Venns Mnnischk StWls-Zntung. ZahrgaAs, 7. De Vtnusylvlmische Staatszeitunss, I. U tte.littN Iii??, 19, ,stz.ini jrden Donnerstag, und I°st-> 2. U er lobr, zahlbar innerhalb deslahreS, und 2.50 noch Verfloß de Jahrgang. Einzeln Sremplaren, S EentS prr Siück. eine Sudscriptionrn den für wrnig-r l sechs Monaten angenommen , auch'am, Niemand da iMali odbestlllln, di allr Ruck stände drzahll sind. Di, grüßte Verbreitung. Die Ei,Nation dc, „P' s > nis ch e Staats - Zri lung" in Dauphin Sount, ist größl, als die irgend einer anderen!., Hae ridu,g g-druckl-n deuischen oder englischen Zei iung. Sie biete, deSdnlb db destr G-lrgenheb. Anzeigen in diesem Tbeilr dr Stoaie eine webt Verbreitung zu schaff. Germania Mu-niM Spar-Verein. Nro. S. Dieser deutsche verein versammelt sich jeden Samstag Abend um 8 Uhr im Lokale des Hrn. I.l.Gprenger. Diejeniaen, welchesich eiar auien und orldeildofien Verein anschließen vol len, sind eingeladen, de L--s-mm. Jakob Lehne r, Präsident. E. F. Siebr, Sekretär. 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Und an fcinr Lagci Gebr Saß dir Battin lief in Schmerz, Deren littet Hrrz Hirr schon oft dem diltrr Lrid Trostrnihunden fiel zur Beut, Und drr zarten Pflege flch „Ach!" rirf er in rlncr Stunde, Da dir Glulh de giidci schvond Und er kurze Lind'rung fand, Eine Thai, die längst geschrh'a, Laflrt mir mit ihren Weh', Ohne baß ich Rahe fände, Vorwurftnagend ohne Ende, Da mir jede grende raubt, Fluchbeladen auf dem Haupt." , Uad dagegen, mag sich binden leler Schmerz, den in der Web Krankheit un zu leiden stellt. Dennoch muß zu Nicht eischwlnden, Da ich, gulchi und Angst resülli. Dir zudvr noch nir inihüllt," „Doch da sich, ich fühl mit Schrecken, Meine litzlr Stunde naht, So drängt'S mich, dir jene That, Eh' ich schride, zu rntdrckrn, Mag'S auch neu dir Qualen wecken, Dir in' Heez de Schmerz der Reue, So blicht meiner Liede Pflicht Dennoch dir im Lrden nicht." AI ich Adend spät allein, „Der, wie mir irwußt, dich Holle, Von drs Eigennütze Girr Lüstern nur allein nach Bolde, Hinterlistig rautrn wolltr, Und, al in grschworurr Feind, „Mit risch,änlt gelegirn Armin Stütz!' er auf der Brücke Stand, Mit tim Blick zur gluth grwaudt Hifllg floh in wilden giammen Mir mein Blut im Hrrz zusammen, Denn der Anblick, der sich doi Im verhaßten, schien mir Tod." „Da fiel mir auf frner Schwelle In de Monde diist'rem Hell Bei trm Nedentuhler schürt!. Bleich wie von de Satan Schwell, Ein Bedanke au der Hölle— Denn, woher konnt' er sonst sein r Dies in meine Seele ein." „Und mit gisi'ger Teufelstücke Schlich ich mich zu ihm heran, Briff ihn rasch von unten an, Und im gleichen Augendlicke Stürzt' ich ihn von jener Brücke, Voll von etftesüchi'ger Wuth In die sturingeprttschte gluth." Wettrr sonnt' er nicht mehr spreche, Schwach, erschöpft tank er dahin, Ach! und setner Batttn schien gast da treu Her, zu drechen, „Mögt 801 l dle That nicht räche!" Sprach sie, und darg adgewandt Sich da Antlitz mit der Hand. Ach ! wir grrn hätt' sie ihr Leben Willig lrden Augendlick Da zu gründen stet ihr Steeden, Lleteopfernd Hingegeden, Der hier trostlo Nacht und Tag Krank nd I Verzweiflung lag. Richt um Summen ,u erborgen, Doch dem Anschein tief in Sorgen, Der trotz allem Wrtg'iungszwaug Den Bankier zu sprechen drang. Bald d'iauf irat mit ernster Miene Und in dürftiger Bestall, Sta fiinftig Jahre alt, Wie e nach dem Aeuß're schien, Vor de Bankier Beltgardine St ttz dekannter Mann Schüchtern, ehrfurchtsvoll heran. „Muß rrgedenst," sprach er, „bitten, Elnem, den In dieser Well Unglück stet, gefesselt hält, Der scho tel, sehr viel gelttten, Manchen schweren Kampf gestritten, Set Erscheinen zu verzeih' Und mir kurz ihr Ohr zu leih'." „Längst, schn müssen' ztvanzig Zahre, Wurde durch de Schicksal Hand, Ich, de Sie einst wohl gekannt, Jener SchvUe, August Bahre, Geich wie v der Todtdahre, Kau vom Lede vch 'rührt, Nach Ostindien' Strand geführt." Wickle bri drr Rede Lauf Denn lein Heil Iliß sich hier hoffen. „Leichten Sinn'S und jung an Jahren Tiand ich pawal einst dei Nacht. Wallend, ie ich ngesagi, Ohne wohl für mich Brsahrrn Nah' und frrn zu gewahren. An der London Brücke Rand Mi de Blick zur Flnth gewandt." „Plötzlich fand ich mich im Rücken Von gin ali'ger Hand, wessen, dlied mir untrkanni. Festgehalten, wir mit Stricken, Und in gleichen Augenblicken, Wie Ae kaum de, Blitzstrahl küizi, Schnell tzinad zur giuttz gestürzt." „Von dem Leden fast entketlei In dem Kampfe mit drr Fluch, Von dem Wellensteom nidritri Und dort anf ein Schiff geerltel, Da im ost'nen Segelzug Nach Oftind'en srrnrm Strand > Dort wnrd' ich nach unser Komme Hart im Kriege mitgenommen, Denn die Kämpf dlirden schwer „Nach dr dlui'gen Kiiegr Walle Würd ich durch da Beschick, Ader nicht zu meinem Biück, Biel Jahr' in jener allen Stadt Salculta festgehalten, Bt mein Unmuch überfloß Setze Ste mich hier un steh Und um die Vergünst'gung fleh n. Weit von Noth hatt agelastei Und on Dürftigkeit delastet Ein Sphäre mcinrn Ireurn Mächtig war dr Eindruck Größe, Den de grrmdrn Schiid'rung tief In da Hrrz dr Banlirr rief Und dasselbe, einst so tösr, Neu in seiner ganzen Blöße Plötzlich hier durch tri gefühlt, Den er längst geopfeil hie. Mit schon halderlosch'nem Blick An nach Bahre, „O, weich' Witick!" Mir die giil'ge Vorsicht gönnte. Und die Uolhat mrtner Hand Ab vom Ziel dr MordrS wandt." „Ich war'S, der einst Ihnen siuchte. Und von Etfersncht entbrannt. Dort von seaer Brücke Rand, DI auch ich vch spät desuchte, Wozu ohne Müh'und Noth Sich di Unglück Zufall dot." „D rum dtel' Ihnen für die Leiden. Dte ich aus de Unheil Ruf Heute all von dem mit Sunden, Wa Ich duech da Glück gewann, Al Eisatz die Hälfte an," „Dinn, sie rissen hier zur Stelle Mir die Qual au melner Brust, De ich lang' grhrtm bewußt, Wnd e mt im Herzen helle Denn die Dunk.theil ze>brich. Ich irdiicke Licht! —sa Lüh!' Haupt mitdtesem AuSrufslaui, Kalt von TodeSschwetß dethaut. Von der treuen Balli Armen Sanft gestützt, den letzten Blick Stand ihm Bahre staunend ad, Wa er hörte, wa er sah, Und wa er dabei empfanden Bad de, Wirklichkeit kaum Raum, Dem Bankier, im ärmsten Bliick, So wie nach dem Mißgrschick Bahre'S Kämpfe und Befahren, Di sich ost mit Aemuth paaren, Tod und greude im Verein Drache'S Firma durch sein Schalte Stredt rühmlichst zu nlfaltrn, Reicht' dt holde grau sogar La caker. Im Januar IS7Z. Feuilleton. VrsDomprodst Mündel. Siur htstorisch-romintische Erzählung au der Ritte es vierzehnten Jahrhundert, von W. O. von Hör n. 2. (Fortsetzung.) Arm In Arm schwankten lau jubelnd die Trunkenen durch die Bassen, und fanden erst nach langem Suchen den Ort, o de Rtller Wohnung lag. Laut lachend erzählte er seine Freun de, daß er der Nachbar et ludeu sel, der die schönst Mal zur Tochter hab, dle je dt Sonne beschiene. In Echarseusleln' Seele regte flch der lüstern Wuusch, da Mädchen zu sehen, welche Heppenheft al dt krön der Dirnen bezeichnete. Während er behaupleie, tn Mainz wage r Niemand, dem Mündel tr mächtigen Dowprobst zu nahe zu irrten, schlug er vor, in dr Juden Hau zu gehen. Hip-nhrsl selbst, seiner Besinnung iwt Meister, willigte um so lieber ein, al ihn die Lust stachelte, tie Mainzer Abentheuer zu erneuen, nnd ohne wet irre Umstände stürmten Beide vor dr Juden Hau, pochten laut und vrrlaag ten Einlaß. Obwohl der Jute trin weg schilrf, so löscht r schnell die Lam pe an, um sicherer zu sein vor den Ivftn Gesellin. Diro gerade war da Mittel, di, Trunkenbolde wild zu machen Ihr Poltern wurde lauter und heftiger. Je mrhr die starke Eichenihür Wider stand leistete, desto höher steigerte e ih rr Frevelmuih uud Tollkühnheit. Zum Unglücke lagen unsern de Hau fts einige Balken aus der Straße, die zu rinrm nruzubauendrn Hause gehör ten. Diese ergriffen ste uad rannten damit gegen dir Thürr.taß ste prasselnd einstürzte. I-tzt stürmten ste brüllend in das Gebäude selbst; aber der Jude schrie verzweifelnd um Hilfe; die Nach barn kamen au ihrrn Wohnungen her vor und drr Tumult wuchs mit seten Momente. Al die Trunkene einen Hausen Leuie vor dem Hau etbttckten, zogen sie tn halber Raserei die Schwerdler und stürmten aus die Straße heran, die Siöeer ihre Abentheuer zu versa gen. So lange e dem verhaßten Ju ten galt, waren die Bürger müßige Zu schauer; als aber die Raufbolde gegen sie selbst ihre Waffen gebrauchten, da rief die Slenlorstimme eine vierschröti gen Schlächter „Haut die Kraulsun ker nirter I" Dte Kraulsunker nirter!" scholl's tm mächiigen Chore nach—und bald fielen gewalttge Slieiche auf st, gesührl mit dem Bauholz, da ihnen selbst al Sturmwaffe vor wenigen Miouten ge dient. Die Kunde de Tumult war durch dte Wächter zu den Ohren de Schult heißen gedrungen. Schnell erschien er mit tner Schaar bewaffneter Bürger auf demOrle de wildesten Kamps, und noch zeitig genug, um bette Ruhestörer vor einem schmählichen Tode zu retten den sie um so gewisser würden gesunden haben, al mehrere Bürger au tieft Wunden bluteten. Dem Schultheiß wichen dte er grimmten Kämpfenden, und auf den Augenblick war dir Ruhe aus Seilen der Bürger hergestellt; allein die bellen Trunkenbolde rafften sich jetzt aus und fielen den Schultheißen und seineSchaar in entsetzlicher Wuth an- Die war nun aber auch der letzte Auftritt de Handels. Sie wurden rücklings iedergeworsen und entwaff ne. Der Mond schien zwar hell, aber im Schalten der hohen Häusrr war Herr Geipei nicht sähig, diejenigen zu erkru nen, welche de Kampfe Ueheber waren. Er ließ sie binden und In daBesäng Iß abführen, ohne auch nur weiter zu fragen, wer s sei, mit dem festen Ent schluß, ein ernstes Geeicht zu halte am antern Tag über dir Störer de Frie dens und der Ruhe gemeiner Bürger schaft. So schnell der Tumult ausgebrochen war, so schnell kehrte die Ornung zu rück. Die Bürger gingen ach Hause und der arme geängstigt Jute suchte den Schate seiner Thüre so schnell und so gut als möglich heistellrn zu lassen; denn der nahende Sabaih gebot toppeli Eile. Nicht aus die ehrenvollste Weise wa ren dir betten Ritter zu dem Stadtge sängntsse gebracht worden. Manche Püffe trugen sie in verbissenem Grimme; denn die Bürger, höchst ungünstig gegen die Krautjunker gestimmt, von denen sie schon so manche Bittere erfahren, sei st sich tunerhalb der Mauern bretl mach ten, pochend auf ihre Verdienste, benutz ten freudig die Gelegenheit, Ihre Abnei gung an zwei Gliedern dieser engzusam hallenden Sippschaft mit thätlichen Liebkosungen nach der Welse ivelland Till Euleuspiegri' zu beurkunde. Einen Vorlhell halte diese bürgerltch Kurzwell für die Rlller. Der benebeln de Rausch, welcher sie ganz in seine um strickende Gewalt bekommen, wich diesen mannhaften Angriffen so schnell, aß sein Abzug mlt seinem Anzug alle Aehn lichkeit iobüßle. Und wenn noch ein kleiuer Rest übrig geblieben wär, so hätte er weichen müssen, al der naß kalte Athem de Berließe sie anhauchte und Moderduft verfaulenden Strohes, da zu ihrer Ruhestatt für diese unheil volle Nacht bestimmt war, ihre Nase zu strömte. Sie würben vo den zahlrei chen Wächter, die sich ohne Aufforderung zu thätigen Gesellen de Gefangeuwär ter darboien, in den finster Raum hin eingestoßen, tie Thüre rasselte zu und die Nacht umfing sie mit iefer Schwär ze ; denn de Monde Silberstrahl fand kriven Eingang in diesen Ort de Schre cken. Nur in stille Wuth beherrschte ihre Seele, die sich jetzt in Flüchen Luft achte, daß Entsetzen jeden Hörer hätte ergreifen müssen. Heppeahest hatte nur da Eine zu brklagen, daß der Rath rr Stadt tbn, da solcher Streiche mehr auf seinem schon ganz ans.huttch Frank surirr - üdenrrgift.r stand., am Ende gar aus ihren Thoren sagen, und Ihn also srüheiem Elende preisgeben dürft,. Wie ander aber rat jetzt die kahle Kerkerriacht vor de Scharsrnstetnrr' innere Auge 7!- Er sah jrtzi die ganze Tiefe de Ab gründ in, in rlchen Frrvelmulh und Lrichlsinn ihn grstürz. Während Hep- Penheft im lauten, nlsetzliche Fluchen seinem Grimme Lust macht, in de flch allerding auch och die Reue über den Stretch mischlr, drn er ebensowohl stch al seine Senvssra zuschreiben konnte, lehn, er still un in stch g,kehrt nn der Mauer und dacht nach über da Un welter, daß er über dem Haupte herauf beschworen und die Wege, e möglichst schadio vorüberziehen zu machen. Da sah er denn, wi schnöde er die Würte eine kaiserlichen Abgesandten au dem Auge gesetzt, zu der ihn ohne hin ur unverdiente Gunst rrhodrn; da erblickte rr de Kaiser und de Dom prvtstr gerechten Zorn, Agnes verach iung. dro Schulihrißtn Hohn, wie sollte er rnigehrn dem Heere drr Urbei, welche rr gegen stch heranziehen sah 7 Sollte r stolz ans seine momtniane würde pochen ?-Da konnte da Uebel nur schlimmer machen. Kolli er reu müihig bekennen und büßen Da wäre vielleicht da Ralhsamste geweftn, aber dagegen bäumte stch der Hochmuth uad Trctz selnrr Serie. Er war ralh lo und verzweiftlte fast. In dieser Stimmung kam ihm Hepprnhrft' Token und Fluchen höchst ungelegen, zumal stch am Ende gegen ihn kehrte, I denn überhaupt drr Mensch in verzweisellrr Lag grrn Schuld und Zorn auf ade er wilfl. während er nur stch selber an klagen sollt. Den quälenden Gedanken zu enlge Heu, wie er ten Fluchenden heftig zu-j" recht und gab Schimpf und Fluch zurück in gleicher Münze. Die leizte den Rasenden nur noch rrrehe. Schäumend tappte er in er Finsterniß nach seiner Meinnag, unglücklich gemacht, um ihm seinen Zorn entgelten zu lassen. Scharfenstein wa in nüchternem Zu stande keineswegs so muthvoll, al er aussprach. Er kannte Hippenhest' Brrse,krrwuth a, mancher Scene frü herer Tage und ebenso da Uebermaaß seiner robust,,, Muskelkraft, dte mit der seinen durchaus in ketarm Verhältnisse stand. Er fand e daher gerathen, in ernstes Bttndekuhsptel mit ihm zu spie len, da heißt, an drr runden Mauer de Gefängnisse hinzuschküpsen, und so der Wucht der Fauststretch zu entgehen, die Jener ach ihm führte; allein er übersah dabei, daß da nur seine Wuth steigern mußte, und der sie umschließen de Raum keineswtg groß genug war, um ihn aus di Dauer sicher zu stellen. Er schrie als um Hilst. Der Ruf lieferle ihn aber in Heppeu hesi' Fäuste. Unbarmherzig biäuerte er ihn ab. stieß ihm den Kopf gegen die Mauer, bi er wie leblos niedersank. Mehrere Fußtritte war, die letzte Gab der Freundschaft, aber auch zugleich die völlige Entladung de Zorn. Er begann jetzt, wieder gute Worte zu ge ben und schrie ärger, al früher Schar fenstein, um Hilft. D lese kam endlich. Der Gesängniß wärter hörte da Tumnltutrea wohl, schrieb e aber ansängltch nur dem Rau sch Beider zu. AI jedoch der Hilferuf deutlicher sein Ohe berührle, etile er herzu und fand Scharfenstein blutend an mehreren doch leichten Kopfwunden, welche eine Folge de wteteeschleudern gegen die Mauer waren. Auch in dieser Lage hatte feige List ihn nicht verlassen. Obwohl dleSchlä ge und Püffe seine Freunde heftig ge nug wäre, Schmerz zu veeursachen, so waren sie doch ketnewtg der Art, ihn zu betäuben vielmehr hatt er e gera thener gesunde, sich so zu stellen, al sei er ohnmächtig, um herberen Angrif fen zu entgehen, und den Rasenden zu entwaffnen; die war ihm gelungen, und noihgetrungen muß! er die Rolle weiter spielen. Al der Gesängaißwärier dl Sach lage erkannt, schloß er zornig ab, holte sich Beistand und legte, da er nun Schar f,stein wieder bet Besinnung fand, nachdem seine Wunden mit Essig auge waschen waren, Beiden sehr ungemäch liche Handschellen an, welch sich vor züglich dazu eigneten, jede Erneuerung ihre Streite thatsächlich zu entfernen. So blieben sie sich, mit ihre jetzt in Worte wieder ausbrechenden Streit überlassen. 3. Am andern Tag wählte der Schult heiß da Wichtigere zuerst zur Erledi gung, die Botschaft de Kaiser. Sa ßen Ihm ja doch dir Ruhestörer in stchr rrr Hast und war keine Gefahr v, Han den, daß sie ihr entsprängen, da der Be sZngnißivärlrr die Vorgänge de Spät abend getreulich berichtet und anch die Art der Abhilfe nicht verschwiegen hatt. DltvolschastGünihrr' von Schwarz burg betraf nicht Andere all da er neuert Gesuch, ihm, da drr Böhme je de Kamps vermeid, die Thore er Wahlstabt zu öffne. Der Rath der Stadt kam gegen Mit tag zusammen. Mehrere Glieder rs- Nr, s. selten, besoabrr Herr Frosch, der v.r. sönttch für Günther'n war, stlmwtrn für I. Oeffnnng. da der Kaiser sch,„ lange vor den Thoren gelegen, und wenn an ihn einließ, gewiß zahlreich . de von ihm z erwarten stände, ie man ja au zu Gegenständ ei u. erhandlnug machen und al vedinaun. gen ausstellen könne. Der Schultheiß hielt jedoch mi, eiser ner Sirenge auf den Privilegien er Siadt, aus r,m Rechte, da sie befitze 'fahr, dt.' far ste darin läge, wenn fie tollkühn ?, beiden Kronanftrebenden hingäbe, da noch kei Kampf Statt ae funden und man, da Sael bei wornr stch rüst s, doch nicht wisse, auf ei, Seile sich die Schale neige. E, zz,s obnebtn mi dem edel Frosch gespannt, leif einfließen, daß schieue al hab der Gesandte ihn sehr für den Kaiser eingenommen. Frosch fuhr aus und fragie. erzürn! od de ihm zna. fügten Unrecht, welcher Grsanbte da Der Schultheiß nannt Scharftnsteir. Frosch sah ihn erstaunt an. Ich kenne den Menschen nicht !' ries er an. Der Schultheiß wußte nicht, wa er s-grn soll,. Er erzäh,,. h, Thatsache pe'sShnli. Mißverständnis löst flch schnell wieder in den Gang der nöthigen Verhandlungen auf. Diese aber zlea flch bi tt.f in den Nachmittag hinein und endigten mit einer abschlägi gen Aniwor. die sedo mit den Ver stcherungen reuester Gesinnung erwo den war, um da Bittere zu tilgen. AI der Sullhriß heimkehrte, theilt er setner Familie das seltsame Veneh. men de Junker mit .'fragte, ob er nicht dagewesen. Us dft, vernein wurde, stieg ihm ine dunkle Ahnung aus. " Sr sann in Weile nach - Hann sagt "u sich selbst. „Marder vob. tnrr er Ruhestörer, so fühle er den Arm der Gerechtigkeit und lernt ehren die Oed nung in unserer Stadt. Vielleicht"— setzte er tn flch bin,, „gibt die ein Mit tel ab. die unglücklich, g. ah ren vor einer Verbindung, die sie nur elend machen wird." So kam di. Nacht, nd dt. Rittee sahen weder die Stunde der Entschei dung, noch dte der ErsSsung. Die Noth zwang sie zur Ruhe. dt. Ruh. zur besonneurn Ueberlegung. Für Heppen, best, der stet in wüste, irre Leben ge führ, hatte die Lag. der Umstände nur eine unangenehme Seite, die, daß er wohl wiedrr auf die alte, nur durch die Aufnahme tn den Wehibann der Stadt unterbrochene Bahn würde hingewiesen werden. Ander bei Scharfenstein. der erst jetzt da, Ganze überbttckte, da für thu von allen Seiten her schmerzttch er schien. So war denn die Unterhaltung sehr karg, und Jeder hing seinen Ge danken nach. Erst am andern Morgen wurde sie, gefolgt von den Gassenbuben und de müßigen Gesindel, auf da Rathhan geführt. Mehr al Todesqual war für Scharfen,tria, daß er mit Hand schellen durch dle Statt geführt wurde und gar unter den Fenstern de Hause de Schultheißen vorüber, vergehen hätte er mögen, al setzt Aga Auge dem seinen begegnete, da verstohlen den Weg nach dem Fenster nahm. DI Sinne ergingen ihm schier und halb brwußtlo kam er den an, wo mehrere Glieder de Rath und drr Schultheiß zu scharfem Gerichte saßen. „Ihr hier?" rief der Schultheiß, al erselu.r anstchttg wurde. „Ihr ria Siörer der öffentlichen Ruhe und Oed nung in uuserer Stadt, der im Rausche de Kaiser Kammerkuechi anfällt k" Scharfenstein raffte die ganze Ferch hell zusammen, die er In nicht geringem Grade besaß, jetzt aber kaum sammeln konnt. Er machte zu seiner Verthei digung geltend, daß er in dte Gesell schast alter Bekannter gerathen s-> und unkundig der Tapferkeit tm Humpen stechen schnell de Weine Beute gewor den, und dann von Heppeahest tm Rausche zu dem Frevel an dem Inden veriettet worden sei. Ehe noch der Schultheiß reden konn te, fiel Heppenhest ein: „Glaubt' ich, Heer Schultheiß ; er versteht da Tita ten so, daß er überall, und selbst in Mainz, a> Meister gilt, und a da Kurzwetlchen betrifft, so ist er im Mäh eiijagen eben auch kein Neuling, und könnte Mancher von ihm mit Gewinn lernen I" Ein Blick, der Tod und verder ben drohte, flog dem Leichtsinnigen zu, der sich In sein Geschick zu ergeben be gann; aber der würdevolle Grei don nerte dem Unberufenen zu „Schweigt, bt wir Euch fragen!" Und zu Scharfenstein gewendet, sprach er - ~E thut mir leid um Euch > allein ich kann nicht thun, al a da Recht unabänderlich Euch zuspricht." Jetzt rief Scharsenfteiu e „Ich bin de Kaiser Gesandter l wagt', länger diese Schwach mich dulden z lasse!" „Der Kaiser hat Herolde, die sonst seit votschaften dringen. Euch fehlt Wappen und Stab und Rock z" sprach mit ewkailer Ruhe der Schultheiß. „Briefträger wäret Ihr wohl; aber desto schlimmer, daß Ihr Such so un würdig betragen konntet. Um e kurz zu machen, sage ich Euch, Ihr habt dir Ruhe der Siadt gestört durch wilden Frevel, habt mit blanker Waffe Bür ger angefallen und verwundet, so seid Ihr drm Gerichte de hochrdlen Rathe veefallea, au dessen Buße Such Nie mand befreien kann." Die Zeuge wurden jetzt vorbeschie den. Der Jude und dir Nachbarn tr stättgirn die brkannten Umstände de Frevel und lirßrn keine Zweifel üb rig. Zum Glücke waren die Verletz ungen, welch mehrere Bürger erlitte hallen, unbedeuitn. Sie wurde in eben der Weis wieder tu da Ge fängniß abgeführt nd nicht änderte sich in dem Zustande selbst mehrere Tage hindurch. Im Lager fiel e allrrding, beson der km Rathede Kaiser, anf, aß Scharsenfiria nicht zurückkehrte und keine Kunde bracht. Drr Domprobst, dessen Ltrt, sel, ae Mündel wahre Affenliebe ar kounte kaum sein Entfernung dnldr. Ansang Überrrdrte er sich, drr Rriz der jugendlichen Agar feffrle ihn so sehr; al aber der dritte Tag hinabsank > keine Kunde kam, da rschrack er he iig,
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