Die Staats-Zeitung. I. tleo. Kipper, Kor 19. Hera uSg eber. HorrlSburg, Pa. Donnerstag. Juni 0, 1873. Wieflrschasftn— dieLiqu-r-BertotS-, Eonnt-gl- und Temperrnz-Gesetze i Die "Ittuel.nn" (blauenGesetze), da heißt, jene Gesetze, wrichr einen ge wöhnlich organisteien Menschen durch zu viele Wafferteinken blau machen, sind bekanntlich längst im Staat Ne Hampshire, der wahren Heimaih de süße sten Asnkeethum eingeführt. Von dsrt au wird nun einr Nackiricht ielegiaphirt, riche uns. al wir sie lasen, das Haar förmlich zu Brrgr stehen macht. Sie lautet also t „J'sse Di b l on Ziork, Po.-schoß ant Robert E. Blair zu Nashau (New Hampshire) am litz! Sonntag, und brachte ihm in lödtttche Wunde bei. Man glaub, daß Rum dir Schuld an dem Vorgange trägt." Also auch da strcki wirdrr der ver st-iri „Rum" dahinter und darunier, —und nicht einmal die herrlich Pro Hlblttv-Grfttze, die sie in dem giorret chen Temperrnz Staate New-Hampshire haben, Helsen ganz vollkommen dagegen. Unier „Rum" find natürlich hier alle sen fluchwürdig „grgshrene " Ge tränke vom feinsten Gläschen Kaiceo Kaiavii und tem niederträchtigste aus Sägespänen fabetzirten Fusel bis üinaus zum Po? „Bayerisch Bier", drr Berit nrr „kühlen Blonden", „Weiß Bier- Stange" und drm unschuldig ausschau ende aber duckinSvftrischen , Apfel most" oder Cider zu vristrhrn, sämmtlich durch dir Bank erkappie Gifte, die ans' strengste in ganz New Hampshire verboten sind.—Und dennoch doch. —und gar am Sonntag!— O I-orcl!! Da S nun schwerlich anzunehmen sein dürste, daß das BrunneiNvasser im Staate New Hampshire herauschende Eigenschaf ten besitzt, und wenigstens der eine der beiden Combattanten unbistreitbar ein „Vollblut Aankee" also ein streng gesetz ltebender Bürger (Kicn-abiciink ottieon) ist, so muß der unselige zugereiste Ziork Pennsvivanische Dtehl entweder tn seinen von Bier und Tabak durchdufte- Irn Ktrtder das BesoffenheiiS-Mlasma Schnaps, Bier-, Wein- oder Eidrrbottei tn den Staat importir und mitgebracht und den Andern, der „schwach war, aber kein Bösewicht" (stehe „Freischütz") zum Apseibiß verleilel haben, wie weiland Evchen den seligen Adam.—Man sollte wahrhaftig einen Cordon im Inte resse des Lokal-Opiio Gesetzes um die lugendhast t. b. enthaltsam gebliebenen ten zugereiste) die Taschen giünvllchst dentige Bottel fleckt, die wie aus ter obi gen trlegraphischen Nachricht „bellt, je deusall weit grsährttchrr, als ein grla teure Revolver ist. Allgemeine Gesetze. Staat Ptnnsvlvaiiie passtrt wurdrn. niaehmen wir folgende Bestimmungen, die für unfte Leser von Nutzen sein Schirßrn und Zogen an Sonntagen ist „boten, gegen 310 bis 320 Slrase und das Fischen von Samstag Nacht 12 Uhr bi Sonntag Natt 12 Übr, grgrn Straft von nicht über 3>oo. Der An gebrr erhält dir Hälfte, nv tte andere Hälfte geht In die Couni Schatzkam mer. Vögeleier dürsen nicht au den Ne stern genommen werden, bei 310 Straft. Fischen mit Sri Netzen ist verboten bei 330 Strafe. Schad dürft nicht erkausl werden werden vom 11. Juni bS zum 10. Au gust, bei 30 Sirase für jede Shäd. Die Miliz Taxe ist gänzlich ausgeho den. Austern dürsen nicht verkaust werden tn den Monaten Juni, Jult und A. guii, bei einer Straft von ntcht über 3100. Die Akte, welche die Court autorifir, Schul- Direktor das Rech zu geben, Geld für ihren Distrikt zu lehnen, ist ausgehobrn. Koblenöl unirr 110 Grad darf bei schwer Straft kein verlaust erden. Gesetzliche Feiertage sind der erüe Januar, der 22. Februar, der 4, Inlt, drr 20. Drzrmbrr und drr DaniiagungS tag. Wrnn etnrr dieser Tage aus Sonnlag fällt, so ist drr Montag gefttz Die Staats-Torrn auf Pftrd, Eftl und Rindvieh sind ausgehoben, ebenso die Staat Taxe aus Nett Profit von den Einkommen von Eoeporattone, und aus die Groß Einnahmen °n Rtegel weg, Eanal uud Transportattons-Eom- Wichti. Entscheid,. Die Supreme Court von Ps,lan teu Hai uischteten, daß ie Eountag schule keine göttliche Einrichtung ftt! Di Sache verhält stch nämlich als - Ja AuguftaTownlchip.Norlbumberland Csunl?, besitzen di Lutheraner ud Re sormtrten gemeinschaftlich ein Kirch uud benutze sie zu gotteSdteastiicheu Zwecken. Al die Kirche gebaut wurde, kam ein Vereinbarung zwischen deldtn Benennungen zu Stande, nach elcher durchaus nichts andere als ur „Got- Schulhause wurden die Gonntogschu lrn beidrr Denomtaalisaen gehalten. Eine Zeit lang ging alle gut später brachen Zwtpigkettr zwlschrn den Re sormtrten und Lutheraner ans, lrtztrre vrrttrßrn da Schulhau und bediealrn stch on jetzt anter gemeinschaftlichen Kirche al Sonntagschulzimmrr. Ab das nahmen dl grsorm. Brüter übri, indem sie brhaupl'trn. dir rrstoße ge gen die Bestimmungen ter erwähnten Vereinbarung, nach welcher nur Gott dienst in drr Kirche abgehallen werden dürft. Da un in Gut nichts auszu richten war, so betraten sie drn Weg des RechtrnS und verklagten dir Lutheraner. Richter Rvcksrllrr rntschird, daß letztere im Recht seien. Die Supreme Couez des Staat,S Pennspivanten, an welche die Rrsormieten appelltrten, stieß da Urtheil des Richte, erstrr Instanz um. Di Sonnlagschule ist nach dieser Auf fassung als kein göttliche Einrichtung und gehört ntcht zum „Gottesdienst." Näheres liegt uns nicht vor. Nach Europa reisende mrrikaner. Beamte im StaatStepariemenl in Washington erklären, daß sie über 20,- 000 Pässe für amerikanische Bürger aus gestellt haben, die tn diesem Sommer nach Europa gehen. Sie behaupten, daß, wen man alle Diejenigen i Rech ung bringe, welche erst später, wrnn die Wiener Weltausstellung im vollen Gange sein wird, wegreisen, alle Die jenigen, wrich' ohne Pässe abgereist sind und alle die gremdgeborenen, welche kei ne Pässe „halten konnten, iretl sie nur ihre irsten Papiere herausgenommen haben, die Zahl der in diesem Sommer nach Europa Rrtsrndrnloo,ooocrriichrn werde. Diese Zahl ist offenbar über schätz, was schon daraus hervorgeht, daß die meisten Passagiere, welche nach Europa reisen, Kasiitrnpassagiere sind, und daß nicht 00,000 in drrt Monaten auf diese Weise on den au amertkani schrn Häsen abgrhrndr Dampfern de fördert werden könnten. Nur wen ein große Anzahl im Zwischendeck rrtfir, wäre rS möglich, 100,000 Rrisende tn drei Monaten (April, Mai und Juni) nach Europa zu befördern. Nach dem Juni weiden wohl nur srhr wenige dir Reise hinüber antrrlen. Die deutsche Sprache. Unter dieser Uebersckirift veröffentlichte I'on-')Ivnia''I'oaoIioi einen beherzt grirSwertten Artikel, trm wkr drn fol genden Passus rntnehmrn. Jede Kind in den Schul Perms! vanien sollte dl, deutsche Sprache spre che und sldreiben lernen. E gab eine Zeit, da e für ine Schande gali.Deuisch zu sprechen. Die Zeit ist aber jetzt, Gott sei Dank vorüber. Die Einwoh ner diese Landes, besonders die G'btt deieren, s,hn ein, wie wichtig es ist Deutsch zu verstehen. In den Neneng land Staaten ist die deutsche Sprache bereits al regelmäßiger UnterrichiSge genstand in vielen Schulen undCollegien eingeführt worden. Deutsche und besonders „Prnnsvlvania Dutchmen", sind ZiankrrS nicht mehr ein Gegenstand des Spotte und Gelächters. Personen, die Deutsch ebenso gut sprechen können, wie Englisch, find überall gesucht. Auf drr Farm, für Kassen- undßuchsührung, dinier dem Ladentisch, als RechtSaawöi ten, Prediger, Aerztrn und Lehrrr gibt man ihnen drn Vorzug. Wir könnten "öhlm! dir von 31000-1.000 Prediger lang find sie predigerlos geivrsen, weil sie keine solchen Prediger finden konn ten. Handelsdtrner nd Buchhalter dir solch, die nur einer mächtig find. Da mit die wachsende Nachfrage besriedigt werden kann, muß t unsere Schulen Eher werft man Latein, Griechisch, Al drn Schulen über Bord, nur lehr man Deutsch um jeden Preis. Der jetzige Präsident von Frank reich, Mari, Edm, Patrice, Maurice, Gras von MacMahon, Herzog von Ma agenia, Marsball von Frankreich, ist nicht, wie man Jrländer sagen hört, tn Miiilärschule von Versailles, dann In die von St. Eyr, wurde 1830 Osfizier, that al solcher meist Adiulantendtenste, wurde 1837 beim Sturme auf Constan liue verwundet, 1340 zum Ehasftur- Obeest befördert und hi 1800 In Algtrr verwendet. 1818 unter der Republik wurde er General. 1800 führte er drt NapoleoikS'Macht beftsftgrntrn Stchrr hrttSgrftpe stimmte. Im ttaltenischen Lrieg verdient er sich durch inen kühnen Streich den entschied nämlich die Schlacht bei Ma lung dem Feinde tn de Flank fiel. 1801 wurde er Generalgouverneur von Al gerien. Im französisch teutschen Lrirgr hat MacMahon sich kriu Lorbeeren er worbrn. Er war Commandeur drr Südarmer, wrichr, statt ihrer Bestim mung gemäß tu Süddeutschland etnzu fallen, bet Wetffendurg und Wörth (4 und 0 August 1870) bis zur Vernich tung geschlagen wurde. MacMahon kam nach langem Herun ter allein la einem Zustande er größ ten Erschöpfung tn Part an. Er de- Haupte wohl ntcht t Unrecht, daß sei ne Armee tn Folge er tai Kriegsmini ftertum vorgefallenen Unterschletse er bäemltch ausgerüstet und nicht krieg tüchtig gewesen sei; dagegen Wirt ihm aber auch orgeworsru, er sei in seiner Selbstüberschätzung in drn Lrieg gezo grn te aus einen Ball, und habe Da en um stch gehabt, die nirgends wohin gehören, am wenigsten in in Lager. Nach dr Schlacht bet Wöeth blieb er ziemlich unthätig bi ihn die Monarch!- sie, namentlich die Orleans, wegen sei ner großen PopularilSi bei der Armee zum Nachfolger Thiers' ausersahen. Unsrr ist ach Pittöburg . (Schluß.) I Birmingham war r, wo wir die Leser her „StaatSzeilung" Irtzi Woche verlirßrn. Ehe wir on jener Stadt adreisten, trafen wir noch den galanten Wirth des South Site Hotel Hrn. Christian F e I d t, wir auch den srrundlichen Cr-Mayvr Drssel, sen., und jenen handfesten Kamerad. Hrn. Kunzler am Marli, wo noch in „hinter die Binde gegossen" wurde. — (Daß selle zwei Lquires,—Leeg k Hei sel-nlcht fehlte, na, da versteht stch, denn diese Leute haben famvseSchnabel.) Von dort lehrten wir dann nach PittS burg zurück, und von da nach Lawrence oille, wo wir dei unsrem wackere Agen ten, He. Ignatz Pslumm, in krös ttgrs Abendrsftn aßen. Nun ging's hinüber nach Sharpsburg. Es war findet stch da „Union Hotel" des Hrn. besten und lebensfrohsten Menschen aus drr Weit. Dort wurde eingelehri- Leider war Hr. S. gerade abivrsen, hast, die frühere Wirthschaft unsres Fieui-d.s. Hr. Heinrich Srtp In SteivardStown käuflich an stch gebracht hatte, uud grade an jenem Abend seine Wiilbichasi eröffnete, so glaubten wir, den fidelen Kamerad vielleicht dort zu treffen, weßhalb jener hrrzensgutrr Mann, Hr. John F. Schroth von Shaipsburg die Güte hatt, un ftnrn Abend och nach Sirwardstown zu de glitten, ohne jedoch Hrn. Scheid zu iees sen. Ehe wir indeß die Wohnung de Hrn Raum erreichitn, waren wir in das gro ße und hübsche Hotrl des Hrn. Seitz selbst ringrlehrt. Hr. S. lud uns in, bei ihm zu übernachten, welche sreundii che Einladung wir auch annahmen. Das „Seitz'sche Hotel" ist ein großes Moaongahrla Respekt einflößt. Dir schrn Gäste einen günstigen Eindruck zu machen. Dabei sind Hr. Seitz und seine sienndliche Gattin gradr vir rrchten Leute, um ei solches Hotrl zur Zusrie drnhett der Gäste zu leiten. Tisch und Bett wie auch delikate Getränke lassen nicht zu wüns >n übrig Wir können dasSeip'sche Hotel aus' beste rmpfthlrn. Weiter hinauf ist die Wirthschaft de Hrn. Raum. Da Hr. N. ein geachteter und wohlbekannter Bürger, und dabei unter seinen Mitbürgern auch sehr popu lär ist, so haben wir keinen Zweifel, daß auch r einrn großen Theil drr Gunst drs Publikums an sich ziehen wird, de sonders da er schon früher dasftlb Ge schäsi beirieb. Seine liebe Gattin sorgt immer f!>r einen guten Tisch, was ja All wissen, dir schon an ver Tafel de Hrn. Raum gespeist haben. wir wünschen ihm und Hrn. Seitz den besten Erfolg. Durch die große Anstrrngung des Ta ges und dir Hitze weiche zur Zeit herrsch le. waren wir tn StrwardlSlown ordent tele nach Hause zurückkehren zu müs sen. Allein s daurrte nicht lange, bis S wiedrr mit uns besser wurde, so daß wir am nächsten Tage nach Tarenium und Natrona weiter reisen konnten. An jenem Morgen trafen wir auch noch Hrn. Scheid vom „Union Hotel", der un tüchtig die Hände schüttelt aber Vorwürfe machte, weil wir nicht bei ihm lob, ein andres Mal thut's auch noch," und nur keine grau Haare wachsen las sen," sagten wir. „Stop. Ripper!" Ich erkanse dieftlben für inen Dollar." „Ich, Schindeln kaufe? Was in aller Welt soll i ch drnn mitSchindrln thun 1" rwiedrrleu wir. fuhr Hr. Scheid weller fort. Kurz, rr ließ uns keine Ruhe. Dir Schindeln wurden gekauft, und am freundlichen Agenten, Hrn. Seutelbek gekauft halte I Schindeln und 'ne Stovepipe! als die Schindeln selbst, so erbot stch Freund Scheid, dieselben für nS zu veikausen. Lößirr mehr als den Ein kaussprrl, so wird drr Mehrgewinn „eingesalzrn", und dann bei unserm Brrt. Bei einer neulichen Wahl eni schieden stch dir Bürger zu Gunsten einer Annexion mit Pittsburg; da aber die Mehrzahl der Bürger AllegheoS, welche ebenfalls darüber abstimmten sich gegen die Annexion erklärten, so hielt e der Sladtrath von PittSburg nicht für pas send, Sharpsburg setzt in dessen Grenzen auszunehmen. Mau vermuthet jedoch, daß e später noch geschehen wird. Von Sharpsburg retften wir „ach dem etwa 10 Meilen entfernten Taren tnm, wo wir, wie auch in Sharpsburg und den anderen Plätzen recht liebevoll wendiger Weise bald wirdrr von da ab reisen. Aus Schustrrsrappen ging's daan zurrst zu unserm, etwa lue Meile oberhalb Tarenium wohnhaften alten Freund, Hrn. JohnHundertmark, den wir leider immer noch krank anlra ftn. Unser Besuch freute drn alten Manne sehr, und nur Schad war es, daß wir nicht länger bei ihm vrrwrilrn konnten. In Begleitung de Hrn. W m. Loch erreichten wir glücklich Natrona. (Hr. K. war zu Pferde, während wir zu Fuße neben ihm , träveiten." Er bot uns zwar sein Pserd zum Reiten an, da aber unsre Beine etwa kurz sind, und wir schon lange Zeit keinen „Ritt' nähme, so fürchteten wir un, da freundliche Anerbieten anzunehmen.) In Ratrona besuchten wir zuerst unsern alten Freund, Hrn. Johniladte, welcher un zu unser jovialen und gefälligen Agen ten, Hrn. Georg Häg le, begleitete. Daß wir von den wackeren Naironer aus' beste bewillkomm und bewirthet wurden, brauchen wir wohl hier nicht zu sagen. Die meisten derselben sind in den gedehnten Sodawerken daselbst, ift dfnrn bekanntlich der sogepannteßack- Soda un) Salz sabeizirl erden, te schöftigt. Trotzdem tn Nairona und Tarenium die heuchlerischen Temperrnz - Fauatiker bri der letzten Wahl firgtru, so lass dir Deutsch ia diesen Orkschastru stch ihr Freiheit, zu sftn und, ttiukn a ih nen brlirtt, doch nicht nehme. Aber ist e nicht Ine Schande, daß an in einem Laude, da stch der Freiheit rühmt, (Freiheit? Russische Kaebelherischast ist noch besser als eine solche Freiheit,) solche fanatische, muckerische Temperenz- Gtsetze einführt? Monarchisch wie Eu ropa ist, aber ein solche Gesetz würde man niemals dort einzuführen wa- Abrr in dem frommen Amerika, wo die Pharisäer so zahlreich wie die Heuschrrckoi in Egvplen sind, tn Amriika, wo man Räuber, Mörder, Schwindler, Betrüger, Hurer und Ehebrecher ungestraft läßt, hirr hängt man dem Volk Maulkörbe an wie dem lieben Bieh, weil S gewisse Fanatiker so haben wollen! Berbirlen will man es drm Arbeiter, ein Glas Bier drr Wein zn trinken, In der vermriittii chen Hoffnung, daß das auf diese Weis gespaarie Geld in trn amerikanischen Wncheisack gelegt werden würde l Das sanatische Gefttz ist erstens aus uns Deutschen uud Jrländer abgefthen, nnd zweitens aus lrn Geldsäckrl der äugen verdreherischen Fanatiker. Das ist'S Ganze. Man fahre nur so fort, aber es kommt eine Zeit der Abrechnung! Schon sammeln sich schwarze Gewitter wolken am polü i ben Horizont. Wehe, ihnen, wenn der Sturm losbricht! Wie wir bereii in letzter Nro. melde ten. bezahlten alle unsre Abonnenten in Natrona ihre resp. SubscriptlonS Geller, ausgenommen Zwet, und lieft waren uns zur Zeit nicht schuldig. Ein solches Verfahren verdient unsre wärmste Anerkennung, und sehr Urb wäre r uns, wenn man diesem schönen Beispiele überall nachahmen würde. Un ftrm srrundlichen Agent daselbst, Hrn. Hagele, sind wir besonderen Dank schuldig für seinen unermüdlichen Eif-r uud gastfreundliche Bewirthung. Auch musterten wir wieder inrn frischen „Re krut" daselbst in, nämlich Hrn. John Arnold. Nicht wenig freute es un, auch unsren alten Frrund Bischofs, früher in Braver wohnhaft, hier zu ires sen. Kurz, unser Besuch in Natrona war in recht angenehmer. Etwa vier Mellen oberhalb Sharps von Allrgbe? Couni?, und ebenso auch das Arbeitshaus ftneo Couni?'. Beide stnd sehr stattliche und hübsche Grbäude. Da Arbeitshaus ist das bedeutendste und schönste; nur Schade ist es, daß man solche Gebäude haben muß. Hier rrden kleinere Verbrecher untergebracht, und zur Arbrii angrhalie i. Eine hohe Mauer schließt dm Grund ein, aus wel chem da kolossale Gebäude steht. Wäch irr sind an verschierrnen Stell oben aus der Mauer angestellt welche dir Ge fangenen bewachen. Hr. Esedier, achteter Mann, Ist Superintendent des Arbeitshauses. Hr. E. war siüher als Suprriniendeiit de Zuchthauses in stell. Astrtn seine trefflichen Dienst immer wenn wir hören, daß deutsche Bildung, Kenntnisse und Fähigkeiten ntcht hinienan gesetzt, sondern hin und Hart zu fragen, ob er ftllen Eapt. Gang dort nicht gesehen habe. Der Eäpten ist einer drr Wächter vrr Anstalt.) Unser letztes Reiseziel war endlich East Liberty, denn auch doit habt wir ein starke, kräftiges „EorpS" wohnen. East Liberi? wird, ja, S Ist jetzt schon, der Gartrn PittsbnrgS. Eine Pracht volle Straße fuhrt von Lawrenceville am „Jron City Park" voibei, dahin. Ge genüber dem „Pari" befindet stch die große Brauerrt des Hrn. Gangwlch, wo ein treffliches Bier gebraut wird. Auch hat Hr. Anton Jung einrn großen und hübschen Grocerlr - Laden, und Hr. Charles Nrsf ine ganz neu, sehr schone Bäckerei an der Penn sylvania Avenue eröffnet. Zwet bessere und sceundlichere Geschäftsmänner als diese stnd nicht zu finden. (Nebenbei bemerkt, dürft wir auch unsre Frrund, die Herren Albert Schuhmann, dem gewandten Grocerir - Händler t Nro. 700 Prnnstraße, und Hrn. Peter G e l ch s h e i in e r. Wein-' und Liquor bänllrr in Nro. 071 derselben Straße, r nrr unsrer jovialsten und besten Freun de und kernfesten Demokraten, wie auch Hrn Peter Zern, Tabakhändler tn Nro. 100 Prnnstraße, nicht vergessen. Also nach East - Schert? ging's am beiteren Sonntag Morgen, nachdem wir die Nacht zuvor bet unserm früheren Nachbar, Hrn. I. Heinrich Diktier in Retsville zugebracht hatten. In East Ltderl? besuchten wir zuerst unsern wür digen Agenten) Hrn. Christ. Haus, einer der seeundlichsteu und geachtetsten Bürger jener Stadt. Auch besuchten wir unsern langjährigen alte Freund, Hrn. Pastor Baum an n. Hr. B. hat eine sehr starke Gemeinde und in ausge zeichnetes Sing - Chor. Er scheint mit großem Segen und Befriedigung unter sriner Gemeinde zu lviiken. Von den lieben Freunden in East-Li beri? wurden wir sehr berziich bewill komm und bewirthe. E that un nur leid, daß wir nicht alle besuche konnten, da wir an jenem Abend wieder abreisen mußten. Wir gedenken indessen bald wieder zurückzukehren. In der Nähe von East - Liberi? wohnt unser alter Freund, Hr. Max Elsasses, eine herzensgute Seele. Dorthin ging e, begleitet von unserm Agenten, Hrn. Hau, von dessen braven Bruder (Da niel), und von Hrn. Louis Barth, den wir kurz zuvor in' „EorpS" einge mustert hatten. Hr. Elsässer wohnt an einem sehr schöne und romantischen Ort, wo er die Milcherei betreib. Da wir in großer Frrund von Milch sind, so daueite e nlwt lange, bi uns die freundliche Gattin des Hrn. Elsässer auch von diesem löstitchen Getränke aus getischt hatte. Während tem wir bei Hrn Elsässer verweilten, trafen wir auch zufällig Hrn. Lrhrrr Lor tz von Lawrence!,. Ob er nun durch die vorzügliche Milch, oder gar durch die "Ktovopipe" (er hat ine ganz neu) dahin gelockt wurde, vermö gen wir nicht zu sagen. Auch jener srerrndiiche Bierbrauer, Hr. John Scheller, wurde besucht, da wir vernommen hatten, daß er einen augejichnetn„Lokal-Option Balsam' fadrijlre. Wir kosteten denselben, zip fanden ihn Up top. Hier trafen wir auch jusälttgsrweift den bekannten Hut acher. Hrn. ?. >. H e n n, elcher in Nro. 114 Liberi Straße, Piiisbarg srt ne Store Bnt.'n. bet dem uns die eui sche Frsne Eaß-Libeelp s letzte lah eine splendlten Hut kaufte. Nebst de Herren Hen nnd Barth miistrrtru wir auch Herrn I o h. G r o. T b o m a, in Handsester Wirth, Hrn. Cha . Hambei, tesftn lieb Weiblr unser Päper so gern ltrß, Hrn. Martin R r I ch e n ck e r, ein tüchtiger Farmer, welcher ganz tn drr Nähe des Hrn. Ei säsftr wohnt, Hrn. M. Haas, der dir frühere Wirthschaft de Hrn. Hambel übernommen hat, und Hrn. Charles F. Hos fm an n. ein famoser Musiker, drr unter dem Namen „Jämmerlich" an allen Ecken und Enden de Eouniv's bekannt ist-in fidele alte Hans —, ia unser „CoipS" ein. Leinahe hätten wir ergessen zu melden, daß auch Hr. Nikolaus Völker von Lawrence ille stch unsrrm „EoipS" anschloß, und sogleich auch „blechte", so daß er rudtg schlafen kann, und ihm da Gewisse keinen Zrtttvel macht. Ehe wir PittSburg und desftn freund liche Schwesterftädltn verließen, besuch ten wir och unsre alten Nachbarn in dem sogenannten „ReiSvllle" (fttzi fünf te Straße), In kreuzfidel Völkchen, -wo uns die freundliche Gattin des Hrn. Agenten Lö einen sehr hübschen praktischen Fächer (Knn) für unsre bes sere Ehehälfte überreichte! Der Fächer Hai die Form eine Dolchs; sobald man Ihn aber au drr Scheid zieht, entfaltet sich derselbe in einer höchst an genehmen Gestalt. Er ist wirklich sehr schön und praktisch. Unsre Gattin er stattet der grau Löw ihren wärmste Dank ab für diese hübsche Geschenk; und wir? wir geben 'nen Kuß in den Den vielen Freunden in PittSburg und Uirgegend wünschen wir noch schließ lich unsern ärmsten Dank für die gast freundliche Brwirihnng abzustatten, und zwar (nebst denen schon in letzter Num wer Genannten,) och brsonders den Hrrren Scheid, Sendelbeck, Schroih, Meinerd- Eberle, Baumann, Hart und Keil in Sbarpsburg, drn Herren Raum und Seitz in Sirwardstown, Kranth, Meter und Schneider tn Tarenium, Hundertmark. Hägele und Cadles in Natrona, drn Gebrüder Hau, Barth, Elsässer, Baumann. Bopp, Duß und Schellrr in East-Libert, Löw, Schmidt, Dittler, Kaiser, Mack und Gottfried (Letzterer Hai fttzt auch eine hübsche Wirthschaft) in PittSburg, und Hoff mann, Wrbrc und Simrndinger in Alleghen?.. (Fast vergaßen wir zu mrl den, daß stch jener galante junge Wirth aa drr Ohio Straße, Hr. Heinrich Tschu d p, ebenfalls unserm „Corps" anschloß.) Lange lebe unser „Corps" tn Alleg hen Connty, in deren Mitte wir un immer wir zu Hause fühlen. Noch vie l-S hätten wir zu sagen, allein genug für dießmal. Sollten wir etwa diese oder ftne WiffenSwerihe übrrfthen ha ben, so bitten wir um gütige Nachsicht. Der HeauSgebrr. Gin entsetzlicher Orkan in Central-Jotva. Herrliche Wohnhäuser, große Scheune und Waldungen zerstör. Chlcago, 23. Mai. Ein entsetz licher Oikan suchte gestern morgen Ccn tral-Jowa heim und rtchirle unermeßli chen Schachen a, worüber folgend De pesche das Nähere meld! - Dr SMo I nrS, 23. Mai. tlnftre ganze Grgend wurdr hrule um 2 Uhr Morgens von einem äußerst heftigen Gewittersturm heimgesucht, weicher zwar in der Stadt ketnrn großen Schaden anrlchleie, aber desto ärgrr in der Um gegend wütbrlr. H. Srtberl's Haus, 10 Meilen von hier, wurdr von einrm Blitzstrahl getroffen und on einem Windstoß nlrdergerlffen. Dir zur Zeit im Häuft befindlichen Personen entkamen mit leichirn Verletzungen. Außerdem wurden noch ftchs Häuser im Couni zeestört. In Dr Solo riß der Sturm d!e Methodisienkieche nieder. Washington, lowa, 23. Mai. Ein enisi tziicher Orkan oder lieber ein Wirbelwind, von Hagel und Regen be gleilet, suchte inen 0 Meilen nörd lich von hier gelegenen Thrtl dirse Counips heim. Drr Orkan nahm un grsöhr ine Strecke von einer halben Meile in und riß Alles in seinem Be reich irdrr. Häuser, Schrunrn, Zäune, Bäume, Vih und Menschen wurden von ihm „saßt und wie Puppen in die Lust enlsührt und mit entsetzlicher Gr wahl auf die Erde geschleudert, ledeu dlge Wesen gtlödlei und Häuser, Ka mine . s. s- wie Spreu zersplittert. Dir iseltrr sind mit Bäumen besät, wel che de> Oikan mit riejiger Gewalt in einem Mi l > von 90 Graden in die Er kann sich kaum einen Begriff von der Gewalt der Orkans mache, und nach den jetzt vorlirgendrn Berichte muß drr angerichtete Schaden außrrordent lich groß srtn. Mehr als 33 Häuser sind zertrümmert und ine ilnzahl on Scheune ward gleichsam weggefegt, während andere nur theilweis beschädigt sind. Jn einem sech Meilen von hier gele genen Schuihouse waren die Linder in ihren Zimmern, ai der Orkan heran brauste, da Gebäude in Stücke zerriß und das 14 Jahre alt Töchterchen Hein rich Ralhmel ersaßt, und ine viertel Meile weit mit sich führte. Man fand später die bi zur Unkenotlichkeit zer schmetierle Leiche de Linde. Fräulein Smilh, die Lehrerin und sechs bi acht Schulkinder trugen zum Theil erheblich Wunden davon. Ferner fand die Frau von H. Walter In dem Orkan ihren Tod. Fräulein Gardner und ein Sohn von Ade Gibson wurden tödlich erletzt. Jacob Seck und mehrere Mitglieder er Familie Campbell bei Leota kamen mit Wunden davon. Ein Mann, welcher die Windsbraut beobachtete, sagt, daß dieftibe die Form eine Lustballon ge hab habe und mit der Schnelligkeit von 20 Meilen per Stunde dahingebraust sei. Sie habe da ZerstörungSwerk bei Leo ta begonnen und in nordwestiicher Stich iung fortgesetzt. Nachdem sie zwei oder pcei Hänser zerstört hott, wendete sie sich nach Nordosten und zertrümmerte die hübschen Wohnhäuser und große Schepnep von A. Gibson, I. A. Bqb. rock und I. C. Eullinghain, ferner mach te sie die Wohnhäuser ?on D. Eoneer, -F. und H. Walter, Herrn Eorringer und Herrn Kerr de Erdboden gleich, viele Personen ettelea stch durch schleu nige Fluch tn den Kellern unter ihre Wohnhäusern. Ferner vrrnimmi man von einem an deren Augenzeugen, daß Hagelftücken im Durchmesser von 9 Zoll während de Gewitter fielen. Man brachte vier Stunden nach dem Gewitter inige in dl Stadt, welch die Größe eine Hüh nerele halten. Das Brausen de Or kanes war furchtbar und konnte in der Entftrnung von 10 Meilen vernommen werden. Laut Nachrichten von Keota kamen in dem Orkan fünf Personen irrt Meilen von jenem Ort um. Mau veranschlagt de Schaden an Gebäu den, Bteh u. s. w aus viel Tausend Dollars. Drr Modor-Krieg. Eapt. Isck e- Si'dtslch. San F r a n c i s c o, 31. Mai. Grneral Davis ist mit drei Soldaten, einem Verichteistalter und vier ModocS von seinem Slrifzuge nach dem Lager zurückgekehrt. Einig er Letzter ha ben abermals einen Stretszug nntrr nommrn. Es Heist, daß noch einige Modoc stch ergeben wollen. Die Zahl der gefangenen ModocS ist 19 Männer. 23 grauen und 30 Kinder. 20 Mann find noch bei Eapt, Jack, sie sind wohl bewaffnr, und gut beritten. Seitdem obiges geschrieben, ist die Irlegraphtschr Nachricht angekommen, daß Cap. lack und sein Bande stch an Eoi.Green überliefert haben ! die wird hoffentlich das Ende de Modoc Kriege sein. Eine Regcnkarte der Verrinigten Staaten. Nicht ist unregelmäßiger und wech ftlndrr, al der Regen. Hatten wir doch dieses Frühjahr so viel, daß Mancher darob geseufzt hat. Und doch fällt das Naß des Himmel nicht so zufällig und ordnnngslo, als es den Anschein hat. Vielmehr empfängt jede Land, ja jeder Himmrlsfirtch sein brsttmmte Maaß, ein Jahr wie das andere. So sehr, daß Geographen, wir Berghaus, Regenkar trn der ganzen Erde anfertigen konnten. Solchem Beispiele sind nun auch die Amerikaner gefolgt. Dran drr zwrite Bandtrs Censuswerkes enthält eine von Professor Joseph Hrn,? am Smithso nian Institut entworfene Regenkarte der Vrreinigien Staaten. Bei Weitem drr nrristr Rrgen, nämlich achtzig Zoll im Jahre, fäll darnach an dem Strande des Stillen Oeean im Washington Territorium. Etwa we niger, aber immer noch ausnehmend Irl, nämlich 08 bis 72 Zoll, in West Orr gon. von Fort Vancouver bis dahin wo Eapttän Jack in drr Uniform General Canby'S gegr., dir Ver. Staaten Trup- Pen stritt. Sehr reichlich ist der at mosphärtsche Niederschlag auch ,m Her zen Florida s und im südlichen Louisia na, denn er beträgt dort srchSzig Zoll im Jahre und darüber. Wir dürr und arm ist dagegen Arizo na. Um Fort Auma am Colorado des Südens fällt nicht mehr als vier Zoll und im Gtla lhale sechs Zoll des lah. res. gast eben so trocken sind die Coun tle San Bernardlno, San Diego uud LoS Angeles in Süd-California. So kärglich brdacht ist keines unserer mittle ren oder nördlichen Territorien, Denn selbst in Ost-Colorado und am Jellow- Sione In Montana fällt zwölf Zoll. In drr Mitte zivischrn srnrm Reich thum und dieser Armuth stehen die üb rigen Staaten. Doch so, daß da lin iere Misslsstppiihal von Memphis an und die allantische Lüste zwischen 44 und 0t! Zoll Schnee und Regen auf weist ; Ohio, Wtstoirginlen, Indiana, Illinois, Nord - Missouri, Wisconsin, Minnesota und Nord Carolina 32 bis 44. Merkwürdig ist indeß, daß hie und da kleine Landsirlche durch eine größe jähe liche Regenmenge vsu ihre Nachbar distrikten b,vorzugt find. So die Um gebung von Salt Lake City vor ganz Utah. So dir Counlirs Brnion, Black hawk und Butlrr vor ganz lowa, und Forest-, Jefferson- und Clarion Couni? in Ptnnsvlvanirn. Im Ganzen bedingt mehr Regen auch größer Fruchtbarkeit- Denn, wenn auch Bodenbeschasfeahelt und Sonnen wärme mitwirken, so bleibt doch die best gemischte und kräftigst erwärmte Scholle beinahe vegetationslos, wenn sie nicht in regelmäßigen Feisten Theil an dem Segen empfängt, der aus der Wolke hervorströmi. Der vutterhandrl. Wenige Per. sonen haben eine Vorstellung von der normen Ouanttiät Butter, die hier in Amerika consumirt wird und von dem großen Kapitale, da hier im Butler- Handel angelegt ist. Au den Statistiken geht hervor, daß die Ver. Staaten durch schnittlich 3000,000,000 in eine Jahre an Milch, Butter und Läse produzire. Im Jahre 1872 wurde die Gesammt zahl der Lühe in den Ver. Staate ank 8 030,322 vei anschlagt, die tn dewselbe Jahre 014,002,083 Psund Butter zum vnrchschnitlprei von 30 Cent. 171,364.23; 03.402,103 Psund Läse zum Durchschniltpreise von 10 Cent, da Psund 38.013.822; 230,009.097 GallonenMilch zu Durch schnittspreis von 30 Eent die Gallone 370,002,879.70 lieferten. Da ist ein Gesammtbetrag au der Milch der Lühe von 3242.819.488 ohne dieje nigen Milchprodukte, die nicht in den Hantel gebrach und gleich auf den Far men consumirt werden. E leuchtet ein, daß hiernach die jährliche Milch-, Bat ter und Läse-Pioduktio auf 3000,000,. 000 veranschlagt, nicht zu hoch gegriffen ist- Da unsere weiten Läadereien mit je dem Jahr mehr bevölkert erden und der Viehstand demnach immer größere Di mensionen annimt, so vermehrt sich na türlich auch mit jedem Jahre die Yuan. tiiit der Milchprodukte. Et Blick auf die hohe Bntteipretft, aus di vielfach in den Handel gebrach verfälschte Milch ,'tgi n. daß d. Markt n den erst paar Die, nicht mit Milch überschwemmt erde. nd aß me.ika ruhig ta Zehnfache prodnelrea kann, bevor Butter- undKäseteeetiung zu den „enig zahlenden Geschäften" gerechnet werden kann. Di Vtl-Teftdill.-Die Bt ttchr „langt, b-ß alle gereinigte Petroleum, eoftne, Rapthae. Ben,sie, Gasolin., ober irgend etne zum Bienen teeettite Flüssig., t. auch immer benauut, einegeuciprobe on tl Grad ,u bestehen t Stande ist. teilt am erste dieses Monats tn Wlrlung. Alles Ott, welches für den Beibrauch t m Staate satrtztrt und taust tid, usi iusptztrt ridru, und soll der Inspektor alle Ott nach Prsbr stempeln, alle Ort, eiche die Probe ntcht besteht, constSctren und erlau ft, u. daffttb nicht stempel, I , de Stau darb rrreicht, ,n eiche Zwecke er den Grad über Standard ,u marktren hat. Alle für den Erport bestimmte Ort soll so durch Beaubftempel bezeichnet erd, u. aller B.uztn, Rar,hae und Waffeetohtenstoistutdum soll Benzin martlit und ntcht zu Gebrauche tn Lampen kaust werben. Wenn dies Ber rdnung durchgeführt wirb, Wieb der Beelauf on sog. „R,.Eipl°ste" erhlnbert sein und da sowohl über de Verkäufer al auch den gabrtlant Slrase vorhängt sind, und beide für rlwatgr Schabt erantwortltch gemacht erben, so Ist . für bt,selben höchst wichtig stch mit den Bestimmungen de Gesetze besannt zu machen. Europäisches. Deutschland. Darm stob. Au hier hatten einige Bierwirthschasle mit ihrem Ge- Iränl aufgeschlagen; die plötzlich ver ödnag ihrer Lokale und der „vierkra wall" in Frankfurt brachte sie jedoch bald aus andere Gedanken. Ein gro- Thetl der hiesigen Zäpftr bezieht seinen Stoff ans der Hillebrand'sche Brauerei in Pfungstadt, de größten Privates, blisftment de Großherzogthum. Da der Lieferant mit einem Preisausschlag vorausgegangen war. so mußten die Ab nrhmer folgt. Dieser Tage vrrsam. mrlten stch jedoch die letztereu, luden Herrn Hillrbrand hierzu et, und er llärltu ihm, daß sie stch nach inrr an dern Onrllr umsehen müßten, wrnn nicht der frühere Prrt wieder hergestellt würde. Herr Hillebrand brachte „dem allgemeinen Interesse" in Opfer und gab nach. So haben wir unsere „Biirrivoluklvn" nnbiulig durchge snhit. Heidelberg. In den letzte Ta gt fand hier ein Strike eigrnthümiichrr Art statt. Aus dem Wochrnmarkte setz ten nämlich di Hausfrauen einen Bnt erstrike ia Scene, der von solcher Wirk ung war, daß drr Bultrrprei ianrrhalb 2 Stunden von 00 aus 38 kr. herab ging. Berlin, 31. Mai. Der Schah von Perfltn kam heule Nachmittag hirr an. Er wurde auf dem Bahnhose on Kaiser Wilhelm, mehreren kaiserlichen Prinzen und dem Fürsten Bismarck emp sangen und nach dem ihm während hiesi gen AustnlhalieS angewiesenen Palaste durch eine Trnppenabtheilung geleitet. Dieselbe bot auf dem Bahnhoft und auf dem Zuge durch die Stadl einen schönen Anblick bar Der hohe Besucher wurde von einer zahlreichen Volksmenge nthu slastisch begrüßt. Schweiz. Basel land. Die Nacht vom 20. aus 27. hat im Kanton manche Hoff nung de Landmann und de Wein bauer aus inrn schönen Ertrag der Obstbäume und Reben zu ntcht ge mach. Nachdem am 20. i den Nie derungen Schnee gefallen war, hellte ilch gegen Abend der Himmel auf, in eisiger Nordwind segle über die blühende Flu ren und am Morgen war das Unglück geschehen. Siai gelitte vom Froste haben namentlich die Reben und Bäu me. Der Schaden ist unzweiselhasl sehr groß. Frankreich. Der Abbe Simon. Pfarrer von Saint Euftachr in Pari, ist gestorben. S ist jetzt eben zwrt Jahre, da wurde er aus Brfrhl der „Commune" verhaf tet. Das Volk befreite ihn, aber die Bluthunde griffen ihn zum zweiten Maie. Diesmal war er ine der Gei seln, und er sollte streben. Er sollte an In Barrikade gebunden und so dem Feuer drr Bersailler auSgefttzt werden. Doch seine Psarrklnder ruhte und ra steirn nicht, bi sie ihn zum zweiten Male befreit hallen. Spanien. Der S-Idzug gege die Earitftr. Madrid, 23. Mai. Die Rtgie ungStrnppe, die unter General Nonvt la grgen die Carliften operirrn, haben Verstärkungen erhalten und find nach Calaf, 40 engl. Meile ?rd- rftlich von Barcelona marschtr, wohin sie die unier Tristan?' vesehlrn stehende Cor ltsteabande ersoigt haben. Di Tarli sten blocktren Ranresa in der Provinz Barcelona. Ja der Stadt hat alle Fabrikation auSgehört, Indem die In surgenten den Eanal dnrchschattten ha be, der die Fabriken mit Wasserkraft ersah. Italien. Die Kaiserin on Rußland beim Papsic. Rom, 23. Mai. Die Kaiserin von Rußland drückte heule in einer längeren Unierrednng mii de Papste ihre Be friedigung übe drsse Wohlbefinden au. Der Papst erhol stch nach und nach on sriner schweren Krankheit und empfing Nachmittag irle Besuche- Türkei. Brand I Eansianitnspel. Lond, 28. Rai. Berichte au Eonstauttavpel meide, daß dort ein geuersbruast von großen Dimensionen ftattgesuaden hab. In den dichtte vhntesien yuariteren brannte im iich über 300 Häufer nieder, wodurch viele Familien obdachlo wurden. Ge nau ist der Verlust noch nicht ermittelt worden. Lorale Reuigkeiten. Laucaster, Va. v n rftag, Juni b, IS7S. Ksre FreiKtzti >l>ßer. Wegen Krankheit unsres älte sten Sohnes war es uns nicht möglich, unsre Freunde in Lan kaster wahrend der lcheen Wo che zu besuche. Wir sind ge nöthigt, den Besuch noch einige Wochen zu verschieden. Eonfirmirr.—Pastor Hoppe in Lanlaster constimirle am vorletzten Tonntag öl Consir mt„e. Dr. Garvin Tar Medizinrn. lurtren Lungen-Keanltzrtten. Veitaust brt allen Druggtsteu. in gutrr Verl.-Hr. Levt G. En et von Mountio, Hai seine ganze aus 3j Acker Land gezogen Tadalerute sllr P 1,419 ti' er lauft. Ftlzhüte.-Readtug uv AbamSlow t Laucaftrr Count, stud dt zwei einzige Platz in Pennsplvanieu. in welchen W-llhüle eifer ttgt erben. Man vermuthet, daß diese Jahr ia diese zwet Plätzen 4,500,i>t> Hüte erser ttgt erden. rfängnißmauer ingrstürtzt. vir etwa 100 Fuß von de, da Gefängniß auf der Oeaugesteaße. Seite umringenden Mauer i Laulaster, stürzte vorigen Donnerstag Mor gen mit einem ungeheuren Krach ein. Die Mauer war sehr schl.ch, aufgeführt. Di zwölf tlouutie in öftrem Staate, die gar leine Schulte hadeu, fd! Bttl, vradfoib, Buck, Somerse, aml ria, Coium ia, M-Kean, Gereue, SNo-een, war, West moreland uud Futton. ch, von thu. sin? brmolialische und irr republilauische ounttrs Stoch ti Unglück.—Da leine Kind de Hrn. lalob Schenk, je., von Rapho Town lbip, Lanlaster ouul? würd letzten Douuer ftag tobt I drsfta Wiege gefunden. Die Zei tungen melde, da Kind sei e rtr , e„; wie jedoch da in iure Wiege geschehen lonnte, ist un In Räthsel. Möchten fast sagen, geschah ihm Recht. - Ein liijäb.tg.r Schtnig.l, Name Franz Moretee, von Toledo, Ohio, ging am vorigen Sonntag mit einem doppelläu figen Pistol in tz,n Wald, um Bogel zu schießen. Wähnn er ein Zündhütchen aussehen wollte, enilub stch bic Waffe und ber Schuß fuhr ihm in Geficht uud tu lie Hände, Seine nie- Hungen find derart, daß an seinem Auskommen gezweifelt wted. Möge sei Schicksal allen den junge Schlingeln, die eine Bogel Im Walde zwitschern höre öunr. ohne daß ihre Mord gier und ZerstöeungSlust ge tid, zur War- Ein Erbschaft erwirkt. Der verstorbene Thaddu Sleoens von Laneastee, hati in seinem Willen tos schön Sümmchen on P 50.000 vermacht, auf bt Bedingung, tasi er sich etne gewtsse Zeitlang on im Genuß eisiger Getränte chattet. Der junge Mann ließ sich aber den Schnapp gut schmecke und hat somit die Sebschaf, eewlik. Er dachte abrscheinllch te tele Andere! „Besser her sind jrßt im Begriff das Vermögen zur Brün dung elnrs Watsrnbause tn Lanrasier zu er rnbrn, te Herr Stevens es besoblen hatte, im Falle der junge Mann dt obige Bedingung ich erfüllen würde. Gisenbal>n4lnglück,—Am Samstag Morgen tn aller Frllbe, bemerkte der Elsenbabn- Wächter zu Middletown inen Mann elwa zwei Mrilen unterhalb jener Stadt anf de, Stsen bah liegen. Bet näherer Untersuchung fand sich', dasi chai beide Beine abgeschntnen waren. Drr Unglückliche 'cdte zwar noch zur Zeit, al lein er starb noch an demselben Tag,- Der Name de verunglückten war Heni, Kauffma. etwa LZ Jahren alt, wohnhaft tn gastmouth, Lrncaster Eonnt, und von Prosesston clnStetn drecher. Es helßt, er sei am Freitag zu Fall moutb aus einen Feachtzug gestiegen, und bis nach Middletown gefahren - on bort wollte er Wirde, zurückkehre, stürzte aber von dem Zug. und gretelh unter te Räder, welche da obtge Unglück herbetführlea. Tod de< Prof. E. L. Steinuiül lr. Prof. C. L. Steinmüller, der deiiible Prinzipal drr deutsch en,lichen Volksschule in Lankaslir, starb ganz plöhllch am „rlrtzleu Samstag Nachmittag, im Altir °n 37 lah reu- Aus Achtung für ihn blieben die offentli che Schule bi Mittwoch Meegen geschlos sen. Seine Beeidigung fand oelgen Dienstag Nachmittag von der ZtonS-Lteche unter etucn zahlreichen Leichengesolge on Freunden und Schülee statt. Prof. Sleinmüller war auch tue längere Zeit Lehrer der Geuelndeschule on der Zions- Kirche. Er war der Stifter de Laneaster RänneechoeS, und dl zur Zeit seines Tode war er Ehor-Direktor in der lulbeetschen Dret eiuigkeitS-Kirche. Er war och ledig, und hat eine Schwester im Staate New Zsort wohnen. Da er schon seit intger Zeit tränktich war, so war e srtne Absicht, diesen Sommer ach Deutschland zu relsen. Allein der Mensch denkt, und Gott lenk,. Hr. Steinmüller war ein gründlich gebilde te Lehrer, desaß auSgrzeichnete Kenntnissen und ginoß die Achtung Aller, welche mit Ihm bekannt waren. Sein Tod wird on einem weiten reise Freunde tief betraue,t. Friede seiner Asche. Lernet in Handwerk.— Wir möch te allen junge Leuten de Rath geden, ein Handwerk zu lerne. Da alt deutscheSprüch ort! „vandwerk hat goldenen Boden", iß och immer wahr, und nirgend ehe al in diese Lande, wo jeder gute Handwerker sein reichliche Auskommen hat. wir meinen da mit nicht die junge Leute, welche auf der Bau erei arbeiten, denn Bauern ist eine edenso nütz liche und lohnende Beschäftigung al irgend tn nd.re Handwerk, aber wir einen solche jun ge Leute, on denen e in jedem Städtchen und Townschtp eine Anzahl ha, eiche da Glück haben, daß sie ihre Eltern so lange in die Schule schicken, di sie richtig lesen und schrel den lerne, und an elne, sie seien zu ge lehrt zum Bauern oder zu einem Hantweik. Solche junge Leute sind e, welche wir ei,,', indem dieselben selten für etwa Geringere spikuliie, -I für lerkschip in in, nctohr. Schulmeister, ücheragen, der gar rzt der Prediger. Manche davon rreich ein gu te Ziel, aber BI eI e gehen zu Grund odcr kommen nie ans einen grüne Zweig, wenn ine Slerkstelle der ine kleine Ofstce offen ist, Warle Hundertc darauf, sie für geringen Lohn anzunehmen, und wie viele unfähig Schulleh er, Bücheragenten, Aerzte >c. ha S, ohne hin längliche Einkomme, ine Familie zu ernäh re.—wie ganz anders ist S mit dem Hand werker ! Jeder, der ein Handwerk richtig gelerr ha, arm der reich, ha Immer ein sichere Einkommen, wen er arbeite will. Der Nr elter in jede Handwerk verdient eine scho ne Lohn, und jeder hat dt Geiegenh-lt, frü her der späte sei eigene Geschäft zu grün den und sein eigner Herr , sein. Darum, ihr jungen Leute, die ihr Ich auf der Bauen! arbeiten oll, rathen wir euch, I Handwerk , lernen, und wen ihr diesen Rath befolgt,, sind wir überzeugt, daß ihr e nie bereue wer bet.
Significant historical Pennsylvania newspapers