Wech.mblatt. . Friedrich AZagner, HcieuSgebcr. Scranton, den Juli IB7L. Demokratisches St aest s-T i ck et. Ekarlcü N. Buckalcw Für General Auditor! WilliamHartlty Für Nichier der Suprkme-Court: Jameö Tliompsd'n Congreßniänner für den ganzen Staat Richard Litis, Philadelphia. ZamcS H. Hopkins, Allegheiip. Hcndrick B. Wiight, Luzerne. Krecley nnd die Deutschen. Die „V-lleville (Illinois) Zeitung" bringt einen längeren Artikel, in welchem sie bemeilt, daß man sich von gewissen Seiten die größte Mühe giebt, Greeley unter de» Deutschen zu verläumden. Ge gen e!ne» Mann, der 30 Jahre lang eine tägliche Ze>:u»g geschriile», lasse sich frei tich Manches in-kfinden, das zu seinem Nachtheile bcnüp» werden könne. , Aber (fährt das gcnannle Blalt fort) drei Fraptii cS während s-lner öf fentlichen Laufbahn, i» denen er sich un «rschü-terlich gleich blieb, uns zwar Fra gen von der äußersten Liichtigieit, die das deutsche Llesltnt ernsthaft berücksichtigen sollte. „In seiuc? Oppcsition gegen das Jn st i?>t der Skia»rc?i war er fest und uuer schütterüch von s-imr eisten Jugend b!S in sein j.tziges reise« ManeuSalter. ~Ju seinem Kamps gegen den NativiL mus jn jeder Form wankie er nie, obgleich er als Mitglied der allen Whigpartei das irisch? ii >d teutsche Element zu seinen er bUteisten Gegner» Halle. „Dies erklärt auch, daß seine Nomi nation von Eiöeinnati so lebhaften An klang bei den Jrländern fand. Der ir.fche Ebarakier hat, wie der Charakter jedes Volkes, feine Schattenseiten; aber Eines zeichnet ihn aus- individueller und >ia> tionaler Siolz. Wer sie als Volk ge kränkt bat, dem reichen sie nicht die linke Backe ebensalls zum Schlage hin. Hälte in tlneni Kriege zwischen Irland und England »nsere Regierung ihre Arsenale «>n Englaud auSZ.'ikaust, so würde Genl'- man Alles bieicn. Man betrachtet sie wie Gras, das um so bissir wachs n soll, j! mehr man es tritt. Und ferner hielt er stets das Banner religiöser gieiheit hoch. Nie ließ er sich in einen Kreuzzug gegen eine NeligionS Gemeinschaft ein, wie die HarperS es seit Jahren in itres v-ebreiielen Jiurnalrn gethan haben. Ee lritt für die Rechte der Katholiken, d-r Protestakten, der Julkli mit gleicher Kraft und Tchärse ein." Wie er'S macht, ist'S nicht recht. Ger Ge.'ell. Wenn er die Dinge bespricht, felswlld. Wenn er die rauhen Kanten eines Vorfalls abzuglätten sucht, so Ist er „flischmicre." Wen» er die Lachen bci'm iür die Stellung, welche er einnimmt. Bringt er keine Spasse, so ist er ein Murr krips. Bringt er aber welche, so ist er ein Windbeutel. Wenn er das Unrecht ver dammt, so meint ei's vielleicht ganz gut, ist aber ein unpraktischer Mensch, der sich nicht in die Welt zu schicken weiß. Gebt > ist er ein Feigling. Unterläßt er es, einen Mann von öffenilicher Stellung bei jeder! Gelegenheit ,a leben, so Hit er einen! Priratdaß aus denselben, ist das Werkzeug j einer Clique, eis Neidhamuiel und der gleichen. Wenn er Persönlichkeiten in den Kreis seiner Besprechungen herein zieht, so ist er ein Siänk.r; thut er es nicht, so ist seine ZUtung schaal unv nicht de« Lesen« werth. Kar,, wie'S der Zet jegindwo recht. Die Bierbrauer von Äead'Ng haben den Preis tes Lagerbiers von Sit) aus sll per Barrel erhöht. Philadelphia, Pa., IZ. Jull. Die Musiker des Kaiser Franz Garde Geena tierregimentS haben heute Judepeudenee Hall lesucht. Sie gaben heute Nachmit» tag im Tchützenpaikih, letztes hiesiges Con cert. Wlr haben schon Advokaten und Generäle genug als Präsidenten der Ver. Staate» grbabt; lasit uns j.szt einen „Zeitungsschreiber" wählen und der Welt zeigen, daß wir den Satz anerkennen: Es ist unsern Lesern bekannt, mit welchem liigrlmni die Grantblätter Karl Schurz verfolgt haben. Jetzt fallen st auch über den würdigen alten Körner her, der von den Liberalen und den Deinokea ten von Illinois als Gorverneurs-Can tidat ernannt worden ist. Nun. das Schimpfen dieser Blätter wird weder Schurz noch Körner schaden. Vernünf tige Menschen begreifen, daß eS mit einer Paelei sehr faul stebe» muß, wenn ihr gerade ihre tüchtigsten und geachtetsten Männer den Rücken kehren. (6vr»eip?>,btnz des „Wochenblatt.") An Board des Dampfers Hainaisnia,) I.J-.»ll872. j Herr Redakteur! Um Ihnen, meinen Freunden und ins besondere mir die rührenden Scenen djS Abschietnehmen« zu ersparen, habe ich den nicht mehr ungewöbnliSien und zugleich „billigsten" Weg der Zeitiings-Änonce benutzt, um Alle, die sich vasür tnt»»esstren, von meiner Abreise nach Deutschland in Kenntniß zu setzen. Da ich also kein Zweck, ssen veranstaltet, ja selbst für meine intimsten Freunde nicht 'mal „eir- Viertel" ausg°l»gt hatte, jo war denn »nch der Ab als „weiße" Ballen tncüiiirle, so war ich denn auch ziemlich sicher, d iß man wir keine Serenade bringen würze freilich (ich will es nur offen gestehen) hatte ich gern noch einmal : mich eiriger Maßen. Obwohl ich selbst gelernt; ich kenne es nur vom „Hör n schreien" und dennoch habe ich dasselbe so im Gedächtniß, daß ich es vor und rück wärt« fingen, spielen, sprechen und tanz'n kann. Doch zur Sache: Wir, d. h. Franz Burkhard! und ich, kamen glücklich in N>w Jork an und biachtrn unser G.pack und schnellstgelnden Dampfers Hammonia (alle Dampfer sind prachtvoll, neu u»d jchnellsegelnd)!! was mir meiuestheils um so weniger Schwierigkeiten machte, als meine Rcisetasche mit allem was sie enthielt nur knapp lii Pfund wog da voik kamen 3 Pfund auf Kautabak, 3 Pfund auf weiße Wäsche, 2 Pfund auf ächte, direkt von Braunschweig importirte Metlwinsj, di? fliir Herr Klenert zum Ge schenk gemacht hatte, und dsr gjrst auf Paper Eollars und einige alte Nummern des Scranton „Wochenblattes" Alles übrige hatte ich in der Tasche. Äachdcm ich alle meine Geschäfte in New Nor? besorg! halte, war es bereit« I Uhr Mittags UNd um 2 Uhr soOte der Dampfer abfahren, doch Hütte ich dle«mal nicht das Unglück, um gerade eine Minute zu spät zu kommen, was In der R'gel mein trauriges Mißgeschick ist; will ich z.B. von Wilke»ba»re nach Scranlon fahren, so tan» man ,'hn gegen eins weifen, daß ich unter 4mat 3 nai zu spät stirbt eine alte Verwandte oder weitläufige Großmutter, so komme ich Imiiier zu spat zur Erbschaft, nur wenn Ich ein HauS versichern will, muß ich immer hören: „Ach, Sie kommen j, noch viel zu früh, der Krller ist ja noch nicht fertig u. f. w." OleSinal ober kam Ich doch zu rechter Zelt, d. h. gerade In dem Augenblick, als die Sch ffsglocke das dritte und letzte Eignal zur Abfahrt gab und die ticke, thränenge trinkte Biitcherwiüwe Madame Kietke aus Avenue B zum lrtzt.» Male ihren ältesten Sehn und Gefchäsiesührer Hein rich in die Arme schloß. Ich machte mich fand auck einen schämn Eckplatz vorn im Bug des Schiffe« in der außerhen Zinst-l niß, »on wo aus ich aber da« ganze Zwi der Matratze ausgestreckt und nachdem Ich mich überzeugt hatte, daß es ein Mann und keine Frau oder Mädchen war, schoffre ich mein „Betl",—d. h. wenn man einen j Tecke, deren sich selbst ein Diogenes ge ! schs«t hgben würde, so heißen kann—so fort an L'rt »nd Sltlle nnd war so glück iich aucZ kür meinen Freund F. B. ein Nackbarplätzchen z? finden, d. b. zu »u, nectiren dort hatte sich nämlich bereits eine Schweizerin, Ursela glaub ich heißl sie, elnquarlirt, doch sagle Ich Ihr, sie solle sich schämen, so nahe bei jungen unver heiratb-ten Leuten zu schlafen und richtig, sie schämte sich und stand auf und wan telte. . Zh wachte nun zunächst die Bekannt schlist meines Schlaskameraden, der bereits ringischlasin war und wie eine Cirkelsäge schnarchte—eben war er auf einen Ast an gekommeii uuv die Säge gerieth plötzlich in« Stocke»—ich benutzte die Gelegenheit und ermunterte ihn durch einen natürlich unbeabAchtlgien Rippenstoß mit dem El lenbogen—Gottl. Warner war ein bäum langer, riesiger Sctsabe, und, wie Ich schon nach wenigen Augenblicken bemerkte, i ein „samoseS Luder" oder ein „veistichter ! Kerl." Ee war weil gereist, halte viel ge seilt!?, konnte vom Wallsiichsang, Eisber gen. Eisbären und Gott weiß was alle« ei,äb!en u»> Ich versprach mir von Ihm eine a»g-nchnie Reisegesellschaft, worin >ch mich denn auch nickt getäuscht habe. Unsere Coje trieg die Nummer 35; in 31 scktief F. B. mit einem kancsmann, kcr den gapzen Tag schlief, aber immer recklzeitig zum Essen aufwachte; I» No. 32, uns gegenüber, lagen zwei Berliner im Quartier, die Amerika d. h. die Stadt New Kork 14 Tage lang bereist und »nsere Zustände, Politik, Hantel und Industrie Mit allem was drum und dran hängt gründlich st-idlrt und in der kurzenL-lt wenigstens so viel gelernt hatten, daß man hier, um >-,« Behen machen, ar !>»>ten und, um reich z» »««»««, entweder >-n Krieg gewesen, ballen 17 Gesechle mitgemacht, (wo«»« ich,'eift Wort glaube) »nd da sie irodl eingesehen bade« -»chten, dost d<e deuisch fran,Lüsche Keieg hier j.'tzl de» Reiz kee Neuigkeit verloren hat und sie sich in!! de« Eczäyleu ihrer Heldentha ten nicht ernähren konnte», so schüttelten sie den Ttaud von ihren Füßen und tra tri, Ihre Rückreise »ach Deutschland an. Sie schimpften und raisonnirten sürch, aus die Teutsch, Amerikaner u»d da ihnen ! die Coje No. 3ü schon aus Grundsatz und überdleß au« keine Antwort j schuldig blieb, s» trat In d,.'ss'« arlstokra tischen Vieitil sehr bald ein gespanule? Verbäliniß ai Stelle de« sreuntsckastii chen Entgegenkiiminens—Drobreden wur den gewechselt und eine gehörige patrio tische Prügelei wäre unausbleiblich ge wesen, wäre nicht im entscheidenden Au genblick der bis dahin neutrale baumlange Schwabe, den der „dunterschlagtlge Lärm" gew'Lt hatte, auf die Scene getreten, u« auch „ein kleines Röllele" zu spielen; die Berliner warteten oder gar nicht auf da« Stichwort, de»» M.-.cht steht vor Recht. — Unter uns im hol,e»i Parlerr ohne Bal lon wohnt ein Frauen- Zimmer, sie reist allein, aber i» solchen Umständen, daß es meines Trachtens nach dl: höchste Zeil »nd Ehrensache sür sie ist, zu heirathen. Die Berliner machten aller hand schlechie und rndiscre!« Witze über sie und laut genug, daß sie es höre» konnte, da ich aber niemals ras Unglück verspoltet sehen kann und ich überdies jede Gelegenheit sucht.', mit No. wie lichen F>üche» uud Schimpsirörle:n, aus die ein Eseltreiber hätte stol, sein können und da ich auf gütlichem Wege das letzte Wort nicht bekomine» konnte, so warf ich rem eine» ein Stück Pumpernickel mit solcher Wucht an den Kopf, daß es einen Berliner schadete es aber nichts, sondern er teasniich mit demselben Geschoß so un glücklich aus die 'Pazengegend, daß es mir für »ade 4 Minute den Alhem »ahm Mein kühnes und tapsrrcö unv nobeleS Benehmen bei dieser Gelegenheit halte mir, w>e ich erwartet halte, die Gewogen gesichert und bis zum Ente der Zielje blieb ich der Hahn im Korbe. Dennoch sollte ich meinen Heroismus als Beschüver der Schwachen und wein menschliches Rühren balv bitter bereuen und will den kleinen Zwischenfall hier kurz erzählen: Am 3 Ju i Nachts »ugcsäi'r l l Übe ihrem Befinden kaum eine Antwort ich fragte, ob lch den Doctor holen solle, bot ihr etwas heißen Thee an, aber sie schlug „Vielleicht ein SchnäppSchi» gefällig?" rief kee Berliner! „Halten Sie Ihr kod driges Maul, Sie " donnerte ich los in gerechter Entrüstung. Inzwischen hatten sich 6—7 all? Wii doch aus dem Geflüster der lheilnahms vollen 7 Schachteln z.'g ich den Schluß, daß »ine geprijpfie Hebamme hier da? einzige Hausmittel zum Zweck sei. Da aber die Hamburg New-Zlork Dampfschiff fahrts Gesellschaft bis dato noch keine Hebamme au Board des Schiff-S ange stellt hat, su berichtrie ich die Z Haifa che» ließ, wo sie am nächste» Morgen elnem kräftigen Jungen, so sagt der D)klpr, das Leben gab. Daß vom Erhabenen zum Lächerlichen nur ein Schritt ist, sah ich j tzl ein und wenn ich mich auch wenig um die fchl-ch so ärgerte Ich mich doch über mich selbst und schämte wich, xitsleicht mit Unrecht, wie ein Schuljunge. ne. Red.) Die Politik bildet namentlich in der 2. getragenen schmupi-iee Wäsche und schief gelrclne» Sliis-in »ic»!» bemerkenswerthes an sich, wa« daraus hü>- helmen politische» sendunq »>'ch Eiiropa hisiadet u"d alaiide es auch nicht ehe--, gl« bis ich iln bei BlSmarck's zur Thür hinausgeworfen seh/, lhn s-gen ; „Deuischland einig gemacht, „halte? behaupten Sie. Wissen Sie, er „preußischeZwangSjacke des Despotismus „zu stecken !!" He, he,da» ist ein geborener Hannover aner, dachte ich und schlick mich still aus d>< Seite. Doch konnte Hcrr F. unter Umständen auch seine Meinung äudtti'.; Opponenten gegenüber befand, überhaupt ist es, wie jeder Restaurateur, der mal im» Basement Wirthschaft gehalten hat, mir beistimmen wird, weit leichter: Jemanden ans den Standpunkt an So überhörte ich cin Zwiegespräch zwi schen ihm und einem social demokratischen Reiner G —dieser Hcrr war, wie der Amerikaner sag« - Ztt»stotZ NZ,' und ehe ei» Hahn dreimal viilteretiiandtr hätte krähen können, halte die CanaiUe den armen König Georg Hann»«?» scheu dreimal verleugnet und gewisse Zuge ständnisse zu Gunsten Bismarcks gemacht. Di« Verpssegung aus dem Schiff: läßt nichts zu wunschin Übrig unv in, wie viele Zi-isente »erstchirn, noch einmal so gut «ls guf der Bremer Linie und wenigstens dreimal bcffer al» englischen Schissen. Die Mannschaft unv Bedienung, vom Capital, herab bis zum letzten Stewart, find zuvorkommend und freundlich gegen die Passagiere, «i>«jhiuxt dix Ham burger »!in>» ?lleS, um die B„mer »nd! Liverpool Soncurrenz zu Sil ts sen fünfmal des Tages und da wir »sn ' einer zur andern Mabl,eit nicht hungrig > langer Weile. Morgen» um L Uh/glebt esKaffee, an dem ich nur auszusetzen habe, daß er etwas stark nach gebranntem Rpg-! gen schmeckt, doch habe ich diese traurige Erfahrung schon auf dem Pennsylvania Festlande In sonst gule» Boardiiighäuseru «emacht und ich will doch lieber etwas Roggen trinken, als den niederträchtigen ! „Blümschen," von dem man die See krankheit bekommt, ohne je «in Schiff ge sehen zu haben. Für die Seekranken steht imner warme Haferkrühe bereit ti- Pumpernickel, die hier zu den Cajntensenster» hinaus ge verlausen und aus diese», Grunde haben sie wahrscheinlich den Lunsch emancipirt wie in Wilkesbarre.) Mittags Gemüse, Suppe, Fleisch, Kar toff.ln und jeden Sonntag Pudding mit Pflaume» -c. Nachmittags wieder Kaffee und Lunsch u»d Abends The», der nur ein wenig nach abgebrühten Kupfercenten schmeckt Alles, was man erkra haoen will, kann man für Veld, ohne grob zu wrrdtli, bekommen. Was vier an einem Tags zu den Cajüteufenstera hinausge wvrftn wird, wurde genügen, das beste Sc ciiilouer R-staarant acht Tag: lang -nitLni.fch, Frlcass?, Hasch und Mocklurtle ! Dag einzig?, was mir nicht gefällt, ist die Butler, die eine grünlich gelbe Farbe l>«! und ihraiiludcrniäsüg riecht, was Un > lingrwrihte auf die bringen könnte, daß in Grönland die Wallfische nicht nur zu Thr.'.n verbraten werden, sondern daß es auch zahm-- giebt, die man melken, buüern und käsen kann, wie aus der Alm die Kühe. Wahrend der eisten zwei Tage unserer Reise haücn wir sehr ruhiges Wetter und ich bemerkle auch nicht einen Seekranken; war ausgelassen lustig und vergnügt; am drillen Tage jedoch, als die Wellen ansingen hoch zu gehe», zogen sich schon einige in dir einsamen Ecken zurück und am vierten Tage sah es in dem Zwischen leck wie in linear Choleca-Lazareth aus. Ein wiikiich seekranker Mensch ist. so scheint es mir, körperlich und geistig zer ! ruitrt, lheilnahmloS und gleichgültig ge gen alles, ob das Schiff untergeht, ob Frau und Kinder neben ihm jammern oder stcrben ist ihm einerlei, ja die Seiden schein?» iym eine diabclisSe Genugthu ung zn geben. Der blyse Gedanke an Es sen z,nd Trinke» macht elender als das j stärkst- Brechmittel und zeigte man ipm i auf zehn Schritt Dietarce ein Stück Zpeck, so würde es ihm Magen und Ein geweide umdnhen. Der 5-rr Pfarrer Jung, ein Mitreisen der, Halle durch ein geschriebenes Plakat für Sonntag. 30. Juni, freien Volles- Herst angekündigt, und die Passagiere, zu i ihrer Ehre s.i cs gesagt, hallen sich auch ! zi-mlich zahl,.lch riugesundkn, j„ sogar I»i Pfeifen urd C>garre».bei Seite aelegt. Aber am abständigsten waren die Juden und beschäinien durch ibr anstänvtgeo Verhalten die größere Anzahl der Ebrl st-i! —uichl» kommt mir albener und düm nicr vor, als während eines Gottesdienstes Possen zu reiß.» und sich zum Narren zu machen. Es giebt gewiss? ausgebaueii Menschen, die g'ch mit der Verwerfung ! aller Religio» b> liste» und alles, was an- deicii lietlig ist, in«, Lacherliche ziehen n ol> len. Jeder kgn» und soll nach seiner Fan?» selig weiden, szg, Friedrich der Große u»d wenn Jemand ein Atheist sein w:ll, so >st dies feur freier W ll' und Ue» berzcugung, doch bat er dadurch kein R<cht erlarg', d e Andacht anderer z>i störe», sie mögen nun Christen. Jud.n, Mthawe daiier oder Holtentolte» sein. Man kann seine Aasjch'c» imyikrhsn fiel ansspiechen, ohne die Gefühle anderer zu beieidigen. Der G.'l!e?ti:nst begann mit dem be k>n::.t,n Lcde „Blfi/Hl tu deine Wege," l oenn jeder sang eine andere Melodie und es schien auch nicht ein ci>>z!ger notenfester ! Sangeobrudcr an Board zu fein und nur j der Energie der Madame Skielke, der oben i erwähnte» Bulcherwiltwe aus Avenu» B. i baüe". wir es zu verdanken, daß wir d.-n Jude» g-g-iijjbck nicht 'g'Skdlich > csmpiomiitirltNj daß es bei der fetten ! Mttn-e »icht allein Sik»gi»nSriser und christliche Ueberzeugung war, was sie wl» eine Lerche singen machte, Halle ich bald weg, denn sie sah immer nur mil dem lin ken Auge auf das Gesangbuch, mit dem -echten blinzelte sie nach dem jungen, srowm gescheitelten yerr» Pfarrer, was ihr um so leichter war. als sie von Nalur aus mit dem rechten Auge schielte. S e verliest sich, wie es scheint, gerne mit dem Herrn Pfarrer iu religiöse Gespräche und weiin Heinrich, ihr Aeltest.r und Geschäfts führer, nickt hat er, ehe er rs ahnt, einen Stiefvaler am Halse, de? nlchi '.'iel aller ist als er selbst. Nach de«, Gesänge las der Herr Psar rer das 17 Capitel aus St. Johannes, w-rüber er zu predig.'» gedachte, doch schon nach 'wanzig Worten einpuppte er sich als ei» ächler freier Methodist er sprach gut und, wie es schien, aus voller Ueberzeugung, aber es wäre mir lieber gewesen, wenn er beim Trrl St. loban »es geblieben wäre, anstatt uns die Hölle beiß zu rpachen und fortwährend mit de», Bratspieß des Teufels z.i winken, denn wozu brauch! man rinen Text, wen« man nicht darüber predigen will. Sin scheinheiliger Farmer von Michi gan, von dem seine Lantsleute sagen, daß er all sei» Geld mit Spitzbüberei erwor ben habe, besorgte das Amenrusen und würde wahrscheinlich <>uch dje bekannten Freudeirspringe ausgeführt baben, wer.n ihn das Schwank.» des Schiffes nicht darin verhindert Halle. Das Gewissen dieses ManneA muß in der That 112» voll geladen sein, wie eine preußische Grana e, den» er krümmte stch wie ein Wurm Heuchele! kann es nicht sein—entweder ist 'S w.-.hre vhcr rcligijjse Ber rücklheit, die man i» der Regel auf die grauenhafteste Unwissenheit zurückführe» kann. Zum Schluß foul» »pch sj» Lied gefun gr» iverdr», welche« immer mit dem Rt frain schlpg „So wandeln wir die güldene Straße, „Ng b N u Jerusalem," karte suchle und zweifele, daß selbst HfN Jung darüber nähere Angaben hiiisicht llch des Stentes und Eounties machen tan». Mitten im Tirt wurden sie jedoch von dem wachthabenden Hochbootsmann un terbrochen : -„Meine Harrens und Damen?, ick mot mir etwas Ruhe auskitte», denn wir kön mn ja vor den Spektakel dat Tuten von den anderen Schiffe nich bören «nd wenn wir mit einem tousamme rennen, kann jz dat jröAte Unglück pasflren." ZLir suiiren nämlich im dicken Nebel, stoß i'.iil anderen Schiffen zu verhüten, geben sich die Seefahrer gegenseitig War nuugesignale, auf den Steairern durch die Dampspseise und ans Segelschiffen burck lange Blechhörntr und der Schiffs glocke. So weit für heute, von Leipzig schreibe Ich den Rest meiner Erlebnisse auf dieser Reise und schicke dieselben mit der erst möglichen Post. Bis zum IS. August gedenke ich wieder in WilleSbarrc zu sein. lnzwischen bitt« ich Sie. mir Ihre lutr zu grüßen. Ihr ergebener H. B a r r i n g. Einer, der nichts besseres zu thun bat, will ausgerechnet haben, daß die Mündchen und „Munde" (so heißi'S doch wohl?!) dir Lö.Wi) Sängerinnen und Sänger beim Bostoner Musikspektakel— niknn „aufgesperrt" zusammen einen Flächenraum von 736 LZuadraifuß be decken'würlen. Madiiv, Iv. Juli, Morgens L Uhr. Als um Mitternacht der König und die Königin aus dem Schlosigarten nach dem Palast- zurückkehrten, gaben fünf Mä»' ncr, welche in Arnalstraßi postirt waren, Feuer aus die Kutsche, in welcher der Kö nig und die Königin faßen. Diese blie bei» jedoch unverlcpt. Einer der Meu chelmörder wurde von rinein königlichen Diener auf dem Platze g»tödl-t und zwei andere wurden f'stgcnonimen. Die Theilnahme für die Wiener Weltausstellung ist in Deutschlanv eine so rege, daß der >ür das teutsche Reich angewiesene Raum durch die Anmelvun geu bereits sechsfach gedeckt ist. Aus ganz Deutschland sind mehr als <!0l)l) Auestel ler angemeldet, darunter aus Preußen und den ihm anxeschlossenen Staaten über 3490. Krankheiten im gochsomincr. Nene Anzeigen. Scranton Liederkranz. Regelmäßige Geschäfts - Versammlung am Sonntag den 28. Aull, um 2 Uhr Nachmittags, in dem Vereins lokale, wozu die Mitglieder freundlichst eingeladen iind. Alle diejenigen, welche Tickets habe», mtiffcn sie bis «?>nlag abiiesern. Deutsch cr Ball, AbgchM'i! Wttütk, tu Concvrdia KaUtf IB7Z. Tagenach langer Zelt wieder einmal einen ge inüthlichen deutschen Ball, mit guter Münk, Z peilen und Getränke» abhalte» un» la«et lledarstraße. r^ Weste mit Ttilfcln, aber tei ntn Roll. Größe - Zuß 6 knnkieS Me- Alle Menschenfreilich«, hie feinen Aufenthalt odsr s,iu Schicksal kennen, sind eisncht, die Er- Petition dS. Bt. unter Bor ll!), Scranton. Va., I'urtt-Veniit. Zu verkaufen: Das ftühere Eigenthum von John Beh, nade runnioic gelegen, >«ird unter l-sr zui.in g.» Bedingungen zum Verkauf u»gebo m. Lieh. Auskunft ertheilen. 2djl GrsKes Pie Nie, jrdcn Samstag, Abschalte» im Harmonie (vartc». Geb. Wählers l>nddtrP.T.<?.B. 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