«ine morallfcbe N-tr<i«btu»>g. In unseren Großstädten haben wir höhere BildungS-Anstalte». Bücher- und Kunstsammlungen, Kunstgenüsse aller Art, dabei ein inannigsalllge« und vieibeweg te« menschliche« Treiben der dicht ge drängten Menge und der verschiedensten Klassen der Bevölkerung; hier also finde» der geistig geweckte Mensch Nahrung für feinen Wissensdrang, Bildungsmiiiel für Kunstsinn, reichlichste Gelegenheit zur Er werbung von Welt- und Menschenkennt nis Gcwandiheit aller Art. Sittenver feinerung u. s. w. und zugleich den mäch tigstcn Sporn, unler der großen Masse stch hervorzulhun in irgend »in»m Zweige menschlicher Thätigkeit. Die« ist di» Lichtstit» uns»r»r Groß städl», ntbtn welche jtdoch «int sthr schlimme Schattenseite stch stellt. Da« Leben ist dort nicht mehr naturgemäß, sondern grkünsttlt von» Größten bi« zum Kleinsten. Da« wundtrbarr Wallt» der Natur ist fast ganz den Sinnen entrückt, Alle» ist Mtnfchtnwtrk, wohin wir blickt»». Da« amtiftnartige Mtnfchenge drängt selbst ist unnatürlich; e« schwächt unstr menschliche« Mitgefühl, - beständig an Hunderten von mtnjchllchtn Wtftn »orübrr zu rtnntn, wtlcht un« völlig frrmd find und dtrrn Wohl und Wtht uns gltichgüllig ist. Dabti findet man nir g«nd» so viel Gelegenheit und Veranlas sung zu Unmäßigkeit, Ausschweifung und Lastern aller Art, und der läglicht Anblick von Eltn» sowohl, al« von Schandt und Vtrbrrcht» litgt wit «int schwtrt Last auf dem Gtmüth« d«S b,ss«r«n Mensche». Namentlich ist dit Großstadt ktin pas ftnder Ort für dit Heranbildung jüngt r«r Menschen. Viel wohlthätiger al« da« Getös« und Gepränge der Großstadt sind für die kindlich« S««l« dt« Eindrücke der ländlichen Heimstätte mit Berg und Thal, Fluren und Bächen, Wald und Wlefengrund und vielen einzelnen Din gen, an welchen die Erinnerung leben«- lang haftet. Jnd«m da« Kind de« Land mannes meisten« auch fein Spielgirälh« sich selber schafft, stch in vi»lem Andtrrn beständig selbst zu htlftn ltrnt, grwinnt »« tint praktische Ftriigkrit und tin Selbstvertrauen, welche den Stadtkinder» nur zu oft abgehe». Bei naturgemäßer körperlicher Ausbildung »nlwlckeln stch nicht krankhaft und vorzeitig verderblich» Iritb», und mlt ungtfchwächltr Jugend kraft, wenngleich wtniger abgtschiifftn, tritt der jungt Mensch in die ernstere« Le btn«»trhäl>niffe üb«r. Mtint tigtn« Er fahrung hat mich g«l«rt, daß Knaben »om Lande, wenn st« nur nicht roh aus gewachsen waren, in wissenschaftlichen so wohl al« ln gewerblichen Leistungen sehr oft da« Uebergewicht über And«r« gewin nen, welche vom Frühesten an in den Stadlstraßen stch umhergetrttb«» hatt«». Und au« unftrn, in tiner anständigen ländlichen Familie erwachsenen Mädchen werden meisten« ganz ändert Fraurn und Mütt«r, al« aus d«n Zierpuppen werden können, der«n ganz«« Jugendleben zwi schen Unnatur, Gewöhnung an den äu ßeren Schein uud an Lüsternheit hinflo«, »a« Alle« nicht aufgewogen wird durch die im Stadll«b«n gewonnene Verfeine rung. Hin «nd wieder wächst auch auf dem Lande ein Taugenichts auf; doch sind Verbreche» im Ganzen ein« stllkn« Sach«, und uns«r« Zuchthäus«r sind hauptsächlich da für den Auswurf der städtischen Be völkerung. Ein großer Uebelstand in den Städten ist, daß e« an angemessener Be schäftiguug für die Kinder fehlt. E« bleibt kavm etwa« Andere«, al« st« zur Schul« zu schicken, wo sie «in« üb«rtrt«be» lange Zeit mit Dingen gequält werden, für welche Ihr Verständniß und ihr geistige« Interesse noch nicht reif sind, oder sie im Straßengewühlt die Zeit nicht nur nutz los, sondern zugleich unier den schlimm sten Eindrücken lodtschlage» zu lassen. Auf dem Lande lernt da« Kind von Frü hem an erst spielend sich in Allerlei nütz lich zu machen und geht fast unvermerkt »on der spielenden zur ernsten Anstrengung über, übt und stärkt seine Kräfte, lernt den Werth der Zeit schätzen, die nützliche Arbeit lieb g«wi»n«n und stch d«« Erfol ge« der «ig«n«n Thätigkeit freuen. Kommt nicht bei Knaben und Mädchen schon im frühen Alter zu dem kindlichen Lernen und Spielen noch irgend eine Art von nutzbringender Beschäftigung Hinz», so fehlt ei»e« d«r all«rwichtigst«n Mitt«l zur Bildung dr« Charaktrr«. Worin brstehi da«, wa« wir Charakter nennen? We fentlich in Stibstb«h«rrschung, woran« grstigktit d»« Willen« und Stetigkeit in der Handlungsweise stch ergehen, und die« Ave« wird gewonnen durch die Selbst- Überwindung und Ausdauer, ohue welche wirklich Nutzbare« nicht zu Stand« zu bring«» ist. Man schrrtbt di« Menge der Verbrechen d«r U»wiss«»h«it und d«r sal schrn Erziehung zu; da« Falscheste ia der letztere» Ist aber jedenfalls die V«rsä»m> niß, da» Kind Schritt u« Schritt an di« Erfüllung d«r «rnstrn L«benSaufgab«n zu gewöhnen. Der Thäilgk«it«trl»b ist dem Menschen angeboren und hört nur auf mit voller Erschlaffung. Die vorhandenen Kräfte wollen stch regen z damit erhöht stch da« L»b»n«g»fühl, und darin hat der Mensch seine höchste «ugenbltckiich» Befriedigung. Da« Kind will nicht lange still sitze«, vielmehr seine Kräfte üben, freilich am liebsten spielend, gemäß der eigenen Nei gung. »er kindlichen Phantasie und de« verlangen nach Abwechslung, gast aller Muthwtlle der Kinderjahre und die dösen Gtrttchelugeilv gehe» WG dkm fchecht Mtirte« lhäM«i'»«ÄiMM»< aller Erziehung. WTstch einmal falsch« GewöhnMg bei tem Wonwachsenden Menschen die AibtilssMl tiogest'llt, so ist sogar für Veibrechen aller Art da« Thor weit geöff „et; wer das Nutzbringende nicht thun will, verfällt vorerst auf das Nutzlost und Thörichtt, dann auf Schlechtigktit jtdtr Ar», und endlich sink» er der vollsten Ver worsenheit in die Arm«. Außer auf da» Spiel ist da» Verlan gen de» Kindes hauptsächlich auf leibll chen Genuß, auf da» ihm Wohlschmeckend« gerichtet, und oft verlangt e« diese« Letz tere im Uebermaß. Der Eltern Aufgabe ist, dem Ktnde nur da« ihm Zuträgliche zukommen zu lassen, also auch mitunter ihm da« Eine und Andere zu versagrn, womit«« zugleich den Ansang zu der im Leben so nöthigen Selbstbeherrschung machen muß. Di« Lüsternheit wird dem Menschen meisten« anerzogen. Au» der kindlichtn Leckerei wird später eint unbt zähmbart Genußsucht, die Fähigkeit zur Selbstüberwindung hört endlich ganz auf, und ein völlige» Versinken in Gemeinheit aller Art ist der traurige Schluß. Jeder Mensch hat «on Natur ein ge wisse» Selbstgefühl und er will am lieb sten seinen eigenen Willen haben. Dieß ist recht bi» zu einem gewissen Grade. Aber l«rn«n muß d«r M«nsch zugl«ich, seinen Eigenwillen zu bezähmen, um nicht hart und ungerecht gegen Ander« zu w«r d«n; l«rn«n muß «r, stch den Umständen zu fügen, welche durch sein Wollen nicht zu ändern sind; lernen muß er sogar, stch dem Willen And«r«r uut«rzuordnen, wl« «» die Verhältnisse de« Leben« mit sich bringen. Diese« Lernen muß tu der Kindhtit von den Erziehern erzwungen werden. Man gebiet» oder verbiet« nicht« in Leidenschast, man fordere nicht» un vernünftige«, halt« ab«r dann str«ng auf der Befolgung, und gebe niemal» dem kindischen Eigensinne nach. Dann aber lasse man auch wleder schon da» Klnd frei wählen, damit e» Beide« lerne: den «ige n«n Willen zu gebrauchen und auch dem eigenen Verlangen zu entfagtn. Nich» zu »iner willenlosen Maschine, sondern zu einem stch selbstbtherrfchenden Vernunft wesen'soll der Mensch erzogen werden. Da« Kind fühlt fein« Abhängigkeit» und Gehorsam ist ihm nicht» Unnatürliche» ; mit der wachsenden Einsicht und Selbst beherrschung kommt da» Recht zur Be hauptung de« eigenen Willen«. Wer nicht gehorchen lernt«, wlrd auch ntemal« in rechter Art zu befehlen «lssen. So weit denn ist Erziehung hauptsäch lich nur Gewöhnung oder Zucht. So wesentlich nun und so einflußreich auf da« ganze späterere Leben diese ist, dürfen wir aus ste un« doch nicht allein verlassen; wir können de« lnnern sittlichen Antriebe« nicht entbehren. Da« ganze Zusammen leben der Menschen ist gegründet auf die Herrschaft stillicher Grundsätze, ohne welche Alle« in thierische Rohheit verfällt. Der sittliche Grundsatz ist nicht, wa« ich, durch Gewalt gezwungen, thun muß, sondern was ich freiwillig thue, weil ich fühle und erkenne, daß da« Eine für den vernünf tigen Menschen stch schickt oder geziemt, da« Andere seiner unwürdig ist. Halte ich mich in gewissen Grenzen nur, weil da« menschliche Gesetz e« so vorschrelht, und wegen der auf dle Uebertretung ge setzte» Strafe, so bln Ich ein Sklave wie das Thier, welche« den Peitschenhieb fürchtet. Befrage ich bei meinem Handeln vor Allem jenes innere Gesühl, weiches man Gewissen nennt, d. h. frage ich dar macht, dann ist mein Betragen das eines sittlich verantwortlichen Wesen würdiges. In der Thierwelt herrscht durchaus nur das Recht de« Stärkeren, und damit bleibt Alle« in seiner Ordnung. Die schwächeren Geschöpfe wissen gegen die fallen ste ihnen dennoch zur Beute, so ver mehren ste stch dagegen so rasch, daß Alle« doch im Gleichgewichte bleibt. Dasselbe indem gegenseitige« Wohlwollen an ihre Stelle trat. Au« der Familie wurde all inällg »ln ganzer Stamm, au« dem Stamme würd» »ln Volk, und da« für All» so wohlthätig» Wohlwollen erstreckt» stch a»s di» gesammten Stamme«- und Volksgenossen. Vollenden wird stch die se« ediere menschliche Mitgefühl, wenn e« mehr und mehr stch autbildet zum allge meinen Sinn der Billigkeit, »er Gerech tigkeit, der liebevollen Theilnahme gegen alle Mitglieder der großrn Menschenfa inilte. Die« ist da« sittliche Element in dem menschlichen Zusamenieben. Kein Staatswesen könnte bestehe» blo« mit scharfen Gesetzen, mit Polizei, mit Zuchthäusern u»d Galgen; dle stet« er ne»erten versuche, durch Gewalt oder Llst straflo« auszugehen, würde» Friede» und Ordnung nicht aufkommen lassen. Wie viel auch jetzt noch bet an« mangelhaft ist, sind wir »och so weit, daß die große Mehrzahl au« sittlichem Antriebe thut, wa« im Allgemeine» recht ist, und fehlte dieser Antrieb, so könnte keine Macht der Erde den völligen Zerfall verhüten. E« geht zur Noth, so lange die Verbrechen die Ausnahme bilden; ginge un« dagegen da« menschliche Gewissen verloren, so würde Alle« a»«arten in thierische Ver wilderung trotz der schärfsten Überwach ung. Freilich bleibt auch bet uns noch viel zu thun übrig. So muß denn auch In der Erziehung neben die wichtige Gewöhnung schon frühe die Autbildung de« fittlichen Ge fühle«, der flttlichen Begriffe, der fittli chen Selbstachtung stch stellen. Bald lernt da« Kind die Bedeutung der Wort« schick lich und unschicklich verstehen, lernt, daß Unaoftändigktt, Roheit in Worten und Seberden, Naschhaftigkeit, Lüge, Faulheit, Mißhandlung feiner Geschwister und Ge fährte» »c. verichiliche Dinge find, und um so gewisser bildet stch bei dem Kinde schon frühe ein sichere« fittliche« Urtheil, j» m»hr ihm in d»m Betragt» te» Er wachfenen, namentlich der Eltern, nur da« Ehrbare vor Augen kommt. Später sollte jedem Kind» «in» planmäßig« Anweisung über di« Sitten- oder Pflichtg«bot« gege ben werde», ohn« welche kein Unterricht, wäre «r sonst auch noch so umsasftnd, vollständig genannt werden kann. Wa« man auch immer aus dem Menschen ma chen möge, di« alles Andere überwiegende Aufgabe für di« Erzi«her dleibt, ihn zu einem stillich veredelten Wesen heranzu- Hilden. Folgend« Gtfchichl« soll stch l«tzt«n Donnerstag in Dtwit», Clinton County, lowa, zugttragtn habt«: Achtzthn jungt Mädchen (oh jung od» alt, schön oder häßlich, haben wir nich« erfahren), von edlem Haß gegen da« ver derbenbringende Gezücht der Wirihe er füllt, entschlossen stch, diese Brut, welche den guten Namen de« Städtchen« hätte beflecken können, zu vertilgen oder au« dem Weichbild« dt« Städtchtn« zu ver trtibtn, oder ihntn da« Handwerk zu le gen oder aber auch sie für berrit« btgan gtne Missethattn, btstehend in dem Ver kauf von Bier und geistigen Getränken, zu züchtigen. Die Achtzehn machten also stch auf den Weg uno bel einem deutschen Wirth da kehrten sie ein. Sie verlangten peeemtorisch die sofortige Schließung de« Lokale«, im Weigerungsfall« würd« das stlb« ihrer Rache versallen. Der Bar keeper wie» flt an ftwtn „Boß", wtichtr drn „Ladt»«" vtrsprach, stch dit Sacht zu überlegen und ihnen am nächsten Morgen Antwort zu sagen. Durch den scheinbaren Erfolg »rmu thigt, von der Aufrtgung trhitzt und wahrschtinlich »o» dem Gtruch dtr Spi rituosen benebtlt, begaben ste stch ln da« Wirthslokal eint« Jrländrr«. Hirr tra t«n fit schon mehr determinirt auf, und al« er sich weigert«, ihrem Mandat den gewünschten Gehorsam zu zeigen, warfen sie ihm ein Tuch über den Kopf und be gannen auf ihn loszudreschen. Er schrie wie ein Zahnbrecher und sein Vater, dem Hülferuf de« Sohne« gehorchend, befreite ihn au« seiner unangenehmen Lage, und den vereinien Kräften von Vater und Sohn gelange« bald, die weiblichen Hel den au« dem Hause zu »ertreiben. Man sollte nun denken, daß die „Acht zehn" nach dieser Niederlage sich nach Hause begeben würden; aber dem war nicht so. Al« ste an der von einem Ame rikaner gehaltenen Wirthschaft vorüber kamen, beschlossen ste da einzukehren, wahrscheinlich ia der Voraussetzung, daß ein geborener Amerikaner mehr Galante rie besitze, al« eln ungezogener irischer Wirth, «nd stch ihrem Verlangen nicht widersetzen würde. Hier hatten sie sich aber sehr getäuscht, und wartete ihrer «in noch schlimm«r«r Empfang, gl« sie bereit« ausgestanden hatten. Der Amerikaner hatte b«r«ii« Wind von d«r Sach« bekom men und war auf ihr Erscheinen vorbe r«it«t. Er saßt« zwei der Ladie« und stülpte ste, da« Unteiste zu oberst, in feine große Kohlenkiste, gestikulirle dann auf ein« so drohend« Weise, daß di« übrigen die Flucht ergriffen, worauf er dann dir b»id»n in . der Kohlenkiste zappelnden Jungfrauen wi»d«r au« ihr»r unnatürli chen Lage brfr«tte und ste zur Thür hin aus geleiiete, mit der höflichen Einladung, ihn künftig mit ihrer Erscheinung zu ver schonen. „Unser herrliche« Krieg«heer" sch«i»t stch in irge«» «Inem Wink«! »on Nord- Texa« bei «in«m E»gageme»t mit India nern unsterblich« Lorbeeren gesammelt zu haben. Ein Tage«btf«hl d«« Gen. Sh«r man bringt die Namen «i»«r Menge Osfi zl«r« und Soldaten der regulären Armee, dl« stch unt«r d«m Commando et»«« Co lon«! Mackenzi« «om 4. Cavall«rl«-Regl ment in dieser Batatlle durch ganz heson der« Hild«nthat«n »»«zetchneteten, zur Kenntniß der staunend«» Mit- u»d Nach w«lt, und verfügt die Verleihung von Ehr«»inedatllen an «twa «in Dutzrnd Strgeanten, Corporäl« und „lllxll?rl- Ia tde re»r rsvk.- Wenn dl« G«m«in«n «inmal Medaillen al« Be lohnung für ibr« Krieg«thaten «rhalten meint di« „N. O. Dtntsche Zeitung" so sollten doch die Osstzi«r« billiger W«is« Ord«n krirgen. U»d wenn der Krieg«dt«»st in d«r Republik durch Ver- von Mtdailltn uud Orden au«- gezeichnet werden soll, warum dann nicht auch der Civildienst? Wa« da« für ein« Jagd nach Ord«a«bändern, Sternchen «nd Kreuzch»» abgeben würde! Und wie stattlich sich «in« gtwissi notorisch« Gou v«r»«ur«.Excellenz z. B. mlt dem Groß, kreuz und Grand-Cordon d«r amerikani schen „Ehren-Legion" au«nehmen würde! General Sherman scheint auf seiner jüngsten europäischen Reise Geschmack an Orden und Shrevzktch«» btkommt« zu hab««. Eine neu« Dreschmaschine. Ja der deutschen Colont» Neu Ulm, Minnesota, hat ein Deutscher, Namens Geo. Rieke, da« Patent auf eine neue schnitte»« Getreide selbstthätig ausnimmt und sofort und während der Fortbewegung «»«drischt. Bon vier Pferden gezogen und von zwei M-nnern bedient, nimmt sie da« in Garbe« liegende Getreide selbst a»f und drischt e« sofort a»«. Die ganze Mafchin: ist zwölf Fuß lang und vier Fuß breit; sie läuft auf zwei Rädern, welche gleichzeitig die übrige Maschine be wegen. Born sind zwei ausrechtstehende Rechen angebracht, welche vermittelst star ker Eisenstäbe mit de» Moers ia Verbi»- dung stehen, mit gleichmäßigen Bewegn». gen di« Ga»ch«n fassen und ans den soge nannten Empfänger bringen, »on wo sie dem Dttfckicylinder zugefahren werden. Da» ausgedroschene Korn läuft durch eine Putzmühle und komm« gereinigt aus der Hinteren Seite herau«. Hier wird ein Sack angehängt, welcher auf einem an ei fernen Stäbe» hängenden Brette ruht. Ein Mann ist nöthig, um di« jedesmal gefüllten Säcke abzunthinen und durch neue zu ersetzen. Der zweite Mann ist d«r Trtiber, welcher auf «inem gerade über dtm Drtfchcplindtr angtbrachttn Stuhlt sitzt. Dit ganz« Maschint wiegt 1200 bi« 1300 Pfund und wird durch »irr Pftrdt in Bewegung gesetzt. Di« Ersparnisse bei ditftr Maschine sind unge- Heuer. Die Frucht blribt »on dtr Mäh maschine geschnitten aus dem Felde liegen und wird gedroschen, tndem die Drrsch maschine darübrr hinfährt. Hitrdnrch fällt ta« Einfahren der ungedrofchenen Frucht weg. Unzweifelhaft wird diese Dreschmaschine bald allgemein benutz» werden, da die Vorzüge d«rs«lb«n zu «norm sind. Rl«ke gedenkt, mit der von der Firma Bunham, Owens und Co. in Philadelphia angefertigten Maschine nach New Jork zu reisen und die Anfertigung derselben dort selbst zu übernehmen. Für da« Patent wuiden ihm bereit«, aber ver geblich, große Summen geboten. Geographisches. Da« Ergänzung« Heft Nr. 33 d«r P«. termann'sche» geographlsche» Mitteilun gen (Gotha, Justus Perthes) bringt eine sehr sorgfältig ausgearbeitete Uebersicht über „Die Bevölkerung der Trde," nach dem gerade ln den letzten Jahren In fast allen Cultur-Staaten Volkszählungen stattgefunden haben und stch dadurch ein besonder« reichhaltige» stailstische» Mate rial angesammelt hat. Nach Vehm und Wagner beträgt jitzt die Bevölkerung der Erde 1377 Millionen Bewohner, die sich folgendermaßen ver theilen: Europa ernährt auf 178,150 Öuadrat-Meilen Z01.6V0.000 Menschen, Asien auf 736,005 O»adrat-Meilen 794 Millionen, Australien und Polynesien auf 161,105 Öuadrat Meilen 4.365,000, Af rika auf 543,570 Oaadrat Meilen 192,- 520,000 «nd Amerika aus 747,680 O»ad> rat Meilen 524,000. Fast einDriitheilder gesammten Menschheit umfaßt da» chinesi sche Reich mit446j Millionen Einwohner, deren Zahl also die Bevölkerung von ganz Europa um beinahe 50 Prozent übertriff». Das Auffallendste bei der gewaltigen B«- »ölkerung Asten« (mehr al« di« Hälfte al ler Menschen) ist aber die außerordentlich ungleiche Berlheilung über diesen größ ten Erdihell, indem ungefähr Z derselben sich in den östlichen und südlichen Küsten ländern und Inseln, China, Indien und Japan zusammenhäufen, während das ungeheure russische Gebiet in Asten aus beinahe 300,000 Ouadrai-Meilen nur 10,730,000 Einwohner zählt. Di« sibi risch« Provinz JrkutSk «nthält auf 71,- 420 Ouadrat-Mtiltn nur 223,366 Be wohn«r, dagegen da» elgtntlicht China auf einem nngtfäbr tbenso großen Fla chenraum vielleicht 430 Millionen. Für da« Deutscht Reich finden wir 9812 Quadrat.Meileü mlt 41,053,139 Einwohnern nach der Zählung vom 1. Dezember 1871 angegeben. Nur wenig kleiner ist da« h«»tigt Frankrrich, welches 9599 Ouadrat-Meil«» mit 36.469.386 Einwohntrn, also «in« «iwaS geringere Volk«dichtigteit al« Deutschland ausweist. Vor dem letzten Kriege war da« Verhält niß der Größe jedoch eln nmgekehrte«, in dem Frankreich mit 9362 O»adrat Mei len größer als di« Ländermasse de« nord deutschen Bundes und der süddeutschen Staaten war. Von den andern Groß staat«n zählt das «uropälsch« Rußland ohn« Finnland 90,514 Ouadrat-Mellen mit 69,364,531 Einwohnern, Großbri tannien und Irland 5696 Ouadrat- Meilen mit 31.317,108 und Oesterreich- Ungarn 11,304 Ouadrat-Meiien mit 35,- 904, 435 Bewohner. Menzel's Hotel, LS Bower«. Ecke Bayard St., New - Nork. Diese« wohlbekannte im Eentrum der Stadt gelegene Hotel ist allen Reisenden und Freunden bestens empfohlen. Sha«. Menzel, U i Rst t" S t Fred. Rentelhuber No. 3V Public Square, Sudseite, ten. Rheinwein und ein frische« Glas Bier ist stets gesorgt, 3»72 Friedrich tveichel Base mint Lacka. über- GeschästS-Anzeige! fchäft al« Uhrmacher und Juwelier in Ro. IVS Franklin Avenue, den prompt und dillig 29f72 Franklin Avenue. Empfehlung. Im Austrage der Freiligra'h Loge No. 28!>, D. Q. H., statte» der Unterzeichne!« hiermit dem Heu. I. Galland von Scranton den herzlichsten Dank dir Loge ab für die musterhafte Weif«, in welcher derselbe dir Be«mten-Reg»lie» und Zu behör anfertigte. Fr. Wagner, Sek. Bezug nehmend auf Obige«, mache ich hier mit alle Logen und Vereine darauf aufmerksam, daß ich die Herstellung von Logen-Regalien, Ro sette» für lommittee« und alle in diese« Fach einschlagende Artikel auf »a« Beste und Pünkt lichste besorge und zwar zu billigeren al« Ei»,- Priisen. Ich Halle ein große« Lager von Trim minaS und Brrzierunge» auf Vorralb und bin zur schnellsten Ausführung »on Bestellungen im Stande. 14» I, Galla» d. Grorerie - Geschäft Herm. Schurholz, Haltung nöthig IZ^7l Das neue Lied. Hör», Ihr Herrn und Damen, Alle WaS in lrtzierrr Zeit geschebn, Vcrkündrt'S mit Trompetenschalle, Macht'S bekannt in alle Welten: Nummer zweihundert und einundzwanzig Mrrkt'S Euch wohl, eS ist Nichts spanisch Reine Wahrheit nur sonst Nichts—fürwahr! N. G. Goodman ist soeben zurückgekehrt Von den großen Handelsstädten, Mit Kleiderstoffen jeder Art, Mit glannrl undßlanket beim Dutzend oder Paar, Und SbawlS für jeden. Groß und Klein, TchfrS ck 112 F Und Bänder, breit und schmal »on allen Arten, Weiß, schwarz, blau, grün, roth, lila, gelb, Braun und grau. Es ist gar nicht zu rathen Die garb' oder Breite, die er nicht hält. Und die Blumen! Es ist doch kaum zu glauben. Daß es möglich wäre, vom Engel mit dem Feuer- D »La Ed fchwerdt, ben! Doch so scheint'S Jedem, der sie eine» Blickes ehrt. Federn, ja Zedern, da könnt Ihr mal sehen, Fd ' " "ll" ? " Und Federn »on v gel, Stehen dle Federn für Betten, lebendig von den Gänsen, Und Federn für Hille von Strauß und Pfau, Zu Preise» von spottbillig bi« ans Theure grän- zend, In allen Größen, weiß, schwarz, roth, grün und blau. An Unterlleider für Damen und Herrn Hat'S keinen Mangel. Sorten manchsaltiger Art Sind stets an Hand. Bereitwillig gern sie zu Befrbl, Eurcr Einsicht klar f H pelt, Einfach «nd fchattlrt, in jeder Qualität, sehr billig. Nur noch ein« will ich Euch »zahlen, Er bring« Euch Freute, Lust und Glück. Ein Hoch! für Deutschland Kaiser Wilhelm! Ebenso für des Volke« Dry Goods Store OOI7KBIN Sc RI^IR, Herbst und Winter Ellenwaaren Tuch, « et«, Oeltuch «c., «e 421 Avenue. 421 S. W. Keene, Mo« rot», P a., empfiehlt Bauunternehmern und Anderen^ sein Bauholz Art Wirths--Kosthaus .Heinrich Wahlers, Philip Nobinson, Bierbrauer, E«bar Str««t, Scranton, Pa. Empfieblt sein «»«gezeichnete« Fabrikat den »er ehrten Wirthen besten«. ti)jrS Gasthaus zum „Frohen Sinn'" Anton Ivos, Mainstraße, Hyde Park. Da« Hau« ist neu und in vollkommenster Weise eingerichtet und Tisch und Keller liefern an Speisen und Getränkrn da« Beste, was zu haben ist. 9n»^' Ruch empfehle ich mich, wie bisher, zur Anfer tigung »on Stiefeln und Schuhen jeder Art. Gräber S 5 Burger, Restauration und Salon, 313 Dle Restauration wird stets mit den feinsten Delikatessen der Jahreszeit »ersehen sein. An Getränken hallen »ir, nrbrn dem »oezüg lichen Rodinson'schen Biere, nur dt« brsten Weine und Liquörr, «nd «S wird unsrr Beftre» be» sei«, durch prompte und reelle Bedienung die r ä'b'e"'e ». Burg««. Lebens Bers.Gesellschast, Chicago, Jll.. No. 172 Btragse. Aktiva, - . . . . »K0v,»00. Die einzige Gesellschaft, die in ihren Policie« ausbezahltePolicien und einen bestimmten Rück kaufswerth in Baar garantirt. 3-hn A. Huck, Präs. E. Knobelsdorfs, Sekr. Bismarck Bund. Verein für Lebens- unb Krankenversicherung. Zebn Dollar« Kra> kengeld per Woche. Durch eine kleine wöchentliche Prämienzahl ung kann Jedermann sich und seine Familie vor Noch «nd Elend schützen. Nähere Auskunft ertheilt Irltz Wagner, ijl72 Agent für Scranton. I. Grieser u. Co., ser^ als irgen/eine Firma in Seran ton. ltmiba B. Simon s svein 65 Liquor Handlung, Lackawanna Avenue. Zieste Whiskys Markn, Cognac^ Neues Schuh GcsäM Henry Peter Miller, Stiefeln und Schuhen Wilhelm Kammer» Harmonie Ba!v«n, Penn Avenue, Scranton, Pa. Gute, billige Getränke, alle Sorten kalte Epe vorratlng. s h d 'ch lull ISSS.-ba^'^'''" WilhelmTellHaus Indem Unterzeichneter die Uebernahme obiger blikum hiermit anzeigt, giebt er die Versicherung daß er sich bestreben wird, seine Bäste stet« ree und pünktlich zu bedienen. Zu zahlreiche« Zuspruch ladet ein (iSpS) Wm. H«»s«l. Germanin Hotel, Meinen Freunden und Bekannten hiermit die ergebene Anzeige, daß obige« Lokal neu eingerich tet und bedeutend vergrößert worden ist. Warm und kalte Speisen zu jeder Zeit. Die Straßen- Eisenbahn von Srranton fuhrt bi« zum Hause. Auch macht derselbe darauf aufmerksam, daß er mit guter Slallung für Pferde verseben lst. 2ZjlB Louis Minnich. Chas. H. Schodt, Restauration, Ecke Wyoming Ave. und Eommerclal Alle,, bält stet« die besten Weine, Bier, Ale > nd ander' Getränke, sowie Cigarren. Auf seine Restauration erlaubt er sich beson der« aufmerksam zu machen. Austern auf jede Art zubereite»; Gesellschaften und Familien «er den in Privatzimmern bedient. 2td3 WirthS- und KofthanS. Der Unterzeichnete empfiehl» seinen Freunden und den Deutschen überhaup» sein an der Jack sonstraße, oberhalb der Main, H«de Park, gelege ne« Lokal, wo sie stet« die besten Getränke vorfia- Solide Leute können jederzeit gute Kost und Logi« dasei» erhalten. Auch werden in dem Gebäude nebenan alle in da« Sattlerfach einschlagenden Arbeiten angefer tigt oder reparirt. 2»»9 Andrea« Schön. Lackawanna Hans Lackawanna Avenue, nahe de« Depot, ShaS. Tropp, Prop'r. Da« obige, in bester weise eingerichtete Haut ist mit Allem versehen, Iva« dem Korper zur Star kung und Erfrischung nöthig ist. Gute« Vier, die feinsten Weine, Liquöre und Zigarren, warme und kalte Speisen; Austern, au jede Art zubereitet. Ein feiner Saal für Damen und Familien. Um zahlreichen Zuspruch ersuch, seine Freund 25j»8 «ha«. Tropp. Mnfik - Unterricht. Der Unterzeichnete ertheilt für einzelne Schü ler oder »lassen Plalso-, Biolin- und Gesang- Unterricht und hat stet« »orrätdig rine gute Aus wabi von Violinrn, Sailen, Vogen, sowie Mu sikalien. Office in Hrn. Jakob Hetze!« Wohnung an Lindenstraße. A. ilourad. lLmi ViMM und Vt« Ä'lütir»n»eo Iow«t,l «I» Joseph Becker, Möbelhändler, früher von Port lervi«, macht hiermit seinen Freunden und dem deut che» Publikum von Scranton und Hode Park be annt, daß er in Merristeld'« Block, Mainstraße, in Möbelgeschäft eröffnet. Nicht nur hält er Mo rl» jeder Ar« »orrälhig, sondern auch Bctlzeuge, Matraxen, Teppiche und ahnUche Waaren. Becker. Neues Möbel-Geschäft Peter st Peter Fühler, Weinen und Liquören, Dunmore, Pa, Dir Unterzeichneten haben da« frühere Brod'- sche Lokal in Dunmore übernommen und balte», nebst »orzüglichrm Birr, stet« eine reiche Au«wabl der besten Weine und Liquöre oorraibig' zu drrrn Inspektion sie ein »erebrlr« Publikum freundlichst einladen. A lle Aufträge werden pünkt llch ausgeführt. >km»7t P«»»r gkhi«
Significant historical Pennsylvania newspapers