Scranton Wochenblatt. 9. Jahrgang, Dr. F. Bodeman, Linden Straße, Ofgce-Stuaden, Morgens von B—S Nachmittag« „ <i Abend« B—S I» Abwesenheit wird gebeten, Nachricht ,n bin lassen. 7mz7 vr. Ilr llirjil,kivl<l, deutsckcr Arzt. Dr. Jakob Dötsch, Wandar;t und Gcbartzhtlsrr. Office: an Tcdirstcasie, zwriieS H«uS von William Zieglcc'« G schäfislokal, 11. Ward, t2s Scranton, Pa. 72 Deutsche Apotheke, 518 Lackawanna Avenue, «den Handln»'« Mccchant« u. Mechanik» Lank. SapS H. F. Lübeck. lj (ü. L. Lliittklillell, Deutsche Apotheke, SI« LacVwanna Nvenue. Dr. <5. H. Mischer, Arzt und Wundarzt» Augen- u»d Ohren - Krankheiten ird sveziel Aufmerksrmkeit gewidmet. Eon b'l»» >!lpoibcke, Laita?Avenue. Af72 ,ce oberhalb Matbew« Apotheke. lto9 Dr. S. W. Nnch, Rlclc« von 7 „ 8 Abends. Architekt. von Pläncn und Soezifitationen, desorgt Office! Zcidlcr'S Blockslltoom No. lj, i!tablirt in >BSS. <s. A. sc I. F. 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Als Schauberg und sein Begleiter je n-S bereit« erwähnte Gebäude erreicht hatten, schritten N», wie schon bemerkt, durch die geöffnete Thür desselben und schiedene Tlniren enthielt, davon eine darüber cbensall« Werbeosfice gescheit, ben stand, in einen großen Raum führte. Ans diese Tbüre machten ste verschiedene Gestalten, die in dem Corridor aus der Erde hockten, aufmerksam. Vor dem Aus drucke des Krieges wir tiefes Gemach zu einem Waarenlager benutzt worden, jetzt aber waren die Waaren daraus entfernt und nur einig» Tische, Mehrere Stühle und au» ein alte« Sopha besanden stch darin. Auf den Tischen standen Din tensässer und Federn und Papier lig daneben. Hinler den Tischen saßen meh. rere Werbeosfic-ere, die mit einander plau derten und rauchten. Sie waren alle gu. ter Ding», denn das Werbegefchäs» hatte „aut gegangen", das heißt, es waren viel» Rekruten angeworben, wie und auf welche Weis», ob rechtlich und ehrlick, od»r nicht daran war den Herren nicht« gelegen. Manche klagende Weiberstimme Halle sich dork schon vernehmen lassen, weil man den Mann betrunken gemacht und zur Anwerbung verführt hatte, aber vergeblich wen die Herren einmal hallen, den lie ßen sie so bald nicht wieder los, und nur durch Desertation und Ueberstedlung in ei neu andern Staat, konnte sich ein Solcher auf betrügerische Weise Angeworbene ret ten. Das geschah denn auch oft und der Staat Halle den Schaden davon, indem die eingezahlte Bounlp verloren ging. Diese sich unterhaltende» Werbeofficiere waren All« sogenannte Volunleur«, aber Einer nicht. Dieser war ein Regulärer und wie man an seiner Uniform ersah, ein Ojficier höheren Ranges. Er saß ganz allein an einem Tisch und war ein schon ältlicher Mann. Durch sein ernstes Wesen und seine hohe, stolze Gestalt stach er ganz bedeutend von den Andern ad. Er war stark gebaut, Halle eine kräftig ge wölbte Brust, derbe Schultern und trug die Kleidung eines Obnsten der regulären Armee. Aber trotzten seine Stellung eine viel höhere, als diejenige der Andern war, zeigte er doch in seinem ganzen We sen nichl« Auffallende« und Prunkendes und war der Einzige, der'es der Mühe werth hielt, die Eingetretenen höflich zu grüßen. Es war Oberst Talmiak. Er erkannte Schauberg sofort und stand auf, um ihn näher zu bewillkommen. Schauberg erkannte den Oberst ebenfalls und machte ihn mit seinem Begleiter be kannt. „Herzlich willkommen, Herr Schauberg", sagte der Oberst „ich Halle geglaubt, Sie Locale. Was verschafft mir die Ehre Ih res Besuches hier uns wo sind Ihre Frau und Schwagei?' „Die b, finde» sich in meinem Hause, Herr Oberst," fiel der Schakespearewtrlh ein, „aber davon können wir ja nachher reden. Es ist zunächst ein eigenthümlicher Fall, der uns zu Ihnen führt und eine kleine Gefälligkeit, die wir uns von Ihnen er bitten." „Die will ich Ihn?» gerne gewähren, wen»'« in meiner Macht steht," versetztc cer Oberst, „nehmen Sie gütigst Platz meine Herren." Er bot ihnen Stühle an, und sie sep'en sich. „Ich bin, wie bereits bemerkt, der Ei genthümer res SchakesPerehauuseS " fuhr ler SLSrth fo>t, „und begleitete Herrn Schauberg in dcr Absicht, seinen Ver wandten aufzusuchen, der in meinem Hause mit seiner grau logiert und seit heute Morgen spurlos verschwunden ist." „Und wie heißt er?" „Heinrich Reinderg," Der Oberst besann sich einen Augen blick, dann sagte er» „den habeich das Vergnügen zu kennen; er war vor einigen Stunden hier und hat sich für den Dienst ler Vereinigten Staaten anwerben lassen. Er ist bereit« mit andern Rekruten in's Lager nach Stattn Island abgegangen." Schauberg und der Wirth waren nicht wenig überrascht. Oberst," sagte der Letztere, legte aber dem g.'strei'gen Oberst gegenüber vorstchtshal i der viel Artigkeit in den Ton seine» Wort«; „der junge Mann ist erst vor ei nige» lagen mi! seiner Frau von Deutsch land herüber gekommen, und hegt die sicht seinen Bruder im Westen, den er seit einigen Jahre» nicht gesehen hat, zu be suchen. Wie kau» es da wirklich sein U:llc sein, unier die Soldaten zu gehen?" Ter Oberst halte gespannt zugehört und Schaubeig den Wirth ruhig reden lassen. „War er denn ulleln, als er beule früh Ihr Hotel verließ ?" frug der Erstere, „Nein! ein gewisser Henriks war ln seiner Begleitung." „Nichtig" sagte der Oberst, „indessen Begleitung kam er. Dieser H.nriko ist ein Werber. Der junge Mann schien ge tunke» zu haben, wenigstens war er in -relnseliger Stimmung. Nun scheint mir die ganze Sache erklärlich—aber er schien doch mit Ueberlegung zu handeln und unterzeichnete ganz freiwillig." „Herr Oberst," versetzte der »»er schrockene SchakeSpearewirth, „ich traue Ibnkn nicht zu, daß Sie uns zum B-st-n haben wollen; aber, in der That, der ganze Borgang kommt mir höchst sonder bar vor." Der Oberst schaute den kühnen Spre cher scharf an, warf dann einen Blick auf gift e igen da t n, der noch dazu gieß. Gewalt besaß, zu beleidigen. Zu jeter antern Zeit würde er solche Worte, irie der Wirth sie sprach, al» eine Beleidigung aufgenommen und der Sprecher dadurch seine ganze Äbstcht vereitelt haben. In dessen di» Anwesenheit Schauberg« und I den Umstand, daß der Angeworbene dessti ! V./wandter sei, sowie noch »In anve r rer, ganz bedeutender Umstand, be > stimmte den Oberst zu gelinderer An > schauunxsweise. ! „Ich bewundere Ihren Scharfsinn, H-r> Wir»'." e itgegnete er, ~'ndessen beim An werben werden manchmzl Streiche began, gen, die ich zwar nicht gutheißen will, dt man aber in Anbetracht der /jeitverhä"! Nisse hingehen lassen muß." Schauberg hatte sich di« dahin rnhl,' verhalten; jetzt fing er aber an zu reden „IH durchschaue das Ganze," sagte er „die Sache muß aber rückgängig gemach werden, Herr Oberst. Bedenken Sie doch Neinberg ist der Schwager meiner Schwe ster." „Das versteht sich am Rande," versetzt, eer Oberst mit einem wohlwollenden Biili auf den Sprecher, warf aber dann einer bedeutsamen Seitenblick auf die plaudern den Werbeofflcier». „Wir dürfen die Herren nicht stören/ sagte er und ließ den Ton seiner Stimm, ziemlich sinken, „eigentlich darf ich dii Zache nicht ändern, aber ich will den An geworbenen dennoch befreien. Aber teil thut es mir doch. Reinberg ist ein hüb- Icher Mann und wir brauchen noch viel« Soldaten. Wir wollen nun dieses Ouar tier verlassen, und Sie werden mir da? Vergnügen nicht versagen, Ihre F»u und Ihren Schwager zu begrüßen." „Aber ich habe den Meinen versprochen, nicht ohne Reinberg zurück zu kommen," sagte Schauberg und der Schakespeare wirih unterstützte ihn, „Staten Island ist nicht weit und die Sache kann tn kur zer Zeit abgemacht sein. Wenn wir dann mit ihm zurück kommen, ist >ie Freute um so größer." „Nun wohl," sagte der Oberst, nahm eine Schellt und klingelte, „Sie haben rech«, Herr Schauberg, ich will die vöthi gen'Anstalten treffen." Jetzt öffnete sich eine Nebenlhür und e n Soldat trat ein. „Sorge für mein Buggy," befahl der Oberst, „unddann gehe nachmeinemHause und sage Mike, daß er die beiden Schwär zen an meine Kalesche spanne, nach dem Schak-spearehotel fahre und dort zwei Lamen und eiAen jungen Herrn abhole. Sie, Herr Wirth, sind wohl so gütig und beretten die Damen vor. Sie dürfen mir die Freundlichkeit nichi abschlagen, denn Sie rauben mir einen Mann und dafür muß ich Revange nehmen, indem ich Ih> rem Hause auch einen Raub anthue. Aber dabei bleiben wir doch gute Freunde." Der Schakespearewirth lachte und ver sprach dem Wunsche des Oberst Folge zu leisten. Darauf empfahl er sich und folgte tem Soldaten, der sich bereits entfern« hatte. Der Oberst wandte sich dann noch mit einigen Bemerkungen an die Werbe osficiere. Darauf nahm er Schauberg unter den Arm und sagte: „jetzt wollen wir gehen, mein Gefähr wird schon ange- Dieser machte keine Einwendungen und B-ide gingen, Sie durchschritten den Cor- Wbitestreet angekommen, sahe« sie den «oldaien bereits imt dem Buggy auf sie warien. Tie stiegen nun ein und der Oberst gab dem Soldaten Urlaub bi« jnin folgenden Morgen puukt,ehn Uhr. Weitere Enthüllungen. D.e Ba, von New York, diese mit ihrer reizenden Umgebung herrliche fliber klare Fluid, lag In ihrer unübertrefflichen Naturichönheit im Abendsonnengianze vor den Blicken de« Oberst und feines Begleiter«. Sie waren eben mit dem Gesähr angekommen und ausgestiegen, um sich zu Fuß »ach dem Pier zu begeben, von wo aus ein Ferryboot regelmäßig al!« Viertelstunde elne Anzahl Personen hinüber nach Staten Island und herüber nach New Jork brachte. Das Gefahr hatte der Oberst einem Wirthe in der Nähe des Piers übergeben, ter so lange dafür Sorge tragen sollte, bis sie zurück Untecwtg» war es nun zu nähern 2r- Srterungen z»isch»n d»m Oberst und Schauberg gekommen und da« Resultat war sür Beide ein höchst erfreuliche« g». wesen. Die Erörterungen be,ogen sich weniger aus den angeworbenen Reinberg, der aber wieder befreit werden sollte, als »«elmehr auf Hiatha und Alka, die, wie stch während der Unterhaltung heraus, stellte,desOberstenKtnder waren. „Katm lat," hatte der Oberst gesagt, „das ist Mlln ursprünglicher Familienname, den ich nach meiner Aufnahme in die verel »igte Staaten Armee, darüber ich später Mittheilungen machen werde, umwandte und in Talmiok verwandelte. Ja, Schau der.', ich bla Hlcthas und Alkas Vater und Du bist in Folge Deiner Verheirath. ung mit metner Tochter mein Sohn ge worden. O wie herrlich hat fich da« Nummer 9. Alles gefügt und wie danke ich in meinem Herzen Gott für tiefe Fügung. Ich kann fast die Zeit nicht abwarten und mein geht in Sprüngen, wenn es an das baldige Wiedersehen und Wiederfinden meiner Kinder denkt." Auf Schauberg hatte diese M itteilung den tiefsten, höchst erfreulichst,« Eindruck gemacht. Nicht im entferntesten hatte er an eine solche Entwickelung des tedeut amen WorleS in dem Briefe, de» er vom Obeist vor seinem Abschied von der Sta iion empfing, gedacht. Im t-essten Grunde leiner Seele bewegt hatte er seinem Schwiegervater die Hand gedrückt und wäre es nicht aus offener Straße gewesen, wo diese Eiklärungen stattfanden, so hätte er seinen Schwiegervater im Buggy an'« Herz gedrückt, so lieb hatte er ihn in den wenigen Minuten gewonnen. Solche Nacht besitzt die Liebe, wenn sie rechter Ärt ist und so muß wahre Zuneigung schaffen sein, wen» sie dauernde Glückse ligkeit im Gefolge habe» soll. „Wie wird sich Hialha und Alka freu en," sagte er, , wen» sie das in Erfahrung oringen, was wlr bereits wissen." „Es wird »in großer Jubel sein," ant wortete der Oberst, „aber siehe da, Adolph, ichon sehe ich da« Boot zurück kommen." Da» Ferryboot kam auch richtig heran, legte am Pier an. lud die alten Passagiere ab und nahm wieder neue auf und war bald wieder zur Abfahrt bereit. Eine .zroßi Anzahl Herren und Damen hatten ichon Platz auf dem Boot genommen, als der Oberst und Schauberg ankamen. Die Fähre war bald gelöst und beide begaben sich auf's Verdeck. Die Dampspfeise gab nun das Signal zur Abfahrt, jenen schril langen Siauchsanae der Dampf wirbelnd in die Höhe stieg, setzte sich die Maschine in Bewegung und das Boot stieß von der Landung rasch dabin durch die Jlulh, iange Furchen hinter sich her ziehend. Die beiden Herren befanden sich über das unter so höchst merkwürdigen Neben umständen herbeigeführte Wiedersehen in der fröhlichsten Stimmung, die bei Schau berg nur durch den verdrießlichen Umstand in etwas getrübt wurde, seinen Verwand ten und langjährigen Freund Heinrich Reinberg in so übler Lagen auszusuchen. Jedoch „Ende gut, Alles gut," dachte er, oerscheuchle die auftauchenden Gullen und begab sich mit dem Oderst in's Rauchka dinet, um sich dort während der viertel stündigen Fahrt wieder veriraulich mit diesem zu unt-rhalten. Als sie im Nauchkabinet anlangten, be merkten sie einen Mann, der, als er ihrer ansichtig war», sich geschwind in's Ge. dränge der Nebligen zurückziehen wollle, um einer Beobachtung zu entgehen. Es war Henrika und Schauberg hatte ihn trop der langen Abwesenheit safo't er kannt. Er machte seinen Schwiegervater auf ihn aufmerksam und sagte: „daist der Schlingel." „Wer i" frug der Oberst. „Henriks," war die Antwort. Der Oberst blies den Di" st seiner Ci garre von sich und sah hinüber. „Richtig, er ist's," sagte er; „der Wolf in der Falle. Aber nur keine Scene, lie ber Adolph, wir wollen den Schelm schon Henriko, dem e« bei Ansicht der beiden Herren nicht gebeuerlich zu Muthe ward, wollle sich eilend aus dem Gedränge nach draußen in die Nähe des Bugspriet be geben, aber der Oberst ging ihm nach. „Das ist der Fluch des bösen G-wlss-ns," murmelte der Oberst, „hätte er keinen bS sei. Streich begangen, so fürchte er mich Nicht." „Ah, guten Abend. Henriko!" rief er dann laut dem Hinweggehende» zu, „Ihr habt es ja besonders eilig! Kommt ein mal her; ich will Euch einen alten Be kannten vorstellen!" Henriko ahnte nichts Gute», konnte sich aber der Aufforderung nicht ent,tehen. Er wandte sich um und erwiederte den Gruß. Schauberg fühlte es in sich auf wallen, kämpfte aber seine Erregung nie der und empfing ihn höflich. „Ein schöner Abend, Henrika," sagte er, „wollt Ihr auch nach State» Js land?" „Ja." war die Antwort, „es ist eine unangenehme Beschäftigung, wel»e mich tort hinführt. Ich hatte in Schakespeare Hotel die Bekanntschaft eines jungen Mannes gemacht, der heute Morgen eine linüderlegte Handlung beging, indem er sich anwerben ließ. Ich will ihn besuchen, ihn trösten und ihm feine Bounty über« zeben, die ich für ihn einvahm. „So." sagte der Oberst, „hat der Mann !1e noch nicht empfangen? Dann ist er ja rigentiich noch frei. Ich glaube wirklich ir hat unüberlegt gehandelt." „Ei, am Ende ron meinem Verwandten Reinberg," sagte Cchauberg» anscheinend ruhig. „Von keinem Andern," »ersetzt» Henrik» (Sich» »ierle Teitc.)
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