Scranton Wochenblatt. ?. Jahrgang. Dr. K. Bodenia», Office St»,iden, Morgens von K—? Nachmittags „ ll—<> Abends „ B—9 '.»Abwrsinlicitwlrdgrbcten, Nachricht zu bi»' rlaffen. 7mz7 Dr. <sa»,ill Krejci. Wundarzt». Geburtshelfer, Office in Wpoming Avenue, Kaiser'S Haus, diuiri vo» I l Ilhr VormiiiagS bis ll Nhr Nach nii'llags täglich. m pfuu g jede» Montag, Mittwoch »nd!srei >,g, vo» t I Vorm. bis l! Nhr Nachm. 28»7 vi-. ?. 7b?S " «iap7l Ätcrn macht der Obige daranf aufmerksam, das, er eine Quanlilät gesunden reinen^», pf Deutsche Apotheke, II» V a ck a u> a II II a ?l Venne, ebcn Handlcy'S MerchanlS u. Mechanics ivant. !>apB H. Lobe». DenlscheApotlicke, Dr. S. W. Nuch. »gsvoll die Ü>rka»ttlttiach»ng, das« er eine Office irr eröffnet bat, in No. Ä>> Adams A"e., »örtlich cc (l!>>^ki stni^>^> der Frauen Zahnarzt, verfirlijit künstliche äbiie, welche die »aliirlichcn >» Schönheit und Dauerbaftigkei jbcrlreffr». 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Als der Pächler »iit feinem K»echt todt waren, warf man die Leichen z»rück nnd ergriff nun die alle Hra« »nd hing sie am Rahmen desHimmelbetlS auf. Die nichis würdigen Räuber wußte» ohne Zweifel, was sie wisse» wollten, denn von diesem Augenblick an kümmerlen sie stch nicht im Geringsten mehr nm die von ihnen mordeten, sondern begaben stch alle i» das große Wohnzimmer. Hier breitete» sie alles Werthvolle ans de» ?isch aus und begannen zn theilen. Danach zündeten sie ein großes Aeuer im Kamin an und nun begann ihr Festmahl. Genug, sie blieben die Nacht über Im Hanse, wo sie sich den allergrößlen Tollheiten Hingaben, von denen mir nichts entging. Kurz vor Tagesanbruch verließen sie das vcrwüsteie und ausgeplünderte Haus. Mich hatte ein solches Entsetzen und eine solche Furcht ergriffe», daß ich während des ganze» Vorgangs wie angenagelt auf de», Baum sitzen geblieben war. Selbst als die Räu ber sich bereits entfernt hatten, blieb ich noch fitzen; als es aber vollends Tag ge worden war, floh ich in ten Wald, von unbeschreiblicher Angst nnd Furcht getrie- Als der Schäfer in feiner Erzählung hier angelangt war, der alle Umstehendcn mit gespannter Aufmerksamkeit zugehört „Aus wie hoch schätzt Ihr den Werth tausend Franks (lii-li'.lwst Thlr.) kön „War der Pächter reich?" ..Ja." „Wie kam es, daß er jetzt t» KriegSzel- Icn eine so hohe Smume baaren Geldes im Hause halte?" „Er halte kurz vor Beginn des Krieges kaunt?" „Ihr habt also die Mörder mit eigene» Augen gesehen?" fragte der Oherst. „Ja Herr!" erwiederte der Schäfer. ..Ich glaube nicht." «Indeß Ihr habt sie ja gesehen?" „Aber ick habe idre Gesichter nicht ge sehen." „Weßhalb »icht?" „Alle?" „Ja, Herr." „DaS ist soiideibai!" bemeikle der Oberst nnd sah den Major an. „Hm! Ries dieser, wenn er die der Räuber nicht gesehen hat, wie kann er da unsre brave Soldaten anklage»!" „Weil sie meinen Herrn ermorde! ha ben!" sagle der Schäfer. Sämnilüche Soldat,», die Zuhörer Der Oberst besäusligle sie abermals „Wenn mau Jemand anklagt, sagte er in kurzem und herbem Ton, so mnß man auch Beweis, dafür haben. Wir kommt ihr aus de» abscheulichen Gedanken, daß die Berüber solcher Frevellhalen deutsche „Weil sie deulsche Unisorm Irngen!" Oberst verwundert. „Ja, Herr." „Donneiwetirr!" brach der Majos jetzt los, der Kerl lügt, wie ein Halliinke. Unsere säiunitliche Husaren stehe» bei de» andere» Armee»; wir habe» nicht ein ein zigtS Husareiiregimcnt bei der Südarmee. „Das ist wahr!" siel der Oberst lebhaft ein. Alle Husarenregimenier stehen bei de» andcien deutschen Armeen. Wir haben wohl Kürassiere, Uhlanen und Dragoner hier, aber keine Husaren." Und indem er sich zum Schäfer wandte, setzte er hinzu: „Eiklärt Euch darauf." „Ich kann dazu nichts sagen, versetzte der so Angeredete, ich erzähle, was ich sehen habe nnd mehr kann ich nicht thu». Die Räuber waren säinmllich maskirt, und waren sämmllich wie deulsche Husaren gekleidet und das kann ich mit gulein Ge wissen beschwören." Die beiden Offiziere sahe» sich vo» Neuem erstaunt a». Der Schäfer hatte fetne Erzählung so einfach »nd schlicht vorgetragen und schien so fest vo» dem, was er sagte, überzeugt Männer waren, die stch so leicht nicht täuschen ließen, an der Wahrheit seiner Worte »ich! zweifeln konnien. nach Hochselden senden, damit derselbe am Ort der That Alles untersucht und einen Bericht an das Hauptquartier erstattet. Zeh» Mann und ei» Unterosflzier werde» ihn begleiten. „Haltet Euch zu unserer Verfügung. Wo wohnt Ihr?" „Aus dem hochseldeuer Gehöft." „Man wird Euch dort abholen, sobald Ihr nöthig seid. Was Euch betrifft, setzte er hinzu, indem er stch gegen die Soldaten wandte, so muß ich Euch sagen, Kinder, daß die von diesem Menschen gegen Euch gemachte Beschuldigung Euch selbstver ständlich schwer tränken muß, daß dies aber Euer Verfahren gegen ihn noch nicht recht fertigt. Wartet also rnhig das Ende der anzustellenden Unlersnchung ab." Ansein Zeichen des Obersten entfernt.» stch die Soldaten. Die beiden Offiziere blieben eine Zeit lang allein. „Sapperment!" sagte plötzlich der Oberst, indem er niit der Hand aus'S Knie schlug, ich habe einen Zehler gtinachl. „Wie so?" fragte der Major. /Ich Halle den Schäfer festnehmen und bewachen lassen sollen, bis die Unlersn „Noch ist es Zeit!" Oberst und wandte sich zu einem hinzu tretende» Osfizter: Herr Lteuienant, eilen Sie und lassen Sie den elsässer Schäfer festnehmen und unter gute Bewachung stellen." Der Lieutenant entfernte sich in Eile. Eine halbe Stunde später kehrte er in das Ouartier des Obersten zurück, wohin dieser sich mit dem Major begeben hatte. „Nun ?" fragte der Oberst, „haben Sie „Nein, Herr Oberst" antwortete der Offizier. „Weshalb nicht?" „Der Schäfer ist nirgends mehr zu fin den gewesen. Als er von Ihnen entlassen wurde, hat er stch schnell davon geschlichen, ohne daß ei» Soldat ihn daran zu hin dern wagle und so ist er bald darauf In dem nahen Gehölz verschwunden Bis jetzt ist es nicht gelungen, ihn auszusin- „WeshaU> ist denn der Kerl geflohen? bemerkte der Major; denn da» steht einer Flucht sehr ähnlich." „Das ist allerdings verdächtig, setzie der Oberst Hinz». Er hatte ja nichls von Der Oberst ging mit große» Schritte» im Zimmer ans nnd ab nnd schien lies nachzudenken. „Hol der Tensel diese Räuber und Pächle,! rles er nnd stampsle ärgerlich mit dem Fnß ans. Das Ist eine Geschichte, die, wenn sie erst bekannt wird, das ganze eisässtsche Volk gegen uns ausbringen wird, ein Streich, der unsern Feinden i» die Hände arbeitet, llud das sehit gerade, daß die Bürger und Land leute gegen uns aufgehetzt werden! Sie wissen, wie empfindlich Sein» Königliche Hoheit der Kronprinz In dieser Beziehung nnd wir versöhnlich und human er ist! „Iu der That, es ist eine bedauerliche Affaire, setzte der Major Hinz», und um so bedauerlicher, als man noch gar nicht „Ich will doch die Soldaten noch mal hören, begann der Oberst von Neuem, den die ganze Angelegenheit, je länger er darüber nachdachte, um so unangenehmer berührte. Herr Lieutenant, commaudlren Sie doch mal die Leute hierher, die heut Morgen auf dem hochfelder Pachthof oder hochfelder Schloß waren. Wenige Augenblicke später standen Schneider, Häriing und Buchholz aber malS vor dem Obersten. „Ihr drei warl also nur auf dem Ge- Höft zu Hochselden?" fragte sie der Oberst. „Verzeihen Sie, Herr Oberst, antwor tele Schneider, wir waren unsrer vier, denn der Junge wird wohl als vierter gelten müssen. „Welcher Junge?" „Hans," ' „Welcher Hans^?" „Hans von Wörth, der kleine Tam bour, der— „Ich weiß schon.—Wo ist der?" „Wir wissen es »ich«, Herr Oberst." „Was heißi das: Ihr wißt es nicht? Ihr müßt es wissen! Geht und sucht mir „Herr Oberst, entgegnete Buchholz, Hans ist spurlos verschwunden! Kein Mensch hat ihn gesehen, kein Mensch weiß weder, wo er geflogen, noch wo er geflor bei, ist und zwar seitdem der hochfelder Schäfer so spurlos verschwunden ist. „Sind sie eiwa zusammen entflohen? „Das weiß man nicht, Herr Oberst; wie gesagt, es hat ihn Keiner mehr ge» sehe», noch gehört. Der Obei st machte eine Bewegung der > Ungeduld. „Gleichviel ! entgegnete er. Ihr werdet mir noch einmal Sure Erzählung wieder holen und mir bis in die kleinsten Details Alles mittheilen, was ihr auf dem hoch felder Gehöft gesehen und erlebt habt. Und indem er sich an den Major wandle, setzte er hinzu: „Sind die Mannschaften nach Hoch feldrn fori?" „Ja, war die Antwort des Letzteren. „Nun, während ich die Soldaten hier anhöre, lassen Sie den Schäfer nach allen Richtungen hin verfolgen und ebenso bitte ich, dafür Sorge zu'tragen, daß mir der kleine Tambour zugeführt wird. Der Major grüßte und entfernte sich. Sechstes Kapitel. Im Walde. Es komm« die Zeit, o denk' der Zeit,« Daß nicht »»vorbereitet >-->e Dich betrifft, mit Dir im Strrit, 6S faßt Dich sonst des Strudels Macht Und laßt Dein Boot zerschellen, 6S sinkt und sinkt in ew'ge Nacht Begraben es die Wellen. Karl St,»er. U»d die wilde» Winde schweigen, Hell am HimmelSrande steige» <6°S' Pferde in die Höh', friedlich in dem alten Bette Fließt das Meer in Spiegelglatte, Heiler lächeln t'uft und See, Au des NferS gelsenwand, Ilnd sie schwammen, rnhlg spielend, Schiller, Aus der Höhe hlntxr Wörth dehnt stch ein weiter Wald au», der mit geringer Unterbrechung stch wohl über eine deulsche Meile hinzieht. Es ist ein dunkler, dicht verwachsener Tannenwald, der nirgends von einem Wege durchschnitten ist und der Kohlenbrennern besucht wird. Es war zehn Uhr Abends. Der Himmel war blau und klar und Stummer 27. der Wind wehte mit einer gewissen Heftig, keil; er kam aus Osten und trug die Wohl gerächte aus dem badlschen Schwarzwald herüber. Im Wald war Alles still und kaum machte stch Im dichte» Gebüsch und Ge strüpp der Schrei eines Nacht- oder Raub- Vogels vernehmbar. Plötzlich ließ stch Im dichtesten Theile des Waldes ein leichtes Geräusch hören und man konnte deutlich au dem Knacken der trockenen Zweige erkennen, daß stch 'in nächtlicher Wanderer zu Fuß nahte. In der That trat aus der Dunkelheit der Schatten eines Mannes auf die Klä rung heraus. Er blickte nach allen Selten um sich seine, wahrscheinlich an die Dunkelheit gewöhnten Augen, unterschieden und er kannten bald, was sie snchie». denn ohne zu zögern, betrat der Mann einen schma len Fußsteig, der stch unter den dichten Laubgängen dahin schlängelte. Dieser Mann war Barthold, der Schä ser vom Hochfelder Gehöft. Als er ungefähr zweihundert Schritte vorwärts gegangen war, machte er Plötz »ch Halt, horchte ein Weilchen und fetzte stch dann von Neuem in Marsch. Nach Verlauf von elnigen Minuten blieb er abermals stehen. Ein zweiter Schatten trat aus de. Dunkelheit hervor und schlüpfte zu dem Schäfer, der stch jetzt einem Manne von hohem Wuchs, muSkulSsen Gliedern, drei ter gewölbter Brust und Hellem Haupt- und Barlhaar gegenüber befand, das bei Hellem Lichte ohne Zweifel röthlich fein mußte. „Guten Abend, Barthold, sagte aus Französisch der Mann, eessen Züge man nicht erkennen konnte. „Guten Abend, Herr Marquis, ant wortete der Schäfer, indem er von dersel ben Sprache Gebrauch machte. „Nun, welche Nachrichten bringst Du?" „ES ist Alles gut abgelaust», wie Sit es voraussagten." „Warst Du im Lager?" ..Ja." „Hast Du dort die Geschichte äuge bracht?" „BIS in die geringsten Einzelheiten. „Und was sagten die Preußen dazu?" „Es schien sie in große Verlegenheit zu setzen. Man hat einen Offizier nach Hoch seiden geschickt, um die Sache zu unter suchen." „Das ist gut! Du hast doch überall die Geschichte von den Mordthaten erzählt und die Preußen als die Urheber angege ben?" „Ich bin den ganzen Vormittag in der Umgegend umhergelaufen und habe es Jedem erzählt, der es hören wollte." „Sehr gut! Wa« sagten die Bauern dazu?" „Sie sind wüthend darüber und ver fluchen die Preußen. „Nun, die Franzosen werden sich schon wieder ermannen, und die Sauerkohl,res ser zum Lande hinaus jagen, daß sie die Hacken von den Stiefeln verlieren. Und ist das erst geschehen dann— „Dann, unterbrach ihn Berlhold, wer den wir für alle uusere Mühen belohn« werden und können es dann im Kroßen treiben. „Natürlich." „Soll Ich noch einmal in'S preußische Lager gehen? fragte Barthold nach kur zein Schweigen. „Gewiß, gewiß! anlworlele der, wel chen der Schäfer mit dem aristokratischen Titel: „Herr Marquis" begrüßt hatte. „Der Oberst, vor den sie mich geführt hatten, hat mich nachher wieder festneh men lassen wollen, aber ich hab» mich nicht sangen lassen, ohne Sie nicht vorher gesprochen und von Ihnen Anweisungen erhallen zu haben." „Daran hast Du recht gethan." „Ich kann mich jetzt also dreist wieder sehen lassen?" „Ohne Zweifel. Wenn es sein muß, so laß Dich sogar arretiren. Ich glaube so gar, daß uns das viel nützen würde. ' „Und das Fräulein?" „Ist in Sicherheit." „In SchwaizhauS?" „Nein." „Wo denn?" „Das kümmert Dich nicht, antwortete der Marquis in kurzem Ton. Jetzt hau delt es sich darum, sich nach dem Lieute nant von Walter umzusehen." „Der immer nach Hochselden kam und Adjutant ist? ..Ja." „Der ist nicht mehr im Lager. Seit vorgestern Abend ist er mit einem Austrag abgesandt. „Ich weiß eS; aber man muß ihn über wachen. „Das soll geschehen. Und der Herr von SIbel?" (Siehe vierte Sette l
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