Nie Staats- Mimg Donnerstag, Sept. 30, 1375. Harrisourft. Pa Ge!PP er. Demokratisches Staats-Tittet. Für T o vernör: CyrusLHershing von Schttylkill konnty Für Staats-Schatzmeistcr: Victor E. Piolett von Bradford County. Wahl: 2. November, 1875. WWW Morgen ist der letzte Tag, an welchem Taxen bezahlt oder Biirgcrschcine her ausgenommen werden können Bezahlt Eure Taxen Morgen ist der letzte Tag, an welchem Solche, die zn stimmen wünschen, ihre Taxen bezahlen können. Die Herren Pershing und Piolett haben ihre Nominationcn als Kandida ten für Governör und Staats-Schatz meist angenomintn. Ein Verbrecher al Sanbidat. Die Republikaner von Schnylkill konnty haben einen gewissen Louis Blaß als koiinty-kommissioiicr nomi nirt, welch im Jahr 1807 in der lail war. Demokratische Ehrlichkeit. lins Kollege vom hiesigen „Batcr landswächtcr" schreibt i seiner Num mer vom Freitag: „Hr. Rippcr theilt in seiner gestrigen Nummer mit, daß zwei der in Schnyl kill Coniity kürzlich vcrrtheiltcn kom missioners Demokraten nnd der dritte ein Republikaner gewesen, daß aber die Genicinschafl mit diesem genügt habe, die zivci Demokraten zu unehrlichen Männern zn machen. Wenn daS wahr ist, so muß deinokratischc Ehrlichkeit auf schwachen Füße stehe, nnd anf einen republikanischen immer zwei demo kratische Spitzbube kommen." Ganz nd gar nicht, Herr Kollege. Zwei demokratische Spitzbube ans eine Republikaner? Weit fehlge schossen. Die beiden Demokraten waren ehrliche Leute che sie in die Gesellschaft des Republikaners kamen, aber sie wa ren nicht klug genug, sondern „bissen in de Apfel," welcher ihnen vo der radikalen Schlange unter den lockend sten Vorspiegelungen dargereicht ivnrde. Sagt ja doch das gute Buch: „Hütet cnch vor den Heuchlern und Pharisäern; sie sprechen euch schön in'S Gesicht, ab hinter eurem Rucken sind es lebendige Wölfe." Diese Warnung habe die Beide indeß nicht befolgt, und darum kamen sie in die Falle. DaS paßt. Unser gegcntoürligcr Licntcnant-Go vcrnör, Hr. Latta, und nächster Go vernör, Richter Persching wlirdcn in ei ncm nnd demselben Townschip (Union), keine drei Meilen von einander geboren. Diese zwei tüchtige Männer welche frü her man möchte fast sagen Schulkame raden ivaren, an der Spitze unsr Staats-Regierung zn sehe, paßt ganz gut. Es ist etwas, das nicht alle Tage vorkömmt Demokratische Rominationen. Die Demokraten von kambria Coup ly habe folgendes Ticket für die nächste Wahl ausgestellt: Für County-Schatz- Meister, Nie. Freidhof; Registrirer und Recorder, James Singer; County-Com missäre, John Campbell nnd k. Parish; Armcndircktor, Jessc Pattcrson; Audi tor, F. P. Mckormick; Staats-Sena tor, W. H. Scchlcr. Hr. Freidhof ist ein Deutscher, und soll das das ganze Ticket, wie die „Freie Presse" sagt, das beste und stärkste sein, welches schon seit Jahren nominirt wur de. kambria konnty ist gut für we nigstens 1000 demokratische Mehrheit. Die Demokraten von Bcaver County habe folgendes Ticket nominirt: Für Schcriff, I. k. Jrvin; Schatzmeister, Charles Cheney; Registrirer und Re corder, James Ransom; Clerk drrkonr ten, I. C. Hahrs; Coroner, I. C. CvanS; Kommissäre, Robert Albin Schmidt und Andrew Carothcrs; Auditoren, A. P. Sickman nnd Samuel Black; Armen haus-Direktoren, Robert Gilmore nnd Nic.Todd; TrnstieS derAcadcmic, Joh. Glaß nd Abeland Whisl. Wir ersehen ans obigem, daß uns früherer Agent, Hr. Robert Albin Schmidt, als County-Kommission nominirt ist. Dies ist ein verdientes Kompliment gegenüber einem probten nnd kernfesten Demokrat wie anch tapfe ren Soldat. Hr. Schmidt wurde beim zweiten Ballot als wählt erklärt, ob schon noch eine Anzahl andern tüchtiger Männer ebenfalls als Kandidaten vor geschlagen waren. Wir hoffen, daß iniscre deutsche Mitbürg von Beav County diescsmal ebenso einmüthig und fest zusammenhalten als wie vor mehre ren Jahren, wo sie unsern geschätzten alten Freund, Hrn. John Grübing alt Echeriff erwählte, und für Herr Schmidt stimmen Er ist ein arm, aber ehrlicher Deutscher, und die Bür ger jenes County's dürfen vnsichert sein, daß ihre Connty-Verwaltung in keine ehrenhaftere Hände fallen könnten, als in die des Hrn. R. Albin Schmidt. Ucberhanpt soll daS ganzeTicket ein aus gezeichnet gutes sein, nnd hat die beste Aussicht, anch den Sieg davon zn tra gm- ' j wird an e jetzt dal glauben? Wenn Jemand jetzt noch behauptet, daß die Führ und Lcithämmel der Republikaner nicht ju der Tempcrcnz- Partei gehtzrcn, und Schuld dran sind, daß das Lokl-Opttsn-Gesetz vor drei Jahren pasfirt wurde, dm verweisen wir auf folgende Worte, welche am vorletz ten Mittwoch in der „Dlttsburx Saretto" schienen: „Wir haben ein gutes Morl oder zwei für unsre Tempermz-Frenndr. Indem sie gegen Governör Harlranft schreien, weil er den Widerruf von Local-Option genehmigte, handeln sie klug und weise? Wer gab nnS daS Local-Op tion-Gesetz? Die republika nische Partei, nnd ein repu blikanischer Governör (Hart ranft) unterzeichnete es. Die se Gesetz wurde von einer re publikanischen Legislatur angenommen, nicht in Folge eines Zwange, sondern von freien Stücken und ans gan zem Herzen." Was sagen unsere deutsche Repnbli ner dazu' Die „Varettv" ist das offiziel le Organ der Republikaner von Alle ghcny County. nd was sie sagt, muß wahr sei, da sie in die Schliche nd Kniffe ihrer Partei eingeweiht ist. Delan -gerutscht. Kolumbus Delano, Sekretär der In ländischen Angelegenheiten, hat endlich sein Amt niedergelegt, indem er bereits am b. Juli seine Resignation dem Prä sidenten einsandte. slooä-bzm, Dela no. Das Land ist jetzt einen Bummler los, um wieder eine ander zn be komme Präsident Geant hat die Resignation angenommen. Man spricht davon, daß entweder John Scott von Hiintingdon, oder Waync McVeigh von Harrisbnrg als Nachfolger ernannt werde würde. Scott war früher Demokrat, spielte ab den Judas, ließ sich vo de Republika ner kaufen, und trat mit Rock, Hosen und ki-eoebo in s radikale Lager über. Was Hrn. McVeigh betrifft, so haben wir nichts gegen ihn cinznwenden, denn er erfreut sich gier eines gute Rufs. Rur befürchten wir, daß er dir Stelle nicht erhalten wird, da er zn ehrlich für seine Parteifreunde ist. Der Wahrheit die Shre. Jetzt, da die Demokraten Hrn. Per shing als Governör - Kandidat noini nirt haben, bringe die Radikale höchst infame Lügen gegen diesen Mann vor, dem sie och nicht einmal sähig sind, die Schlihrienikn z lösen. Da sind z. B. der hiesige „Tvlogi-spb" nnd der Pitts bnrg „Lummoreial", zwei der schmutzig sten Blätter des Staates, welche nngc den, Hr. Pershing habe in der Gesetzge bung gegen das Stimmrecht der Solda ten gestimmt; ferner habe er für den Widerruf der Tonncntarcn gestimmt, nnd endlich habe er dafür gestimmt, daß Korporationen das Recht haben sollen, ihren Arbeitern sog. "Store-Or-lor" an statt Geld aiisznbczahlcii. Infamere Lügen als diese gibt es gar nicht, nd wir wandern nnS nur, daß Zeitungsschreiber solch' niederträchtige Stoff schreiben können, nnd daß cS noch Lciilc gibt, die diese gottvergessene Lüge glauben. Wie ans den Verhandlungen der Ge setzgebung selbst z ersehe ist, so stimm te Hr. Pershing zu G n st c n der Bill, welche den Soldaten da Stimmen wäh rend dein Krieg erlaubte, nur befürchte te er, daß ihre Stimmen verfälscht, und nicht richtig eingegeben werden würden. Und darin hat te er vollkommen recht, denn dieZukilnft hat erwiesen, nnd Soldaten haben dieses uns selbst mitgetheilt, daß in manchen Compagniccn und Regimentern gar keine dem akratisch c Tick e ts zu haben waren, trotzdem Hunder te demokratische Soldaten sich in den Regimentern befanden! Zweitens war, Hr. Pershing als die Tonnentar-Geschichte vorkam, garkein Mitglied der Gesetzgebung, folglich konnte er locdcr für noch dage gen stimmen Und was drittens die sog. Store-Or der Bill betrifft, so stimmte Hr. Pershing dagegen (siehe die Verhandlungen,) d. h., stimmte dagegen, daß Eisen fabrikanten und Andere das Recht ha ben solle, ihre Arbeitern „Store-Or ders" anstatt Geld aiiSznzahle. Die ses passirtc auch in der Gesetzgebung, aber Gov. Cnrtin belegte die Bill mit seinem Veto, so daß die Eisenfabrikaii ten ach wie vor das Recht haben, „Store-Orders" aiiszngebc. Trotz allen diese Thatsache verfäl schen diese radikale Wische die Wahrheit auf's schändlichste, und legen ihren Le ser Stoff vor, de nnr ein bornirt Esel glaube kann. Den obengenann ten Blättern empfehlen wir nachstehen de beherzigende Worte des „Jeffersop Demokrat" welcher sagt: „Glaubwürdigkeit ist eins der ersten Erfordernisse, wenn eine Zeitung Anse hen nd Einfluß erwerben und vehaup ten will. Selbst in dem hitzigsten Wahl kämpfe darf kein Zeitungsschreiber das Recht beanspruchen, vom Pfade der Wahrheit abzuweichen. Wer nach dem bekannten Grundsätze handelt, daß in der Politik Alles erlaubt sei, wird seine Rolle nicht lange spielen. Irrthümer und unrichtige Angaben lassen sich al lerdings in kein Zeitung völlig ver meiden. und der Leser wird mit densel ben Nachsicht haben, wenn sieht, daß sie nnabsichtlirb gemacht wurden, nnd nicht zn dem Zwecke, nm ihn irre z leiten. D Schreiber ein verbreiteten Zeitung spricht z Tausenden von Le sern, lmd je größer die Zahl der Leute ist. die er erreicht, um so mehr sollte er sich pflichtet fühlen, fest bei dem zu binden, was Wahr nd Recht ist." In Mauch khnnk am IS. d. ex plodirte die Loemnotive eines Kohlenzu ge der Lehigh Valley Bahn, wobei der Zugführer, Fenermann nnd zwei Brem ser sofort getodtet wurden. —ln voriger Boche verimgkuckte in Halle an d Saar, Deutschland, der Lustschiff Bendet, während er ans d Fahrt seines Balloons allerlei Haie brechcrische Uebungen am Trapez ma chen wollte, herunterfiel und da Genick brach. veteügerische Beamten. Daß Pittsburg nach sein Bölkerzahl die am schwersten durch Taxen gedrückte Stadt nicht allein dieses Staates, son-' der dieses Landes ist, wnrdc i neuster Zeit faktisch bewiesen. Ja, die Bürg jencr Stadt und Comttys sind förmlich mit Teyen überladen. Und wie kommt es, daß ein so reiches und gcschöftSblü hendcS konnty mit solch enorm hohen Taren belastet wird? DaS kommt da her, west schon seit einer Reihe von Jah ren eine Bande Blutsauger sich an der Krippe der konnlykaffe mästet, imd die schändlichsten Schindlndercien treibt. Wird irgend ein „Iwxroroioeot" nnicr nommcn, so ist es der „Uioz," der den „Job" erhält, und dann nach Willkühr verfährt. Findet irgendwo eine Verstei gerung durch den Scherfff statt, so sind es dessen Clerks, welche auch darinnen ihre Hände im Spiel haben Nur ein Beispiel: Vor einigen Wo chen fand eine Schcrisss-Versteigerung im Store des Hrn. I. I. Howard an der Sechsten, nahe der Penn Straße in PittSbnrg statt. Unter den Artikel welche vcrkanfr werden sollte, befand sich anch ein eiserner Geldschrank, de die Anwesenden eingeladen Ware, z ntersnche, che der Verkauf anfing. Hr. k. F.Knhlmann, wohnhaft in Nro. 4S Fcderal Straße, Allcghenv, welcher gegenwärtig war nnd eine solchen Schrank zn kanfen wünschte, untcrslichtc denselben, nnd da er fand daß er seinem Wunsch entspreche, machte das erste An gebot,—32s. EinKtnncrsolchcrSchrän kcn, der gleichfalls anwesend war, theilte ihm (Hrn. Kiihlmaii) mit, daß der Schrank billig sei an 375, da er noch c wäre, nd beim Ankauf 312-5.00 kostete. (Nebenbei sei hier och bemerkt, daß Dcpnty Schcriff Boycc bei der Vcr stcigcrnng als Aiiktionär, und Depnty- Schcriff Dichl, als Clerk fiingirtcn.) Hr. Ktihlman battc endlich am Schluß der Pcrslcigcrnng das letzte Angebot ge macht, nd zwar 342.50; darauf hin ging er zum Clerk, nm den Betrag zu bezahle ; da trat ihm auf einmal Hr. Dirhl, der Clerk, in den Weg nnd er klärte ihm ganz frech, daß der Schrank ihm lKuhlman) nicht losgeschlagen worden sei! Hr. Knhlmaim verlangte dann zn wisse, W c r mehr darauf ge boten hätte; diese Frage weigerte sich jedoch Hr. Dichl zn beantworte. Hr. Kiihlmann verlangte dann, daß der Schrank nochmals zum Verkauf angebo te werde, allein der schlaue Dichl er wiederte ganz kurz li. bündig, daß „Sa che nicht zweimal verkauft werden." Hr. Kiihlinann wendete sich min an de Schcriff, nd erzählte ilmi die ganze As faire, und die Folge ivai, das; der Schrank nochmal zum 'Zerkalls angebo ten wurde, und 302 brachte Wir geben obigen shalbcstand mit den Namen der daran Betheiligtcn nur deßhalb, damit sich unsre Leser in Pitts bürg und Alleghcn konnt selbst an die betreffenden Personen wende kön nen, in sich von dem Gesagten persön lich zn überzeuge. Der Zufall will es nun aber auch, daß der jetzige Schrriffs-Candidat anf dem republikanischen Ticket, Hr. Ri chard H. Fifc, schon seit 1852 eben falls ein Dcpilly-Schcriff ist, nd wie kömmt cS nun, als man ihn neulich we gen dieser Sache zur Rede stellte, er zur Antwort gab, daß cr nichts von dcr Sachcwiss c?! Er al Dcpnty S.che riff will nichts davon wisse ? Glaubt dies wohl Jemand! Als Beamter in uß. t e er es wisse, daß sei College gesetz widrig handelte, oder er kömmt seincn Pflichten als Solcher nicht nach, nnd gehört deßhalb nicht erwählt zu werden. Indeß so machen es die Herren Ring- Meister Um sich nun van den ' Uiozs" und diesen korrupten Blutsaugern zn befreien, ist den Bürger von AUcghcuy Konnt bei der nächsten Wahl eine treffliche Ge legcnheit geboic. da die Demokraten eine ihrer beste, chrenhastestc und bekannteste Männer als Schcriffs-Can didat aufgestellt habe; und dieser Mann ist Hr. Robert H. Patter so . Wir kenne Hl P. persönlich, nnd wenn je ein Mann in Allcgbcnv konnty für ein Amt erwählt zu werde verdiente, so ist es dieser brave nnd bie dere Ehrenmann. Herzlich sienc that es uns deßhalb auch bei nnscrm cli chcn Besuch i Pittsbnrg zn höre, daß nicht allein alle Demokraten, sonder auch sehr viele Republikaner für Hrn. Pattrrson stimmen würde; ja manche Republikaner wetteten sogar, daß Hr. P. bei der kommende Wahl wählt, nnd der nächste Schcriff sein werde! Die Leute kenne ihn nd wis se, daß er ein Ehrenmann ist, nd sich eines nnbcscholteiikn Rufs erfreut. Wir hoffen, daß alle unsre Leser ihm ihre Unterstütznng schenken, nd dadurch die betrügerischen kliqnen und Rings sich vom Halse schaffen. Dr.Schöppr läßt wird von sich höre Paul Schöppc, (unsere Leser haben ja schon vieles von ihm gehört,) der im Zuchthaus zu Joliet die ihm zuerkannte Strafe verbüßt, hat vor einigen Tagen ein freches nd dummes Begnadigungs gesuch an Tovernör Beveridge gerichtet, worin er sich selbst in den Himmel er hebt und die niederträchtigsten Lügen nnd Verlätimdungen gegen Richt Williams zu Chicago nd die Gcschwo rencn, weiche ihn schuldig fanden, rich tet. Obgleich Tovernör Beveridge mit Recht in dem Rufe steht, daß er gern, häufig zn gern, begnadigt, so hat er doch dies Gesuch nach gewissenhaft Prü fung entschieden abgewiesen. Schüppr wird sich also bis zum Jahre 1577 ge dulden müssen. Leider wird dies Auswürfling, der dem deutschen Namen nur Schande macht, damit noch viel zn früh der Freiheit wiedergegeben. Kapitän Strnnahan. de zwischen Catstkill und Albany, NewAork fahren den Dampfer „City of Hudson," erschoß sich am Montag am Trabe seiner Mut tn im Friedhofe der Spiskopalkirche zu Athens. Wahr Worte. Der demokratisch Smwrnör Allen von Ohio hielt Mldwell jenes StaakWßHWD die jetzige traurigen Landes in folgenden ,wahtheittgetreaen Watten schilderte: „Die Republikaner haben auf ein solche Weise gewirthschastrt, daß über eine Million fleißiger Männer daS Land dlirchzichcn nd Arbeit suchen, ohne sie zn finden; od wenn sie Arbeit finden, giebt man ihnen nur Kalben Loh, kaum genug um sie und ihre armen Kleinen vor dem Verhungern zn schütze. Sind dies keine Thatsachen? Sind nicht die Produkte dcS Bodens und dn Arbeit so sehr gesunken, daß der Druck von Jedem gefühlt wird? Sind nicht die Stenern so hoch, daß Alle darunter leiden? Es sind wahrscheinlich Einige in dieser Versammlung, wclchc sich auf richten und sagen, daß sie keine Stenern bezahlen, aber sie irren sich gewallig. Die Stenern gehe immer bis in die iintcrstcn Schichten hinab nd drücken Diejenigen am meisten, welch sie am we nigsten bezahlen können. Ich sehe da vor mir einen Man, der eine Stroh Hut trägt. Als er ihn kaufte, glaubte er nicht, daß er Steuern bezahle; ab er bezahlte sie doch Jedesmal; wenn Ihr etwas in einem Laden kaust, bezahlt Ihr Steuer Wenn sich Jemand ein Paar grobe Stieseln kauft, nm sich gegen des Win ters Strenge, Frost und Schnee zn schützen, so bezahlt er etwa ein Viertel des Preises in der' Gestalt vo Stenern an die Regierung. Aber Ihr werdet es nicht gewahr. Sogar jedes Stück Brod ans dem Tische eines armcnMauncs ist brstcncrt, nr merkt er nicht, wo der Steuereinnehmer ist. Reiche Leute wer den auch besteuert, aber im Verhältniß z ihren Mitteln werde sie nicht so hoch besteuert, als der arme Arbeiter. Da ist die reine Wahrheit, nnd je ch Ihr das erkennt, desto besser wird es für Euch sein. Das beste Mittel, m schwere Steu er zn vermeiden, ist, die Ausgaben der Regierung zn vermindern, bis die Re gicrniig zu der sparsamen Weise frühe rer Zeilen zurückkehrt. Wir Alle haben einen vollständigen Wechsel in der Re gierung nöthig, de dieselbe hat unser Land bis an den Rand des Ruins ge bracht Schreckliche Stürme. Veinaye eine ainze Stadt zerstört! In dieser Jahreszeit, wo der heiße Sommer den kühleren Herbsttage Platz macht, Pflegen Stürme über das Land Machen. In den letzten Tagen der vorigen Woche suchte ein gewaltiger Sturm die Küstenstriche der vom At lantischen Meere bespülten südlichen Staaten heim. Namentlich litt die Stadt Galvcston in Texas ungemein. Der Wind trieb die Wogen landein wärts und beinahe die ganze Insel, auf welcher genannte Stadt erbaut ist, stand unter Wasser. Der Schaden soll min destens cinc Million Thaler betragen. Auch mehrere Schisse strandeten oder wurden stark beschädigt. DaS schlimmste Schicksal erlitt die Stadt Jndianola in Texa ; die tägli chen Zeitungen enthalten darüber fol gende Berichte: Galveston, 21. Scptr. Der Dampfer „Harlan" kam heute Mor gen mit dcc Flagge auf halb Mast hier an. Eine große Menge Volk sammel te sich am Kharf, um über daS Schick sal von Jndianola zu hören. Die Zer störung dort war fast ganz voltständig, da nur noch fünf Geschäftshäuser übrig sind. Die Bevölkerung leidet Noth an Nahrung und Kleidern. Folgende Korrespondenz wurde von hiesigen Kaufleuten empfangen: Am Mittwoch den 15. d. Mts. dreh te sich der Wind von Osten nach Nor den. Am Donnerstag Morgen wurde der Wind ruhiger, brach aber später zum Sturm aS nd alle Männer. Weiber nd Kinder suchten nach einem Platze derZuslucht. Der Wind stürmte fürchterlich, die Situation war gräßlich; das Geschrei der Frauen nnd Kinder wurde in allen Richtungen gehört. Das Wasser stand K Fuß in den Straßen nm 2 Uhr Morgens am Frei tag und der Wind drehte sich nach Nordwesten. Die Wellen stürmte, Häuser wur de hinwcggcrissen und in Trümmer gebrochen. Gegen TageS Anbruch leg te sich der Wind etwas und das Was ser wurde niedriger, der Wind drehte sich nach Norden und das Tageslicht kam zum Vorschein. Dann erblickten wir die furchtbare Verheerung um uns und dankten unserem Gott, daß wir ge rettet waren. Unsere Lage war nicht zu vergleichen mit dem Elend unserer Mitbürger an der Bucht. Am lichten Tagen cnlkülltc sich dann eine Scene die schrecklich anzusehen war. Man kennt die Stadt nicht wieder. Die Vernichtung war total. Die Leute sprangen Über die Wasserströmc: einer sprach mit dem Anderen und theilte ihm die Leiden der vergangenen Nacht mit. Tod und Zerstörung war rings um nnS. Der Wind ließ langsam nach nnd daS Wasser verschwand allmählich von den Straßen. Später fand man in allen Richtungen die Leichen schwim mend. Die Polizei nd die Wachen wurden organisirt, um nach vermißten Verwandten nd Freunden zu suchen. Wie viele das Leben bei diesem schreck lichen Sturm verloren haben, ist bis jetzt unmöglich zu sagen. Bis jetzt sind 60 oder 70 Leichen begraben. Die Nachforschungen nach den Leichen wird emsig fortgesetzt Wir schätzen den Ver lust an Menschenleben auf 150. Vermischtes. ! Habe ausgespielt, die Stroh j hüte. EiulnstigcrKanicrad—dasSchit tclsicber.' , Die Tage'werden jetzt kürzer als die Nächte. Obcrröckc sind bereits ein sehe g sucht Artikel. Eine glitt Medizin, —gutcSnpPcn in jetziger Jahreszeit. Da Snpremc Gericht geht in PittSbnrg am 4. Oktober in Sitzung. Zwischen Altoona nnd Pittsburg legte ein Eisenbahnzug vor einigen Ta gen 00 Meilen in einer Stunde zurück. In der Schniff'S Office von Al lcgheny County, d. h, unter den Bcam- ten, tvurden, wie es jetzt an'S Tageslicht kommt, während den letzten Jahren die größten Betrügereien begngcn. Corresponde,;. (Toirrspmw, an Phtlodelphio.) Philadelphia, Sept. 24, '75, Werth Freund Rippcr! Da vielbesprochene, viclbeschr,ebene nd vielbesuchte Kanstattcr Volksfest ist, mit all seinen Freuden nnd Ergötzlich leiten, vorüber nd die fröhlichen Theil nehm derselben haben, anderen Natio nen gegenüber, wieder einmal den Be weis geliefert, wie man ein solches Fest tagelang feiern, ächt denisch lustig sein kann, ohne sich dabei den Bcrstandeska sie mit harten nd kalten Aufschläge zu belegen. Man hatte dicßmal dem gu ten Taft Rechmmg getragen, übersiüßi ge Beigabe, als Jmmetation des deut schen Kaisers, Bismarck' re. wegfallen zn lassen. Das war löblich, denn es war, nebe einer kläglichen Erscheinung, auch cinc Unmöglichkeit, sich bei dieser Maskerade nr eine annähernde Vor stellung von jenen weltberühmten Per sönlichkeiten machen z können, selbst wenn die Repräsentanten des Schill'- schc i „Und wie er sich räuspert nnd wie er spukt re." auch nr entfernt i Bc achtnng gezogen hätten Dahingegen ivaren die Nationaltrachte und Ge bräncht der lieben Schwaben eine dem Auge nnd Herzen wohlthätige krschei ng nnd gaben dem Fest ganz da Ge präge eines waren Volksfestes. Also es ist vorüber, abcrauch er ist vom bcr, nämlich der Wcstcrvell schc Prozeß, der nahezu drei Woche lang dir Ge mütkcr der Philadelphi in Aufregung gehalten und mit Ihrilwcis Schuldig erkennung geendet hat. Zwar ist sein Urtheil noch nicht gesprochen, da man von Seite der Vertheidigung cinc cncn Prozeß in Scene z setzen gedenkt, aber, wen er der gesetzliche Strafe anch wir lich anheil fällt, bleibt Wunsch nd Hoffnung, das gestohlene Kind wieder zn erlangen doch erfolglos, nd die bc rühmte amerikanische Polizei Hai ei mal gründliches Fiasko gemacht Ich habe Westcrvclt während des Prozesses genau beobachtet nd muß gesiebt, daß er einen guten Eindruck aiis mich mach te; nddire ich dazu, daß er selbst Vater vo Kinder ist. so glaube ich, daß der Wahlspruch der Inr ei durchaus ge rechter ist Eine recht trüben Schlamm haben hier eine Anzabl protestantischer Pfaffen ansgcwuhlt. Sic wollen dnrci>atis eine strengere Heilighaltnng des Sonntags erstreben. Der zoologische Karten, so wie alle Aiissttlllingsbändc während der Ccntcnnialfcier, niid der Vclricb der Ei senbahnen sollen Sonntags geschlossen bleibe, dafür aber die Gläubigen nd Ungläubigen veranlaßt werde den Sabbath in der Kirche zn verbringen, in dem Heil ihrer Seelen ces Heft pflaster aufzulegen. Die Menschen sol len sich an der schöne GottcSnatiir nicht erfreue, ans dem Fortschritt der Kniist nnd Wissenschaft keine Lehre zie hen, däfnr aber der Heuchelei, dcni lilin dl Walt und zelotischcin Fanatismus ergeben, nm so recht das Werkzeug die ser kläglichen Rcligioiisfalschinünzcrban de z bleiben. Der liebe Hcrgott mag seine besondere Freude an solchen Hand langer in seinem Weinberg haben. Sollte es im ewigen Jenseits Jrrcnhn scr geben, so glaube ich, daß diese der Stappclplatz verrückter Bibcladvokaten gebrn wird Die kiesigen Tageblätter haben dcnMnckcrkclden den Standpunkt, mit zwar wenigen, aber sehr kernigen Worten klar gemacht; möchten sie das Gesagte der Beherzigung werth halten Vorgestern stark hier Hr. Charles Bo rguignon, 30 Jahre alt. Der selbe war allgemein beliebt, geachtet nd ein sehr tüchtiger und thätiger Geschäfts mann, und da er anch Mitglied des „Rippcr'schcn Eorps" war, so halte ich es für Pflicht, seincn Heimgang zn Niel den. Zinn Schluß de Kesten Gruß von Deinem treuen Freund (!. L. Eine Reise um die Welt. NcivA o r k, Sept. 24. I einer Depesche des hiesige Herald anS Paris heißt es: Gerüchtweise verlautet, daß der kaiserliche Prinz binnen Kurzem eine Reise nm die Welt antrete wird. Als Grund hierfür wird angegeben, eS sei zur BcrvoUständigiing der Bildung des Prinzen eine solche Reise othwe dig. In gut nterrichtelen Kreise giebt man sich indessen dem Glauben hin, daß der ivahrc Zweck der Reise da rin besteht, die Bonapartisten zu verhin dern, irgend welche voreilige Schritte für die Wiedrreinsctznng der Dynastie zu thun, zn einer Zeit, wo die öffentliciic Mcinniig sich gegen den Imperialismus richtet. Europäisches. Neuestes aS Europa. Prinz Adalbert von Baicrn ist am 21. d. M im 47. Lcbensjakre in Mün chen gestorben. -Preußen wird die deutsche Spra che in den Schulen von Nord-Schleswig als die Unterrichtssprache einführen Der Bischof von Münster, gcgcj welchen eine gerichtliche Untersuchung im Zuge ist hat sich nach Rom geflüch tet. . > l Ein englisches Blatt bemerkt, daß Deutschland eine Million mebr grauen als Männer babe. 3>ä tk,m orer at Die spanische Regierung hat. l>e schlössen, in Betreff des vom päpstlichen Nuntius erlassenen Eirenlars ein ener gisches Verhalten einzuschlagen. iDrr päpstliche Rnntiu in Mad rid hat dir Aufhebung der gegen mehre re Bischöfe eingeleiteten Schritte aus. Grund de Concordat langt Der Redakteur der in Berlin er scheinenden Zeitung „Germania" ist we gen Beleidigung des Reichskanzler und Preßvngehcns zu fünfmonatlicher Ge fängnißstrafe vnnrtheilt worden. —Par i S, 21. Sept. Nach dem „Eonrrier de France" hat da Cabinet einstimmig z beantragen beschlossen, daß da Snstcm der Abstimmung nach Departements abgeschafft werde, nnd d<H gcmumtc Bllttt ist daher drr An sicht, daß in Folge dessen im nächsten Nldcmbcr das Ministerium gestürzt werden wird. s. -Gens DaS neue Gesetz über den Kultus laulet: 1) Jede gottesdienstliche Feier, Prozession oder religiöse Hand lung an öffentlichen Orten ist untersagt; 2) Davon ist ausgenommen dn von den Militärbehörden für kantonale oder eidgenössische Truppen befohlene Gottes dienst; 3) Das Tragen von kirchlichen oder Ordenstrachten ist jeder Person un tersagt, welche Aufenthalt oder Nieder lassung Im Kanton hat; 4) Die Ueber tret dieses Gesetzes werden mit I—B Tage Gefängniß nnd 10—50 Fr. Geld strafe belegt; 5) Die gleiche Strafe ha ben diejenigen zu gewärtigen, welche Ungehorsam gegen Gesetze nnd Behör den, und Unordnungen, die infolge der Feier von Privatgottesdienst entstanden, veranlaßt oder dabei mitgewirkt babe In Arcnenberg (Schweiz), dem jetzige Attsentkaltsort der Er Kaiserin Eiigenic, wird demnächst eine bonapar tistische Eonferenz abgcbaltc Berlin. I Bezug ans den Reli gionsunterricht der Kinder altkatholi scher Eltcr wird nach bödercr Weisung so verfahren, daß man den betreffenden Kinder die nachgesuchte Dispensation von der Theilnahme am Unterricht der strenggläubig katholischen Schüler so fort ertheilt nnd dcn altkalholischcn Lch r zum Unterricht für diese Kinder her anzicht. Die Schnlinspcktorc sind an gewiesen worden, danach zu verfahren. In den einzelnen Landcstheilcn ist diese Anordnung bereits ausgeführt worden. Berlin. Fürst Bismarck wird z Anfang Octob ach Berlin komnie. schwerlich jedoch, um lange hier zu ver bleiben, sondern wahrscheinlich nur z ganz vorübergehendem Aufenthalt. Mit dem Beginn des Reichstages ist der Wiedereintritt des Reichskanzlers im ganze Umfang sein Geschäfte zn er warte. Der Gesiiiidhcitsznstand des Fürsten soll völlig gekräftigt sein nd nichts z wünschen übrig lassen. Prinz Leopold von Baicrn ist zur Theilnahme an den Hcrbstmanöver des Gardctorps hier eingetroffen und vom Kaiser mit besonderer Herzlichkeit em pfangen worden. Ferner sind ans glei cher Pcranlassnng angelangt der Herzog von koimbra, Bnidcr des Königs von Portugal nnd Major Graf >1 8omi sni, von d französischen Armee Berlin, 23. September. Gcrbard Röhls, der berühmte Asrikareiscnde, tritt von Bremen ans in einigen Tagen die Reise nach den Bcr. Staate an. VoiilHanaerlande. Inn scrcr, durch vorzüglichen Hanfba sich auszeichnenden Gegend nahm das Hanf gcschäst dieser Tage seine Anfang. Die heiße Witterung bewirkte es, daß der Hans diesmal nur kurze Zeit im Was ser gelassen werden konnte. Wenn man bedenkt, welche Mühe und Auslagen nanicntlich der Hanfban mit sich bringt, so ist es nicht zn verwundern, daß sich unsere Landwirthc mit diesem Erwerbs zweige nicht mehr gerne befassen. Kann, ein Drittel so viel Hanf als früher wnr de dieses Jahr gepflanzt, obgleich dersel be noch immer ivohl geräth. Der An bau von Tabak und Zichorie dagegen hat bei ns Fortschritte gemacht nnd es versprechen diese Handelsgewächse bei dem dermaligen schönen Stand cinc guten Ertrags Das Testamc t des K n r surften von Hessen-Kassel. Die „Illiistratcd London News" veröffeut licht Auszüge aS dem Testament des verstorbenen Er Kurfürsten vo Hessen Kassel, das am 10 August von Natha nicl Meyer v. Rothschild als Bcvoll i.ichtigtcn des Prinzen Moriz Philipp Heinrich vo Hanau, eines der Söhne des Verstorbenen sowie von einem der in dem vom 2.', Mai 1872 datirlc Co dicill genannte Legatare im Londoner ErbschastsgcrichlShofe publicirt ivnrde. Die Testamentsvollstrecker leistete bei der Gelegenheit den Eid, daß das persön liche Vermögen des Dahingeschiedenen (in England ans unter 35,000 Pfd. St. sich belaufe. Nach Versorgung sei ner Frau setzte der Testator seine Kinder, die Prinzen und Prinzcssiiuicn von Ha nau, sowie deren Kinder zn seine Erben ein. Sei Leben ivar bei sechs eugli slixn Asskturchtzgesevschasttn im Ge sammtbctrpgc vo ZVM Pfund Str. verfichrrt. dem-Kodieill, das ach dem Kriege zwischen Preußen und Oest reich gemacht wurde, verfügt der Testa tor, baß,,sollte c Gottes Wille sein, daß wir ans diesem Leben scheiden, che das ns und nnsenn Lande von Preu ßen gethane Unrecht gesühnt worden ist," sein Leichnam nichtdestowcniger in der von ihm ererbten Erde in der Gruft des alten Friedhofes in Kassel beerdigt wer den solle. Im Weitern betheuert der Testator, daß er vor der Annexion im Jahre 1809 niemals nnr die mindeste Feindseligkeit gegen Preußen bekundet habe. M üncheu. König Ludwig ist am 24. Abends in Begleitung des Oberst- Stallmeister Trafen Holnstein nd de CabinctS Raths Schambcrger im streng sten Ineognito in Rheims eingetroffen Ivo er zur Besichtigung der Kathedrale einen Tag zu verweilen und dann gcra drmvkgs nach oem Schlosse Berg zu nickzukchrxn gcdachft. In der Grenz- GtaGssMntdnrt tvurde der König im Austrage de dentschen Botschafter zu Pgxjs von dem Botichafis-Sekrelär Dr. Mdotph Lindaii brgstißt, welcher ihn sodann nach Rheim begleitete. Die Rückkehr von Rheims nach Schloß Berg fand am 27. statt. Eine Frage. Sind nicht die sog. Lome reo durch das Gesetz verboten? Lorale Neuigkeiten. KancaSer, Dann c r st a g, Sept. 30,1875. Achtung. Demokraten k Heute (Donnerstag) Abend findet t -ne große demokratische Massen-Ver sammlung in Lankast statt, nidbei Hr. Piolett, unser Kandidat sllr das StaatS- Schatzmkisteramt. sowie noch andere be rühmte Redner sprechen werden. Auf. Demokraten; kommt Alle! Die nächste Rrsormirte Synode versammelt sich dieses Jahr i der Erste Rcsormirtrn Kirche in Lankast, am Mittwoch den 3tcn November, 1375, AbendS um halb 3 Uhr. Tod de Dr Eschelmon. Dr. Abraham Eschelman, früher in Lankaster wohnhaft, starb kürzlich in Sterling, Illinois, wohin vor etwa einem Jakr gezogen war Große Stier Hr. Jacob Roop von West Karl Townschip, Lankast kountli hat zwei Ochsen, wovon der eine 5 Jahren alt ist, und 4,000 Pfund wiegt; der andere ist 3 Jahren alt, und wiegt 3,500 Pfund! Die Stiere sind von der Dnrham Sorte, nd im Stalle des Park Hauses in Lau käst z sehe. Noch eine Unir. Die deutsche reformirte St. Johannes Gemeinde von Lancast wird im Sa se dieses Herbstes oder Winter ine gro ße Fair veranstalten, deren Erlös zum Besten der Kirche vcrwtndet verde soll. Hoffentlich werden die gute Bür ger von Lankaster das Untcrnchmcn eben jp brrcilwillig nntcrstützcii wie die früheren in ihr Stadt ahgehalkene Fairs. Sin Drucker Hut sich gehängt! Wie der Lankast „Volksfrriind" meldet, so hängte sich letzte Woche einer seiner Drucker an eine Frau, nd darüber gackts min unser Kollege wie eine Henne das sein erstes Ei gelegt hat, indem er aiisrlift: „Bivat Heinrich und Marie!" Recht so, Meist „Volks freund," auch wir rufen dem ivackcren Ehepaar zu: Lange lebe der tapfere Heinrich nnd sein liebes Wciblc. Möge er sie eben so kräftig an sein Herz d r k kcn wie seine Typen unter der Presse. Die Etuuts-Fuir welche am Montag begann, wird, wie wir vernehmen, sehr stark besucht. Es ist uns nicht möglich, licntc Näheres da rüber mitzutheilen Die Fair wird Morgen schließen. Wie der „lveoUi xene" vom Montag meldet, so sind eine Masse hübsch nnd werthvoll Sehenswürdigkeiten daselbst anfgcstcllt, welche alle Erwartungen der Acker bau-Gesellschaft übertrcffc. Die Fair verspricht die größte zu werden, die je in Pennsylvania gehalten wiirdc Einbrüche und Diebftählr. Letzte Woche drangen Diebe i den Grocerie-Ladcn des Hrn. kharlcs K napp an der Nord Queen Straße, Lankast, und entwendeten etwa 310 ans einer patentirter Geldschnblade, wel che sie mit einem Hatchct 'spreng ten. Am Montag wurde in die Office der Rohrcrstown Roilniühlc gebrochen, nd ein Rock, Hut und Rasirmcsscr daraus entwendet Am selben Abend gelangen Diebe in die Sommcrkiichc des Hrn. Abraham Miller nahe Rohrcittow, und stahlen eine Quantität Ladwcrg, Brod und Prescrvs. Auf eine der Häfen schrie be die Diebe sogar noch, daß sie tzn grig seien! Der Store de? Hru S. F. Göll zu Willow Street wurde ebenfalls beraubt, nd zwar nin Stiefel, Schuhe, Strick Waare, Zigarre und etwas Geld Sine interessante Untersnchnng wurde letzte Woche vor eine Spezial komniiltee des Lankast Stadlraths ge bracht. Peter V Forduey, der Stra Ben Koniinissioner jener Stadt, warnäm sich wegen grober Bcrnachlässignng sei n Pflichten verklagt ivordr. Auch wurde ermittelt, daß mit den verschiede ncn Rechnungen gegen die Stadt welche von ihm eingereicht ivordcii sein sollc, nicht alles „koscher" ist. Wie es ab scheint, so habe noch andere radikale Herren in der Sache „Dreck am Stecken," so daß. wenn alles an Tageslicht kommt, die Bürger von Lankast entdecken wer den, daß sie furchtbar betrogen nnd de schwindelt worden sind Wir warten mit Spaiinnng aus de Ausgang der Sache, versprechen uns aber von vorn herein nicht viel, denn die radikalen Spitzbuben sind so schlüpfrig wie Aalen, und folglich sehr schwer zu fangen Zwei courazirtr Uetzer. . Während vor mehrere Abenden zwei Männer von Neffsville, Lancast Co ty, die wegen ihrer kaurage äst prah len, auf der Straße jenes Städtchens gingen, sahen sie zwei verdächtig ansse hende Strolcht mit einem bcdccktcnWa gzn durch Neffsville fahren. Daß die beiden StrolcheDiebe waren konnte man leicht wissen, da das Schreie der Hüh ner ant ihre Wagen gehört wurde. Ueberzeugt, daß es Dstbc sind, sattel ten sie schnell ihre Pferde,', bewaffneten sich mit Revolvern, und verfolgten die Diebe, die sie auch z Sun Hill einhol- Diese indeß ließe Vicht it sich spassep, bysahltikitzr, Verfol gern, „sich forkzitpacke, vdcftzsie bekä men Prügel." Dieß erschreckte unfte NeDvill Heiden dermaßen,'(m^Mir Rcvolv und Kouragc,)'daß sie sich zu rückzogen, nnd nach Lancaslcr eiltnz, nm Polizeimannschaft hnbeizuhosev! Dig Polizei wild natürlich wenig Aussicht haben, die Diebe einzusaugen (wenn eS wirklich Diebe waren), allein den Nest villcr Helden gehört daS Prämium auf der nächsten Weltausstellung als die größten—> Memmen in Lcmmfttfkonn 1 t. Habe v> antra erhalten. Es freut uns melden zu können daß die Herren JG. PeterS und John A. Bürger von Lancajkr, zwei de beste Architekten je Stadt, den Kon- Nkt htailcflchaiM, aiifVemkenwmial ßrunde in Ptuladelpbm ein Gebäude Dr AiitstcUng von weiblichen Arbei- Kn zu crbaucu. Dasselbe wird 200 Onadratfuß groß sein und sicherlich würdig mit den übrigen Gebäuden con currire.- . Ttzphait und wtchselsteßer soll im unteren Ende von Lancast County gegenwärtig sehr stark herr schen. Die Aerzte sind Tag und Nacht auf den Beinen, und doch gelingt es ih nen nicht immer, dem grimmige Tod 'seine erwartete Beute abzunehmen. Innerhalb einer Woche kamen bei Quar ryvillc 0 Todesfälle vor, nd am Sonn tag waren in Monnt Hope zur selben Zeit zwei Beerdigungen. Der Taßnwnrlt In Bezug de Tabakmarkt sagt der Lankaster „VolkSsreund," daß derselbe in letzter Zeit sehr flau ,md still gewe scn sei. doch was verkaust wurde, brach te bessere Preise al saust. Ueberhaupt haben die Tabakspreise eine Neigung in die Hvh zu gehen. Bon dem neuen Tabak ist da Meiste geschnitten und eingeerntet, und sollte das Bruttogewicht der Ernte demjeni gen der '72 er Ernte nicht gleich sein so ist jedenfalls die OuaUStt bedeutend besser. Da Btatt ist sehr breit und sein und frei von allen Wurmlöchern und sonstigen äußeren Fehlern. Für drn noch nicht eingeernteten Ta bak hegt man keine Befürchtung vor et waigen Nachtfrösten. Bei Wetter, wie wir letzte Woche hatten, ist er in 15 bis 18 Tagen reichlich reif, und bis zu der Zeit braucht man das Eintreten von Frösten kaum zu erwarten. Nicht s ganz v, für einen iggrr. Wie bekannt, erhielt ein gewisser Nc ger in Lancast, Namens James Bar k bei der April-Eonrt in jenem Kon ty eine Hotel-Licenz, und wir erinnern uns noch, wie d Richt welch ihm dic Liccnsc ertheilte, besonders darauf hinwies, nd stolz dabei zn sein schien, auch einmal einem colorirten Uaotisma eine Licensc ertheilen zu können, da er glaube, daß man anch ein Hotel haben solle, in welchem anständige Neger sich versammeln könnten. Biele Leute schüttelten zwar den Kopf, allein Barkcr bekam die Liccnse nd nannte sein Ho tel da „Sttmner-Haits," der an der Nord Middle Straßr, nahe Rockland, gelegen ist. Kaum sind fünf Monate verflossen, so hören wir jetzt, daß nicht allein zwei Klagen gegen Barkcr wegen Verkauf von Schnapp am Sonntage nd an Minderjährige anhängig ge macht worden seien, sondern, daß er sei ne Wirthschaft auch an zwei ver schiedene Personen verkauft, und das Geld dafür eingeseckelt habe, nd dann endlich mit einer verheirathcte Mulat tin, Namens losephincAaron, durchge brannt sei, nd seine eigene Frau nnd Kind im Stich ließ! War has nicht smart für eine Nigger? Jetzt sage mau noch die eolorirtcn polte seien dumm i'Aua der Lankaster „Laierne") Dem „Stt>rpiptn"->lan für den. 37 September gewidmet Zu Ripper's Diczeufeiie Wünscht heuv d0 >llerbesie. Was er mir ünschen kann, Lcr L-ncaßer „Laten>en".Manir. Ost diese Tage Wiederholung, Zur Reis gut Witterung, Und de Himmel voll sie Segen. An dem ja Alle ist gelegen. „ Ter Abonnenten lange Listen, Pou Breenback oll Kisten, Und Ttovepi hn Zahl, Auch Persding' fichr Wahl. Und Imt nach lieb Laaraster In nächster Wch' er selter her. Ich wett', dann wird' "gtpstlstn " Und schleunigst ein gekniffen. Treiundvierzig Jahr sind gange. Mit dielen Miihe, sei Bangen, Mit Freud' und Leid, so manchem Schock, Seit er sich widmete dem ~Siock^X Sin Hoch, daß e nur so dr. Durch Ronpareil und jsttra schalte. A. d. S.: Stock-Perballhornistrui^teS Dem „Laternen-Mann" nnt'crn ver bindlichsten Dank für seine wohlwolle de Gesinnung. Sin zweiter vi. Bor mehreren lahren wohnte eine Familie Namens Bitiendender in Ea ston, Pennstilvanien. bestehend ans Ba ter, Mutter und zwei Söhnen Wäh reud dem Sommer 1307 beging der Ba er, John Bittcnbender, der dem Trünke sehr ergeben war, in einem Anfall von Wahnsinn, Selbstmord Bor etwa 5 Jahrcu ging der ältere Sohn (George) nach Kalifornien, und vor etwa einem Jahr folgte ihm auch der jüngere Brn der (Edward). Beide wohnten in San Francisco. Am Samstag des, Uten September geriethen die beiden Brüder wegen einer Kleinigkeit miteinander in Streit, wobei der Aeltere dem Jüngeren einen Hieb auf den Mund versetzte- Dieß erregte dessen Wuth aus heftigst, so daß er sich rin Pistol verschaffte, und als er klu-ze Zeit nachher seinen Bruder aus der Straße traf, schoß er denselben aus der Stelle nieder. Dieser lebte noch etwa 7 Minuten nachher, als er seinen Geist aushauchte. Der jüngere Bruder flüchtete sich, all" er wurde bald ringe fangen, und ist nun in Nro. Sich. Er hat die That eingestanden, und wünscht keine Gnade. —Die Mutter der beiden Brüder ist gegenwärtig in der Staats- Irrenanstalt von Harrisburg, wo sie sich schon stit tiner Reche von lahren befin dt. Wie es scheint ist die ganze Farm ist van ein Art mörderische Nahn behauptet nurd
Significant historical Pennsylvania newspapers