big und ganz von Gedanken erfüllt. Ernst mußte lächeln über diese Wicktiglbuerei und Geheimnißkrämerei, machte aber wei ter kein« Versuche, ven Schleier zu lüften, den der Andere über dir Angelegenheit gedeckt hatte. Peter stand jetzt M. zeigte mit der Hand über die Straße und sagte! „Mr. Ernst, seht Ihr den Store trü ben ?" „Den da mit der Firma N. und Co.? Nun, groß genug ist er jedenfalls dazu. Was soU's mit dem?" „Ihr seht also den Store? »o hebt »enn Euren Blick »um zweiten Stock." ..Ist geschehen." „Nun wohl, da« ist Eure künftige Woh nung." „Wirklich! gerade über gedörrtem Stock fisch und geräucherten Häringe»? Da« ist »ielversxitchtnd." „Ole» ist was dabei, da« verspricht noch viel mehr; aber heute bleibt'S ein Geheimniß und mit Eurer Erlaubniß »ollen wir jetzt weiter gehen." „Schon recht! ich steht ,u Diensten. Doch halt einen Augenblick. Was seh ich »a! Welch reizende« Gesicht! Wenn mich nicht alle Sinne täuschen, so ist da» die Elise von neulich Abend." „Dumme« Zeug! Ihr phantastzt ein wenig," brummte der Pedlar und zog den Widerstrebende» mit sich fort. „Hat sich «as zu Elisen da drinnen. Geht jetzt lie. der nach Hause und seht nach Eurer Dul clnea, sonst verliebt Ihr Euch noch in das erste beste wildfremde Gesicht und Eure Dame thut sich ein Leid an." Ernst war an da« Wesen seines Freun des schon zu sehr gewohnt, um böse dar über zu werden. Er lächelte nur, befolgte aber die erhaltene Weisung, nachdem er erst Abschied von dem Pedlar genommen and versprochen hatte, sich am nächsten Zage pünktlich einzustellen. Kaum aber «ar er um die Ecke verschwunden, so ging »er Pedlar zurück nach dem Platze, wo die obigen Worte gewechselt worden wa ren, schaute jetzt auch hinaus zu dem zwei ten Stockwerk, begegnete dort dem Blicke eine« lächelnden Mädchenkopses, welcher ihm zunickt», ging über die Straße und »erschwand in der Hausthür, welche in »en Flur neben dem Laden führte. Wenn »ir uns dieselbe Freiheit nehmen, so sehen wir ihn alsdann eine Treppe ersteigen, welche zur zweiten Etage sührte. Oben angekommen, dreht er sich, geht an die Thür, welche sich in das Vorderzimmn öffnet, und will eben klopfen, als die Thür ausgeht und un« die Gestalt eine« jungen Mädchen« gewahren läßt, welche den Ped lar auf's Herzlichste bnvillkommnet. „Ich glaubte schon, Sie würden heute an unserer Thür vorbeigehe», Peter/' sagte sie, während der Ankömmling ei», trat und einen Sitz nahm. „Ich sah Sic drüben auf der Straße stehen, in Gesell schaft e<ne» Ander», und dann mit ihm weggehen." „Da hast Du recht gesehen, mein Kind," entgegnete der Pedlar und zeigte durch diese Vertraulichkeit der Anrede eine ge naue Bekanntschaft im Hause. „Ich habe «einen Begleiter erst fortgeschickt und bin dann zurückgekommen." „So! und warum denn, wenn man fragen darf? Er war doch —er schien doch .. „Ein ganz artiger, junger Mann, Tis chen! Ja wohl, mein Kind, das schien er und da« war er." „Aber Peter . . „Aber LiSchen; ich weiß schon, was D« meinst. Hast das gar nicht sagen wollen hust es aber doch gedacht. Und so Unrecht hast Du nicht, Kind. der jung« Mann ist ganz passabel, Llschen, ganz passabel, hat sogar seine Verdienste, da« läßt sich nicht läugnen. Aber das berech «igt ihn noch lange nicht zu solchen Vor. Rechleu, Kind, wie der Eintritt in dies« „Vorreckten, Peter? Sie wollen mit einmal wieder zum Besten haben. Wi« können Sie den Eintritt in unsere beschei dene Wohnung als Vorrechte bezeich nen?" „Wie ich das kann, Kind? Das will ich Dir sagen. Wenn ich St. Peter wäre und stände an der Himmelsthür, ich wür de nicht geiziger sein mit dem Gebrauche meines Himmelsschlüsscls, als mit dem Schlüssel zu Euerer Wohnung, d. h, wenn ich die Verfügung drüber hätte." Peter's Stimme war ernsthaft gewor den. „Sie sind loch wundeilich, Peter, mit Ihren Phantasiesprüngen. Wie können Sie nur Vergleiche anstellen zwischen dem Himmelreich und unserer Wohnung." „Doch Lieschen, das ist sehr leicht; ja »« ist ja ganz natürlich; liegt auf de, Hand," entgegnete Peter und der Aus druck de« Ernstes in seinem Gesichte ging dabei in reine, ungeheuchelte Bewunder ung über. „Im Himmel wohnen die En gelein und haben wir nicht auch hier einen Engel, dem blos die Flügel fehlen, um so. gleich empor fliegen zu können?" Da« junge Mädchen erröthete unte, dem bewundernten Blicke des alten Man „Peier," sagte sie schmollend, „was zu arg ist, ist zu arg. Wenn Sie nicht sons! solch ein guter, alter Freund wären, so würde ich böse über Ihre Spöttereien »Ich spott« nicht, Kind," sagte der alte Mann, „und Du solltest es wissen. Mir bist Du ein Engel gewesen, Elise, das will ich laut verkünde» auf den Märkten und den öffentlichen Plätzen. Als der ar«« Peter, schwach. l«id«nd, krank z« Vir kam, da war d!c Pflc.e des allen! Mannes nickt zu viel. Ohne dick zu be sinnen, übernahmst Tu die »nangenebme Nolle einer Krankenwärter!» und Dir und Deiner Mutler verdanke ick, daß ick heule bier sitzen und die Auge» weiden kann an Deinen lieben Zügen." „Der Mutter gebort die Ehre, Peler." Aber Peter antwortete nickt und über ließ sich mit ungeheucheltem Entzücke» dem Genusse, da» reizende Madcken vor ihm zu betrackten. Und wahrlick, ein herrli cheres Bild hätte man so leicht nichl >in den können. Das junge Matchen war eins jener seltenen, auserlesenen Wesen, welche nicht sowohl durch den Glanz ihrer Schönheit öder Gaben, als vielmehr gen und unwiderstehlichen Zauber auf un« wirken. Kaum hören wir ihre Stim me, so scheint eine verwandte Saite in unserer Brust zu vibriren; ihr Lächeln össnet unsere Herzen, ihr Geplauder glät tet die tlessten Fallen unserer Stirne, ihre Berührung durchschauert uns mit einem Gefühle tiefer Wonne und ihr Gekose oh! sind wir so glücklich, ihr Gekose zu genießen, dann ist Seligkeit ein schwacher I Ausdruck für unsere Gefühlt. Ich übertreibt nicht und jeder Leser muß es fühlen; oder hat er nie solche Wesen auf seinem Lebenswege gesunden? Ist er nie mit ihnen in nähere Berührung gekommen? Dann ist er zu bedauern. Die Sonne hat ihm nicht in ungetrübter Klarheit geschienen, die Blumen haben ihm nicht mit vollem Dufte geblüht, die Musik hat ihn nicht im tiefsten Innern vurchzittert. Ein solches Wesen war das junge Mäd chen, welchem unser Pedlar so große und doch so gerechte Bewunderung zollte. Ber langt der Leser jetzt noch die Beschreibung ihrer Person, die Farbe ihrer Haare? Sie waren braun, aber auf dem Braun lag ein goldener Schimmer. Die Farbe ihrer Augen? sie waren blau, beschattet von langen seidenen Wimpern, und wenn man hineinsah, so glaubte man den tiefen bo denlosen Himmel zu erblicken, wie er sich wiederspiegelt in einer klaren Quelle. Der Mund war klein und rosig und Witz und Schelmerei schienen in seinen Ecken zu lauern. Das ganze Gesicht bildete ein liebliches Oval, eingefaßt von einer Fülle kunstloser und eben deßhalb reizender Lo cken, welche um einen schlanken Hals, ja selbst bis auf die schön geformten Schul tern tanzten. Der Körper war in ein ein faches, aber geschmackvolles Hauskleid ge hüllt und von den edelsten Formen. Jede Bewegung war Grazie, aber Grazie ge paart mit Bescheidenheit und Sittsamkeit. Entschuldige, lieber Leser, wenn ich lange an diesem Bilde male. E« ist mein Ideal! und da geht es mir wie dem Künst ler, welcher widerstrebend den Pinsel aus der Hand legt, nachdem sein Werk vollen det ist. Da wird hier und da noch einmal nachgeholfen, hier da« Licht erhöht, dort der Schatten vertieft und die Lasirung durchsichtiger gemacht. Dann wird zurück getreten, die Hand zum TeleScop geformt und liebend hängt der Blick an dem ge lungenen Bilde. Ob es gelungen? Du sollst entsiheide», lieber Ltfer, durt deinen Richterspruch und sollst, wenn es dir gefällt, dle Arbeit belohnen durck die Theilnahme, die du diesem Kinde widmest, rurch die Theilnahme, mit welcker du sie durck diese Erzählung begleitest bis an da« Ende. Und» nun zurück zu Pcier und seinem Besuche. „Wo ist denn die Mutter?" fragte er „Sie ist in der Küche und bereitet das Abendessen. Ich will schnell gehen und ei» drittes Gedeck auflegen." „Wart noch einen Augenblick, Kind. Ich sehe, dein Piano ist offen; Du mußt mir erst noch mein Lieblingslied singen." Elise nickte und setzte sick an'S Instru ment. Sie that es ohne Affektiv», ohne jene« Zieren und Zögern, welche« bei jun gt« Damen so sehr in der Mode ist. Ihr Btnthmen war ungezwungen und an spruchslos und anspruchslos war die Weise, welche sie sang. Es war ein dtut sches Lied, durchweht von jener träume rischen Innigkeit, jener halbbewußten Traurigkeit, welche einen Hauptzug btlket in deutscher Musik und deutschem Cha rakter. Aber kunstlos, wie »S war, das Lied erhielt hohen Werth durch die unaus sprechliche Lieblichkeit, welche in der Stim» me der Sängerin lag. Wer sie hörte, der verstand auf einmal die Fabel vom Or welle, welche durch die Lust zitterte! Be neideten doch die anderen Sinne da« Ohr um fein Vorrecht. Das Lied hatte nur wenige Minuten gedauert. Noch saß Peter da, eingewiegt t» träu merische« Sinnen, da glitt die Sängerin wenige Minuten abwesend. Ihr Köpf chen durch die halbgeöffnete Thür steckend, sagte sie: „Das Essen ist fertig, Peter, und Mut ter läßt bitten, sich in die Küche zu bemü hen." Der Pedlar erhob sich und stand, der Einladung folgend, im nächsten Augen blick vor einer Frau von etwa 40 Jahren. Die Aehnlichkeit zwischen ihr und dem jungen Mädchen verrieth sogleich da« nahe Verhältniß, »»rw »ie Beiden zu «inander lancholischer Zug »in die Augen sprach von leidenvollen Zeiten, doch schien ei incvr eine Sache der Gewohnheit als des Gcsünls zu sein, denn die Munterkeit ihres »Lesens und der Aucdüick von Zu- Die Frau war einfach gekleidet, wie die Tochter, aber die Nettigkeit und Kleidsam int ihres Anzugs gaben ihr ein distingii irleS Ansehe», welches man »ur in den höheren Klassen findet. Einsach aber, wie ihr Anzug, war auch die Wohnung, in dem nur solche Möbel darin vertreten waren, welche Nothwendigkeiten bilden, mit Ausschluß jener, welche blos zum Comfort dienen. Und doch müssen wir das.Piano im Parlor ausnehmen, woraus Peter kurz zuvor so viel Genuß geschöpft hatte, und ein «paar Oelgemälve an den Wänden, welche von guten Meistern und Uederbltibsel großartigerer Verhältnisse zu sein schienen. Außerdem waren viele kleinere LuruSgegenstände da, welche den Händen der Damen selbst entsprungen zu sein schienen, wie z. B. Wandkörbe, Rük kenkissen, gehäkelte Decken u. s. w. Doch waren diese auf da« Wohnzimmer be schränkt und die Küche hatte weiter keine Anziehungskraft, als das einfache, aber schmackhafte Mahl, welches eben zum Im biß einlud. Die Frau vom Hause schüt telte dem Pedlar herzlich die Hand und lud dann sogleich zum Sitzen ein. „Es sieht fast wie die guten alten Zei ten aus, Peter, Sie wieder einmal an un serm Tische zu sehen." „Das ist wahr, Mrs. König, das ist wirklich wahr. Seit ich Euer gastliches Dach verlassen, habe ich keine so rechte Heimath gehabt. Bald hier, bald dort! bald schlechtes Logis, bald gar keins. Wenn ich an jener Zimmerthür vorbei gebe, ist e« mir immer, als müßte ich hi neingehen." „Geht'S mir d»ch nicht besser, Peter. Oft fchon habe ich mich dabei ertapp», die Thüre öffnen und Euch zum Esse» rufen zu wollen." „Nun denn," fiel Elise in's Wort, „da« beweist einfach, daß wir Sie, wie Sie uns vermissen. Warum also nicht zurückkom men in die alten gewohnten Räume, zu den alten Freunden, welche den Herrn Peter mit offnen Armen empfangen wür den?" „Mit offnen Armen, Lieschen? Das iß ja wirklich verführerisch. Das lönnte mich alten Junggesellen fast in Versuchuno führen, Deinen Vorschlag anzunehmen Aber es geht nicht, Kind, es geht wirklick nicht." (Fortse»ung folgt.) Groß-Gerau, 1!>. März. Bekanntlich hat Professor Falb vor einiger Zeit Programm für die Erdbeben von 187 L veröffentlicht, welches sich besonders rasch in solchen Gegenden verbreitete, die in dei letzten Zeit von Erschütterungen heimge sucht waren und überall daselbst die Ge müther mit banger Besorgniß beim Her annahen der als verhängnißvoll bezeich neten Zeitpunkte erfüllte. Zwar hatte Falb nur allgemein für Europa prophe zeit; allein wenn irgendwo feine Theorie Anwendung finden konnte, so durfte man dies hier erwarten, wo die Erscheinung noch fortwährend im Gange ist. Eigen tbümlich getheilt zwischen Furcht vor dem Derbängniß und zwischen dem Wunsche, phiren erwartete hier der Man» des Volkes den 17. März, den ersten von Faid bezeichneten Erdbeben-Termin des lausenden labres. Seit dem 13. mehr ten sich die leisen Donner und Rollen, am der ui» II Uhr 43 Minuten und des Mittag» um 4 Uhr 41 Minuten noch zwei leichtert folgten. Der 17. brachte fast gar nicht» und bis jetzt ruht die Erscheinung fast ganz. Die Steigerung? Periode» unmittelbar vor den Neumonden des Ja nuar und Febr»«r waren bedeutend stär ker als diese der Falb'schen Prophezeiung, woraus wir nur auf den steigernden Ein fluß, nicht aber auf die Verursachung der Erdbeben durch Sonne und Mond schlie ßen dürfen. Ein bedeutender Linguist hat fol gende Ansichten über die lebenden Spra che»- Jede Sprache, sagt er, hat ihre Schwierigkeiten, ihre Eigenthümlichkeiten, ihre vortbeiihasten, ihre »achtbetligen Seiten.—Die italienische ist zum Singen, weil sie selbst eine Musik ist, die englische ist im eigentlichen Sinne zum Spreche», wegen ihrer Verkürzunzen, weil ihre Töne den Tönen eine» Saitenspiel». eines Lau tenzug« gleichen, die von einer einzelnen Berührung entstehen und kurz vorüberge hen. Der Engländer will das wenige, was er spricht, so geschwind, als möglich abthun. Die französische Sprache gleicht den anhaltenden Orgeltönen und ist für Hofleute, Verliebte und Franzosen, um mit Vielen wenig, die deutsche, um den Deutschen die Wahrheit zu sagen, die fpa nische, um stolz und pathetisch zu sprechen. Die deutsche ist fast zu nichts besser zu ge brauchen, als wozu wir sie Alle oft schon zu sagen. Jede Nation hat ihren Cha rakter in ihre Sprache übertragen; die Italiener da» Singe», die Franzosen die Schwatzbaftigkeit, die Engländer ihre Ein splbigkeit, die Deutschen ihre große Ehr lichkeit. Pari«, 17. März. In Toulouse starb eine Frau im Alter von 104 Jahren. Dieselbe war besonders dadurch bekannt, auch einen LS Centimeter (etwa 30 Zoll) langen Knebelbart hatte. Tie nannte sich Aglae Timuster. Holstein u!c> r»>>>- schiungen.^ In dti Nacht vom 14. März starb i» Altona d«r Dichter des Viele«: „?chl«S wiq-Holstein meeiumschlungen", Amts ! richier Matbäus Friedrich Chemnitz. Am ! I». Juni 1315 in Barmsied, wo sein Va ! ter I. P. Chemnitz Compastor war, gebo ren, besuchte er das Altonaer Gymnasium in den Jahren 1332 bis 1825, studirte von 1835 bis 184» in Kiel die Rechte, wurde Advokat in Schleswig, 135 V bis 1651 in Hamburg Mit-Redakteur der „Hamburger Nachrichten" u. s»w. Das Schleswig Holstein-Lied wurde 1344 in den „Itzehoer Nachrichten" von ihm veröf sentlicht, in Musik gesetzt von dem Orga nisten an der Kirche des Johannisklosters Schicksal wie Nikolaus Becker, der Dichte, des Rheinlitdes: „Sie sollen ihn nichi haben, den freien deutschen Mein". Wi, dieser durch sein Lied eine wahre Rheinli teratur unter den Franzosen bervorriel (Alfred de Musset: „Nous l'avon« vv votre Rhin allemand"), so brachte Chem nitz unter den Dänen «ine wahre Hetz, gegen das Lied und die, die es sangen, zu wege. Wie Becker, schuf auch er auße, dem einen Liede nichts, was der Erwäh- DaS Erbübel der Klatscherei. In einer Zeitung, die vor 1t) Jahren ! in Illinois herausgegeben wurde, finden wir in einem Artikel folgenden Abschnitt, dessen Inhalt heutzutage gerade noch sc nigungen, eine Mach» hervor, welche di« Verständigung zwischen sonst redlichen und wohlwollenden Menschen bindert, das ist die Macht der Klatscherei, der fres sende, unheilvolle Krebsschaden desdeutsch amerikanischen Lebens. beji« geschadet bat. Aber eine ganze übei dies unselige Thema zusammengeschrieben« Bibliothek würde nicht helfen; nur dii Zeit kann in dieser Beziehung Abhülfi terei und die noch verdammtere polizeilich« Bevormundung, das systematische Äbsper ren von allen öffentlichen Interessen, führ! den Einzelnen, der sich doch um irgend et hier mit abwechselndem Glücke redlich unt treu fortgesetzt. Den Polizisten von drü ben ist der Deutsche los, das kommt ihm unheimlich vor und er muß selber Polizis! spielen, denn sonst hört ja natürlich Alle auf.-»So wird die Klatscherei zur Macht so wird die Mücke zum Elephanten, unl so wird der Pfiff zum Donnerschlag. An dergleichen Albernheiten scheitern oft dii redlichsten gemeinnützigsten und gerecht fertigsten Bestrebungen. Eriiinernugen aus der guten alten Zeit. Der nachstehende Artikel ist dem Phila da. Weekly-Mercury vom 30. Nov. 1752 entnommen. Derselbe ist wegen seiner Originalität interessant, indem er zugleich zeigt, auf welcher Stufe die Berkehrmittel der bedeutendsten Ortschaften und Pro standen. Der Artikel lautet: südliche Post trifft dieselbe Veränderung, weshalb diese Zeitung nur alle 14 Tagt am Dienstag erscheint. Di« nördlichen Co lonien sind von großer Kälte heimgesuchl worden, welche auch hier unangenehm fühlbar wurde und die Glieder vieler Fa milien leiden an Erkältung und deren Folgen. Viele sind davon hinweggeraffl worden, unier welchen auch David Brint nell, im 77. Jahre feine« Lebens. Er war der erste Mann, welcher ein Backstein- Haus in ter Stadt Philadelphia hatt« und stand wegen sein«« geraden Wesens in bedeutendem Ansehen. Man will hier wissen, daß Lord Baltimore und Lady in Maryland angekommen sind, da aber die südliche Post »och nicht eingetroffen, so bedarf diese« Gerücht noch der Bestätig ung." Mit welche» Gefühlen wird man die Artik«l unserer jetzigen Zeitung«» in 118 Jahr«» lesen? Sie w«rd«n gewiß densel ben sonderbaren Eindruck machen, wie es der Obige auf un« jetzt macht. Folgender Artikel ist dem Weekly-Mercury am 8. März 1759 «ntnommtn und giebt «in« Ire«, wir man damals zu r«is«n pflrgt«: „D«r Philadtlphitr Postwagen und das New Jorker Postboot gehen zweimal in der Woche ab. John Butler verläßt mit seinem Wagen fein Hau« in Straw b«rry Alley, genannt zum: „Tod des Fuch se«," Montag« und fährt noch denselben Tag nach Trents» Ferry, wo er mit Fran cis Holmann zusammentrifft, und geht am Dienstag nach Brunswick. Passagiere und Güter werden in den Wagen des Jsaac Fitzrandolph umgeladen, derstlb« bringt sie nach dem New-Blazing Star zu Jakob Fitzrandolph noch denselben Tag, woselbst Rüben Fitzrandolph aus einem comfortablen Boote sie in Empfang neh men und dieselbe Nacht noch nach New- Aork führen wird. John Butler trifft am Dienstag mit Passagieren und Fracht, welche er von Francis Holmann übernom men, wieder in Philada. ein, fäbrt dann wieder nach Trenloii-Ferry am Donner stag und Francis Holman» zc. werden dann Passagiere und Fracht auf dieselbe oben b«schri«b»ne Weise nach N«w-Io«k Lei < bekanntlich sehr „ridikalen") l New Jorker Handelszeitung »st die Geduld mit der Finanzweisheit der Administration wie des Congresses ausgegangen und sie schreibt wie folgt: „Der Bann, welchen die unglückselige! „Funding Bill" über unsere Geschäste! oerbängt bat. ist noch nicht gebrochen und ! von der an Wahnsinn grenzenden Starr köpfigkeit unseres FinanzininisterS haben die wichtigsten Interessen der Nation arg zu lelden. Unsere Volksvertreter sind ent weder zu dumm oder zu feige, wenn nicht zu schlecht, um dem Getriebe eines Man nes entgegenzutreten, der daraus versessen ist, auf dem Gebiete der Finanz den Ruhm eines BoSco zu erwerben, und dem Prä sidenten fehlt es, sonst achtungS werthen Eigenschaften, an finanziellen und volkswirthfchaftlichen Kenntnissen gänzlich; wäre es anders, so hätte er sich längst eines Rathgebers entledigen müs> sen, der die Bevölkerung bis auf's Blut aussaugt, um Kräfte zu neuen Seiltän zersprüngen zn sammeln. Von einem En de der Union bis zum andern erschallt in allen wohlgesinnten öffentlichen Organen der Notbruf um Herabsetzung der Steuern und Zölle, aber der Kongreß hat da für kein Ohr, verbringt vielmehr die kost bare Zeit mit der Berathung von Gesetzen, die, wenn überhaupt ausführbar, eher eine Vermehrung als eine Verminderung der Steuerlasten bedingen und inzwischen geben Handel und Industrie mit Riesen schritten dem Ruin entgegen. Ist glücklicherweise einmal ein unser nünftiger Antrag, wie z. B. der von Sumner, auf sofortige Wiederaufnahme der Baarzahlung ohne jegliche Borbereit ung gerichtet, über Board geworfen, so darf man darauf rechnen, daß schon in der nächsten Stunde irgend ein anderer Senator oder Repräsentant mit einem noch dümmer» Finanz-Vorschlage debu tirt. Man weiß wahrlich nicht, ob man die Geduld der Nation bewundern oder deren Indifferenz verdammen soll. In keinem anderen Lande der Welt würde die Bevölkerung die im Moment der Gefahr freiwillig übernommenen La sten länger als nothwendig tragen, die Früchte ihrer Arbeit hingeben, damit ein durch zu volle Kassen übermüthig gewor dener ginanzminister seinen Launen sröh nen, mit dem Ueberschuß der Eiunahmen gefährliche Erperimente versuchen kann. Nach einem vierjährigen, kostspieligen Kriege bedarf das Land der Erholung; mehr als die zur Erfüllung übernomme ner Verbindlichkeiten nöthigen Summen durch Steuern und Zölle aufzubringen, ist vom Uebel und es ist die höchste Zeit, daß den Herren in Washington darüber die Augen geöffnet werden, wenn dies nicht durch eine verheerende Krisis gesche hen soll." Im weiteren Verlaufe ihres Berichtes spricht die „New Aorker HandelSzeitung" auch die Befürchtung aus, daß die „Bul len" eiuen großen „Eon?" für Steigerung schöpft seien. Nicht zahlenden Unterschreiben! liest ein westlicher Editor in folgender Weise den Text: Cars können »ichklausc» ohne Dampf. Frösche können nicht hüpse» ohne Füße, oder eine Zeitung für ewig forlgc druckt werden ohne Geld, eben so wenig wiegeln Hund mit dem Schwanz wedeln kann, wenn er keinen hat. Unsere Unter schreiber sind alle gut, aber was Hilst eines Maniies Gutheit, wenn sie kein Gut thut? —Wir zweifeln durchaus nicht, daß jeder Einzelne denkt. Alle hätten bezahlt, außer er selber nicht, und da wir ein ziemlich cleverer Kerl sind, so ist seine Rechnung von geringem Belang. Seltsamer Irr- Mufik, Unterricht. Stunden Unterricht für Fjauw und sämmtliche Blechinstrumente zu ertheilen. Räberes zu er fragen in der Wohnung von Daniel Heinz, auf der kleinen Fla«. Seranton Victor Kock, Eigenthum«?. Dieses schöne und bequeme Hotel, gerade dem Depot gegenüber gelegen, ist seit dem I. April in den Besch von Victor Koch übergegangen, welcher dasselbe durch und durch renovir« bat. Mit dem Hotel ist eine Restauration für Damen und Her ren verbunden, wo warme und kalte Speisen zu jeder Ta.ieSzei« servirt werden. Zur Accomodation für Reisende ist ein schönes Lefezitnmer und ein Villardsaal (mit vier Phea lon Billiards) eingerichtet worden. Die bisherigen Kunden des Hotels und das deutsche Publikum sind zu zahlreichem Besuche freundlichst eingeladen und werden in dem jetzi gen Eigenthümer einen höflichen und zuvorkom menden Gastwirth finden. 7ap7» Victor Koch, Prop'r. Besondere Nachricht. zeichnete. Un/Verkäufer von Mi neralwasser und sonstigen Getränken in Flaschen," eine Viste der von ihm gebrauchten glaschen in der Amtsstube de« Staatssekretärs von Penns,l vanitn devonirt ha«, und gegen irgend eine Per son oder Personen, der so bezeichnete Flaschen mit Mineralwasser oder irgend einem anderen Ge tränke füllt, oder sie kauf«, verkauft oder auf ir gend eine Ar« dami« Handel«, oder sie benutz«, um Qbst darin zu hallen oder zu irgend einem Zwecke, wird gesetzlich verfahren werden. Friedr. Schräder, Scranton, Pa. Man beachte nachstehenden Gesetzerlaß: „Es wird hiermit als ungesetzlich erklär« für irgend welche P»rson oder Pcrsonen, ohne Er laubniß des Eigenthümer» irgend so bezeichnete Flaschen mit Mineralwasser oder sonstigem Ge «ranke zu füllen, zu »erkaufen, zu vergeben, zu kaufen, oder damit zu bandeln, wen» solche Fla sche nicht vom rechten Eigenthümer gekauft wird; und irgend Jemand, der sich so vergeht, ist halt bar für eine Strafe von fünfzig Cents für jede solche Flasche, so gefüllt oder verkauf«, gebraucht, vergeben, gekauft oder damit gehandelt, für das erste Vrrgehcn und fünf Dollars für jedes weitere Vergeben, zu erlangen vor irgend einem Alder mann oder Friedensrichter, wie Strafen^mehlich William Baker S Wem u. Liquor-Geschäft, Main Slraße, Hpde Park. Hält auf Vorratb. im Großen und Kleinen, alle in sein Fach einschlagenden Artikel, sowie das beste Bier in Hyde P.,r». »alte Speisen und OvSterS. welche ans das Feinste zubereitet wer- William Baker, 10m, Prspriktor. 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