Ptniisi.ilvünischt MKi Stasts-Zeitimg. Jahrgang 11. Die Peshldaische Staatszeltuug, Herausgegeben von Loi IS, scheint seden Donnerstag, und kostet IS.0 vre Jahr, zahlbar Innerhalb des Jahre, und Ä.SV nach B-rstuß des Jahrgang. Einzelne Sremplaren, S Teut ?Stück. Keine Subskriptionen erbe sü wentgee I sechs Monaten angenommen; auch kann Niemand das Blatt abbestellen, bl alle Rück dkioytt " Um die Adresse Ine Zeitung >u er ändern, muß an dt alt sowohl als auch dir neu reffe mittheile. ie größte Verbreitung. Die ierulation der „Pennsvlvants che Saat-Zet lung" in Danpht ountp st größer als die irgend einer andere in Hai riSburg gebrucklen deutschen ob, eMtschen Zet ung. Sie bietet deshalb die beste Gelegenheit, Anzeige in diese Theile de Staate eine wette eedreltung zu erschaffen. larzsst Lirvalatioa. Dies Cirouin6on ok tüs in Oaupvin Lonnt/ i, Inrxer dünn tiint ok n? vtk-i pnver puvlwkeä in llnrri-inirg.Lügwk voll ns Uermnn. It i tiwrekorv tke best ckverlas in meelickum in tbis perl ok tbe stete. Bedingungen der Anzeigen Anzeige erben eingerückl wie soigt I Geschä st- Anzeigen beim Jahr, der für Inen Theil de Jahn! Z Monat. 6 Monate. 12 Monate. Ein Zoll P 1.06 57.00 !ji12.00 Zwei Zoll 7.00 12.00 20.00 K.elKll 10.00 17.00 28.00 Gert cht-An,et gen reden wie folg berechnet! ErecutorS-, Administrators- und . sflgnie'S-Antrigt 52.50 Heiralh-. Tode- zeigen, Dank - bstattung .s.w., 50 Et. 0? Alle Briefe. Mittheilungen ic. müssen ie folg abeesstr erde i ä. gvorzv Kipper, ?. 0. vor IV WM 18 on vrr VW, 4a,rUM-a ovntr-! , w Hermann Lüerßen, Oeffenlticher Notar. Besorgt Einkassirung von Erbschaften in l len Theilen von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Ebenso Agent der Bremer Dampfer-Linie, Ofstc! IS Rare Straße, Harrisburg, Pa- Jannar 20,187 k. IM Dönges' Hotel, 4034 k 403 k Girard Avenue, gegenüber dem Maingebäud- auf dem Eenien mal-Grunbe, Philadelphia. Mär, 30,1875—11. Berguer <K Engel, Lagerbier-Brauer Brauerei, 32.unb Thompson Straße. Offt, e! 112 Librar, Straße. Philadelphia. Mär,30,1876-tf. Pfälzer Heimath. Louis Michel's Hotel. No. SSO Bainbridge Straße, Philadelphia, Pa. stnden daselbst die beste Bt auemltchkett. Juli 3. '7^—kl. Spntte Straße Hotel, Nro. 114 Spruce Straße, Philadelphia. Friedrich Lau, Eigenthümer. Obiges Hotel wurde erst kürzlich neu renovirt, und ist für eine große Anzahl Gäste auf's beste und bequemste eingerichtet. Philadelphia, Pa., Mai 4,187Z. Friedrich Haas, Front Straße, nahe derGah Straße, MaultL berühmtes Bier stets an Zapf. Jan. 7,'76—ts. Alexander Mourer's No. 1203 Nord Dritte Straße Harrisburg, Pa. Vorzügliches Bier, Porter, Ale, Wein, feine Cigarren, bester Schweizer und Limburger Käse stets an Hand. Freundliche und prompte Be dienung wird zugesichert. August 10.187K-I.J Zollinger <K Burke, Verfertiger von Oefen S 5 Ranges, Blechwaaren, Kupfer- Waare und Geschirre, und Händler In Haus-/ornishiug-Goods 11. f. w, u. f. w., habe obige Waaren in größter nd schönster Auswahl I ihrem neue störe, Mo. SO7 Markt Straße, Harrisburg, flet vreäthig. Man spreche det un vor. hollinger ck Bnr e. HarriSturg, Oktober IS, IS7S. Das deutsche Centralorgan der Demokratie für Pennshlvanien und die angränzenden Staaten. Eine Brauutvein-Brennerei zu verkaufen. Der Unterzeichnete wünscht seineßrannt - wetn-Brenneret, gelegen etwa 1 Meile von Latrobe, Westmoreland Sonnt, Pa., zu erkaufen, da er sich entschlossen ha, vom Ge schäft zurückzutreten, und sich der Oekonoinie zu Die Brennerei ist mit Dampfmaschienerieir, und den neuesten Einrichtungen versehen, und befindet sich in gutem Zustande. Ein passendes WohnhanS, sowie meh rere Acker Land, gut cnltivirt, befinden sich nahe dabei. Reflecktirende wollen sich gefälligst unier fol gender Adresse an mich enden! Neda! >VeiB, No. g. 1876-f. Dr. Geo. W. Stein, Zahnarzt, No. 211 Locust Straße, Harrisburg Pa. Februar 2Z. 1577. IM-MK! vi Southampton, NrrN,, Weser, Sil, FrIlurI, Ntzei, Msil. ytri. Silier. pohenftouffrn, Sr'I, Friedrich Wilhelm, rs I,nr, o sooo Tonne und 700 Pferdekrast. Die Er pedlltonS-Tage sind wie folgt festgesetzt! Von Bremm: Jeden Sonnabend. Von Southampton: Jeden Dienstag. Von New - Zork: Jeden Sonnabend. Dampfer diestr Linie halten zur Landing Passagier-Preise: von Bremen nach Rew'vork: I Tatüte l Oberer 5a10n..... >, ... wt nd ck ,Z 0 oo t r Iah!" unter l 0 Jahre >!, ditto unter l Bin Rew-Vork ach Laado, Bremen Haare ad Soatßamptsa: , s Oberer Salon....loo.oo. .. 1. E-jüte j ueuerer S-loa so. s 6>°ld. Zwischendeck ZO.vo in Currenep. Kinder mir l Jahre Ib; Kinder unter l Jahr stet. ach Bremen ad zurück weun tetde Passagen inaletch arnommen werde i , 5.1,-„ f Oberer Saloa..,FZoi.oo > . ... l. tlajüte j unterer 5a10n....'-. j Zwischendeck tba.bt ta Eueren. Kinder unirr 10 Jahre -S.-5; dttlo unter I Wegrn Fracht und Passagewend. man No. 2 Bowling Brem, Rcw-Soi, od an r Hermann Lüerßen,' SIS Rare Straße, Agent für Harrisburg, Pas Deeember 21, 167. Norddeutscher Lloyd, Regelmäßige Dampfschiffahrt zwischen Bremen und Baltimore, Southampton,! durch die eigen für diesen Zweck an der Elpde erbauten, mit allen Enordernissen ersehenm, neuen eiserne Post. Dampfschiffe von 2500 bis 3200 Tonnen! „Baltimore," Capt. Andreffm. „Berlin," „ Pohle. „Ohio," „ Meper. „Leipzig," „ Hoffmann. „Braunschweig," Undüisch. „Nürnberg," „ Jäger. Die Expedition findet statt ie folgt t „Nürnberg," April 25, Mai t 7,1877. „Berlin," Mal 9, „ 31, „ „Braunschweig," „ 23, Juni 14, „ „Nürnberg," Juni v, „ 28, „ „Berlin," ~ 20, Juli 12. „ „Braunschweig," Juli 4, „ 25, „ Und seruernin alle 14 Tagen. Nur die mit einem * bezeichneten Dampfer legen auf ihrer Reise von Bremen nach Baltimore in Southamp ton an. Vermittelst dieser Dampfer werden Passagie re nach Bremen, Southampton, London und Havre und zurück befördert. Passage-Preise: Bon Baltimore nach Bremen, Soujbampton, London oder Havre Tajüte 590 Gold, Zwischendeck ' 530 Sourant. Von Southampton nach Baltimore Sasiite 590 Gold. Zwischendeck P3O Sourant. Von Bremen oder Havre nach Baltimore! Sajüte 5100 Gold, Zwischendeck 530 Sourant. Retour-Billets von Baltimore nach Bremen oder Havre und Tajüte Gold. Zwischendeck KSS.SO Sourant. Sajüte 5170 Gold, Zwischendeck, 556.50 Sourant. stinder zwischen 1 Jahren zahlen die Wegen Fracht und Passage in diesen in jeder Hinficht empsehlenswerthen Schiffen ende man fich an dl General-Agenten: A. Schumacher Ä Comp. No 5, Süd Gap Str.,'. Baltimore, Md., oder an F. W. LieSmann. It2 Marp Avenue, Haneburg, Pa., oder an PH. C. Ranninger, No. 11t Nord Prince Skale, Lancaster, Pa. Mär 29,1877.—1an.25,77. Louis Beifer'S Wei,- Liquor- Sr Vier-Saloo, (Lä.SM'B RS 2KS Rnd Fünfte Straß, Vhttad-lphta. M,IAhM4-cht. GeschäftSeröffnuug. Der Unierzeichneie benachrichtigt hiermit sei ne Freunde und Bekannten, daß er da „W e ft- rat auS" in Tamaqua, Lagerbier-Wirthschaft eröffnet hat. Reisende ie einheimische Gäste werben bei mir stet die beste Aufwartung rrhaiten. Um genrigten Zuspruch bittet. Conrad Island. Tamaqua, Januar 18. 1877. General Ballier'S /airmount Avenue Hotel, Ecke der 4. K FairmountAve., Philadelphia, Pa. Reisende finden stet eine gute Heimath und billige Bedienung in obigem Hotel. Jobn F. Ballier. Philadelphia, Okt. 28,1876. Stephan Härt maier'S Hotel, 4412 ck 4414 Lancaster Avenue, WestoPhtladelphia. Mär, 20, ,676-11. 8, tb oto., llttonckob to. IkIDLK VMIMIW SLM Ist I'I.I i'll 14. I^ll /teilt. - (Mos 18 Bceunco. in tbo Ilaion. Hääross, in (Zsrwnll or Lnxlisk o. BKIOW 6 0l)., Oxposit I'abonbftlkLoo, v. o. Nov. 2V, 1876. An das Publikum. Fr. Wm. Schür er, Deutscher KhSchWffer^ und Flinten-Fabrikant, No. 12k Chestnut Straße, (zwischen der Front nd Zweiten Straß,) Harrisburg, Pa., macht dem Publikum eraebenst die Anzeige, daß er dereit ist, alle Arten Schlosserarbeit, sowie Reparire o Schießgewehren, Revol vers ic>, zu versorgen. Liuch werden alle Arte Werkzeuge prompt und ach Wunsch reparir. Da er selbst et praktischer Schlosser nd mit den besten Zeugnissen versehe ist, so siiblt er sich geschmeichelt, auf die Gunst des Publikums zu hoffen. Um geneigten Zuspruch bittet, Fr. Wm. Schürer, Harrisburg, Juli 13.187 k. Zur Beachtung für fleißige und strebsame Deutsche! ln dicht leviilkerten TountieS des Staates >u niedrigen Preise m verkaufen, und wird ohne eine Baaraetd - Anzahlung 10 Jahre Zeit zur Abzahlung gegeben: nur müssen die Käufer genügend Geld beflhe, um die Reise zu bestreiten und sich guhrwerl und Sämereien anzuschaffen. Alle nähere Auskunft ertheilt z. K. O. Sherwoid, 61 Broadway, Ncw-Aork. Ayers Kirschen - Brnstmittel. careu's ciikmuv rnorou^r.. Gegen Hat, und Lnn gen-Krankheiten, le Hosten, Schnupft, Asthma, Lnftrijhreaentjitnhnog MA Schwindsucht. vre l, den I erl-agt hm I Folge der nndertaria Nun die e lU den letzten Is,t, Jahren teiokNe, lst hinreichend arantte, dahe anch lernn ResnNal eryilen Dr. Z. C. her 6- Co., vowrll, Mass. Plastische und analytische Ehemitn. Z laden del allen Ihet,,. Harrisburg, Pa., Donnerstag Mai S, 1877. Poesie. Die wilde Rose! Du blickst mit dem Flammcnaiige Ans der Dornenhecke mich an, Und vorüber an dir, o Rosr, Führt meine dornige Bahn. Deine Schwestern in prnnkendenGärtcn, Sie duften für Reichthum und Glanz, Du bist geschaffen, zu blühen In des Armen Dornenkranz. Ich bin ein Armer, Verlassner, Nicht Rnhm und nicht Reichthum blüht mir, D rum kam ich mit meiner Liebe, Mit meiner Sehnsucht zu dir. Gesegnet sei mir die Stätte, Wo ich dich einsam fand! Ich breche dich, wilde Rose, Und sei es mit blutender Hand! Magst blühen an meinem Herzen, Auf meiner Brust vergehen! Wir werde auf dorningcn Wege Einander am besten verstehen. Paullnlius I m m e r g r ü n. So machen's die Männer I Emilie war nichts weniger als neu gierig. O behüte! „Aber daß Eduard gar so pressant abberufen worden? I Ich verlange nicht zu wissen, wohin, warum?—Es ist nur so die Theilnahme des liebenden Wei bcS I So pressant, daß er sogar den Schlüssel seinesSchreibpnltes stecken ließ. Ei, ei, wenn da so ein neugieriger Dienst bote dahinter käme! Geschwind zuge schlossen." Das Pult will aber nicht schließen, das boshafte Pult. Der Schlüssel dreht sich nicht. Ha, ein Faszikel Papier da zwischen ! Ja freilich, es ist kein anderes Mittel, als erst ganz aufzuschließen, wenn ordentlich soll zugesperrt werden. Emilie, die verständige Emilie sieht das sehr deutlich ein. Sie öffnet also forma liter. Uebrigens, waS geht Emilie der In halt des Secretärs an? Was kümmert sie sich um die dielen Schriften in latein ischer, in französischer Sprache? Sie versteht kein Lateinisch und die französi schen Geschichten—pah! das wird auch nichts Interessantes sein, und neugierig, wie gesagt, ist Emilie nicht, nein gewiß, ganz und gar nicht. Indessen, nnter dieser Masse weiße Papiers, was soll dies rosenrothe Pa pier bedeuten ? Feinstes Rosa, kleines Briefformat; gcpreßteEinfassung,Gold schnitt. Und Herzen, lauter brennende Herzen in dieser gepreßten Einfassung. Das preßt selbst Emilien? brennendes Herz. Emilie wird selbst so rosenroth, wie die kleinen Papiere, denn diese sind ge schrieben von ihres Mannes Hand, kali graphisch: nd, o Himmel! die Auf schrift lautet: „Innigst Gclicbtestc I" Da war freilich ein wenig stark. Emi lie fühlte das selbst. Sie ist Weib, ist also einerseits gar durchaus nicht neugie rig, anderseits voll Geistesgegenwart.— Sie beschließt das Zimmer und nimmt, ein wenig zitternd, die rosenfarbigcn Briefchen heraus. Es sind deren nicht weniger als drei. O der Bösewicht! „Innigst Gelicbtcstc I Wohlbehalten bin ich angelangt. Mein Herz vermißt Alles, denn es vermißt Dich ! In ein paar Stunden liegt wie der an Deiner zärtlichen Seele Dein Eduard." ES versteht sich am Rande, daß Emi lie bei der Lektüre diese No. 1 ohnmäch tig wurde. Aber die Neug—pst, behüte! —die Wißbegierde, wollten wir sagen, war größer als die Ohnmacht. Voll Fassung liest sie No. 2: „Theuerste! Je weiter von Dir entfernt, desto hei ßer meine Sehnsucht. Sonst bin ich wohl. Morgen am Ort meiner Bestim mung. Dann auf WindeSflügeln in Deine Arme!" Neue Ohnmacht, neue Fassung! Aber heroische Fassung zu No. 3: „Einzigste! Mein Geschäft st vollbracht. Alles glücklich. Ich aber bin dies nur bei Dir allein. Ich rechne die Stunden, die Mi nuten aus, Dich wieder zu umarmen.— Lebe wohl! Tausend Kusse!" Neueste Ohnmacht, aber—ohne Fas sung. Man lag auf dem Sessel; man athmet kaum; man sieht nicht, man hört nicht. Man hört also auch nicht den Herrn Gemahl, der herein will; man ruft nicht: herein, und der Herr Gemahl will hin ein; sein Schlüssel, sein Schlüssel! Zum Glück, cS ist eine Nebenthür da. Stau nend erblickte Eduard die Scene. Das Pult offen, die Augen zu, lanter verkehrte Sachen. Aber sckjnell ist Alles wieder in Ordnung; die Asigen offen, das Pult zu. Schweigend deutet Emilie auf die er hängnißvollen rofenrothen Briefchen mit gepreßter Einfassung, und beginnt an sehnlich zu weinen. Doch welcher Contrast, welche Roh heit des Herrn Gemahls, der schallend auflacht. EmilienStolz erwacht; mit Heftigkeit fragte sie: „Au wen sind diese Briefe, Treuloser!" „An Dich, mein herziger Schaß, an Dich selber." „Was, Heuchler, an mich? Diese Be leidigung, das ist zu viel." „Nein zu wenig, angebeteter Engel; beruhige Dich." „Ich will es versuchen. Sprich." „Du weißt, daß ich morgen ans vier zehn Tage verreise. Ich mußte aber mei ner geliebten Emilie versprechen, ihr alle drei bis vier Tage zu schreiben. Ich habe ihr schon geschrieben. Das ist dieLösiing des rosenrothen Räth sels." „WaS?" „Nicht anders. Auf der Reise hat man nicht immer Gelegenheit, Briefe zu schreibe. Man ist müde; man ist in einer angenehmen Gesellschaft; man trinkt seinGläschenWein; man schmaucht seine betäubende Cigarre; man spielt ein wenig Karten. Man will schlafen und deS Morgens zeitlich fort." „Schöne Zärtlichkeit, dieses Glas Wein, diese angenehme Gesellschaft, die sesTarokspiel, diescMüdigkeit. Wirklich allerliebst!" „Man hat da anch kein rosenrothes Papier; man ist überhaupt gar nicht aufgelegt, auf der Reise " „Seiner Frau zu schreiben?" „Richtig, mein Engel, so ist es, selbst wenn man sie recht sehr lieb hat. Ich hielt also die Zuschriften schon im vor aus bereit, und brauche seiner Zeit blos Ort und Datum einzusetzen." „Es ist etwa Wahres daran. Die Aufrichtigkeit, diese Naivität! Aber wo sind die Beweise, daß diese Billets an mich gerichtet?" „Die Beweise liegen dabei. Hier die se preparirten Couverts. Steht da nicht Deine Adresse darauf?" „Wohlan, ich will beruhigt sein. Glückliche Reise! Aber weißt Du, mein Schatz, das Briefporto kannst Du Dir sparen." „O durchaus nicht, mein Kind, die Briefe laufen ab, wie die in jener Schub lade. Siehst Dn, es sind deren wenig sten 200 Stück." ..Ja. waS soll denn das wieder?" '„Nächstes Jahr, Herzchen, meinr Reise nach Amerika, D erinnerst Dich, ich bleibe ein volles Jahr aus." „Ein volles Jahr! O charmant I Weißt Du waS, schreibe mir anch gleich die Antworten, die ich Dir auf alle diese Briefe zu geben habe, denn ich könnte durch Conzerte, Bälle . dgl. abgehalten sein, es selbst zu thu, nd mochte doch in Aufmerksamkeit hinter einem so zärt liche Gatten, wie Du bist, nicht zurück stehen." „Schah?" „Schah!" „Du machst schlechten Spaß?" „Durchaus nicht, mein Männchen." „Der Frau geziemt es nicht, während der Abwesenheit ihres Mannes Gesell schaft n. dergl. zu besuchen." „So? ei fleh einmal an. Der Herr Gemahl findet durchaus nichts daran, sich in Abwesenheit seiner armen Frau mit Spiel nd Wein zu unterhalten, alter diese, ja diese soll zu Hanse fihen, Strümpfe stopfen und keinen Menschen sehen." „Das nicht, aber " „Nu aber?" „Zum Donner, was wird die Welt dazu sage, wenn Du—" „Wenn ich, während Du ferne bist, mich zu amüsiren suche. Gerade dasselbe mein Engel, was sie dazu sagen wird, wenn sie Deinen zärtlichen Briefwechsel erfährt." Eduard ging böse imZimmer ans und nieder. Emilie, die kluge Emilie, sehte sich in eine Sophaccke und schmollte. — Nach einer Weile blieb er vor ihr stehen: „Bist Du böse?" Keine Antwort. Sie war ein nettes Weibchen, die kleine Emilie. Wie sie nun so da saß, das ge röthete Köpfchen in der kleinen Hand ver borgen, die blonden, seidenen Locken zer streut auf den weißen Nacken niederwal lend, da sah sie wirklich allerliebst aus. Sie war mit einem Wort: ein herzi ges Mäuschen. Eduard liebte seine Frau, er hatte sie von Herzen gern, er konnte nicht lange zürnen. Schmeich elnd sehte er sich neben Emilie nd er griff ihre Hand. Sie entzog sie ihm. Cr war mißmuthig, fast zürnte er sich selbst, er wollte um jeden Preis Frieden. Da plöhlich kommt ihm ein Gedanke.— Rasch sprang er auf, ergriff den ganzen Pack Briefe, warf ihn in das hellodernde Kaminfeuer und rief lustig: „Da brennt die ganze Bescheerung ro scnroth und schwarz durch einander, und jeht Schah, komm und gieb mir einen Kuß." Emilie sah auf, sie mußte lachen, sie hing an seinem Halse. „Du böser Mann!" „Du brummig Frauchen I" „Nicht wahr, Du schreibst keine Brie fe mehr im Voraus, Du findest auf der Reise schon noch eine Minute Zeit für Deine kleine Frau?" „Gewiß, mein Herzchen, Du ver sprichst mir auch, während meiner Ab- Wesenheit hübsch zurückgezogen zu leben." „Natürlich I" /.Eins, zwei, drei und so viele Küsse und der Friede war wieder hergestellt.— Ob Eduard sein Versprechen gehalten und seine Briefe fortan auf der Reffe ge schrieben, wissen wir nicht. So viel aber können wir mit Bestimmtheit behaupten, daß er fernerhin nie mehr den Schlüssel seines Sekretärs stecken ließ. Gut versteckt. Humoreske von G. Duill. Die Bewohner des knrhcssischen Städt chens N. waren in höchster Aufregung. Es war im Sommer 1866. Eine Her resabtheilnng der siegreiche Preußen rückte heran und sollte in dem Städtchen einquartiert werden. Man sah schweren Tagen entgegen, denn Hessen hatte ja mit Preußen Krieg geführt und viele gingen in ihrer Angst so weit, daß sie Plünderung fürchteten nd sich beeilten, Geld nd Wcrthsachcn in den Kellern und Gärten zu verstecken und z vergrabe. Zu diesen Aengstli che gehörie auch das Dnckes'schc Ehe paar. Vor einem großen, eisenbeschla' gencn Koffer kniete Frau DnckcS nd reichte ihrem daneben stehenden Ehe mann die sauer erworbenen Werthpa piere. Ein in seinem Acußeren er schiedenere Ehepaar läßt sich kaum den ken. An ihr war Alles spitz: spitz war ihre Nase, spitz ihr Kinn, spitz ihr Kopf nd ihre Schulter, scharf nd spitz war ihr Blick und spitz und scharf ihre Rede. An ihm war Alles breit; Stirn. Rase, Mund. Kinn nd Schultern waren breit nd unbeholfen war auch seine Rede. Eins aber hatten Beide gemein, einen mächtigen Erwcrbsbetrieb näm lich. und sie hatten es. indem sie diesen Trieb nach jeder Richtung bethätigten, zu Etwas gebracht und das Erworbene hüteten und bewachten sie mit ArgnS augen, sie mit kleinen dnnkelgrauen, er mit kleinen hellgrauen. Bon dem En rungencn etwas wieder zu verbrauche, war ihnen ganz undenkbar, eher WS ren sie verhungert, womit sie freilich ih ren Verwandten nur einen Gefallen ge than hätten, denn sie hatten keine Kin der. Aber für die Verwandten war es doch besser, daß das Dnckes'schc Ehepaar noch am Leben blieb, denn es vergrößer te das Vermögen in jedem Jahr um ei nen hübschen Betrag. Heute noch, wie vordem hob er sowohl wie sie, jede Steck nadel, jedeS Läppchen, ja jedes Stück Papier daS sie ans der Straße fanden, auf, m eS zu verwerthe. Daß dieses Ehepaar seine Werth sachen vor den Preußen zu verstecken sich angetrieben fühlte, ist natürlich,— es kam nnr noch darauf an, Ivo am Sicherste. „Ich meine doch," sagte Herr Duckes. „eS wäre am Besten, wenn wir Alles im Keller vergraben thäten." Frau Dnckes aber war nicht dieser Meinung. Sie that sich überhaupt et was darauf zu gut, pfiffiger zu sein als ihr schwerfälliger Ehemann und pflegte dessen Ansichten mit einem überlegenen Lächeln anzuhören und dann mit dem ihrigen hervorzutreten, denen er sich dann gewöhnlich, die geistige Ueberle genhcit seiner Fran anerkennend, schwei gend fügte. „In den Keller sagte sie lächelnd?" da würden die Preußen am allerehesten suchen und gewiß auch finden, ich aber weiß ein Plätzchen, da fiyden sie's nim mer, weil sie dort nicht suchen, nimm Hammer mit und Nagel, eine Beißzan ge und Brecheisen und folge mir. Sie packte die Werthpapiere und das baare Geld sorgfältig zusammen nd schritt, gefolgt von dem, mit dem befoh lenen Werkzeug versehenen Ehemann, die Treppe hinauf und trat in die. den erwarteten Preußen bestimmte Man sardstube. „Wa—as? hierher?" fragte der er staunte Eheherr. Frau Duckes lächelte fein. „Ja freilich," sagte, sie, „können die Prenßen je auf die Idee kommen, daß wir ihnen unser Vermögen in ihre Kam mer gebracht hätten? Sie werden das ganze HauS durchsuchen, nur hier nicht, und darum, lieber Anton, ist unser Ver mögen gerettet, denn wo die Preußen suchen, da finden sie auch, die sind ja mit allen Hunden geheßt aber meine Herren Prenßen, cS giebt noch Leute, die sind noch pfiffiger als ihr." Dem Herrn DuckeS blieb weiter Nichts übrig, als den Verstand seiner Gattin zu bewundern nnd—zu gehorchen. Auf deren Anordnung rückte er das Bett von der Wand ab, nahm ein Brett aus der Holzklcidung der Wand und aus letzte rer selbst mehrere Backsteine heraus und legte in die so entstandene Ocffnung das Geld und Werthpapiere. „Nimm noch einen Stein hier oben weg, dann können wir die Standuhr noch vor die Papiere stellen." „Ich denke," entgegnete der EhMann, „die könnten wir unten stehen lassen, die werden sie uns doch nicht mitnehmen l" , Wer weiß? und sie könnten sie ja auch zerschlagen. Du weißt, wie ich an dem guten alten Familienstück hänge, e muß auch in Sicherheit, ich eile cS zu holen. Herr Duckes gab einen glucksenden Ton von sich und machte einen weiteren Stein los, stellte die herbcigebrachte, äu ßerst einfache Uhr in die hiedurch hin länglich erweiterte Oeffnung und beeilte sich letztere wieder zuschließend und jede Spur der vollbrachten That zu entfer nen. Und diese Eile erwies sich als nicht unnöthig. Die Preußen kamen schnell und alsbald stellten sich ist der DuckeS schcn Wohnung ztpei Mann ein, welche mit auf Herrn DuckeS lautenden Hin- quarticrbillctS versehen waren. Frau Duckes empfing die stattlichen Männer mit großer Freundlichkeit und beim Nachtessen ließ sie sich sogar mit ihnen in ein politisches Gespräch ein nd sag te, sie sei nicht damit einverstanden ge wesen, daß der Kurfürst dem König den Krieg erklärt habe, aber der habe leider andere Rathgeber gehabt und denen sei er gefolgt. Als die Soldaten die dünne Suppe und die dicke Leberwurst verzehrt hatten, verlangten sie auf ihr Stube. Frau Duckes begleitete sie bis zr Thüre der Kammer und wünschte ihnen mit sanfter Stimme eine geruhsame Nacht. Die tapferen Krieger waren müde und mußten den anderen Morgen früh wie der auf; sie legten sich deshalb sofort nieder und der Jüngere schlief auch so fort ein. Der Acltcre, welcher grau und Kinder hatte, dachte an diese, zu de nen er nun bald zurückzukehrey hoffen durfte, er befand sich in jenem Zustand, der den Uebergang vom Wachen zum Schlafen bildet—da, bnm! dicht an sei nem Ohr tönte es dumpf nd schauer lich, immer weiter bum! dum! Er schüttelte die Schlaftrunkenheit ab und als das letzte bnm! zitternd verklungen war, schüttelte er seinen schlafenden Ge fährten nd sagte: „Du, Ellenberger, hast dn iz je hört?" Ellenberger fuhr in die Höhe. „Wo sin sc?" rief er. „Wer?" „Die Baiern sind es nicht. Donner welter ja ich Hab's man blos geträumt, aber ich sqgcDir, Waldschmidt, ich habe ganz deutlich schießen gehört: dum! dum!" „Ja," sagte WalVschmidt, „jebumst hat's wirklich, aber das war hier in der Wand." „Ei, da soll einDoniicrwetlcr," fluchte Ellenberger und stieg aus dem Bett. Mit Hülfe eines starken Taschenmesser und der Waffen wurde das Brett, wel ches den Dawiderklopfenden einen hoh len Raum verrieth, losgemacht und vor den staunenden preußischen Soldaten lag der ganze DuckeS'sche Reichthum. Kaum war am folgendenMorgenFran DuckeS dem Lager entstiegen, als sie auch schon die Preußen oben herunter kommen hörte. Sie schüttelte den noch schnar chendenGemahl und zischte ihm in'sOhr' „Hörst D, Anton, jetzt suchen sie schon herum,— ja, sucht und schnüffelt nur, Ihr werdet nichts finden! Hi! Hi! Hi! Wie freue ich mich über meinen gescheiten Ein fall !—Ja, Anton, wenn ein Raubthier auf Raub ausgeht, so verläßt es seine Höhle, in derselben ruht es nicht. Horch! jetzt gehen sie in die Küche, na, nun klopfen sie schon andieStubenthür, nun Wösten die Hungerleider gewiß schon zu essen habe! und rasch ging sie an die Thüre und rief mit ihrem freundlichsten Tone: „Meine Herren, entschuldigen Sic gü tigst, aber derKaffec ist noch nicht fertig!" „Na, machen Sie nur man auf, Ma damten," ertönte es von außen, wir wol len ja nichts haben, wir wollen Sic wat bringen I" „Machauf!" befahl der Hausherr und fuhr aus seinem Bett und in seine Hosen. Frau Dmkes trat vor den Spiegel, fuhr sich über Gesicht und Haar, legte ein vcr schosseneS Halstuch um ihren schwärzli chen Storchhals und öffnete die Stuben thür. Da trat herein in gravitätischer Haltung der bärtige Krieger Waldschmidt und trug vor sich auf dem großen, der Kü che entnommenen Präsentirtellcr die ge stern in die Wand der Mansarde einge schlossenenStaatSpapiereundGeldrollcn, und hinter ihm schritt der stattliche Ellen berger und hielt mit beiden Händen hoch vor sich die alte Standuhr—Wir erklä ren uns außer Stand, die Haltung und die Gesichter des Duckes'schen Ehepaares würdig zu beschreiben. Die Soldaten weideten sich ein paar Augenblicke am Anblick dieser Gesichter, dann nahm Waldschmidt das Wort und redete also: „Würdiges Ehepaar, wir bringen Sie hier Ihre jedenfalls sehr sauer erworbe nen Werthpapiere, damit Sie dieselben besser aufbewahren, denn in der feuchten Wand könnten sie schimmlich werden." Wieder betrachteten er und sein Ge fährte eine Weile die von Scham und Erstaunen keines Wortes mächtigen Ehe leute, dann fuhr er fort, mit theatrali scher Handbewegung auf die in den Hän den der neben ihn Stehenden befindliche Uhr weisend: „Daß Sie uns dies olle Jehäuse hi nauf gestellt, war sehr freundlich von Sie, aber sie schlug gar schauerlich in der Wand." Weder Herr noch Frau DuckeS rühr ten sich, um Geld nnd Werthpapiere und Uhr in Empfang zu nehmen, eS war gerade, als ob ihnen Hände, Füße und Zunge gelähmt wären, nur der eigenthümlich glucksende Ton des Herrn DuckeS wurde hörbar. Waldschmidt stellte den Präsentirtellcr und Eilender gcr die Uhr auf den Tisch und der Er stere sprach freundlich zu der zusammen gesunkenen Frau Ducke: „Wir wissen nun Madamke, daß Sie nnS was Besseres vorsetzen können, als Wassersuppe und Leberwurst dritter Qualität; verschließen Sie ihren Mam mon und kochen Sic un dann einen . recht starken Kaffee und ein kräftiget Mittagessen,—juten Morgen l Nro HS. sEingesandt.Z Die erste Begegnung. Als ich zum ersten Mal' sie sah, Da zittertcnind bebte ich, Ich wnßte nicht wie mir geschah, Vor'm Auge ward cS schivindclich. Mein Herz, das klopfic hörbar da, Die Schwäche übermannte mich, Ich wußte nicht wie mir geschah, Mein Athem droht' z stocken sich. Ans meiner Stirne perlten da Der Angstschweiß große Tropfen, Ich wußte nicht wie mir s ivard da Mir Armen in dem Kopfe. Paul Reinhard, jii, Sntcrville, Pa„ Mai 15,1877. (Eingesandt.) Biiucrlcin'S Bock. Die Firmn Bäuerlein An Vcnnett Station, Sie brauet Bock so fei, Für unsere Nation,- Daß Niemand in der Welt Im Stande ist zu sage Er ist nicht gut. ist schlecht bestellt."! Rein, das kann Keiner wagen. Man hat getrunken und gelesen In der Zeitung gar so viel, Daß Bänerlein's Bier ist auserlesen Wenn man's trinket mir Gefühl; Dann kann man schlafen in der Kammer, Ohne Kopfweh, Bauchweh, Schmerz, Bekommt auch keinen Katzenjammer 'S ist wahrer Ernst und gar kein Scherz z Drum Brüder lebet froh und frei, Laßt euch nicht irre führen. Trinkt von Herrn Bäiicrlcins Gebräu, Sein Name sei gepriesen. Auf der Reise sollte man Vorsicht walten lassen.—Ein Mann, Namens Philipp Tierney aus WashingtonCoun ty, welcher ans seiner Reise nach Cali fornien begriffe war, wurde dieser Ta ge auf der Central Bahn, nachdem der Zug Rome, Bradford Couniy. passirt hatte, von zwei wohlgekleidcten Män nern überredet, denselben angebliche Zehndollarstückc in Gold fUr Grccnbacks umzutauschen. Es hat sich natürlich herausgestellt, daß die Goldstücke falsch waren, und Mr. Tierncy ist um 262 Dollars gute Greenbacks gebracht wor den. ES ist wirklich unbegreiflich, daß eS noch immer solche Gimpel gibt, die sich auf Eisenbahnen durch Schwindler rupfen lassen. Lesen die Leute denn keine Zeitungen, in denen tagtäglich Schwmdelgeschichtcn berichtet werden, die auf den Eisenbahnen passircn? Je dermann sollte es sich zurßegcl machen, jeden unbekannten Reisegefährten, der sich angelegentlichst nach seinen Gc schästsintentionen erkundigt, Geld ein wechseln will oder ihn zutraulich zu ei nem Kartenspiel einladet, als Schwind ler zu betrachten. Ein Herr Lakcmann in Schildcschc hatte dem Fürsten Bismarck zu seinem Geburtstage westfälische Schinken, Pumpernickel zc. übersandt. Derselbe hat vom Fürsten folgendes Handschrei ben erhalten: „Em. Wohlgcvorcn habe ich meinen Dank für die mir zu meinem Geburtstage übersandten Erzeugnisse des Ravensbcrgcr Landes bereits aus gesprochen, jedoch ohne vorher mit den selben nähere Bekauntschnft gemacht zu haben. Nachdem ich inzwischen Ihren Schinken versucht habe, kann ich nicht umhin, Ihnen zu bezeugen, daß unstreit bar ist, was Sie in Ihrem Gedichte sa gen : „so ist er nicht in Verlin", und , als pommcrscher Landwirth erkenne ich neidlos seine Ueberlcgcnheit an. v. Bismarck?" — Bei den Verhandlungen im preußi schen Landtage über die Umgestaltung des Berliner Zeughauses wurde von Seite der Gegner des Gesetzentwurfes unter Andcrm darauf hingewiesen, wie es für die Hannoveraner sehr schmerzlich sein müßte, tcr de preußischen Tro phäen auch hannoversche zu erblicke. Diesem Einwand ist jetzt der Boden ent zogen durch nachstehende Eabinclsordrc: „Ich bestimme, daß bei dem bevorste henden Umbau des Zeughauses zu Ber lin, die jetzt darin aufbewahrten Fah nen und Standarten der ehemalige hannoverschen Armee ach Hannover überzuführen und dort als ehrende An erkennung der Tapferkeit dieser Armee im Wasscnsaale des Zeughauses am Wa terloo-Platze aufzustellen sind." Berlin, den 31. März 1877. Wilhelm, v. Kamcke. Rußland. Admiral Popoff wird das Eommando der russischen Flotte im Schwarzen Meer übernehmen. Italien. Prinz Amadeus, Herzog von Aosta, ein Sohn des Königs von Italien und ehemaliger König von Spa nien, hat dem Papste cinew Abend mahlskelch aus geriebenem Golde im Werthe von 82 400 übersandt. Der Papst soll hocherfreut sein über das schö ne Geschenk. Abhssinirn. Der König von Abys sinien hat dcm Vice-König von Egypten abermals wegen Grenzverletzungen den Krieg erklärt. Ost-Indien. Die Noth im südli chen Indien ist am steigen, jedoch ist der General-Governör der Ansicht, daß die Krisis und das Elend der Bevölkerung bald überwunden sein wird. Afrika. Ein allgemeiner Aufstand der Bevölkerung von Tunis. Tripolis und Marocco steht bevor. Die franzö sische Regierung steht im Begriffe, ihre Armee und Flotte in Algier bedeutend zu verstärken. Argentenifchr Republik. Am 7. ds. Mts. wurde der nationale Conarcß in Buenos AyrcS eröffnet. Die Rede des Präsidenten schildert die politische und commerciellc Lage des Landes als befriedigend. Euba. Havana, MaiB. Die „Gazette" veröffentlicht ein wichtiges , Decrct. Diesem zufolge sind alle von der Insel verbannte Personen ohne Rück ' haltbcgnadigt und Alles beschlagnahmte ' Eigenthum früherer Insurgenten wird - freigegeben. ! Der Planet MarS soll im kommenden Septemver näher zm Erde zu stehen kommen, alter sUvreMJahren war.
Significant historical Pennsylvania newspapers