(Fortsttzung von der ersten Gelte.) Absichtlich hatte derselbe hiermit gezögert. E« war ohnehin eine peinliche Aufgabt für ihn, dtnn mit Loppin« war »r oft in Gtstllfchafttn zusammtngtkommtn und jttzt durft« tr gtgen stt ktln» Schonung Arthur sollte zuerst verhört werden. Heinrich hattt dtn Unttrsuchung«richttr— Rödtr war dtsstn Name-ersucht, bei dem Verhör zugrgtn s«tn zu dürfrn und saß tn einem kleinen an da« Derhörzlmm«r gr«nz«ndkn G«mach« hl»t«r drr geöffneten Thür, wo thm ketn Wort entging, von wo «r Arthur durch «ine ilelne Oeffnung btobachltn konnte, ohne daß er selbst ge- Von zwei Gericht«dien,ru grltitet, trat Arthur tn da« Vtrhörzlmmrr, ruhtg, fest. S«in dnnklr« Aug« durchflog rasch da« G-niach. S«In« Wangtn waren. bl»lch, sein Gtflcht schien in d»n wtnlgen Tagt» um Jahr» g»alt»rt zu ftln, dtnnoch lag «tn Lächeln auf d»ms»lb»n. Er vrrbkugt» sich g»gtn Rödt», dtr tln vtrltgtNtS Gtfühl nicht zurückwtistn konnt» und ohn« aufzublicktn tn »in«m Act»nh»ft» blättert». ..Ich hätte nicht geglaubt, daß wir «"« > in dieser Lag« «ikd»rs«h»n würd»»," sprach Arthur mit schm»rzlich«m Läch«ln. Röder hob d«n Kops «mpor, ohn« zu antwort««. E» lag ihm daran, di«s«n ««rtraullchkn Ton zurückzuwris««, d«n« er war in dlrs»m Aug«nbllck« nur Unter suchungsrichter. Arthur lteß sich dadurch nicht zurück schrickt». „Ich bl» vkrhastrt, ohn« zu wissen, w«shalb." fuhr er fort, „Ich sitze seit Ta gen in Untersuchungshaft, ohn» daß Ich verhört bin, ich werde behandelt wle ein Verbrecher, ohne ein Unrecht begangen zu haben. Ich bin mit den Verhältnissen in Deutschland noch nicht hinreichend ver traut, allein ich darf hoffen, daß «s auch hi«r «in« Behörde gibt, bei der tch Be schwerde gegen da» widerfahrene Unrecht führen kann. Ich mag nicht glauben, daß hl«r j«d«r Bürg«r d«r Willkür «ln«» Poll z«thkamt«n, d«r zufällig nicht f«in Frrund, preisgegeben ist. Ich bitte Sie, mir diese Behörde zu uenne», de»» ich werde Be schwerde führen!" Röder richtete sich empor, sein Blick war ernst, verweisend. „Herr Loppin," entgegnete er, „ist Ih nen Unrecht gesch«h«n, so wird Jhn«n auch Genugthuung widerfahren, jetzt find St» nur zum Verhöre hier. Von der Willkür »ine» Pollzelbeamten kann um so wenlger die Rede sei», da Sie sehr wohl wissen, weshalb Sie verhaftet find." „Ich weiß nicht»," bemerkte Arthur. „Ich möchte Si», »h» ich das Vtrhör beglunt, noch auf Ein« ausm»rksam ma chrn," fuhr Röder fort. „Ich kann Ih nen di« Vtrsicherung g«b«n, daß so vt«l Beweis« g«g«n Si« vorli«g«n, daß Ihre Schuld nicht mehr zu bezwltstln ist, g«st«. h«n Sie deshalb Alles offen el», sprechen Sie die volle Wahrheit, denn Sie erwer ben sich dadurch einen Anspruch auf elne mildere Auffassung." „Herr UntersuchungSrlchler," sprach Arthur intt fast stolzer Stimme, „tch bin gewöhnt stet» die Wahrheit zu sprechen und sehe keinen Grund, weshalb lch Ih nen gegenüber meine Gewohnheit verleug nen sollte. Ich hege auch da« stste Ver trauen zu Ihnen, daß die Wahrheit bet Ihnen durchdringen wt>d; tch mache kei nen Anspruch auf eine milde, sontern nur auf «in« gtrrchte Auffassung." „Die dürfen Sie erwarten," fuhr Rö der fort, durch dtefen stolzen Ton unange nehm berührt. „Nennen Sle Jhr«n vol l«n Nam«n und Ihr Alter." Arthur kam d«r Auffcrdrrung »ach. „Wo sind Si« gebor«»?" Arthur nannte elnen Ort Frankreichs. „Wer war Ihr Vater? ' „Ein Fabrikbesitzer," lautete die «xt wort. (Fortsetzung folgt,» Anfängt» zu «in«r zukünftig«« amerl kanischtn Sprach«, d.'h. «iner Verfchmelz ung d«S Englischen und Deutschen, kann man hier zu Lande auch außerhalb Penn fylvanienS tagtäglich begegnen. Zum Glück für b«td« Sprache» bl«ibt «s bet lltsin Anfäng«n. Wir fag«n zum Glück Probt dkutsch «nglischen SammtlsuriumS «ntwick«ln, w«nn «« wirklich der Beginn «ln«r nkuen Spracheniwickelung wäre? Ein Deutscher aus Racine ist der Berüber d«sstlb«n, und «s lautet genau von d«m mit lateinischtn Lettern geschrlebtntu Orl glnal «oplrti Raeia«, IS> U»rt« Unterschied. Fallen seh' tch Zweig aus Zweig! Der alte französische Kaiser. Kommen seh'ich Stamm aus Stamm. Der neue deutsche Kaiser. nach dem Gotte«dienst, „habe Ich zu einer Versammlung von Eseln gepredigt," ivor auf »in« Dome antvortete« „Deßhalb haben sie dieselben wohl so »st» „gtlitbte Brüder l" ang«r»d«»I" Da« großartige Friedensfest,u Stew-Vor?. New Jork hat bel der am Ostermontag abgehaltenen grltdtn«f»t«r dt« größt« Volk»-D«monstratlon gtsthen, dle hier fett Jahrzenten stattgefunden hat. Die Deutschen haben einen Umzug gehalten, der an Massenhastlgkeit, Pracht und Reichthum AlltS tn Schallt« sttllt, was mari bl« dahln an Umzügtn gtlelsttt ha«. Das war das Deutschthum New-Zorks ln setner ganzen etnhtitllchtii Macht, dtt ei nen überwältigend lmponlrenden Eindruck gemacht hat. Vollt drrl Stundtn dauertr t«, bl« dtr Rltsenzug. der au« 12 großen Abtheilungen bestand, von denen jede selbst elne großartige Prozession für sich allein bildete, elnen bestimmten Punkt B. Elty Hall pafstrte. Schon Tags zuvor waren die deutschen Ouarttere voller Leben, tn den Klrchen fand eine solemne Frieden«seltr statt, all« Straßen war«« mit Flaggen und Tran«- parenten, Guirlanden und Kränzen ge schmückt. Aus Tompkln» Square, dem E«ntrum von Kl«ln-D«utschland, «rhob fich «in« rlrflg« Trlbün«, di« von 44 hoh«n Flagg«ndäumtn üb«rragt war, tn d«r l!iitt« «tntn 8V Fuß hohen Mastbaum hatt«, und mit Fahnen und Gulrlandrn r«ich drapirt war. Die schwarz-wtlß-rothe Fahne am Hauptmast maß 20 bet 30 Fuß, und wurde von etnem gigantischen golde nen Adler überragt. Mit Tagesanbruch begann auf allen Straßen etn fröhliche« Tr«tb«n und Wo gt«. Ftstltch gekltldtt zog«« dl« Th«ll««h -m«r am Zug und dle Zuschauer einher und überall marschirten vereint mit flat ttrndrn Fahntn und kll»gtndt« Spitl nach lhrrn Sammelplätztn. Schon wenn ma» "sich per Eifknbah», wie Ihr Berichterstattrr, N«w-Z>orl nä hert«, fand man Alle» t» den umliegende» Städten in Bewegung nach dem große» Ce»trum der Festseler, und Alle« war fest lich geschmückt. Von Newark und all«n anderen Zwischenstatlonen kamen Tau sende von Zuschauern auf d«r Eisenbahn heran und zugleich viel« a» d«r F«l«r th«ilnehmende Vereine. Bti d«n Mass«», dl« str dt« zu ordntn war«n, war «» «I» Wunde«, daß sich dltselb« scho» bald «ach II Uh» tn voller Ordnung auf drr vorgrschrlrbt neu Marschroule bewegte. Kanonenschüsse vom Tompkins Square gahen da« Signal zum Aufbruch. Gleich die erste Dlvlfiou, die 8 Regimenter Miliz, gewährte einen prachtvollen Anblick, voran dle Husaren nach preußische« Styl »nlforintrt, dem da» b. Regiment mit Pickelhauben folgte. Gtn. Sigtl, der Ftst-Marschall trug einen schwarzen Schützenhut mit weiß und ro ther Feder «nd eint brrlte iv«i?-stid«ne Schärpe übe» dle Schulter. Und nun wälzt« sich ln unabsehbaren Massen dicht gedrängt, Divlfion auf Di viston vorüber, an dt« 60,000 Mann, die Fußgthkndtn S oder 10 Mann hoch ln g»schlosstn«n Colonn«n, die Rell«r zu Tausrndrn, ü Mann tn der Ltnt«, Wagen und Kutschen ohne Zahl, meistens 3 n«- ! btnelnandtr. In dltst» vorübtrwogtndtn Massrn war dtS Prächtigen, Großartigen, Origi nell«» so Girl, daß «S schwer Ist, mthr als das Ungtwöhnlicht htrvorzuhrbtn. Den zahlreichen Singervertint» mit ihrtn schimmtrndtn Fahntn solgltn dl» 10 oder 12 herrlich unisormirtrn Schütz«nv«rrint von ?t»w Kork und Brooklyn, dazwischrn der Ntw Aork Jagd-Eiub mit tlntm gro ßen Wagrn, auf dem eint ganz» Jagd, »in Wald mit Wild zu sthtn war. Zwischen dtu Sängern fuhr dtr ftrah. ltnd« Festwagtn, auf welchem sich hie „Germania auf dir Wacht am Rhtin" ztigtt, zn dtktn Füßen dit alltgorischtn Figurrn Kunst, Wissenschaft, Industrit, Ackerbau und Literatur faßt», sämmtlich dargestellt von schönen jungen D«««n. Der Beethoven Männ«rchor führt« auf grün dckorirtem Wage« di« Büst« Beet hoven». In der 4. Diviston machten di« 400 Ben Effekt. Dlt ö. Dlvlsion, worin die Logen der Harugari», Odd Ftllow», Her mannssöhne, Rolhmänntr, Fr«imaur«r >c. man schätzte flr allein auf 10,000 Mann. aufzogt«, mit prächtig«» Wag«», auf di n«n «In« ganz« Dampsbrauerei, »int Kü strtl und König Gambrin»« ntbst Hof staat zu schautn war«u. Prächtig zogen fern«» di« vutfther a»f, dt« zu vi«l«u Hunderten hoch z» Roß «»- schitnkv; fern«! dir Bäck«r zu Fuß, zu Pferd und zu Wage», mit «in«r Bäcker«! im vollen Betri«b aus »in«m Wagen. Di« ganze 12. Division war gebildet au» solchen Gewerkgenosseoschaste», di« fast sämmtlich Wagen mit sich führten, voll Embl«in« ihrer Gewirkt, oder quf d«n«n fahrizirt und g«ari>»lt«t würd«. Da sah man auf «inrm Wag«»> Möbtl fabrtztr««, auf anderen wurden Elgarre» gemacht und nnter das Publiw« zertheilt. Unter manchen brillant«,- originellen Einzelheiten lassen Sie mich erwähnen: Kaiser Wilhelm in staülichem G'lla Wa g«n, prächtig dargestellt in voller Ui.'t/vrw; «in« Standart« mit d«n gelungenen /?ö -psen vom Kats«r, Bismarck und Mol Vt, auSg«sührt von Pet«r Kräm«r, d«m alen Maler. d«r so vikl« gr«nnd» In Pht<i ladelrbia bat. ?uch »in Elephant bewegt» l sich Im Zug», wahrscheinlich war »« d»r deutsche, welchen New-?ork sehen sollte. Sämmtliche preußische Waffengattungen waren In einem Zug von Offizieren der preußischen Armee coplrt. Recht stattlich nahmen sich die deuischtn Offizltre und Matrosen des Bremer Llo?d aus, ln lhren kleidsamen Uniformen. Auch Hr. Htlmbold, dtr großr „Doktor," war tn ftlntin Gala-Gtfpann unttr dtn tn Kutschen Paradlrenden. Prachtvoll war der Zug de« Brooklyner Jockey Elub«, im feinst«« Jockey Eostume, auf Pftrdrn tdtl sttr Rae«. Vor d«r Tity Hall, dt« ftstllch b«flaggt und vorn mit dtn dtutfchtn Farbtn dt kortrt war, standtn auf tlntr Platfvrm Gouvtrnör Hoffman und Mayor Hall und nahmen dte Parade ab, begrüßt vom tau sendstimmigen Zurus der Vorübermarscht- Alle» in Allem genommen war di« De monstration das Großartigste, was di« D«utsch>Amtrtkan«r bis jetzt l» diesem Genr« geleistet haben, aber auch das Großartigste was Andere darin leistet«». Di« Umzüge der Fenter sind dagegen un bedeutend. Aber die Demonstration zrigt« zugl«tch «ln«n Kunstsinn, «in«« Reichthum d«r Thtiln«hm«nd«n, si« führt« da« am«rlka nische Deutschthum in so schlagender Weis« tn s«iner ganzen tnttlltktu«ll«n und industritllrn Größ« vor, daß man dir Dt monstratton als tin« höchst gtlungrn« und charaktrrtsttsch« b«z«tchn»n muß. Da« war die Jntilllginz u»d dl« beste Gewerkthä tlgkelt. Da« war der Kern und das Mark de« Lande»—denn das Deutschthum Ame rikas kann die Deutschen New AorkS als seine würdigen Repräsentanten bet dleftr Demonstratio» betrachten. Schließlich sei nur so viel gesagt, daß das ganze deutsche Quartier (s. g. Klein Deulschla«d) mit Flaggen und Dekora tionen prangte und eine Illumination veranstaltete, wle man st« »t«mals zuvor in N«tv >ork g»s«he« hat. Uraniöfischer Esprit. . Bei der Wi«d«rrtnnahme von OrlranS durch dle Armee des Prinzen Friedrich Karl trug sich eine heitere Begtbenhrit zu. Da« französisch« Hauptquarttrr srtzt« «twa »m II Uhr üb«r di« Lolr« ond li«ß noch ein« Mtng« Le»te vom G«n«ralstab in dir Stadt zurück; wenig« Minuten «ach 12 Uhr Mittag» aber zogen die D«utsch«n witdkr iu di« Stadt «i». Ein«r drr d«ut schtn Osflzitr«, w«lch« b«lm Abmarsch d«r Batern drei Wochen früher um diestlb« Stund« genöthigt gew«s»n war, Orlrans zu vtrlassen, hatt« fttnen c)nartterg«b«r b«lm Abschied g«b«t«n, d«» Schlüss«! tn d«r Hausthür sttcke» zu lassen, w»ll »r vlrllrtcht spättr wledrrkomm». Als dt»s»r Osfizi»r nun b»im Wi»d»r»lnzugt durch »»rschiedtn« Ditnstgtschäst« bis spä t«n Abend hlngehalt«» worden und ln V«rlrgtnh«lt um «in Unt«rkomme» war, ging er nach seiner früheren Wohnung, wo er wirklich den Schlüssel in der Haus thüre und seinen Wlrth mit der brennen de» Kerze l» d«r Hand b«r«it fand, thm zu Bett« zu leuchten, und der ihn mit echt französischen Esplrt mit den Worten be grüßte- „Sie komm«» srühkr nach Haus«, als ich «rwartrt«, Herr Hauptmann." «uter Gr«ud. Schmul. „Ist'S wahr, ich hab« gkhört, du hast btkommeu «tn'n Patsch (Maul schtll«) vor alle Ltutr? Wi» schämst Du Dich utcht? Warum hast fit ih« weM sttn« nicht zurückgegeben?" Itzig. „Narr! wtrd' Ich Dir sagt«, wtnn Ich ihm dt» Patsch zurückgtd' und wir patschrn rtnantt« so fort, kommt ja gltlch wtedrr dir Rtlh» an michl" Am viertisch. „Sie, Herr Advokat, wenn ich Jemand In Gtstllschast vor vltltn Ltiittn tlntn mlstrablen Mtnschtn ntnn«, Ist d«nn das «In« Sache, wegen w«lch«r man brstrast „Das versteht sich. Es Ist fa «In« B«r -bal-Iujurlr, dl« mlnd«st«ns vt«rz«hn Tag« Gtfängniß bringt." „Nun, wtno da« Ist, da nenn' ich EI« lt«ber uicht so." Elnkm Bauer wnrdtn in d«r Stadt b«i «in«m Gtwitter s«in« Ps«rd« «rschlag«n. B«im NachhauSgthtN sagt« «r zu sich stlbst: B«im nächst«» Donnkrw«tt«r führ' ich ««in Wtib nach d«r Stadt. Ein klelntS Mädchen wurde in d«n Hof geschickt, Eier »u such«», kam ab«r bald mit l««r«a Händt« zurück »nd klagt« set ner Muttrr: „draußrn steh«n «in« M««g« Hühner, dir nichts thuu." In Zk. «rf»hr «in» Tocht»» Israels, daß ihr Brudrr im Frld« da« rts«rn« Kreuz «rhalten hab«. 801 l Freud« «ilt sie zu ihre» Batet mit den Worte»! „Aedde, hast Du gehört, daß Ztzigleben hat be kommen da» «is«rn« Kreizl" Bat«r: „Eiserne»...wie halßt? Als ich vir hob hundertmol gesagt, daß wir nicht dürfen gebrauchen da» Wort...Kr«lz." locht««: Wi« soll ich denn sag«« sonst? Bateri Sog' eisernes Medalllo«? Einige Zag» darauf erkrankte dt« Toch ter an »i»em Rückenlelden. Sie hat die empfindlichst«« KreuzschmerztN. AIS fit der herbeigeholte Ant nach dem Sitz« th ,W»tatllon I" Aar FriedenSfeirr. Eln Frl«d»n«fkst! —Ein Jubklruf in allen deutschen Gauen, Und überall tn welttr Wtlt, wo deutsche Augen schauen, Ein einz'aer Pulsfchlag überall, wo deut sche Herzen schlagen, In Nord und Süd, tn Ost und West, wo Deutschland» Farben ragen. Ein griedensfest, ein StegeSsest, etn Fest voll heil'ger Wethe, Eln Siegel auf das große Wort von alter deutscher Treue. Eln Seherwort für künft'ge Zett, das Heil und Segrn kündtt, Vttl nun das kommtndt Gefchltcht «tn etnig Deutschland findet. Etn einig Deutschland, erste« Ziel, Du bt»dr«S, tr«u«S, d«utfch«S Volk gtstrrbt hast und g«tracht«t: Und das Du nun «rrungen hast, mttOp fern, schwer gegeben, Mlt Deiner braves Söhne Blut, mit Dei ner Männer Leben. Nun, «tntg Volk! nun s«t auch stark, und laß Dich nlcht v«rspott«n, W«nn Dein« Ftlnd« wl«d«r sich In Llst zu sammen rotten, Um wieder zu verkümmern Dir, wa« Du errangst tm Strette, Um, wenn von Deinem Recht Du sprichst, zu schieben Dich bei Seite, sich's witdtrholen, So lange noch von „Oben" her, dem „Volk" nur wird „besohlen." So lang» man d«S Volk«» Recht nicht völlig anerkennet, Und wer nicht „unterthantg" Ist, noch den „Rebellen" nennet. Drum, einig sei und stark, mein Volk, Im Kampf für Deine Rechte, E« gilt jetzt Deiner Kinder Wohl; dem künftigen Geschlkcht«. Nicht Fürstengunst, nicht Fürstenhaß, kein thörichtes Vermess«», Darf zwlngrn Dich das l«hte Ziel, dl« Fr«ih«it, zu vergessen. Dt« Fr«th«lt! h«hr«S, stolzes Wort! Du böchstrS Ziel der Stark««, W«inw!rd Dein glorreich Banner weh'n, in Vaterlandes Marken! brav, so treu und bieder. Dir, Herrscherin der künst'gen Zelt, D i r ihre lubellieder! Oh! stärke auch zu diesem Kampf d«S Ba terlandes Söhne, Und zeige Dich in hehrem Glanz, i» Dei ner vollen Schöne! Damit die, die zu zaghaft noch, um recht Dich zu verstehen, Und die in Dir nur immernoch Gewalt Erkennen: daß Du Segen bist, und daß in Deinen Reichen Da» Gute endlich siegen niuß, das Tchlech- Daß Bildung, Wohlfahrt und Gedeih'n New Zork. d«n 10. April 1871. Frirdr. G«rhard. Aus Dahn In der Rheinpfalz «rzählt I dl« Pf. VolkSztit.ing: Vor wenigen Tagen hörte Bauer N. auf dem Frtnschburger l Hose an der französischen Grenz« zur ! Nachtzeit unweit seiner Behausung auf einmal verschitdtNt militärische Comman „Zu Besthl, Htrr Obtrstlltuttnant." Ftnsttr. Aus einmal klopft es. Eln Knabe kommt, er vrrlangt für'S Mllltär tin« Flasch« Schnaps und Brod: man willfahrt ihm. Di« militärischen Zuruft dauern fort. Der Ob«rstli«ut«nant ruft d«m S«r granten, dl«s«r d«in Corpora! u. s. w. Endlich rrlönte der Befehl: „Schwarz fleisch holen." Der Bubt kommt witder und vrrlangt; «r «rzählt zuglrlch d«n G«- ängstigt«», «s s«t das ganz« Thal voll Soldat««, sl« hätt«« hinttn arg lange Schwänze. In Ermangelung drs Fiel schtS gaben die Leute Brod, Schnaps und Atpsel. Die Magd wird mißtrauisch und glaubt den Buben zu «rk«nn«n, hört auch, wi« draußrn „dem P«t«r" eingeschärft wird, nichts zu verrathen. Als Belohn ung b«kommt «r dt« A«pf«l. DI« Compag nie zl«ht ab. Dt« Sache kommt zur An zeig«, aber ohne Erfolg, d«nn «S gibt ln Hirschthal vi«l« P«t«r. Der Schull«hr«r A.B. in H. denkt über di« Sache nach und fragt seine versammelte Schuljugend wie von ungefähr: „Prterl W«r war d«r And«r«, der auf dtin Frenfchburgerhof bei euch war?" Der rechte Peter erschrickt und nennt unvorsichtiger Wris« di« Ra ni«« zweier Männer, ebenfalls aus H., welche sämmtliche Charg«n sammt d«r ganzrn Compagnie vorstellten. Vom betr. LandtSgtrlchtr Dahn wurde in Erwägung de» so gut auSgtsührten Coups d«m P«t«r «in Tag Arrtst, dtm Obtrstliruttnant 14, dem Strgranttn 4 Tagt zu Thtll, um mit Ruh« üb«r wrlt«r« KriegSoperatlonen »achdenktu zu können. Stue spaßhafte «»schichte, die mau fich tu Litthauen erzählt. D»m n»uen Waldfchon-G»s»p nach muß jede Wllds»ndung zur Stadt nicht nur von einem Wildschein begleitet sein, sondern muß der Bote Wild und Schein auf der Polizei zur Bescheinigung vorl». gen. Ein Gutsbesitzer schickte »lnen auf seiner Feldmark gesetzlich erlegten Has»n einem Freunde in I—g zum Geschenke, hatte aber den Wildschein vergessen, viel weniger dem Voten Ordre gegeben, sich aus der Polizei zu melden. Ein Polizist faßte d«n Ueberbringer ab, konfisclrt» den Hasen und wurde er dem Gesetze gemäß zum Besten der Stadt Armen verkauft. Den Gutsbesitzer ärgerte der gesetzlich? Spaß—bei rem ganzen Jagdgesep können wie dir Wtlds»et»». Jagdscheine u»d hun»«r»,t Ander»« auch nu» b«gr«lsen, wenn dt« junk«rhaft«n, nobtln Pafstontn von Staatswtgtn gtfchützt wtrdtn sollt» und sandlt tr tn den nächsten Tagen denselben Boten abermals zur Stadt mlt mehreren Hasen, man spricht von sechs, dlt tr witdtr an Frrunde abgibt» sollte; abermals ohne Wildschein, ohne Ordre, sich auf der Poltzel zu meldtn, was sich ohne Wildschein ja auch von selbst verbot. Ob der Bote noch geheime Ordre« hatte, wissen wir nicht; aber auf dem Markte, hart vor dem Magistrat, wo gerade Poli zei umhtrwimmtlte, zetgtt er feine Hasen, wurden sie abermals confisclrt und wohl recht bald verkauft. Da ging der Spekta kel aber lo«. Belm Abziehen fanden die Kaufte, daß stt Haftnftll», voll Schnte gestopft und zugenäht, gekauft. Dle hoch löbltche Polizei mußte natürlich da« Geld geben und hatte die Lacher nicht auf threr Seite. Hasenselle der besseren Eonstrvir ung wtgtn voll Schnee zu stopfen und so zum Verkauf zur Stadt zu senden, ist nicht von tin«m Wildschein abhängig, da bt grtisen wir also nicht, warum dec Absen der nicht noch heute von der Pollzrl dle Bezahlung der confisclrten Felle verlangt. Au« Anlaß des schnöd«» Schwindels, welcher hierzulande mit der „Bekehrung" und „HerzenSreinigung" von zum Tode verurtheilten Schächern getrieben wird, sagt der „Washington Chronicle": „Man ist fast versucht zu glauben, daß «s d«r kürzest« Weg zum Himmel ist, einen Mord zu begehen und zum Tode verur theilt zu werden. Von hundert Mördern erklär«» sich nrunundnkunzlg auf d«m Schaffst völlig zuversichtlich und gewiß tn Bezug auf ihr Verbleiben im Jenseits. Sie gehen alle direkt zu ihre« Herrn Freu de eln. Jim Grady, der wegen eine« der verabschenungswürdigsten Verbrechen zum Tode »erurthetlt worden, ist, wie wir hö ren, meikivürdig sromni, und wird, wenn er je aus'» Schaffst komme» soll, jeden falls den jungen Leuten im Land« eine rührknd« Warnungsrede hallen. Er hat feine Zeit im Gefängnisse angewandt, die Mauern selnrr Zelle mit Bildern und Znschlisten zu bemalen. Darunter besia d»t sich über dem Kopfende seines Bettn! ein großer Stern, tn dessen Mitte die Worte stehen: „Vertraue auf Gott!" Darunter befindet sich ein Kreuz mit dem herzen Jesu, und an «in«r andern Mauer »ine Skizze mit der Kreuzigungsscen«. Stitdem rS bekannt wurdt» daß der Präsident »tbst Gtsolge in einigen Mona ten ein Picnie nach Calisornien zu ma chen gtdtnkt, soll in San Francisco das Grundeigenthum, besondtrS Baupläß», die sich zu Geschenke» eigne», bedeutend im Preise gestiegen sein. Fühler Locher, Weinen nnd Liquoren, lich ausgeführt. tl>mz7t P«t«r Fühler. > Wm. Locher. s Hauer Lt Wanke, Groeerieen u»d Provisionen, Malnstraß«, Hpde Park, neben dem Hotel de« Htrrn Georg« Gräbrr. Lasst?/ i Jakob Hautr. I Friedrich Wanke. Klein 65 Liquor-Handlung von I. Appert, No. Prnn Avrnuc, Scranton. und vlrlt andrrt ähnlich- Art.krl brstrr Qual.- Oregorn Snover. Lclce u. Scranton, Pa>, haben da» großartigste Lager vo» Schnupf-, Kan- RauchTlwack, Cigarren, Pseifcn, „Cagle.^otel," tMp b. 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Die Zeit der formellen Sinwr>hu» u>rd spä- Da« ausgezeichnete „Orchestrion" und eine durchgreifend- Ventilation machen diese« V«»al iu dem angenehmsten Aufenthalt«»,i in d» «tadt. ltstin' g«di> Zeltler.
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