Wochenblatt. Friedrich Wagner, Hrrautgrhrr. Sicrauton. den 21. Juni I8?v. -Schutz der rinlieimischtn Industrie^ ist das Motto, da« die Monopolisten der Neu England-Staaten seit Jahren auf ihren Bannern führten und womit fle viele der Arbeiter köderten. VorurtheilSfreie und intelligente Repräsentanten der Ar beiterklasse haben längst erkannt, daß diese Devise nur zum Besten der Fabrikanten ausgebeutet wird und wenn der Arbeiter Mch von Zeit zu Zeit einige Cents dabei gewinnt, so muß er alle anderen Lebens bedürfnisse wieder verhältnißmäßig theu rer bezahlen, so daß schließlich Null mit Null aufgeh». Eine überzeugende Illustration zu die ser Auslegung liefert neuerdings die Jm portatiott'von Chinese», um die Plätze der weißen Arbeiter einiunehmen. Richt nur nai? dem Süden «erden dieselben als Arbeiter anf Plantagen geliefert, sondern fle haben auch bereits den Weg nach dem Osten gefunden. Bekannt sind die Schin dereien, denen die Arbeiter in den Aankee- Staaten feit Jahren ausgesetzt waren. Um sich gegen die Uebergriffe der Fabrik besitzer zu schützen, sind die Associationen unter den Arbeltern entstanden. Eine der mächtigsten dieser Art ist der „St. Crispin» (Schuhmacher-) Bund," welcher in Massachusetts fast alle Arbeiter als Mitglieder zählt. Durch energisches se steS Auftreten und Einigkeit war es den in den Schuhfabriken daselbst Arbeitenden bisher gelungen, den gierigen Meistern manche Concession abzuringen, welche die Lage der Arbeiter wenigstens erträglich machte. Diese Zelten sind aber nun vor über, wenn das Experiment gelingt, das eine Firma in North AdamS, Mass, neu lich problrte. Dieselbe hat sich nämlich von San Francisco 75 Chinesen kommen lassen, dle weißen Arbeiter fortgeschickt und jene in ihre Plätze eingesetzt. Die Chinesen sind kontraktmäßig auf fünf Jahre engagirt und erhalten 825 per Mo nat, nebst Logie und Beleuchtung. Die Chinesen kommen fast durchgängig ohne Familie nach den Ver. Staaten; fle leben truppweise beisammen, kochen ihre eigene» Mahlzeiten und da ihre Bedürf nisse gering flnd, so ersparen fle mit dem obigen Sohne sich ein Capital, wo der weiße Arbeiter mlt Familie kaum mit dem doppelten oder dreifachen Betrag sein Le ben fristen kann. Sollte das Experiment erfolgreich sein, so werden die Chinesen in kurzer Zeit in allen Fabriken des Landes beschäftigt sein verdrängen. Was kümmert sich der Fab rikbesitzer um letztere? Wenn er nur feine Arbeit um den halben Lohn gethan be kommt, der Congreß wird durch Einfuhr-- zolle schon dafür sorgen, daß die Conkur- Staatcn unter der „Beschützung der eln beimischen Industrie" versteht: Schutz der Capitalien zum Schaden der Arbeiter Der Einfuhrzoll auf Kohlen. linier diesem Titel schreibt die „Phila delphia Abtnd.Post": „Der llnverstand und der Eigennutz der Besitzer, resp. Päch ler von Koblenbergwerken und der Arbei- Preis der Kohlen unter einen bestimmte» Normal-Satz stllt, alle Arbeiten so lange eingestellt werden, bis die Vorräthe im Das ist die Ursache des Ausstandes in der Schuylkikl Kobken-Region, welcher jetzt nun schon etwa zwet Monate dauert. Durch diese Machinationen wird der Preis für Kohlen »01l um l t bis 2 Doli, ver theuert, und ein« gewöhnliche Haushal tung bat S2l) bis SR Ertra Auflage für die „StelkeS" der Kohlenarbeiter zu ent richten, »äkrend für »anche Fabrikant»« dieselbe sich mehrere hundert Dollar« belauft. Es isi daher nicht zu verwun dern, d<H esttt ernstliche AgitastoN Ins Le ben gernsett' ist, um solchem Unfug ei« Ende zu mach»«." Der Schulrath ia St. Loui« hat folgende« Antrag angenomme» - „Beschlossen, daß bei allen Prüfungen, Ausstellungen und Feierlichkeiten, weiche von den öffentlichen Schulen ausgehen, weder Gebet ncch Wcihespruch durch einen Geistlichen irgend einer religiösen Sekte gehalten werden soll. Nicht mtnder soll der Gesang religiöser Lieder untersagt sein, weii «in dtrartiger Akt den Prüfun gen, Ausstellungen und Feierlichkeiten den Charakter eines religiöse» Sekten-Trei benS verleiht." In Bezug auf die Trennung der Schule von der Kirche, oder vielmehr von den Kirchen, lst man in St. Loul« allen übri- Jahrzehnlt vörau«. Der Orden der Odd Fellows (Son derbare Brüder) beabsichtigt, in Deutsch land Logen zu stiften. Ekn Dr. Morse befindet sich zu dem Ende bereit« seit tret L. Austfti reltt fetzt ebenfalls dorthin, um ihm bef'stlneck Bvrhabe» behilflich zu sei«. Radik »le Sleuerbeami» im Osttn, W»st»n und Süd»» sind in B»trüg»r»i»n verwickelt, di» sich auf «ihr al« fünf Mil lio«»n Dollars btlauf»». Auf N»w Or l»an« kommen all»l» 2 Million»«, auf > N»w Kork »in» Million. All» di»s» spitz, bübischen Beamten wurden von Tränt ernannt. Der Der. St. Senat besteht aus 72 Mitgliedern. 38 bilden ein beschlußsäht ges Quorum, und blos eine Mehrheit ei ne« Ouorum«, also 20, sind erforderlich, um irgend eine Bill zu passiren. Da« Hau« zählt 22S Mitglieder; zu einem Ouorum gehören 112; zur Mehrheit ei ne« Ouorum'« sind 08 Stimmen erforder lich und diese können irgend eine Bill, selbst die wichtigste, passiren. Abgesehen von den Reisesäcklern in beiden Häusern, die eigentlich gar kein» constitution-ll» Berechtigung haben, begreift man, wie wenig dazu gehört, um unter der radika len Partheifuchtel und mit Hüls« de« Geld sack« irgend «Ine Bill zu passiren. Wer kein ganz verbissener Parthei-Fanatiker ist, muß schon au« diesem Grunde eine gleichmäßigere Berthetlung der Partheien im Congresse wünschen. Es würde viel Unheil dadurch »erhütet werden. Dr. Hammond, während de« Krie ge« Generalarzt in der BundeSarmee, hat für feine Au«fage im McFarland Prozesse, daß McFarland verrückt sei, Sl5OO erhalten! Recht netter Junge, die- Baltimore, 17. Juni. Jerome Napo leon Bonaparte starb heute Morgen um 2 Uhr in seiner Wohnung Im 6S. Lebens jahre. Seine Schwiegermutter Mr«. William« verschied zwei Stunden später in demselben Hause. Der Präsident hat die Bill zur An schaffung künstlicher Glieder für invalide Soldaten unterzeichnet. Am 17. wurde der 3b. Jahre«tag der Schlacht von Bunker Hill in Bosten gefeiert. Sämmtliche Geschäfte waren fuspendirt. Das Sängerfest in Cincinnati war außerordentlich besucht. Das Fest wird für »inen durchau« erfolgreiche« erklärt. Washington, 16. Juni. Altorne? Ve ntral Hoar hat seine einge reicht. Mr. Bingham's Amendment, welche« fast wörtlich der Cuba-Botschaft entnom men ist, wurde mit 103 gegen 86 Stim men angenommen, statt der Berichte der Mehrheit und Minderheit de« Committee« für Auswärtige«. StaatSminister Fish hat den Capt. Friedrich Kort» als »in»n s»in»r Unter beamten im StaatSministerium angestellt. Herr Körte ist ein patriotischer und gebil deter Deutscher von Baltimore. Er lei stete während de« Kriege« gute Dienst« in der Union«armee. Später war er nahezu zwei Jahre provisorisch im StaatSministe rium der Union thätig. Und er bewährte sich daselbst so gut, daß ihn Herr Fish nunmehr definitiv angestellt hat. Commandeur Selsridge hat dem Staats-Departement Bericht erstattet üb«r die Vermessung de« Isthmus von Darien. Er schildert kurz die Arbeiten und Resul tate und sagt zum Sibluß, daß er die Route von dem Golf »on San Blas nach dem Bayamofluß und von da nach dem Pacific-Ocean wegen ihrer Kürze und we gen ihre« schönen Hafen« im Atlantischen Meere für die geeignetste halte. In Washington circulirt da« Ge rücht, daß Mr. Cor und Mr. Fish eben falls in Kurzem reflgniren werden. Man erwartet in lowa eine sehr reiche Welschkorn Ernte. Die Weizen- Ernte wird jedoch nicht so gut ausfallen wie im vorigen Jahr». Die deutschen Setzer zu New Jork haben eine typographische Union gebildet. Sie beabsichtigen Zweigverbindungen in allen bedeutenden Städten de« Lande« zu bilde«. Der Präsident übersandte am lk. Juni dem Senat die Nomination von Hon. Amo« T. Ackerman von Georgia zum Attornep General der Ber. St. an Stelle von Mr. Hoar, welcher restgnirte. Da« Kartoffelkraut wurde bi«her allgemein al« Futtermittel vernachläsflgt und meisten«, wenn e« trocken war, auf dem Felde verbrannt. Der bekannte Che miker Höckhardt hat nun da« Kartoffel kraut einer genau»» Untersuchung unter worfn und gefunden, daß dasselbe ein ganz brauchbare« Futter in getrocknetem Zustande abgibt. E« stellt sich nur ein Sechstel geringhaltiger al« Wiefenheu herau«. Da« Vieh frißt das getrocknete mit Stroh zu Häcksel geschnitten ist; e« befindet flch bei diesem Futter aber «och besser, wenn die Mischung gebrüht oder gedämpft ist. I« Houston, Texa«, ist man auf die Jd»» gekommen, den Schlachtviehretchthum de« Staate« zu verwerthen, indem man ei«, Fabrik von gekochtem und gebratenem Fletsch errichtet hat, deren Fabrikat in Massen versende« wtrden soll. Ein Riesen ofen, der 8 bi« 10 Ochsen gleichzeitig in setnen heißen Schooß auszunehmen und gar zu machen im Stande ist, liefert da« eßbar gemachte Fletsch, welche« in luftdich ten Zinnbüchsen versendet wird. Auch Roast Veef wird auf ähnliche Weife be reitet und verschickt. Ob die Fabrik rens firen dürste, hängt von dem Appetit der Consumenten und der Appetitlichkeit de« z« verspeisenden Braten« ab. Der deutsch. Rech,«schutz.«eret» in New Kork zählt 22k Mitglieder. Dr. S. Herzberg ist der Stifter und Präsident desselben u«d die Ossiee befindet stch am Broadway No. 212. Der Bereia erthetlt allen Deutsch«», welch» »« bedürfe«, Rath, A«»k»nst »«d Hülst. Dt» Gefammteinnahmen d»r R»gi»- rung d«r v«r. Staat«» von ihrer Orga ntsalio« am 4. Marz 178 S bi« zum 30. Juni SS6S betragen »11,402,000.000 «nd dt» G»sammt-Au«gab»n <11,350,- 000,000. E« wird im Schatzamt »in B»- rlcht v»rb»r»tt»t, w»lch»r dt» vitrteljährli ch»n Ausgaben «nd Einnahmen de» Re gi»rung vom 1. Januar bi« zum 30. Juni 1870 nachw»ist. Di» b»id»n Negerjungen, dt» als Ead»tt»n nach West Point »rnannt wur d»n, mußten entlassen wtrden, well ste da« Examen nicht bestehen konnte». Der Eine konnte gar nichts; der andere war obendrein körperlich untauglich. Sen. Lowry von Eri», frührr »!n »ifrigrr Radikalrr, ist offen zur Demokra tischen Partei übergetreten. Er wird ohne Zweifel noch gar viel» Nachahmer finden, wenn der sinkende Zustand de« radikalen Schiffe« erst recht offenbar wird. Ein trauriger Unglücksfall ereignete stch vorletzten Dienstag Abend auf dem Schuplkill Flusse bei Philadelphia. Zwei junge Männer machten mit zwei jungen Mädchen eine Fahrt auf genanntem Flus se, al« das Boot auf »in»n F»ls»n sti»ß und umschlug. D»r »in» jung» Mann, D» Armand, v»rwick»lt» stch mit d»m Fuße in de« Tauen und blieb am Boote hän gen, welches mit ihm an'« Ufer trieb, wo er in einem ganz erschöpften Zustand» an kam. D»r andrr» junge Man«, «lbert R. Baker, ein guter Schwimmer, bemüht» fich dt» b»id»n Mädch«n zu r»tt»n, und hi»lt di»s»lb»n auch länger» Z»it üb»r drm Wasser. Endlich aber scheinen ihn die Kräfte vtrlassen zu haben, alle drei sanken unter und ertranken. Di« Seidenwaaren-Fabrikanten in den Ver. Staaten hoffen, daß in nicht fer »er Zeit Californien genug Rohseide lie fern wird, um ihren Bedarf hiervon zu decken. Die bisher von laltsor»ische» Co con« gewonnene Seide wird der besten ja panischen oder indischen gleichgestellt, in dem der Faden stark, rein und voll Glanz ist. Die einzige Schwierigkeit, die man jedoch in Kurzem zu beseitigen hofft, ist, daß die Seidenzüchter noch nicht «tt pas. senden Maschinen zum Abhaspeln der Eo con« versehen sind. —Der Staat Earaca, in Mexiko, wurde von einem heftigen Erdbeben heimgesucht. Dasselbe war besonder« in der Hauptstadt jene« Staate« »on verheerender Wirkung, woselbst 103 Personen getödlet «nd S 3 verwundet wurden und ein Drittel der Stadt zu Grund ging. Da« Erdbeben erstreckte stch auf die Bergwerke, in welchen 1l Männer getödtet und viele verletzt wurden. In allen Theilen de« Staate« wurden Häuser zertrümmert und die Nach richten von weiteren Todesfällen laufen fortwährend ei». Diese Nachricht datirt vom 30. Mai. Draußen im Westen schrieb »in Abonnent an den Editor- „ich will ihre Zeitung nicht länger haben." Worauf der Editor antwortete: „ich würde meine Zeltung nicht länger machen, selbst wenn Sie es haben wollten; di« gegenwärtige Länge derselben scheint mir gerade die rechte zu sein." Vom VluSlaid. Die Clvil-Eh» ist in Spanien ein geführt. Die Register werden am IS. Au gust eröffnet. Da« ökumenische Concil hat am iL. die Di«cusston über da« leßte Capitel de« Unfehlbarkeit«-Schema« begonnen. In den letzten Tagen haben In Eng. Land starke Regengüsse stattgefunden,'wel che für die Ernte »on außerordentlichem Nutzen gewestn sind. Da« anhaltend trockene Wetter hatte bereit« großen Scha den angerichtet und zu den lebhaftesten Besorgnissen Veranlassung gegeben. Die Kronprtnzesfln von Preußen Ist von einer Tochter »ntbunden worden. Da« neue Kabel, welche« St. Tho ma«, Porto-Rico und Jamaika mit ein ander, sowie Euda mit dem Soottnent von Amerika verbinden soll, ist in Porto- Rico angekommen. Ferdinand greiltgrath ist nach Z,tt ung«berichte» unter günstigen Bedingun gen der Antrag gemacht worden, in dle Redaction der Wiener „Nene« freien Presse" einzutreten. Die Mörder de« Prinzen »on Arem berg sind nach Sibirien verbannt. Da« Journal Ofstcial meldet amt lich die Ernennung »o« Prevost Parad»! zum franzSstschen Gesandten in Washing ton. Da« linke Centrum de« französischen gesetzgebenden Körper«, welche« früher verlangen w»llte, daß die frairzöstsche Re gierang den Bau der Tt. Gotthart Bahn unter Preußen'« Theilnahme verhindere, fordert jetzt nur. daß Frankreich stch eben fall« daran betheilige. Ja Rumänien Hai die antt-rnsstsche Partei bei den Wahlen gesiegt. Ein großer Theil der deutschen Ein »anderer in diese« Jahre sollen au« Ost Preußen sein. Sowohl in England wie in Frank reich verursacht dt« anhaltend« Dürr» große Besorgnisse wegen der Ernte. —lm franzöflschen Besetzgebenden Kör per ist die Aufhebung der Gesandtschaften hei den kleineren deutschen Staate» vor geschlagen worden. Die ArSeiterauSstände in Frankreich breiten stch immer mehr au«. Herr Röderer, der Chef der dernhm ten Champagner Weinfirma, ist gestorben. Eine« Tage« schrieb an ihn ei« lustiger Schelm, „Mein Herr! Ich, hab« k«tn«n Sou in d«r Tasche, schwärme ah«r für Ehampagner. Hab«» Sir di« Güte, mir einen Korb Ihrer göttlichen Flaschen zu schicken; mit diese» hoffe ich «et» Elend z» vergessen." Röd«r«r u»t«rlt«ß di« Sea du»g »»d schritb zurück, „Mein He»! Ihr Mittel Ihr Elend zu vergessen, ist schlecht, den» die hartnäckige Gegenwart «einer gactur würde Sie jeden Augen blick an Ihre traurtge Lag« erinn««^..." Charle« Dtckeo«, itr berühmt« eng lische Schristst«ll»r, ist »orl«tzt« Woche, i« der Näh« von London, in Folg« «in«« Schlagslusst«, plötzlich g«storb«n. Er »r -r»icht» »in Alter von V 8 Jahr»n. S»ine W»rk»,wi»,,di» Pickwick»»,"„Öltv»rTwi' „Nikolaus Nick»iby," „Domb»p u. Sohn" ,c. find in b»inah» j»d»r Sprach» d»r civi iifirten Bölkrr üb»rtrag»n. Unt»r d»m »nglisch-l»stnd»n Publikum hattin st» »in» ganz »norm» Verbreitung. Mit scharfem Spott» wußt» »r dt» F»hl»r und Schwäch»» d»r Menschen lächerlich und verächtlich zu machen, während er Tugend und Berdien st«n in beredten Worten Anerkennung zollte. Auch verstand er seine eigenen Wert» sihr schSn vorzulrs««. Vor zwri Jahien machte er «in« Tour durch die Ver. Staate« und hielt derartig« Vorl«sung«n, welche sehr zahlreich besucht wurden, und Hrn. Dicken«, wie behauptet wird, ein«n Reingewinn von <20,000 ergaben.—Sein plötzlicher Tod wird überall tief brkiagt und dt» Pr»sse ist einstimmig in An»rken nung seiner großen Verdienste. Au» dem Rheingau, 23. Mai. Bei der dauernden Trockenheit, d»r wahrhaft tro pifchrn Hitze und dem klaren Himmel sind die Aussichten de« Winzer« sehr getrübt. D»r Wtinstock entwickelt sich srhr langsam. Biele Stöcke, namentlich in alten Wein bergen, sind ausgeblieben, sogar HauS stöcke, welche gegen Nord- und Ostwind geschützt stehen, find erfroren und gänzlich abgestorben. Gescheine zeigen sich nur in sehr geringer Anzahl. Im Herbste werden demnach die Fässer kein sehr gesuchter Ar tikel sein. Der Londoner „Globe" äußert zu dem Schlüsse de« norddeutschen Reichsta ges- erste Reichstag des Norddeut schen Bunde« ist keine«weg« lässtg gewe sen. Mit einer bewundernswürdigen Mä ßigung hat die große Mehrzahl seiner Mitglieder der Regierung die Hand ge reicht, um alle Maßregeln zu Stande zu bringen, die der Stärkung de« Bundes er sprießlich zu sein schienen. Unzweifelhaft ist die größte der Errungenschaften da« neue Strafgesetzbuch, welche« den Traum deutscher Juristen, die Einheit de« deut schen Strafrechtes, der Erfüllung entge genführt.... Wenn der neue Reichtstag stch ebe» so mäßig und arbeitsam vewährt, wie der eben geschlossene, so Itiüssen die Aussichten derer, die nach einem einigen Deutschland strebe», stch stet« glänzender gestalte». Was uns betrifft, so glaube» wir nicht, daß England oder irgend eine andere europäische Macht Ursache haben würde, dies zu bedauern." Constantinopel, 21. Juni. Es ist un möglich, die Zahl der beim Brand Umge kommenen genau anzugeben. Manche sagen, I« seien 300, Andere, es seien 1300 verunglück!. Man glaubt aber, daß die eine Zahl zu hoch, die andere zu niedrig gegriffen ist. Der Sultan war seit dem Unglück beständig eifrig bemüht, den Lei denden Hülfe zu gewähren. Ueber tau send türkische Häuser wurden den abge brannte» Christen geöffnet und große Summen «urden für ste von Angehörigen aller Sekten gezeichnet. Wien, IS. Juni. Der hier verfam melte allgemeine deutsche Lehrertag, hat eine Resolution angenommen, welche den Ausschluß der doktrinäre» Religion au« den Schulen und die Beibehaltung der natürlichen Religion begünstigt. Der Londoner Torrespondent der Tribüne bestätigt telegraphisch den Bericht, daß die Nachricht von dem Maffacre in Rumänien blo« »in Scherz eine« Studen ten gewesen sei. Au« Trier (Preußen) wird unterm 20. Mai geschrieben: Merkwürdig ver größert stch die Stadt mit jedem Tage; die Eisenbahnverbindung zwischen Luxem bürg über Pallien ist jetzt vollkommen hergestellt. Pallien bildet nunmehr eine Vorstadt, mit Trier durch Brücken und Erschütternd ist die Nachlicht vo» de« großen Unglück, welche« stch am S. Mai nahe Pallien ereignete. Ein Expreß- und ein Güterzug fuhren mit voller Kraft in einander und die 40 Todten und 30 Ber blick. In dem Personenzuge befanden stch der Ministrr und meist angesehene Leute au« Luxemburg, und von sämmtlichrn Passagieren blieb nur ei» Koabe »on S Jahren unverletzt. Der Leib einer vor. nehmen Dame, welche stch in gesegnete» welcher Zufall Knäbleln kam zum Vorschein, noch lebend und gesund. Neue Anzeigen. Deutscher Ball, Gehalte» i»L»«iSMi«»ichSH>lle, Lsmstax, 25. 1870. Eintritt fr« i. Zwei »ollft-ndigt Musitchöre sind engagirt; dere die Nichttänzer durch Concertmusik unter- Für die Gelegenheit sind fünf verschiedene körten Würste in bekannter ftiaer Weise ge macht Mehrere Barkeeper »erden für den Tag^ verlangt. Ich bedien' Euch gern. Loui« Minnich, Dunmore. Scranton Liederkranz. Turn-Berein. Abentt 8 Uhr.^au?dem Turnplatze» um über ein« L»kal»erä»d»r«ng zu b«rath«n. Alle Mitglieder sind dazu «inaeladeu. S. W. Gunfter, Sprecher. X. Schimpfs, Scheiftwart. Vekauut«achuug »» aSe Diejesigen, w««ch« in »e»e» Bücher» sind, daß Herr Valentin Emig «Pfrhle denselben zur gr»«igt«» A-fnahme. Dah« ist noch z» »«merk««, daß «r »ich« i» seiner offiziellen Eigenlast al« sondern Atlantic Garten. Der Unterzeichnete hat für die Feier de« 4. Juli im „Atlantis Barten" ausgedehntere Vor- Tauzmufik, Gouzert, Feuerwerk! Ein vollständiges Musikchor wird während de« ganzen Nachmittag« und Abend« seine lieblichen Gtn großer Luftballon, sorgt wirb, bedarf kaum noch speziell der Erwähn ung. ZZjn?« Preis de» Ticket«, 25 Cent«. Deutscher Ball, Gehalten von Michael Glaab, Im Saale vonChristian Nikolaus, breiwA, 24. 1870. Freunde und Bekannte sind dazu mit der Ver sicherung eingeladen, daß für gute Musik, Spei fen und Getränke bestens gesorgt ist. Eintritt 25 Cents. 1w Michael Glaab. Jmpsuug. In Folge der bereits zu weit vorgeschrittenen heißen Jahreszeit macht Unterzeichneter bekannt, daß er da» Impfen au«gesetzt hat und erst wieder l« Dr. Ammann. Tpezial Borough-Gteuer. Nachricht wird hiermit gegeben, daß die An leihe-Eoininissäre der Borough Scranton eine Spezial-Steuer in besagtem Borough für da« Jahr 1870 auferlegt haben, unter und in Be mäßheit einer Akte der General-Gesetzgebung von Pennsplvanien, genehmigt am 22. April !BK3, und einem Zusatz dazu, genehmigt am ». April 1864. zu dem Zweck, um die öffentliche Schuld des besagten Borough zu bezahlen und vollständig »u tilgen; die besagte Steuer ist auferlegt im Verhältniß von l 4 Mills auf den Dollar der Werthschätzung Duplikate davon für die ver schiedenen Ward«, aus denen der frühere Borough Srranto« bestand, sind vorbereitet und können von irgend einer intnessirten Person in der Offier de« ler u. So., Vackawanna Avenue, Scranton, bis zum 6. Juli eingesehen werden, an welchem Tage um Z Uhr Nachmittag« die besagten Eoinmiffäre Appellationen gegen die besagte Steurrauferle- Geo. Füller, Sekr. Scranton, 18. Juni 1870—23jnZw Aufforderung. Alle Deutschen, die zur Einigkeit de« Deutsch- Anschaffung eine« „Allgemeinen deut dirskS Monats. MendS 8 Uhr, abzuhaltenden Im Auftrags Vieler. Pie Nie und Batt von Hkllr? 'Well?«!, In Dolph'S Wäldchen, Der Unterzeichnete wird zur Feier de« ä. Juli in Dolpb'S Wäldchen ein Pic Nic abhalten, da« ein großer Ball beschließt, und ladet dazu alle Freunde und Bekannte höflichst ein. Sollte das Wetter ungünstig sein, so findet der Ball im Saale von Frau Schulz Statt. Ein tritt 25 EentS. 23jn2w Henrp Wenzel. Nachricht Eisbedürstige Publikum. möglich, eme gehörige Quantität Ei« »on beson derer Güte einzulegen. Dieser UmstKtd, im Der ein mit der trägt wesentlich da- Sl" «0, 25—»0 „ 75 „ „ 50—75 .. „ 60 ~ ~ 75—li« .. ~ 5V .. ~ Da« Publikum wird sich deßhalb gefälligst Stafford Mrado« Brook Ei« To. 23jn2w Roaring Brook Eis To. Rudorf « Val. Willmann, ! August Stahlberg, >5, S Fritz Reuhardt. Z Großes PLe Nie des Katholischen St. Peters U«terstütz.-Berei«S. Am Sa«st»g d«n S. Inli wird da« erste große Ple Nie obigen Ber»i»« auf Worum« Insel abgehalten werde». Für Vergnüg»»»«« und U»t"haltung, sowie gute M»sik, Speisen und Wettanke wird bestens aesorat werden. Auf das Earoffel und die hüb sche Lag« de« Platze« wird besonder« aufmerksam gemacht. Alle Freunde u»d Gön»er de« Verein« sind freundlich zu dieser Festlichkeit «ingeladen. Eintritt 25 Cent«. Kinder unter tZ lahren in Begleitung ihrer Eltern frei. Ikj»3w Die Committee. Empfehlung. Indem Herr Fred. W. Münster, deutscher Advokat dahier, am 3. Juni fiir «ich einen Pro zeß in einer Art und Weift g-schlichtet hat, wel ch« ih« zur höchstrn Ehre gereicht und für seine Kenntnisse und Scharfsinn ein glänzendes Zeug- ausstellt. 6»»ed«e ich wahr. Beste zu empfehlen, da ich überzeugt »in, daß sie in ihm einen treuen und ehrlichen Sachwalter finden. W. O. Presser. Scranton, 3. Jnni 1870-gj«3w Verlangt wird: Erpeditton «. N. Zgmi Orchestrion. Da« in d«r Germania Hak« aufgestellte Or- von de« tatest»ollen Ivstrumenten- deinem schäumend«» Blas« Bi«r den <itze»uß ei»er klas sischen Muß» ha»«n. Sprecht gesaUlgst ,«r. 3»tzn Ziidlir. Deutscher Ball, Gehalten in „Fair Biew Halle" zu Petersburg, Hlontsß äsn 4. 1870. Getränk« besten« Sorge tragend Musik »on Prof. Smith's Petersburg Silber Tornet Band. Eintritt 50 Cents. Ikjn3w greb. Aaber, Prop'r. Leihställe, Foote und Heller. Verlangt wirk wenn er sich sogleich meldet bei C. S. Ba NeV' b erg, Archbald, Luzerne Co., Pa. tkjn Deutscher Bauverein. No. 3 Montag den 27. Znni, Abend« 8 Uhr, in John Zeidler's Halle. Blechinstrumente zu verkaufen. sirumenten wird sebr billig an Etwaige Liebbaber verkauft. Nähere Auskunft ertheilt die Expedition de« Wochenblatt, Bor l 19, Scranton, Pa. t3jr7 ZUM Verkauf: Heimstätten! für die Washington, und an der k>, s>, Seite bearänzt der Lackawanna Fluß da« l!and. Der Besitztttel für diese Kotten ist unbestreitbar und dieselben »ariiren im Preise von 200 bis zu 900 Dollars. Für Bedingungen, Plan >c. frage man nach bei John Handley, 23,13 Rechtsanwalt. Hotel," 2jn7 S. M. Steele, Prop'r. 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