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In lebe Herz Hai Gol die Saal gesä't, Sie wächst empor In freudigem Gedeihen. Nil FrähilogSiast das Menschenherz noch zu er< feeaen, Kennst da die Blame, aller Blame Preis ? Sie heißet - Liebe; i de Heezra Gründe Naht ihre Wurzel, doch ihr Blüthen,ei WirdmilderZestznmdust'geuKranz' sich winden. Und solchen Glänze gold'nec lorienschein Schmück! deine Slirne noch in spätren Tagen z Dann wirst du stoh de Leden Last imAster tragen, Wenn dich umgib ein ew'ger Blüihenhaio, Kennst du den Slern, deß goid'aer giammenschtin Mit mildem Glan,' des LedenS-Schallen scheuch, ? Er strahlet in dein bange Heez hlnela, Roch wenn da Alter deine Haare bleichet, Dir Sonne mns> vor seinem Glanz' cidlelchen ; Drola auch dir Woltc. nimmer kann sie ihn erreichen Donner Grollen bleib! ihm ewig fern. Odd Fellow. /'iilglo l>. (Hercttete (sbre. N o vell e von Edmund Höst. iForlsehunzl G e o r g L a in b e r t war I Mensch wie er auf ei jedes Frauenherz einen nicht blos das gewinnende, männlich schöne Aeukere, welche unwillkürlich Jedermann für Ihn einnahm, sondern es war noch mehr der innere Reichthum und die innere Tüchtigkeit, welche ihn gen. Daß die Grundstimmung seiner Natur in ernste, und daß ein anderer Hauplzug seines Charakter eine gewls se, nicht stolze, aber selbstbewußte Zu rückhaltung war, konnte nicht gegen ihn einnehmen, mußte vielmehr da Zutrau en zu ihm und seinem gesammten We sen steigen, und noch mehr nahm e je- den Verständige für ihn ein, daß er selbst, srine Erlebnisse, seine Verhältnisse zwar nicht gehetmnißvoll verbarg, aber niemal in den Vordergrund zog und zu einem Gegenstande der Unterhaltung, der Erörterung für srlne Umgebung werden ließ. Man wußle von seinem Leben nur, daß dassrlb trotz im Allge meinen nicht ungünstiger äußrrer Ver hältnisse bisher ein nichts weniger al leichte und glückliche gewesen sein soll te; sein Vater der vor einigen Jahren gestorben war, hatte e Niemand, und am Wenigsten de Seinen, in seiner Nähe wohl werden lassen. Da erfuhr man von Kameraden, welche au seiner Von einer ungestümen Werbung um die schöne und liebenswürdige Marie Rolhmann war jrnerseii allerdings nicht die Rede, eine solche lag ja über- Haupt nicht in seinem Charakter. Aber wie er sich ihr widmete, wie er in ihrer Näh erschien, mit Ihr verkehrte, ihr alle Aufmerksamkeit zuwandte, wie sein Au ge aus ihr ruhte und seine Worte sich an ste rlchtelen.daS konnte allerdings weder in ihrer Umgebung, noch in ihr selbst ei nen Zweifel in Ansehung dessen übrig lassen, was er für ste empfand. Für st selbst kamen jene Worte und Blicke dazu die, aus dem Herzen de Ander einen Widerhall finden. Und wenn auch das entscheirende Wort noch nicht laut wur- de, glauble Marie doch nicht zweifeln zu dürfe, daß dasselbe zur rechten Stunde gesprochen werten mußte—sie sah und wußte es, daß Lambert einen Schritt dieser Art um so weniger mit leichtem Sinne machen würde, als ihm derselbe durch seinr Verhältnisse eher erschwer als erleichtert zu werden schien. Sie vernahm mehr al einmal Andeutungen von ihm, die S ihr zweifellos machten, daß er unter mehr als einem Druck, unter mehr al einer Unklarheit zu lei ten habe. Marie lebte ln der lleberzeugung, seiner Liebe sicher sei zu dürfen; so wert wie Lambert, der ernste und ehren haste Marin, gegangen, war, konnte auch a seiner ernst,,, und ehrenhasien Absicht nicht gezweifelt werde, und ste überllrß sich mtt dem vollsten Glück th- Wie unter solche,, Umständen die Nachricht, daß Lambert verlobt sei, und dle Erkenntniß wirken muß, daß er nicht nur an lhr, sondern auch an seiner Brau aus das Gewissenloseste gehandelt habe—da bedarf keiner Erklärung. Seitdem waren Jahre vergangen, und ste Halle, zum wenigste den Ihren gegenüber, längst ihre Ruhe und Milde und das Innere Gleichgewicht wiederge. Funden, die ste zum Liebling der ganzen Familie machlen. An Lamberi dachte str nicht mehr, ja er schien völlig aus Ihrem Gedächtniß verschwunden. Al lein wie wenig dan In Wirklichkeit der Fall, empfand ste zu ihrem Entsetzen, da er nun plötzlich ar ihr stand, ste wußte non Neuem, wie unsäglich ste den Mann gellebt habe I Sie fühlte, daß diese Sie be niemals überwunden worden! Sie erkannte, daß ihr kein Schutz dagegen blieb, denn was ste auch aufrief, Stolz und Zorn, Härle und Verachtung—die Liebe blickte, wenn auch noch so scheu und heimlich, stets dazwischen hervor! Und als sollte ihr auch der letzt Halt genommen werten, klang jetzt ml einem Mal die qualvolle Frage in ihr. ob denn seine Schuld wirklich so verzeih, lich, und ob die Schuld nur bei ihm zu suchen gewesen sei? Das war's, was In dem Mädchen rang, während der langen, schweren Stunden der verstoßenen Nacht, was ste heute durch den heileren Sommeemor gen begleitete, als fit, fast ohne auf ih. Ren Weg zu achten, durch den offenen Blumengarten gegen das Plateau hin anstieg nnd In die Waldsteige hinein schritt. Sir fühlte nur, daß ste jetzt och weniger, als am Morgen bei de Ihre weilen konnte—war doch, da fit so in seiner Nähe gewesr, ihre Kraft fast unterlegen! Sie mußte einsam sein und allein! Sie wußte den Vater in Wege; die Mische umgaben sie und wölbten sich über ihr zur tief schattigen Laube. Hier gab rS keine Störung, den man sah nichts umher als den stillen grünen Waid, und ma vernahm keinen Laut, wo nicht das leise Rauchen des Laubes oder den Ruf Ine vorüber streichenden Bogels. Da fttzle sich Marie und ließ sich leicht gegen die Lehne zurücksinken, lind als sei ihr die Einsamkeit noch nicht einsam und abgeschlossen genug, so legte ste ach einer Weile den Kopf in die untergeslützie Hand und schloß die Au gen. Wie lange ste so geblieben und ob und was um sie her geschehen sein moch te, wußle ste selber am Wenigsten zu sa gen. Marie öffnele tl Augen ihr war seltsam zu Muth. Hatte ste wirklich ein wenig geschlummert, wie e die durchwachte Nacht und all' die Aufre gungen am End für den erschöpsiea Körper nicht nur sehr begreiflich,.son dern fast nothwendig machen mußten? Sie erhob den Kopf, um sich durch ei nen offeneren und freieren Umblick von der Wirklichkeit zu überzeugen, und zuckte zusammen und stand tm nächsten Augenblick jäh ausgerichtet, jäh erglü hend und ebenso jäh erbleichend an der Bank, deren Lehne ihre Hand krampf hast umsaßt hielt. Denn vor ihr, tm schmalen, dicht überschatteten Steige stand Lambert, die Arme über die Brust gekreuzt, und die dunklen Augen mit tiefem, ernstem, fast Iraurlgem Blick fest auf ste gerichtet. Und wie er da stand beherrschte er den Eingang zu der Wald nlsche, oder wie man den kleinen Platz sonst heißen will, in den Marie sich zu rückgezogen hatte, so sehr, daß für da Mädchen keine Möglichkeit Hlteb, an ihm vorüber zu gehen, ohne ihn mit den Kleidern zu streifen. Ihr Brauen rückten zusammen, da anfangs entsetzte Auge fand einen zor nigen Blick. „Mein Herr-" sagte ste mit bewegter Stimme, „Hirse Ueber fall-" „Fräulein Marie," unterbrach er sie ernst und doch sanft, und in setner Stel lung änderte sich so wenig etwas wie In seinen Zügen, „ich will es nicht leug nen, daß ich Ihnen hierher nachging, weil ich mich nach einer Unterredung mit Ihnen sehnte, und Sie suchte, und sehr glücklich war, da Ich S>e hier ent deckte. Aber da ich Sie so sanft schlum mern sah, wagte ich nicht, Sie z stören und—konale mich doch nicht entfernen." Marie bebt. Das war die Stimme, das waren die Klänge, die ihr vordem zum Herzen gedrungen und dort einen Wiederhall erweckt hatten, der sich auch jetzt noch regen zu wollen schien! Aber zugleich mit dieser Erinnerung, mit die ser Empfindung, erhob sich in ihr auch der ganze alte Zqrn, die tiefe Erbitter ung, die starre Härte. Und ihr Auge begegnete dem seinen mit dunklem Blick ihre Hand ließ von der Lehne, ihre Ge stalt stand ihm fest, fast trotzig gegen über, und mit einer Stimme, au der auch der letzt Rest einer mildren Re- guag entwiche war, sprach ste - „Ich bin Ihnen sehr dairtbar für Ihre Rück ficht, mein Herr. Jetzt aber wache ich und finde, daß ich durch diesen Schlaf viel zu lange schon meiner Pflicht gegen meinen Vater entzogen bin! Wen lch bitten darf—" und st, machte lue Be wegnng grgen den Eingang. Er änderte seine Stellung nicht. „Ich muß Sie lrotzdem ersuchen, einen u -genblick mir Gehör zu gönnen," ver s'tzle er völlig höflich, aber dennoch nrii einer gewissen Bestimmtheit. „Ich hab zu lang and zu schmerzlich nach ,lnm solchen Gespräch verlangt—" „Zu dem St mich jrpt zwingen wo!- len. indem Sie mich hlr mit Gewalt fosthallen k" uirleibrach ste lhn mit blitzendem Auge und drohend gefalleier Stirn. Wenn Sie es so zu heiß.,, vermö gen-sa," sagt, er jetzt gleichfalls hart und mit gleichfalls fest gefalteter Sitr, denn ein paar Worte müssen Sie von mir hören—" Ich will Sie nicht Hörer, mein, Herr I" I „Sie müssen, mein rauiein l" sagle er noch härter, drohend und stolz. „Eie sind mir da schuldig—ich kann es for dern—heißen Sie es, wie Sie es wol len. Ich bin veru, theil, ohne gehört zu werden. Ich bin für einen ehrlosen Menschen erklärt, für einen Nichtswürdigen-was weiß ich I Und man hat mir dir Vertheidigung unmöz ch gemacht, da man sich wohl hütete, jene Erklärung mir in' Gesicht zu wer sen, sondern ste nur hinter meinem Rücken umherschltlche ließ. Da mußte ich wohl dulde, so lange Ich's nicht wußte-setzt, da tch's weiß, duld' ich'S. Denn, mein Fräulein, seit dem Briefe der grau Hanse, der mir kalt und kurz alle Aussichten abschnitt, bin ich nicht mehr in jene Gegend gekommen und habe nicht mehr von dort gehört, bis jetzt, vor drei Wochen etwa, wo mich der giriche Zweck dahin führte, der mich, selbst ohne die neue Veranlassung, auch hi'hrr zu reisen veranlaß, haben würde. Da erfuhr ich die Verleumdung oder die Lüge es ist das Giriche!— von damals. Mein Fräulein! Ich weiß, was ich rede —auch grgen wen Ich die Anklage er hebe-" Marie hatt sich blspcr nicht gcregl. Mit finsterer Mirnc und gesenkten Blick es war sie vor ihm gestanden. Nun aber erhob ste plötzlich den Kopf, und ihr Auge begegnete zürnend dem seinen, „Mein Herr, e sind meine Freunde!" unterbrach sie ihn. „Ein Tllel, den ste nicht verdienen," sagte er wiederum hart, „denn slr haben an Ihnen eigensüchtig und an mir falsch gehandelt. Ich habe ihnen da ausgesprochen und ste wußten keine Entschuldigung.— Ich denke, Sie wer den mich jetzt anhören bis zum Schluß/- fuhr er stet im gleichen Tone fort, da er sie aus seine Worte Ine ungeduldige Bewegung machen sah. „Ich habe nur wenig zu sagen. Ich war durch den Wunsch oder vielmehr Befehl meine Valer wirklich mit einer Verwandten verlobt und hielt ohne haß mein Herz für ste gesprochen hätte, daran fest, bis sie mir eine leider nur allzu bestimmt Veranlassung, gab, ste ud mich für frei zu erklären. Diese Trennung fand derellS bald nach dem Tode meine Va ter und tm Frühling de Jahre statt, in dessen Herbst ich Sie kennen lernte. In meiner Hetmalh in unseren Kreisen war die selbstverständlich bekannt; ob Unbelhelligte davon erfahren, oder gar nicht daran geglaubt haben, zumal Emilie, meine vormalige Verlobte, au uns wohlbekannte Gründen so lange wie möglich widerstrebte —da weiß ich nicht. Jedenfalls war das für mich und meine Freiheit ohne alle Bedeutung. „Wenn lch dessen nicht nur gegen Sie nicht erwähnte, sondern übeihaupt schwieg, so war e einerseits das Be wußtsein, daß dies Alle völlig abge than und ich vollständig frei sei; ander erseits war es der—lch muß so sagen I —Ekel, der mich, wenn auch nur mit einem Oedanten, einem Wort zu diesen Zuständen zurückkehren tieß. „Hansens, und durch diese Ihnen, hat man gesagt—lassen wir es bei die sem „man"!—daß das Verhältniß och immer bestehe, ja man hat Ihnen den HochzeitSlermln angegeben, der aller ding nach dem Willen meines Vater auf Emilien einundzwanzigsten Ge buetStag, den dritten Dktober jene Jahre, festgesetzt war. Die Entdeck ung der Unwahrheit wart leich. Han sen brauchte nur witer zu fragen, wie er als Ihr wahrer Freund HSUe thun müssen; er hatt ja ein paar Kamera den von mir kennen gelernt, die nicht nur aus melnrr Hetmalh stammten, son dern mir auch irklich befreundet waren. Er that das nicht. Er meldete Ihnen die Sache als feststehend. Se'nc Z;u erwähnte derselben aber gegen mich in ihrem Briefe, der den meinen beantwor tete, nicht tm entferntesten, als ob st von irgend einem Gewicht für ste sei, sondern ersichtlich nur, weil ich natür lich de allen Verhältnisse und seiner längst erfülllrn Lösung gedacht hatte." „Gedacht, sagte ste plötzlich bitter. „Mathilde hieß e ander Ihre Ver hetdigung sei mißkungen, schrieb ste mir." Aro. sq. „I babe mich „ich, verlheldignna." "setzte " kalt, „es bedurfte dessen nicht. Sie koirnlcri das ja am besten wissen. Ich war gegen Sie wellläristger. Fanden Sie ein vertheidig,„des Wort?" "ZH las Jh.,, Britf „ig,,.. '-druck der ptinlichstcn Erinnerung. .Matbilde bot mir die Uebersendung desselben an— ich wie ihn zurück!" Nach einer Paust sagt. . gleichfalls Rechn .n"/"' ' wähn, die Rechnung geschloffen, allein e scheinen st noch neue Post,,, zu finden!" Und langsam mit der Hand "'SM gefahren war. fügle er ui" 1 hinzu- „Nur, "°b'- Sie werden auch ffab.heit erfahren können, wenn Sie grau Hans,. Aug. In uae fragen. Ich glaube ich,, daß sie die Sache ,u enistellkn wagt, wenn auch mein. Briefe nicht mehr vorhanden sttn s'llteri. Der Ihre ist noch da, bei mir und steht Ihne nach meiner Rückkehr jeden Augenblick ,u Diensten. Und so mtt ,r Irak eine Schritt zurück „da ich meinen Zweck erreicht hade bitte ich Sie um Eirlschuldigung-" Sie Irak rasch auf ihn zu. Ihre Wangen glühten, ihr Aug. war unstS und wie voll Angst. „Nein, Si. irn Sie dürfen noch nicht gehen. unter brach ste ihn mit bebender Stimm,. „Malhildrno Brief, der Sie als au ur mich abwies, ohne den richtige er an 7"" Kd'lr „Daß Sie nichl mehr frei seien, mein granleln.—" „Nicht mrbr frei 7" murmelte flr. „Und weil Sie annehmen dürst,re. daß mir lies nicht balle verborgen blei ben können, so müsse Ihnen meine Wer bung weh thun, und Malhilde solle mir sue s-Ie das Nöthige antworten." „Eie sehe wohl, Marie, man hat an Ihnen mli der härteste Eigensucht und a mir in der vollendetste NichtSwür tlgkei. gehandelt und uns von einander gelogrn. Und Sie verdenke' mir i'tzl gewiß ich! mebr, daß ich, seit Ich davon erfuhr, enischlosseii war, vor Ih nen meinr Ehre zn retten und Ihnen neu jene Mensche, die Sie leider Ihre Freun c genannt haden. im rechten Lich te Z zeige. Ich wollte an Sie schrei den. Da ich Ihnen aber begegnete, zog Ml das Wort vor. Ein Brief—hat zu weile Unglück. Abik damit Sie auch über diesen Punkt beruhigt find," schloß er und nahm Ihie Hand und zog flr leisr von ihren Augen, weiche ste damit be deck! hatte, um ihre Thränen zu verber gen, „ich haßt, bevor ich Ihnen nach ging, mich gegen Ihre Frau Schwester uoer dies Alles ausgesprochen, und slr war es, die mich in dieser Richtung und zu diese, Platze wie, wo ich Sie Wohl finden würde." (liorlsrvuna folgt.) Fabrlhnftr Honorar.—ln Amerika kommen zwar viele Dinge vor, von de nen die übrige Weil sagt: da ist no nicht dagewesen, aber trotz alledem ist noch keinem Arzie hierlandS passtet, was dem Dr. Pitha, Professor an der mrdi cinisch. chirurgischen losephsakatemle in Wien, widerfahre ii. Derselbe hatte als Hausarzt des seinerzeit auf der Jagd schwer verletzten Baron TvteSco „ju nior" denselben vier Monate hindurch behandelt, wofür er außer dem gewöhn lichen Honorar für jeden Besuch noch ein Erteahonorar von hunderttausend Gulden erhirlt.-Sein Assistent, auch ein Arzt, erhielt ein solche von viertau send Gulden.—Ein ähnliches, doch bei weitem nicht so hohes Honorar erhielt der verstorbene Prosossar Oppolzer in Wirn für eine achttägige ärzlliche Be handlung des russische Feldmarschalls Fürsten Pvskiewiez in Warschau, näm lich 18,888 Gulden und wurde ihm zu gleich in Extrazug von Wien nach Warschau und zurück zur Verfügung gestellt.—Drn Patienten in Wien rech nete Oppolzer für jeden Besuch 288 Gulden an oder gar nichts. 78 Maiden Lanc. New-Ao-k, 15. InU 2'7 A Alle, die es angehe mag. Ww sind b-nachnchlig!, daß, s.i, wir drnGe lowah's Pillen und Salbe aufgaben, rmlge grundsatzlose Prrsonrn drgonnrn haben, diesel ben zu verfcrllgen, lndcm sie vorgeben, r sei alle vor zwei oder drei lahren zuberiileler Bor ralh. Wirwarnenalle Kaufleute und Apo- Ihetee vor dem Antauf dleser Waaren, indem wir dieselben schlag belegen weiden, wo Mit großen Kosten haden wir ein Papier mll neuem Wassermar und unserem KausmannS. Zeichen darin angeschafft. Von und nach dem heullgrn Tage wlrd dleses Papier gedrauchl wer den, um es um jede Pillrnschachtel oder Tops der Salbe zu wickeln, und zu gehöriger Zeit wlrd es wrlt nnd deeit als das elnzlge echte angezeigt wtrden. Eime dr schlimmftcn Züge iiwähnter Fälschungen delieht darin, daß dir Pillen nicht die rechte Wirkung haben, und die Saide geradezu schadet, indem dadurch in vielen Fällen Brifaulung des Beines verursacht wird. Beschwerden dieser Art laufen jeden Tag bei uns ein, und wlr wissen, daß sie degründet sind. Diese Leulc offeriern die alle Ar von Hallo wah'S Pillen und Salbe für Hst.lül bis 5-8 und 5-l8 per Groß. Dies allein beweist schon, wie schädlichen Zusamniensetzlin- AchlungSvoll die Ibrigen Holl d> Eo., alleimge Eigenldümer von N. ZI, (ibemical To., alleinige Agenten, 78 Maiden Lanc. Ikathsel. üiöTl. tEinges.vonHrn.Hermann Knapp, Baltimore.) Am t. lannur beginnt A rin Geschäft. Den >!>. März bciheiligt sich V mit l t von dem Ka pital des A. Am t. Oktober tritt E ein. mit einem Kapital gleich A plus B. Die Firma löst sich am Zl, Dezember aus und hat eine Reingewinn von -bliiki. Wie haben sie zu theilen ? Reo. 2. Gesetzt der fall, ein Mann Hai ein,'Kshkai' welches am Ende von drei Jahren in Prost! lomml, nnd jedes Jahr ein weibliche Kilv wirfi, und daß jede Kalb ans gleicher Weise an dem Ende von drei Jahren ein weibliche Kalb wirst jede Jahr, und daß diese lehtere ans dieselbe Weise, und ebenso ihre Nachkomme, Kuhkälber zur Welt bringen. Wie viel Stück Vieh wird der Eigner drs ganzen Stocks am Ende von 2N Jahre aus obiger einen Kuh haben ?
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