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Von Dr. Fr. Wilh. Dahlmann. vierterTheil. Im Westen. (Fortsetzung.) v. Maria verläßt das Elternhaus. Der BrauerStochter war die Verläum« dung, die man ihrem Geliebten angedich «er zu vertheidigen. Dieser wollte aber nichts davon wissen. „Kommt er mir noch einmal in die Brauerei," sagt» er, „so zähle ich ihm eine derbe Tracht Prügel aus, darauf kannst Du Dich verlassen. Uebrigen« bin ich die Dummheiten müde, Maria; Ihr dürst keine Gelegenheit mehr haben, um zusam min zu kommen, und daher will ich Dich eine Zkttlang nach Chicago zu Deiner Tante thun. E« ist überhaupt Zeit, daß Du Lebensart bekommst und die Tante kann Dir dieselbe beibringen." Maria wollte natürlich aus diesen Vor schlag nicht eingehen und machte allerlei Einwendungen, aber es half nichts; der Brauer blieb dabei und machte die Propo fltion endlich zum Befehl. Wie schon bemerkt, war die BrauerS tochter ein schönes, schlankgewachsene« Mädchen mit einem Paar freundlichen Augen, in welchen, na» der «erflcherung ihn« Liebhaber«, »in ganzer Himmel voll Seligkeit verborg»« lag. Ab«r diese Se ligkeit war bald einer liesen Melancholie gewichen. Wehmüthig verlitD die schön« Jungsra» da« väterliche Hau« und viel ernsteren Sinne« schirrte Jan von dti Zit» au seine» Herrn Pferde. Der Gedanke, daß die Geliebte jetzt fei nem Blick vielleicht für gar lange Zeit entzogen und dem Lärm und den Zerstreu ungen der großen Stadt Chicago preis, gegeben fei, schien ihm fast unerträglich und erfüllte sein ohnehin weiches Gemüth mit den eigenthümlichsten Gedanken. Schon verschiedene Male hatte er sich vor genommen, seinem Herrn den Dienst aus zukündigen, um dem geliebten Mädchen nach Chicago zu folgen; allein wenn er bedachte, daß der Braner dann sicherlich seine Tochter wieder zurückkommen lassen würde, so ließ er von seinem Vorhaben ab. Was Jan dachte, hätte »er Brauer auch gewiß gethan und gerade dadurch, daß er auf seinem Platze verblieb, han delte er klüglich. Der Letztere schmeichelte sich bereits mit der Hoffnung, daß sich Beide gegenseitig vergessen möchten, aber darin täuschte er sich. Ehe Maria fort gegangen war, hatte sie doch vorher noch Gelegenheit gesucht und gefunden, um mit Jan eine Stunde unter vier Augen allein zu sein und herzlichen Abschied un ter Zusicherung ewiger Treue und Liebe von ihm zu nehmen. Bei dieser Gelegen heit hatten die Liebenden Alles nach allen Seiten hin reiflich überlegt und solche Pläne für dle Zukunft geschlossen, die, wenn auch nicht so bald, doch endlich ver wirklicht werden sollten. Damit an ein Vergessen gegenseitig nicht gedacht werden könne, versprachen sie sich mit Kuß und Handschlag einen regen Briefwechsel ,u unterhalten, und hielten Wort. Dies Alles war dem Brauer natürlich unbekannt und trotzdem der Nebenbuhler fetzen suchte, so half es ihm dennoch nicht«. Der Brauer, nicht ahnend, daß seine Tochter und Jan da« brieflich fortsetzte«, was ihnen mündlich unmöglich gemacht worden war, verlor allmällg jeden Arg wohn und schmeichelte sich bereit« mit der Hoffnung, daß sein Plan dle erwünschten daher dem bereits wieder freundlicher, traktirte ihn wieder, wenn er gelegenllich mit seinem Herrn in die Brauerei kam, mit einer Kanne Bier, legte seln früher gegen ihn beobachtetes mürrisches Wesen gänzlich ab und war bereiis auf dem besten Wege ihm das alte Wohlwollen wieder zu schenken, da trat plötzlich eine Katastrophe ein, die den alten Groll des Brauer« aus'« neue auffrischte, ja denselben in bittern Haß umwandle. .7 In der Brauerei. Herr von Eberstein hielt stel« ein offe ne« Haus und war seinen Freunden ge gegenüber ein nobler, freigebiger Wirth. Er zählte deren Viele und .iner seiner be sten Freunde war Karl Rcinberg, der seine Bekanntschaft mit dem alten Herrn schon bald nach seiner Ankunft in dortiger Ge gend gemacht hatte. Aber seinem Nef fen gegenüber blieb das Hau« geschloffen, trotzdem sich derselbe bereit« seit einem Monat in der unteren Stadt aushielt, um das bereit« erwähnte Regiment zu formiren. Die Verbindung de« Osficier« mit der hübschen Brauer«tochter war seine Lieblingsidee gewesen und der junge Mann hatte sie ihm verbittert, das konnte er nicht vergessen. Zu den Erfrischungen, die der alle Eberstein stets für jetne Freund- vorräthig Kiel«, gehörte auch, wie gesagt, ein gut Glas Bier. Sine» SonntagSmorgeii« theilte ihm Jan mit, daß der Borratb davon bereit» erschöpft sei und erhielt den Auftrag, noch an demselben Tage zur Brauerei zu gehen, um ein neues Faß für den nächsten Montag zu bestellen. Jan, der bereit« mit dem Brauer wieder auf ziemlich gutem Fuße stand, kam der Austrag erwünscht; er n>arf sich in den Sonntagsstaat und ging, um den Auf trag auszusühreu. Nun wollte es der Zufall, daß eS auch an demselben Tage der übrigen Diener schast des Herrn von Eberstet,> gelüstete, der Brauerei einen Besuch abzustatten, um »in srische« Gla« an der Quelle ,« trinken, weil die Wirthschaften in der Stadt Sonntag« geschlossen bleiben muß ten. Einer unter diesen Dienern, uäm lich der Gärtner de« alten Herrn, war aber auch Einer »on Jan'S heimlichen Nebenbuhlern und wenn auch nicht ganz so gefährlich als Kalnbock, nichtsdestowe niger ein eben so hämischer Ges-lle. wie dieser. Früher, da Maria sich noch in ! der Wohnung des Vater» befand, hatte Jan sich stet« der Begleitung diese« und ! der Ander« so viel wie möglich zu entzi». hen gesucht, wenn er »ach der Brauerei ging; seitdem aber die beliebte sich in Chicago befand, entzog -r sich deis Iben nicht mehr. E« war an einem ver schönsten Sonn tag«morgen ,irischen zehn und elf Uhr, als sich die Gesellschaft, vergnüglich mit einander plaudernd, zur Brauerei ver fügte. Der Brauer, der auf feiner Haus bank vor der Thüre seiner Wohnung saß und eine Pfeife rauchte, sah sie schon von weitem kommen und ging ihnen bis an die Brauerei entgegen. Er begrüßte Alle freundlich und Jan, de: durchaus keinen Groll gegen den Vater seiner Geliebten im Herzen hegte, entgegnete die Begrüßung aus',! herzlichste, und schüttelte dem Brauer bei einer Gelegenheit, »achtem der edle, ivohlgebraute Gerstensaft bereits in tüch tigen Gläsern vor der Gesellschaft auf ei len, ging er ihm nach und sagte: „Papa Dick, traut dem Jan nicht zu viel er hat es hinter den Ohren sitzen und ich glaube heute noch, daß Kalnbock damals Recht hatte." Liese hämische Zuflüsterung erweckte den alten Groll de« Brauers aufs neue und verscheuchte mit Blitzesschnelle die be reits wieder erlangte gute Meinung, die er von Jan hatte. Er besprach sich mit dem Gärtner noch des Längeren und Breiteren, endlich kehrten Beide zu den Andern zurück. Die übrigen Diener und auch noch einige andere junge Män nern, die ebenfalls in die Brauerei gekom men waren, sahen an dem Benehmen des Brauers nach seiner Zurückkunst nichts Auffallendes, um so mehr aber Jan. Er bemnt't- sofort, daß der Brauer ihn viel Aber nichl so löblich verfuhr der Gärt ner. Er machte allerlei anzügliche Be merkungen, die Jan in Gegenwart seiner Freunde nicht so leicht hinzunehmen ge willt war. Das eine Wort brachte bald das andere, auch der Brauer mischte sich hinein und bald kam e« zu Streitigkeiten, die gleich daraus in eine gehörige Prügelei ausarteten. „Was!" schrie Jan, dem, wie den An dern, bereits der edle Gerstensaft das Blu! in Wallung gebracht, und der Gärtne, gerade wieder eine boShaste Bemerkung gemacht hatte, , so etlv.iS lasse ich mir nichi gefallen!" erhob sich und gab dem Gärt ner eine schallende Ohrfeige. Dieser war aber auch nicht faul, son dern sprang schnell auf die Beine, ebenso die Andern und es dauerte nicht lange, da hatte sich die vorhir noch so lustige Ge sellschaft in zwei höchst feindliche Heerla ger getheilt. Der Brauer griff natürlich Parthei für den Gärtner, aber der größte Theil der Andern hals Jan. Es dauerte nicht lange, da hatte der Brauer den Jan beim Kragen und dieser hinwiederum den Brauer bei der Brust gepackt. Die Beiden paukten tüchtig, allmälig bis zum höchsten Grade aufgeregt, und alle Selbstbeherrsch ung und Würde vergessend, Einer aus den andern loö, als auf das Geschrei des Erstern schnell einige handfeste Brauer knechte dem Meister zu Hülse eilten. Nun mischten sich auch bie ttebrigen mehr da bei in den Kampf; es gab einen wahren Hagel von Fausthieben, dem Brauer sein Pseisenkopf lag schon zerschmettert am Boden und eine Anzahl Bierglaser folg ten nach, um dasselbe Lov« zu theilen. Der eine Brauknecht packte Diesen, der Andere Jenen und es hagelte Hiebe, daß die Funken stoben, der dicke Braumeister selbst aber rang »och immer mit Jan, sei nein zukünftigen Eidam. Sämmtliche Männer wehrten sich Einer dem Andern gegenüber wie verzweifelte Bären, Hieb« und Rippenstöße folgten einer dem an dern und der schwer- Braumeister war der Erste, der den Gesetzen der Allractions krast Folge leistend, am Boden lag, wo hin ihm die Uebrigea bald folgten. Da wälzten sich nun die Kämpfer im wilden Durcheinander am Boden umher und hieben unbarmherzig auf einander los, im blinden Eifer kaum Feind und Freund unltrfcheidend. Wer weiß, was für größere» Unheil aus dieser Klopserei entstanden wäre, wenn nicht glücklicher Weis« einige neue Hilfstruppe», bestehend in dem Cavallerievfficter, dem Neffen des Herrn von Eberstein, nebst einigen seiner Bekannten, die der schöne Soniitagsmor ! gen ebenfall« in'S Freie gelock' hatt', aus dem Kampfplatz- erschienen wäre» und sofort für Jan und seine Begleiter Par tei ergriffen hätten. Schnell wie der Blitz rollten sämmtliche Rauflustige aus einander, denn die Angekommenen waren mit Säbeln bewaffnet und bearbeiteten damit die Kebrsetten der betten Brauer knechte ganz vortrefflich, daß es eine Art hat e. Bald war nun der Streit so «eil geschlichtet, daß die yandgi»tflichk«ite»l wenigstens e »gestellt wurden und sich dai , chaotische Durck-iaaiider der Hauptstreit- Nummer 13. Hähne allmälig in einzelne Posten ver wandelte. Hustend und pustend raffte sich auch der dicke Braumeister auf und während die Andern Einer nach dem Andern brum mend und schmollend das Braubaus ver ließen, stand er noch eine Zeitlang auf »er Wahlstatt zornentbrannt die geballte Faust hinter Ja» herhaltend. 8. Von Eberstein erkrankt. Der Leser wird es begreiflich finden, daß die obige Katastrophe durchaus nicht geeignet war, die früher schon besondere feindliche Kluft zwischen dem Brauer und Jan zu verringern, sondern vielmehr zur bedeutenden Erweiterung derselben bei trug. Dahingegen trug sie aber auch be deutend dazu bei, die früher oberflächliche Bekanntschaft Jan's mit dem Neffen fei nes Herrn bedeutend zu vergrößern, ja ge wissermaßen in ein festes Freundschaft«, band namentlich von Seiten Jan's zu verwandeln, eine Metamorphose, die flch gar bald sehr wohlthätig für den Of< ficler erzeigen sollte. Einige Tage nämlich nach den erzähl ten Begebenheiten wurde der alte Herr von E»erstein plötzlich bedenklich krank. In Folge einer Nachlässigkeit in der Bekleid- Krankhott culminirte und den behandeln den Arzt für das Leben feines Patienten mit Beforgniß erfüllte. Tage und Nächte lang, zrößtentheils schlaflos an'S Bett gefesselt, gab sich der biedere Herr von Eberstein allerlei be schauliche» Betrachtungen bin und über dachte sein vergangenes Leben. Sein ge treuer Diener Jan, der fast nicht von sei nem Krankenlager wich und dem alten Wärter und treuer Gesellschafter war, trö stete ihn auf's B-ste. Sobald man erst auf's Krankenlager geworfen wird, er kennt man die treuen Dienstleistungen rechtschaffener Diener am besten! Eine« Tages, im Verlause gegenseitiger vertraulicher Mittheilungen und Erinner ungen au« alter und neuerer Zeit, theilte Jan seinem immer kränker werdenden Herrn seine tiefgefühlte Liebe für Maria, de« Brauers Tochter, mit, sowie den ver drießlichen Vorfall, den er am »ergänze nen Sonntag mit dem Letzteren gehabt hatte und welcher die Kluft zwischen ihm und dem Vater seiner Geliebten so bedeu tend erweiterte. Der kranke Herr gerieth durch diese Mitteilungen aus ein bereits feit einigen Tagen oft betretenes Feld von Reflexio nen. Seine einstige Liebe für die Mut ter seines Neffen, die längst im Grabe ruhte, trat wieder lebhaft vor seine Seele, Gedanken an ein Wiedersehen nach dem Tode bahnten sich den Weg in feine Brust, Gefühle, die lange darin geschlummert hatten, erwachten dadurch auf's Neue und er dachte, daß es doch grausam sei, dem Sohne entgelten zu lassen, was die Eltern verschuldet hatten. „Jan," sagte er zu seinem Diener, „warum hast Du mir Dein Leid nicht schon früher mitgetheilt? Ich hätte Dir vielleicht helfen können." „Lieber Herr," entgegnete Jan, „ich hatte nicht den Muth dazu zumal ich wußte, daß Sie mit der Abstcht umgingen, Ihrem Neffen die schöne Brauerstochter zum Weibe zu gewinnen." „Aber der Umstand, daß Du die Brauerstochter, und sie Dich liebt, hätte mich jedenfalls Ander» bestimmt;" sagt« der kranke Herr „denn >ch liebe Dich wie einen Sohn. Indessen da» kann Alle« noch zum Besten gelenkt Wersen. Deine Erzählung hat mich lebhast gerührt und Empfindungen in mir »ach gerufen, die ich nicht mrhr lo« werden kann. Ich will Dich und meinen Neffen glücklich machen. Ich denke, ich habe Unrecht an ihm ge handelt und will da« bereit« gemacht« Te- stament umstoßen, und Dich und ihn al« ! Haupterben meiner Hinterlassenschaft »!»- sehen. Er ist ja doch das Kind «in«r Frau, ri« ich so inntg liebte, und Du bist mir ein stets getreuer Oiener gewesen und au ßer Dir und ilim besitze ich eigentlich kei nen Menschen aus der Welt, d»r mir am Herzen liegt und theuer ist. Zwar lebt in New Zjork ein guter Freund von mir, Namens Talmiai, aber er ist reich und braucht meine Kapitalien nicht, daher will ich Dich bedenlen und e« so einrichten, caß der Brauer D r gewiß seine Tochter nicht versagt. Beeile Dich daher und hole meinen Neffen, daß wir uns mit einander > oerföhnen, bringe auch einen Notar «tt, ! denn ich fühle, daß e« bald zu Ende mit ! mir sein wird." Der nicht r. enig überraschte Dieser wußte theil« vcx Freude, theil« von inne rer Trauer übrr den vielleicht bald erfol genden Tod seine« Herrn kaam Wort» zur Entgegnung zu finden und sein kranker ! Herr ließ ihm auch keine Zeit dazu.
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