0. lahrMNst. Dr. F. Bodcma», Linden Straße, zwischen der Penn und Franklin Avenue. Osficc-Stnadei' MorgcnS von B—^ " 8-9 In Abwesenheit wird gebeten, Nachricht zu hin terlassen. """ Dr. <?amill Krejci, deutscher Arzt, Wundarzt u. Geburtshelfer, Sfficc in Wvoining Avenue, Kaiser'S HanS, d inirt von 1 l Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nach- m p ftni a irden Montag, Mittwoch und Frei c>g, von l l Vorm. bis 3 Uhr Nachm. 28»? Dr. Deutscher Arzt, Wundarzt nnd (YebnrtShelfer. Office im Hause von I. Schimpff. Cedarstraße. Sprechstunden Morgen» von B—g, Mittag» von —Abends von 6-8. tvsB Deutsche Apotheke, H I 8 L ack a w an n a Avenue, cbl» Handley'S Merchant» li. MechanicS Bank. i)ap3 H. F. Lobcck. i> Lcliinillt L!o., DcutscheA'potheke, »><i Lackawanna Avenue. '.Dr. S. W. Ruch, Mraduirlcr der Universität von Pcnnsvivanien, n Philadelpbia, bat seit acht Jahren in diescm Staate erfolgreich praltizirt, und erlaubt sich acht ungsvoll die Bekanntmachung, daß er cinc Lfsice hier eröffnet bat, in No. 2M Adam» Ave., nördlich dcr Methodisten. Kirche. Krankheiten der Frauen und Kinder wird besondere Aufmerksamkeit ge widmet und bci ersteren strenge Verschwicgcnbeit arantirt. In dcr GeburlShülfc ist er sehr ersah en.—Spricht deutsch und englisch. Officcstundcn: Morgen» von 7 —!), Nachmit ag» von l2j—2u»d »s—B. Von 8 Uhr Abend» 'vis 7 llbr Niorgcn» in scincr Wohnung, No. 2»t Zahnarzt, PrliS: Halbes Gebiß »2l>, ganze» Gebiß PM. -gen. Offlee oberkalb Mathews Apotheke. lio9 <>) «st a v Yah «, Advokat und Rechts-Anwalt, ?traße, der Prc»bvtcria»ische» Nirche gegcniiblir. 'v. Januar lBiiti. ba (shnS. Tnpont Breck, Äldvokat .Sachwalter, Io li u (Y. A«, ilcr» und anderen Geschäfte, i»ö?o» sich da» deutsche Publi re? nach jedem Sladlldette flelleftrt. 26n8 Fiscl, er Si ?lssion. tHrocericn «nd ProviNouen, Zucker, Kaffee, Thee u. f. w. ?.,s Mischer u. Assion. Sämereien jeder Art ,u liefern im Stande ist. Alle Sorten Sänicreie» für Feld- und Gar beln °und Sträucher weiden pünktlich ausgeführt. 17mz7» Christ. Völker, Penn Avenue. Völkers Heuwage Ich Unterzeichneter empfthle meine neue Heu- den Bürgern von Da ich^täg wrlches nicht hier gcwcge» worden^ist, und man' cher Mann an einer einzigen Ladung um I—s Dollar» betrogen wird, so warne ich jeden ihiir ger. kein Heu z» k.iufeu, außer es ist hier gesogen werden. Nähere Auskunft bei MjrliL Christian Völier. o. ,1. (^O., halten «orrathig und verkaufen zu den niedrigsten Preisen die besten Sorte» von »«zierten und ge- Tapeten Wandpapier, Fenster-Vorhänge, aus Leinwand und Papier, sowie auch Achul-, Mank- und Schreilibüchcr, Schreibmaterialien. 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Die Unterzeichnet en benachrichtigen hier«» das deutsche Publikum u »d ihre Freunde, daß sie ein Möbelgeschäft in der Seder Straße, nebe« Hrn. Weiche!'» Braniitweu ,-Brennerei eröffnet haben, woselbst sie eine gule Ai.'«"v.'hl»°« Tischen, Stüh len, Bettstellen, Schrä.iken ü'nd alle anderen m einschlagenden yaUeu. s S° h n"u. Spedition—und—Wechsel. A. Stewart Potter (Nachfolger von G. H. IcrlandcS zu den niedrigsten Raten ausgestellt. Office, MS Lackawanna Avenue (ZcidlerS Block), Zimmer No. t, obenauf. tiidö Neues Etablissement. Kleidev-Geschäst, tn I. Aeidler'S Gebäude. und garantiren die beste und billigste Bedienung und den eraktestrn Schnitt in der Stadt. Ihr Deutsche, überzeugt euch und sprecht vor, so werdet ihr befriedigt werden. Zahlreichen» Zuspruch sehen achtungsvoll ent gegen U»n?«!lll«lr » SdmeZaer, 207 Lackawanna Avenue, 2t>7 Zeidler'S Block. Seranton, 29. April tBL9. Grocerie und Pr oviflonS Geschäft. 20. 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Unterzeichneter macht hiermit bekannt, daß ei sein Möbelgeschäft im Hause von Charles grie«, in der Cedar Straße, eröffnet hatt und stets einen Vorrath der beste,, Möbeln zu den billigsten Preisen halte. Repa raturen weiden prompt und zur Zufriedenheit be wende ich meine spezielle Auf merksamkeit zu und übernehme alle damit ver bundenen Nebenarbeiten. Christ« Storr, e Scranton, 2. Dez. lv 69 —ba Gefchäfts-Nnzeige. Indem die Unterzeichneten das früher von Koch li. Callowav geführte Möbelgeschäft in der Penn Avenue, oberhalb Mulberr» Straße, käuf lich übernommen haben, geben sie die Versicher ung, daß sie alle in das Möbelgeschäft einschla geiidkii Artikel stets auf Vorrath halten und zu den niedrigsten Preisen verkaufen. Auf Leichenbegängnisse wirb besondere Rücksicht genommen und alles dazu Gehörige Äo!lm Schönfeld u. Hausmann. Joseph Becker, Möl»elhä n d l e r , früher von Port lerviS, macht hiermit seinen Freunden und dem deut schen Publikum von Seranton und Hvde Park be kannt, daß er in Merrifield'S Block, Mainstraße, ein Möbelgeschäft eröffnet. Nicht nur hält er Mö beln jeder Art vorräthig, sondern auch Bettzeuge. Matratzen, Teppiche und ähnliche Waaren. Wer Vaargeld hat, tan» hier außerordentlich bcs>"g Zln Raucher. Betti-Vkin-s"'^ 7on Rauch. Schnn 'f-und Kautaback. Cigarren, Pfeifen, Cigarrenspitz "lle in das Fach NV Franklin Hotel. Neuer St^re. Unterzeichneter hat in der Alder Mö schen Cedar und PittSton Avenue. «einem Hause ein , Groeerie- und ProvisionS-Wei eröffnet und ladet Freunde und Bekannte zu reichem Besuche freundlichst ein. Er wird si-z, streben, nur gute Waaren zu halten und zu d "> > Mnsit-Nnterricht. ! Unterzeichneter empfiehlt sich in feine« freien Stunden Unterricht für glauto und sämmtliche Blechinstrumente zu ertheilen. Nähere» zu er fragen in der Wohnung von vtlnz, aus deinen glat. 2l>.„.Äscherte.. Zeichnen-Schule. Der Unterzeichnete bält jeden Sonntag von 10—12 Ukr Zcichnenschulc. Schulgeld Cents per Monat. Schullokal: Mutberrvstraße, zwi schen Penn und Franklin Avenue. I. Merz, Wf7 Lehrer. Blättcr-Toback eder Qualität empfiehlt zu den billigsten Preisen 25jn« ChaS. Tropp, Lackawanao Haus. Lackawanna Avenue, nahe de« Depot. Os- KeschäftS-K arten. Vreä. Architekt, Banmeister «Ingenieur. (Städtischer Vermefser,) Office, All Lacka. Avenue, nahe Washington, 3lmz Seranton, Pa. C. Q. Carman, Händlerin PineßrookKohlen Office in No. 103 Penn Avenue, 2jlB Seranton, Pa. ll K. D. CollinS, RechtS-Anwalt, Officee, No. 30S Lackawanna Avenue (über dem Store von Gebrüder Orr), Mr7ba Seranton, Pa.. Cret-r, Hans-, Skkild-, Freses- öt Orname»tal-Malcr, 3sB Penn Avenue, Seranton. ba William Elster. 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Günster, Advokaten und Rechts-Anwälte, Office in Jakob Schlägers Gebäude, Ecke von Lackawanna und Washington Avenue, 2908 Scranton, Pa. ba Geheimnißvolle Pedlar, Die Töchter des Schiffbrüchigen. Roman aus dem jüngsten amerikanischen Kriege von R. Leonhard. (Fortsetzung.) Lassen wir das Paar jetzt wandern und folgen wir dem Mann, welchen die junge Künstlerin Conrad genannt hatte und den wir in vollem Zorne haben scheiden sehe». Er war die Treppe hinabgcstürint und hatte beim Erreichen der Straße eine» Blick in den Store geworfen, wUcher den ersten Stock des Vorderhauses ausmachte. Wahrscheinlich hatte er das Gesuchte nicht gefunden, denn er war nicht hin«ing«tre ten, sondern vielmehr raschen Schrittes davon geeilt. Nach einem Gange von 10 Minuten war er in eine Bierhall« getre ten und hatte dort gefragt, ob gewisse Per sonen angekommen wären. Auf die be jahende Antwort des Wirthes war er in ein Hinterzimmer getreten und hatte dort 3 Männer von ziemlich gleichem Alter und anscheinend gleichen Sitten getroffen. Ein stürmischer Empfang wurde ihm zu Theil. Das Trio saß um einen Tisch und eine Anzahl leerer Flaschen beiqjeS, daß sie nicht versäumt hatten, ihren Durst zu stillen. „Halloh! Da bist Du endlich, Conrad. Wir hatten Dich schon aufgegeben. Deine Dulcinea muß heute ausnehmend bezau bernd gewesen sein/' „Still von ihr," sagte Conrad mit fin sterm Blicke, indem er sich niedersetzte, „Wirth! «ine Flasche Wein!" „Ach! Du gönnst uns noch nicht ein mal den Genuß, von ihr zu sprechen? Das nenne ich aber eifersüchtig!" „Du mißverstehst mich, Edward. Ich habe mit ihr gebrochen, und je weniger von ihr sprichst, desto besser." , .Gebrochen? Mit der schönen Lizzy? Da« ist i» plötzlich gekommen." „N.'cht so Plötzlich, wie Du denkst. Seit verdanke. h»'be ich geschworen, sie zu ver- lassen." „Ei, was >ie kleine Schramme anbe trifft," fiel ein Anderer ein, „man sieht sie kaum noch t» ein paar Wochen ist al les verschwunden." eindringlich. „Sie hatte mir schriftlich ihren Wunsch mitgetheilt, eine Unterred ung mit mir zu haben, und deßhalb war ich heute bei ihr." „Wir wissen das." „Aber, was Ihr nicht wißt, da« ist der Inhalt unscres Gesprächs." „Es war also sehr interessant?" „Wie man's nehmen will," lachte Con rad höhnisch nnd bezüglich. „Wenn ich ihn Euch mittheile, so werdet Ihr ohne Zweifel großes Interesse daran nehmen." „Nun, Du bist ja schrecklich weitschwei fig; heraus mit der Sprache, wenn die Sache uns angeht." „Sie geht Euch an. Elise verlangte eine Erklärung von mir, ob ich fie Heira then wollte, und ... Ein höhnisches Gelächter der Andern unterbrach ihn. Als es sich gelegt hatte, „Als ich sie abschläglich beschied, wurde sie wild und fing an zu drohen. Anfangs lachte ich sie aus, aber ich versichere Euch, das Lachen verging mir, als sie andeutete, daß sie mehr über mich wisse, als ich däch te, und mich einen Dieb und Fälscher Wilde Flüche aus dem Munde seiner Zechbrüder unterbrachen ihn. „Du hast ihr doch das Maul gestopft?" fragte Der, welcher Edward hieß, und be gleitete die Frage mit einem Faustschlage auf den Tisch, daß age Gläser tanzten. „Ich hatte große Lust, sie kalt zu ma chen, allein der Alte war dabei und es wäre qm Ende zu riskant gewesen. So viel aber ist gewiß, in Pittsburg ist unse res Bleibens nicht mehr lange." „Unseres Bleibens? Was geht uns die Geschichte an?" „Tropf," schalt Conrad und seine Stim me klang verächtlich, „meinst Du, sie wür de mich verderben und Euch ungeschoren lassen? Und wenn sie es thäte, glaubst Du, ich hätte Lust, allein auszuessen, wa« wir zusammen eingebrockt haben?'' „Wie, Du wolltest uns verrathen?" „Schwatz keinen Unsinn. Von Verra then ist keine Rede; laß uns lieber über legen, was zu thun ist." „Das ist wahr, laß uns überlegen," sagte Edward. „So laß hören, was Du vorschlägst," bemerkte der Zweite. „Nun gut. Hier ist, wie gesagt, unse res Bleibens nicht mehr lange. Es ist unmöglich, unsere Operationen viel län ger zu verbergen und es kömmt mir fast vor, als habe mein Prinzipal bereits Ver dacht geschöpft. Ich ertappe ihn zuweilen auf Blicke», welche mir durchaus nicht be hagen, und wenn er nicht Rücksichten hätte für meinen Alten, ich glaube, er setzte milb eher heute als morgen an die Luft, trotz meiner KrankheltSvorfpiegelungen." „Du bist allerdings ei» sauberer Pa tient," sagte Edward lachend, „es ist scha de, daß Dich Dein Boas hier nicht ein > mal sehen kann." „Lach ein andermal. Diese Geschichti ist ernsthaft genug, denn es handelt fIH um ei» paar Jahre Verköstigung auj Staatsunkostcn. Ich habe durchaus kein, Lust, mich in'S Zuchthaus sperren zu las. seu und sehe nur einen Ausweg, dies zr verhindern." „Laß hören; Du machst mich neugie rig." „Wir sind zu weit gegangen, um umzu kehren; unsere Sicherheit verlangt viel mehr, daß wir kühn voranschreiten." Die Andern horchten mit gespannter Aufmerksamkeit. Da Keiner unterbrach, fuhr Conrad fort: „Was wir bis jetzt genommen haben, war gerade genug, uns ein fideles Leben zu verschaffen. Jetzt aber handelt es sich darum, einen Coup zu machen, der uns für immer der Sorge überhebt." Noch immer schwiegen die Andern still und hingen mit Aufmerksamkeit an Con rads Munde, welches diesen beunruhigte und verwirrte. Er schenkte die Gläser voll und sagte; „Trinkt lieber einmal und starrt mich nicht an, als ob Ihr mich versteinern woll tet. Wenn man Eure erschreckten Gesich ter steht, so sollte man glauben, Ihr wä ret die pure Unschuld und hättet nie was Stärkeres als Milchsuppe über Eure Llp. pcn gebracht." „Das macht, Du hältst uns hin und kommst nicht zur Sache." „O, ich will mich kurz fassen. Ts han delt sich für Jeden von uns ganz einfach drum, so viel aufzubringen, daß wir an derSwo fidel und sorgenfrei leben können." „Aber, wie ist das anzufangen?" „Hör Einer die Unschuld. Hast Du nie hineingegriffen, wo Deine Hand nicht« verloren hatte?" „Das wohl, aber... „Was aber! Ein bischen mehr oder weniger, das bleibt st» gleich- Wenn wir binnen 8 Tagen nicht 1»0,00<) Dollars auf,»weisen haben, so sind wir verloren." > „Das machte für den Mann »2u,00»." > „Richtig gerechnet. Könnt Ihr da« . nicht aufbringen?" r Allgemeines Stillschweigin. j Conrad stand verdrießlich aus und sagte „Die Lumpen! Einen Fingerhut kön nen sie stehlen; wenn e» aber was Rechte» zilt, so fällt ihnen das Herz in die Hose. Z?un gut, wenn Ihr nicht wollt, so laßt l»»S scheiden. Ich mache meinen Weg »llein und überlass« Euch Euerem Schick sal." Allein damit war den Anderen nicht zedient. Conrad war augenscheinlich der leitende Geist und der Gedanke, ohne sei len Rath handeln zu müssen, war ihnen chrecklicher, als derjenige, ein Verbrechen iegehen zu sollen. Conrad hatte außer )em Recht. Veruntreuungen kleinerer !lrt hatten bis jetzt die Milte! zu Aus chweisungen geliefert und sie gewohnten ich bald an den Gedanke», eine größere summe entwenden zu müsse». Conrad nußte wieder Platz nehmen und nun flog ine halbe Stunde lang vorsichtiges Ge eister über den Tisch. Endlich schien der Plan fertig und schon wollten die Ver chwörer aufbrechen, da hielt Conrad sie vieder zurück. „Noch eine», Kameraden," sagte er, ,Jhr wißt, daß ich eine Passion für das hübsche Ding über Vater« Store gefaßt jabe." „Ganz recht: wie stehst Du mit ihr?" „Schlecht, so gut wie gar nicht. Ich !ann nicht recht festen Fuß bei ihnen sas 'en. Die Mutter ist verteufelt vornehm »nd die Tochter so kalt, wie ein Eiszap -en. Wenn sie mich nicht dulden müßte», »es Vaters wegen, ich glaube, sie hätten mir längst die Thür gewiesen." „Nun, so gieb da» Gänschen auf. Es ziebt ja so viele Mädchen, vie gefällig sind, daß ich mich um die kleine Spröde nicht kümmern würde." „Du hast gut schwatzen. Gerade diese Sprödigkeit hat mich angezogen und ich muß das Mädchen haben, es koste, was es wolle. Vielleicht bedarf ich Eures Bei standes und möchte wissen, ob ich auf Euch rechnen kann." „Warum nicht," lachte Edward. „Ent führungen sind entschieden interessant und da wir doch verduften w011en.... Oder be absichtigst Du nichts Gewaltsames?" „Wenn'S nothwendig ist, allerdings. Ich habe schon halb und halb einen Plan ausgedacht." „Und der ist?" „Heut über 8 Tage ist ein Pienic im * Park. Ich bin mit den Unternehmern be kannt und werde sehen, daß ihr eine Ein ladung zukommt." „Und wenn sie nicht geht?" „Sie muß. Laßt mich nur machen. Der Park stößt, wie Ihr wißt, an den Fluß und das dichte Usergebüsch ist ganz geeignet, einen Nachen zu verbergen. Ihr verschafft Euch einen solchen, legt Euch auf die Lauer, ich führe Euch das Mäd chen zu, wir ziehen sie in's Fahrzeug—und die Entführung ist fertig." Die Andern sahen mit Bewunderung auf den kühnen Planmacher. „Wenn ich einmal gehen muß," fuhr derselbe fort, „so soll es wenigstens mit Eclat geschehen. Eine Tasche voll Geld, eln hübsches Mädchen zur Geliebten, da mögen die ehrlichen Narren die Nasen rümpfen, so viel sie wollen. Sind wir nur erst im sonnigen Süden, wo den Schick salsrittern noch der Weizen blüht, dann adieu Sorgen! Stoßt an, Freunde, es lebe der Süden!" Fünftes Kapitel. Die Sommerhitze war vorüber; der herrliche amerikanische Spätherbst hatte sich eingestellt und lockte durch seine mil den Reize in's Freie. Willig kamen die Städter seiner Einladung nach und Pic nies, Ausflüge und Wassersahrten waren die Tagesordnung. Auch Freund Ernst empfing mehr als eine Einladung und die Güte der Herren N. machte ihm die Theil nahme nicht allein möglich sie zwang ihn vielmehr dazu. Ernst hatte sich in den wenigen Monaten schon recht eingelebt in seine neue Stellung, eingelebt auch in sein neue« Quartier. In der Fabrik war er schnell zur Größe ersten Range» herange wachsen, gleichsam da» Faetotum der Her ren N. geworden, welche große Stücke auf ihn hielten und ihm in allen Dingen freie Hand ließen. In seinem Kosthause aber war er fast zum Familiengliede avan cirt und wenn Frau König und Peter Taufcher bei Gelegenheit einen vertrauten Blick tauschten, so lag darin klar und deutlich ihre Uebereinstimmung in gewis ! sei, delikaten Punkten. Dem traulichen Zusammenleben der jungen Leute wurde nicht« in den Weg gelegt und gerade da durch vielleicht hatte ihr Umgang mehr von der Unbefangenheit eine« geschwister lichen, als von der Beklommenheit eine« wärmern Verhältnisse«. Die Abende brachte Ernst fast immer in der Gesell schaft der Frauen zu und nur ungern folgte er den dringenden Aufforderungen von jungen Leuten, deren Bekanntschaft er unterdessen gemacht hatte, zuweilen mit ihnen öffentliche Lokale zu besuchen. Sol ch» Abende betrachtete er al« verloren und Ao. 18. irachtete Ihre lärmenden Vergnügungen zls keinen Ersatz für die stillere, aber see lenvollere Unierhaltung zu Hause. Aii -angS hatte er ein Geheimniß gemacht »uS seinen musikalischen Talenten, eines Theils, weil er glaubte, Elisens Gesang ,lcht genugsam hören zu können, andern Theils, weil er fürchtete, sie möchte bei Kenntniß seiner Leistungen nicht länger o unbefangen und ungezwungen vortra ten. Das Geheimnis« war auf folgende Beise an'sLicht gekommen. Eines Abends !att<n Aau König und ihre Tochtep nach ein Abendessen das Hans verlassen, um ikgenüber bet Freundinnen einen Besuch lbzustatten, und da der Parlor Ernst jc erzeit zur Benutzung frei stand, so halte r die Abwesenheit der Damen benutzt, einer Sehnsucht nach dem Clavierspiel genüge zu thun. Er war hiueingetreten >nd hatte sich an'S Instrument gesetzt, in er anfänglichen Absicht, bald wieder auf uhören i allein der langgehemmte Strom einer musikalischen Gefühle wollte sich licht so leicht wieder dämmen lassen, brach ich vielmehr gewaltsam Bahn und aus Ninuten wurden Stunden. Ernstens echnische und theoretische Ausbildung in er Musik war bedeutend und ein zufälli ger Hörer hätte sich gewiß mit Vergnügen eingegeben, welche in reicher und immer eicherer Fülle Ernstens Fingern entström en. Er war so begeistert, daß er es nicht lörte, wie sich leise die Thüre öffnete, wie inMädchenpaar hereinschlüpfte und dann nit verschlungenen Armen und angehalte >em Athem stehen blieb, als fürchteten sie >urch das geringste Geräusch sich zu ver athen und den Künstler zu stören. Es »errschte längst die tiefste Dunkelheit im Zimmer und immer noch flössen die Töne, >a plötzlich knarrte die Thür so laut, daß !rnst au» seinen Träumen emporschrak. Wie ein ertappter Sünder blieb er auf >e»i Elavierstuhle sitzen, während Frau König Vorbereitungen traf, ein Licht an zustecken. ' „Elise, Kind," sagte sie während dessen, .was ist heute Abend in dich gefahren? Oein Spiel ist so ganz anders, so viel bes ser und hat mich draußen ordentlich fest zebannt." „Ich, Mutter? Ich so spielen? Achl vas gäb' ich drum, wenn Deine Vermuth ung wahr wäre. Nein, der böse Herr Meißner ist'S, der bisher sein Licht unter >em Scheffel verborgen gehalten hat, den zöttlichen Gesetzen zuwider. Aber dafür er auch gestraft werden und es wird ,m besten sein, wenn wir gleich über ihn ;u Gerichte sitzen." Frau König hatte unterdessen die Lam pe angezündet und als sie dieselbe jetzt überrascht empor hob und das Zimmer hell beleuchtete, bot sich ihr ein Bild, wel ches ein Maler sich nicht schöner hätte wünschen können. Vor dem Clavier der ertappte Musiker, in dessen Mienen Ver wirrung mit Begeisterung kämpfte; dann zur Seile das Mädchenpaar mit schönen, seelenvollen Köpfen und in Elisens Auge eine Thräne, welche sich mit einem Lächeln stritt; die Figuren in Heller Beleuchtung und der Hintergrund dunkel mit starkem Contraste das war die Gruppe, welche Frau König jetzt mit stummer Verwunde rung anschaute. „Der böse Mensch! Er hat mich weinen gemacht," sagte Elise und wischte die Thrä ne fort, „aber nicht wahr, Mutter, er soll büßen?" „Es war allerdings grausam von Herrn Meißner, uns feine Geschicklichkeit so lan ge zu verbergen und seine Heimlichkeit verdient eine Buße. Aber siehe da, da ist ja die Anna auch; wie lange seid Ihr schon hier, Kinder?" „O! wohl über eine Stunde, Frau König," antwortete die Fremde, „wir wa ren eben neugierig und Herr Meißner hat so schön gespielt, daß wir gar nicht wuß ten, wie wir dran waren." „Ja, Mutter, denk' Dir, wir hören drü- ben Musik in unserm Parlox und wissen nicht, was wir denken sollen. Wir glau ben nicht anders, als das HauS sei behext, fassen aber Muth und gehen hinüber...." „Und mit der Hexerei hat's seine Rich tigkeit gehabt," fiel Anna ins Wort, „denn Herr Meißner hat uns hier festge bannt gehalten, und wer weiß, wie lange wir hätten stehen müssen, gleich LolS Weibe, wenn Sie den Zauber nicht gelöst hätten." Jetzt endlich gewann Ernst Muth und Gelegenheit, tn den Ton der Unterhaltung hin und her. Aber ohne Strafe kam er doch nicht davon. Bis spät in den Abend mußte er spielen, bald selbstständig, bald in Begleitung zu Elisen« Gesänge und Mitternacht war nahe, al« man sich trenn te. Von jenem Abend an aber war da« Verhältniß zwischen Ernst und den Da men noch vertraulicher geworden, denn gemeinsame Neigungen und Talente er (Stehe vierte Seite.)
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