Pik Staats-Mang I-jTZorg Ripper, Herausgeber. HarrlSvnrp., Pa Donnerstag, Okl, 5, 1876. Demokratische Nominationen. Für Präsident: Samuel Z. Tilden von New Bork Für Bizc-Präsidcnt: Thomas A. Hcndricks von Indiana. Demokratisches Tlektoral-Ticket. Senatorial - Elcktoren. Harle !ii. vackaliw. i Samuel B. wil >VII Repräsenta tiv-Elektore. Z. oder, N. Sbeif, : >s. Daniel D. B°a. . Searg R. Beil, ii. I. B. Mclollum. 1 W. b. Wrigdi. i. y. W. Kurl. . ldoma . Gaati. >7. I-dn H . A. Morrison, w. Daatd^Small. aj willwm K°."Havr. 21.' James z'. HaSi-i" . Joel L. i!tgdli>ei, 2. John B. Guldiie. li>. H. T. Teamdower, 2:j. R. N. Gibson. >l. eo. H. Rowland. 2. David S. Mairi. I. Zahn ealvn 25. iii. B. Brown. I. I. . M-Camai. ?. Ida. W. Giavson. Nach dem Weste. Wie bereits in letzter Nummer der „Etaatszcilnng" gemeldet, gedenke wir nä ch st e W o ch e cire Reise nach Ohio und Indiana zu machen Es geschieht dies gemäß einer srenndlichen Curla dNng Seitens niisrcs chreiiivcrthcii nd treuen Agciilc, Hr. Pclcr Hohn- Hans in Fort Waync, Indiana, wel cher nächsten Donnerstag seine „silberne Hochzeit" feiert, Ivo zugleich auch die Traunng seiner liebe Tochter stattfin det. Diese Gelegenheit benutzend, werde wir auch nnsrc Frcniide und Gönner in Fort Wayne, so wie jene in Upper Sa dusky, Bneyrns, Crcsiliiic nnd Canloii, Ohio, nd dann diejenigen in Bcaver Falls, N. Brighto, Rochestcr und Free dom besuchen, und zwar wie folgl: Jene in Fort Waync anrDonnerslag, Freilag, Samstag und Sonnlag; jene in Upper Sandnsky am Montag (bis Nachmittags) den 16. Oktober; die in Bucyrus vom selbe Abend bis näch sten Mittag, die in Crestline am Dicirs stag Nachmittag, von wo wir am näm lichen Abend noch ach Canton reise, bis znm folgende Mittag (Mittwoch den 18te) bleiben, und Abends in Bca ver Falls cinzntrcffen hoffe. New Brighton, Rochestcr nnd Frcedom wer den wir am IS. nnd 26. besuche. Da uns das Reisen viel Geld kostet, so hoffen wir. daß Alle Abonnenten pünktlich ausbezahlen, und wir frohen Muthes weiter reisen können. Politische Notizen. Nächsten Samstag werden General Gco. B. McElcllan und der Achtb. Ly man Trumbttll bei einer Tilde und Hcndricks Massen - Versammlung in Mansfield, Ohio, Rede halten. Diese Woche soll in Indianapolis ri ne Versammlung der Union-Soldaten stattfinden, welche jene der Radikalen vor einigen Wochen weit übertreffen wird. Colfax, gewesener Bizc-Präsidcnt, ei ner der größtenTcmpcrcnzlcr des Landes, und der Löffcldicb Butler halten Reden für Hayes. Schöne Gesellschafter dies- Castus M. Clay, ein naher Ver wandter von Henry Clay, wird im Lau se dieser Woche an sechs verschiedenen Orten Reden in Ohio zu Giiustc von Tilden halten. General Sigel und Senator Vayard hielten am Freitag Abend Reden in Bucyriis. Ohio, wobei 6,666 Deutsche brlwohnte. General Warner, vom 10. Regiment der Pennsylvania Reserve, welcher in der Schlacht von Antictam verwundet wurde und bisher immer ein Repubii taner war. ist „umgesattelt," lind hält jetzt Reden zu Gunsten Tilden?. Unbekümmert darum. Ein prominenter Republikaner von New Kork meint, daß Gouv. Hayes zu rückgezogenes und stilles Verhalten der Partei bedeutend schade. „Wenn wir," sagt er, „einen Graut oder Blaine hät ten, so könnten wir ihn dem Volke zci gen, aber Hayes steckt nicht einmal den Kops znm Fenster hinaus." Der Mann hat allerdings Recht, doch was ist da zu machen? Hahcs ist einmal eine Null und muh unsichtbar bleiben. Cr hat nichts zu sagen und muß daher sich ruhig verhalten. Die Leute, welche ihn im Falle seiner Erwählnng lcilc nd zurrchtstntzen werden, lassen sich dafür mehr als hinreichend sehen nd hören (Au tem „llinciiulali KolkSfrcund „V7e uro going to Sgüt mitSizol!" Alt General Franz Sigel am Donnrr stag Abend seine Rede ans dem Find lay Markte beendet hatte und von der Tribune hernieder stieg, wurde er vom mehreren alten Soldaten umringt, dir sich a ihren alten Feldherren andrän gend, ihm kräftig die Hand schüttelten Einer dieser tapferen Batcrlands-Ber theidigcr rief dem General zu ; Franz, wo du hingehen darfst, da kann ich auch mitgehen I"—Die alten Soldaten werden eben wieder zahlreich „mit Sigel fechten,". wie wird Ptnnshlvanirn gehen? Viele Leute glauben, djiß die Repu blikaner in diesem Staate siegen würde. Wir find darin ganz andrer Meinung. Bei der letzten Wahl erhielt Gov. Hart rauft 364,175 Stimmen; Hr. Per sching 292,145; nnd Brown, der Tem perenzler, 13,214. Demnach hatlcHart ranft eine Mehrheit vo 12,636 über Persching ; vergleicht man aber die von Hrn. Brown erhaltenen (13,214) Stim men, so hat Harlranft noch nicht ciiimal eine Mehrheit dcr Volksstiinme erhalten! Betrachtet man ferner, daß letztes Jahr bcinahe sämmlliche Wirthe nd Bierbrauer des Staples für Hartranft stimmten, (weil cr den Widerruf des Lo kal Option Gesetzes unterzeichnete,) was dieses Jahr nicht der Fall sein wird, so ist leicht ersichtlich, daß das Resultat ganz anders ausfällt als letztes Jahr. Harlranst hatte letztes Jahr i Phila delphia Ane Mehrheit von 17,282; wer de die Republikaner auch dieses Jahr obigeMchrhcitbekommen? Nicht, wenn die Demokraic nnd Conservativcii ihre Pflicht Ihn, und jeden Wahlbrtrügcr am erste besten Baum anfknüpfcn. Die Aussichten also; daß die Demo kraten von Penusylvanic den Sieg da von tragen werde, sind höchst günstig. Darum, Mitbürger, fasset Muth I Dcr Tag dcr Rettung naht. Aus zur Wahl! Ehe die nächste Nummer dcr „Staats- Zeilttng" src Leser i Ohio nnd Zn diana erreicht, wird das Bolk jener Staate entschiede habe, welcher Par tei sie die Leitung ilires Slaatsschiffes anvertrauten. Die Republikaner machen die größ ten Anstrengungen nm zn siegen. Sic haben sogar sog. „Ualloidax-Zlnäer--." Schwindler und Betrüger ans New- Aork, Philadelphia nd anderen Orten nach Ohio nd Indiana geschickt um ihnen zum Sieg zn verhelfe Dcmokraic von Ohio und Indiana, seid ans eurer Hnlh! Seid wachsam! Gebt Acht, daß Keiner falsche Tickets in die Wahlurne schmuggelt, während ihr viclleinst rine Augenblick abwesend seid, oder ihr euch mi'chaul Traut Kei nem!!! Es wird betrogen, den deßhalb sind die Schurke nach Ohio iiiidlndiana abgeschickt worden Nehmt die Kerle fest, nnd knüpft sie am erste beste Baum ans, denn nnr dadurch könne wir eine ehrliche Wahl führe ! Also nochmals, Demokraten!'' Seid wachsam t Seid wachsam '' Wer wird sicgrn? Das ganze Land ist gegenwärtig ans das Resultat der kommenden Wahl in Ohio nnd Indiana gespannt. Diese Woche sindet zwar auch eine Staatsivahl in Colorado statt, aber die se ist von keiner Bedeutung, Der Staat ist noch ganz jung, (es ist der jüngste al ler Staate,) ud wird natürlich zu Gunsten dcr Republikaner ausfallen, da beinahe mehr Beamten als Bürger im Siaat wohnen. Auch in Georgia findet die Wahl diese Woche statt, welche indessen dcmokraiisch ausfallen wird. Ist die Wahl in Oliio und Indiana ine freie, und finden keine Betrügereien' statt, so ist der Sieg der Deinokraten ganz gewiß; wird aber betrogen, dann ist das Resultat schwer vorauszusagen, Geschieht letzteres, d. h. bclrügc die Re publikaner, >o bleibt de Demokraten keine andere Wahl übrig, als sich mit Gewalt R e ch I zu verschaffen!. Es ist einmal Zeit, daß den schändlichen Betrügereien ei Ziel gesetzt wird, sricd l i ch, Wenn s sei kann, iitGcwall, wenn's sei muß! Man betrachte einmal die Wahlen seit de letzten zehn Jahren Man schaue nur nach Philadelphia, wo erst vorletzte Woche mehrere radikale Wahlbetrüger von dcr Court rlheill ivnrdc. Kaum sind sie aber verurlhcilt, so wer den sie schon wieder begnadigt! Soll und will das Volk diese Betrügereien noch länger dulde ? Wir glauben nicht. Hicstcr Clymcr, Packer niO Persching waren vom Bolk erwählt, wnrdcn aber sämmtlich von den Radikalen nm ihre Wahl betrogen Dies darf nicht so fortgehen. Erwacht, Demokraten, ehe es zn spät ist! Habt Acht ans die Wahlurnen! Hab! ei scharfes Auge aus die ttulioi- uudWahlvcisälsch, >! Hängt dieKauallic an de erste bejjeu Baum, wen sie sich uiitersiehen zu betrügen! Zeigt Euch als Männer, nnd rüste! Cch znm Kampfe! Dcr Sieg liegt in Eure Händen! Sie kommen herunter. Gleich nach der Wahl in Maine er schien der hiesige "'lVltPrspä ist h.,d großer Schrift ausgerüstet, und verkün dete, daß die Republikaner in Maine mit einer Mehrheit von 16,6i> bis 26,. MV gesiegt hätten! Jetzt aber, nachdem die Stimmzettel alle richtig gezählt sind, kommt es an s Tageslicht, daß bei der letzten Wahl in jenem Staat .1,288 mehr Demokraten stimmten denn je zuvor, und daß die Republikaner anstatt 16 bis 26,606 Mehrheit, blos 11,183 haben! (Aus der „Hortford Times.") Eine große Anzahl Republikaner werden gegen Hapes stimmen, aus dem einfachen Grunde, weil sie überzeugt sind, daß er nur das Werkzeug von Chandlcr, Morton, Eonkling, Blaiiic und Butler sein wird. Diese Würden träger der republikanischen Partei leiten jetzt die Campagne für ihn und würden -im Falle seiner Erwählnng auch ohne allen Zweifel seine Administration diri gircn. Der alte Farmer halte Recht, als er sagte: „Es ist weiter nichts als eine neue Henne ans denselben alten verrotteten Eiern," Nicht aus ihren Posten. Wie die N. I, „Evening Mail", ein rabiatcS republikanisches Blatt, behaup tet, sind von allen unsern Gesandten im Auslande augenblicklich nur fünf ans ihrem Posten. Die Ucbrige sind sammt und sonders, hier, um für Hayes und Wheclcr z stnmpen. Bessern fich. - Die Aussichten für Tilden nd Hcn dricks bessern sich in Ohio von Tag z Tag. Die deutsche Demonstration in Cincinnati am vorletzte Dienstag, bei dcr Richter Stallo, General Siegel und Col. Jüssen, Schwager von Carl Schurz, die Hanpt-Repräscntanten der Tilden- Bewegung unter den Deutschen waren, war eine so überwSltigend großartige, ! daß üher die Einmüthigkeit der Ohio Dcntschen in dieser Campagne kein Zwei fel mehr aufkommen kann. Das Bolks blatt ist ganz flügellahm, sei Kopf ist bekanntlich nach Deutschland verreist, da er Hahcs nicht zu verschlucken vermochte nnd privatim für Tilden predigte. Der deutsch - radikal Ex-Consnl Brentano tonnte in Toledo mit Mühe eine Ver sammlung von 260 Personen zusam menbringe, in anderen Städten konnte gar keine Versammlung für ihn zn Stande gebracht werde. Schurz mach te in Ohio och ein entschiedeneres Fias ko als in Indiana, So weit es von den Deutschen in diesen beiden Staaten abhängt, ist das Resultat dcr Oktober- Wahlen znm Voraus z Grinsten der Demokratie entschieden. Cs kann keinem Zweifel mehr unter liegen, daß Tausende i diese Staaten, welche bisher ans rcpllikanisch Seite standen, dieses Jahr für Tildrn nd Hcndricks stimmen werden. Ein Herr, welcher während der letzten sechs Wochen Ohio nnd Indiana bereist hat. versich ert uns, daß überall die Leute dcr re pnbiikanischtn Wirthschaft überdrüssig sind nnd sich den großen Reform Can didalc zn ihrem Vannerlräg erkoren Habc.--A. Gaz. Demokratische Nominationen. Die Demokraten vo Berks Coniil ha bcn folgendes Ticket aufgestellt: Für Congrcß: Achlb Hicsler Clymcr: für Staals-Senator: Daniel Ermciiteoiit; für Asseinbl: Nirholas Andre, Joseph B Conrad, Geo.?. Schaff. Stephen I. Smith. Jacob Miller, H. R. Haw man : iür Jury Commission: M. K. Boycr: für Gefängniß - Inspekiarcii: Calvin Goodman. James T Rebcr; für Aimcn-Dircklor John Herbei; für'Caeoiicr: Ur, Geo S Koodbart Die Demokraten von Lehigh Coimly haben salgcndcs Ticket ansgcstcUt: Für Congrtß: Achlb. Samuel A Bridges; für Staats - Senator: Eva Halbe; sürAsscinbly: Ge k.Groß,Frankß. Heller, Ernst Rakel: für Aimen-Direk tor: David Wicscr; für Ir Commis sioncr : lanies I. Tool: für Trnslces dcr Akademie: Lonis Klump, Eli I. Säger. * Die Demokrale von Noithamplon Coniil machten folgcndeNomiiiatioiic: Für Congrcß: William Mnlchler, für Staals-Srnator: r. David Engel man; sür Asscinbly: Robert E. James, vr. A. I. Harris, Hirain B. Fish ; für Schreiber dcr Court: Andrew Jackson Snydce; für Armen Direktor: Andrew L.Keller; fürlnry Commission: ?oh. Kern. Dir Illinois StoatSzeitung sagt: „Die schon früher gebrachte Nachricht, daß Herr Hayes während des Skandals dcr Krciizfahrcrinncii seine vo Onkel Birchard ererbte Halle in Fremont all abendlich de Bet -Hexen als Haptgar ticr iiiiciitgeiilich einräumte, bestätigt sich vollständig. Ja. er bezahlte sogar die Gasrechnungen." Diese Thatsache ivnrdc schon im Juni 1875 von dem Fremont „Mcssevger," welcher in dem Hcimathorte des repub likanischen Präsidcnlschasts Eandidalen erscheint, mitgetheilt. Neuerdings vcr suchen deiilsche republikanische Schand' blättcr, welche für das heuchlerische pu ritanischc Nativisten-Pack ihre Handlan gcrdieiistc leisten, mit frecherSlirne diese Thatsache hinweg zu lügen, aber der WcißivaschungSversnch ist schmählich mißlungen. Dcr „Fremont Messen gcr," welche i der nmiltclbare Nähe des Gouv. Hahrs erscheint, hält folgen de früher aufgestellte Behauptungen auf recht nd erklärt: „Gouverneur Hayes darf nicht in Abrede stellen, daß er den Bctseuchcrin e dieser Stadt 5566 zur Verfügung stellte, um den Kreuzzug gegen Wirlhe zu betreiben " „Gouv Hohes darf nicht in Abrede stellen, daß er während der dcnkwürdi ge Belseuchc letztes Jahr (1874) de Bctweibcr eine Halle mit Beleuchtung frei von allen Kosten überließ und da durch der sanalischen Betsenchc iu dieser Stadt alle mögliche Porschub leistete." Diese Anklage ist bis jetzt och nicht widerlegt worden und vergebens suchen radikale Blätter Hahcs von diesem Bor würfe zu reinigen Das Volk hat den Ctcucrbctrüger und Tcmperciizmuckcr Hayes bereits erkannt, nd er verdient wahrlich mit Glaczehandschuhe betastet zu werde Hayes ist in Ohio stets als Spiclball der Politiker benutzt worden und er hat sich als ein williges Werk zeug radikaler Drahtzieher bewiesen. Er ist ein Mucker der gefährlichsten Sorte, die vorne schmeichelt und husten kratzt Bor einem offen ausgesproche ne Prohibitioiüslen kann, man alle Achtung habe, nicht aber mir einem Feigling, der bei „Louis Hofsniann" in Cincinnati Wein trinkt, d h in pcrsön stichcr Freiheit macht, und in seinem Muckerncste vor halbvcrrückten Bet scuchclinncn sich als knieschlottcrnder Schwächling bewährt. Fort —in die polnische Rumpelkammer mit solchen zweideutigen Gesellen! Seitdem General Franz Sigel sich der großen Reform-Armee angeschlossen nd sich für Tilden erklärt hat, haben die Republikaner die merkwürdige Ent deckung gemacht, daß er wädrcnd des Kriege ein erbärmlicher Feigling war. Dir Republikaner bekommen jetzt Angst wegen der Aussichten in Süd- Carolina, weil die Farbigen allmählig anfangen Verdacht zu schöpfen, daß es mit der Carpctbag-Regiernng „etwaS faul" sei, und sie sich dem Reformtickct zuneigen. Ein vier Meilen langer Zug. Wer da glaubt, daß die Demokraten von Allcghentt Eounly ausgestorben seien, der wurde am letzten Samstag Alxnd eine anderen belehrt. Die Demokrae teil daselbst hatten nämlich eine Fackel zug in Pittsbnrg und Allegheiiy City veranstaltet, a welchem sich nicht weni ger dcn fünf Tansend, nenn Hundert nd drei und vierzig Personen bcthcilig tcn! Es war der längste, größte nd imposanteste Fackelzug, der noch je in jenen Städten gesehen wurde. Er hat te eine Lange von vier Meile, nd erforderte eine Stunde nd fünf Minn lc Zeit, eine bestimmten Ort zn passt, re. Der Enthusiasmus soll gehe gewesen sein. Die Deinokraten von Allegheiiy Eon ty siiid vo „ächtem Schrot und Korn," nd werden bei der nächsten Wahl dcn Radikalen einen solchen Schlag auf's Haupt versetzen, daß diese gar nicht wis sen. Ivo s Gewitter herkam. Bully für Alleghcny Eonnty. Siege wir dort, dann kann das ganze radikale Pack, vo Graut hinunter bis zn seinem geringste Nachkläffcr seinen Bündel schnüren, und dahin kehren Ivo der Pfeffer wächst Zeitgemäße Erinnerung. Viele republikanische Zeitungen schci. cn ihre Leser für kleine Kinder anzuse hen, die sich durch Ammen - Mährchc bange machen lasse. Sit können nicht ablängiicn, daß die von ihnen erwählten Beamte schauderhaft schlecht gcwirlb. schaftet habe, und sie glauben selber nicht daran, daß es nnter HancS anders nnd besser werden würde. Aber sie stellen sich, als ob sie über die Absichten dcr demokratische Partei besser niiier richtet seien, als diese selber, nnd wissen schreckliche Dinge davon z erzählen. Nanienllich prophezeien sie, daß dcr Sü den, wen er dnrch einen Sieg der De mokrale Einfluß erlangt habe, darauf bestehe werde, daß entweder unsere Biindesschuld verworfen, oder die Re bcllcn-Schnld ebenfalls anerkannt wer den solle. Znm Nutz und Frommen derjenigen, welche sich durch solches Geschwätz viel leicht irre führe lassen möchte rihre Zahl wird allerdings nicht groß sein) führen wir Artikel 14, Abschnitt 4„der Biiiidcs-Coiistitntion a, welche lautet wie folgt: „Die Gültigkeit der ans Grund „der bestehenden Gesetze conlrahirtc „Bundschnldcn der Ber. Staaten, i „welchen die znr Bezahlung dcr Sol „dalc Pensionen und Bonulygelder „erforderlichen Änlichen mit inbcgrif „scn sind, darf nter keinen „limstände je i Zweifel „gezogen werden. Dagegen aber ist „es nicht nnr dein B n n dc, sondern „auch den einzelnen Staaten „lersagt, irgendeine znr Unterslütz „iiiig dcr Rebellion gegen den Bund „eingegangene Schiilducibiiidlichkcil „zn übernehme oder zu bezahlen, wie „denn auch kein Anspruch für den „Bcrlust oder die Freilassung vo „Sclaven je erhöbe werden darf; „vielmehr sollen alle derartigen Schul „den, Verbindlichkeiten und Ansprü „che als völlig ungesetzlich „nnd nicht angesehen werden," Um diesen Abschnitt dcr Bnndcs-Eon stitiilioii zn ändern, niüßlen zunächst zwei-Driltcl dcr Mitglieder beider Zwei ge des CoiigresseS dafür siimmcii und drei Vierthciie aller Staats Gesetzgebun gen ihre Genehmigung gebe. Wer mir ein imnig von de politischen Ver hältnisse des Landes weiß, begreift leicht, daß eine solche Aenderung z de Dingen dcr Unmöglichkeit gehört. Der größte Tag der Weltausstellung. Letzte Donnerstag feierte Pennsylva nien einen Galatag ans dem Centcnni algrnnd in Philadelphia: eS war dies der sog. „Pennsylvania Tag," wo sich die Bürger aus allen Connties zn einer allgemeinen Feier vcrsammclic Es sollen nicht weniger denn drei mal hundert tausend Menschen ans dcm Ccn tennial anwesend gewesen sein, wovon 257,286 Besucher Eintritt bezahlten! Das Gedränge, das Hin und Herwo- der Menge, spottet aller Bcschrci bnng. R ochnie war eine solche Mcn l schcnniasse a einem Tag bei einer dcr Ausstellungen der Welt beisammen, als am Donnerstag in Philadelphia. Die dortigen Blätter bringen spaltenlangc Arlikel darüber, nd sprechen sich in de höchsten Lobeserhebungen über daS gute Betragen der Anwesende, wie über die Großartigkeit der Feier aus,—Dcr Phi ladeiphia „Demokrat" macht folgende Schlußbemerknngen darüber: „Der Besuch war geradezu ein colos saler. Noch niemals ist Aehnlichcs auf irgend einer Welt Ausstellung erlebt worden. Um l Uhr Nachmittags hat ten nicht weniger wie 161,66Personen bereits die Drchtstühle passirt und das Eintrillsgeld von 56 Cents bezahlt. Dazu komme noch die Schulkinder, so wie die Organisationen, Arbeiter ciiizel ncr Firmen etc, welche durch die Thore eingelassen werden mußten und diese Zahl sicherlich ans 216,666 steigerte; dabei traf noch jeder Ciscnbahnzng, jede Straße Car etc, überfüllt vor dem Ans stclliings-Platze ein nd brachte iicnc Schaar, von Besuchern. In den Gc bänden, auf den Wege, in den Nestau ranls, all überall herrschte ein solches Gedränge, wie es wohl niemals sich die Verwaltung dcrAiisslcllmig zu träumen gewagt hätte. Bis um 7i Uhr Abends dauerte dieser Andrang fort nd nach dieser Zeit zog sich Alles nach Georges Hill und Umgegend, um das großartige Feuerwerk aus nächster Nähe beobachten zn könne, —Für einige Wenige waren Tickets zur Wcst-Gallcrie der Maschinen halle ansgeacbeil worden, leider aber reichte dcr Raum'für die Inhaber der Tickets nicht an und mußte dann Jeder zusehen, wie er einen Platz zum Schauen erhalten konnte." , Alle Ehre für Pcnnsylvanicn. Zn Libanon Connty soll eine eigen thümliche Krankheit unter dem Rindvieh herrschen, dnrch welche viele a einem, die meisten aber an beide' . igen er blinden. Ein Farmer b >2 Stück, theils halb, theils ganz 5.: und ein Kalb von drei Tagen, da r ': aus dem Stalle kam, verlor sein >7 iverinögen. Die Aiigennervm scheinen bei dieser Krankheit von Innen abzusterben, und dieAftgen werden weiß. Neiv-Vorker Correspondenz. New-Slork. den 29. Sept. 1876. Die Sprengung der Felsen von Hell Gate gehört der Vrigangenheit an und sehnsüchtig harrt dcr scnsationsbedürfti ge New Borkcr anderer Ereignisse, die lencs so glatt abgelaufene Riesenuntcr nehmen bald ganz in den Hintergrund drängen werden. Die Beseitigung der Felsen ist, wie die nach der Sprengung angestellten Lothringen ergebe, eine durchaus erfolgreiche gewesen, aber so kolossal und gigantisch auch daS ganze Unternehmen war, so unendlich nd lächerlich war cö, den verhängnißvollcn Drücker znr Entladung dcr elektrischen Batterie dnrch das Händchen eines zwei jährige Baby's betupfen zn lassen. Accht amerikanisch. Fast immer muß hier eine Lächerlichkeit mit nntcrlanfcn, um eine Sensation zn erregen, doch ge radezu an Eulenspiegelei grenzt es, jetzt noch dieses Kindchen des Gen. Newton wegen dieser Heldenthat i einem Ge dichte z besinge, wie dies eine hiesige Zeitung gethan. Entsprach dcr in dcr Stadt und Um gebung verspürte Krach bei dcr Spreng ung kaum den Erwartungen der hiesigen Bevölkerung, die sich zum Theil anf ei kleines Erdbeben gefaßt gemacht halte, so ereignete sich dafür diverse andere Krachs, deren Folgen vo viele unserer Mitbürger noch lange aufs Empfind lichste gefühlt werde Ich meine da mit die sich in mehr als bedenklicher Weise mehrenden Fallissements miscrcr Sparbankc, von den.soeben ein fast ansichließlich von Deutschen gcieilcirs Ne Ainstcrdarn Spar bank—ihre Thürcn schloß und wie dirS fast immer dcr Fall, ihre armen Depo sitorcil mit dein Versprechen jeden Cent am Dollar zn bezahle, zu vertrösten versucht Bis vor wenigen Monaten waren cs noch stets die von Deutschen geleiteten Banks, denen van der zahl reichen fleißige!? Bevölkerung ihr Na tion das größte Vertrauen entgcgciigc tragen wurde, allein die bei dem Ban kerotte der ober denlschcn Bank an den Tag gekommenen schnintzigen Geschich te über deren Verwaltung und der jetzt erfolgte Conconrö der oben genannte Bank haben dies Vertrauen bei niiscrii Landslcntcn bedenklich erschüttert. Unsere Gäste von jenseits des Ozeans, die zur AnssteUnng yerübergekoniniciic Delegation deutscher Industrielle, ist von Philadelphia zriickqekeit, äußerst befriedigt sowohl über Das, was sie ge sehen, wie über die gastliche Aufnahme, die ihnen überall zn Theil geworden. Nachdem sie sich noch einige sehe'- Ihc Plätze, n a. die Niagarafaile bese hen, werde sie am 7. Oktober die Reise ach der Heiinath antreten Aus die Ankunft eines ander Gastes wartet unsere Stadt jetzt mii Spannung nnd freut sich bereits im Voraus daraus, den so lang Entbehrten und so weil berge holten ehemaligen „Boß" dieser Metro pole bald wieder in seiner Mille zn wis sen. Ueber die C'iiivsaiigSscici lichkeilcii, mit welche man von Seiten dcr hiesj gen Behörde Herrn Tweed bei dessen Ankunft im hiesigen Hasen zn übcra scheu gedenkt, ist bis jetzt och wenig verlautet, doch darf ma in Anbetracht all Umstände wohl annehme, daß die ganze Feier sich zn einer sehr „geschlos senen" gestalten werde. Betrübend nd niederschlagend wirkt jedoch auf jeden sein fühlenden New ?)or. kcr, die vvn Spanien ans tclcgraphirte Nachricht, das; unser entlaufener Lieb ling sich gar nicht auf seine bevorstehen de Rückkehr nach dcr Hcimath freut unq die ihm mit Aufwand solcher Koste und Bemühungen erwiesenen Anfmerk samkciteii unserer Regierung gar nicht genügend zn schätzen weiß. Im Ge gcnhcit soll cr förmlich Widerstreben an den Tag gelegt haben, das speziell für ihn entsandte Kriegsschiff z betre ten nd mußte man sogar Maßregeln treffen, um Selbstmordversuche seiner seits unmöglich zn machen. Kann man angesichts eines solchen Betragens noch ferner behaupten, daß nnr die Republi ken ihre großen Söhnen gegenüber undankbar sind ? In diesem Falle we nigstens ist eS umgekehrt und die Re publik ist dcr unter dem schwärzesten Undanke leidende Theil. Dainit hat dieses seit dem Bestehen der ersten Republik bekannte Sprich wort jedoch nichts von seiner Stichhal. tigkcil eingebüßt, vielmehr haben wir täglich von unsern Augen die eklatante sten Beispiele von der Undankbarkeit der Bürger ein Republik gegen ihre bedeutenden und verdienstvollen Män ner, besonders wen letztere in Folge ihrer hohen Verdienste von einem Theile ihrer Milbärgcr ausgezcichnet werden. Daß die schmähliche Behand lung, welche jetzt dem hervorragendsten Bärger unserer Republik-Samuel I. Tilden—gerade von Denjenigen zn Theil wird, welchen cr durch Aufdeck ung der schamlosesten Eorrnption und Einführung einer ehrlichen Verwaltung die größten Dienste erwiesen, eins der schlagendsten Beispiele ist, welches uns dcr jetzige Wahlkanipf darbietet, wird sich jedem Unbefangenen aiffdrängcn. Bon denselben Leuten und Organe, die ihn vor wenige Monaten och we gen seines furchtlosen BorgehcnS gegen jede Art von Unehrlichkeit beinahe bis in den Himmel gepriesen wurde, wird er jetzt auf jede nur denkbare Weise verleumdet und mit Schmutz beworfen, nur weil die politische Partei, deren Zierde er ist, ihn zu der höchsten Stelle, welche das 801 l verleihen kann, auser koren hat. Doch wie erfolglos diese Angriffe sind, wie sie vielmehr den Ur hebern derselben täglich neue Gegner verschaffen, ficht jeder vernünftige Mensch ein. Alle Litgcn und Verleum dungen der radikalen Presse sind nicht im Staude, die glänzenden Resultate von Tilden's Administration wegzu leugnen, und je mehr sie sich bemühen, Tilden'S Verdienste zn bemakeln oder in Abrede zn stellen, desto glänzender tre ten sie hervor. Und hierbei handelt eS sich nicht um abstrakte Errungcnichaf ten, sonder um nackte Thatsachen und Zahlen, die beim Volke stets weit größe re Wirkung haben, als.alle Argumente ihrer beredtesten Männer. Zu diesen schlagenden Thatsachen hat sich vor zwei Tagen noch eine zugesellt, die bereits in unserem Staate die beste Wirkung her vorgebracht und viele Bürger, die viel leicht noch schwankend waren, fest über zeugt hat, daß cö mit Tilden'S Reform doch „kein leerer Wahn" ist. Es ist dies das von unserem städtischen Eompt roller angefertigte Berzeichniß, aus wel chem die für das Jahr 1876 von den einzelnen EonntieS unseres Staates zu erhebenden StaatSstcuern ersichtlich sind. Gleichzeitig wird in einer danc benstehcnden Tabelle der im Jahre 1875 erhobenen StaatSstcuern und in einer dritten Tabelle die Ermäßigung der Steuern, welche im Verhältniß zum letzten Jahr erzielt wurde, angeführt. Heraus giebt sich daß die in einem Jahre erzielte Ermäßigung 55,677,. 566,21 beträgt, wovon allein über drei Millionen für unsere Stadt erspart wurden. Was wollen die Republikaner einem so glänzenden Beweise von der ökono- mischen unseres Resorin-GouverneurS entgegenhalten. Bis jetzt behaupteten sie, wen man auf die große, durch Til den'S Administration erzielte Bermin derung der StaatSauSgabe verwies, daß dies kein Maßstab zur Beurthei lung einer sparsamen Regierung biete, da eS nicht die Ausgaben, sondern die Steuern sind, durch deren Vcrminder ung die wohlthätigen Wirkungen einer sparsamen Regierung sich bemerkbar machen müssen. Durch die Verthcilung der StaatSstcuern nach den verschiede nen ConntieS ist diese Frage beantwor tet worden. Sic liefert dasselbe Resul tat, nämlich eine Ermäßigung. Braucht man solchen unwiderleg lichen Thatsachen gegenüber och zu be zweifeln, daß im Falle dcr Erwählung Tilden'S zum Präsidenten der Vcr. Staaten unsere nationalen Finanzen binnen Kurzem ein ähnliches glänzen des Resultat ausweisen würden, und daß durch diese Ersparnisse schneller, als man eS vielleicht erwartet, zur Wieder aufnahme dcr Baarzahlnng und zur Belebung der Geschäfte im ganzen Lan de beigetragen werden kann? Der demokratische Neger Tom Watson. Ei Feldarbeit in Süd-Earoiina, sagte dieser in cincr zn Batesbnrg van ihm gehaltenen Rede: „Die Radikale haben in Süd-Caro lina die Regierung seit 16 Jahre in den Händen gehabt, ihr Motto war: „Lügen, Betrüge und Stehlen," nnd heute ist das Land ohne Geld. Meine farbigen Zrcnndc, wir haben tagtäglich hart zu arbeilen, um Brod für unsere Kinder zu verdienen, wir selbst müssen barfüßig und in' Hemdsärmeln gehe. Bor cinigcn lahren ging ich in den Pa last Lawrence Cain's (eines hervorra genden Radikalen) i Edgcsield, dort sah ich einen Kinderwagen, der in New Bork ivenigstcnS 8166 kostet nnd den ein weißes Dienstmädchen zieht. Dieses Herr Fra war so fein gellcidet, daß man das Rauschen ihres Kleides in einer Entfernung von >6O AardS deut lich vernehmen konnte. Ich sage Euch, meine farbigen Freunde, die repnbli konische Partei ist durch und durch ver derbt. Sic hat dreizehn Süd Staaten regiert und davon zwölf zn Grunde ge richtet. Die Schwellen des dreizehnten sind ebenfalls verfault und werden am 7. November zusammenbrechen. Die herrschend? Schurkerei >ß ans dem Wege geschafft werden. Ich habe wäh rend dcr letzten 16 Jahre mit der rcpnb iikaiiischcn Partei gestimmt nd Euch Weiße will ich sagen, warum ich das gethan habe. Die „Carpctbaggcr" nd „Scallaivags" kamen und sagten mir, ich möchte ihnen zu einem Amte verhelfen, dann würden sie Euch so schwer besteuern, daß Ihr Eure Lände rcir verkaufen müßtet, nnd wir sie kau fe könnten. Ich hielt es für wunder hübsch, eine große Plantage zn besitzen, stimmte für Jene nd sagte ihnen, sie möchte die Steuer-Angelegenheit bc treiben Sic thaten es in ihrer Wei se, erhielten Ländcrcicn, schöne Pferde, elegante Kleider nd viel Geld, aber ich bekam ieinals etwas vvn ihnen. Ich will Euch von einer andern Lüge erzähle, die sie den Farbige aufban den. Sie sagten uns, das sobald die Demokraten znr Macht gelangen wür de, man ii? wieder zn Sklaven ma che werde. Ich sage Euch, icine farbigen Freunde, das ist liiimöglich. Die ganze Welt ist gerade die Sklaverei, die Biindcs-Bcrsassiiiig verbietet diesel be, nnd die Weiße könne Euch nicht in die Sklaverei zurückführen wenn sie wollen, nnd sie wollen nicht, selbst wenn sie könnten. Ihr ehrlichen Farbigen, gebt mir Cure Hand und Gott Ccr Herz und laß! uns rine ehrliche Regie rung habe " Zn Piltsburg versuchte am vorigen Sonntag Abend mehrere freche Räuber die Zweite National Bank zu beraube. Die Diebe drangen in das Gtbände und knebelte den Wächter, Mr. Sam'l Le wis, und waren gerade an dcr Arbeit die Thüre nach dem Bank-Comptoir zu gelangen, als Jcmatkd an der Fronthü rc pochte; worauf dic RäubcrdieFliichl crgriffcu und mehrere Einbrccherivcrk zeuge, ucbst einer Kanne Pulver zurück ließen. Nämlich dcr Bruder des Hrn. Lewis schlief auch in dem Bank-Gebän de und er war es, der an der Thüre poch te um eingelassen zn werden. Hr. Lewis verschaffte sich dann Einlaß durch ei Fenster, worauf er seinen geknebelten Bruder ans dem Fußboden liegend vor fand. Hr. Lewis machte sogleich Lärm lind setzte mit Hülfe der Polizei den Räu bern nach. Man konnle sie jedoch nicht erwischen und verschwanden dieselbe in dcr Dttnkclhcit dcr Nachi. Wären die Ränder nicht durch obige Borfall verscheucht worden, so hätte sie eine große Summe Geld erbeutet. Ableben Gustav Ostermann. Es ist heute unsere traurige Pflicht, das Hinscheide cines.bckanntcn und bc liebten deutschen Tchealerdircktors zu be richten, nämlich Gustav Ostcrmann Derselbe starb in letzter Woche in St. Louis plötzlich an der Wassersucht im 48. Lebensjahr. Hr. Ostcrmann hatte seit mehrere lahren in vielen größeren Städten als darstellender Künstler gc. wirkt, theils die Direktion des Theaters geführt, letzteres z. B. in Baltimore, St, Louis, Eincinnali, Lonisville, Pitts bnrg. Ncw-Orleans ic. Er war ein sehr tüchtiger Regisseur und in Liebha ber und Hcldcnrollc ganz vorzüglich, für die er neben vortrefflicher Schule und einem prächtigen Organe die Ma nieren des Weltmannes und eine sehr einnehmende äußere Erscheinung besaß. Hr. Ostermann hinterläßt eine Wittwe, die älteste Tochter der Schauspieler Fa milie Böltner, das ehemalige Frl. Mina Böttncr und drei Kinder, die seine frühen Tod beweinen. Er ruht nun auf Pickcr's Friedhof in St. Lonis, wo auch Alfons und Rosine von Zcrboni, der alte Grafs und seine jüngste Tochter, Alexander Pfeiffer, CarolineLindemann und noch einige andere Mitglieder der deutsche Bühne den letzten Schlaf schla fen. Sanft rnhc.cr im Frieden! Tod dr Gcn. Brugg. General Vraxton T. Vragg stürzte ain Donners tag Morgen vor dem Postamtc zn Gal vcston, TczaS, todt nieder. Er starb an einer organischen Herzkrankheit. Bragg war ein tapferer Soldat nd kämpfte zur Zeit des Rebellidnskricges auf Seite der Eonfödcrirten. Er' war 61 Jahre alt nd bis seinem Tode völlig gesund Deutsche Tilden und Hcndricks Elubs sind überall im Entstehen begriffen. Ein Besuch i Lankastcr. Letzte Woche hatten wir wieder Gele genheit, unsre Frcniide nnd Gönner in Lankastcr, das heißt Solche, die wies vorige Mal nicht antrafen, z besuche; den da wir ei bedenteiides „Corps" dort haben, so erfordert es ziemlich viel Zeit, bei ihnen Allen vorzusprechen. Unser Collcktirci! ging indessen nicht so gut als wir erwartet hätte, da auch in Lankastcr ei bedeutender GAdniangcl herrscht. Es sind ns indessen Manche derselben mehrere Jahrgänge schuldig, die schon längst hätten bezahle könne, wenn sie gewollt hätte. Was solle wir mit solchen Abonnenten lhny ? Ih nen das Blatt länger z schicken, nd da och mehr verliere ? Das beste ist, wir streichen ihre Namen, und geben ihnen einen Monat Zeit zum Bezahlen; thun sie das nicht, nnn dann ist „Hop fen und Malz verloren," nnd nichts kann sie vorm Galgen reiten. Wir sind cs müde, länger belogen und betro gen zn werden. Was die Politik i Lankastcr betrifft, so geht es gtgeirivärlig recht lebhaft dort zn. Ucberall werden Frcihcitsbäniilc von den Demokraten anfgcstellt, und beinahe allabendlich Bersammlnngc gchalley. H>? Charles Nothweiler hat einen sehr hübschen Saal zn dicscm Zweck für die Demokraten seiner Ward (der Vierte) herrichte lassen. Beson ders unter de junge Demokraten herrscht ein lobenswcrtlier Eifer. Rahe der Wohnung unsres Frcnndcs Ma t t haben sie eine prächtigen "I'aio" aufge stellt, an welchem drei dcr Söhne des Hrn. M. lhciliiahnie. Ein Club, be stehend ans Knabe von 16 bis 21 lah ren, unter dem Namen die „Söhne vo '76" ist organisirt, welcher in spätcrcn Jahren sicherlich große Dienste leisten wird. Es ist ein Zeichen, daß der Geist dcr Freiheit in unsrem Lande noch nicht ausgestorben, sondern von den Vätern ans die Löhne fortgeerbt ist—Möge dieser Frcihcitssinn nie erkalten, sondern bis in die spätesten Generationen fortle ben Mntlsig voran denn, ihr junge Demokraten! Das Schicksal nsrcs Va terlandes liegt in euren Hände. Eine Höhcrc Hand wolle euch Muth und Kraft schenke, es in den Hafen des Friedens, dcr Wohlfahrt nnd dcö Glücks z steuern. Am Freitag Abend hiette die Repu blikaner eine Fackelzug dnrch die Stadt, der aber winzig klci ausfiel, dfiin ein schlierlich der Musik waren kaum etliche neunzig Personen im Zug Die ('->pss (Mäntel) welche sie trugen, sahen zwar hübsch ans. aber was Hilst aller ä n ß c rc r Schein, wenn man weiß, daß die selbe von erpreßtem und gestohlenem Gelde gekauft sind? Um zn siege, hohen die Radikalen eine btträchtüche Anzahl Arbeiter angc stellt, um die Straßen der Stadt ansz besser : (an tue hals und bcinbrcchcndc Miilbcrry Straße denken die Herrn Stadtvätcr jedoch nicht); da nun aber kein Geld in der Kasse ist, so müssen die Arbeiter Wochenlang warten bis sie ih re Löhne erhalte ; man benützt sie als Sklaven, in Acmtcrjägcr erwählen zu helfen Es wird die Radikalen jedoch nichls nützen, denn Hr. Stci nm c tz, der dcmokratitche Candidal für die Ge setzgebung ist z hoch geachtet ruid be liebt, als daß sie ihn schlagen könnte, es sei denn, sie müßten mehrere lZuIIol- Yyx-Lluffers ans andern Orlen nach Lankastcr kommen lassen; Ihn sie aber dies, so bleibt eine tüchtige demokratische Prügclsnppc sicher nicht ans. Mögen die Radikalen sich dies merke. Um auf ein anderes Thema zn kom me, wollen wir blos noch bemerken, daß die Lankasteriaiicr ebenfalls (wie wir i Harrisbiirg) cizicn sehr guten Markt habe, und die Lebensmittel ei nen ziemlich guten Preis bringen : But ter, z B. verkaufte am Samstag z 86 bis 65 Cents per Pfund Die beste deutschen Handkäse trifft man dort, (viel besser als die i Harrisbiirg,) während große Massen vo Gcmüscn, Obst n. s. iv, immer vorräthig sind. Unser alter Freund, Hr. John Schönberger übertrifft jedoch alles. Er ist nämlich im Besitze eines—P ony s, das allen Käsen, Acpscl . s. iv. die Segel ans dem Winde nimmt. Es ist dieses ein stammischcs Bierglas, das er seinen Gä ste vorstellt: indessen muß man einen „fcrchlerlichen Dorsch!" haben, nm es leer zn trinken, sonst ist man futsch. Freund Röhrn, dcmßahnhof gegen über, kam am Freitag Abend vom Cen tcnninl zurück, nd da erzählte er uns, daß ei gewisser Schnhfabrikant von Elisabcthtown auch im Centcnnial gewe sen sei. Ans ihrer Rundreise im Haupt gebäude kamen sie auch an die Stelle, wo mehrere Soidaten-Wachssigiiren z sehen sind, I dcr Meinung diese leb te, habe unser Elisabclhtowncr Schnh fabrikant den Einen gefragt: „Stehen Sie den immer hirr ans der Wacht?" Natürlich gab Dieser keine Antwort, nnd als unser Elisabethtowncr wahrnahm, daß er z einer Wachsfigur gespro chen habe, habe er vor lavier Schrecken ganz—rothes Haar bekommen! Na, da möchte doch auch dcr Piimpennickel drcin schlagen. Als Hr. Röhm cs rrzählle war cr so gerührt, daß ihm die-Thrä nen beinahe über die Wangen liefen, während Dr. R. und Schreiber dieses vor Baiichkrüminiingen kaum lachen konnten. Während unsres Aufenthalts in Lan kastcr waren wir der Gast der Wittwe Bissinger, der freundlichen Wirthin der früheren Wirthschaft „znm König von Preuße," an der West King Stra ßc, sowie auch der Gast des Hrn. Charlcsßoth weilcr nahe dabei, des Hrn. Agent Iske und des Hrn. Schober, nscrsPapicrmüllcrs. Für die herzliche Bcwirthnng erstatten wir ihnen allen unsern innigsten Dank, bc sonders aber Frau Bissingcr und ihiFkn Sohn, und Hrn. Nothweiler. Die „Rundschan" in Joungstown, Ohi, bisher neutral, hat sich jetzt auch für Tilden erklärt. Ein Zeichen, wohin die politische Strömung unter den Deut fchen in Ohio geht. totale Neuigkeiten. Lanraseer, Pa. Donner sNr g, Okt. 5, 1876. Gute Preist für Vieh. Bcseiner neulich, Versteigerung gn John Wiß lcr's Hotel am Columbia Turnpike in Lankaster County wurden vier 5613.50, mehrere junge Stiick Rindvieh zu 5554.50, ein Muttcrschwein mit Jungen für 552.25, nd dreißig Stitck junge Schweine zn 5121.75 verkauft, zusammen, 51,647.16! Muihmaßlichcr Selbstmord.- Am Donnerstag wurde der todte KSrper eines erwachsenen Frauenzimmer, et wa eine Meile südlich von Aork in der Conestoga schwimmend gefunden. Der Körper wurde später als der der Ellen Llghlncr, Tochter des verstorbenen Geo. Lightner erkannt. Fräulein L. war sehr geachtet von allen die sie kannten, hübsch von Ansehen, und etwa 17 Jah ren alt. Man weiß nicht was sie zn dcr raschen That verleitet hat. Zn den sog. „Welschen Bergen" in Lankastcr Cormty, muß eine höchst ge fährliche DicbSbandc ihr Wesen treiben, Die Farmer irr jener Gegend' sind ste te Raubiibcrsällc ausgesetzt. Zwar hat man schon manche dieser Diebe An gefangen, allein die radikalen Beamten dcö CountyS lassen sie fast immer, wenn nicht ganz, sodoch mit mir einer leichten Strafe davon laufen. Wäre es nicht besser, die Bürger würden eine Wach samkcitS-Committee anstellen, und das ganze Diebönest ausrotten? HundSgcmcin.-Daß die Radikalen für irgend etwas fähig sind, kann man tagtäglich sehen nd höre. Ihre Ab ficht ist, mit aller Gewalt bei dcr nach sten Wahl zn siegen, koste eswas es wolle. Unser Mahnruf (an einer an der Stelle), jeden Wahlbetrüger am erste besteBanm aiifznknüpfe, ist, in Folge dieser Gcwallstreichc ganz am Platze. Wollen die Radikalen ihren wieg erzwingen, so bleibt den De mokraten nichts anderes übrig, als un serm Mahnruf z folgen. Sie beabsichiigcii nicht allein zu bc trügen, sondern sie machen auch Versu che, einen Crawall heranfznbeschwörc, damit Graut Ursache hat, mit seiner Soldateska bei dcr Hand zn sein, wie folgender Fall zeigt: Der „Jung Amerika Club" der drit ten Ward von Lankastcr hatte ohnlängst eine kleinen Hickory-Pole auf einer frei cn Lotte eben Kitsch's Schmiedschop a der Süd-Christian Straße aufgestellt. Da eS aber in jener Nacht sehr dunkel war, winde er von einer Mord- nd Räuberbande dcr Radikalen niederge hauen, nd fortgetragen! Dcr Clnb ver schaffte sich hierauf einen anderen und viel schönere "Ul>,," d errichtete ihn an derselben Stelle. Was geschah min aber? Letzte Samstag Nacht wo es sehr dunkel war, schlichen sich drei oder vier Republikaner an den "?ol< und während zwei dcr Bande Wache hielten, sägten die übrigen Schurken den. Freiheitsbanm nm!—Schade ist'S, daß eine giitgcziclteKiigcl die Kerle nicht auf der Stelle niederstreckte. Wer die elen de Rotte ist, weiß man, nd es geschehen jetzt Schritte, sie vorGericht zn briWc. Aber, was wird es Helsen? Sind Bab cock und Bclknap ja doch freigekommen, warum nicht auch diese Hallunken ? In Wcst-Chcster drangen die Radika len in das Tilden nnd Hcndricks Club ziinnier, zerstörten eine fünfzehn Fuß lange Transparant, und stahlen nach her das Gestell desselben ! Dcniokratc, wojlt ihr och länger dicscm Treiben ruhig zusehen? Mahnruf riueS alte Patrioten. Aus MillerSville, Lancaster County, ist nnsfolgender Mahnrufeines treuen alten Patrioten zugegangen, der beher zigt zn werden verdient: Herr Redakteur! Ich habe in dem diesjährigen Wahlkampse bisher weder die Zunge noch die Feder öffentlich gerührt; allem die Republikanischen Blätter schicken so kolossale Lügen in die Welt, sind so vol ler Anmaßungen nd Frechheit, daß selbst mir alten Mann die Galle über läuft, und ich mich genöthigt sehe, einige Worte darüber zn schreiben. Der „Lancaster VolkSfreund" (man sage besser „Ringfrcund,'') hat nochnie solch' tolles Zeug seinen Lesern aufge tischt, als in den letzte zehn Wochen. So laS ich vor ungefähr vier Woche Folgendes in dem genannten Blatte, welchem leider noch zu Viele glauben, trotz den unzählig bewiesenen Lügen. Der Aufsatz lautete nämlich ungefähr so: „DierepublikanischeParthei muß so lange im Amte bleiben, bis die Schul den der Bereinigten Staaten bezahlt sind." —Das Wort muß fiel mir sehr auf, indem dasselbe von einem Indivi duum in diesem freien Lande (wo nnr die VolSmebrheit über solche Sache zu entscheiden hat,) sehr anmasend genannt werden muß ; und ich hoffe, daß am 7. November, die Mehrheit des intelligen ten amerikanischen Volkes sagen wird: Gouv. Tilden von New-Uork muß Präsident der Vereinigten Staaten sein. Wenn aber die republikanische Parthei so lange im Amte bleiben sollte, bis alle Landesschnlden bezahlt sind, wie lange würde dies wohl dauern? Im nächsten Jubeljahre, das heißt im Jahr 1376. würde sie dann noch gewiß im Amte sein, denn wenn es jener Parthei so um Schulden zu bezahlen zn thun ist, wa rum hat sie bis jetzt so gut wie nichts bezahlt. Seid 11 Jahren haben wir Frieden, nd eine jährliche National- Einnahme von nahezu 466 (sage Vier hundert Millionen) Dollars! Wenn sie jedes Jahr auch nur fünfzig Million abgezahlt hätten, so müßte unsere Na tional-Schuld bedeutMd geringer sein; allein sie haben ihre politische Heufische gssiittert, und dem Volke die Schuld aus dem Nacken gelassen. Fabriken stehen still, Handel und Gewerbe liegen dar nieder, Tausende von Arbeitern sind - brodlos, und warum? weil die repu blikanischen Beamten corrupt sind, vom höchsten bis zum niedrigsten, wodurch das Vertrauen geschwunden ist; die Kapitale liegen müsst in den Banken anstatt im Geschäft thätig zu sein; und eine Parthei die soviel gegen unser Volk . verschuldet hat, wagt es wieder, dassel be mit leeren Versprechungen ködern zu wollen. Siein, nein, und tausendmal nein! unser Volk wird am 7. Novem ber den Republikanern ähnlichHirufen wie Wilhelm Tcll dem Thran Geßler: .Mach' Deine Rechnung mit dem Himmel, Dlcbesbrut; fort mußt Du, unsre Geduld jst zu Ende, und Deine Uhr ist abgelaufen!" S.F.R.
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