» war. !>la»che» aber nun! ich beim Lesen, sonst ve> stelle ich nichts davon »nd Zigarren mochte ich nicht. Aber da Ivar bald Rath gesunde», Ich wusite, das> oben i»> joge»an»ten Fremdenzimmer Par terre rechts—Tie wissen Wohl!—der ftels gesnlltc Tabackkaste» des gnädigen Herrn Itand. »»d ich besann inich nicht lange, binanf z» geben und niir oben meine Pseise zn stopfen. Ich zniidcte »>ir das Licht an nnd begab mich hinaus, lose die wenige» Stufe» aus dem Souterrain zum Panerrc hinauffchreitend. Als ich oben ul,^^ uiich lvrtte kam» die Il'ur deS Zimmers, das Herr Holm bewohnte, plötz lich das Geräusch nabendcr Schritte an mn» Lbr schlug. .Ichhs"'^ Treppe, welche von der eiste» Etage der Wohnung Ihres Paters—herab in's Paitcrre snhrl, gegennber und erblickte aus derselbe» Herr» Holm. Er kam langsam, Stuse für Stufe, herabge jchrille». den .»ops lies ans die Brust ge senkt, mit aussallend weit geöffneten, be wegungslosen Blicken vor sich hinftar rend. Das Haar hing wirr aus Kn,^ eines Mensche», der mit theilweife zer zausten, Anzugc vo» einer Prügelei lommt. Gleich darauf bemerkte ich auch Blut an seiner Hand. Als er mich er blickte, schrak er Mammen, und wir sa lichcS Erscheine» zu dieser Stunde, sein Aussehen nicht zu erlläre». Eine Ah nung von dem, was geschehe» war, der scheue, unstete, fast furchtsame Blick, kiger Weise sprach: „Ich weif,, was Sie sagen wolle», Mertens, ich weis! das ganz genau. Ich sebe Wohl recht sonderbar a»s, nicht wahr, sehr blas!! ilnd hier' gar Blut au meiner Hand, —prdentlich schauerlich so mitten in der Nacht. Sie brauche» sich deshalb stand, den w>? Abends getrunken, nnd »icht im Schlaf zu storeii. »landein, das! Sie mich heule !>!acht i» dieser Weise gelrosse» Es soll Ihr Z,l>ade »ick't fein.-E« 'st s» lächerlich. »igen Stunde» sollte ich aber^schon^le delte ich wie ein gemeiner Schurke „Es war kurze Zeit, nachdem Vater die Augen für immer geschlossen und di- Kommissio» daS HanS verlassen halte. Ich kam auS den Zimmern deS gnädigen Herrn u»d wollte >» Korridor Herr» Holm stehen und mit spähenden Blicken, aus welche» deutlich furchtbare, niühsai» verhaltene Erregung sprach, die Nuhe!" i ?" s ich devot. „Nein, »ein." entgegnete er hastig. Es ist so verteufelt dunkel hier! Man crlennt garnichtS wir werden nächstens eine Lampe anbringen müssen," „.nabcn Sie e»oas verloren? Soll ich „Unsinn! Lasse» Sii das !" unter brach er inich so hastig und iu so erreg tem bt?rsche>n Tone, das; ich erschrak. ,Wa? sollte ich verloren baben? Wie teinine» Sie daraus? Gehen Sie a» Ihre Arbeit!" „Entschuldigen Sie, Herr Holm, sagte >ch, indem eS in mir kochte, „ich Wort!" . . „Es war die Stimme Doktor Brück ners, weliher jedensaUS noch einmal iu schwuuden, so znndete ick, durch seinanf fallendes Wesen veranlagt, eins inemer vi ach wenige» Sckuudcu schon saud ich de» Gegenstand, tcjje» Verlust ich» er tlärlicherweise in eine so namculojc'Auf regung versetzte. ES war sem Dolch inesser, ein »encs prachtvolles Stück, das nbergebrn nbergebrn hatte, sei»Monogramm »i die Stablplatte gravirc» zu lassen, Ich selbst hatte daS besorgt u»d ihm daS Messer Ivicder übergebe», ich das scharfe» »linge. Nu» >i?ar mir mit einem Schlag- vollste Klarheit gewor den, daS verrätberische Mordinstrnnient ver lieren können ! Diese Thatsache bezeugte die uuendliche Bestürzung, die wahnsin nig« Aufregung, i» welcher er sich selbst unmittclbar »ach der That besand. Und erst jetzt hatte er »ach dem'l'icsser gesucht? Erst jetzt hatt« er den Verlust desselben benierlt i Er mus;te also während der ganze» Vi acht unter der Einwirkung der wahnsinnigen Erregung gestanden oder mit Anstrengung aller seiner SinneS kräftc einem einzige» Gedanken nachge hangen haben, der ih» alle« Andere ver- , aessen lieh. Doch weiter, weiter, das, sprechen--ich bringe cS nicht über meine s>>r daZ, was ich an Ihnen ver- dann werde ich Verschlagenheit mich zu scinemMiischul Ich bajite »>>»^»>>uv>«.^dab i zu Ende geführt habe. Sit bedürfen der Rul'c und Erholung. Ich aber bittend lallen Sie nein Weib und Kind nicht entgelten, waS ich an Ihnen gethan.—Wenn ich künftig eine Zeit den Wellen die Rettung durch Si« daS hat mich bekehrt Tie Strafe, welche die Züchter mir bestim- Bnrde snr mich sein und alz Er lösung werde ich den Tod beglichen," Scine Sliinnie tieser d«> XXIV, auss Bett. Ruhe,' das Bergenen herbeizuzwinge». Uni am Morgan Sttmdc^ Er sa?>d keine >»ul'e, tcincn Schlum- Augen zu schließen und befand sich im übermäßigen Punkt! den neuen Mord, welchen er be- D>e halb erstickte», gellenden Hilse ruse de» Ertrinkenden lonten noch in sei ne» Lbre» er glaubte das verzerrte Besicht des Portiers, glaubte die breite Gestalt desselben schwanken »nd icher das Bruckengcknder huiab in'» stur dein Äalmsintt glich. vergebens hoffte er, das, sich seine Zlnsregnng mit der Zeit ein wcuig lege» sig war/die sin ran», ohne daß seine Hoffnung in Er- Mung ging. Bald harrte er. ,ich flcwatt!»m wilden stluch von, Lager aus »nd durch nias! mit grosie» Schrillen sein Zimnier; loa» er auch begann die Erinnerung an jene Szene ans-der Vruite verlies; ihn nickt das Schreckenibild, welche» vor seinem Meiste ansgetancht war, lies, sich nicht verscheuchen. Morgenglanz in das l'ieinach—und noch batie der Gequälte keine Rnhe gesunden, sondern war eine immer willenlosere gebuitcn seines sicbeihast erhitzten Ge> /cm du willst!" Nachdem der Diener sich hastig ent fernt. schlug Holm sich mit der Hand an die Stirn und flüsterte bebend: „Ich bin ein Narr-«in Narr!— Ich werte mich verrathen. Diese Angst sich umzublicken, „habe ich dir nicht Ge bert ? !" „Glicht Zlobert ich bin's, Herr der Eingetretene Gebannt—regungslos blieb er stehe». bin Jakob Mericus ei» Pieusch ans Er schntt Unruh^ei rulng an, Mertens I — Ich weiß, daß ich Euch Unrecht, bitteres Unrecht gethan Habe, indem ich beute Nachts— na, zu entschuldige». Ihr mNht zugebe», da« Ihr mich sehr gereizt habt. Warum muhtet Ihr so höhnische Reden sichren, nmsitet die Erregung, in welche mich di« Euch und mir dasselbe verbittern?— Wir wollen neue Jreundschast schli-b-n, Mer mit Walter Barthold v Wie soll ich Eure Nede verstehen, daß er er Euch gerettet ? !" „Eine wunderbare Fügung des Him mel« wallet^— will!—" Wachhund Gcsuhl die was wollt Ihr thun?" sragte wortel? Jakob Merten» langsam und fest. „Elender Verrathe» so fahr' zur Augenblick aber ward er von kräftigen Armen ziirückgerijsen und blickte erstarrt in das strenge Gesicht eines große», ne ben ihm stehende» Mannes. in derselben die Gestalten zweier Män ner erschienen, „Sie sind mein Gesänge- mächtig »»d a» allen Gliedern zitternd. „Daß ich die Bevollmächtigung habe, Sie wegen des von Ihnen begangenen Aarthold, unverzüglich in das Untersu chungsgesängniß abzuführen." „Das ist eine Lüg«, ei» Irrthum," stotterte vwlm todtenbleich, indem er sich aus die Lehne seines Sessels stützte, um nicht niederzusinken." „Ereiscrn Sie sich nicht," sagte der Beamte mit eisiger Kälte. „Ihr soeben mit lassen?" „Ich komme," antwortete der Geiragte tonlos—sank aber indcinsclbe»Moment mit «inem gurgelnde» Seufzer zu Bo „Ich sagte es Ihne» ja," bemerkte Ja lob McNe»'<, „e> ist nicht aus dem rech Zwei Tage darauf durchlief die Zei tnugcn der 'ttesidenz folgende Notiz: „Der wegen M»rdeS an seinem Oulel, dem Renticr Heinrich Barlhold, verhaf tete Engen Holm hat »unmehr vor dem tioncllen Ereignis, geworden« traurig >>lsia>rc endlich Licht bringt und dem wir dem Leichtsinn von Jugend auf ergebe ner Mensch, a-nos, das volle Vertrauen und die zärtliche Liebe seines Lnlel?. der Hoffnung bin, der einzige Erbe seines Onkels zu werden. Er war der Errei chung dieses Ziels so sicher, daß er ei» tolle«, ausschweifendes Leben führte und sich derartig in Schulde» stürzte, das, es ihn, endlich schwer ward, noch Geld zu erlangen, und seine Gläubiger ihn be reits arg in die Enge trieben. Um diese Zeit kehrte sein Vetter heiin und obzwar Herr Barthold, dessen Vev zeibung er zu erflehe» hoffte, ihm inuber inäs'.iger Härte die Thür gewiesen, trat einige Minuten später in den Gesinnu»- dc^a^ te. gewann aus der Unterredung die Ueberzeugung, das, sein Plan endgiltig gescheitert sei, das, e» »im leine Aus>icht medr fnr >bn gab. Erbe diese« reichen Mannes zu werden, da Walter Varlhold bald wieder i» alle seine Rechte eintreten »nd il»i vielleicht ganz verdränge» werde, be» zu »cbnie» oder durch eine kuhue, verbrecherische That sich Mittel zur Flucht und zu einem vorläufige», sorgenfreie» Da dachte er plötzlich an ta? Gold, daZ ihm wünschen« »»> c> sch j«>>. Er wus chen hossie. Um dies zu bewerkstelligen, zog er in st ig sein Dolchmesser hervor, taun, halte ei dasselbe geöffnet, als sich sichr Er giebt an, sich in einer wahn sinnige» Erregung bejunden zu haben Entdeckung seiner That, seine Entlarvung zu wordeii lonne. „Ich stand» aus »bersten Treppenabsatz," so ungesähr erzählt Holn,, „ohiie zu wissen, IvaS ich wieber ein, die mein Onkel ausgerufen, als ich daS Messer in seine Brust stiev. und welche mir schon in demselben Au zuspinne» begann. Heinrich Barihold hielt mich für seine» Toh», er vermuthete »i jenem seinen Mörder u»d tonnte mich, wie ja aus seinem ittus deutlich hervor ging, in der herrschenden Ainst-lnisi incht erka»nt haben. Woher die entsetzliche Vermutkung in ihm entstanden, weist ich nicht, aber ich war bald entschlossen, die selbe sür mich auszunutzen. Fliehe» konnte ich »icht. da» hatte »lich sosorl verratbe». und es war viel zu spät, als das; >ch irgend eine» Voriprnng erlange» lottnle. meine Abioejenheit häite ja sofort aussalle» miljs-n, es gab also kein andere« Mittel zur Neitnng sur mich, als v» zu spielen nun sei! Dariiber grübelte ich auch wahrend weue/dailne ich nicht! ! Zeltsamerweii« «nd zu meinem eigenen Erstaunen loa» ich gegen Morgen ruhiger »nd gesasuei der Muth der Verzweiflung überkam mich—ich war zum Verbrecher geworden und war fest entschlösse», nicht zu unter liegen, mich nicht zu verrathen." setzli>ben Jrrtl»»»S Heinrich BartholtS. sur Walter, scheint der Verbrecher »ich! empfunden zu Kaden, den» er erwähnte lein Wort davon. Seme weitere» ÜluS jnbrungen enibiilllc» die ganze Verwor fenbeit, die Niedrigkeit »nd den LyniS inuS seines EharakierS. Jetzt freilich ist er völlig gebrochen und eine Beule seines erwachten Gewissens, Er macht den Eindruck eine« dein Wahnsinn be reits halb verfallenen Menschen, denn ieincii ve^ständlichcn^irdc« höchst erregte Gemutl>Ssti»»nung hinde». tc». JedensaUS besindet er sich schon feit längerer Zeit in gros.er innerer Er regung »nd wurde unausgesetzt, »a>uent> lich während der letzten Wochen, nach der Flucht des unglücklichen Walter Bar thold aus :Na»de»stcin, von der Furchi vor der Enideck»»g seines Verbreche»» gequält. Mau »iuiml mit Besttnimiheit an, daß mit der Zeit sein Geist völlig Was Jakob Niertens dem Verbrechet Zettungen in angedeulc! ballen, geschah Ivirklich : E»gen Holm ward am Tage seiner Vcrurtheilung von einem Ausbruch wildester Tobsuchl be falle» und verbracht- den kurzen Nest seines Lebens im Irrenhause. Die furchtbare Angst und Qualen, die marternden Gewissensbisse, welche ihn wahrend der seiner Verurlheilung voran gegangenen Wochen gepeinigt, hatten seinen Geist völlig zerrüttet und sei» Ge> hir» mit furchtbare» kraukhafte» Bildern und Vorstellungen angefüllt, welche na türlich Tobsucht u»d Naserei nach sich Er starb i» der Zwangssacke wiih rend eines feiner sich täglich wiederho lende» Anfällc. — Jakob Mellens, dessen Auftreten vo, Gericht sowohl aus das Publikum wi< zenS anzutreten, Iveil ihn, dadurch Gele genheit g-bole» sei, sein schwere« Ver gehen zu sühnen und geloble, ei» bessere« jcincr Geliebten eUheillen Strafe nicht abhalte» ließ, um die Hand Jener zu werben, der armen Frau Merten« aber sibenkle das Glück ihrer angebeteten Tochter den besten Trost in den, Kum mer über ihres Mannes Vergehen. XXV. Monate sind seit der Verhaftung Eu gen Holms dahingegangen. Der Winter ist e»ljcbwu»den und de» Frühling mit seiner Blüthenpracht in s d /ziogaU'jihen mit und preßt dieselbe an seine Lippen.' (Fortsetzung folgt.) Prosessionelle Spiel« glauben in der Regel sehr fest an da! sogenannte „Gluck" s> und sind in manchen Fällen so abergläu- > rl bisch, das, inan sie für richtig- Narren hi halten könnte. j In früheren Jahren kam einmal ein! B Spieler in ein berüchtigte» SpielhauSm dl zahlreichen unbesetzten Tische behufs Er- n ösfnung eine? Faro Spiel« zu miethen. r> Von einem der Tisch- wurde ihm abge- l> rathen, weil vor M-hr-r-n Monaten an zi diesem Tisch- -in professioneller Spieler a von einem Fremden erstochen worden 5 war. Der „Gambler" erwiderte darauf, u die« sei gerade da«, Iva« er suche, und «! schlug auf diesem Tische seine „Bank" Z aus. In weniger als Z 0 Tagen hatte er d dumme Gimpel um KLVV.ööü gerupft s und war stolz daraus, daß sein Aber- l glaube sich so glänzend bewährt hatte. ? Bei einer anderen Gelegenheit betrat A ein Fremder ein- Wirthschaft mit einem t zugemachten Regenschirm in der H,',nd, l näherte sich dem Schanktisch und bestellte t ein Getränk. Während der Aufwärler l damit beschäftigt war, ihn zu bedienen, S machte er feinen Regenschirm aus und s hob ihn absichtslos über den Kops eines H neben ihm stehenden Spielers in die t Höhe. Im nächsten Augenblick zog der « Spieler seinen Revolver und schoß den I Fremden todt. AIS der Mörder vor Ge- ' richt processirt wurde, ließ er durch seinen i Anwalt die Behauptung ausstelle», er ! habe den Fremden tvdlschießcn müssen, > weil di-S das -inzig- Mittel gewesen sei, I den bösen Zauber zu zerstören, der darin bestehe, über den Kopf eines Spielers einen fremden Regenschirm zu halten. „Hält- ich", so sagte er, „den Mann nicht erschossen, so würde ich mein ganzes Le ben lang lein Glück mehr im Spiel ge habt haben." Die Geschworenen lieben diele Vertheidigung nicht gelten und ver urtheilten ihn zum Tode. In den Minenlagern in Kalifornien spielte früher die Hasenpfvle bei dem Faro - Spiel eine gros!« Rolle. Man i pflegte sie unter die Tischplatte zu na > gel», auf welcher das Spiel stattfand, > damit sie ihrem Eigenthümer Glück > bringe. Bei einer Gelegenheit wurde c ein Spieler von einem anderen durch ei > nen Schuß sofort todt aus den Boden ge streckt, weil er eS versucht hatte, eine ) solche Hasenpfote, die unter die Tisch platte genagelt war. zu entfernen. Wenn , prosessionellc Gambier ihre Farotische > von e nein Platze nach dem andern uin- I) stellen, dann kann man gewiß sein, daß sie die« nur thun, weil sie aus dem alten e Platze kein Glück mehr halten, i Einig« Spieler betreten nie -in Zim ,» mer, außer durch die Thüre aus ihrer e linken Seile ; sie setz-n sich stetS links n neben den Bankhalter und handhaben n ihr Geld stets nur mit der linken Hand, d Begegnet ihnen aus dem Wege zum n Spielhause an der nächsten Straßenecke e eine Frau, dann kehren sie sosort wieder nach Hause zurück und rühren an diesem r Tage keine Karte an. n Der srüh-re Polizeichef Morrison von n Virginia Eity, N.vada, war ein einge r- fleischte! Farospieler. Die letzten Mo nate, bevor er aus der Stadt durch „ brannte, nahm er sich oft nicht einmal i die Zeit, um zum Essen nach Hause zu z gehe». Sein Aberglaube grenzte förm di lich an Wahnsinn. Betraten gewisse j, Leute das Zimmer, deren Blick ihm nicht z, gefiel, dann blickte er sie wüthend an, r reichte ihnen eine» Vierteldollar und er suchte sie. auf seine Gesundheit eins zu ib trinken, sich aber nicht mehr wieder sehen ~ zu lassen, weil er sonst keinen Cent ge i>> Winnen könne. <kin gefährliche« («iischäft. Es ist kein leichtes Geschäft, welches die Leute haben, deren Berus es ist, durch irgend einen Unfall zerrissene Te legraphcndräble wieder in Ordnung zu bringen. Jkr Leben schwebt beständig in Du Zoll, Fuß oder Meile gemessen. Ge lingt es auf einer Telegraphenstalion nicht, m>t der nächsten Station e>ne tele graphische Verbindung herzustellen, dann begibt sich der Telegraphist an sein In strument und versucht den „Druck". Zeigt der Druck z. B. die Hälfte der Ohms bis zur nächsten Station, dann wird der „Linieninann". wie derartige Arbeiter genannt werde», sofort beordert, sich an Ort und Stelle des Unfalls zu begeben. Er nimmt ein Dutzend Glas- Isolatoren, eine Nolle von ll)v Fuß Draht, eine Säge» ein Beil und ver schieden- andere Instrumente mit und besteigt den ersten Zug. der ihn zur Stelle bringt. In der Näh- des Platzes, wo den Angaben zufolge der Draht ge rissen ist, zieht er die Glocke, der Zug hält an, und der Mann steigt aus. Ob stürmisch oder ruhig, Feld oder Wald ist, kommt bei ihm garnicht in Betracht. Er begibt sich sofort an die Arbeit, den Schaden auszusuchen und den Draht wieder zurecht zu flicken. Ist er damit fertig, dann fetzt e> sich in der Nahe nie der und wartet aus den nächsten Eisen bahnzug. ganz egal, wohin derselbe fährt. E» geschieht sehr häusig, daß er bei der Ausübung seines Beruses verun gluckt. Die« ist besonders während ei des Gewitters der Fall, wenn die Drähte mit Elektricität überladen sind oder gar einem Blitzschlag als Leiter dienen. Herr Stephen«, der Geschäftsführer der Western Union Telegraphen-Gesellschaft in Atlanta, Ga, erzählt: „Vor etwa vier Jahren wurden uns auf der Strecke der „Xir I^iii»^' entztvei. Wir stellten fest, wo der Bruch war und schickten unsere Arbeiter mit einem Gehilfen hin. Sie waren gerade dabei, die beide» Enden des Drathes in einander zu fügen, als ein Gewitter her beizog. Der Blitz schwg m den Draht > der Gehilfe ganz fürchterlich zugerichtet, so dah er auf seinem Leibe ganz schwarz aussah. Ein andere« Mal waren zwei unserer Leute an derselben Bahnlinie wieder bei der Arbeit. Der Himmel war bell und klar, und es ließ sich auch nicht die Spur von einer Wolke sehen. Plötz lich sielen beide Männer todt nieder. Just zu der Zeit, al« sie in der Nähe von Big Shanty arbeiteten, herrschte in dem 20 Meilen entlegenen Chartersville ein hef tige« Gewitter. Der Blitz schlug in die Telegraphenleitung und folgte derselben 2V Meilen weit, bi« er an die Stelle kam, wo gerade unsere LerUe da« Ende Dann schlug einmal der Blitz aus der Ferne glcichsall« in den Draht ein und folgte demselben, bi« er einen unserer Arbeiter erreichte. Dem Manne wurde von dem Schlag die Hand weit ausein andergerissen, und er wurde von ihm heruingeschleudert, wie im Wirbelwind. Ost stürzen die Leute in Folge einer elektrischen Entladung von einem hohen Telegraphen-Pfahl, oder werden durch die Elektricität gezwungen, ihre Hände weit offen z» halten, trotz aller Bemübun gen. sie zu schließen. Oft spielt der Blitz um die Drähte in wahren Strömen ; bald rollt er als Kugel daher, bald springt er wie ein dicker Klumpen, und vollführt Allotria, die unmöglich alle geschildert Wir nennen ei zu wiit gegangen, wenn un« Jemand zu »ah getreten ist. Verschiedenes. Juon Simt Juoninße rnar iSiebenbürgern) ist ein recht unge lathener Sohn i seine Niutler Marie zatte ihr arges Kreuz mit dem Jungen, denn wie sie klagt stahl er ihr dald Baargeld, bald andere Gegenstän >e, deren Erlös er verthat; Rügen, Ver oeise, Vorwürfe, Mahnungen sruchteten nichts i sie »ahm nun zu eindringliche ren Mitteln Zuflucht; sie ergriff näm lich ein Lattenholz, um den Burschen zu und legte sich schlafen, als hätte er die ehrlichste Arbeit verrichtet. Am nächsten Morgen schickte chn der mittlerweile aus der Walkmühle heimgekehrte Vater sammt der Mutter in die Gemeindekanz lei um einen Patz nach dem Auslande. Fluchend machte sich der Junge aus den Weg, hob wieder einen Stein auf und bedrohte abermals die Mutter; diese lies nach Hause und erzählte, zitternd vor Schreck, dem Manne, was vorgefal len. Abends kehrte der ungerathene Sohn zurück, kletterte, da das Thor ver sperrt war, über den Zaun, ergriff im Hofe eine Art und drang fluchend aus die Mutter ein; dirse forderte ihn aus, einzuhalten, sonst erschieße sie ihn. „Datz will ich eben!" schrie der Rasende. Die Mutter welche das Gewehr an sich genom men hatte, drückte aus den Wüthenden los und verwundete ihn schwer an der rechte» Seite. Der Fall liegt nun vor den» Herinannstädter Bezirksgerichte. - Ein erschütternder Un glücksfall hat die Familie des Ritter gutsbesitzers v. Hollweg aus Gr.-Wei tzensee in Ostpreußen betroffen. Herr v. Hollweg feierte zu Schüler der Kunstakademie in Düsseldorf, der jüngere, Student der Heidelberger Universität, eingetroffen waren. Die Unterhaltung der jungen Männer lenkte sich aus die Konstruktion des neuen Re- Stutxnt beschrieb; um die Sache den Zuhörer» zu verdeutlichen, ergriff der Student ein doppelläufiges Gewehr, ohne spannte bei seinen Erklärungen den Hahn und dabei glitt der Daumen von dem selben ab und im nächsten Augenblicke sank sein Bruder in die rechte Brust ge troffen nieder. Glücklicher Weis« befand sich unter den geladenen Gästen auch ei» Arzt, der die Wunde sofort verband und sie für nicht lebensgesährlich erklärte. Aber während man sich noch mit dem Verwundeten beschäftigte, erdröhnte plötzlich in einem oberen Zimmer ein Vorwurf! Mörder seines Bruders zu sein, nicht ertragen; er begab sich auf sei» Zimmer und schoß sich eine Kugel dtlrch den Kops, die sofort seinen Tod her beiführte. InMainz ist ei» Weln fatz ausgestellt, welches eircq sechshun dert Liter hält und nach dem „Mainzer Journal" vollständig cNrs dem Holze der alten Nömerbrücke bei Mainz geferugt Br'ldhau-rarbeit bedeckt, zeigt in feinem oberen Theile eine Weinrebenpartie, durchzogen von einer Schleife, aus wel cher zu lefen ist: „Nömerbrücke bei Mainz. Erbaut unter den römischen Kaisern Trajan und Maximin." Hieran schließen sich nach rechts und links zwei Medaillons.welche die Bildnisse genann ter Kaiser, sowie deren Ramen und Sie gierungSzeit enthalten. Der untere Theil zeigt die Römerbrücke mit ihren beiden Brückenköpfen und Eastel genau nach jener Bleimedaille» welche bei Lyon auf gefunden wurde. Der hintereßoden.wel cher gleichfalls reich in Bildhauerarbeil gebalien, zeigt aus einer Tasel folgend! Inschrift: „Die Pseilerreste der Römer brücke wurden 1880 aus dem Rhein« entfernt, und aus dem Holz derselben isl It««i dieses Faß gebaut, angesertig! im Auftrage von Aritz Reichardt >r Rrerstein am Rhein durch A. Hornleh nert, Küsermeister, und F. Batzler, Bild- Hauer in Mainz." Aus den noch vor handenen Holzresten sollen noch weiter Fasser werden, welche nach U«b«r «inen jugendl chen elfjährigen Mörder,wird aus Kreuz burg in Oberschlesien gemeldet: Eine wahrhaft bestialische Unthat wurde in Loskowitz, hiesige» Kreises, von dem elf jährigen Schullnaben Johann Joschke verübt. Derselbe ging in den Mittag' stunden mit dem sechsjährigen Bernhard Ollek und einem siebenjährigen Mäd chen von den Loslowilzer Grenzhäusern nach dem Dorfe Loskowitz zur Schule. Der elfjährige Joschle forderte von dem kleinen ein Messer, te, aus einem Strohhalm eine Mühle zu machen. I, lockte dann den Kleinen >n ein Roggenfeld, wo er ihn zu Boden warf, sich aus ihn stemmte und ihm mit aller Gewalt die Luftröhre durchlchnitt. Das siebenjährige Mädchen lies voller Angst fort zur Mutter deS Gestochenen und erzählte ihr das Borgesallme. In zwischen nahm der junge Verbrecher den Ollek und zerrte ihn gewaltsam an einen nahegelegenen Teich, zerschlug dort den Kops und das Gesicht des bedauern« wertben Kindes mit Steinen und warf dann den Knaben in den Teich. Die herbeigeeilte Mutter konnte ihr Sol che» nicht finden und holte Hilfe aus dem Dorfe. Erst um 5 Uhr Nachmit tags wurde das Kind, am Teiche sitzend, vollständig durchnäßt und starr aufge funden. Der Knabe war kaum im Elan daß""ihn der Joschte gestochen und in den Teich geworfen habe. Der junge Attentäter leugnete srech die That, erst später gestand er dem Amtsvorsteher, daß er den Ollek geschnitten und in den Teich geworsen habe, ohne jedoch ein Motiv anzugeben. Joschk« mußte, da er das 12. Jahr noch nicht erreicht hat, aus freiem Auße belassen werden. Bernhard Ollek ist unter unsäglichen Schmerzen gestorben. . Man berichtet ausSach sen: Bekanntlich nns Länder. Das statistische Bureau in Dresden hat nun auch für das Jahr 1885 die Ziffern der Selbstmorde heraus gegeben, aus denen man ersieht, daß die absolute Zahl der Selbstmorde wiederum gestiegen ist und zwar von INI im Jahre 188 t aus 114«> im Jahre 1885. Dage gen ist relativ die Zahl der Selbstmörder um ein Geringes zurückgegangen, näm lich von auf I<X),ot)odcr Bevölke rung im Jahre >BB4 auf 3« im Jahre 1885. Im Allgemeinen hat die Stei gerung der Selbstmorde in den letzten 25 Jahren bedeutend zugenommen; vom Jahre IBBl—lBBs ist die Zahl von «4» auf 114« gestiegen; auf je l<X>.OOV Be wohner belauft sich IBKI die Zahl der Selbstmörder auf 2», im Jahr« ISNS aber auf !IS.—ln den materiell günsti gen Jahrtn von 1872—75 war auch die Zahl der Selbstmörder ein« Verhältniß mäßig geringe; sie stieg in diesen Jah ren von »87 aus 745, während die Stei gerung in den materiell ungünstigen Jahren von IB7K—lBB,'> bedeutend stär ker war, von!'8l stiegen die Selbstmorde in dieser Zeit aus die oben schon ange führte Zahl l 14«. An den Selbstmoid ziffern bitheiligen sich auch die Kinder unter >2 Jahren schon m hervorragen dem Maß-: Im Jahr« 1885 waren «s 12, im Jahre 188 Z gar 17. Aus der Kinderstube. Ein vermögender Universitätsprofcssor hat einen Sohn von zehn Jahren, der nicht recht lernen will. Zu Lstern bringt er eine schlechte Censur nach Hause und wird natürlich auch nicht versetzt. Die Eltern sind sehr betrübt darüber; die Mutter macht ihm heftig« Vorwürfe. Da schmiegt sich der Junge Plötzlich an die Mutter an und sagt: „Nicht wahr. Mutterchen, wenn ich auch nicht so be rühmt werde, wie Vater, so kann ich doch immer noch Stadtrath werden." —„Aber Junge, wie lommst du denn daraus?" sorscht die Mutter."—„Na, OnM Ernst gar leinMensch sein, daß er nicht min destens Stadtrath werden könnte." Der schlagfertige Schulze. (Aus der Instructions stunde.) Unter ossizier: Schulze, was haben Sie zu thun, wenn Sie aus der Hauptwache Posten stehen und ein Stabsoffizier vor beikommt? Schulze: Dann rus' ick Ge wehr raus. Unterossizer: Was würden Sie thun, wenn ein Trupp Betrunkener vorbeikäme ? Schulze: Dann rus' ick eben falls Gewehr raus. Unterossizer: Wes halb rufen Sie dann heraus? Schulze (nach einigem Besinnen): Es könnte am Ende en Stabsosfizier mit drunter sind. Gut herausgezogen. Be, einem jüdischen Ehepaar zieht das Dienst mädchen ab und bittet ihre kleinen Ver untreuungen, die sie sich hatte zu schul den kommen lassen, nicht ins Zeugnis zu setzen. Frau: Wie haißt, wie soll ich er schreiben ins Betragen ? Mann '. ')! u schreib' er rein: Betrogen gut. Vergebliche Mühe. Er: „...Sieben Tage sind wir verheirathet, sechs Mal hatten wir schon Beefsteak zu Mittag, und das scheint wieder liebes Kind?" Sie' „Ach Gott, ich weiß eS selbst nicht; ich gebe mir die er staunlichste Mühe, alles Möglich- aus den Tisch zu bringen aber es wird immer wieder Beefsteak!" Der gebildete Nathan so n. Lehrer: Chriemhild und Brun hild gingen also zusammen in d>« Messe. Nathan son. weißt du. was Messe bedeu tet? Nathanson: Messe ist ein Theil des Gottesdienstes. Lehrer: Richtig. Und wo findet die Messe statt?—Nathan son: In Leipzig. Ausweichend. Journalist (zu einem College«, der von einem Baron eines Artikels halber eine Ohrfeige be kommen) : Ich hoffe, daß die Sache nicht ohne Folgen bleiben wird! Gewiß nicht! den Schmerzen nach zu schließen, »verde ich eine geschwollene Wange be- Mißgünstig. Erster Schau spieler: „Weißt Du, unser neuer Re gisseur ist so mißgünstig in Bezug aus den Ruhm Anderer, daß er sogar dem Schweinskopf, der bei ihm aus den Tisch kommt, die Lorbeerblätter auSdenLhren reißt!" Zweiter Schauspieler: „DaS finde ich allerdings sehr uncollegial!" Nicht recht verstanden. Lehrerin an der Töchterschule (dictirend): „Die Erde überzieht sich wieder mit fri schem Grün untermsscht mit lieblich duftenden Blumen !" —Schülerin (Toch ter eines Gutsbesitzers) schreibt: „Die Erde überzieht sich wieder mit frischem Grün—und der Mischt mit lieblich duf tenden Blumen!" VerunglückteEnlschuldl gun g. „Was kostet der Kaffee?" „25 Pfennig'!" „Donnerwetter, das ist aber tbeuer im „Adler" zahle ich nur 15 Pfennig' > der Kaffee ist »war etwas schlechter als bei Ihnen, aber auch um 10 Pfennig' billiger!"—„Billiger, das gebe ich zu; aber schlechter, das möcht ich bezweifeln!" Aristokratisches Urtheil. Chemiker: Gnädige Frau Baronin in teressiren sich gewiß auch sür die Chemie ? Baronin pikirt : Mein Herr, eine so vulgäre Wissenschaft, in der so verschie denartige Elemente so zweifelhafte Verbindungen vorkommen, kann mich unmöglich interessire». . Rentner sorgen. Bettler: Ach, lieber Herr, wenn Sie Wichten, wi es einem armen Teufel zu Muthe ist,der leinen Pfennig in der Tasche hat! Beleibter Rentner: Lieber Man», dankt Gott, daß Ihr in diesen schlechten Zeiten kein Geld habt! Ihr denkt wohl nicht daran, daß der Zinsfuß alle Tage tiefer sinkt! Wenn Ihr wüßtet, wie viel fä'lasiose Rächte es mir bereitet, auch nur hunderttausend Mark »och zu an ständigen Zinsen unterzubringen, Ihr mochtet nicht mit mir tauschen. JnderSchule. Lehrer (,u einem das Addieren schwer begreifenden Schüler.! Wenn ich dir auf die rechte Hand !' und auf die linke Hand ii tüchti ge Stockstreiche gebe, was hast du dann 5 Schüler (weinerlich) Herr Lehrer, ge — Wie Beitel Levi seinen Wucher entschuldigt. Student; Levi, Tu b>s« schuld daran,daß der arme Medi ziner Krüger relegirt, wurde. Du hast ihm erst sechs Prozent abverlangt für das geliehend- Kapital, und dann hast Du neun verlangt, das kannst Du vcr Gott nicht verantworten. Livi Beitel: Gott der Gerechte! Wenn der lieb« Gott vom Himmel guckt, sieht er die neun -Letzter A u s w „Wie hat em so häßl°icheS Mädchen zu heiralh-n?" Er war total fertig, da blieb ihm lein anderer Ausweg: entweder Gift oder—Mitgift!" Ein gemüthlicher Zeuge. Richter: Erzählen Sie mir, Zeuge Brohse, wie es bei der Rauserei zuge gangen ist.— Zeuge : Na. der Herr Rich ter werden wokl bei seiner langen Praxis wissen, wie's bei einer Rauferei zugeht. Auch ein Zw eck. In Dingsda hatte sich ein „Krieger-Berein" gebildet, der es sich mit zum Hauptprii-cip »lachte, sei-e Kameraden »ach militärischer Sitte zu Grade zu geleiten. 5 > der Statuten lautete - „Der Zn,eck des, Vereins ist, die Mitglieder zu begraben." Ansicht. Sehen Sie nur, wi der Graf Pumpovsk» das ausgeborgte Geld verspielt ; er reitet sich wieder ein mal ordentlich hinein. Bah er reitet ja doch nur auf Miethpseiden und die schont man eben nicht! Unangenehm. Dokto, (eines durch Reklame bekannten Sommerba des): „Sapperlot, sapperlot! jetzt geht mir s schlecht! Schickt mir da der EoUega Werner einen wirklichen Kranken in die Cur her!" , Umwandlung. Freundin: „O Bertha, drei Jahre hab- ich Dich nicht gesehen. Wie geht eS Deinem Max?" Bertha : „O, mein Max ist seit dieser Zeit e>n ganz Anderer gewor den er heißt jetzt saver!" Schlau. Lieutenant: „Ber damniter Kerl, bringst mir ja statt eine« Retourbillets ein einfaches Billet!" OfsizierSbursche: „Zu Befehl, Herr Lieutenant, 's war fo'n Gedränge am Schalter, daß ich froh war, daß ich die« —A : „A ch. ich vergesse im. denn nur?" B (für „Doniier — Der Kaffee ist das Sym bol der Liebe. Man liebt ihn brünett, blond und schwarz, aber durchgängig heiß.
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