Seranton Wochenblatt. Offic.: 321 Spruce Straß«. Nuerhortc» Wachsthum. Da der Bundessolicitor unzweifelhaft einen Proceß aus Ungiliigkeitserklärung des Bell'sche» Patentes anstrengen wird, und Entwicklungsgeschichte der Bellten Telephongesellschaft besonders zeitgemäß. Nie zuvor ist eine Corporation in so kur zer Zeit so riesig angewachsen, wie diese Gesellschaft, und noch nie hat ein Erfin der sofort solche Einkünfte bezogen, wie Professor Alexander Graham Bell. Morse aus, aber erst vier J?hre später wurde die erste telegraphische Depesche von nach Baltimore gesendet, Umfang/ aufzubauen. Mit der Är werthung des Dampfschiffes und der Eisenbahn ist es bekanntlich noch viel langsamer gegangen. Die Telephon gesellschaft, die den Namen Bells trägt, ist hingegen binnen weniger Jahre zu ungeheuren Reichthümern und einer bis her unerschütterlichen Machtstellung ge langt. Erst am 14. Februar 187«! reichte Bell seine Anmeldung (Caveat) ein. An demselben Tage suchte Professor Elisha Gray aus Chicago bereits um ein Patent magnetischen Tönevermittler nach. Gray erhielt kein Patent, weil Bell angeblich seine Erfindung einige Stunden früher angemeldet halte, es soll aber jetzt unter Beweis gestellt werden, daß in Wahrheit Bell widerrechtliche Einsicht in das Pa tentgesuch Grays erhielt und die Ideen desLetzteren Bell zeigte sein Te- Philadelphia, doch wurde es dort allge mein als wissenschaftliche Spielerei an gesehen. Im Jahre 1877 bildete sich eine Gesellschaft, welche die neue Erfin dung verwerthen sollte, und 1879 wurden die ersten öffentlichen Telephonlinien eingerichtet. Nur fünf Jahre später verfügte die Bell'sche Telephongesellschaft bereits über ein Capital von 824,000,000, und letztes Jahr bat sie die Legislatur um Erlaubniß, ihr Actieneapital auf 830,000,000 erhöhen zu dürfen. Die Einnahmen für die Berleihung von In strumenten allein beliefen sich in dem am I. März 1885 endenden Geschäftsjahr aus 81,969,000, der Reingewinn betrug 81,710,000. Während erst am 1. Ja nuar 1881 die erste Dividende erklärt wurde, sind bis jetzt schon mindestens 84,000,000 Dividenden an die Actionäre gezahlt worden. Als die Actien ausge- lvurden, brachten sie 520 bis «40 das Stück. Seitdem sind sie nicht weni ger als siebenmal verwässert worden, stehen aber doch noch auf 8150. Der ursprüngliche Inhaber einer Actie besitzt also jetzt acht Actien, und das, wofür er durchschnittlich 830 zahlte, ist jetzt 81200 werth. Am 1. Junuar 1885 eignete die Bell 'sche Gesellschaft in den Ber. Staaten 772 Empfangsslellen, 107,440 Anknüp fungspunkte und 101,734 Meilen Draht. Sie hatte 134,000 Kunden und beschäf tigte 5,168 Leute. Da sie fast nur Mäd chen anstellt, so zahlte sie an Löhnen höch stens 8120,000. Ihre Ausgaben sind überhaupt sehr geringfügig, und an Steuern hat sie bis zum Jahre 1885 außerhalb des Staates Massachusetts, Ivo ihr Actieneapital besteuert wird, we niger als 825,000 gezahlt. Während sich also ihre Einnahmen aus 82,000,000 jährlich belaufen, zahlt sie an Gehältern und Steuern nicht mehr als 8150,000. Mehrere Männer sind durch das Tele phon außerordentlich reich geworden. Bell selbst, der früher nur ein armer Taubstummen-Lehrer war, verfügt über ein Berinögen von 84,000,000. W. H. Fordes aus Boston, der Präsident der Gesellschaft, soll wenigstens 85,000,000 „gemacht" haben, und zwar aus einer ursprünglichen Anlage von 804,000. Bier oder süns andere Herren aus Mas sachusetts sind durch die Telephongesell schaft zu mehrfachen Millionären gewor den. Es ist hegreiflich, daß sie sich eine so großartige Einnahmequelle nicht ab schne ideii lassen wollen. Hoffentlich aber setzt der Bund ihrem Monopol ein Ende. Sächsische Gemüthlichkeit. Daß nicht nur in Preußen, sondern selbst in den wegen ihrer Gemüthlichkeit bekannten sächsisch thüringischen Staaten das Bcamtenthum sich neuerdings durch edle Dreistigkeit auszeichnet, geht aus ' nachfolgender Mittheilung hervor - Die zweite Sitzung des eben eröffneten weimarischen Landtags gestal tete sich zu einer sehr interessanten durch ' zehn Interpellationen, welche der Abge- ' ordnete Jungheinrich einbrachte. Von ' allgemeinerem Interesse ist die neunte - Interpellation, welche folgenden Wort- laut hat: „Es ist traurig, jedoch wahr: das Streberlhum sammt den damit Hand in Hand gehenden Ausschreitungen greift > unter unseren jüngeren Beamten immer > mehr um sich. Nicht allein die Nicht- fahr, auch unseren älteren, gediegenen Beamte» ist dieses Treiben widerwärtig. So hat sich z. B, ein junger, strebsamer Beamter bei Gelegenheit der Neichstags wahl in Ostheim Folgendes geleistet, nachdem ihm der Ausfall der Wahl am „Dieses fortschrittliche Nest müßte man an allen vier Ecken anzünden und die ganze fortschrittliche Brut darin verbren nen, was davon stehen blieb, mit Dyna mit in die Lust sprengen. Dabei wollte ich jedem Rädelsführer noch eine Extra- Dynamitpatrone unterlegen, damit er hoher flöge. Ich habe diese Bande bis jetzt immer anständig behan delt, wenn sie zu mir auf's Gericht ge kommen sind. Aber von jetzt ab will ich diese Fortschrittsbande, wenn sie zu mir auss Gericht kommt, behandeln, wie sie Auf Borhalt anständiger Leute, daß ein solches Benehmen ungebührlich sei, schrie der fragliche Beamte ferner: „Ich wiederhole jedes Wort und werde es auch verantworten; wäre dieses Glas voll Gift, ich würde die ganze hiesige Fort schrittspartei damit vergiften, ich thäte e5,,,,,." Der großherzoglichen Staats regierung ist dieser Borsall nicht unbe kannt geblieben. Sie ist im Gegentheil auch öffentlich darauf aufmerksam ge macht worden, gleichwohl ist aber nicht bekannt geworden, ob und wie solche Rohheit bestraft worden ist. Nach den, wie man hofft, prahlerischen Behauptun gen des erwähnten Beamten babe der selbe einen leichten Verweis erkalten, gleichzeitig sei ihm aber eine Zulage von LOO Marl geworden. Ich selbst stehe der mit Fortschrittsbande bezeichneten Partei nahe und hielt mich deshalb be rechtigt, die großherzogliche Regierung zu fragen: Welche Strafe ist dem mehrfach erwähnten Beamten für solche Nohheit zuerkannt worden? Tie zehnte Interpellation aber lautete - ~v>u einer am 19. November vorigen stattgehabten Verbandlung vor dem Landgericht Eisenach ist Seitens der > großherzoglichen Staatsanwalt- !' g-sehe». I ss g g ' den ist. wurde im BundeScongrcj ° Sl,ovo,ovo zu vergüten —der ja im des ganzen Bundei stellt. waffneter setzte sich zu Pferde, und nun New Mexiko gelyncht. Diese Geschichte nern ausgeliefert werden würden. Plötze batrichter, dessen Neffe der Gelynchte ge wesen. Da mit verlies die Bewegung im land und Frankreich. Ihre Pferde, tue sie sich selbst stellen müssen, sind fast alle Raffe) und lei- LandwirthslbaftlickicS. lieber Gans- und Entenzucht. Die Beliebtheit der Gans als Nah rungsartikel nimmt in allen civilisirten Ländern beständig zu, besonders aber in den östlichen Städten unseres Landes Noch immer aber ist das Angebot nicht groß genug, um in der eigentlichen Ge schäftszeit—kurz vor und nach Weilmach ten d>« Nachfrage zu decken, und noch mancher Landwirth könnte mit dieser Züchterei, die mit viel weniger Risiko verbunden ist, als die Hühnerzucht, ein schönes «tück Geld verdienen. Man kann Wohl sagen, daß sich die Ganse größtenteils von selbst züchten, wenn sie nur die nöthige Nahrung und ciinachsteFürsorge haben. Derjenigelhcil der jzarm. auf welchem die Gänse Hau sen. muß ausschließlich für sie bestimmt sein; denn sie fressen Alles, was sie dort vorfinden, mit Stumpf und Stiel auf. Dafür aber kann man die sen Bod«n nach mebreren Jahren mit großem Vortheil bebauen, da er inzwi- Ichen durch den Gänsedünger und Abfälle außerordentlich fett geworden ist; es cmpsi blt sich geradezu, dieses Verfahren einzuschlagen. Gänse und Enten werden gewöhnlich zusammen gezüchtet. Auf den meiste» große» Farmen dieser Art lerden sie nicht aus Eiern großgezogen, zndern man kauft die jungen Thierchen n, März, spätestens Anfangs April, und at sie bis kurz vor Weihnachten pöllig um Wiederverkaufe fertig. Man filt ert sie im Sommer kalt, und im Winter sarm, jedoch nicht heiß. Der Hafer, en man für sie zieht, wird grün abge chnitten und verfüttert. Mit dem Mais als Grünfutter kann nan viel einfacher verfahren; man läßt hn ruhig auf dem Felde stehen, und so bald er seinen vollen Saft entwickelt hat, reibt man die Gänse und Enten an Ort >nd Stelle. Für das Weitere braucht nan nicht zu sorgen. Im Winter gebe »an ihnen täglich zweimal gebrühtes Maismehl und einmal ganzen Mais. !jor Allem aber sorge ma» stets sür reich ichen Wafservorrath ; keine Thiere sind o durstig als diese, und entferntere na ürliche Quellen können sie nicht finden. Die Ente braucht unbedingt zum Gedei hen auch eine Pfütze, in der sie herum -uddeln kann. Wenn die Mästung be zinnl, werden die Thiere bekanntlich in >ium werden sie in Körbe gesteckt. Was >en Velkaus betrifft, so fehlt es bis jetzt vielfach guter Gelegenheit, die reiiz vollständig ruinirt werden. Selbst die Zölle, welche Bismarck zum Schutze »er deutsche» Landwirthc eingeführt hat, sollen gar nichts geholfen haben. Die Pächter der preußischen Staalsgüter ba sogar um Herabsetzung ihres Pacht nicht mehr zu zahlen im Stande wären. Daß es aber in Wahrheit gar nicht so schlimm stehen kann, zeigen die Ergeb nisse der Wiederverpachiung von Domä aengüter», die im Jahre 1885 pachtlos geworden waren. Die Pachtweise rich ten sich selbstverständlich nach den Ange botener Es Verpachtunge» eine höhere Pacht als bisher, nur bei l 8 eine niediigere bei vier Verpachtungen unter 3ii M. Pacht erzielt worden. Im Ganzen ha ben die Neuverpachiungen einen Jahres ertrag von 847,387.75 M. gegen den bisherigen Betrag von U4K,!»27.08 M. ergeben, und es ist zu beachten, daß dieses Plus von 200,000 M. trotz einer Ver ringerung der verpachteten Fläche von 183 Hektaren enielt worden ist. Jin Durchschnitt hat sich bei den Neuverpach tungen der Pachtichilling für ein Hektar aus 45.33 M. gestellt, gegen 34.28 M. bei den abgelaufenen Pachtverträgen, um 32.23 Procent entspricht. Wir niei neu, schreibt die „Verl. Volksztg.", daß sich solchen Zahlen gegenüber die Klagen über den Nothstand der Landwirtbschasl doch sehr sonderbar ausnehmen; wäre in der That ein solcher Nothstand vorhan den, so hätt«,, die Pachtgelder nicht stei aber würden solche Vorgänge es reck?iser tigen, die Bestrebungen aus Nachlaß de, Pacht bei bestehenden Domänen Ver Pachtungen im Allgemeinen als berechtigl zu erklären. Daß die Domäncnpächte, von dem Geschrei über den Nothstand de, Landw irthschast neben dem Nutzen, welch« ihnen Getreide- und Viehzölle bringen. theil ziehen möchten, ist ihnen bei den, allgemeinen Bestreben, auf Kosten de, Allgemeinheit sich zu bereichern, nichl übel zu nehme»; sie können aber nichl fahrt, wenn eine Anzahl von ihnen de-. Beweis liefert, daß trotz der schlechten Zeiten die Pachtungen noch sehr steige rungssähig sind. Die Studenten des „Aale-College" zv New Häven sind jüngst von einer reizen de» Abenteurerin um erhebliche Geld summe», sowie um eine Anzahl Werth gegenstände erleichtert worden,—worübei letzt Heulen und Zähneklappen bei de» gefoppten Weisheitsjüngern herrscht. Außer ihnen klagt noch eine Anzahl her vorragender Geschäftsleute in New Ha> ven, bei denen die flüchtige Venus gleich falls eine reiche Ernte eingeheimst hat. Der Sachverhalt ist in Kürze dieser: I» den ersten Tagen des vergangenen November tauchte in New Häven ein Frauenzimmer auf, das angeblich aue Boston kam und ein glühendes Verlan gen zeigte, Bekanntschaften anzuknüpfen, die ihr das mangelnde Baargeld er setzen konnten. Nächtlicher Weile kam sie persönlich in die Quartiere einer An zahl Stundenten, während dieselben nichl zu Haus- waren, und hinterließ überall eine elegante Visitenkarte mit dem Na men „Eva Bennell". Es braucht kaum gesagt zu werde», daß die Musensöhn« daraufhin nicht ruhte», bis sie die ge heimnißvolle Unbekannte ausfindig ge macht halten. Sie war ein entzückendes kleines Weibchen von böchstens Sommern, mit wunderschönen lebhaf ten Augen. Jedem der neugewon nenen Bekannten erzählte sie, das sie früher zu einer berühmten Bostone, Operntruppe gehört habe, aber da? Opf» von Neid und Mißgeschick geworden sei. u. s. w. Bald wurde sie von der ganzen Studentenschastangebelct. Die schöncEva zeigte eine starke Vorliebe für Ehampag »er und Austern, für allerlei Nippsachen. für Juwelen u. dergl., und aus die lei seste Andeutung winde ibr Alles, was si< begehrte, von den Musensöhnchen zu ihren Füßen gelegt. Jeden Abend besuchte sii in einem gemiethete» Gespann abwech selnd di« Studenten und die ihrer Gunsl gewürdigten Geschäftsleute; überall wa, sie sehr entgegenkommend und strich ibrcn Tribut ein. Zuletzt verkündete sie ibren Anbetern, sie brauche nothwendig Geld Interesse", daß das Geld Nachdem sie so mindestens ZIOOO er preßt hatte, und das Feld gänzlich ab geweidet war, verschwand sie dieser Tage plötzlich wieder.—und mit ihr eine Masse illerthartikel. „Das ist das Loos der— Tummen auf der Erde." Die „Chronica Franc» Lrazileira" giebt eine seltsame Beleuch tung der Art und Weise, wie in Brasi lien die Bestimmungen des Gesetzes über die Abschaffung der Sklaverei geHand habt werden. Das Blatt findet in dem Verzeichnis, der Gegenstände, welche am Z. November in Barra-Manfa zum Ver kauf ausgestellt waren, nebe» altem Porzellan und einer mageren Kuh das Ungebot von fünf Sklaven im Alter von Z 2 Jahren, feil zu 500 Milreis 1000 Mark. Die Behörden haben diesen Lerkaus nicht gehindert, obgleich die -Häven dem Gesetz vom November 1831 luwider aus Afrika eingeführt waren l»d obgleich das neueste Saraiva'fche Zefetz vom 28. September Sklaven i», üller von ti(l Jahren und darüber für r«i «rklärt. 4<XX) Wildenten wurden neu lich auf der Insel Chincateague, nahe Worcester, Del., erfroren aufgefunden. Von den 672 früheren Stu denten der Universität ?)ale, welche in dein Zeitraum von IN2V bis 1885 star ben, wurden 271 über 70 Jahre alt. Die Frau von Joseph Buk lock in Syracuse, N. A-, hat neulich ih rem Gatten zum dritten Male im Zeit raum von 4 Jahren Zwillinge „versetzt", denn „geschenkt" kann man wohl bei einem so überreichen Segen nicht mebr gut sagen. In Fr einont, Neb., «hat sich ein jungen Damen der jungen Herren gewissenhaft Buch. Dem Pastor Norton in Spen cer, Ja., wurde von seiner Gemeinde eine Mütze aus Seehundsfell geschenkt, die S2OO gekostet halte, so meldet stolz ein dortiges Blatt. Die Hauptsache sehli packt, die L2ZO gekostet hatte. Der New Norker Hunde psandstall hat seit dem 2. Januar d. J> IBW Angehörige des ~Lt-ii»s cunis" und Assistenten Bergh agitirt jetzt für Einführung einei humaneren Art und Weise des Todtens. f einer Auktion in PHu Sammlung zu Verkauf gebracht. Dieselbe enthielt Exemplare von sammt lichen Münzen, welche die Südstaaten während des Krieges geprägt hatten, nebst Flaggen, Pässen und Documenten, von General Lee unter- Der bekannte E. B. Wash Jungfer wird,nachdem sie Pas gelesen,den braven Washburn im Stillen der Liste ihrer Schutzheiligen einverleibt haben. den Wellen schaukelnde Jolle war vom Eise losgerissen worden. Der Kadett Otto Karsch, ein erst IBjähriaer Jüng ling, dessen Bater Hosrath in Wien ist, bestieg mit 10 Mann einen Kutter und machte Jagd auf die Jolle, die man auch glücklich einholte. Auf der Rückfahrt sand te verhängnisvolle Kollision statt. In New Aork liegt seit eini gen Tagen die österreichische Schrauben- Eorvette ..Donau" vor Anker. Die Kor vette hat 25V0 Tons Gehalt und führt II Geschütze; die Bemannung besteht aus 20 Ossicieren und 2tio Mann. ?ie ist ein Schulschiff und hat zwanzig Ka detten zur See an Bord, welche auf einer Jnstruktionsreise begriffen sind. Die „Donau" ging von Pola Ende October v. I. nach West-Indien ab unter Kom mando von Eapt. Herrmann Czeike, wel cher vor fünf Wochen in Havana starb. Gegentvärtig befindet sich die Koroette Holhczek. Die „Donau" wird ungefähr zwei Wochen in New Jork verweilen. Der Redacteur des Min neapolis (Minn.) „Herold" schickt sich mit philosophischer Resignation in die nordische Kälte und prahlt: „Wir rei ben uns vergnügt die Hände, Ohren und Nasen mit Schnee und freuen uns, daß es hier nicht so heiß ist, wie am Congo." Einein Menschen, der sich bei 20—30 Grad unttt Null Hände, Ohren und gnügt, einen solchen Menschcn' möchten wir wirklich sehen. Soweit wir und lausen wie di/ Bürstenbinder, bis sie daheim bei Muttern angelangt sind. BonGen.Sigel, der zur Zeit die Stellung Wies Bundespensionsagen ten in New York inne hat, erzählt der Korrespondent eines anglo-amerikanischen .Blattes eine Anecdote, die, wenn sie auch schwerlich wahr, doch sehr hübsch ist. Einst kamen nämlich zu ihm zwei Lands leute, die Beide Pension beanspruchten, »öhr habt also Beide gedient?" frägt Sigel. „Jawohl," lautet die Antwort. „Verwundet?" „Auch das!" „In welcher Schlacht?" „Bei Sedan." Tableau! Uebrigens soll Sigel nicht ge ringe Mühe gehabt haben, den braven Leuten klar zu machen, da« Onkel Sam sich unmöglich darauf einlassen könne, > auch den Invaliden fremder Nationen Pension zu zahlen. ist und auf seiner langen, den Höchsten geistigen Bedürfnissen der Menschheit ge widmeten Rundreise Durst verspürt, so der man diesen Durst befriedigen will, hübsch vorsichtig. Sonst kann es Einem ergehen, wie einem Träger der Chicagoer Wirthschaft an der Ashland Ave, einei^ der W. khieago Ave. Seine Baarschast (Sl2.00) war fort. In Chicago starb dieser Ta ge Pastor Karl A. Türke, einer der ge achtelsten deutsch protestantischen Geist lichen im Lande. Als Sob» eines Land geboren, studirte Türke in Berlin Theo?! logie und Philologie, wurde dann als ! Lehrer an dem alten berühmten Korn >u Berlin und Rector der höheren und Archidiakonus daselbst angeslellt. I,» Jahre 1858 kam der Berslorbene nach W. C. Poe, Nedakteur der .Clipper" in Central City, Tenn., isl bekannt als ein Held der Feder, «bei mit Löffeln hat er die Klugheit jedenfalls nicht gegessen. Cr schickte kürzlich als aus vo^ sucht. fahrteverlief in der zusriedenskU.ndstei seine Frau auf die Probe zustellen, A n^ >en Gottesdienst aus der Straße als ein »erbrechen hinstellen? In fast allen -tadten Amerikas dürfen Frauen und lieden halten. In Brooklyn ist dasein »erbrechen; dagegen dürfen Hausirer aus Öffentlichen Platzen Patentinedicinen, !o ist mithin die Verordnung, welche >aS Ausgeben von Anzeigezetteln aus der -traße verbietet, eine Ungerechtigkeit." i e b r m lnstalt vor nm,mehr drei Wockien ein ünszölligeS Stück aus dein Aiummtann chnitt, heute wieder als Porter in einem Deutsche Local - Stachrichten. fi» Berlin Justizrath Niml>mc Zrl. Marie Boegehold, eine Nichte dei Professors Gottfried Kinkel und dei zu Monaten Gefängniß verurtheilt.— Der Gerichtsvollzieher Bock I. in Berlik Halter der Tattersall Gesellschaft in Ber lin hat 40,000 Marl unterschlagen un> bei etwa 5>VO Schate, 7 s.^lr .Vei b ui dli chlt ile fallirt ken), der Kaufmann Paetsch zu Königs berg (am falschen Gebiß erstickt), di 25jährige Frau Marie Gebel zu Lyl erstickt), der^B^öttchei Meisters Göring, das Hau des Droguisten Schläger (Pregelstraße) zu Krosscn bei Lvck sieben Gebäude, z> zu Plolzitzen sechs Wirthschaftsgcbäud des Besitzers K. die Gebäude des Gaftwirlhs Gertz tota eingeäschert, zu Dt.Ehlau ein Wohnge bäude des Fabrikbesitzers Gruse, zu Fi Wklhschastsg^ Dehnte, zu Sadlucken sämmtlich/Ge Das Hotel du Nord zu Greifswal! wurde an de» Rathslellerwirth Planen verlauft, das den Zimniermeisler Jtzen plitz'schen Erben zu Naugard gehörig Grundstück an der Gollnower Chauffe Niltergut Neu Gasthof in Subhastationsweg für 204,00» M. a> l!iv,üoo M .das früher Kauf»,. Engelke lche Haus zu Pyritz, am Markt, fü 4»,000 M. an den Kaufmann C.Schleuß »er, das Hotel de Pruffe zu Stolp ai Weber Friedr. Kämpfert erhängt und z> Stolp der Maurer Wilh. Freitag.—ln Kodden bei Vanh ertrank der !tt "Nossin^^"'" ?justizrath Adols Schmidt in Altona kiel angestellte Apotheker Wittlch mi iem Prädikat „Excellenz" und einen Zahresgehalt von 20,000 Dt. zum Hof Zahlen Gefängniß verurtheilt worden' In Wyk a. F. ist eine Staats liavigationsschule eröffnet worden. aust worden, das Gewese der Wittwe )aaft in Flensburg für M. an ür 28,000 M., Besitz die Rohnert'sche Gastwirthschast zu )avetofl sür 18.700 M., die Sander'sche zu Merkendorf ofshotel in Pinneberg für !>I,ZOO M. liel für? 5,000 M, T^om- ritzen aus Schobüllseld für IL,ovo M.— Der Dienstknecht M. Moller in Alte» und P. Möllei Dunkelheit im Teich. Niedergebra,»» sind: zu Bredegatt da« Wohnhaus dei Parzellisten Heinr. Christiansen, zu Fleh de bei Lunden der Grimmsche Mißhandlungen verursacht zu haben. - Es steht jetzt sest, daß der Häusler Aar Grätzke aus Ottag von fremder Hand ge ist für die 30» M. ausgesetzt. Wegen Bigami erhielt der Brauer Th. v. Dioszeghy au Naudten 7 Jahr Zuchthaus. In Gr» nau bei Hirschberg wuide der Handle trieb der Nothciscnstein Gruben zu Will mannsdorf ist gänzlich eingestellt i etw Arbiter bn»^.^ rechtzeitig verscheucht wurden, die ster" aber durch Faustschläge schwer vei letzten. Aus Nothwehr erschoß de Forstausseher Wolsf aus Lendzin eine unbekannten W^der^ Kintzel aus Breslau de Buchhalter L. Herzberg aus Schusse lr dors I Jahre Gefängniß; wegen Untei schlagung und Fälschung der Nendar von kgl. pomologischen Institut z »Jahre Zuchthaus^ Brandstistung der Sttllniacher Kccho aus Puhlau 4 Jahre Zuchthaus - un wegen Straßenraubs der Schlosser lenga und I. Grüner, sämmtlich au Zabrze, 7j beztv. 5 und Jahre Zuch begingen: d« Buchhalter Scupin zu Ratibor und d« Arbeiter (5. Liepold aus Schabenau. - : di« ledige Emilie Riedel mann George aus^Seichau. Der wegen Wuchers zu einjährige Gefängnißstrafe verurtheilte Renti« Borchardt in Bromberg ist anläßlich de Negierungsjubiläums des Kaisers begnc digt werden.—Aus dem Hrn. Brinkman gehörigen Gut Marthashausen hat d« Gutsinspector v. Skotniki den Schnei dermeister Rogall aus Wonorzc aus U> Vorsichtigkeit erschossen. In Bekowi Bremberg erhängte sich Viehsül drückt), der Arbeiter Michael Podstar« Stachowiak aus Trlong (ertrunken). - Die Straßenbahn zu Halle hat ihi Kutscher zu Geschäftstheilhabern gege eine bei der Sparkasse deponirte Kautio von je 8100 geinacht.—Die 14 jährig Btttha Raue zu Naumburg, die bereit Zuchthaus. Selbstmord begingen Schuhmacher F. Harms zu Ascherslebe, Handlungsreisender jtittler aus Borag! Walter zu Nordhausen, Anspänner E Lässing zu Pölsseld, Zimmer>nann Z Sties zu Sangerhausen, Maschinenwäi ter G. Becker zu Wansleben und Guts besitzer Peter aus Borgau.—Verunglückt Arbeiter Melitzkowiek zu Bitte,feld, Dach decker H. Spring zu Heiligenstadl, Fo> Üliagdebur^ tränkt), der Schneider Krone zu Gestors der Zahlmeister des 10. Jäger-Batail lons, Franke, zu Goswr und der Auf der Zeche „Neu be Oer emerirte Volksschullehrer H. Schrögi Der jüngst verstorben« Dr. Schwick ius Köln hat dein dortigen städtischen >S,OW M. vermacht. —Vier Arbeiter der spieln Mich. Geiiz aus Willich ist ersro Weilburz schnilt sich i» einem Krampf ansall der Postsekrctär Ranft die Kehl durch. Erfroren sind : der Arbeiter Mi Verunglückt sind: Handarbeiter Forste von Gerichshai»/ G, Ülichter, Mitinha schenbach erhielt, weil er seine Braut Karoline Fischer, uin 1200 M. beschwin Zuchthaus—Das Stadt 5, l Jahre l «84^— sÄbst 112 in München : Negierungsrath Dr Emil Vogler: der Oberst a. D.CHristiai LberstlieiUenant a. D> Fran statt Dr. Josef —- Jin Ar en. —Robert in Heilbronn feiert« goldene — virths Conrad! in Illingen ertränkte n der Enz; der 3(1 Jahre alte Roberl von und der Hand^ oon Höchberg a. N., der frühere Äiker wirth in Eanstatt, Steinbruchbesitzer der 10 badische Hofcpernsänger a. D, Heinrich Ebcrius in Wiesbaden.—Der W>nh des „Münchener in tiarls burg. 112 Ter frühere Rechtsanwalt Ällbert Molter in — In Lber zuin Bürgermeister gewählt, in Malter dingen G. Breithaupt, in Tors Kehl I. Kubl», Waldvogel, inVöh heiser und Pflegers in Haßloch dasHauS Da« Cheepaar in Dar entleibte sich die 4!» Jahre alte Frau schnitt. In Stargcird starb der Arbei- Prof. Werther aus Halle a. —ln nen Ares, gegen einen solchen von AI Millionen im Jahre -- Das res gewissen Misere; lsallict und fein! Itijährigen Stiessohns verhaftet worden.
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