Jahrgang 2. Die Pcsylvanische StaatSzritung, loh. Georg Rippcr, scheint jede Donnerstag, und lostet KL.Oi! der Jahr, zahlbar innerhalb deSssabreS, un 2.SV nach Verflnst des Jahrgangs. Einzelnr Eremplaren, ü <?etS per Stück Aeine Subscriptioiien werden für wenige I sechs Monaten angenomme; auch lani Niemand da Blatt abbestellen, bis alle Rück stände bezahlt sind. Officen! in der „Patriot und Union' Druckties, Tritten S raste, Harrisdurg, nnl in der „Intelligenrer" Druckerri, an, Lenin Square, Lancaster. Der '.Lancaster Inlessi^l'Nfl'r", das größte und wohlfeilste demokratische Journal Penns l v a ic n. herabzusehen: i ü V Einzelne tiremplare, per Jahr, ,P?M Fünf „ !>,M Zehn „ 17.M Dreist!/ " ""I"l^-t Fünfzig „ „ litt, Achtzig „ UM d H. G. SNlit h L 0., Mr,s,.iA-Ä, 227 Deutsehe Samen-^^Handlung Frischer Feld-, G a rtc n - undßlu gebr. v,—liM. Philadelphia, B, Latalogc gratis z haben, I. A. Friedrich, Möbel schrelner, Stro. 12! <s>,est Straste. HarriSbnrg, Pa. 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Scham' dich nie der deutschen SiÜc, Deutschen Weise, deutschen Ar, Die sich Rcdiichkeit und Treue Als ein Hciligtbum bewahrt. ud wo Schlechtigkeit als Klugheit Rohhrit man als Sitte preist: Troste dich mit deutscher Sitte, Deutscher Bildung, deutschen, Geist. Wie die Fremde viel verheißend Auch erglänzt der Phantasie, Was sie dir auch schlummernd bietet. Deine Heimath wird sie nie! Ungewohnt bleibt ihre Sprache. Ihrer Sitten fremd dein Herz. Denn tri DSnkeir und dein Fühle Wurzelt immer anderwärts. Selten wird dir wahrer Bruder, Zrucr Freund der Fremde sein z Als ei Affe stehst belächelt Und verachtet du allein. Und es schweife zu spät dein Auge Nach dem längst verscholi'nen Glück, Nach den Gräbern deiner Liebe, Nach dem Multerland zurück. /sti sli!l o n. Die Msi Clisi'ssu. Novelle von Theodore Spitts. (Fortschung.j Wo er nur heute weilen mag, der bang uud heiß Ersehnte? dachte sie, das einzige Licht in dem Dunkel meines Le bcns. Sonst haschte er nach jedem meiner Blicke, sonst war er mein steter Begleiter, läßt seht er mich in meiner Ungeduld verzweifeln. Sollten die sü ßen Stunden, in denen er mir seine Lie de pffendarte, für immer verschwunden sein ? Sollte das Glück der seligsten iZndschaft erreicht haben ? Sojlte jlch schädlich das er fülle, was mich ahnungsvoll bewegt? Wie oft ist hie Liede nur ein flüchtiger Zauder, der schnell, wie er gekommen, wieder verschwindet; sie ist ein Früh lingsmorgenroth, das lieblich strahlend eilig von dannen zieht; sie ist ein Schiff te! auf dem Meere, das friedlich durch die leise bewegten Wellen dahin gleitet, aber plötzlich, wenn thurmhoch die Wo gen schäumen, vonz, Sturme an ein Fel senriff geschleudert wird und zerschellt. Eine Hand berührte leise die Schul ter Giovannas. Freudig erschreckt sprang sie auf und drehte das schone Antlitz dem Ankömmlinge zu; aber im Augenblick schwand der Ausdruck gehoff er Glückseligkeit; sie sah ihren Gatten vor sich stehe. Der Graf, ein schöner Greis, ergriff sanft ihre Hand und frag ie theilnehmend nach ihrem Befinden; die Getäuschte ein heftiges Unwohlsein vorschützend, ließ sich schnell nieder und und verfiel wieder in ihre frühere Stel lung. Als Casella gesehen, daß seine Worte des Trostes und der Beruhigung wirkungslos verklungen waren, kehrte er verdrießlich zur Gesellschaft zurück. . Dort fiel sein Blick auf den Grasen Costck, seinen alten und bewährten Freund. Er zog ihn in eine Fenster vertiefung und theilte ihm den ihn be sorgt machenden Zustand seiner Gemah lin mit. Dieser, der Gräfin schon immer fried lich gesinnt, verstand S, den Freund zu beruhigen, säumte dann aber nicht, sich Plötzlich fuhr Giovanna in die Höhe und wandte ihr Ohr nach der Thür ei nes CorridorS. Obgleich dieser mit di cken Teppichen belegt war, so vernahm sie doch Tritte. Ihr Busen wogte hef tig ; ihre Mienen glänzten freudig und ihre Blicke waren starr aus die Thür ge richtet. Endlich drehte sich diese in ihren Angeln. Ein Mann, bis an das Kinn in einen schwarzen Mantel ge hüllt, trat vorsichtig ein, näherte sich der ängstlich Harrenden und fiel vor ihr auf das Knie nieder. Nun, Riccardo, fragte sie leise und er wartungsvoll, bringst Du mir frohe Botschaft? Nein, Herrin, entgegnete der vertrau te Diener mit fester Stimme und erhob sich. Harrisburg, Pa., Donnerstag, März lv, IiSVtS. Nach diesem unerwarteten Bericht verwandelte sich ihr erst engelhaftes An gesicht tn Zorn. Das schwärmerische Auge rollte unstät und wild umher, und um den edel geformten Mund legte sich ein Zug von Hohn und Verachtung. -Sprich leise, wenn Dir Dein Veben lieb ist! begann sie wieder, bedenke, daß Du im Palast Casella bist, wo jeder Winkel mit einem Späher bestellt ist. Sage mir, sprachst Du Rodolfo? Trotz aller Bemühungen, hohe Gebie terin, flüsterte Riccardo, habe ich seinen Auscuthalt nicht entdecken können. Ich durchstreifte fast die ganze Stadt, aber irgend fand ich auch nur die geringste Spur von ihm. Du betrügst mich ! fuhr sie heftiger fort, Du ersuchst Deine Trägheit mit Entschuldigungenz bemänteln. Seit dem Du Dich dem Spiele in die Arme geworfen, erlahmst Dn in Deinem Ei fer für mich; aber hüte Dich! ich rathe es Dir; vergiß nicht, daß Dein Lebe in meiner Hand liegt; ich habe die Macht, Dich wie einen Wurm zu zer treten ! Ihr beurtheilt mich falsch, Hobe Fran, entgegnete Riccardo verletzt abge brochc, iA that ist mein Zeuge! mein Mund sprach die reine Wahrheit, ich kann die geweihte „Schweig, Elender !" fiel die immer mehr gereizte Gräsin ein, Du spielst mit Eiden, wie et Kind mit tanbcn Nüsse. Erinnere Dich Deiner Thaten, Ver räther an Deinem Herr ; verschone we nigstens mich mit falschen Betheuern gen, ich kann ihnen keinen Werth beile gen. ' Vernimm jcht mein lehtes Wort. Du schaffst mir Rvdolfo zur Stelle, ich muß ihn sprechen, und gelingt Dir es nicht, ihn zu mir zu führe, dann sage ich mich los von Dir und überlasse Dich dem Schicksal, das Du Dir selbst berei tet hast. Du weißt was Dir bevorsteht, in Deiner Hand liegt Leben im? Tod. Wähle vorsichtig und handle geschickt!" Nach diesem Erguß höchster Aufreg ung verließ Giovanna schnell das Eabi net und eilte zur Gesellschaft; dort ru hig zu erscheinen, war ihr keine Müke, denn nichts war ihr mehr eigen als die Kunst der Verstellung. Niccardo sab ihr mit unheimlichen Augen ach. Die Wuth machte ihn beben. Zitternd sann er auf Mittel, ihr entgegenzutreten. Verderben kannst Du mich, falsches Weib, rief er mit drohender Gebcrdc hinter ihr her : Leben und Tod liegt in meiner Hand, so sagtest Du, aber der meine zieht auch den Deinen nach sich. Laß mich aus dem wohl verschlossene Fasse der Verschwiegenheit nicht den Zapfen heraus ziehen, denn dann er säuft Dich der Strom Deiner an das Tageslicht hervorquellende Schandtha then. Löse mir nicht die Zunge, entar tetes Weib, sei vielmehr bedacht, sie mir fester zu sie ist ein leicht be weglich und gefährlich Ding. Ja, beim heiligen —, Ha, man kommt! In dem Augenblick, als Riccardo eingehalten, war Costa an seine Seite getreten. Er hatte die letzten Worte des Aufgebrachten deutlich vernommen und war begierig, ihren Sin zu erforschen. Mit der freundlichsten, unbefaugcndstcn Miene redete er den Diener an, welcher sich ehrerbietig verneigte und das Zim mer verlassen wollte. Ei Wink des Grafen hielt ihn jedoch zurück. Fliehe mich nicht, mein Sohn, sagte Costa mit sanfter Stimme, antworte mir, sprachst Du so laut, weil Du Je mand in der Nähe vermuthetest, oder vergaßest Du Dich im Zorn ? Starre nicht so auf die Erde ; rede, gieb mir Antwort! Riccardo suchte mit aller Mühe seine Verlegenheit zu verbergen, aber es ge lang ihm nicht ganz; der ruhige Beo bachter war in diesem Augenblicke dem zitternden Beleidigten überlegen. Der Uumuth ließ mich sprechen was mir die Hitze eingab, entgegnete stotternd Riccardo. Wie oft verfluchte ich schon diese Heftigkeit, die mich, ich weiß es re dezr Rath ruhiger, verständiger Lcuie und lege den Fehler ab. Das geht nicht so leicht. Und warum nicht ? Weil er zu tief sitzt, schon zu fest ein gewurzelt ist. So reiße dieses Unkraut gewaltsam heraus; ein einziger heftiger Schmerz und das Uebel ist gehoben! Wie aber anfange, Herr ? Vertraue Dich mir, vielleicht weiß ich einen Rath. Bei diesen Worten sah Riccardo de blick an ; in seinem Innern stürmte es heftig. Er überlegte, was er thu solle. Ihr seid zu gnädig, Herr, sagte er dann nach einer Pause gefaßter, zwischen uns liegt eine zu weite Kluft, über sie hinweg reicht nicht.das Band des Ver trauen ; dies ist das liebste Kind der Freundschaft und nicht so leicht gefun den. Du b.ist ein gewandter Bursche, be merkte Costa freundlicher werdend, und hast in gewisser Beziehung recht, irrst Indessen, wenn Du glaubst, daß ich Dein Geheimniß erforschen will, nach diesem verlangt mich nicht. Wer aber war es, der Dich so in die Hitze brachte? Die Gräfin! sagte Riccardo halb laut. Welche Gräfin? Wie, bist du so rasend ? Sie, die Angebetete der ganzen Stadt, die wohl thuende Mutter aller Bedürftigen t Nein, nein, das ist nicht möglich ! Und warum nicht? Nur allzu oft die Da plötzliche Verstummen des Die ners machte den stutzende Grafen ncn- Gchcimnisi zu erfahre, welches er schon lange vermuthet. Es galt also seine ganze Schlauheit aufzubieten, um Rtc die Hand zu geben. Beide suchte im Stillen die größte Gewandtheit zum Ziele zu gelangen. Warum schweigst Du mit einem Ma le ? begann Costa vergeblich wieder, was hindert Dich weiter zu sprechen? Mir zuckte in Blip durch mein Ge hirn, entgegnete Niccardo, eine eigcn- seclle ihn. Das schlaue Mädchen hatte er anfänglich seinem Herrn, daß er sie aufgefunden. Erst nach längerer Zeit, als der Herr in Tiefsinn verfallen, als sei Zustand allen bedenklich geworden, führte er sie ihm zu. Reichlich hat sie ihm später diese Dienst gelohnt. Ich giftet das Gewissen und tödtct jedes Ge fühl für Recht. einen lauernden Blick auf Costa, um die Wirkung seiner Rede zu erspähen. Du bist ein braver Mensch; was geschah weiter? Nach dieser zweiten Begegnung nun ließ sie der Graf nicht mehr ans de Augen. Täglich, ja zuseht fast stünd lich war sie um ihn; eine treuere Pfle gerin hatte er nirgend finden können. Eine treuere Pflegerin ? Nichtig, ich hatte zu hcmerken verges sen, daß der hohe Herr von einem schändlichen Berräther hinterrücks über fallen und gräßlich zugerichtet worden war. Alles jedoch, was die Schöne ihm gethan, war nur schlaue Berechnung ge wesen. Sie umstrickte ihn fest und ließ dem im Nehe flatternden Vogel nur so vlel Freiheit, als sie für gut fand. Seine Geliebte nur zu werden, ver schmähte sie hartnäckig. Hang zum Wohlleben, Sucht ach Größe und Glanz hatte sich ihrer so bemächtigt, ihre List und Verschlagenheit so geschärft, daß sie das Unmögliche zur Möglichkeit, machte, daß sie endlich die Gemahlin des hohen Herrn wurde. Deine Erzählung ist interessant, Ric cardo; ich bin begierig, den Schluß der selben zu hören. Das Verlangen nach Gewinn und der Glanz des Geldes hatten den armen Teufel von Diener vollständig geblen det. Mit der ganzen Macht der Ucber redung und durch Vorspiegelungen von Freiheit und Selbstständigkeit hatte zukünftige hohe Dame sich seiner be mächtigt und ihn zum elenden Werkzeug ihres Willens gemacht. Auf ein.Cru cisix mußte er ihr unbedingte Ergeben heit und ewiges Stillschweigen geloben ; er aber that es mit dem stillen Vorbehalt, liebe Herrin fein müßte. Ein schlauer, falscher Fuchs!date Eosta bei sich. Nun. was überlegst Du? fragte er laut Riccardo, welcher sinnend stumm vor sich hinstarrend, regungslos dastand, warum schweigst Du; hat Dein Gedächtniß Dich verlassen? Verräth mir weiter zu sprechen". „Geschichten brauchen ja nicht immer wahr z sein. Erzähle mir zum Schluß ein Mährche ; aber bringe vorher den Mund Deiner inneren Stimme zum Schweigen." Riccardo holte tief Athem, schaute och einmal scheu nach allen Richtun gen, näherte sich dem Grafen und fuhr dann haublaut fort : Als nun das Mädchen in aller Stil le in einer entlegenen Dorfpfarre mit dem hohen Herrn getraut und diese fei erliche Handlung vorüber war, mußte der vertraute Diener auf den Befehl sei ner Herrin in der Dämmcrung zu dem Geistlichen eilen und ihn aus seiner Wohnung locke. Dies gelang ihm vortrefflich. Heimlich ging er dann zu de, Pf.rrrhausc zurück und beging dort ein entsetzliches Verbrechen. Mich schau dert schon, wenn ich nur daran denke. Seite aus dem Kirchenbuche, auf wel cher der Act der Trauung verzeichnet war. Fürwahr, das war verwegen ! sagte Costa die kurze Pause ausfüllend; zu einer solchen That gehört schon ein gan zer Mann, ein entschieden fester Charak ter ! Sprich Niccardo, weißt Du wie ihm dabei zu Muthe war? Die Hölle schien alle ihre Teufel losgelassen und auf ihn geheht zn ha ben. - Heberall sah er die flammen den Augen und fletschenden Zähne die- und schaute den Verwegenen prü.fcnd an. Prothetischr Worte. Der „Newyork Herald," welchen die Radikalen so gerne als Autorität cittren, wen seine Aussage in ihren Kram paßt, scn - „Die Noinination Grant's durch die Neger-Politik der radikale Faktion ge schwärzt und mit revolutionären Gese- Wendcll Phillips sein würde. gleiche soziale Stufe mit den Weißen gestellt werden, gleichviel, welchen Can didaten die Parte! zum Vorscheine brin gen mag, um die öffentliche Aufmerk samkeit von der wirklichen Frage, um die es sich bei der Wahl handelt, abzu lenken. Die nördlichen Staaten werden ihre Elektvral-Stmimen gegen eine infame Politik und nicht für ein Individuum abgeben. Während das amerikanische Volk den Gen. Grant als einen Solda ten ehrt, wird es nicht einwilligen, daß derselbe als Werkzug gebraucht werde, m die Radikalen in den Stand zu se tzen, eine republikanische Negicrungs- Fori umzustürzen oder die politische Neger-Suprematie unserer Nation auf dann wird er an den Stimm kästen durch eine überwie gende Majorität geschlagen werden. Die Wahl wird blos ei ne Wiederholung der Scott-Compagne sein und für den „Helden der Wtldntß" ebenso vcrhängnißvoll ausfallen, als sie für den „Helden von Lundy's Lane" ausfiel. Das Verdikt des Volkes im nächste Herbste wird sicherlich gegen die revolutionäre Neger - ReconstruktionS- Politik des EongresseS gegeben werden und wird jede Herrschasis-Spur des Radikalismus, sowie jedes Individuum, das sich in das Bereich des giftigen Einflusses desselben ziehen lassen mag, wegfegen." Unterricht im Deutschen in den öffentlichen Schulen des Staats. Ein Ausruf de verein der deutschen Presse von Pennsylvanirn. Der Aufruf der deutschen Presse von Penn svlvanien, welche im vorigen Oktober erlassen wurde, schein nicht so allgemein bekannt zu sein, wie Da zu wünschen ist. Die Frage über Einführung de Unterrichts in deutscher Spra darüber aufzuklären und alle möglichen Ein- Wendungen zu widerlegen. Wir theilen die selben deshalb heute noch einmal mit, indem Aufruf des Vereins der deutschen Presse. lDteser Verein besteht seit ü lahren und hat Ildes Jahr zwei Sihnngen in verschiedenen Das Unterrichts-Spstem in den öffent im Staate, welchen sich Hunderte von Hervorra genden Männern deutscher Abstammung in Pennsvlvanien zugestellt haben, namentlich eine große Anzahl von Lehrern und Geistlichen aller Eonfessionen, hat sich die Hebung des deutschen Element im Staate zur Aufgabe gemach, wo- Gemeinwcsen einen Dienst zu leisten gedenkt. Dabei wird in erster Reihe dir Verbesserung des UnterrichtSwesen im Staate stehen. Da Sv gcn für Alle,ader es leidet noch an manchen Mängeln, welche durchaus entfernt werden müssen, um es so fruchtbringend zu machen, wie es sein sollte. Sein erster Hauptfehler ist der, daß es in einem 8 bis !> jährigen LebrcursuS zu wenig wirkliches Wissen lehr, fast gar keine Geschichte, Geographie, Naturwissenschaft urd richtS-Anstalten suchen müssen, und daß die große Masse unserer Jugend nicht so anSgrbil det wird, wie man es mit den reichen zur Ver- Schullarin geliefert werden, erzielen könnte. Der zweite Hauptfehler unsere öffentlichen ErziehungSwrsenS ist der, daß es der deutschen Sprache fast gar keine Berücksichtigung einge- Das Recht auf Einführung der deutschen Sprache als Lehrgegenstand in den öffentlichen Schulen. Da Letztere allem schon gibt ihnen da Recht z verlangen, daß Lehrstunden zum Unterricht Wissenschaft. Das ist kein deutscher NavitiSmuS. Die Bürger deutscher Abstammung in Pennsplva zu ihrem Nutzen, sondern zum allgemeinen Beste aller. Der Nutzen davon für Alle. Denn wo unsere Bürger ihren deutsch reden Schulen gewähren, handeln sie zugleich in ih rem eigenen Interesse. Ja, damit wird es zu gleich möglich, den Hauptfehler unseres öffent gründlicher erstehen lernen. Nur das erglei chende Sprachstudium gibt Sprachlenntniß. Nro. . den der Muttersprache lehrt diese richtig begrei fen. Dazu ist nicht mehr Schulzeit nöthig wie Ützt. Im Gegentheil wird die englische Sprache sich neben einer anderen Spracht in kürzere Zeit lernen lassen, weil alsdann, statt de zeittaub,nden und gelsttödtenden Auswen dlglernen durch Vergleich mit der anderen Sprache eine kürzere und doch gründlichere Methode eingeschlagen werden kann. Besondere Vorrecht und besondere Vor züge der deutschen Sprache. len?—Daß die Deutsche den Vorzug und da Vorrecht hat, daß ihre Erlernung zugleich den größten Nutzen in Theorie und PrariS gewäh ren wird, ergibt sich au Folgendem! 1) Die Deutsche Sprache ist die Muiterspra che der englischen. Nur ihre Kenntniß lehrt die Abstammung und Andeutung der anglosach. fischen Worte der englischen Sprache kennen, welche den eigentlichen Kern derselben Hilden: Bis seht lehr man in den öffentlichen Schulen nur die Bedeutung der französischeu, lateini schen und griechischen Worte der englischen Sprache, welche fremde Elemente in derselben sind. Die Masse der ursprünglich germanischen oder deutschen (anglo-sachsischen) Worte bleibt bis jetzt unerklärt, und damit das eigentliche Wesen der englischen Sprache. 2) Die Deutsche Sprache ist die reichste und bildsamste aller neuen Sprachen. Mit ihrer liefert Werke in allen Zweigen der Kunst und Wissenschaft, welche aen Nationen der Welt zum Muster, zur Belehrung und Nachahmung der Geschichtschreibung, Geographie, Chemie, Phhsik, Astronomie, Medizin, Technologie und Poesie liefert sie Werke ersten Ranges. Schlos ser, Ranke, GervinnS, Ritler, Humboldt, llicbig, Bunscn, llhelius und namentlich Schiller und Göthe sind aller Welt bekann^ ll) Die deutsche Bibelübersetzung von tznthcr, testantischen Religionsgemeinschaften von höch stem Gewichte und stets Muster und Borbild gewesen, und ihr Einfiuß ist und war stets sehr 5) Sie wird von 00—70 Mill. Menschen dewohnt. Im Staate Pennsyloamen sprechen an Mill. Einwohner Deutsch; in Philadel phia über lvi>,tXX)j manche EountieS sind fast ganz deutsch. Hieraua folgt, daß die Srler- Schluß. zur Wahl von Schuldirrktoren zu einen, welche die Einführung des Unterrichts im Teutschen in den öffentlichen Schulen geloben, und sol chen Männern ihre Stimmen zu geben; vor ausgesetzt, daß nur in den öffentlichen Schulen dieser Unterricht eingeführt wird, in welche ei guten Sitten und Tugenden der Väter ihren Kindern zu erhalten. Indem sie mit Stolz auf ihre Abstammung sehen und ihrer stets cin- Sitlsamkeit, Treue, Wahrheitsliebe, und uner schütterliche Ausdauer nebst gleiß obenan ste hen. Im Namen des Vereins der dent- Präsident S.K. Brod st, (Allentown, luthc - rische Zeitschrift.) Sekretäre W. Rosenlhal, (Reading, Banner von Berks) I. Schräder, (PottS illr Jefferson Demokrat),
Significant historical Pennsylvania newspapers