MmtsyMmschtW K->.i.ls crilnng. Jahrgang . Dle SeaustflAauische StaatSzeitaag, Z. Gonae vor IS, erscheint jeden Donnerstag, un tostet P 2.99 per Jabr, zahlbar inneedatb de lahei, und 2.-19 nach Veisinß de labrgang. Tin,eine remplaren, ? llkriit per Stück, eine Snbscripttanen erde ibe wenige itt-mand da BWIt abbestellen, t! alle Rück stände beahlt sind. IM- Adresse tiner Z-itang zu e^ Dir größte Verbreitung. - Die Elrculatton der „Pe ns I aalsche Ilie IrxkBt (üreulation. DAe eirlaNaliai, s,t>n "l>N!nVl.v^ii- Bedingungen der Alnzetgen r für eine Zdeil de ladre, 3 Monate, ö Monate. >2 Monate. Ein Zoll Ht.OO 7 00 Hl 20 Zwei Zoll 7.00 200 20.00 Deel Zoll tkOO l7.M> (lenl die Zetle sür die erste Eiinückuug nnd 5 Cent die Zeil für jede nochherige Ein riickung. PateiteMebi z i a-, BilterS-und alle Eine gan,e Spalte jährlich...„.Hlso.oo Eine Halde Spall „ ....... 80.00 Ein drittel Spalte „ LO.OO Eine viertel Spall Assignle An,eigen P2.SO Auditor'.Anzeigen 2.00 Alle Anzeigen, lOZetten nicht über steigend. Ode weniger, sür drei Etnrückungr ...1.50 Spezi al< An eigen und alle Anzeige Märkte tb Cent die Zeile sür die B'e i?a t b -. Tod e - zeig e n. Dank - Adstattung u.5.., b 0 Et. Alle Briefe, Mittheilungen n. müssen te folgt presstet erde >. Kipper, ?.0. Nor 19 NXliklBvk<Z. ?X. Agenten der Penusylvantschen Staaist-Ztituag. Pcnnsplpania Alleghen,.—Bat. Hoffma n,t7S Ohl Str. AUoona. —Bottlieb Hauser. tEhrtft. Feibt,EarsouStr. Birmingham. (Jakob Dresse I. sEbarle Förster. Browntown sOrmsbp)—John Lüh. Butler. Jakob Keck, vreaknrck. Dr. lheod. Aerffi g. TarlMe.—Philipp Lißmann. Danvillr.—Micha ei Rose^nstein. Drav°durg, Eoal Vällep—A da Schüh. Eak-Lidertp. Edrik. Hau. Greensburg.—l ohnSchmid. varmon, Wm. F. Wild. Hollldopsburg. S. Fieischer. Hantingbon. Jakob Leonharb. lohnStown. Eha . S. Rüth, sI.M. Weftbäff.r, oankaü lke, Lankafler. i Krau. (Grorg Wall. L-,.nill. Lvkrilton. Georg Weber. Narietta. —Friedrich Haa. MillerSvillr.- E. g. Ree. Milirn.-grlcbr. Wolf. Middletown —Ehrist. Baue. Mountvillr. Georg Meisendach. McÄersport. Andrea Berts ch. New Briabton. Le o n b? L. Rippe. New Castle.-R obe r t Vögele. (Ed. Lö, Gcn.-Agent, Neo. vtieadu. 2M Pennsplvania Avenue. ptllSdurg i z,. Schmidt.Reo.7B Smith l. field Straße, nahe der Fünfte. Phiiadetphta (Southwarl). Job. Gcha - dache. t 709 Nord Btertc Str., - Friedr, Klein, bo. „ I ohn Brück, Kl 7 Süd Dritte St, ~ Gen.Zob.F. Ballte,.R.O.Ecke ~ ol.ildrist. Klein.B37Süd2. „ Earl Echanflee, 2610 Feaniforb Road. Georg I. Happ, 2301 Falrmonnt Aoenur. " Ehr. Grrn, Ecke22Falro,n „ Eapt.laro Coneab, 813 Line Str. " ° 5 adel. Elb Part „ Heinrich Klohr, N.W. Eckebee „ Frirbrich Lau, N. tl Sprnc Straße. .. . W. Seilher, iilt SS 3e Straße. „ heistian Gremse, 3lkESk. Straße. Jak ob K rs, 1523 GermantowaA „ lah Weide. N. O. Ecke Brea Ehrißiaa Steaße. „ Aug. H. Kinder, N. w. cke 21. t Flhwaier Str. „ Franz Orth, (Braun) 33. nd astn Sie. .. .Dille, lovoPaff,uk. Sest-Philabelphia.—Steph. Hael ate. Snnratawnn—Heinrich gackiner. Read.—Has-Lathenderarr, N. 222 Waschiiiglon Straße. j Earonbur —v. Tille. Sharptdnrg. —B - st eI ck. Ohamokw. —Feie DI,. Dmaaa.-eir MSllee. Leone. -Wilhelm Bog. Aontvile Lathno--.. >>. illiamopoo G-' >kk- A°->.-gre.tch . Stieg, gelieuople.- Zeh. ," Mo. Zaob -.. nstlle.-,tp Nesf. Sprin.sseld.-Ge,. Hu, (Lehrer) Upper Saduh.-A.Wi-'li. Ilt Fetwa,.-V e lr Hhh a u . nk stt Mar,lau, altimon. —3 'dW< > d 2N gstnn >. EMoa Edef.'ea'eEtM.-I. Hasneiowu. Eap>- Lout Heist. W Dep-stt ch Hm'i Sa. Das deutsche Centralorgan her Demokratie sür Pennsylvanien und die angränzenden Staaten. ZeitungsAgentur. Der Unterzeichnete macht hiermit dem geehr ten Publium die Anzeige, daß er die Agentur für alle Reto-Zstorker und auStoärligen Zeit schriften und Wochenblätter übernommen hat, z. B. „Nachrichten au Deutschland und der Schwei," „Novellenschatz," „N. Z> SlaatS zeituug," ,e., :c. Schreidniaterialien aller Art. Schiller und Göthc'S Werke, sowie alle Sorten deutsche Bücher sind aus land. I Verbindung mit obigem erlaubt sich der Unterzeichnete noch ergebenst die Anzeige zu machen, daß er auch stet DeutscheSpiel- Waaren, EonfeclionancS, ic. aus Hand hat. Lewis Slatcr, No. 2KBN°rd Str., nahe der 3. Straße, Harrisburg, August 2 >, IB7'>-3?>^. Packetfahrt Äetten-Gesellschaft aeU,r y,.ch,tltstidr' wische H amburg Plomould Cherdourg, Har< und „Sranconl.'" (neu) „Sueoia" (neu) „grifla" „Teutonia" „Bermanta" „Thuringia" „Weftphalta". vereiatgteStaateaPosi (Vnitvck State Zlail) Donnerstags Passag- Preise tn Bold: Von New-lork nach Plymouth. Landen, Therbourg oder Hamburg, i cc-csi, i Oberer Salon - - >c - s Unterer Salon . . SSO Von Hamburg oder Havre nach New-Iork: >. CM. S-Im klZ° Passage Preise tn Papte, , Von New Jork nachPlymoutk Zwischendeck H 21.00 Von Hamburg oder Havre: Zwischendeck H 24.00 Ktnder wischen I nnd lo Jahr die Hälfte - (Alle inel. Beköstigung. Neeznr-Ticke! n ermtßtale Preisen, wegen Passage in diesen Dampfern wende ma sich tn Rew-Por an die -Nlral.P-ffoae.Aae. te der Ltnte I E. B. Richard S-BoaS, N. t>> Beoadwa, eben Ädamg Eipriß-Eom pan'S Offlee. der an, F. W. Liesmana. No. 112 Mar Alle, PH. T. Stanotnner. No. IN Nord Prince Straß. Lancaster Po. C. H. Mchnrk ck Anns. Srnrral-Passagr-Agentur der Ham burger Dampfschiffe Schiff schci e R "stell tff sch l siihi.nte., diu ich.n lidndaupt mit allen Im Zollhaus- zu vcirich tenden Geschäften, Beförderung von Gütern jede, Art. nach und von Europa, oder tn da Innere Amert ka'. E. B. Richard sd Boa No. I Broadway Ne-,et.<No,.Z. I7l )I-nuorZ, IS7. Amok ZNiley. Sattler, 108 Nord Oueen Straße, Lancaster. A das Publikum. Der Uutentlchnele benachrichtig hiermit ha geehrt Publikum, daß sx nebst seiner Bäckerei auch esue roetri. und Mehlstore eröffnet hat, und im Stande ist alle Artikel frisch und rein zu dm billigstrn Eitp-Prcism zu erkaufen. Mehl kau man bei ihm an Mühl-Preisen er halte. Seme, Ist täglich frische Begb.Preheln, Hu chcn astn Art und feinsten Gort daselbst zu ha. den. Auch li,>.,.>>> Kanada Sigarrm stet auf Hand. Sir Alle arantirt. Um gmeigtm Zushruch dittet John Friedr. Schönberger, Marie, Pa., August 2K. IB7S-tf. Parir-vr>l. Die destmPar lor-Orael , bene mir Iffen, und die af höchste d u emlumlen usilnlilqcn Künstlern de Lande empfohlen erde, stn et? ch derühmt lst-Znngcn-Par. Ir>Orgel. Ma sme für et, Pretste ehe ma aast. Agente erden erlangt, Ma adeesstre, veatt Liashi gto , Re.lrfe,. März. t 875. 1776 Herbst! Herst! 1876 Seht, betrachtet nnd untersucht die immense Auswahl Sticht. Schuht. llud Slippers aller Sorten, Männer nnd Knaben Nubber-Stiefel von jeder Größe nnd Gattung; ferner, Ober - Schuhe, find zu haben in Georg W. Meily s Schubstore, No. 216 Markt Straße, HarriSdurg, Sept. 30—'75. dem CourthauS gegenüber. Wer braucht Zähne? Wer Zähne braucht, der sollte nicht versäumen, die Doktoren WcillsK Reel, Zahnärzte, zu besuchen. setzen jene sehr hübsche und lcbcnSLHn-! lichc Guinmc-Enamcllcd Porccla-Zäh nc, für zehn Dollar (H 10.) per Set —! Man spreche vor, und uiitersuchc ihre! Arbeit. Office: Nor. 1220 Nord! Dritte Straße. Harrisburg, Juli 29, 1875—3m05. friesirich Lauer's berühmte Ate, Porter öc Lagerbier- Brauereien, Reading, P a. Office, Ecke de Dritten und Ed'stnut Sl Zirading, Po.. Mai li. l7 Z—li. Weißbier! Weißbier! An das Publikum. Einem a'chlten Pudliium mache ich erge- dcst dle Auzelge. daß ich ras gadrlzlien dco deliedien und wohlschmeckenden Berliner Weißbier Wlildlchafl, Nio 421 Walullt Straße, uahr Der >Vlile°i>lPeio ist Hl.oo per Bcr von 2 Flaschrn. Weniger le elne Bor, kostet L EtlS per Dutzend. DaS Blcr wird nach Grorg Btestcr HariiSbura.lluni 3, 1875. Dr. p. liuesii. Deutscher Arzt, 206 Süd Zweite Straße, Harrisbiirg. Office-Stunde! 7 bis 8 Uhr Vor mittags, l bis 3 nd 7 bis 8 Uhr Nachmittags. HarriSburg, August 12,1875—3Mt. Germania Kvu- und 6par-Verein. Ntro. 2. S a Ehrtftta Vicd, Präsident. Eonrad Ailller, (chrriner) Sekretär. HarriSdurg, I-luarZl, 1574-11, Füx gute und fauberr Kohlen, Hickory- ud Eichen-Holz, Holz zum Feueranmachen, gehe man zu I. V. Einstein, (Jul 16-"74) No. I, Dritte Straße, Harrisburg. Friedrich MaulickS zyiervranerei, Marietta, Pa. MarlMa. Pa.. prtl 8.1875-tI. Harrisbnrg, Pa., Donnerstag. November IR. IB7S. Georg Biester's Hotel <K Restauration. No. 21 Walnut Str., Harriskurg. Pn. und eliganl Einrichten lasse. sich > Bemühen, ftllS die testen MalzqOränlr. sowie zu dalten. Auch ist mit dem Hotel eine hübsche Restaueatioa cedunden, frischt Austern in ove>7 ! Hühner, Wildprr. lalte Speisen und anderen Dllllatissen zu baden sind, gür auf- Georg Biester. No. 42t Walnut Straße, Harrisbura. Olloder 22, tB7-t—KMt. " Zu verkaufen. wer'S Alle sind zu verlaufn. - ! Ferner, zwei große Stücke Grund in SuS H. E. Demming, No. IolsRidaeAvenue, HarriSdurg, August s,lB">—3Mt. John Hingst, Anstreicher UN Haas- unü Glaser, (-rsinen d Ealtiier, S cke der Front und Enmderlaud Straye, Harrtsburg, Pa. lle rtrit wir prompt nd Uli, nn zur größten Zufriedenheit desorgi. Mal 1 1875. Hugh J.McClosky, Händler In Familien Kohlen, Klafter- d Kmer-Holz v jcdir Art nd Gort. HS" Kohlen und Holz wer drn kostrnsrrt tn dt Keller geliefert, vffiee nd Kohirnhaf! ordwest Eck der State ud EaoalStraSe. Harri,,g, Int 22,1875—1j. ' Poesie. Herbstesweh n. Von Louis C. Hosmann. Von den Bergen in der Ferne, Wo der Horizont sich neigt Und das Heer der lichten Sterne Auf zum Himmelsdome steigt; Wo die Strahlen gold'ncr Sonnen— Wie des Glückes Frcudeiibroiiiicii— Träumend still von daiincii geh', Haucht ei leises Herbstcsweh'n. Trauernd brcitetksich der Schleier Auf das müde Weltall' hin; Matt und leise klingt die Lcycr In der Wchmuth tiefem Sinn. Wo och gestern blum'gc Auen Unser Aug' konnt lieblich schauen, Unser Herz konnt mild versteh n haucht schon heut' ci Hcrbstcswch n. Doch verzieh n des HcrzcnS Klagen Auch hinaus aus Berg und Thal; Blicke auf! nach kurzen Tagen Winkt Dir neu der Wonne Strahl. Jenen dunkeln trüben Wolken Wird ein klarer Himmel folgen, Und dann wirst Du wieder sch u: Haucht ein mildes Frühlingöwch'n. (Centr. Dein.) -feuitlel on. Das Faetotmn. Humoreske von Ferdinand Jazewiez. 11. sgortsehung.j „Wie meinen Sie ?" fragte sie dann, ihr Vollmondgesicht wieder dem Oberst zukehrend. „Ja, Pöbel. Du mein Gott—aber was will man thun ? Wenn man allein in der Welt steht, dann ist inan im kleinen Orte noch am ehesten vor Unzuträglichkeitcn bewahrt. Aber traurig war unsere Einsamkeit aller dings. Doch nun wird das ja anders, da der Herr Oberst so in die nächste Nähe kommen. Der Herr Oberst sind auch musikalisch, wie ? Spiele dcrHerr Oberst die Violine?" „Ich blase die Posaune, gnädiges Fräulein," versetzte der Besucher sehr ernsthaft. „Die Posaune! Ah, das ist eigenar tig und etwas ganz Besonderes, ich hör te sie bisher nur in der Kirche. Ge wiß werden..." „Guten Morgen, Herr Oberst!" klang in diesem Augenblicke Enlalicns Stimme von der Gartenthür her. „Aeußerst angenehm berührt von Eurer Gnaden endlichem Besuch, den ich, ich gestehe cS, schon lange mit vieler Unge duld erwartet habe."' ~Zu viel Güte, gnädiges Fräulein; aber weshalb sollte ich Sie ohne Grnnd in Ihrer Rnhe stören? Jetzt habe ich freilich eine ziemlich dringliche Vcranlas , sulig. Man sagte mir, die Damen hät ten an dein Hanse nebenan das Vcr micthsrecht." Ich habe dieses Recht, ich, Herr Oberst!" entgegnete Eulalia rasch. „Sollte Euer Gnaden dieses Hau bewohnen wollen?" „Ich beabsichtige, dasselbe zu miethen, gnädiges Fräulein. Ich kam zu fra gen, ob und z welchem Preise es zu haben sei." „Der Preis, lieber Gott, der ist wohl gleichgiltig, Herr Oberst. Für achtzig Thaler JahrcSmiethc steht cS zn Ihrer Verfügung." „Und was das Instaiidsctzcii der Räume anbelangt," hob Aurora an, welche gänzlich in den Hintergrund ge drängt zu werden fürchtete '„So soll das ganz meine Sache sei!" fiel ihr Eulalia schleunigst in's Wort. „Ich werde meine Pflicht als Vermietherin schon thun." „Was ich nicht einen Augenblick in Zweifel ziehe, gnädiges Fräulein. Al so ich nehme das Haus; die Miethe werde ich Ihnen durch Käfer zustellen lassen. In ungefähr vierzehn Tagen dürften wohl die Räume zu beziehen sein?" „Schon eher, Herr Oberst, schon in zwei oder drei Tagen!" rief Aurora. „Weshalb sollen Sie ohne Noth im Gasthause wohnen?" „O, dort wohnt es sich ganz gut, Eu er Gnaden! doch nun verzeihen Sie wohl—ich habe heut noch Dringendes zu thun." „Sie wollten schon gehen!" riefen beide Schwestern schmerzlich bewegt, in deß Käfer mit Flaschen nd Gläsern sichtbar ward. „Ich muß. meine Damen—dringen de Geschäfte. Ein ander Mal, wenn Sie gestatten?" „Mit tausend Freuden, Herr Oberst!" versicherte Eulalia. „Wir sind ja einander schon um so viel näher gerückt!" fügte Aurora hin zu und schlug dabei verschämt die Augen nieder. „Und wir werden einander noch viel näher rücken," bemerke Eulalia. „Herr Oberst sind musikalisch-ich bin es auch." „Abend kann man dann im Winter so schön ein wenig die Karte zur Hand nehmen," flüsterte die dicke Aurora. „Der Herr Oberst hören vielleicht gern die Zeitung vorlesen, interessiren sich für kriegerische Ereignisse," sagte Eulalia. „Meine Damen, Sie erdrücken mich mit Ihrer Freundlichkeit!" entgegnete der Oberst rasch entschlossen, einer neu en BemcrkuligAurorenS zuvorkommend. „Aber jetzt habe ich bei Gott keinen Augenblick Zeit mehr übrig. Mein er gebenstes Complimcnt!" Er grüßte militärisch und nahm rasch, fluchartig den Weg nach der in dcn Hof ranm führende Thür, an Käfer vorbei. Aber er konnte unmöglich schnell ge nug sei, um allein die HauSihüre zu erreichen. Die beiden Schwestern stürz ten hinter ihm her nd gingen zur Rech te „nd zur Linken nnd sprachen unauf hörlich, eine iliibcküinmert in das, was die andere sagte-bis eS ihm endlich ge lang, die Thürlinkc zn ergreifen nd die sem Kreuzfeuer zu entgehen. Aurora und Eulalia kehrten i die Wohnstube zurück, stellten sich vor den Spiegel ndseufztciißcide herzbrechend. „Ein charmanter Mann, der Oberst von Rosenberg!" flüsterte Aurora. „Ein Mann von unwiderstehlicher Liebenswürdigkeit!" fügte Eulalia schmachtend Hinz und senkte verschämt den Blick. „Von manchmal etwas extravaganten Neigungen," bemerkte Aurora. „Ich schließe das aus einer Bemerkung gegen mich." „Was hat er Dir gesagt?" fragte Eulalia bebend. „Herzensschwester, was habt Ihr Beide mit einander ge sprochen ?" „O, nichts, was Dich besonders in teressiren könnte." sagte Aurora kühl, schnippisch. „Wir sprachen nur von der Musik." „Aber mich interessirt Alles, was die sen Man angeht, den einzigen Mann von Stande!" „Die Musik ist ja doch nicht Diine starke Seite; lassen wir'S also. Eulalia." „Du bist eine Natter, Aurora! Glaubst Du, dieser Mann werde sich für das Gcwinsel Deiner Harfe begei stern können?" „Ich weiß, was ich weiß, Schwester chen. Wir haben nS sehr gut mit einander nntcrhaltcn; schade, daß Du dazu kamst." Eulalia antwortete nicht mehr. Ih re giftigen Blicke auf die dicke Schwe ster schleudernd, eilte sie hinaus nach der Küche. Da stand Käfer am Tische, auf wel chen er die Flaschen und die Gläser nie dersetzte. „Hier ist der Schlüssel, Euer Gna den," sagte er. „Oder soll ich jetzt den Wein wieder in den Keller zurücktra gen ?" „Thu' er das, Käfer und—nein, hör' er, eine Flasche davon kann er behalten nd sie mit nach Hause nehme." „Schön Dank, Euer Gnade." „Und sage er, Käfer, weiß er von extravaganten Neigungen des Ober sten von Noscnbcrg!" fragte Eulalia. „Extravagante Regungen,EuerGna dcn?" fragte Käfer, die Flasche Wem unter den Arm nehmend. „Was be deutet das?" „Ich icliic, od der Herr Obcest manchmal etwas Besonderes, etwas Apartes gern hat. Käfer," belehrte die hagere Jungfrau. ~O ja, Euer Gnaden, zum Beispiel recht kmispcrich gebratene Kalbscotte lettes, die haben Seiner Gnaden stets sehr gerne gehabt." „Dummkopf!" knirschte Eulalia und verließ die Küche. Aber das von den knusperich gebratenen CottelettcS woll te sie sich merken. „Noch etwas zu besorgen, Euer Gna den ?" rief ihr der Lohndicncr nach. „Meine Zeit ist eigentlich schon lange um." „Komm' er nur zur rechten Zeit wie der und laß' er den Herrn Oberst ja nicht so lange warten!" keifte Aurora, die jetzt im Hausflur stand. „Der Herr Oberst verdient seine ganz beson dere Aufmerksamkeit l" „Ganz meine Ansicht. Euer Gnaden I" „Und sag' er der Rcgine, daß sie so bald als möglich zu mir kommen soll!" trug ihm Eulalia noch auf. „Schon besorgt, EucrGnaden. Mei ner Rechnung nach, muß sie bald hier sein." „Dann kann er gehen." „Zu Befehl, Euer Gnaden." 111. Zehn Tage waren vergangen, nnd das durch den Obersten gemiethete Hans war innen und außen spiegelblank ge putzt nnd gescheuert. Regine, die weib liche Ergänzung des biederen Ehrysosto muS Käfer, welche eine Todfeindin jeg licher Unsanberkeit und durch ihre Lei sttingen im Putzen stadtberühmt war, hatte dennoch den gnädigen Fränlciw von Flachstein diesmal schier nicht ma chen können. Einige Räume hatte sie zweimal scheuer müssen. Jetzt aber gingen Eulalia nd Aurora im Tri nmphschritt durch das ganze Hau, jetzt war Alle gut, sogar vortrefflich. Und nun kam ein großer grüner Wagen, der wie ein ungeheurer Kasten aussah und von den klngen Pcrlcnheimer Bürgern meistcntheil für ein Affentheater tazirt wurde, hielt zwischen der Wohnung De rer von Flachstem und dem Gasthausc zum grünen Ochsen, wurde geöffnet nd offenbarte seinen Inhalt als Möbel. Ja wohl, Möbel, funkelnagelneue Mahagonisachen, sauber und geschmack voll gearbeitet, nd ChryiostonuiS KSstr hatte vier Handlanger cngagirt und ging einher wie ein Befehlshaber nd gab ach kurzem Blicke auf eine Zeich nung, die er in der Hand hielt, jedem Stücke Möbel seinen im Voraus schon bestimmte Platz an. Wollte ihm aber die Damen Aurora und Eulalia dreinreden, nd ein ganz anderes Ar rangement für besser erkläre, dann zeig te er auf das Papier. „Hier stchl's. Eiicr Gnade, schwarz auf weiß l blaues Bordcrzimmcr, rechte Wand, Pianino. Befehl des Herr Obersten." Dagegen ließ sich nii freilich nichts ausrichte, nnd stumm nd staunend sahen die gnädigen Fräulein zu, lvtc dic Räume des Hauses sich mehr und mehr füllten und mit iliinclindarcli Gefühle erkannte sie, daß dic Eiiirichinng nahe zn eine brillante genannt zn werden ver diente. Unzweifelhaft war sie geschmack voll, sehr geschmackvoll. Und diese wei chen, wohligen Polstermöbel! Zwar nur Plüschbezug, aber wie schön sitzt sich's nicht ans solchem Fante!!, wie angenehm ist der Schaukelstuhl und ah! gar eine gepolsterte Fußbank! Bei allen Heiligen, der Oberst sorgt für die Bedürfnisse der zukünftigen Gattin in der liebenswürdigsten, zartfühlendsten Weise! Jetzt wird aber wohl auch ein Pfcifcnbrctt zum Vorschein kommen; er muß doch auch an sich selber denken.' Aber nein, er thnt cS nicht Himmel, gar ein Stickrahmen! nd eine Fuß bank! Welches Heer von Gedanken entsteht daraus! Den Jiingfraiicn wollte schwindsclig zn Sinne werden! Stickrahmen und Fußbank, das war zn viel für so zarte Nerve! Jetzt eine mächtige, verschlos sene Kiste, von welcher die Arbeiter de hanptetcii, sie sei ungchener schwer. Der Kutscher meinte, sie enthalteLeincii zcng, Wäsche, ach Angabe des Fracht briefes. Also Wäsche! Leiiicnzeng! Fußbank I Stickrahmen! Nun gar ein köstliches Bett mit Arrangement zn einem Him mel hilf Himmel! Die jungfräuli chen Wangen färbten sich mit dem schä migsten Purpur tief, tiefroth, sie drückten Beide die Augen zn, legten die Hände mit gespreizten Fingern schnell davor— wagten dann erst wieder aufzublicken. „DaS Bett kommt in das braune Hin tcrzimmer neben der Küche link an der Wand!' commandirte Käfer. „Das ist ja zn klein, das braune Hin tcrzimmer, fuhr Aurora heraus—„das hat nur Platz für c i n " Sic schwieg betroffen still. Soweit also konnte sie sich vergessen ? Käfer trat aber an sie Hera seine Zeich nung. „Es ist so. cS ist wirklich so," sagten beide Schwestern, auf dem Papier ach sehend. Dann kam och eine große Kiste mit der Küchciicinrichiting, Gardinciistan gen konicii und Roulcanxstäbc—kurz, rs war eine ganz neue, auch ganz complcttc und nette Einrichiiing für das gemiethe te Haust „Jetzt st'.'ld wir fertig," sagte Käfer, nachdem er d st Leute aiisgclohnt hatte. „Euer Gnade. >ch möchte zuschließen." „Wann wir d.'M der Herr Oberst von seiner Reise zu.'ü-kkchrcn !" fragte Eulalia, sich zum Geh.' anschickend. „Morgen, Euer Gnaden, morgen Nachmittag um drei Uhr." „Es muß aber hier noch g'efcgt ii's abgestäubt werde. Die Arbeiter ha ben alles wieder schmutzig gemacht." „Rcginc hat schost den Auftrag zum Reinige erhalte, Euer Gnaden." „Und er hat heute noch eine oder zwei Stunden Zeit übrig, Käfer?" fragt? ihn Aurora eifrig. „Wenn'S sein muß, ja Euer Gnaden. Soll ich für Euer Gnaden etwas thun ?" „Ja wohl, lieber Käfer. Er kann mir Blumen und grüncS Land besorgen, zu Kränzen nnd Guirlanden. Will er?" „Gewiß, Euer Gnaden." (Fortsetzung folgt.) Die Schutzzoll frage in Deutschland. Herr Schulze-Delitzsch ist vom Vor stand des berliner Vereins für öffentliche Angelegenheiten zu einem Vortrage über Schiltzzoll und Freihandel in der näch sten Vercinssitzung am 8. Oktober ein geladen, ein Thema, das leider zeitge mäß ist, denn die Schntzzöllnrrei erhebt neuerding ihr Haupt so ngcscheut, als ob sie des Segen von oben gewiß wäre. Die Nordd. Allg. Ztg. brachte letzthin Auszüge au dem Aufsätze des Herrn Laveleve in der Revue dcS dcur Mon des, der in Form eines Berichts über die neue Richtung der volkSivirthschaft lichen Politik gegen die Ansichten der FreihandelSschulc polcmifirt, und jetzt füllt die „Post" ntcr vielen Lobsprii chen ihre Spalten mit Auszügen auS der schiitzzöilncrischcn Broschüre des Herrn v. Kardorff. Man hat auSgcfunden, daß in den Reichsstaaten Deutschlands 3Ü5.753 Menschen leben, welche den Namen Müller führen. (Die Wind,-Dampf,- Wasser,- und Roß-„Müllcr" sind nicht mitgerechnet. Die Statistik der Meier (auch Maier, Meyer, Mahn, Meir und Mair) sollen ebenfall der „Müller". Statistik beinahe gleichkommen.—Auch HarriSdurg hat eine beträchtliche Aiiznlil Müller, und sind dieselben recht fidele Kameraden. Stro. K. Ueber nächtliche, Fenstrrschlleßrn. Wen sich in der Nacht ein Sturm erhebt, so ist c sehr selten der Mann der zuerst aufwacht; ist er aber erwacht' so hält er sich mäuschenstill, in seine Frau nicht im Schlaf zu stören.-Wie ander ist es nicht mit seiner liebe des scrc Hälfte. Sobald sie aufwacht nnd hört, wie es regnet, so verliert sie alle Selbstbeherrschung. Sie faßt ihren Mann bei, Schopf und schreit in groß tcr Aufregung: Um Goiteswille, steh f. schnell, es rcgnct was nur vom Him mcl will und die Fenster sind noch alle ans!" Nach verschiedenen „handgreif lichen" Ermahnungen sieht sich nun der Mann veranlaßt, anfzustche. Wäh rciid cr nach den Streichhölzern sticht, um Licht zu machen, dabei seufzt und behauptet, es habe sie Jemand gestohlen, wird stinc Frau nngcdnldig nnd ruft: „Mach' doch nur schnell, der Regen kommt ja j Strömen zn den Fenster herein, sämmtliche Teppiche im Hanse werden verdorben, loci, d dich nicht beeilst; was machst d denn eigentlich, kannst d die Streichhölzer nicht finde ? Na. da hörtäbcr doch alles ans, du stichst nach Streichhölzern, während wir hier fast forigeschlvciniiit werden! Geh doch ohne Licht; Himmel, was für ein Mann das ist, ich hätte nur lieber gleich selbst anfstchen sollen; nun, meinetwegen kann alles ruinirt werden. Du hast immer deinen Kopf für dich gehabt; mach wa du willst, nr klage nicht später, wenn alles verdorben ist. Da kann man sich zii Tode reden nnd cS hilft nichts, ich sage daher nichts mehr." (Nach einer kurzen Pause): „Friedrich Wilhelm, willst du die Fenster schließen oder nicht ?" Fluchend tappt er im Finstern ach dem nächste Zimmer, um natürlich sofort über den Tisch zn fallen. Kanin hat cr sich von seinem Schrecken erholt, als die Stimme seiner Frau ihn weiter treibt. Der Schaukelstuhl, der übrigens eigens dazu gemacht z sein scheint, um darü ber zn falle, ist die nächste Veranlas snng, die ihn zu Boden bringt; mit ei nein Schmerzcnsschrei stolpert cr nach dem Fenster nnd schließt cS mit solcher Kraft, daß zwei Scheibe klirrend zn Boden falle, in Folge dessen seinc Fran vor Schrecken ans dem Bett fällt. Beim Rückweg purzelt cr dann noch über den Toilettentisch, zerbricht die Lieb lings-Vasc seiner Frau nd mnß dafür als cr mit geschundenen Gliedern, durch näßt nnd frierend ins Bett steigt, eine stundenlange Gardinenpredigt über töl pelhafte Männer im Allgemeinen und in speziell anhören. Traurige Ende eines ringcwander tcu Schweizer,. Aus Massillon, Ohio, wird uns fol gende traurige Bcgebcnbenhcit gcmcl det: Am Donnerstag, den 14, Oktober, kam ein erst kürzlich eingewanderter Schweizer nach Massillon nnd stieg in Herrn Clemens' Gasthaus, nahe dein Bahnhofe, ab, um daselbst zu bernach. ten. Am folgenden Morgen, als man ihn zum Frühstück rufen wollte, war die Stnbenthürc fest verschlossen und der Gast gab aus wiederholtes Pochen an der Thür keine Antwort. In dem Glanben, daß der junge Mann durch die Reise ermüdet sei, machte man wei > ter keine Anstrengungen, m ihn zn wecke. Als er aber gegen elf Uhr nicht erschien, schöpfte man Verdacht und ein Sohn des Gastwirthcs stieg auf ei ner Leiter an da Fenster dcS Zimmers heran, um zu sehen, ob der Gast och schlafe oder ob ihm sonst etwas zugesto ßen sei. Zum größten Erstaune salj der Knabe den jungen Mann mit blut bedecktem Hemde und einer Pistole in der Hand todt im Bette liegen. Kur, darauf wurde die Thüre des Zimmers erbrochen, und eine vorgenommene Un tersllchuugl ergab, daß eine Pistolenku „x' ihm in die Herzkammer eingedrun gen w Der Verstorbene hieß Wil helm Bra ""b hatte eine große An zahl Briefe u.7>> Dokumcntc bei sich, aus welchen zu er.!'l>en war. daß er au Genf, in der Schweiz, kam. und am 18. September d. I. mit Dampfer „Vaterland," von der Re, ... nie von Antwerpen nach Philt.'°vphm gereist war. Ferner wurden bei tz4oo in französischen Goldstücken Z3OO in Papiergeld vorgefunden. Die Behörden wurden von dem Borfall in Kenntniß gesetzt und die CoroncrS Ju ry neigte sich der Ansicht hin, daß in diesem Falle schwerlich ein Selbstmord vorliege; cS schien den Geschworenen vielmehr, daß der Verstorbene den Re volver seiner Sicherheit wegen mit in' Bett nahm, qus Furcht, daß cr. seiner Baarschaft vielleicht beraubt werden möchte. In dieser Ansicht wurden dl- Geschworene um so mehr bestärkt, in dem der Unglückliche zur Zeit der Be trctung des Gasthauses in der besten Stimmung war nd nicht das geringste auffällige Benehmen zur Schau trug. Dieser Vorfall hat in Massillon allge meines Bedauern hervorgerufen. Räthsel. No. 1. Wer lvar der glücklichste Mensch ans Erden? N 0.2 Warum sind die Diebe oft gescheidtec als die Aerzte? Eine große Schlacht steht den Wclschhahne nnd anderem Geflügel bevor, da der DanksagungS tag in diesem Monate stattfindet. Am 10. Dezember wird in New- Zjork der Mörder John Dolan gehängt Die Shracnse, N. S., Stiefelwich. serOungeii sollen Uniformen erhalten.
Significant historical Pennsylvania newspapers