Scrimton Roclirnliiutt 5. Jahrgang. Dr. F. Bodeman, Office-Stuade», Morgens von B—9 Nachmittags „ Z—l, Abends „ B—9 Dr. Kamill Krejei, Arzt, Wundarzt ».Geburtshelfer, mg?v" "bis?Ubr "zBn7^ Dr. Deutscher Arzt. Wundarzt und GekurtSbelfer. l—Z, Abends von (!—«. jIW Gust a v »n l, 11, Advokat uud Nechts-Auwalt, Osfick mit Ttaule, Hsg., kjrantliu I». Januar lBkti. da Chas. Dupout Breck, Advokat und Sachwalter, liest Gesellschaft fährt fort, Friedrich Schräder, Jarlaparilla und Mocraiuiasscr, zuträglich ist. La» «Geschäft steht 26b« L. Stewart Potter, Nachfolger von (V. H. Walter, Schiffs- uud Asserurauz-Ageut, >i>. H. Walter. Seranton, ittl. Jan. lBl>6. lj M. Green, Weinen, Liquoren, Cigarre», kr., ba" StS Lackawanua Avenue Ättt Philipp Doerfam, bitt ei» hübsches, mit Vorficht auSgitvählte^Va- TIV Lackawanna Avenue Itltt Messin-, U WieHerei, '.' von John Maelaren. Wrrkstätte i» No. > Cliff Straße, Office im Messingene Hähne, Gußarbeiten. 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Der Schreiber sagte sich, daß er zur VersaUzeit de» ti>ech srls in ier sein werde, für diese Ver pflichtung einzustehen und daß, wenn er mal Dinge zur Sprache kvinmen, die ihn mit de» bestehende» Messen i» Eouflicl brachten, sei»e Ersparnisse waren ans ehr lichem Wege nicht erworben. Ter Notar schien über de» Entschluß seine« Schreibers ersreut zu sei». „Wenn sie nicht weiter kommen, als nach Trautenan, werden Sie mich schwerlich „Ja, ja, aber wie lange wird's dauern, bis Sie dort sind? Die Oestreicher demo iire» überall die Brücken und Eisenbahnen lind dann hege ich die Zuversicht, daß un sere Armee binnen einigen Tagen in Prag sein wird, ich glaube nicht, daß Benedek vorher noch eine Schlacht liefern kann." „In diesem Falle würden Sie auch da- „Gewiß, würde es Ihnen nicht ange nehm sein?" „Weßhalb nicht?" „Ich könnte bei Frau Mittau ein gutes Wort für Sie einlegen, Ihnen vielleicht manchen gute» Rath geben daß heißt, vorausgesetzt, daß Sie die Damen in Prag finden. Mir ist da noch ein Bedenken aus gestiegen, auf welches ich Sie aufmerksam mache» möchte." „Welches?" fragte Sanner betroffen über den ernsten Ton, den der Notar an schlug. „Sehen Sie, die Physiognomie Hase'S gefällt mir nicht; ist es nicht möglich, daß er ein Betrüger ist, der sich mit dieser Frau Turnstedt vereinigt hat, um die Hinter lassenschaft Mittau'S mir aus den Händen zu locken? Es klingt recht glaublich, daß Frau Miltau damals ihren Namen gewech selt haben soll, aber weßhalb wählte sie nicht den Namen Schwedler?^' Der Schreiber glättete nachdenklich mit der Handfläche den Seidenhut. „Nun, Sie werden sich dadurch nicht täuschen lassen," erwiederte er, „die Erbin innß doch ohne Zweisel Ducuinente bei bringen, welche die Identität ihrer Person „Freilich, aber Sie könnten hinter das Licht geführt werde» und spater sich genö thigt sehen, das Wort einzulösen, welches Sie einer Abenteurerin gegeben habe». Sehe» Sie sich vor." „Meinen Dank für den Rath, ich hatte daran nicht gedacht und werde ihn nun nicht mehr vergessen." Der Notar reichte freundlich lächelnd seinem Schreiber die Hand. „So lebln Sie denn wohl," sagte er, „und lassen Sie mich bald etwas Gutes hören, es wird mir lieb sein, wenn ich Ihnen seiner Zeit das Erbe übergeben kann; sollten ihre Hoffnungen sich aber Sanner Fon dem biedern Manne, der in diesem Augenblick nicht ahnte, wo er seinen Schreiber, dem er so sehr gewogen war, schöii binnen Kurzem wiedersehen sollte. Der junge Man» hatte «och verschie denes zu besorge», die Vorkehrungen der Reise beschästigen ihn bis zum Abend und nun ging er in die Herberge „Zum rothen Lachsen," um mit seinem Diener eine lange und geheime Unterredung zu pflegen. Am Tag« darauf fuhr ei» sehr elegant gekleideter junger Herr, dessen Reisegepäck steil Zuge nach Breslau ab. Niemand kannte ihn, selbst der Notar würde bei oberflächlicher Anschauung sei nen Schreiber nicht erkannt haben; die Bahtthosbeaniten traten höflich zur Seit«, als er über den Perron schritt, sein Aus treten war das eines vornehmen und hoch gestellten Mannes. Er hatte ein Billet erster Classe gelost, schon das bewies, daß er sehr reich und hochgestellt sein mußte. 10. ttapitcl. Es war eine kleine Eiseubahnstatlon in der Nähe der Festung losephstadt, von der üuS Frau Tmnstedt mit ihrer Tochter die Reise »ach Prag foitznsepe» und zu beende» gedachte. Sie hatte von dem Gehöfte bei Königin hof aus eine sehr mühsame und gefahr volle Fahrt gehabt. Im Ansang war sie zu verschiedenen Malen von Preußischen, später von östreichischen Patrouillen ange» ! Halle» worden und oft hatte es ihr Mühe ! gekostet, den Leuten zu beweisen, daß sie eine harmlose Reisende sei, die weder mit ! den Preußen noch mit den Oestreichern in I Verbindung stehe. Sie hatte während dieser Fahrt Ge ihrein Siegesbewußtsein zu bestärken. Ein günstiger Zusall führte sie in die Nähe des östreichischen Hauptquartiers, andere General». Ihnen theilte sie ihre Beobachtungen in Bezug auf die Marsch richtung der preußischen Armee mit, und letzten Mann, aber diese Preußen kämpfen mit einem Muthe, einer Todesverachtung und daneben niit einer Ruhe und Be sonnenheit, gegen die kaum Stand zu halten ist.'' „So geben Sie Alles verlor»«?" fragte Frau Turnstedt besorgt. Der General schwieg, erblickte gedanken voll in die Ferne hinaus. „Es wäre entsetzlich, wen» Oestreich sich von Preußen den Frieden dictiren lassen „Gott schütze Oestreich! Wenn ich noch einen Wunsch hege, so ist es der, in der nächsten Schlacht zu fallen, einen ehrlichen Soldatentod für Kaiser und Vaterland zu sterben." „Excellenz!" „Madame, Sie wissen nicht, welche Verantwortung man uns, den Führern, aufbürdet. Wird die Arniee geschlagen, so tragen wir allein die Schuld, Niemand denkt daran, nachzuforschen, wie es mit der Ausrüstung und der Verpflegung der Truppen beschaffen war. Geben Sie Acht, Excellenz?" „Setzen Sie Ihre Reise fort, suchen Sie die Eisenbahn so rasch wie möglich zu erreichen, diese Preußen marschiren mit einer Schnelligkeit, die uns nicht zu Athem „Die Eisenbahn ist zerstört —" - „Nur streckenweise. Von Josephstadt bis Prag liegen die Schienen noch, aber reisen?" „Ja. Ehe die Preußen Prag habe», müsse» sie sich »och einmal mit UN» messe»; dem General, an ihren Atelsbrief hatte sie nicht gedacht. Der Kutscher, welcher den Wagen fuhr, war derselbe, welcher ihn über die Grenze gebracht hatte. Iran Turnstedt Halle ihn in Trantenau, als er sich auf seinen ES kostete der Wittwe Muhe, für sich sollte, Pläpe zu erhalte»; erst als sie sich es ihr. Sie beauftragte den Kutscher, Wagen ltitjZlZlK' Ao. 9. Schlegel versprach, diesen Austrag gewissen haft auszuführen. Im Wartezimmer war lein Stuhl frei, Atmosphäre wehte den Damen entgegen, als sie einen Blick hineinwarfen. . Sie zogen vor, aufdem Perrou zu warten und „Ein Wort, Madame," sagte er leise, fragte die Wittwe in kurz angebunkenem Tone. „Weil der Fall eintreten könnte, daß ich hätte." „Theiiweise." Frau Turnstedt warf rasch einen Blick auf ihre Umgebung. Fanny befand sich im Gespräch mit einigen Osficieren, Niemand beachtete die Beiden. „Was hindert Sie, mir sofort zu sagen, was mich interesstren könnte?" fragte sie. Glaser lächelte höhnisch. „Eine werthvolle Sache verschenkt man nicht," erwiederte er. „Bestimmen Sie selbst den Werth, Was betrifft es?" „Zuerst das Testament Ihres Mannes und dann-^-" nichts hinterlassen?" Ihnen da» zu sagen." „Und heute liegt es vielleicht in Ihrem Interesse, das Gegentheil zu behaupten?" „Es steht Ihnen frei, sich von der Wahr „Worauf?" „Ihr Mann ist keines natürlichen Todes gestorben." Frau Turnstedt zuckte zusammen, es war weniger die Nachricht selbst, als der Ton, die Art und Weise, in der sie ihr gegeben wurde, was ihr unwillkürlich Entsetzen el«, flößte. Ihr starrer Blick ruhte mit dem Aus drucke des Schreckens und einer fieberhaften Spannung aufdem Gesicht de» Raubmör ders, dessen kalte Ruhe einen schroffen Gegensatz zu diesem Entsetzen bildete. „Keines natürlichen TvdeS?" erwiderte „Zu»." mich?" „Desto besser." „Ah er hatte viele Feinde." die innert Einrichtung de» Hauses genau, er ist mit einer erstaunlichen Sicherheit zu AZerke gegangen und hat gleichwohl nichts richtn zu s,i„," «nigegnet« di« Wittwe, „Nun?" „Da« Testament erwähnt die Feindschaft zwischen Ihnen und Ihrem Gatten." „Das konnte ich erwarten." „Welche für mich nicht schmeichelhaft liche Meinung stellt sich in solchen gZllen stets auf die Seite des Mannest" „Ganz recht, und daraus folgert man, daß nur eine Person an dem Tode alten Mannes Interesse gehabt haben könne, abgesehen von dem persönlichen Haß, der ebenfalls als mächtige Triebfeder in Betracht gezogen werden miisse." In de» Anzen der Wlttwe flammte es auf, wie Wetterleuchten zuckte es über ihr Gesicht. Sie verstand de» Tin» dieser Worte, „Liegt es auch in Ihre», Interesse, ml, diese Lüge aufzubinden?"' fragt« fle mit Wieder zuckle Glaser die Achseln, es
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