Die Staats-Zeitung. HarriSburg, Pa. Donnerstag, Ma v. lck, 1808. Demokratisches StaatS-Tiltet. Für General-Auditor: Achtb. Chas. E. Boyle, von gayette Connty. Für General-Landmesser: Gen. Wellington H. Ent, Eine schwarze That. Wir gaben bereit in letzter Nummer der „StaatSzeitung" das Resultat der. Sladtwahl von Lankaster. Im Selekt Council haben die Demokraten, und im Common Council die Radikalen eine Mehrheit; bet vereinter Abstimmung siehe sich jedoch beide Parteien gleich. Daß dieses Resultat nur durch die Lauheit und Gleichgültigkeit der Demo kraten selbst bewerkstelligt wurde, wird allgemein zugestanden. Diese beweist auch das Resultat für Eil, Auditor, in dem die Demokraten eine Mehrheit von blos 330 Stimmen gegen 370 im letzten Herbst haben. In der B,en Ward B. halten die Demokrattz sich in zwei Theile getrennt; durch diese Trennung gelang es einem gewissen Hrn. Rutledge, der vorgab, ein Demokrat zu ssein, in den Stadtrath gewählt zu werden. Dieser Rutledge ist aber nicht andere als ein politischer Demogvge, ein Wolf in Schafskleidern. Kaum war er erwählt, und kaum hatte er erfahren, daß bei vereinter Abstim mung beide Parteien gleich stunden, als er auch schon refignirte! Man wußte sich im ersten Augenblick diesen Schritt de Hrn. Rutledge nicht zu erklären. Doch, das Räthsel ließ nicht lange ans sich warten. Rutledge wollte nämlich Stadtschatzmeister wer te ; und da er wußte, daß die Demo kraten ihn nicht für dieses Amt erwäh len würden, (eben weil sie wußten „weß Geistes Kind 6 tst",> so reichte er seine Resignation ein! Erhalte sich von den Radikalen kaufen lassen, deß halb seine Abdankung ! Den genauen Betrag de Judaslöhne den dieser Rut ledge von den Radikalen erhalten hat, wissen wir jedoch nicht; das Gerücht sagt, er habe sechs hundert Dollars be kommen, was allerdings weniger ist, als solche Subjekte gewöhnlich erhalten; übrigens glauben wir aber, daß es in diesem Falle für die Radikalen ein kost spieliger Judaskuß sein wird. Die gan ze Geschichte war schon im Voraus eine abgekartete Sache zwischen Rutledge und den Radikalen; Rutledge hat jetzt die Maske abgeworfen, und ist „mit Sack und Pack" zu den Radikalen über getreten. Wir gratultren. Unsern demokratischen Freunden in Lankaster sowohl wie auch anderwärt diene die zur Warnung, um in Zu kunft vereinigt nur für solche Can didaten zu stimmen, die ihnen als un käu fliehe und standhafte Männer bekannt sind. Rutledge steht gebrand markt als ein Verräther vor dem Volke; selbst die Radikalen verabscheuen ihn, denn als es in ihrem Caucu zur Ab stimmung über da Schatzireisteramt kam, weigerten sich zwei derselben für ihn z stimmen! Sie lieben den Ver rath, hassen aber den Verräther! Des Pudels Kern. Der Blindeste muß jetzt einsehen, daß die Jmpeachment Posse—denn an ter können wir die Prozessirung de Präsidenten kaum nennen—die eben in der Halle de Senat im Capllol zu Washington vor einem zum großen Theile au „Ladies" bestehenden, hoch zuverehrenden Publikum, aufgeführt wird, in Wirklichkeit keinen anderen Zweck hat, als den nächsten Wahlkampf zu entscheiden, da heiß, da Wahlrecht aus den Händen de Volke zu nehmen, und dem Lande einen Präsidenten auf zuoctroyren, auf dem Wege der brutalen Gewalt. Die Radikalen Haben die Majorität im Norden verloren, und sie wollen 10 Negerstaaten, mit ihren Negerstimmen in den Stand setzen uns bei der Wahl Gesetze zu dictiren, sie wollen einfach, den Norden durch den Süden unterjo chen, gemäß dem bekannten Ausspruch von ZhadeuS Stevensi „Es wird nicht eher gut im Norden, bt 200,000 Neger soldaten niit Brandfackeln in New Jork einrücken." Die Reconstruktion im Süden kann aber bis zur Wahl nicht weit genug sein, wenn der Präsident die Mittel, die ihm die Constitution zur Ver zögerung gestattet, anwendet, und man möcht ihn daher durch ein „Jmpeach ment" beseitige, um die Reconstruktion durch Ben Wade als JnterimSprästden len, rasch durchzudrücken. Ist die Zeit bis zur Wahl verloren, dann ist Alle verloren, denn dr Norden wird diese Vertreter nicht wieder wählen. Das wissen sie, sie handeln mit der kla re Ueberzeugung, daß ste den Willen ihrer Vollmachtsgeber nicht mehr ver treten, mit Verachtung aller Prinzipien, die einer republikanischen Negieruugs form zu Grunde liegen. Welch eln Schauspiel aber für da Land ! EI Prozeß, von dem der Blin deste steht, daß er keinen andern Zweck hat, als dem Volke sein Wahlrecht bei der nächsten Prästdeüten-Wahl aus der Hand zu winden ! Di Lächerlichkeit und Schmach der Caliale soll uns jedoch nicht abhalten, da ganz fürchterliche Ziel, welches tte- anstreben, in'S Auge zu fassen. Diese Ziel ist Vernichtung der Souver änität der Staaten des Nordens, durch Herstellung einer auf Negerbajonette ge gründeten Diktatur de CongresseS. Die Zeil wird komme, wo der Impeach mentSprozeß dieser Leute vor dem Volte geführt wird, wo ste sich zu verantwor ten haben für ihr Attentat auf die Frei heit, wo alle die schweren Anklagen der Usurpation, der GewallS-Ueberschrei tung und de Attentats gegen die Ge setze, die Constitution und die Freiheit de Landes ihnen vorgehalten werden. Das Jmpeachment NkrschM'i!!! Am Schlüsse uttsere Blattes erhiel ten wir noch folgende Nachrichten aus Waschington - Der Senat versammelte sich amDienS tag den 12. Diese, um zur Abstimmung der Jmpeachment-Frage zu schreiten. Nach Verlesung des Protokolls mach te Hr. Drake (Rad.) den Vorschlag, auf den folgenden Tag zu vertagen. Dieser VorschWh wurde niedergestimmt. Hr. EdmondS (Rad.) machte dann den Vorschlag, bis auf nächsten Sams tag zu vertagen. Gegen diesen Vor schlag stimmten die Herren Sherman, (Rad.), HendrtckS, (Dem.), Anthonp, (Rad.), Davis, (Dem.) Nttd Andere; der Vorschlag wurde dann angenommen, da dle Jmpeachers alle dafür stimmten. Es scheint, als wolle man die Sache hinausschieben, wie in dem Fall des Jeff. Davis. Senator Howard soll sehr krank sein! E heißt, die Republikaner Grimes, Fessenden, goivler, Frelinghuyse, An lhony, Van Winkle, Trnmbull, Hcn derson und Wiley— 0 gegen Jm peachment seien. Ist die der Fall, so wird Präsiden Johnson nicht impeachev, da es blos a ch t Republikaner erfordert, um ihn frei zu sprechen. Die Radikale gebe alle Hoffnung ans und sagen, viele der Senatoren sei en gekauft! In Washington herrscht ungehtntre Aufregung. Der Präsident ist frohen MntheS, da er nicht glaubt, daß er impeached werde. Die „todte Ente" (I. W. Forney) hat als Schreiber de Senats abge dankt. Stanton wird dem Beispiel Forney' folgen sobald Johnson freigc sprachen tst. Gut. Jmprachment Eid. Folgende ist der Eiv, den jeder Sc nator vor dem Anfang de Jmprach ment Prozesse geschworen hat: „Ich schwört feierlich, daß ich in al len zum Jmpeachment von Andrew Johnson, Präsident der Ver. Staaten, gehörigen Sachen parteiische Gerech tigkeit üben will, gemäß der Constitution ter Ver. Staaten. So Helfemir Gott!" Wie viele raditale.Senaiorc werde diesen Cid wohl halten 1 Eine Frage an die Radikalen. Angenommen, die Rebellen, die im Winter 1800—01 im Besitz beider Häuser des CongresseS waren und eine große Mehrheit im Senate hatten, hät ten Verstand genug gehabt, inner halb der Negierung zu bleibe ; und angenommen, sie hätte die Amtsdauer- Bill durchgesetzt, welche die Amtssriste von EabtnetSbeamten ausdehnt und sie aus Jahre i Amläßt—und angenvm men, Flovd, wäre im Amt eines KriegS sekretärS verblieben, und der demvkra ttsche Senat hätte sich geweigert, irgend einen Sekretär, den Lincoln ernannt hätte, zu bestätigen ; und angenommen, Lincoln hätte Vertrauen zur Supreme Court gehabt und eine interimistische Ernennung vorgenommen in der Ab sicht, einen Rechtsfall zu erheben, und hätte die in Verletzung de Amtsdauer, gesetzt gethan, hätte er sich da durch eine Verbrechens schuldig gemacht? Hochverrath. Redakteur de Washington Chroniclc, vom Präsidenten einst die „todte Ente" getaust, rief kürzlich in seinem Paper den Senatoren zu: „Wenn Ihr de Präsidenten nicht schuldig findet, so macht Ihr Euch de Hochverraths schul dig!" Abgesehen von der Gemeinheit und Taktlosigkeit, welche darin liegen, daß de Sekretär de „hoben Gerichts hofes" die Mitglieder desselben durch derartige Drohungen einzuschüchtern versucht, scheint daraus hervorzugehen, daß S überhaupt „Hochverrath" ist, ge gen die Radikalen zu stimmen. Dann sind aber auch die Wähler tu de radi kalen Staaten Michigan und Ohio, die bei den letzten Wahlen 00,000 Stim men Mehiheit gegen die radikale Neger Stimmrechts-Platsorm abgaben, sammt und sonder „Hochverräther." Die Adoptivburger und die „N. Y. Tribune." Die N. I. Tribune machte neulich wieder-eintge ihrer charakteristischen Be merkungen über den Einfluß der Adop tivburger auf die Wahlen. Sie sagt: —Neun Zehntel der Adoptivbürger und wenigsten neunzehn Zwanzigstel der Katholiken stehen der republikanischen Partei feindlich gegenüber. In Eon necticut wurde das demokratische StaatSticket durch die Stimme der Fremden und hauptsächlich der Katho ltken, von denen die Meisten zur Abga be de demokratischen Tickets gezwun gen wurden?erwählt. Jede ungesetzli che Stimme, welche bet der Herbstwahl vorkommen wird, wird gegen die re publikanische Partei gerichtet, denn das Rohmaterial der fremden Sttmmgeber lst gegen dieselbe. Wenn dle obige Zahlenangabe rich tig tst, was wir hoffen, dann kann die demokratische Partei wegen ihre Erfol gt bei der Präsidentenwahl vollständig beruhigt sein; e würde die beweisen, daß die Fremdgeborenen sich ihren Ver stand von Fanatikern noch nicht haben rauben lassen. Daß Greeley einen be sonderen Haß gegen die Katholiken hat, tritt hier nicht zum ersten Male an den Tag. Der Grund dazu ist nicht allein in seinen politische Anschauungen zu suche, sondern auch in seinem heuchle rischen, fanatisch puritanischen Stand punkte. Vielleicht mag die Liebhaberei der Fremden an Spirituosen auch da Ihrige zur Abneigung Greelep'S gegen die Katholiken beitragen. Daß dieser Wassermensch aber den Demokraten fal sche Abstimmungen im Boraus in die Schuhe schieben will, soll nur dazu bei tragen, die leßten republikanischen Wahlbetrügereie in Rhode Island, New Hampshire und Eonnectirut zu ver decken. Horace ist darin unverbesser lich' Dollars. Phil. Abeudztg., löurde in dem einen Monat März für die Armee verwendet. Seit drei Jahren ist der Krieg nun be endet; nicht der geringste Widerstand wird de B. St. Behörden entgegenge stellt und noch immer hat das Land Bürden zu tragen, als ob wir mitten im Kriege wäre. Die ganze Armee be steht au nicht mehr als ,12,000 Mann dem Lande 10 Millionen Dollars, also K2OO pro Mann. Nach dieser Rate teil S2OM> per Jahr betragen. Sind Verwaltung eingeführt worden sind ? Kein Wunder ist es, daß Handel und Gewerbe darnieder liegen, wenn das Volk durch Taren fast erdrückt wird, um solche Ausgabe zu bestreiten, die selbst und Mililärherrschast zehn Staaten zu einer politische Maschine für die Ra dikalen zu machen, die ihnen etwa 00 dentenwahl liesern soll. Die Wohl fahrt des Nordens undSudenS wird geopfert, um diesen selbstsüchtigen Zweck zu erreichen. Schandthnt iu riei Waiscn hl,st. N. I. StSztg. erzählt den Borfall in Das Enmberland Str. Waisenhaus 10 Jahre alt. Sein Bater ist schon lange todt, seine Mutter ernährt sich kümmerlich und wohnt in Franklin Str.' nahe Zlnshing Ave. Seit einem Jahre ist er in dem ge nannten Waisenhaus. Er soll —so be hauptet die Augeklagte, über die wir so gleich berichten werde sich einigen kleine Mädchen des Institut gegen über unanstäudig benommen haben. Am Mittwoch Nachmittag um 4 Uhr wurde er von Aunie Eampbell, der assi ftirenden Haushälterin, in ihre Stube gerufen und aufgefordert, sich zu sehen, was er that. Sie entblößte dann sei ne Ko?per und goß, während die Vor steherin, Frau Jane Davis, ihn hielt, eine Flüssigkeit (Vitriol) über ihn, die wie Wasser aussah und ihm grauenhaf ihm gelang, aus dem Hause zu entwi schen, begab er sich zu seiner Mutter, der er erzählte, was ihm passirt sei. Er bestreitet jedoch selbst die Ungezogen heit, welche zu dieser teuflischen Strafe Bcranlassttng gab. Nichter Buckiow, vor de er geführt wurde, ließ den Knaben zuerst von dem ArztimGesuttdkeitsburean untersuchen. Das Resultat war, daß eine den Kna ben für immer verstümmelnde Opera uide dann in'S Eil? Hospital geschickt. Gestern früh wurde Annie Eampbell dem Richter vorgesührt. Sie gesteht ihre Schuld ein, sagt aber, es sei nicht ihre Schuld gewesen, sie habe vielmehr auf Befehl der Frau Davis, der Vorste herin de Instituts, gehandelt, welche zuerst mit dem Arzt der Anstalt, Dr. Hobe, darüber gesprochen habe. Die Verhaftung dieser Beiden ist nun eben falls angeordnet worden. Im Institute sind nngesähr 100 Kin der beiderlei Geschlechts und ihr ganzes Aussehen zeigt, daß sie unter äußerst strenger Zucht stehen. Eine große Zahl der Mütter, welche daselbst Kinder ha ben, mache jeßt Vorbereitungen, sie dort fortzunehmen und wahrscheinlich wird die Anstalt bald erödet dastehen. Was das Motiv der von Frl. Camp bell eingestandenen That ist, muß die Untersuchung feststellen. Fast scheint lichen'That ins Irrenhaus gehören. Sollten sie jedoch für geistig gesund er klärt werden, so gibt es nur einen Plaß Arkansas i der UtiiL. Die Bill Behufs Zulassung von Arkansas neude Stimme gegen solchen Despotismus ver hallte im radikalen Walde. Die Bill geht fehl au den Senat. Mit der South Carolina Bill Radikal-schmutzige' Wäsche. Während im Senat zu Washington sich der Jmpeachnient-Prozeß langsam ableiert und das tllaud nach der westlichen Staatsgrenze von Minnesota bewilligte. E. B. Wasdburne habe rutschte herab und jetzt ist das Firmazrichc ZI, S. u. Co." (Gelächter.) Der Sprecher rief den Redner zur Ordnung, gangenheit mit jeder Art von Betrug—in Whis key und andern Dingen besudelt ist; nicht einem Manne gegenüber, der sich falsch gegen sollte. Bekam einen Rüssel. New-?1ork, W. Mai >BOO. 2000 bis lUgtM jährlichen Miethzinscs zu zahlen. - Die eben verflossene Woche lst in sofern ei wird. .D. Ein Insult de amerikanischen Volkes. wand liefern wird, dem Volke im Süden die Dalimschrauben och etwas strasser anzuziehen. * In der mit Hilfe von Neger-Stimme er selis, Vermont, Rhode Island und anderen Aanlee-S taale, Heißt auch „Seldftrigierungb ÄNS lturoM. Deutschland. Aus Württemberg. Leider Wirth Gott (Bruder de Bäcker in wurde der unleidliche Prozeßkrämrr, Rstbgerber G. Findivs Mrckmühle, bereit 0 Mal bestraft, wegen Brand niuß >2 Hahr und 0 Monate in Zucht- Hau. Kassel, Hesse. —In der hiesige Schwurgerichtsverhandluug am I. lutttlisausregunge mannigsacher Natur scheinen ihn zu diesem äußerste Schritt getrieben zu haben. sich ein großer Handel in wildem Ge flügel entwickelt haben. Die Bogel werden in Hascr ad Körbe verpackt und komme in fünf Tagen zu Pari a. kardinal Lullen ist der Meinung, daß in Folge außerordentlich starker Auswanderung sowie in Folge der von geniern angestifteten Unruhen, in ganz Irland -10,000 Häuser leer stehen oder fall eine morganatische Ehe mit einem bürgerlichen Mädchen einzugehen ge wünscht ; c ist ihm jedoch die kaiserliche Bewilligung dazu nicht ertheilt worden; er beabsichtigt seht, um seinen Kummer über die Bersagung seine Wunsches General Bonin, der Generalad jutant des Königs von Preußen, ist ach Darmstadt gesandt worden, in durch ein gemessenes Wort die Lösung der'dortigen Militärkrisis herbeizufüh ren ; in Folge dessen ist der Kriegsmini ster von Grolman in den PensionSstand getreten und Hcssen-Darmstadt wird künftig seinen militärischen Obliegen heiten nachkommen. , Das hessische KriegSministcrium soll ganz anfgehoben werden und an die tur trete. Der Geburtstag de Königs von Preußen wurde am 22. März in ganz Norddeutschland festlich begangen. In Berlin fand an diesem Tage auch die Taufe des dem Kronprinzen leßtgebore nen Prinzen statt; die Prinzeß vonEarl Hessen hob ihn aus der Taufe. Zuge gen waren von fürstlichen Personen: der Cesarewitsch von Rußland, der Großherzog und die Großherzogin von Weimar, der Kronprinz ttnd die Kron prinzessin von Sachsen, der Fürst zu Ho henzdller und der Gras von Flandern. Münche n, Baicr. —Bom Stadt gericht sind der Graf Disiderins v. La rosec und dessen gräfliche Gattin z u je 150 fl. Geldßrase verurtheilt worden, weil sie durch eine Wucher Leihanstalt arme Leute Geld abgeschwindelt ha ben. (Wohnte der Herr Graf in Ame rika, so würde man ihm kein Haar ver leßen, da hier derartige Geldwncherer ungeschoren laufe läßt.) In einer der lepten,SchwurgerichtS stßungen wurde Lorenz Redelmaier, 20 Jahre alt, lediger Schäfer von Gcrcts- Hause, Gerichts Landsberg, wegen Todschlages zu IL jähriger Zuchthaus strafe verurtheilt.—Derselbe ging am 20. Juli v. I. mit einem anderen Sckä fer und zwei Weibspersonen von iiutcl wittelsbach nach Kühbach, schreiend, fluchend,dabei mehrmals sein Messer mit dem Ausruf schwingend: Heut, wen mir einer in den Weg kommt, erstech ich ihn! In der Nähe von Kühbach kam ihm nun der Dienstknecht Michael Karl von Paar, ein ganz solider, harmloser Mensch entgegen, der Rechts vom Stra ßengraben auf dem Felde ging. Der Begleiter des Redelmaier, Schleicher, fragte ihn, warum er nicht auf der Straße bleibe, ivorauf der Angeredete antwortete - Weil ich mich vor euren Hunden gefürchtet habe. Unterdessen waren die Weibspersonen mit Redel maier einige Schritte weiter gegangen, während der Fremde zu Schleicher, der bei'ihm stehen geblieben, äußerte : Ihr werdet mir doch nichts thu, ich thue Euch auch nicht. In diesem Moment rief Redelmaier, ach seinem Messer greifend, au: Wart,DHerrgottsa- krament ! rannte af de Fremden zu und stieß ihn mit aller Gewalt in die linke Brust. Der Unglückliche taumel te och etnigeSchritte seufzte mehr mals langsam : Jesus, Maria und Jo seph ! ich muß sterben; und gab sei nen Geist auf. . F ankreich. Was die Hinterlader koste. und Bcrichtigungs-Budget sind 10 Mi ck 1 Millionen tst im Budget^ von 1808 inen 101 l Mllione. Da 10 Millio nen hiervon aus Kanone werde solle, verbleibe 88 Millionen auf die Hinter lader. Ei jedes Chassepot kommt der Regierung auf 70 Franc zu stehen, je de veränderte Gewehr aus 10 Franc. Frankreich bedarf im Ganze 1,- 800,000 Gewehre und die Auslagen für dieselben werde 100 Millionen übersteige. Rußland wird 180 Millionen und Oesterreich 80Ml sür sind die zu demselben zu verwenden den Palronen theurer. Englands Aus lagen werden 00 Millionen nicht über steigen. Schweiz. Bern, 31. März. Die Dinge in heute Morgen in Bern eingetroffener telegraphischer Depeschen ist ein letzter Versuch, eine Verständigung zwischett de Meistern und Arbeiter zu erzielen gescheitert. I Folge dessen habe ter so lange zu unterstützen bis die Mei ster nachgeben. „Die Stimmung", schreibt man au Genf, wird immer un heimlicher. Die Arbeiter lungern auf den Straßen umher, an einzelne Or ten in Gruppen vereinigt. Letzten Samstag Abend brachte das Dampfboot wie gewöhnlich an diesem Tage, eine Menge Arbeiter au Savoven, welche für die nächste.Wocbe gedungen waren. Eine große Anzahl Arbeiter besetzte den Hasenplatz und empfing die Ankömmlin ge, weicht mit Sack und Pack nach dem Burean der Internationalen Associa tion geführt wurden. Am Freitag be gab sich eine Bande nach Carouge, drang in das Atelier der Herren Massip und Tbur ein, welche die Gewehr für die Eidgenossenschast umändern. Ein Ar beiter crkläitc, sie seien für die Eidge nossenschaft beschäftigt; wenn man sie störe, könnten sich die Unruhestifter böse Händel zuziehen. Die Internationa len e-klärten hierauf, sie müßten zuerst Befehle vom Comite einholen, welches dann auch die Fortsetzung der Arbeit gnädigst erlaubte. Auch eine Versamm lung der deutschenSchwelzer, welche ver anstaltet war, um einen Massenprotest gegen die gewaltthätig Ausschreitun gen der Internationalen Association z erzielen, blieb, trotz aller Bemühungen einzelner, sonst sehr populärer Redner, ohne Resultat. Die Regierung, schreibt man von anderer Seite, kann nicht ein schreite, so lange keine direkten Klagen gegen bestimmte Personen einlaufen. Bis jetzt hat aber weder ein Arbeitge ber, dem man die Arbeiter nahm, och ein Arbeiter, den man von der Arbeit vertrieb, Klage geführt. Da die Arbei ter nur au Furcht vor den Drohungen nachgegeben, so läßt sich denken, sie sich noch viel mehr scheuen werden, als Kläger gegen ihre Despoten aufzutre ten. Der Poiiizeipräsident Camperio hat erklärt, er werde jeden Arbeiter zu schützen wissen, der den Schutz des Ge setzes anrufen würde. Am 11. April war an den Straßen ecken von Genf das folgende Placat an geschlagen : Department der Justiz und der Polizei.—Di Delegaten der Meister haben dem Department der Justiz und Polizei in einem von ihnen unter zeichneten Docnment die Bedingungen mitgetheilt, unter denen es für fit mög lich sein würde, ihre Werkstätten wieder zu eröffnen. . Diese Bedingungen sind von de Ar beitern mitgetheilt und von ihnen an genommen worden. Es ist daher be schloßen worden, daß die Arbeiten am Montag den 13. April wieder aufge- Die freundschaftlichen Beziehungen, welche stet zwischen Meistern und Ar heitern geherrscht haben, werden durch die soeben überstände? Krisis, eine Krisis, die Dank der Freiheit, der Frei hcit deren wir ns erfreuen, ans sried liche und glücklich.' Weise geendet ha, noch mehr befestigt werden. Lange lebe die Eidgenossen schaft, lange lebe die Re. publik Genf. PH. Camperio, Staats rath. Da Ergebniß der Arbeit einstellung ist gewesen, daß die Maurer, Gypfer, Polirer, Steinhauer, Blechner, Glaser, Tischler u. Zimmermeister eingewilligt baben, die Tagesarbeit um eine Stunde, d. h. von zwölf auf elf Stunden z ver minder und die Löhnung um zehn Pro zent zu erhöhen.—Die Schlossermeister, Mechaniker und Gelbgießer haben ein gewilligt, die Tagesarbeit um Stunde zu reduciren und die Löhnung um fünf Prozent zu erhöhen. zLocale Neuigkeiten. Lancaster, Pa. Donnerstag, Mai, Ick, 1808. . GesrywidrigoS Verfahren. Bet eewählte Mitglieder desselben, die HH.Morton sDrni.l, Brubaker und Mishter (Rad.j, wu den rnigcschivorcn. Dr. Carpenter wurde nls Misibler wurden ernannt, um den Common Council, der sich ebenf.itts in seinem Lokale er- sammelt ba'lr, zu benachrichtigen, daß der Se chen. Hierauf vertagte sich der Seilt Council. Nachmittags um 2 Uhr. B. F. Cor wurde als Der Beschluß de Selekt Council bezüglich Auf Antrag de Hrn. Dicke <Rad.) wurde Wie r scheint, hatte sich das saubere Kleeblatt blos drei Mitglieder (CoanS, Mischlrr u. Bru- Have; Gehulfen, Abraham Miller und Geo. Leonard; Bote für den Sladtralh, John NubnS. Bern nicht bescheinigt werben tonnen, so ist ihre Aiahl null und nichtig; folglich bleiben die jetzige Stadtbeamten in ihre resp. Stellen, bis eine gesetzmäßige Wahl stattgefunden hat. Wir hoffen, daß die demotratische Mitglie gesrtzlichrn Wege abweichen, komme wa da wolle! CS ist einmal Zeit, daß sie diesen ra dikalen Wühlern den rechten Standtpunkt klar Eine ee Wirthschaft. Wir richten die Aimcrksamkeil der vielen Freunde de Hrn. Christian Diehl auf defsenAn- . zeige in heutiger Nummer, worin gemeldet wird, daß er cine neu Wirthschaft in der High Straße eröffnet hat. Wir kennen Hrn. Dicht persönlich als einen sehr gewandten und freundlichen jungen Manne, der e versteht, Gäste gastfreundlich zu behandeln. Längere Zeit als Barkeeper bei Hrn. Zäpfle beschäftig, bat er sich sowohl die Gunst seine Prinzipate wie auch die Achtung Aller erwoedrn, die mit ihm in Berührung kamen. Wir empfehlen ihn sreundlichst der Gunst de Publikums. Licenzen. Folgende Personen erhielten Restaumtions-Lizensln an verletzten Court von Lancastcr Connty: Geo. May, Paradls Twsp.j Cdw. B. Gorsuch, Lrumore Twsp.; Christian Diedl, achte Ward, Lanraster City; Th. Wz Parker, Martic Twsp.; obige Restaurationen sind alle neu. Folgende Lizensen wurden er weigert oder verschoben, theils wegen Remon strationen. theils, eil die Applikationen zu spät eingereicht wurden: Conrad Meyer, Ja: Leese, Herrman Wiegand, Sprenger L Wiidler, alle von Columbia; Wm. Bornet, Drumore Town ship; Th. Anderson, gnlton'Township; FraN S. Suter, Lankaster; Friedr. Fröhlinger, Ma rietta; David Crrmer, MarlicJohn F. Hvst-tlrr, Penn ; Z. W. Mtz-r, Cast Coca- - , tico; Adr. Sitiy, Carl; MrS. C. Cor, Lanra ster; F. Carso, Lancaster; P. Rosenseld.do z Mr. C. RreS, do. Nene Leber - Hanblung. Di Herren Schudmachcr i und um Lanraster würde wir besonders auf dir Anzeige de Hrn. Conrad Gasser, der eine neue Leder- Handlung in der Orangestraßr, nahe der Nord Queen Straße eröffnet hat, aufmerksam ma clzen. Hr. Gasser ist rin cd, so tüchtiger Ge schästSinann als praktischer Schuhmacher, und zweifeln wir nicht, daß ihm rin recht liberal Unterstützung von der „Zunft" zu Theil wer- ' Die Schul-Behörde. —ln der letz len Sitzung der Schulbehördr von Lancaster, belichtete die Eommitlee, welche ernannt Wae, um ihr Gutachten über die Zweckmäßigkeit der Einführung der deutschen Sprache In den öffent lichen Schuten, auszudrücken, daß die betreffen de Cvmnlittet noch keine Versammlung gehal ten habe. Wahrscheinlich wird die ganze Sache (solibia-rucke. - Die Acdett an Columbia gcht mit rasche Scheitle voran. Ciue große Anzahl Arbeiter sind daran beschäf tigt. Eisc bal> Ii - ttnglck.-Cin aseweiser Knabe, Sob von Job Flowers, elcher in der James Straße wohnt, wurde vorigen Sam stag Morgen aus der Pcnnsvlvania Eisenbahn, nabe Priure Straße gctödtit. Er wollie an dem Wasscrbedätier tTrndeijder Lokomotive hinaufklettern, stürzte aber herab, und gerieth unter die Räccr der Lokomotive. Er wurde .AmeriknnischcrAgriculturist.* —Die Mainumnier dirser deittschen tandwirlh schafttichen Monatsschrift ist soeben erhalten worden, nd liegt i dieser Ossice zur Einsicht
Significant historical Pennsylvania newspapers