Wochenblatts Friedrich Wagner, Herausgeber, «cranton. den 8. Teptbr. 187». Vom Kriegsschauplätze. Der Umsturz de« zweite« Aapoleoni schen Kaiserreichs. Die Ereignisse der vergangenen Woche sind für Deutschland sowohl als auch für Frankreich von folgenschwerer Bedeutung. Die Entscheidungsschlacht zwischen den deutschen Truppen und MacMahon, welche in voriger Nummer angedeutet wurde, konnte nicht in einem einzigen Tage aus gekämpft werden, da da« Tenain für so große Truppenmassen (auf beiden Seiten zusammen an 4vo,ltt)l> Mann) zu be schränkt war. Nach den bis jetzt vorlie genden Berichten wurde vom Montag bis Freitag ununterbrochen gekämpft und zwar stets mit günstigem Resultate für die Deutschen. MacMahon wurde auf allen Punkten geschlagen, nach Sedan zurückge drängt und vollkommen von jeder Verbin dung mit Paris abgeschnitten. Aus den unklaren telegraphischen Berichten ziehen wir Folgendes zusammen: Am Montag wurde die franzSslfche Haupt-Armee unter McMahon bei Beau mont, auf dem linken Ufer der Maas, von der deutschen Armee unter dem Kronprin zen angegriffen un? nach heißem Kampfe «ach Monzon (auf dem rechten User der Maas) zurückgeschlagen. Die Franzosen verloren 2 t Geschütze (darunter vier Milrailleufen) und tausend Gefangene. Dieser Thatbestand erglebt sich aus einer offiziellen Depesche des König« von Preu ßen, und läßt keinen Zweifel übrig. Die Depesche ist von Varenne« (halbwegs zwi schen Verdun und Vouzieres) und vom Dienstag datirt. Aus den anderen an die Zeitungen ge richteten Depeschen geht hervor, daß der Kampf am Dienstag zwischen Monzon und Carignan (auf dem rechten Ufer der Maas) fortgesetzt und am Miltwoch wurde Carignan von den Deutschen genommen und dadurch die Eisenbahnverbindung nach Montmedy (und Metz) abgeschnitten. MacMahon fiel nach Sedan zurück. Am Donnerstag wurde der Kampf er neuert und endigte mit einem Siege der Deutschen, welche die französische Armee auf MeziereS und östlich von Sedan zu rücktrieben. Etwa 10,OVO Offiziere und Soldaten wurden über die belgische Grenze gedrängt, wo fie gezwungen wurden, sofort die Waffen zu strecken. Ebenso haben eine große Anzahl Verwundete auf belgi schein Gebiet aus LumanitätS-Nücksichten Aufnahme gefunden. BazeilleS, Balan, Remilly, Willer und Launoy sind durch das schreckliche Artille rie-Feuer in Brand geschossen worden. DasMfinetzel war furchtbar. Die Maas ist mißlichen angefüllt. Die Kapitulation von Sedan. Hunderttausend Mann strecken dir Waffen. Napoleon gibt sich gefangen. Berlin, 3. September. Folgende hoch wichtige Depesche wurde hier soeben ver öffentlicht: „Vor Sedan in Frankreich. Freitag, 2, Sept. Nachmittags 1 Uhr 22 Minuten. Vom König an die Königin. Eine Capitulation, durch welche die ganze Armee in Sedan kriegSgesangen wird, wurde soeben mit General Wimpf sen geschlossen, der an der Stelle des Mar schalls MacMahon, der verwundet wurde, commandirt. Der Kaiser hat sich selbst Er bat Alles der Regentschaft in Paris überlassen; seinen Aufenthaltsort werde ich nach meiner Besprechung mit ihm an einem sofort festzusetzenden Orte bestim men. Welch einen Verlauf haben unter Got tes Leitung die Ereignisse genommen." London, 3. Sept. Ein Spezial-Corre spvndent tetegraphirt vom Hauptquartier des König« in Vendresse bei Sedan: Die Schlacht bei Sedan begann am 1. mor gen« um sechs Übr. Zwei »reußifche Eorp» waren in Position westlich von Sedan, wohin sie sich In forcirten Märschen bege ben hatten, um den Franzosen den Rück zug nach MeziereS abzuschneiden. Süd lich von Sedan war das erste balrische Eorp«. Die Sachsen nebst den Garden waren nordöstlich. Ich war während des ganzen Taq« beim König auf einem Ber ge an der Maas, von wo man eine vor treffliche Aussicht auf das MaaSthal und aus das Feld hatte. Nach einem furchtba ren Kampfe und nachdem die Preußen Sedan vollständig umzingelt hatten und die Balern in die Befestigungen von Ge tan eingedrungen waren, capitulirte der Sein Schreiben an den König von Pieu ßen sagte: „Da ich nicht an der Spitze meiner Armee sterben kann, so lege ich meinen Degen Eurer Majestät zu Füßen." Napoleon begab sich von Sedan ins preu ßische Hauptquartier in Vendresse. Am 2. September Morgen« um 10 Übr ergab sich MacMahon« ganze Armee, die bun deettaufend Mann umfaßte, auf Gnade und Ungnade. Die Preußen hatten 240.- OVO Mann im Kampfe und in der Reser ve, die Franzosen 120,vvt». Die Niederlagen Bazaine'«. Malincourt, 2. Sept. Mittag. S.it Mittwoch früh bat Bazaine fortwährend vnsucht, mit seiner Armee nördlich von, Metz zu kommen. Die Truvven de« Prin- > zen Friedrich Karl und Mantenffels haben alle seine Angriffe zurückgeschlagen, und besonders in dem Kampfe, welcher vielleicht die Schlacht bei Noifeville genannt wird, wurden die Fran,olen in die Festung zu rückgeworsen. Die deutsche Macht in die» ser Schlacht bestand au« dem ersten und zweiten Corp« und einem Theil der Land wehr. Die Kämpfe fanden meistentheil« um Serignv und Noifeville herum statt. Dt» Sn,sch»<d»p g,schlach«. Nach ihren Nied» «lagen am 30. und ZI. August zogen sich die Franzosen en masse auf zurück und camplrten in ver Nähe dirk>r Stadt. Nach den Aussa gen der Gegangene» glaubten fle fest, daß die Strafe nach MeziereS ihnen immer offen würde, so daß sie Im Falle Rückzug leicht bewerkstelligen könnten. Am Mittwoch Abend aber zwischen ü und 8 Uhr entstand im Lager de? Kronprinzen, der mit seiner Armee etwa 13 Meilen süd westlich von Sedan bei Chemery stand, eine große Bewegung. Regimenter schien sich ln Marsch und rückten ohne Tornister, nur die gerollten Mäntel umgehängt, im Geschwindschritt vor. Es handelte sich »m einen Eilmarsch der ganzen preußischen Streitmacht d. h. der von der Armee de» Prinzen Friedrich Karl abgegebenen Corps der zweiten Armee und der des Kronprinzen—nach links in der Richtung von Donchery und MeziereS, um McMa hon'S Armee im Westen einzuschließen und sie so nach der belgischen Grenze zu treiben. Gleichzeitig marschirten aus dem preußischen rechten Flüge! die Garden und die kgl. sächsischen Truppen unter dem Prinzen Albert von Sachsen, etwa 80,. 000 Mann stark, ebenfalls vorwärts, um der französischen Armee auf dem rechten User der Maas, die sie am Dienstag den 31. August in der Richtung auf La Cha pelle, »in Torf von 030 Cmivohncr» auf dem Wege von Sedan nach Bouillon in Belgien, überschritten hatten, den Weg zu Die Leute marschirten bril liant, schwächeren Kameraden trugen die stärkeren ihre Gewehre, damit fle leichter vorwärts könnten, und diejenigen, deren Füße fle gar nicht mehr tragen wollten, hatten Bauernwagen und alle möglichen nicht bei der Schlacht, die, wie Jeder fühlte morgen geschlagen werden mußte, zu seh. len. Die Baiern, die nach der allgemei nen Ansicht nicht so gut marschiren, wi> sie sich schlagen, waren im Centrum unl campirten zwischen Chemery und Sedar am Walde von La Marsee, wo schon 1641 in den »guistischen Kriegen eine groß« Schlacht geschlagen worden war. Die Franzosen hatten die Wiesengründl im Tbale vor der Eisenbahnbrück« vor Bazeille unter Wasser gesetzt, um di, Deutschen am Vorrücken auf die Stadl votr'Hieser «Leite zu hindern. In ihre, gewöhnlichen Dummbeit hatten sie es abei unterlassen, diese Brücke selbst zu unter miniren, und dieselbe war während dei ganzen Schlacht den Deutschen von gro> Bem Nutzen. Am Morgen versuchten di, Franzosen mehrmals die Brücke zu flür men, in der Hoffnung, die bairische Com> munication zwischen dem rechten und lin ken Maasufer zu unterbrechen, jedoch ohn« Erfolg. Es war die Absicht der preußischen Ge öffneten, in eine Kreisform zu verwandeln indem fle eine Vereinigung der sächsischen Armee auf ihrer Rechten und der preußi schen Corp« auf ihrer Linken bewerkstellig ten. Diese Vereinigung gelang um di, Mittagsstunde, nahe dem kleinen Dorf« Olley, an der Schlucht von Bazeille hin ter der Stadt Sedan, von der bereit» ge furchtbare Kreis gebildet und fest zufam merlgeschlossen war, zog er sich allmähliji immer enger und enger zusammen, bis sich zuletzt die Truppen innerhalb der Be festigungen von Sedan befanden. Die Zahl der Schlacht enga girten deutschen Truppen schätz! Gene«»l Moltke auf 240,000 Mann, die Zahl de, französischen auf 120,000. Letztere bilde ten am Dienstag vier Armeekorps unte» McMahon, nämlich sein eigenes, dann da« von General Le Brunn, vordem vor General De Failly befehligte, das dritti unter dem General Felix Douay, dem Bruder des bei Weißenburg gefallener Generals Abel Douay, und das vierte, meist aus Mobil-Garden bestehend, untei General Vinoy. McMahon, obgleich ver wundet, führte in Person den Lberbesehl Sobald es Tag geworden, hatte mar Winnen; die Schlacht begann erst um l Uhr und wurde gegen 9 Uhr, wo die Bat terien in bequeme Distanz gekommen wa ren und die Granaten ernstlichen Scha den anzurichten begannen, zu einen ftharsen Artilleriegefecht. Um 11 Uhr 55 Minuten wurde da« hattet außerordentlich lebhaft, es war eir ununterbrochenes Gerassel, biswellen über tönt von dem lauten Krachen der Mitral!- leusen, die mit tödtlicher Wirkung auf dii sächsischen und bairischen Colonnen spiel ten. Genau um 12 Uhr hatte die preußi sche Batterie von sechs Geschützen auf dem AbHange oberhalb der zerstörten Eisen bahnbrückt über die Maas bei La Villetti zwei französische Batterien am Fuße de« schon erwähnten kahlen Hügels ln de, Nähe des Dorfes going zum Schweigt« Um 1 Uhr tröffntttn dit französischen Batt»ri»n an der Waldecke gegen Torc; und oberhalb desselben ein kräftiges Feue> auf die vorrücktndtn Colonnen des dritten preußischen Corps, dessen offenbare Abflch! es war, den Hügel nordwestlich von La Garenne zu stürmen und so den Schlüssel der Stellung aus jener Seite zu gewinnen. Um 1 Uhr 15 Min. eröffnete noch ein« andere französische Batterie in der Nähe de« Walde« ihr Feuer auf die preußischen Colonnen, und diese sahen sich genöthigt, ihre Richtung beständig zu wechseln, bis sie zu ihrem schließlichen Sturm auf den Hügel fertig warer, um den fran,öflschen Granaten nicht ein so gutes Ziel zu ge ben. Kurz darauf erschienen die ersten preu ßischen Tirailleurs auf dem Kamme der La Garenne-Hügel oberhalb Torcy. Sie schienen nicht stark zu sein und mußten sich vor den Franzosen, die in wenigstens aber lmmer noch furchtbar schwach gegen über den ungeheuren französischen A.as fen. Ein französisches Kürassier-Regiment eine Charge auf die zerstreuten preußischen Tirailleurs. Diese bildeten kein Carre, va« bei ihnen nicht gebräuchlich zu sein scheint, sondern empfingen die Kürassiere mit einem zerschmetternden Schnellfeuer »ufetwa hundert Schritt Distamez fle lu- und feuerten mit der äußersten Ge schrotndigkett und auigezeichneier Prei st»« in die dichten französtschen Schwa dronen. Die Wirkung war erstaunlich. Pferde und Reiter fielen in Mengen, in Massen, zu Hunderten, und da» stolze französische Kürasster-R'giment ging ei ligst in Unordnung zurück, schneller als «S gekommen und in vollster Auflösung. Sobald die Aürasstere Kehrt machten, stürmten die braven Preußen im Ge schwindsHlitt vorwärts ihnen nach —In- fanterie fliehende Kavallerie verfolgend! —etwas, was in der Kriegsgeschichte nicht oft vorkommt. Als die französische In fanterie ihre Kavallerie so auf der Fiuchl vor Fußtruppen sah, rückten sie ihrerseits vor und griffen die Preußen an, die war teten ruhig und hielten geduldig ein schnelles und wirksames Chassepot Feuer aus, bis die Feinde ihnen auf hunderi Schritte nahe kamen, dann erwiederten sie das Feuer der ChassepotS mit Ihren Zünd nadelgewehren, und die französische In fanterie konnte das preußische Feuer eben sowenig ertragen, wie die Kavallerie, wel cher sie zu Hülfe gekommen war. Die In fanterie floh ebenfalls und kehlte dahin zurück, woher sie gekommen war, nämlich hinter einen Hügelrücken etwa fünfhun dert Schritte näher an Sedan, wo da« preußische Schnellfeuer sie nicht mehf er reichen konnte. Der Zweck der Preuße« war erreicht, da sie nicht von dem Kamni des Hügels vertrieben worden waren Sie fanden es nun möglich, Arlillerii auf diesem Hügel zu placiren. Weitere Nachrichten. Napoleon verließ SeWi um 7 Uhi Vormittags, um sich nach rem preußischer Haupt.iuartiex zu Vendres zu begebe» MacMabon'S ganze Armee von mehr äl< 100,000 Mann capitulirte bedingungslos Die deutsche Armee, welche theils amKam pse Theil nahm, theils in Reserve war zählte 24t),vtZV Mann; die sranzöstschl 120,000 Mann. Zehntausend französische Soldaten be fanden sich am Freitag auf belgischem Ge biet. Sie wurde» sämmtlich entwaffne! und nach Namur transportirt. Sie hat ten 400 Artilleriewagen, zwei Kanonen und 1000 Pferde bei sich. Napoleons Aufenthaltsort soll die Wil< helmshöbe bei Cassel sein. Parts, b. Sept. Die Kaiserin Eugen!« bat von der preußischen Regierung das Versprechen erhalten, daß sie nickt al« Gefangene behandelt werden würde unl bat sich bereit erklärt, zu dem Kaiser unt dem kaiserlich-n Prinzen, welcher sich zu sammen mit feinem Bater ergeben hat, in die Gefangensckaft zu geben. Sie Wirt unverzüglich nach Deutschland abreisen. London, 3. Sept. Em Telegramm au« Amsterdam meldet, daß die Nachricht, de> kaiserliche Pein, sei nach Belgien entkom men, irrthümlich war. Der Prinz wai ebenfalls zu Sedan und ist mit dem Kai ser und der Armee von McMahon in Kriegsgefangenschaft gerathen. Die Gesammtzahl der Truppen, welch« durch diese Kapitulation in Gefangen fchafi gerathen sind, beläuft stch auf 120,. 000 Mann. <Knde deS Kaiserreich». Washington, 5. Sept. Der Gesandt« Washbnrne telegrapbirt an das Staats departement, daß das Ende res Kaiser reichs da sei und daß in Paris ungehenri Aufregung herrsche. Paris, S. Sept., 3 Uhr Nachm. Es is unmöglich zum gesetzgebenden Körper vor> zubringen, solche Volksmassen umzingeln das Gebäude. Mit 135 Mann (einsiim inig) wurde die Lossagung vom Kaiser reich beschlossen. Das 801 l ist in größter Aufregung und tobt durch die Straßen mit Plakaten mit der Inschrift,,Es lebe die Republik.' Trochu wird sofort zum temporärer Dictator ernannt werden. Man ist ir Parts entschlossen, die Stadt bis auf der letzten Mann zu vertheidigen. Part«, 4. Sept., Mittern. Sobald dil Proklamation der M.nister, welche dil Capitnlation der Armee von McMabor und die Gefangennahme des Kaisers an- Während des ganzen Abends warei dickte M.'nschtnmassr» auf dem Place dl la Concorde, da es bekannt geworden war daß im gesetzgebenden Körper eine stürmi> sche Scene stattgefunden hatte. Der Bericht über die Gefangennahml des Kaisers fand weite Verbreitung, ohn« jedoch Glauben zu finden. E« heißt, daß eine Dtetatur in« Leber treten werde und daß eine geheime Sitz ung stattfinde. Die Masse wartet gefpannl auf Nachrichten. Eine starke Polizeimannschast war an Ort und Stelle. Es kamen jedoch kein« Gewaltthaten vor. Endlich ging dti Menge auseinander. Noch jetzt sind viel, Straßen voll von aufgeregten Menschen, ohne daß jedoch Unordnungen vorgekom men sind. Paris verlangt, daß Graf Palikao all, Complicität mit Wimpfens' Capitulatton verleugne. Die öffentliche Meinung isl keineswegs für den Frieden. Palikao wir! der Stimmung von Part» nackgeben müs sen, wenn er nicht fein eigenes Leben ge fährdet sehen will. In dem Corps Legislatif wurde ei» Bericht über die Situation gegeben, ähn lich dem in dem Senat. Mr. Favre sagte: „Wir sind einstimmig für die Vertheidigung bis in den Tod (Applaus.) Es ist Zeit, daß Zugestand »isse aufhören, wenn wir unsere Nieder lagen wieder gut machen wollen". El schloß seine Rede mit einem Angriff die kaiserliche Macht und schlug vor. deoi General Trochu außerordentliche Gewa» zu übertragen. Pari«, 31. Aug. Man glaubt, daß dii Hetzereien gegen die französtschen Prote stanten dem Einfluß der Kaiserin zuzu schreiben seien. Die Minister haben sich geweigert, da« Versprecken zu geben, daß Präfecten, welche die Massen gegen dt« Protestanten aufwiegeln, entlassen werden sollen. Ein Correspondent schreibt Nachste hendes von Paris: „Alle Arten von Nah rungsmitteln erreichen bereit« Hunger«, nothpreise. Butter, Salz und Kartoffeln kosten das Doppelle und Fletsch das Drei jache de« gewöhnlichen Preist«. Kaufleute wollen nur tn limittrten Laautitäten ver lausen. Die Befestigungen von Pari« sind vol lendet. Trochu ist thatsächlich Dictator. Der französische Ministerrath hat fol gend» Proklamation erlassen: An da« französisch» voll! „Ein große«Mßgischtck hat unser Land befallen. Nach einem dreitägigen heroi schen Kampfe der Armee des Marschall» MacMahon gegen den 300,000 Mann starken Feind wurden 40,000 der Unsrtgen zu Gefangenen gemacht. General von Wimpfen, welcher an Stelle de« verwun deten Marschalls MacMahon den Ober befehl übernommen, hat die Capitulation unterzeichnet. „Dieses grausam« Mißgeschick wird un ser» Muth nicht erschüttern. Paris be findet sich heute In einem vollkommenen Vertheidigungszustande. Die militäri schen Kräfte des Landes werde» in einigen Tagen organisirt sein und eine neue Armee wird unier de» Mauern von Paris stehen. Eine andere Armee formirt sich an den Ufern de» Loire. Ihr Patriotismus, Ihre Einigkeit, Ihre Energie wird Frankreich retten." „Der Kaiser ist in dem Kampfe zum Gefangenen gemacht worden. Die Regie öffentlichen Gewalten alle Maßregeln er greifen, welche der Ernst der Ereignisse erheischt. In London herrscht außerordentlich« Freude über den deutsche» Sieg. - Stun wesen wäre. Niemals ziivor sind fö starke Sympathieen für Deutschland an den Tag getreten. In München herrscht unter allen Volksklassen «ine groß« Freue« über vour. An den öffentlichen Gebaut»» und anderen Plätzen sind Flaggen aufgehißt und die Bürger ziehen in Prozession mit wurden enthusiastische Ovationen darge brach». D«r Erob«r«r der erste» französischen that bttheiUgten Jägern fallen folgende Prämien zu: 500 Thlr., ausgesetzt in der Kölnische» Ztg ; 20 Tblr. aus Karlsruhe; 00 Thlr. von N. Alexander, Kaufmann in Breslau; eine goldene Ukr nebst Kette, event. 100 Tblr. von dem Regierungsralh Schuck in Posen. Prinz Ludwig von Hessen bat wegen seiner in de» verschiedenen Schlachten bei Metz an den Tag gelegte» Tapferkeit das eiserne Kreuz erhallen. Deutschland allein di« Fordernngen be stimme, welche «S für felne künstige Wohl fahrt zu erhebe» für nöthig findet. Das Volk erkläre auf's Neue feine Opferwillig keit, bei der es beharren werde, bis des Königs Weisheit, mit Ausschluß fremder Intervention, einen Zustand herbeiführt, welcher das friedliche Verhalten des Nach barvolkes und die Einheit und Freiheit des ganzen deutschen Volkes sichert und Deutschland gegen jeden Angriff von Au ßen Garantiern bielel. Bismarck ist nach Deutschland zu rückgekehrt. Graf Bismarck Bohlen ist in Hage nau als Preußischer Gouverneur des El saß installirt worden. Den neutralen Mächten gegenüber nimmt Deutschland eine entschiedene Stel lung ein, und zeigt ihnen an, daß «s sich jede Einmischung in den Krieg verbitiet. An England ist die permatorische Forde rung gestellt worden, seine Neutralität nicht länger zu Guusten Frankreichs zu verletzen. Bismarck hat dem Englischen Ministerium in sehr entschiedener Weise eingeschärft, daß Frage» üb«r Verletzun gen einer Neutralität auf diplomatischem Weg« zu «rl«digtn sind, und nicht durch Englisch« Advokat«n odrr Gerichtsböf«. Neue Anzeigen. Deutscher Bauvcrkin, Ao. l. Am Samstag, 17. Sept., AbnidS Eintrttt frei. Christian Mailänder, tw auf «locuinS glat. Fenerl folgenden und Ledens.Versich^rungS.lLom- Nortd America, Philadelphia, ij- Z,7M,!>>o ffranklin, ~ „ >?,009,»00 Niagara, New-Sorl, t,stX>,ooo Manb-itau, „ „ 1,t00,000 Norlh-Ainerica, „ „ 800, iX« Hanover, „ „ 75«>,000 Nonter« u. New-Zlork, „ „ RX»,«»,!» Wyoming, Wilkesbarre, 211,000 Lancaster, Pa., Sbo,oo<> ffarmer» Mutual, Kork, „ !»ot>,oo>> Norwich, Sonn., Iravelers Life u.Arciden«, New-Aork, ilommonireallb IW.iXX) meine Geschäfte gewissendafi und pünkllich zu er füllen. Zu sprechen jeden lag im Slm Work men. A7O Eha«. W. Better, «gent.^ ch , h s Drinker, Bs7v Office mit dem Ens Marschall. Nähen, Stricke»» tion d«. 81. 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Unterzeichnete bezeugt dankbar, daß ich > voll, Jahre an einem sehr schmerzbaften Uebel, verur sacht durch Krampfadern am rechten Fuße, ael't t'N und nach Gebrauch aller möglichen Mittel endlich durch die Methode von Dr. I. Ammann Scranto"'2^Auaust^Bk9. Katharina Bafchnagel. Dem Hin. Dr. Amman» statte ich für die Be handluna meines mit hartnäckiaen Kramvfanfäl len behafteten Kindes unb dessen rasche Heilung meinen innigsten Dank ab und empfehle ihn Freunden und Bekannten. !Bag7<l A. Motfchinann, Dodgeto«». Zu vermiethen: Eine bequem im deutschen gelegene Okibr"an.' " mögen sich in der Office dS. 81. melden. 28jl Zu verkaufen: Ein zweistöckiges Wohnhaus in Dodgetown, mthaltend 7 Zimmer, nebst Lotte; die leytere ist !>V Fuß Fioui bei tief. Die Verbesserungen destehcn aus gutem Brunnen, Backofen und an keren Angebauten, sowie hübschen Obstbäumen. Sin der Front der Lotte ist noch Plap für ein wei ereS Haus. Zu erftagen bei M. 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