HemlSyijmmch e Jahrgang <. Di' Pennsylviinischt StaatSzeituog tll'O Kll>l'slt, 1! x 19, nscheini jeden Donncrst.it,, und lollel >2.ot e Habe, ahldar innerHaid des.lahreS, un GZ.OO nach Bcrsluß de Jahrgangs. iktn>elnc Sreniplaren, iß <rc„, rr, Stück eene Sudjerixtionen werden für weniae I scchä Pinna,e anaenommen, auch lan, Niemand da Vlaltaddeslellen, di alle Rück Bande de,adle sind. Frühlings ß Sommer- Waaren! Frisclrer Vorrath! Große neue Auflage! Feine Fiillljaln illid Sonimw Casstineren, sranzvsische Tncl'er Doeotin, Diagonal, Furnisching Goods, aller billigsten Preise HarriSbu i V? ' l it7l Louis Hummel's Lagerbier-Aaloan Nrstanratlo üoinmerce Straße, i,e,eu,r euer Shamosti, pa.. AuSgeieickuiele Vagerdier und die oriüalichst au? Hand""" 'lchmackdaficllrn Delilaseff.n stell Reisende wie auch eindclmische Käste sin den >u jeder Zeil prample und reelle llledienuna. Zu geneigtem licsuch lade! ergebenst ein, d.mk Keo.Hcini'ö Hotel, Nr. 107 und 10 Sallowhist Slr„ MillMelWii. Pq. finden siel ric beste Accommo- fF.br. t7,'70-Is.) MK Schweizer Käse. Direkt imporlirl, sowie alle Rudolph Roder, Nr. I!!j Nord Frederick Str. Baltimore, Md. Sepiemder t, Ift7i>—ll. Lucaö König S City Bierbrauerei, EheSnut Straße, zwischen der 2. und ij. Harriburg, Pa. M.moig >u genügen. In dem Wirthslokale stndet man stets frische Bier am Zapf, sowie guten Wein, BitterS, Schwel,zer ud L t m l> ur ge r I äse, ic. Danldar für da ihm bibe, geschrulte Zu trauen seiner werthen Geschäftsfreunde, dittet m ihre fernere Kundschaft liula König, ?>>. li>/t!t>. Oroce.."'' ä-Viktnalien Der Unlireeichnrte macht hiermit seinen Bk dimien und dem Putietum un Allgemeinen die Nene Anzeige. das, er die disbee en bnen de irdene ickei-i an K-sundhrelSeueificht-n aus geben und stakt dessen einen trorerh- ck ProvisionS- Store. AI Ost-State Strastc Danlbal'sir die ihm f-üb.r glwordcne Kand trft titlet „ die gisällige Nortsehun Nd Ueter. Hgug derselben auf sein neues Geschäft, unter Istcherunsi reeler Bedienung. - Fredrich Wagner. Haniöburg. !euni n, '7l—t Mt. iL, eine! Weine! California Wein, Im testen Rhein-Wein nichl nachstehend, thaten tillig tei I. Adelsheimer, !o. 412 Walnul Slrasie, Harrisburg. j Juni >d, >7i—ä>. B. Frisch's ilale Caiiitolßiervrauerei Rrd vierte Siraßt, oterhald Walnut Sir., .N, g, Zn drm Mr'lhÄol-l' -ke der Mari, und i< !,ß finde! an fiel frische vier am Zapf. Ilten Wein, VitterS, Schweizcr- und Limburgerkase, zc. ivanltar für da ihm tihir eschenlle gnlraueii ser erthen schistfteunde, biliel um ihre dere Kundschaft B. Frisch, ßarri'!!. Oll" . sßineeuz Orsinger'S Otchste Ward - Haus" lchch der Driiiea und Dcrdele Straße, i HarrtsburgPa. dr Unterzeichnete empfiehlt dem aeehrtei !>um seinen adigen Rasthof unter Zusicher ptr Bedienung und dilti, BeHand tZ. Das deutsche Centralorgan dei Demokratieiür Penusylvanien und die angränzenden Staaten. 1871. Hamburg Amerikanische Paiketfahrt Aktien-Gesellschaft. ientliche tzl>.chrsschillfhr Hamburg er lu lrutonia, Sioo Milo.^ Wrgpballa lwoo „ „ H.A. Schweiisen Silcsia, ltioo „ „ N. liaulmann. Ihurinala, !SN „ „ H. Edler. Bandalla, ovo „ <neu> St. C. Franzeii, Die Dampfer dieser Linie drfördcrn die Vereinigte Staaten-Post sVu!tel Ktatv und werden während dieses ZabreS regelmäßig Von Neir-Pol k nach Plmiioiitb, London. Eycrboiirg und Ham burg : I llaiüie j Oberer Salon - - i? ' j Unlerer Salon - - 7Z Zwischendeck . . Sll Von Hamburg nach New Pork: I ilaiüie i Oberer Salon . . tIZo i.uaiaie. j . . ,z fzahlbar in Gold.) Kinder zwischen I und >o Jahren die Hälfte.— <AUe inel. Beköstigung!. Relour-Tickeis zu ermäßigten Preisen. !<n der Liiüe - C. B. Richard ä- BoaS, No. Barclap Str., nahe Broadwa. PH. C. Ramllnger, 15. N. Nichmd ik Roas, Wrchftl"undSch?iM Hamburger Dampfschiffe. und Segelschiffe. Bollmachten. Packet- New-Sloek, Okt. 20, lU7O. Germania Na- unk) Spar-Verein, ' Nvo. 2. S?n/n ag'Ä?e n?'mn" s Lokale de Hrn. Luis König. Diejenigen, eich- sich - guten und orldcilbafxn Berti anseht,' wol len, sind sieunditchst eingeladen, den samm lunge tiMwobnen. , Daniel Dickel, Präsiden. C. F. Sieber, Sekretär. Harrisbueg, März 17, i?S.—II. Harrisdurg Arbeiter Spar - Verein, No. 3. Dieser neue deutsche verein versammelt sich je den Dienstag Abend um 8 Uhr ,m Lokale des Hrn. Daniel Wagner. („Manston-HauS"). Ecke der Nord Dritten und Walnut Straße. Dwe tarn, welche stch einem gulen und orlbeilhafien Leert anschließen wollen, sind freundlichst einge laden, den Bersammlungin beizuwohnen. Heinrich Schüddemage, Präsident, Wm. F. Sch'll, H, Neue Marmor Geschäft. Unterzeichne macht dimi> dem Vablilum^u Steinhauer - Geschäft I er detznni Straf,e, wische er . u. i. Str., Harras!!. M.. öffnet hat, wo er alle i siln Fach schlagende Austrage pünkiiich desoegen wird. Marmor, slmil steine -> Granitsteine, Grabsteine et orraih!, der weiden aus Bestellung schnrli und zu billigen Prcife dcsorgt. Jakob Lrhner. Da„ldurg, Oktober 13, Groccrh- s Probisions- Storc, Eck, d-r Hib- und Strawicir Straße, Lan, afler, Pa. Dir Unterzeichnete erlaudl sich. sr>n-n S',u>>dr und Belannlen anzuzeigen, daß er stet ar nri an GrocericS, Provisions, Früchten, Mehl, trlm Naß und Im Kleinen, auf Hand dal. ' so bl 100 last Holz. Weine und Liquöre. kucz, da Beste im Markte von Haushalts- Bedarf. Für Preise und Güte der Waaren wird garan- °r, und rüfel für Euch seltst I n rerl- Irr und piamplen Bedienung fall e nicht fehle. Seor wall. Eck- der High und Sirawderr Straße. Laneaiw. Januar l. '7l. Ehescheidung. vollständige Hescheld esehlich wir t Re-S'l, Indiana, Illtuot und deren Staate, für Pees irgend eine Staatr- oder Lande, überall gültig, böswillige Verlas suna. Tniatenh'lt. Rlchtuteritl>hna 'c. hl reiche Gründ r strenge ehetmhalMug. Keiu edühic. dl die Scheid, erlang ist Rath gratis, an dressir an r Ichnrdso,,^ vroadwap, öl New.,. 3 b.-lj. Wohlseile Hrh Gools! Die beste und wohtjilste Auswahl voi Dry (Hoods, Nokias, Tücher, Cassi meren, Shawls,Tischdecken, :eö Lumen, Kleiderstoffe ffflHerreii und Knaben, eiu großer Vorrat!) ciMimischer Waaren, bei James Bentz, Mv.Murret Square, '7l.—lim mlge Thüre unterhalb Jone Hotel. RB7R. FrnhMr! "RB7R. Einstein lllidSweney, erstatten soeben und kaben stets anf Hand einen vollständigen iniS frischen Borrath von Drch - Wimren. Seiden, BlMss, Stickmien und Spitzen, und Linnens. >! IIV "ll - - Ferner inen ungeheuren Virsitth Sonnenschirme, aller Zarlt ; Kleiderstosse, Damen-Balinorj- Nocke, Damemitttei beste, Corsetten, und alle Sorten Putznacher-Mrtikel, das grtsc in der Stadt. E 'c gtoße Auswahl AlpacaS, D-L< ts, Cafsiinere und Jeans, Vorhang stoffe Tafevei, und Handtücher, Tafel-Serviet te. Betttücheuud Mnöline von allen Breiten, Jriss Leinen, Chintztiind Percals, Kattnne, kurz alles, nur in einer . vollstäntckll Dttj-Goods-Hlllldlllllg zu haben ist. neue Waaren. und zu Wn, die alles in Erstaunen setzen. Kmmluitd urtheilet für Euch selbst! nicht iten : Hirstein Se Zweucy, April 20,/ Nv. Market Square, Harrisburg. Harrisbnrg, P., Donnerstag, Juli , 187!. Poesie. (Eingesandt.) Zum ten Juli. ! „Steigt herauf in goldnem Glänze, Schöner hoher Völkerlag, Jet Hrrz iibiiihen mag! Doch die ganze Well bestreut, Tag der Are.heil, Tag der Rechte, Tag der Unabhängigkeit! AIS die große Helmathstäile, Wo de, freie Geist gedeiht: Set gepriesen. Tag der Freiheit, Rechte festgestellt; I zerriß die Nidelwolte lird den Fluch der alten Welt bs zerriß die Eisenketten, Ke er Satan Fürsten leibt i öt gepriesen, Tag der Freiheit, Edle Patrioten haben. Auf des Vaterland Altar, Hat die Gottheit sie geweiht. Sei gepriesen, Tag der Freiheit, Tag der Unabhängigkeit! Rahe du auch goldne Stunde Wo die ganze Welt wird frei! Wo man bis zum Hölleuschlunde Niederstürzt die Tprannei! Wallet, freit Sternenbanner, Zoran in dem Dölkerstreit, Bis die ganze Weit dich feiert, Tog der Unabhängigkeit!" E rk h a r d t. s e u i s l e t o lt. Mutterliebe. -<!- Erzähl u n g Frau, Hossmann. Siebentes Kapitil Wiedersehen. Faj, fast hätte sie sich dem Kinde ver rather— gber zum Glück führte diese selbst st zur Besonnenheit zurück. „Du bist szut," sagte die Kleine uno strei chelte Icbkosend die Wange der glückli chen Nuiter. „Führe mich fort von hier. Rillst du?" Diese wenigen Worte genügten, Ma rlon an ihre gefährliche Lage zu erin- I nern. Sie beherrschte ihre tiefe und ihrer Worte. Großer Gott, wenn Ma delon in Ihr die Mutter erkennet—wenn sie in Ihrer Unschuld da Geheimniß verrieth, welche Folgen konnte, mußte da haben? Nein, da durfte nicht ge schehen, Marion drängte Ihr überwal lrndes Herz in die Brust zurück, und be gnügke sich, die Kleine immer wieder in ihre Arme zu schließen, sie mit Küssen, Thränen der Wonne' und Liebkosungen zu überhäufen, welche Madelon freund lich vergalt. „Wie gut du bist," sagte sie, „und was für eine liebe Stimme du hast! Wenn du nicht ein Knabe wärest, so würde Ich denkt, du sclcst meine Mama! Die sprach gerate so wie du, und war auch so zärtlich mit mir. Ach, wen ich nur wieder zu ihr dürfte!" „Habe Geduld, liebe, liebt Kind!" erwiederte Marion, lachend und wei end zugleich vor Glückseligkeit. „Du rißt ja, Gott beschützt die guten Ktn der, und dich wird er auch beschützt !" „Ja,, das sagte meine liebe Mama auch immer zu mir," sprach die Kleine und blickte nachdenklich Marion an. „Ja, ja, meine Mama bist du un sitt lich nicht, aber lieb habe ich dich doch, sehr lieb, und will nun auch nicht mehr so traurig, sein l Heißt da, wenn du alle Tage zu mir kommst. Willst du da thun? „Ja, ja, das will ich—so ost Ich kannl" erwiederte dl glückliche Mutter. „Aber du mußt dann auch recht artig gegen Madame Victoire sein, sonst erlaubt sie e nicht." „Ja, da will ich—ich will ste anläch eln, und liebe Madame zu ibr sagen, und ihr auch die häßliche Hand lüssen, versicherte die Kleine. „Und dann kommst du recht oft, und wir plaudern znsammen!" „Gewiß gewiß! entgegnete Marion und herzte wieder ihr liebes Kind und plauderte mit ihm, und erschrak ordent lich, als Victoire wiederkam, weil ste meinte, e sei wohl kaum eine Viertel stunde seit ihrem Fortgänge verstrichen. Die kleine Madelon sprang der Alten mit frohem Gesicht entgegen und küßte ihr wirklich die Hand. Victoire machte große Augen. „Sieh' da, Junge, du verstehst's!" sagte ste zu Marion. „Zum ersten Male, seit ste bei un ist, macht Made lon ein vergnügte Gesicht I" „Ti ja," sagte die Kleine „Robert ist aber auch so gut mit mir, liebe Ma- dorne, so gut! Wenn er bei mir bliebe, würde Ich immer fröhlich sei !" Sieh', steh', das läßt sich hören. Klei ne!" erwtederte Victoire ganz gnädig. „Nun, wenn er auch nicht immer bei dir sein kann, soll er doch recht oft kom irren, wen du hübsch artig bist! Ja, da soll er ! Und du darfst dann au bald aus deinem Käfig heraus. Aber jetzt komm, Roberl! Die Gäste warten !" Noch eine zärtliche Blick wa-s Ma hüpfte vor Freuden ! Hatte sie doch Ma delon wiedergesehen, hatte sie sich roch überzeugt, daß Madelon munter und und och immer hatte sich keine Gelegen heit zur Flucht geboten. Dennoch harr te Marion geduioig au, fügte stch ge duldig in die Noihweildtgiett, noch län ger und länger die Maske der Verstel lung z tragen selbst gegen Madelon die nicht ahnin durfte, daß die Mutler es sei, welche sie täglich besuchte. Da erschien etncs Tages Olivler mit ver gnügtem Gesicht und flüsterte Marion zu: „Diese Nacht! Die Bande hat ktn Unternehmen vor, und Niemand wird im Hause zurückbleiben, als Victoire. Nimm das Päckchen I E enthält einen Schlaftrunk! Mischt ihn der Alien heule Abend unier drn Wein! Aber beherrschte dich! Zwar ist die Stunde er Rettung nahe, aber noch jetzt kann Alle mißlingen!" Ein Blick sagie Oiivier, daß er ruhig sein könne, und Marion besorgte wie immer ihre Geschäfte. Mitten in der Nacht brachen plötzlich alle Männer auf und verließen das Haus. Victoire gab ihnen da Geleit bis an die Thür und diesen Moment benutzte Marlon, da schlafbringende Pulver unier den Wein Vtctoiie's zu mischen. Kaum wäre geschehen, so kehrte die Alte zu rück, und trank da Gla in einem Zu ge au. Marion athmete tief auf au erleichterter Brust, und illr geschäftig hin und her, um ihre Bewegung zu ver bergen. Nicht lange, so wurde Victoi re müde. „Geschwind, Robert!" sagtest. „Ich geh' zur Ruhe I" „Geht nur allein, Madame, geht," erwiederte Marion „ich will noch ein wenig aufräumen und Ordnung ma chen, damltlhr morgen feühAlle schmuck findet. Laßt mich nur eine Augen sind noch munier." „Braver Junge!" murmelte die Alte „immer thätig, immer bereit zur Ar beit ! Nun gut—gib Acht, dak die Lich ter ordentlich gelöscht werten und dann komm! Der Mensch muß nicht im mer sich abquälen er muß stch auch Ruhe zur Erholung gönnen!" . Mit diesen Worte entsrntHste slq schlaftrunken und sucht ihre lkazzmer auf. Kaum war sie fort, soschinpfic Oiivier hinler dem großen hervor, wo er stch bisher verst>rg(n ge. halten halte, und rieb sich söhltch die Händr. „Alles geht gut," sagte -r. „Noch eine Stunde, und wir rpiten befreit und in Sicherheit sein." „Und warum nicht soä'eich Zm Wer ke schrettc s" fragte Mrion, zitternd vor Begierde, ihr Kinhju retten. „WeilVictoire den Hausschlüssel utr ihr Kopfkissen vtlbimi, und wir ohne ihn da Hau nicht verlassen können", eutgegnete Oltvier.! „Sie muß erst ganz fest eingeschlase sein, bevor du cs wagen darfst, an chr Lager zu Irrten und den Schlüssel z holen." „Das ist wahr", s/gle Marion. „Also Geduld!" F Langsam vergiußdir Stunde. End lich stand Mario enischlossen ans, er griff ein Licht, uw ging festen Fuße, aber leisen Schrill in da Schlafge mach der gefürchteten Victoire. Sie wußte wohl, daß in dieser Minute Al le auf dem Spioe stand, sie wußte, daß Victoire sie ohneErbarinen ihrer Wuth opfern würtr, wenn sie erwachie und Verrath ahnte aber ihre Mutterliebe war stärker, als ihre Furcht. Im Vor zimmer stellte st den Leuchter auf einen Tisch, öffnete rcsch die Thür und erreich te mit schwebtndem, leisem Tritte Vic toire' Lager. Ihr Herz pochte, als sie die Hand nach dem Schlüssel ausstreckte. Ein Griff—und ihr laut Schnarchen übertönte dai Geräusch von Marion Schritten. Gleich einem Schatten huschte sie vieder hinaus, drückte die Thür hinter sich In' Schloß, und nun mit zitternder Hast fort zu ihrem Kinte. Oilvier begleitete sie. Madelon schlum merte. Eiur Thräne tpAuselte auf ihr Gesthtche, als Marion sie au drm Bette hob und auf ihren Arm ahnt. Madelon wachte davon auf und blickt verwundert umher. „Was willst du denn, Rodert?" frag te sie. „Es ist ja noch Nacht!" Ja, ja, mein Kind," erwiederte flu sternd die glückliche Mutter; „Aber nur still sprich kein ort ich will dich zu deiner Mama bringen ! Ader ganz, ganz still mußt du sein!" „Ich bin e schon !" jubelte leise die Kleine. „Ach, meine Mamalch soll meine Mama wiedersehen! „Geschwind geschwind bringe mich zu ihr l" Es bedurste keiner weiteren Auffor derung. Hinaus eilte Marion mit dem Kinde—flog durch die Gänge und Kor ridore Olivirr öffnete ihr die Haus thür—Niemand hielt st, auf—und jetzt, jetzt standen sie im Freien, auf der Stra- Sturme ihtrr Empfindungen Lust. „Madelon, mein Kind !" rief sie aus „ich bin dine Mutier, und du bist jrri! Bariheiliger Gott ich danke dir!" „Genug! Kern Wort wehr!" sagte Olivler. Folgt mir auf dem Fuße—die Gefahr wird erst vorüber sein, wenn wir fern von diesem Hause des Berbre chen find!" Marion begriff die Nothwendigkeit deS Schweigens. Sie preßte ihr Kind an ihr Herzu nd ille durch die Nacht an der Serie Olivier's mit ihm davon. zärtliche Mutter ste hatte das geliebte Kind wiedergefunden es war frei - Matelou'S kleines Herz Aug an dem ihren ! Achte Kapitel. Ende. Bevor Oiivier zum Werke der Be freiung geschritten war, hatte er für eb nrn Zufluchtsort gesorgt, wohin er jz/t dir glückliche Marion mit ihrem Kicke führte. Es war ein Stübchen in rtzem abgelegenen Theile der Stadt, etzsach und schmucklos, aber Marion sühke stch darin doch wie im Himmel und hk rein ste Seligkeit schwellte ihr Herz. Oltvler freute stch wohl auch de gelingen Werke—aber seine Freude nächie bald Bedenkttchleiten Platz, an eiche Ma rion nicht im Entferntesten 'achte. ~Wa soll nun fragte er am nächsten Morgen inj sorgenvollem Gesicht. „Wir sind uiffr Drri —Grit besitzen wir nicht fielen wollen wir nicht —Arbeit haben wr nicht—von der Lust können wir ntchssebrn also wa beginnen wir 1" / „Ah, da wird si schon finden." rnt gegnete Marlon vrglos. „Pinn Ich meine ltrbe Madon wieder habe.sürch. te ich nichts m/7. Ick habe noch eine goldene Nadek— verkaufe sie Ottvier der Erlös nttk un ein paar Tage da Leben scist-c— und—nachher wollen wir schon Weier sehen! Mein Madelon, meine sü> kleine Madelon nun ich dich wlker habe, will ich ja gern Alle und Alle ertragen, wa Gott mir Schoerc schickt! Herzenskind, liebste, inligste Madelon o Gott, welche Slück erfüllt mich, wenn ich dir in dir Augen sehe, dich an mein Herz drück deinen frischen rother Mund mit Küssen bedecke!" Oiivier schüttelt den Kopf—aber er sah wohl ein, daß er die Freude der glücklichen Mutter jetzt nicht trüben dür fe, und ging mit der Nadel fort, um sie zu erhandeln. Ar bekam eine kleine Summe Geld dasür, machte einige klei ne Etntäus an Lebensmitteln und tehr oann zu Marion zurück. Sie aßen und tranken, ohne weiter an die Zu kunft zu denken, bis endlich die kleine Summe, die Oltoter ans der Nadel ge lost hatte, zu Ende ging. „Was an?" fragte Ottvier. „Ja, was nun?" wiederholte Mari on nachdenklich, und heftete einen zärt lichen Blick anf die kleine Madelon, wei che mit einem alten Zeitungsblaite spiel te, in das Würstchen oder dergleichen eingewickelt gewesen waren. „Ja, was nun? Können wir nicht mehr verkau fen, Oltvier?" Ottvier zuckle die Achseln. „Ich weiß nichts," sagte er. Beide tltebe ein Weilchen stumm. „Sieh' hier, Mama, die großenßuch staben!" unterbrach Madelon plötzlich die tiefe Stille. Marion warf einen Blick auf das Zellungsblatt. „Mein Gott", rief sie au—„da wäre un ja geholfen!" „Wie denn?" fragte Oltvler neugie rig.^ „Sieh' hier die groß gedruckte An zeigt! „Theater in der Vorstadt St. Marceau! Anßeroddentltche Vorstel lung! Demoiselle Philine als Gast! Lemaire." Da ist ja mein alterFreund Huriig, Oltvier nun find wir aller Noth überhoben! Vater Lemaire wird un mit Freuden aufnehmen. Weich' ein Glück, da er gerade hier in Pari ist. Komm, laß uns zu ihm ge hen I" Olivicr war gleich bereit und die Wohnung Lemaire'S bald gefunden. Wie Marion vermuthet hatte, wurde ste mit tausend Freuden aufgenommen, und Louise weint vor Entzücke bet dem Wiedersehen der geliebten Marlon. Der Jubel erreichte aber den höchsten Grad, als Marion erklärte, ste wieder bet ih ren Freunden tleiden, und Glück und Leid mit ihnen zu theilen. „Bravo! Bravo!" rief Vater Le maire fröhlich au. „Nun geht unser Hoffnungstern wieder auf. Bisher ha lien wir roh Demoiselle Phtline nnr kleine Einnahme gehabt, aber seht wer. den die Kassen sich wieder füllen l E lebe Madame Ehlortnde! Ars. K. Marsch, Florentin, t die Druckerei, und nun Zettel besorgt! Laß sehen, laß sehen, ob sich die Ereignisse von Chalsn nicht wiederholen!" „Aber die kleine, süß Madelon?" sagte Louise. „Du wolltest doch da Kind deinem Ohiim übergeben, meine tbeure Freundin?" „Nein, nicht medr", entgegnete Ma rio. „Nie wrd ich mich von meinem Kleinode trennen! Die erst Trennung dal mir zu großen Kummer verursacht! Und wer weiß auch, ob Gras Narbonne sich der Kleinen annehmen würde?" „Aber, so weiß, du nicht, daß der Graf tu len Zeitungen eine Aufruf erlassen und demjenigen, der ihm die Nachricht von dem verlorenen Kind ge den würde, eine grche Belohnung ver sprochen hat?" sagie Louis,. wie baden e gelesen! Besinne /ich wohl Marion, urd überlege, was du thun willst?" „Ich h>be , überlegt," erwiederte nach kurzem Bedenken Marion. Nein ich treipr mich nicht wieder von meinem Kinde Immer würde ich für sei Woh'zittern müsse! Nein,neinl Wir bieiftn bei Euch, wenn Ihr un nicht selftr wteder fortschickt!" „Darauf kannst tu lange warien," wiederte Louise lachend. „Wohl ienn, für uns ist , ein Glück, dich zu besitzen, und lieben wollen wir dich und drin Kind, wie wenn Ihr unsere Schwe ster wäret I" So war es besazlossen, daß Marlon nickt zu ihrem Oheim gehen, sondern von Neuem die Bühne betreten wollte, um für drn Unterhalt ihres geliebten Kindes zu sorgen. Sie spielte wieder, sie erregle wttder da Entzücken der Zu schauer, die Zeitungen waren voll vom Lobe der Madame Ehlortnde, und Vater Lrmaire zeigte immer eiu strahlende Lächeln auf seinem Gesicht. Er hatte stch in seinen Voraussetzungen nicht getäuscht die Kassen füllten stch auf wunderbare Weis-, und so oft Ma dame Chlorinde auftrat, konnte da Haus kaum die Menge der Zuschauer fassen. (Schluß folgt.) Tanesneuiakciten. Stuttgart kommt nun auch tu den Besitz eine zoologischen Garten. Gast wirth Nill am Heersweg, der schon seit Jahren eine renommtrle Gartenwtrth. schaft besitzt und dieselbe auch durch eine Anzahl gut gehaltener Thiere belebte, richtet sein an den WtrlhschaftSgarlen anstoßende Grundstück, das nahezu!s Morgen groß ist, als Thiergarten her. Die rine Hälfte ist bereit in Angriff genommen und soll in einigen Woche dem Publikum eröffnet werden. Dieser Theil erhält einen geräumigen Bären zwinger, ein Hirschhau, einen Adlerkä fig, eine Fansanerie, einen Geflügelteich, ein Affenhaus ,c. Die zweit- Hälfte de Gartens, in welcher ein Gemsfeisrn, ein Antilopenhaus ein Raubthterhau, ein Ruine für die Höhlenbewohner, ein Schmuckoogelooiiere, ein Sumpfvogel- Haus, ein gischhau ic. errichtet wird, soll Im nächsten Jahre fertig gemacht Der deutsches) ja n die, Ba ron von Gerolt, ist nicht wie die Presse berichtete, mit dem Dampfer „Ohio" nach Europa gegangen, sonvern wird noch et kurze Zett in Waschtngton verweilen. Ein Compiott entdeckt.—m o mens Green, ein tesonater Eharakier, der sich in der laii zn Lanlaster trsmdit, seiner Hast zu rnispringrn. Er Halle sein Zille sch,n dclnahe durchbrochen, um gemeinschaftlich mit fangenvärirr bei seinem nächsten Besuche zu überwalligeu, ihm die Schlüssel zu nehme und dann die Flucht zu crgeiifen. Der Plan wurde zu echten Zeil von Hrn. Mcntzer entdeckt, und Grcrn brlannte Alle wahrend der Züchtigung, welcher r unirrwoifen wurde. schlimm- Geg-nd für Wirthe. Befände, in Trinion. Butler So., treiben' die Tempeeenz ler ar. vr hatte auf ihren Antried die Wittwe de Daniel LawcS, der vor einem Jahr bei dem ihr Mann seinen Schnapp zu trinken pflegte, auf Schadenersatz im Betrage an fünftausend Dollar erNagt und da Be richt sprach ihr die erlangte Summe zu. Geht noeh über die Ehassepot. —Ein Hr. Davis von Limeiloneville, Mon tour Eouniv, hat letzte Woche ein Patent für ein von ihm erfundene Gewehr erlangt, mit welchem man sechzig mal hintereinander schie ßen kann. ES sind dem Erfinder bereit 200. tXX) Dollars für seine Erfindung vffertrt wor den. Wiederherstellung der Früh jahrSwahlen.—Kurz vor Vertagung er Gesetzgebung, wurde die Bill zur Wiederher stellung der FriihjahrSwahlen pasfirt. Dieselbe widerruft die lbt Sektion des Wahlgesetzes vom t7ten April lBk6 und bestimmt, daß Wah le in i>B72, und jährlich darnach, für Tau— schip-Beamten im Frühjahr geHallen erden sollen. Die teste Nachahmung de menschlichen Haares ist jetzt die von leinenen Fäden. Et Mann in New Jersey hat ein Paten ans die se Verfahren und fabrizirt schwarzleürene Flechte, Locke weiche von wirtliche Nep. schenhaar fast nicht z unterscheiden stud. De Durchschnittspreis beträgt P 3 das Pfund, Insekten.-Seid achsam gegen In? selten aller Art; wenn die Zeltranp ?- .cheint, zerstört ihr Nester.
Significant historical Pennsylvania newspapers