Scranton Wochenblatt. il. ZnhrlMlq. Dr. F. Vodemau, Linden Straße, zwischen der Penn und Franklin Avenue, Ofsiee-StUilden, Morgens von B—9 Nachmittags „ !!—K AbendS „ B—!> In Abwesenheit wird gebeten, Nachricht ,u ki„- tassen. 7mz7 Dr. t?amili Krejci, ?lr;t, Wnnbarzt u. Gburtshclfer, Office in Wyoming Avenue, Kaiser'S Hans, dnnrt von ! A Uhr Nach- Or. ?. ?. 6I7N3I'LR. Deutscher Arzt, 7 bis!?" <>ap7 t Eiter» macht der Obige darauf aufmerksam, « dasi er eine Quantität grsundin reinen^iupf- Deutsche ÄP thete, !>apB H. Zs. Lübeck. » (!. I'. (^'kittelicleu, Deutschc^lpotlicke, Grabsteinen, Monntticuttn, Tn'ciipiattvli feriigt. Werkstätte! An der Hpde P.nk Seite von PH. Schnell'S Wirthsbaus. 2t>av7t l»r. »'IiNIKK, Äaln'nrzt, jedermann ist eingeladen, sich von liimüie und Pr.iS: Halbe,? ><lebisi Auch weiten ahne ausgefüllt und schmerzlos gl- Office oberhalb Mathews Apotheke, ijog Dr. S. W. Nueh, von .Vvo. 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Von dem Wunsch.' beseelt, den Lesern de« „Wochenblatt" eine der ersten Erzählun gen zu liesern, die über den letzten Krieg zwischen Deutschland und Frankreich er schienen, ließen wir un« bewegen, ein LteseningSwerk zu beginnen, ohne den Schluß in Händen zu haben. Obgleich in die Länge gezogen, ist die Erzählung doch selbe nach unserer Rechnung mindestens zwei Jahrgänge de« „Wochenblatt" füllen würde, so haben wir un« rasch entschlos sen und den gordischen Kuoten mit einem wuchtigen Streiche entzwei gehauen. An Stelle der seitherigen beginnen wir Frankreich zum Abschluß kommt, und zie hen es vor, den nachsichtigen Lesen den Thaibestand offen mit der Bitte um Ent- Ei»e Schiukengeschichte. Eine Dame aus Münster wollte ihre In Holland verheiralbete Schwester besuchen sragle'i „Haben Sie Steuerpflichtige«?" Ringa herum heißt es - ~Nein--nein — nein." Zuletzt sagt je, e Dame ganz verle gen- „Ich sitze auf zwei w-stphälifchen Schinken." Ein allgemeines Gelächter er scholl. Wüthend warf der Beamte die Tbür zu nnd rief: „Das glaub' ich, daß Sie auf zwei Schinken sitzen!" und der Zug fuhr dahin. Die gefährlichen Kranken. In den Vogesen. „Steh, Schwarzer, oder ich fchitß'!" rief der herzogliche Förster der un gefähr zwanzig Schritt vor ihm auftau chenden herkulischen Gestalt zu. Die stch nur in ihren Unirissen marki rende Person schien betroffen stehen zu bleiben. Aber nur einen Moment. Ein Blitz, ein Keach und da« Geräusch einer neben dem Förster in den Baum eln^ Ang«rus«nen. Der Förster riß jetzt, wüthend über das Vorgehen des berüchtigten und verwe wehr in die Höhe und jagte di« Kugel nach der Stelle, von der aus das tödtliche Blei nach ihm gesandt worden war. Mit dem Echo d«« zw«iten Schusse« mischt« stch das Dröhnen einer nur we nig« Secunden später abgegib«»«n La dung. D«r Lichiblitz war aber von d«r S«il« g«komm«n und hatt« dem Förster di« Ueberzeugung beigebracht, daß der Schütze, oder, richtiger gesagt, der Ge nosse des Wilddiebs ein im Gebrauch d«r F«u«rwaffe Geübter sein mußte, d«nn di« Kugel, augtnscheinlich für seinen Kopf be stimmt, hatte ihm die stets« Jägermütz« und mvglichtrweise auch einig« Haar« vom Kopfe gerissen, wie er au« dein stechenden Schmerzt am Oberkopse vermuthen mußte. „Steht, Hallunken!" rief der Förster, außer stch vor Wuth. Ein heisere« Lache» und ein eig«nihüm derholender Pfiff anlworteie ihm. Einen Augenblick später tönten au« verschiede nen Richtungen des Walde« die pseisen schrccklich« Gewißheit, daß «r stch, vollstän dig allein, «iner größeren Anzahl von Spießgesellen gegenüber befinde. Er sprang hinter eine starke Buche, dies« als Deckung benutzend. Die dunkle Mainacht, eine von denen, wie sie das Jahr IB7l> so vielfach brachte, ließ Personen und Gegenstände nur auf eine sehr kurze Distanz erkennen. Die Augen weit aufgerissen, versuchte der junge Förster die ihn umgebende Nacht zu durchdringen, jeden Augenblick gewärtig von dem feindlichen Geschosse ge troffen zu werden. Es regte sich nicht« in d«r Näh«. Nur von f«rn Hort« man das Knick«» von dür ren Aestrn und Zwtigen, welch« durch «i -nlge Herannahend« g«str«ift od«r übrrtr«- t«n wurdrn. D«r aufwallrnd« Zorn üb«r di« h«imtückisch« Handlung«w«sse d«r Wilddirb« hatte dem Förster einige Augen blicke sein« ruhige Entschlossenheit und Besonnenheit geraubt. Jetzt, nachdem er vor sich Deckung verspürte und wohl auch die Ueberzeugung gewann, daß er e« je denfall« nur mit zwei Verbrechern zu thun habe, kehrte fei» ganzer persönlicher Mulh wieder zurück. Zu gleicher Zeit hörte «r auch in der Ferne da« Heulen ei nes Hundes. » „Wenn es Diana wäre," zuckle es ibm durch'« Hirn. Mit der Rechten da« Bewehr haltend, z?ger mit der Linken die Schnur, an der seine Pseife hing, au» der grünen Pikesche und ließ den dem Hühnerhunde bekannten Lockruf ertönen, um Im nächsten Augen blick mit der Hand wieder da« Gewehr zu fassen und den ln die Nähe de« Drücker« zu bringen. Hatt« nun d«r Gegner die Bewegungen des Försters gesehen, oder wollte er sonst Eben hob stch der Wilddirb etwa« ln die eben wollte er zum Sprung« ausholtn, al« «r auf «inem Polster de« glänzenden Astmoofi» ausrutschte und dadurch ein Geräusch verursachte. Das Herbeilocken de» Hundes hall« di« Ausm«rksamk«it des Förster« «in«n Aug«,, blick von seintr nächsten Umgebung abge lenkt. Durch va« Rutschen und Fallen de« schweren Körper« unmittelbar vor stch hatte er sofort da« Bedroh!» feiner Lage Ein enlsetzlichtS Angstgeschrei, wie das eine» zun, Tode Getroffene», ertönte, als der Förster seinen letzten Schuß aus der Doppelflinte aus die stch vor ihm befind liche Gestalt abgegeben hatte. In den Holzgängen des Waldes ra schelte e» in unmittelbarer Nahe. „Hierher... hierher?" krächzte jetzt d«r Förster ganz deutlich zu unterscheiden »«rmocht«. „Ich sterbe ... schlagt den Hund todt!" Schmerzen sich Windende. Die heikulische Gestalt des Schwarzen hob stch jetzt aus dem Dunkel heraus und stürzte mit dem Worten: „Da« war Dein letzter Schuß!" auf den Förster zu. Die ser hob den Kolben hoch und ließl.ihn, ihn Heranstürmcnden niederfallen, allein der Wilddleb bog zur Seite aus, so daß dl« Büchs« zweckio« da« Moo« am Boden aufwühlt«. Ehe er zum zweiten Schlage ausholen konnte, das wußte der Förster, miißlen ihn bereits die sehnigen Fäuste des wegen seiner bedeutenden Körperstärke bekannten, unter dem Namen ~Schwarz er" allgemein gifürchteten Wilddiebe« gepackt haben. Er sprang deshalb einige Schlage schwingen zu können. E« wär« ihm vi«ll«icht möglich g«lv«sen, den ihm an Körperkraft bedeutend überlr genen Feind mit der Waffe niederzu strecken, aber wa« sollte er gegen dle jetzt lmmer näher und näher kommenden Ge nossen der Wilddiebe ausrichten? Die ser Gedanke trat tn seiner ganzen Schreck lichkeit an ihn Hera». „Wo seid ihr?" ruft eine Stimme au« dem letzten Holzzange. „Hier.. .hier!" antwortet die Stentor stimme des Schwarzen. „Hierher Freun de!... Der Förster bat den Langmüller erschossen! Schießt ihn auch nieder, wit einen tollen Hund!..." Der Schwarze weicht einen Schritt zu rück, als er die gehobene und drohende Büchse in der Hand de« Gegner« gewahrt, die jetzt wohl sicherer lhr Ziel erreichen dürste. Keuchend und schnaubend arbeitet da« Brombeergesiräuch . . . verzweifelnd wirst er den Blick rückwärts und gewahrt —die glühenden Augen seines Jagdhun de«. Seiner Brust entringt sich ein tiefer „Faß, Diana, faß!" pressen sein« Lip „Hilse! Hilfe!" schitit dtr von d«m Aus dtin Dickicht brecht» dunklt GtstalttN. Der Förster schätzt sie aus min testen» sechs. Noch etnen Blick auf das Wa« schadet e«, daß die schmucke grüne Pikesche in Fetzen an den Dornen und dem Gebüsche hängen bleibt? Wa« thut es, daß da« Blut au« den ebensall« von den Reisern und Dornen zerfleischten spritzt? Es gilt das Leben zu retten. In dieser wilden Flucht mochte der Förster etwa fünf Minuten fortgeeilt fein, al« ihm eine kleine Lichtung de« Waldes Gelegenheit bot, wieder ausrecht zu stehen. Die Brust de« jungen Manne« arbei tete gewaltig; tu den Schläfen pulflrte da« Blut und die zitternden Hände v«r ten. Er setzte e« aus den Boden. Al« er nach kurzem Verschnaufen umherblickte und trotz der Dunkelheit sich etwa« zu orientiren versuchte, drangen verworrene Stimmen von d.r Gegend de« Kampf platz«« her an frin Ohr. Das sich mit dem von der Stirn» perlenden Schweiße ver mischende Blut rann über die in Zieber hitz« glühtiidkn Wangtn de« jung«n Man nt«. men der Stimmen zu unterscheiden ver mochte. Gleichsam al« wolle er da« hör bare Klopfen de« Herzen« unterdrücken, preßte er krampfhaft die Link« auf die Brust und lauschte mit zurückgehaltenem Athem nach der Richtung, au» der jetzt ganz deutlich die Worte zu ihm drangen! „Der Hund bat die Fährte...halt' Einer von Luch den Hund mit... sonst muß ich ihn loslassen!" Das Kritische der Lage wurde ihm jetzt vollständig klar. Die blutriesende, «on den Arsten und Dornen vielfach zerrissene Hand fuhr nach den Ltfaucheux-Patrouen in der Jagdtasche. Die Finger zählten unwillkürlich die zehn noch vorhandenen Patronen. Nach wenig Secunden waren die betten Läufe des Jagdgewehr« wieder schußfertiz. Da» Gewehr hoch haltend, eilte er auf's Geratbewohl fort, um wenigstens noch einmal zu veisuchen, durch die Flucht sich der unbedingten Ueberzahl seiner Ver- Nummer 3?. folger zu entziehen. Auch hoffte er bald la irgend »in ihm bekannte« Revier zu kom men. Hatte «r »rst »in»n Anhalt»punkt ia dem Wald« gtfunden, so war r« ihm, d«m mit ZL.'g und Steg genau Vertraut«», s«hr leicht, entweder seine Verfolg«« zu täusch«« oder doch durch die Schnelligkeit de« Laus« seinen Feinden d«n nöthig«» Bcrsprung abzug«winn«n. So schnkll ihn s«inr Bein« zu trag«» v«rmocht«n eilt« «e vorwärt«, seine Auf merksamkeit auf irgend «ln zu erspäh«ndt« Merkmal gtrichtet. Dabei drang von Zeit zu Zeit das Heul«» de« Jagdhundt« an sein Ohr. Witder hi«lt «r «in«n Aug««- blick im Laufen inn«. Ein kühl«r Luftzug fächelt« üb«r s«in« h«iß« Stirn«. Er lau scht«. Von den Vtrfolgtrn hört« «r Nicht« m«hr. Dag«g«n rauscht««« ln d«n Wip s«ln der all«« ?ann«n und Föhrrn. D«r Wind hatt« sich «rhob«n und spirlt« mit d«n vrrdrehten Stämmen, daß dies« jen«S unheimlich« Knack«» hör«n li«ß«n, w«lch«« auf den mit d«m L«b«n d«« Forste« »icht Vertrauten einen so «igtnthümlich«» Ein druck hrrvorzubringrn vtrmag. Für Ben no Brendtl, d«n jung«» Forftadjunet, bot dies»« Geräusch kelneSweg» «twa« Eatmuthigknd««, alltin in ditstm Augen blick war«« ihm doch zuwider, denn durch dasselbe wurde seine Berechnung über di« Ents«rnung stiner Verfolger beeinflußt. Als jetzt der Wind «in«n Augenblick zö gert«, d«n hohen Tannen «in Schlumm«r lied zu singen, hörte er plötzlich ganz in der Nähr di« Stimmen der Wilddieb«. Die jäh« Flucht begann von Neuem, diesmal mit verdoppelter Schnelligkeit. Kaum war er wieder einige hundert Schritte weil vorwärt« gedrungen, al« eine Barriere seinen Lauf hemmte. D!» Augen d«S Försters irrten unstät umher. Ein von dem Überglauben und der Volkssage mit den wunderlichsten und unglaublichsten Erzählungen au«ge schmückter Ort übt selbst auf den uner schrockensten und beherz'estea Mensche», sobald er denselben ln der Stille der Nacht betritt, einen bestimmende« Einfluß au«; ganz besonder« aber dann, wen» sich der Betreffende in außergewöhnlicher Aufreg ung befindet. Als sich Benno auf die morsche Barriere stützte und hinunter in da« schwarze Dunkel starrte, halte er sich instinetmäßtg sofort orientirt. Er wußte, daß er sich au dem Rand» einer jener unheimlichen Schluchten befand, an denen die Vorhö hen de« Thüringer Walde« so reich find. „Der Höllengrund!" preßten seine Lip pen unwillkürlich hervor. Sein Plan war schnell gefaßt. Wenn er sich vorsichtig über da« Geländer schwang und unterhalb disselbea eiaea Baum oder »in Gesträuch gewann, an dem «r sich halten konnte, so war er ge rettet, denn dann konnte er von Baum z« Baum springend, kriechend oder rutschend den Grund der Schlucht errelchen und »on hier au« war e« ihm dann ei« Leich. te«, sich nach der gegennüberliegende» nicht sehr steil ansteigenden Höhe zu brin gen, auf welcher der gräflich Hohenheim'» sche Park begann, in dem jetzt ficherllch wenigsten« einige Forstgehilfen »der Wal d im Nachtdienst anzutreffen waren. Mit der Behendigkeit »ine« geübten Kletterer« schwang er fich über die Bar riere, nachdem er da« Jagdgewehr wit dem Riemen über fich gehangen hatte. Noch hing ee mit den Händen an dem Holze, während sein Fuß vergeblich eine« Stützpunkt suchte. E« ist ein» verzw»is»lt» Lag«, in der sich der junge Förster befindet. Zurück konnt» er nicht mehr —die Verfolger könne» höch sten« noch einige hundert Schritt von ih« entfernt sein und mögen ihn in den näch sten Minuten erreicht habe».. . Die B>n» ger beginnen zu zittern... und jetzt ... um Goite«willen da« morsche veländ»» gibt nach!.... Ein Krach, «in jäher Auf schrei und «in dumpf« Fall, uatrrmischt mit d«m G«räusch, wrlch«« di« zur Ti«s» rollrnden St«ine verursach««, ist All««, wa« Benno noch v«rn«hm«n ka««.... Er glaubt sich v«rlor«n.... Doch was ist da« ? St«ht er «icht ker zengerade aus den Füßen? Hat ihn ein Trugbild geäfft oder waren die Erl«bnisse der letzten Seeundtn nur «in Spikl s«ln«r aufgeregt«,» Phantasie?... Er streicht sich die in'« Gesicht gefallenen Haar« zu rück. Ein stechender, dumpfer Schmerz über dem Auge erschreckt ihn. Die Lauf» der Jagdflinte find beim Sturz an sein» Beule b,ig«bracht. Kaum hat «r fich ah«r di«s« Gewißheit »erschafft, al« ihm auch schon wieder bekannte, für ihn fürchter liche Woete an fein Ohr schlagen, den» der Klang der Stimmen ist lhm nur z» gut bekannt. „Holla, hier ist «r! Hl«r muß »r sein!" rufen die Beiden, welche die Leine de» Hunde« gefaßt und eben da« Krache« (Siehe viert« Seite.)
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