würgte letzteren, gleich einer gewaltige» widerliche» Pille, hinunter. So verzehrte er ein Dutzend der fetten Larven, um den Hunger einigermaßen zu beschwichtigen. Nach dieser frugalen Mahlzelt setzt» der Verirrte seine Entdeckungsreise fort, doch mit demselben ungünstigen Erfolg, als an dem vorangega«gc»e» Tage, und dle Nacht brach ein, ohne daß er stch Irgend klar ge worden war, welche Richtung er einzu schlagen habe, um den Orinoco zu errei chen. Er beschloß diese Nacht auf einem Baume zuzubringen, um wenigstens nicht den wilden Thieren zur Beute zu fallen. Er erkletterte einen gewaltigen Baum und setzte stch in einer Verzweigung desselben zur Ruhe. ES verging wieder eine entsetzlich lange, schlaflose Nacht. Endlich Hegann es zu tagen; doch ein dicker, grauer Nebel hüllte Alle« umher in einen undurchdringlichen Schleier. Frö stelnd und im höchsten Grade ermattet stieg der Verirrte vom Baum herab und schleppte seinen Körper weiter fort und fort durch den schaurigen, nebelninflorlen Wald. Merklich fühlte er selne Kräfte mehr und mehr abnehmen und begann zu verzweifeln. Da war e« ihm, als ob er in der Ferne ein leises Rauschen höre. War e« der Regen oder der Wind, der die Urwaldbäume durchstrich? Der Lau schende konnte e« nicht unterscheiden, und die letzten Kräfte aufbietend, schlug er die Richtung ein, woher da« Geräusch ertönte. Das Rauschen wurde stärker und stärker je wetler er vorwärts drang. Es konnte unmöglich der Regen sein, da er nicht das mindeste Herabtropfen desselben au« dem Laubdacht über sich verspürte. Und schnel ler und schneller, von freudiger Ahnung bewegt, wurde fein Lauf. Da begann der Nebel stch allmählig vom Boden zu erheben, und wie er lang sam, gleich dem Vorhange einer Bühne, in die Höhe stieg, wurde e« Heller und Hel ler dahinter und die schönste, erfreulichste Aussicht eröffnete sich den Blicken. Der Verirrte befand stch in der Nähe de« Orinoco. Zwischen den Stämmen der Userbäume hindurch sah er den gewaltigen Strom in voller Majestät stch dahin wälzen, hoch angeschwollen seine Ufer überflulhend und tief in den Urwald eindringend. Riesige, durch die Gewalt der Strömung loSge rissene Bäume, mit weißen Reihern besetzt, losgerissene Uferstrecken, Inseln gleich, mit Krokodilen oder einer gewaltigen Schlange besetzt, tanzten aus den braun gelben Flulhen, welche ihre Beute weit hinaus ins Meer führten. Und in weiter Ferne, drüben am jenseitigen Ufer, zeigte stch die volle Pracht der tropischen Vege tation. Ueberglückllch, den Strom zu se hen, dankte der Reisende Gott, der ihn an denselben geführt hatte. Dann machte er sich daran, vor allem nach Nahrung zu suchen. Dicht bis an den Rand des in den Wald getretenen Wassers schreitend, er blickte er in demselben eine große Anzahl Suinpsschnecken, die von den Indianern geröstet gegessen werden, und mußie »oth gedrungen wieder zu einem indianischen Leckerbissen greifen, den er noch dazu stch nicht zubereiten konnte. Die Schalen zer brechend, verschluckte er einige Dutzend der schleimigen Thiere. Mit dem Erreichen de« Orinoco hatte sich die traurige Lage des Verirrten aller dings nicht sehr verbessert, doch war sie wenigstens nicht hoffnungsloser geworden. UeberdieS kam durch die Nähe te« Stro ine« mehr Leben in die Umgebung, die bisher durch ihre Eintönigkeit und Todes stille das Gemüth niedergedrückt hatte. Allen Anzeichen zusolge befand er stch etwa eine Tagereise unterhalb der Indianer- Niederlassung. Er beschloß deshalb den Strom nicht mehr zu verlassen und ihn auswärts zu verfolgen. An Wassermangel hatte er im feuchten, stellenweise sumpfigen Urwalde bis jetzt nicht gelitten, und daß dieser nie eintreten konnte, dafür sorgte nnnmehr der Orinoco, der durch seine Schnecken auch dem Hungertode vorbeugte. Einige Stunden ruhte der lein Leben Zurückgegebene, um Kräfte zu sammeln, aus einem am Wasser liegenden Baum stamme au», dann begann er seine be schwerliche Weiterreise. Und beschwerlich genug war sie, denn die Uebeifluthnngen des Stromes traten oft weit in de» Ur wald hinein und nöthigten zu großen Um wegen. Doch die Hoffnung trieb den Wanderer vorwärts. Zum dritten Male war die Sonne im Niederfinken, als er an einem breiten Flußarme eine indianische Hütte erblickte, die in einer kleinen Lichtung auf einer er höhten Stelle des Flußufers lag. Mit be flügelten Schritten eilte er auf die Hütte zu und trat in dieselbe ein. Sie war leer; dock drei darin befindliche Hängematte» und einige ärmliche Geräthschasten, wie ein Bündel Pfeile, belehrten ihn, daß sie bewohnt sei. Auch waren am Boden noch einige große, glimmende Holzstücke zu er blicken, ein Anzeichen, daß die Bewohner der Hütte noch am Morgen sich hier be bensmitteln, konnte jedoch nicht das Ge ringste auffinden. Zum Tode erschöpft, legie er stch in eine der Hängematten und schlief ein. In der Nacht weckte ihn ein Geräusch. Er sprang auf und trat in'S Freie. Deutlich vnterschied er, nachdem seine Augen sich an die Dunkelheit ge wöhnt hatten, drei Indianergestalten und Pas Boot am Ufer, dessen sie sich bedient hallen. Jetzt kamen die Rothhäute auf die Hiltie zugeschritten. An der Thür an gekommen, erblickten sie den Fremden, stutzten ein wenig, gingen aber trotzdem vorüber und in die Hütte, den Gruß de« weißen Mannes völlig unbeachtend las send. Letzterer trat jetzt ebenfalls ln die bescheidene Wohnung der Jndianerfami lie, die aus einem älteren und jüngeren Manne, sowie einem jungen Mädchen be stand. Es ward Feuer angefacht, und der Fremde erklärte ln spanischer Sprache die Ursache seines Hierseins, indem er zugleich dringend bat, ihn am nächsten Morgen gegen gute Belohnung nach dem Orte zu bringen, den er näher bezeichnete. Ferner ersuchte er, ihm etwas zu essen zu geben, da er gewaltig hungere. Ob der Man» ihn verstanden habe, konnte der Deutsche nicht bemerken, da er am Feuer röstenden Fische ein gewaltiges Stück abbrach und dem Gast zureichte. Das Mahl wurde später durch Zlaruma brod vervollständigt und demselben von Allen tüchtig zugesprochen. Nach dem Essen gingen die Indianer aus der Hütte und ließen ihren Gast all ein in derselben. Er hörte ste draußen lange miteinander berathen. E« geschah die« in heftiger Weise, und besonder« die Stimme des Mädchens wurde einige Male sehr laut und klang sogar drohend. Sie war e« auch, die zuerH, nieder in die Hütte trat, sich dem Frcqiden schnell näherte und ihm zujZMrle: „ItNKü» KliM (Nimm Dich in Acht, Weißer!) Sie verstand also Spanisch, was jeden falls auch bei den Männern der Fall war. Bald carauf traten die beiden Roth häule wieder ein und leglen sich, Cigarren Der Deutsche, der keine Schlafstätte hatte, schob eine große Schildkrötenschale an das Feuer, setzte stch auf dieselbe und legte ei nige große Holzstücke auf die erlöschenden Flammen. Dann überließ er sich seinen Die Worte der jungen Indianerin, die ja eine Warnung enthielten, mußten sich auf die beiden rothen Mäni er beziehen, die jedenfalls beschlossen hatten, dem sonst selbst dem Verworfensten unverletzlichen zerrissen waren. Jedenfalls war es das Angemessenste, die ganze Nacht hindurch wachend zuzubringen. Die drei indianischen Gestalten lagen bewegungslos in den ChinchorroS (Hän gematten) und schienen in tiefen Schlaf versunken; nur kam es dem aufmerksam beobachtenden Deutschen vor, als ob durch die weiten Maschen der netzartigen Hän gematte des jüngeren Indianers dessen funkelnde Augen unausgesetzt auf Ihn ge richtet seien. Lange kämpfte der Wachende trotz sei ner Ermüdung gegen den Schlaf, aber die Anfälle desselben wurden immer heftiger, bis er ihnen endlich nicht länger wider stehen konnte nnd gänzlich von ihm über- einem grellen, durchdringenden Schrei ge weckt, den das Mädchen ausstieß, wälrend sie aus der Hängematte sprang und a»S der Hütte stürzte. Im Nu war der Deut sche erwacht, und die dabei noch halb im Schlafe ausgeführte Bewegung ließ ihn von der Schildkrötenschale rückwärts zur Erde stürzen. Dies war seine Rettung. Dicht vor ihm stand die kräftige Gestalt des jungen Indianers, der eben die Kriegskeule schwang und den Gast zu er schlagen im Begriff stand. Mit Blitze«- nen Holzbrand und schlug damit der Roth haut mit solcher Gewalt ins Gesicht, daß sie augenblicklich zu Boden stürzte. Der Alle eilte zur Hilse herbei, erhielt aber el de Feuer stürzte. Diese günstige Gelegenheit benutzend, rannte der Deutsche aus der Hütte, dem Ufer zu. Hier stand die junge Indianer in, auf da« bereit« von ihr losgekettete Boot zeigend, rief sie drm Flüchtenden zu, dasselbe zu seiner Rettung zu benupen. Die» geschah augenblicklich und während ihr Schützling das Ruder ergriff lies die Indianerin nach der Hüite zurück. Der Deutsche ließ sich nach dem jenseitigen User treiben, sprang an's Land und stieß das Fahrzeug mit dem Fuße in den Strom hinaus, der es rasch mit sich fortführte. Noch eine Nacht und einen Tag irrte un ser Naturforscher in der Wildniß herum, iinmir stromaufwärts, bis er endlich die Hütte er beinahe erschlagen worden wäre, gewissermaßen AuSgestoßeue seien; die Fa mille bestehe aus Vater, Sohn und Toch- Man unternahm nach einigen Tagen einen Zug nach der Mörderhüite. Die zwei schurlige» Indianer sollten verdien- Ein französischer Buszprediger. Selbsterkenntniß ist es, was dem so tief gebeugten Frankreich noch immer fehlt. Seine Eitelkeit und Selbstvergölterung ist noch immer nicht gebrochen. Nur wenige tüchtige Männer in Frankreich haben ein Verständniß für die tiefe Unmoralitat, die bodenlose Charakterlosigkeit und poittische Energielosigkeit ihres Volkes. Einer da von ist A. Gromier, Feuilliolonist der Revue des Deux Mondes, die von der Commune suspendirt wurde. In der letz ten Nummer ruft er Ach und Wehe über sein Vaterland in folgendem Artikel: „Die Züchtigung ist blutlg, furchtbar, entsetzlich, die uns betroffen, aber sie ist verdient. Auf da« vom Krebs durchfaulte Fleisch drückte der Henker mit dem Glüh eisen die Worte: Du, hoffärtigeS Frank reich, du, Frankreich der schönen Helena, du, Frankreich der Rigolboche, der There sia, der Montijo, der Rouher, der Perstg np, der Corry! Frankreich, du seile Dirne eines Bonaparte, erhebe dich von den Schlägen Derjenigen, die du verächtlich die Barbaren des Nordens nennst. Ge sunkene Franzosen, fallen wir auf die Knie, bestreuen wir unsere Häupter, wie die von Niniveh, mit Asche, und bekennen wir unsere Schuld." „Eln Volk, das achtzehn Jahre lang das Joch elne« Meuchelmörder« getragen, hat kein Recht, stch über Wundmale »on Blut und Kvth zu beklagen. El« Volk, das nach 18 Jahren voll Ehrlosigkeit, Diebstahl und Raub, dem Räuber, dem Dieb, dem Ehrlosen 7j Millionen „Ja" giebt, hat kein Stecht, sich zu beklagen. Guizot hat gesagt: „Bereichert euch!" Bonaparte sagte: „Sinkt zum Thier her ab!" Seit 4t) Jahren war Frankreich reich, aber auch moralisch unter das Thier reich gesunken! Ist die Sühne vollzogen? Unsere Heere sind in den Wind zerstreut oder kriegsgesangen, die Städte einge äschert und die Gefilde verheert. Durch die Straßen unseres Paris blies die preu ßische Trompete Siegesklängc. Da« Volk aber sprach zur weckenden Republik 5 bis K Monate lang: „Ei, laß mich schlafen," und schlief ruhig weiter. Hat das Volk für den Abgrund von Feigheit und Selbst sucht, womit e« den Erschießungen de« 2. Dezembers Beifall zugejauchzt, gebüßt, hinlänglich gebüßt? Ohne einen idealen Gehalt, nur den Genüssen und dem Be sitze materieller Güter ergeben, steht es gleichgültig die französtschen Fahnen und Waffen in der Hand des Siegers, in den Händen einiger anarchischen Würgerban den, achtet auf Nichts und tobt ruhig weiier. Arme« Frankreich! Falle auf die Knie, bestreue dein Haupt mit Asche, kleide dich in Sackleinwand. Thue Buße für deine Verbrechen in Sack und Asche!" Die Heldin des Tages ist jetzt in Triest Signora Dal Can aus dem Venetiani schen, welche die wunderlichsten Operatio nen an Hüften- und anderen Verrenkun gen, wenn sie noch so veraltet sind, voll bringt. Sie hat bereit« gegen 7l> Opera tionen bewerkstelligt, ohne daß ihr eine einzige mißlungen wäre, und zwar immer in Gegenwart der ersten Operateure und Aerzte. Die ganze Operation dauert nur 15—20 Sekunden und der Patient em pfindet nicht den geringsten Schmerz. Frau Dal Can soll schon einen Ruf nach London erhalten haben und zwar von Seilen der Königin Vietoria, um eine Prinzessin zu behandeln, die ebenfalls mit einer Hüftenverenkung behaftet ist. Ihre Methode ist ganz einfach und beruht auf einem scharfsinnigen Studium der Gelen ke, welches sie an Leichen (ihr Vater war Todtengräber) vorgenommen hat. Ein vicschenk für den deutsche» Kaiser. Franz Wallner, der wiederholt Zeichen von besonderer Gunst von Seiten des nunmehrigen Kaiser« von Deutschland erhalten, hat nun, wie so viele Andere, um dem Kaiser seine Dankbarkeit zu be zeigen, nach Berlin ein hübsches Produkt der Kunst.lndustrie gesendet; es ist ein musicirender Cigarrenkasten; das Ganze, au» Eichenholz geschnitzt, stellt et» Schwei zerhau« vor. dessen Innenraum zur Auf bewahrung von Cigarren bestimmt ist; wird das Haus geöffnet, so beginnt die Musik und es ertönen: „Die Wacht am Rhein," „Borussia," „Pariser Einzugs marsch" u. s. w. Zu dem Häuschen gehö ren zwei Stühle, welche zu musiclren be ginne», wenn nian sich daraus niederläßt. Das niedliche Kunstwerk stammt aus der bekannte» Musik-Automatenfabrik de« Herrn Heller in Berlin. Aebn webote für den Landwirth. In einer landwtrthschaftlichen Verein«. Versammlung wurde gefragt, was der Landwirth thun müsse, um sein Geschäft ausrecht zu halten. Der Vorsitzende ant wortete in lakonischer Kürze solgenderma ßen! 1. Bau viel Futter, 2. Füttere gut Vieh, Ä. Dann fehlt es auch an Dünger nie. l. Mit scharfer Egge und starkem Pflug ü. Ackere fleißig und tief genug. K. Was dein Acker kann geben, 7. Sollst du systematisch ihm nehmen. 8. Altes Land verbessere und neues er ringe, !>. Ausgaben und Einnahme» zu Buche bring». 1». Du selbst sei fleißig und klug. Da« find Gebote des Landwirth« genug. EhestaudS-lahr iu Amerika. 1. Januar. E« stand heut vor dein Traualtar So hoch' beglückt ein junge» Paar. 1. Februar. Der Himmel war noch licht und klar, So stürmisch e« aueb draußen war. 1. März. E« nahm den Schnee der Monat März, Doch ungetrennt blieb Beider Herz. 1. April. April ist leicht veränderlich, Es zeigte schon manch' Wölkchen sich. I. Mai. Der Mon. t Mai war feucht und kühl, Und kühler ward auch ihr Gefühl. 1. Juni. Gewitterwolken, düst're« Grau! ES grollt der Man», eü grollt die grau. I. Juli. I.August. Vom Bäumchen trennt stch jetzt die Frucht, Das Ehepaar nach Erlösung sucht. 1. Oktober. Sle löste jetzt da« ehelich Band. War au« da« süße LiebeSsptel. Die Zeit, sie wechselt immerdar, Und hier zu Land et» eh'lich Paar. GnteS Gedächtniß. Der Kaufmann Druckmaier schickt alle Sonntage feine Jungen in die Kirche, und giebt jedem einen Groschen mit, um ihn in den Klingelbeutel zu lege». Mit oehalten?" „Ich, lieber Papa," antwortete Fritz unbefangen, „ich habe meinen Groschen be- Hallen." Ach! e« geht ja besser, sagte ein Arzt zu Rezepte gefolgt. Wie so? ich verstehe Sie nicht. Weil ich Ihr Rezept drei Treppe» hoch zum Fenster hinaus geworfen habe. Whiskey ist ihr größter Feind, sagt» ein Temperenz.Prediger zu Jona«. Ab«r, erwiederte Jonas, sagt nicht die Bibel, wir sollen unsere Feinde lieben? O ja, Jonas, aber es steht nirgends, daß man sie verschlingen soll. üvenn nicht wahr, sc> doch gut er funden. Auf seiner Reise nach Dover sah man den Kaiser Napoleon seine Stiefel wich sen. D»r Kaiser von Oesterreich sab das Ex periment mit an und fragte Napoleon, wo er die Wichse her hätte. Vom König von Preußen, gab dieser zur Antwort. Ja, sagte der Kaiser von Oesterreich, die ist ausgezeichnet, ich habe in NK auch Wichse von dort bekommen. Zu viel Korn von einem Acker. In der Zusammenkunft de« St. Louis Farmer-Clubs wurde »ine Mittheilung au« Indiana vorgelesen, nach welcher von »in»m Acker Lande« ein Ertrag von 250 Bushel Korn erzielt worden sei. Ein»r von d»n Club-Mttglledern war darüber äußerst erstaunt und bemerkte, daß er die Mittheilung eher glauben würde, wenn sie von Kansas eingelaufen wäre, jetzt aber stark bezweifeln müsse. Er machte nun d»n anderen Mitgliedern die Mittheilung, daß Kanfa« seiner überaus großen Frucht barkeit wegen berühmt sei, und schilderte ihnen das Bild einer Farm, auf welcher 4 oder 5 Mann beschäftigt waren, an einem langen Hebel eine süße Kartofftl heraus zuziehen und andere Arbeiter, auf hohen Stufenleitern stehend, beschäftigt waren, da« Welschkorn mit Handbeilen von den Stengeln abzuschlagen. Um den Kohl recht fett zu machen, fügte er hinzu, daß man, wenn er stch nicht sehr irre, ebenfalls in Kansas sich eines sinnreichen und ein fachen Mittels bediene, um eine Cisterne zu grab»«. Man pflanzt nämlich eine Saat-Rübe und im Herbste zieht man die selbe vermittelst einer Wurzel-Rod-Ma- Brunnen ist fertig.—Kleb'S an die Wand, lieber Leser! Die deutsche Schweiz hat auch ihren Döllinger; es ist der Pfarrer Egli in Lu zern. Von der Kanzel seiner Kirche her unter protestirte er wider das neue un christliche Dogma von der päpstlichen Un fehlbarkeit und legte seiner Gemeinde klar und ruhig dar, warum dieses Jesuiten- Dogma nichtig sei. „In meinem ganzen Leben," schloß er, „bin ich meinen Grund sätzen nie untreu geworden und will diese meine Ehre und mein gutes Gewissen mit mir in das Grab nehmen. Um meines Gewissen« willen protestire ich." Seinem Bischof machte er sofort von seiner Protestatio» Anzeige. Der Bischof sprach sofort den Kirchenbann über ihn aus und gebot der Regierung, ihn von seinem Amte zu entfernen. Die Regie rung antwortete- Wtr werden gegen ei nen Geistlichen Nichteinschreiten, der nicht» gethan bat, als daß er gegen eine neue Lehre ehrlich und muthtg protestirt, welche zur Zeit seiner Ordination und Anstellung kelnGlaubenSsatz der katholischen Kirche war. Eine öffentliche Versammlung, der stch die höchsten Beamten de« Staat« an schlössen, protestirte energisch gegen die neue Lehre, die eine Zerrüttung der Kirche und de« Staates herbeizuführen drohe. Der 4. Juli fällt dieses Jahr auf Dienstag. Macht Vorbereitungen zu des sen Feier. DaS Prritsiiige» beim IL. Nord östliche» Sängcrfcft. Bekanntlich hatte für das Preissingen beim bevorstehenden New-Aoiker BundeS sest der Bundesvorstand selbst die PreiS iiedei »»«zuschreiben. Für die erste Klasse der preissingenden Vereine solche, die über achtnndvierzig Mitglt.dei zählen ist die Herbeck'sche Cvnipvsliivn „Frühling und Liebe" be stimmt; der Text derselben v >n Hvffmann v. Fallersleben lautet so: Im Rosenbusch die Liebe schlief, Der Frühling kam, der Frühling rief. Die Liebe Hört'S, die Lieb' erwacht, Schaut au« der Knosp' hervor und lacht, Und denkt, zu zeitig möcht's halt sein, Und schläft dann wieder ruhig ein. Der Frühling aber läßt nicht nach, Er küßt sie jeden Morgen wach, Er kost mit ihr von früh bis spät. Bis sie ihr Herz geöffnet hät', Und seine große Sehnsucht stillt, Und jeden Sonnenblick vergilt. Das Preislied für die zweite Klasse, zu der alle die Vereine gehöre», die zwischen 48 und ZK Mitglieder zählen, ist die Com position von E. Reiter, „Waldeszauber." Der Text dazu von dem kürzlich verstorbe nen Dichter Adolf Nötiger lautet: Du grüne Lust, du kühler Trost. Wte mag ich gern dir lauschen, Wenn Sturm durch deine Locken tos't, Die Regen niederrauschen. Ein Blitz die Waldnacht golden hellt. Und wleder tiefes Dunkel, Bl« Silber von den Blättern fällt. Im klaren Sterngefunkel. Dann Hörnerklang sehnsüchtig weht Aus dusligen Tannen und Nüstern, Und Alles still wird, ringsum geht Nur geisterheimlich Flüstern. Das Prelslied für die dritte Klasse, welche alle Vereine zwischen 36 und 24 Mitgliedern umfaßt, ist eine Tomposition von Cyrich nach folgendem „Das macht das dunkelgrüne Laub" überschriebe»?» Gedichle Otto Roquette's: Daß der Wald so schattig ist, Das macht die liebe Maienzeit. Daß so roth das NöSlei» ist. Mein Schatzes Lieb' war'S Röslein roth, Da« blühte am WaldeSrain; Das grüne Laub, das grüne Laub. Wie all' die Gedanken mein. Nun ging die liebe Maienzeit, Und die schöne Lieb' zur Ruh, Nun fallen die Blättlein all' herab, Und decken da» Röslein zu. Union Restauration, »I» Lackawanna Avenue. anderen Erfrischungen freundlichst ein Robinson u. Menzel. Seranton, 24. Nov. lB7t>. Luther <B5 Blatter, Deutsche Wirthschaft, Cigarren Geschäft machen sie besonder» Liebhaber des edlen Kraute» aufmerksam, da ihr Fabrikat vorzüglich ist und im Großen und Kleinen verkauft wird. 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