Scranton Wochenblatt. !. lalirqanq. Dr. F. Bodemau, Linden Straße, zwiiche» der Pen» und Franklin Avenue. Morgens von B—3 Abends », B—3 In Abwesenheit wird gehet«», Nachricht zu »in lassen. "wz7 Dr. Vanitll Krejci» » « utscher ilrzt, Wundarzt n. Gburtshelfer, Office In Wyoming Avenue, Kaiser'S HauS, dinirt von t I Uhr Vormittags bis Z Uhr Nach. Impfinig jeden Montag, Mittwoch und Frei ag, «on l l Vorm. bis 3 Übr Nachm. 28n7 01-. ?. Deutscher Arzt, Office an Penn der Linden l°" Deutsche Apotheke, H. F. Lobrckü (?. L. Otiittenclcn, Deutsche Apotheke, ColvLn K» Lehr, Grabsteinen, Mo n um entcn, fertigt. Werkstätte! An der Hpde Park Seite von PH. Schnell'S Wirthshaus. 2>>av7l MIIM verfertig, künstliche ähne, welche die natürliche» in Schönheit und Dauerhaftigkci ibcrtrcffen. Jedermann ist eingeladen, sich von Güte und üeganz dieser Zahne zu überzeugen. Pr>iS: Halbes Gebiß PS», ganzes Gebiß PZO. Auch ivcrtcn ähne ausgefüllt und schmrrzloS ge 'gen. Office oberbalb MathewS Apotheke. läo3 W. O. Tower, Stellen - Nachlveisunsts-' Bure an, GeschäftSstunten: Von 3—l Ij Ukr Morgen», von I—4 Uhr Nachm. und 7—B Uhr AbenlS. Verlangt—Stellen für Clerks, Verkäufer. Handwerker, Taglöhner, Dienstmädchen, Kost- Häuser für Männer und Frauen, Häuser und Personen, die Beschäftigung, Häuler, Zimmer oder Kosthäuser suchen, finden es in ilirem Inte resse in dem Stellen-NachweisungS Bureau vor zusprechen. Eollektioncn für Geschäftsleute und überhaupt Agentur-Geschäfte jeder Art wcrdc» pllnkilich und tillig besorgt. Bd7«> ChaS. Dupout Breck, Advokat »«d Sachwalter, Käufer nnd Verkäufer von Grundci'gcnthum und Agent für den Verkauf »0» Lotten des allen „Slocuin-Eigriithuins." Ferner Agcnt für die Lvconiing Mutual tiersicheru 0., inkorporir« >B4». Kapital über icsr Gesellschaft fährt fort, zu Office in Sanderson u >ko.S Gebäude, gegen lder dem Wvoming HauS, Scranton. tvjrB C Chittenden, Apotheker, cnachrichtigl hiermit feine verehrten zliinden nd taS deutsche Pub>ikum im Allgcnieine», daß er Herrn A. Weigand, einen in Deutschland geprüften Apotheker in feinem Geschäfte t at und taß er datier nach wie vor alle Rezepturen u. f. w. anfs Sorgfältigste und gewissenhaft zuzubereiten im Stande ist. Scranton, den iZ, März 1871. Zischer Lk Assion. Grocerien und Provision«», nehen »on ChaS. D. Neuffer, Volten immer vorräthig die beste Auswahl von "»cerien, Mehl und F»tter, deutsche Früchte, Zucker, Kaffee, Thee u. f. w. Das deutsche Pu likum ist eingeladen, uns mit feiner Kundschaft u beehren und sich zu überzeugen, daß wir die este Waare zu dem billigsten Preise verkaufen, tnba Fischer u. Assion, Volkers Oeuwage Ich Unterzeichneter empfehle meine neue Heu waage den Bürgern von Scranton. Da ich täg ich Btweise in meine Hände dekomme, taß ein großer mildem getrieben wir^ Volker, Penn Ave., nahe Günster'S Mobelstore. Versicherung, Spedition—und—Wechsel. A. Stewart Pottrr (Nachfolger von G. H. Walter) ist Agent für die „Home Versichrr ngS Eo. in New-Hork" und „Lvcoining >!ountv Mutual.' gerner Agent für alle europäischen Dampfer-Linien. Passagescheine auf Dampf od Segelschiffen nach und von Hamburg, Bre men und alle anderen Häfe» werden verkauft. Wechsel werden nach allen Theilen des alten Va» erlande« zu den nieorigften Raten ausgestellt. Offiee, AK Lackawanna Avenue (ZeidlerS Z«er R».l, obenauf. t6d3 <BL Tapeten Wandpapier, Fcnstcr-Norliänqe, Schl-, Blak- und Ichreibbücher, Schreibmaterialien. Lcniw o rh^n >,e werden Vestel' Sprecht bei uns vor. Karl D. Nruffer, Kapve»- H^^^^Fibritant. lBap7 Neuffe», Günfter St HnÜ, Großes Mbilien-Lager, Alle in großer Auswahl Bu- Matt^»cn Seranton, ttl. Jan. iBKK. 'da Lokal-Veränderung. Möbeln! Möbel»! Griesier H» Co., '"b°"bes«rger. Garuev, Tripp K? Co., linsten Tchnnpf-, Ranch- nnd Kan- Tobtick. Pfeifen !t. berühmten ~?!av K?" Drutsch wird von Hrn. lokn S. Schor« gesprochen. smi7o Neues Etablissement. Kleider-Geschäft, in I. Zeidler'S Gebände, und garantiren die beste und billigste Bedienung und den eraliesten Schnitt in der Stadl. so werdet ihr befriedigt werden. Zahlreichem Zuspruch sehen achtungSroll ent gegen <«i>nAelll«irck Sckuelller, Zeidler'« Block. Seranton, 29. April 1869. Wir zeigen «ich! an, Heeßel« H Uilrriii, Da« billigste GrocerieMeschast im Staate, j La«kawan»a Ave..! in Jakob Schläger« Backsteingebäude, Aap? Seranton, Pa. Peter Crerer, N e st au r,»tion, Kalte und warme Speisen ju seder Tageszeit, nebst anderen Erfrischungen. AsÄI Scraitto». Luzkriit Conutti, Pa., Doniierstnq dcn 20. Zuli INI. ChaS Fr. Keller, Schreibbttcher Fabrikant Buchbi n d e r 2 0 l Lacka. Avenue, ZeidlerS Block. seyen uns in den allen Anforderungen aufs Beste, Schnellste zu entsprechen. Wir ein fehlen uns zur Anfertigung aller möglichen Tchreibbüchern, Blank BovkS, Orderbüchern, Receipt Büchern,e>. Bibel», Gebetbiicher, Mnfik, Gartenlanbe. Novellenschatz und alle uur denkbarm Bücher werden schön, schnell und stark gebunden und die billigsten Preise berechnet. Indem wir hoffen, daß das deutsche Publikum ScrantonS und Umgegend nicht unterlassen wir« ein neues deutsches Geschäft nach Äraften zu unlerstimen, zeichnen Mit Achtung! <l h aS. Fred. Keller, Scranton, den I. Dezbr 1870—l5d7st Oesen! Oesen! Billigsten Preisen Halt immer »orrälbig ein gute Auswahl von neuen Koch- und Heizöfen, Zu jedem Kochofen wird einer von Leonards palcnlirtcn ungelölhelen Waschkesseln beigegeben. Ferner Schlösser, Ban der und ahnliche Artikel, sowie Blechwaaren jeder Waare gut. 23agkba Henry I. Ziegler, Nachfolger von Geo. Pfeffer, Sedarstraße. Joseph Ober, .1 I Penn Avenue,—Fabrikant von Be Kupfer- ck (sisenwaaren, stände, als Messer, Gabeln, Löffel Bügeleisen bester Qualität. Besonders empfiehl er seine aufs dauerhafteste gemachte B lechdächer und Dachrinnen. HpdrantS, Bleiröhren und Wasserleitungen jeder Ar«. 26m,8 Neues Möbel-Geschäft. in der Sedar Straße, Möbeln zu den billigsten Preisen halte. Repa raturen weiden prompt und zur Zufriedenheit be >i >-b ii'ssei , d ich iii ek ill A 112 Scranton, Z. Dez. IB6Ü—ba Gesch^fts-A»;eige. lich übernommen haben, geben sie die Versicher ung, daß sie alle in das Möbelgeschäft einschla genden Artikel Porrath hallen und zu prompt besorgt. 28oZm Schönfeld u. HauSmann. Grocerie» »nd Provision-Store von John Schröder, Park Hill, Hpde Park. Der Unterzeichnete macht feinen Freunden ergebene Anzeige, daß er i» der 8. Straße, nahe HargeSheimerS Ä'irtdschaft, einen Store eröffne» bat, alle Artikel vorrätliig bältund eben so billig als sonst Jemand verkauf!. Eine Probe wird (17n70) John Schröder. Dllponco z goldene Pillen für /rasen Duponco's goldene Pillen für /ranev sind gänzlich unschädlich, sind gänzlich unschädlich. Wirken zauberartig in jedem Falle, Wirken zauberartig in jedem Falle. Und verfehlen nie Und verfehlen nie augenblickliche Erleichterung und andauernde Heilung bei unterdrückter Menstruation zu geben und entfernen Obstruktionen >eder Ar». Sine Lame schreib», sie würde lieber PS für eine Bor zahlen, als ohne sie sein. —lch gebrauche die kleinen rothe» und gelben Bores »ich» mehr, da sie gefälscht sind, echten sind jep» in großen weißen Bores, eniballtn doppelt soviel Pillen und auf jeder Bor sinket man den B. St. Steuerstempel, von mei nem eigenen Stempel gedruckt, auf dem die Worte in weißer Schrifl sieben „Duponco's gol dene periodische Pillen." Wenn du deine Ge sundheit und dein reden schäpest, so gebrauche keine derartige Pillen ohne den odigen Stempel. Preis 81 per Box. Sechs BoxcS Veikaufl durch H. F. Lobeck und MathewS BroS., in Scranlon. Wer HI an dieselben durch dir Scranlon Post sende», erhäl» die Pillen frei nach irgend einem Landes,deile geschickt. Ferner verkauf» durch R. G. Moraan u. So., Hpde Park, PillSlon, Wilkesbarre, durch einen Apotheker in jeder «tadt der Der. Staaten und durch S. D. H o we. alleiniger Eigenthümer, ?7079,1j New-Zjork. Orchestrion. Da« in der Germania Halle aufgestellte Or chestrion ist von dem talenivoUen Instrumenten, bauer, Hrn. E. Melde, revarir» und mit einer Anzadl neuer Piecen »ersehen worden und kann das Publikum in der Zukunft wieder bei einem schäumenden Glase Bier den «iienuß einer klas sischen Musik haben. Sprecht gefälligst vor. John Zeidler «s- Keschäfts-Karten. tikll. Architekt. Baumeister Ltlngenieur. (Städtischer Vermesser.) Offire. si» Lacka. Avenue, nahe Washington, Zlmz Scranton, Pa. 7<1,1j 51. lüampdell, Rechts-A n w a l t, pünktlich besorgt. 7ji7t> E. Q. Carman, Händlerin PiueßrookKohlen Office in No. lilg Penn Avenue, Lj>B Scranton, Pa. lj D. Colli n o Rechts-Anwalt, Store »ön Gebrüder Orr), l<ljr7ba Scranton, Pa.. Peter Erster, HauS-, Schild», Fresco- Sk Ornmneutnl-Maler, 353 Penn Avenue, Scranton. Ta F. W. Günster, Advokat und RechtS-Anwalt, Office in Jakob Schlagers Gebäude, Ecke von Lackawanna und Washington Avenue. 2958 Scranton, Pa. ha Dr. Gnmpert, praktischer deutscher Arzt, 2?s7il Office t Scranton HauS. G n ft a v Hahn, deutscher Addokat und Rechts-Anwalt, mit St wie» Woodward, SSq., Fiankiin Straße, Wilkesbarre, Luzerne Co., Ijrl Alexander Yay, Fuzro-, Aal«.- und Srhild-Mler, In Herr» M. Areen'S Lokal, Lackawanna Avenue, besorg» alle in sein Fach einschlagenden Arbeiten und Tapezieren bestens. ltap7U ÜOI7KL, gegenüber dein Eifenhahn-Depo», Scranton, Pa. Nictor Koch, Eigenthümer. Wird nach europäischem Plant geführt. A. V. Konarson, deutscher Nftrmacher L« Juwelier. Wyoming Ave. gegenüber dem Wyoming HauS, Scranton, Pa. Scranton. li). Jan. 186« da E. Merrificld Advokat und Tachwatter, Office in Paulis Block, Lackawanna Ave nue. liknzS Der Tambour«'«Wörth Historischer Roman au» dem deutsch-sraiijosischen Kriege von lB7l> von On. Karl Tornow. Crste Abtheilung. (Sortsexung.) „Erfüllen Sit Ihre Pflicht, sagte schnell Herr von Elbel. Ich widersetze mich dem entschieden, daß Sie meiner Person hal ber Ihre Befehle übertreten wollen. Vor Allem der Dienst. Uebrigens bin ich nicht allein. Der Italiener bietet mir seine Gastfreundschaft und ich werde sie anneh men. Und dann, wer kann wissen? Ich war vielleicht ungerecht gegen ihn und die Vorsehung will, daß ich mein Unrecht in Bezug auf ihn einsehe und bessere Gefühle in meinem Herzen für ihn aufkommen lasse. Beunruhigen Sie sich also meinet wegen nicht. Ich werde in Schwarzhaus bleiben und Sie werden dahin trachten, nach Gößenbrück zu gelangen, bevor der Sturm und das Gewitter losbrechen. Nur möchte ich von Ihrer Freundlichkeit zwei Gefälligkeiten erbitten. «Ich stehe ganz zu Ihrer Verfügung. Was befehlen Sie?" „Wenn Sie in Götzenbrück ankommen, so fragen Sie doch gleich nach der Woh nung eines Arzte« und senden Sie ihn mir gütigst in möglich bestem Fuhrwerk nach Schwarzhaus." „Alsdann?" „Auf ihrem Wege nach Saargemünd kommen Tie an Hochwalden vorüber, nicht wahr?" „Kaum zehn Minuten davon ab." „Nun, da man mich zu Hause erwartet und ich mich verspäte, denn ich werde Ju lius nicht anders, als im Schritt trans portiren lassen können, so seien Sie so freundlich und geben Sie diesen Brief in Hochwaiden ab." Herr von Tlhel suchte in seiner Seiten tasche und reichte dem Herr» von Walter einen ziemlich großen Brief hin. „Sie werden ihn aber peisönlich abge ben, nicht wahr?" sagte er in eindringli chem Ton. „Jt verspreche es Ihnen, antwortete der Otfizier, aber wem soll ich den Brief geben?" „Die Adresse sagt es Ihnen." In diesem Augenblick wurde der Weg breiter und der Marquis, indem er da« Pterd einigt Auqenblicke anhielt, erwar lkle sline Gefährten. „Aber las Geld, das Sie bei sich suh- r«n?" fragte der Lieutena»! schnell. „O! erwiederle Herr von Elbel, in die ser Beziehung sürchie ich nichto. U-bri gen» weiß ja auch ke>n Mensch, tag ich eine solche Summe Geldes in WeiKenburg erhalten habe. Endlich gefällt mir der Marquis zwar als Mensch nicht, aber ich bin ireit entfernt, ihn im Berdaj t der Un ehrenhastigkett zu haben/' »Indeß, ful>r Herr von Walter fort, indem er plötzlich Halt machte und auch feinen Begleiter beim Arm zurückhielt, weßhalb heiß! das Schloß des Marquis' Schwarzhaus? Als der arme Julius die« sen Namen aussprach, inachle er eineMiene dabei, als sei e? durchaus nicht ohne Be fürchtung in Bezug austies alte Gebäude. Giebt es denn irgknl eine Legende dunklen Inhalts hinsichtlich dieses Schlosses?" „Ja. es giebt ein« solche, und zwar sehr finsterer Art, allein nicht diese Legende ist es, die dem Schlosse seinen Namen gege weil seine Farbe in der That schwarz ist. Der frühere Befitz-r, nicht der Marquis del Laretto, sondern dessen Vorgänger, hat die sonderbare und traurige Idee ge habt, sei» Schloß schwarz anstreichen zu lassen. Alle Mauern, alles Holzwerk im Innern ist von dieser dunklen Farbe." „Ah! ich verstehe, sagte Herr von Wal ier lächelnd, die phantastisch finstere Er scheinung des Schlosses, hat auch den Nuf seines Besitzers gefärbt." „Mag wohl sein." „Aber err.st'ich gesprochen, Ihnen ist nichts bekannt, das Sie verlassen könnte, schlecht von dein Italiener zu denken? Wenn dem so wäre, würde ich Sie unter keinen Umständen verlassen uno sollte ich deshalb drei Monate auf die Festung ge ,. Ernstlich gesprochen, ich weiß nichts, antwortete Herr von Elbel, was ich Ihnen vorher mittheilte, ist ohne Bedeutung. Der Marquis hat ein Gesicht, das mir nicht gefällt, t>is ist Alles; allein dieser Widerwille ist, ich gestehe es, nicht gerecht fertigt. Beunruhigen Sie sich also meinet wegen nicht, m-iu lieber Walter ich werde die Nacht bei ihm blriben und Sie werden Ihre Reise ruhig fortsetzen. Nur vergesse« Sie die beiden Ausiräge nicht, die Sie so freundlich waren, ju übernehmen." D e beiden Männer holten jetzt den JtaliM^ki». „Meine Herren, sagte dieser, indezi er auf eine dunkle Masse zeigte, die sich in der Ferne im Schatten zeigte, doit ist mein Haus. Ja z.hn Minuten sind wir „Ich nehme die Gastsreundschast, welche Sie mir angeboten, dankbar an, sagte Herr von Elbel. „Und ich bitte Sie im Boraus vielmalz um Entschuldigung, denn diese Gastsreund schastistlhrersehr unwürdig. Ich bin arm und habe keinerlei Dienerschaft. Meine Nichte und ich, wir sind die einzigen Be wohner des Hauses. Indeß, wenn der Wunsch, Ihnen angenehm zu sein, bei Jhnin de» fehlenden Luxus zu ersetzen im Stande ist, so werden Sie gut em pfangen werden, mein Her'." Der Herr von Elbel dankte dem lla liener, „Ich deuke feit einigen Augenblicke» nach, mein Herr- Wissen Sie wohl, daß die Ihnen zugestoßenen Unfäve sich nur schwer in einer natürlichen Welse erklären lassen." „Indeß scheinen sie mir doch natürlich, wenn auch außergewöhnlich, antwortete Herr von Elbel. „Nein! Daß ein Pserd bei dieser kühlen Witerung und nach kurz vorher stattge habtem Aderlaß plötzlich vom Koller er griffen wird, Ist auffällig, daß dies aber bei drei Pferden und in der kurzen und derselben Spanne Zeit geschieht, über steigt alle Grenzen d-s Möglichen und Glaublichen." „Was schloßen Sic daraus, Herr Marquis? „Ich schließe daraus, erwiederte der Italiener kalt, daß Sie Feinde haben müssen." ich keine." „Das gereicht Ihnen zum Lobe, aber das ist noch kein hinreichender Grund." „Wie, Herr Marquis! Sie glauben, ich sei da« Opfer irgend einer hinterlistigen Falle?" Walter. „Über in welcher Absicht? zu welchem Zweck?" fragte Herr von Elbel. „Ab, das weiß ich nicht, antwortete der Italiener. Ich vermuthe die« nach den vorgefallenen Ereignissen. Ich schließe au« den Wirkungen auf di» Ursachen, ohne indeß die Hauptursache z» kennen." ! ~?»> Herr Hai Siecht, sagte der Li«ut»> g-n, denn irgend »ine Art Gtheimniß lieg! hier ror und das muß zu Ihrer Sicher heil aufgeklärt werten, bester Freund. Wann habe» Sic Weißenburg verlasse»?'' „Heut Moigen, antwortete Herr von Elbel. „Um welche Zeit?" „Um halb siebe» Uhr." net?" „Keinem außer Ihnen." „Sie sind also von Weißenrurg ab bis zur Brücke im Walde, wo wir uns begeg nelen, mt'lhre» beiden Diener» st-is al> lei.i gewesen?" „stets allein." „Erlauben Sie, sagte der Italiener, der dem Gespräch die größte Aufmerksam, keil schenkte, von Weißenburg bis zu jener Brückt ist eine Entfernung von .» ?" „Bon drei Meilen, erwiederte der Ge fragte. „Und schlechter bergiger Weg. setzte der Offizier hinzu. „Wenn Sie also drei Meilen so schlech. ten Wegs gemach, haben, so setze ich vor aus, daß Sie sich unterwegs ein wenig erfrischt oder gefrühstückt und vielleicht die Pferde habe» tränken lassen?" „Das ist in der Thai geschehen, antwor tete der Herr von Elbel. „Wo haben Sie Halt gemacht?" „In einer Waldschenke." „Und wer befand sich in dieser Schenke?" „Pferdehändler." „Kennen Sie dieselben?" „Nein. Indeß war einer uoter ihnen, dem ich schon am läge vorher in Weißen burg begegnet war." „Wo da?" „Bei dem Notar." „Wissen Sie seinen Namen?" „Nein." „Sie hatten diesem Menschen uetter keine Aufmerksamkeit geschenkt?" „Nein ich gestehe es." .Und in jener Waldfchenke ließen Sie stch Ihr Frühstück,?ahrsch-inlich in einem Zimmer serviren?" „Während ter Zeit frühstückten auch Ihi» Diener?" Zweifel." „Wo waren die Pferde unterdeß?" „Nun, ich denke doch Im Stall." „Wer war dort bei ihnen? Wer hat ste getränkt oder gefüttert? Waren dies Ihre Diener?" „Ich denke e i, doch kann ich so bestimmt auf diese Frage nicht antworten. Ich frühstückte ein wenig in einem Borderzim mer und habe mich um die Pferde, die hin ten auf dem Hose in einem Stall standen, nicht weiter gekümmert. Wer ste gefuttert hat, weiß ich wirklich nicht." „Indeß das müssen wir zu erfahren su chen, sagte der Italiener. „Weshalb? Was vermuthe» Sie denn?" „Daß ter Tod ihrer Pferde absichtlich bewirkt wordeu ist und taß man Ihrem Futter giftige Substanzen beigemischt hat." „Da? ist leicht möglich, sagt» ter Lieu tenant. „Wir müssen durchaus zu erforschen suchen, wer die Pferde gefüttert bat, wie derholte der Italiener. „Es scheint mir das in der That sehr wichtig, versetzte der Herr von Elbel, der ziemlich nachdenkend geworden war. Ein kurzes Schweigen folgte ditsem ge genseitigen Gedankenaustausch. Tin tiefer und schmerzhafter Seufzer ließ stch in der Dunkelheit vernehmen. „Julius ist erwacht, sagte der Herr von Elbel und näherte sich schnell seinem ver wundeten Diener. „vielleicht kann er uns etwas mitthei len, das unsern Verdacht auf einen be stimmten Punkt lenkt, setzte der Marquis del Curetto eifrig hinzu. In der That war dem Verwundeten wieder das Bewußtsein zurückgekehrt, denn ein schmerzhaftes Gestöhn entwand sich seiner Brust. „Julius!" sagte der Herr von Elbel und näherte stch dem unglücklichen Ver wundeten. Als er die Stimme seine« Herr« hörte, wandle der Diener das Haupt und macht« ihm ein Zeichen, daß er ihn hör». „Kannst Du sprechen? Wird e« Dil nicht zu schwer?" fuhr Herr von Elbel fort. „Ja gnädiger Herr, antwortet» Julius. „Als wir heut Morgen in jen»r Wald schtnke anhielten, um zu frühstücken und die Pferde zu füttern, wer war da bei ter Pferden?" „Ich; Louis besorgte Ihr Frühstück." „Du hast also die Pferte in den Stall geführt?" „Ja." Aummer 29. „Du hast sie füttern lassm oder hast Du selbst Ihnen das Futter gegeben?" „Ich selber habe ihnen ven Hafer ein geschultert." „Und wer hat sie getränkt? ' frag,« der italienische Marquis. „Gleichfalls ich, antwortete Julius. „Und ist außer Dir Niemand bei den Pferden oder im Stall g'wesen?" fragte s Herr von Elbel. ! „Keiner, sagte Julius nach kurzem Nachcenkeu. „Sind Sie stets i>n. Stalle allein ge , Wesen?" fragie der Italiener. „Nein, entgegnete der V.rwundete. Mit mir zugleich befanden sich zwei Pfer dehändl/r im Stall, die gleichfalls ihre Pferde abwarteten." „Und haben sie sich ven Pferde» Ihres Herrn nicht genähert?" „O, doch! Sie bewuncerten die scho nen Thiere." „Sie stieichelten sie, nicht wahr? ! „Ich glaube ja." „Ruf' Dir einmal Alle» in's Gedacht »iß zurück, was da vorging, Julius! Denn es ist das sehr wichtig.- Bist Du sicher, Dich nicht einen Augenblick von unsern Pferden entfernt zu haben " Julius dachte lange nach. „Ah! sagte er endlich, jetzt eiinnere ich mich. Ich »erließ den Stall auf einige Augenblicke, um auf dem Hof ein Pferd anzusehen, das einen» der Pseidehändler gehörte, der mich bat, ihm mein Urtheil über dasselbe zu sagen." „Und blieb Jemand allein im Stalle zurück?" fragte der Herr von Walter schnell, der dieser Art von Verhör mit größtem Jnteiesse gefolgt war. „Ja, Herr, antwortete der Diener. Der andere Pferdehändler blieb allein darin zurück, aber höchstens während fünf Mi „Diese Ze t reichte si-r ii,n hin, um den Pferden Gift beizubringen, versetzte der Marquis mit großer Sicherheit. „Wie! Sie bleiben bei diesem Glau ben?" rief Herr von Elbel. - „Gewiß, weil er wahr ist und genü gend durch die Ereignisse bewiesen wird. Jh wiederhole Ihnen, mein Herr, und wenn Sie sich auch noch so sevr dagegen ausl!)nk», der Tod dieser drei Pferde fast zur selben Zeit läßt sich unter keinen Um ständen üuf eine natürliche Weise erklS ren." „Der Meinung bin ich auch, bemerkte Herr von Walter. „Ich komme Sie daher zu ersuchen, fuhr der Jtalieaei fort, schon am mor genden Tage die Sache dem Gerichte ar. zuzeigen." „Und das werde ich auch ohne Säumen morgen thun, Herr Marquis, erwiederte In diesem Augenblicke zeigte sich in ge ringer Entfernung das Schloß des Mar quis del Carettv! da» halb berüchtigte Schwaezhaus lag schweigsam auf der linken Seite de« Weges. Als er seiner Behausung ansichtig wurde, verdoppelte der Italiener seine Bemühungen und Bitten bei dem Offi zier, für die Nacht Quartier bei Ihm zu nehmen, indeß der Herr von Walter schob die Unmöglichkeit ror, dieser freundlichen Einladung folgen zn können, da e? ohne Zögern und Aufenthalt die Befehle seiner Obern ausführen müsse. Der Marquis hörte nunmehr auf, weiter in ihn zu dringen und sich nach seinem Hause wendend, benachrichtigte er Herrn ven Elbel davon, er werde alle nöthigen Vorkehrungen »u seinem Em psang treffen und dafür Sorge tragen, daß dem armen Verwnndeten die nöthige Hülfe werte. Der Italiener entfernte sich hierauf, das Pferd, das den Verwundeten trug, mit sich am Zügel fortführend. „Auf Wiedersehen, lieber Walter, sagte Herr von Elbel und reichte dem Lieutenant die Hand. Glückliche Reise! Retten Sie ein wenig zu, damit sie Götzenbrück noch erreichen, beo>r das Gewiiter aus bricht und vergessen Sie meine kleinen Austrage und Js-r gütiges Versprechen nicht. „Beruhige» Sie sich in dieser Bezieh ung, mein Freund, antwortete der Osfi zier, «owie ich in Götzenbrück angelangt btn, sende ich Ihnen einen Arzt und einen möglichst bequemen Wagen und wenn ich vor Hochwaiden vorbeikomme, werde ich den mir gegebenen Austrag auf's Gewif senhafteste und Pünktlichste ausführen." „Auf Wiedersehen also und gebe Gott, daß die Umstände uns recht bald wieder vereinigen. „So viel in meinen Kräften steht, werde ich dem Zufall dabei behilflich sein. Aber bevor ich Sie verlasse, mein hochverehrter Freund, bestätigen Sie mir zu meiner Be ruhigung noch einmal, daß Ihr Wider wille gegen den Marquis del Earetto durchaus keinen ernsthaften Grund hat!"
Significant historical Pennsylvania newspapers