HmiWlbUNlZcht StMls-Zcitilng, Jahrgang 2. Ptnnsylvanischt StaatSzeitung, Jost. Georg Ripper, rschttnt jeden Doioiccstag, und kostet A2.SS Square, Lanrasier. Wohnn 3tO CbcSnuistraßc, zwi- Reo. Eo ward A. Wilson, WiUiamsöurgh, Kings Co., Ncw-Aork. Juni 9.1897—IJ. Grace's berühmte Salbe. Massachusetts. Nur 25 LentS die Schachtel. Set h' W. g vwle und Sohn, Januar 5 >898.—3M.. Lied vom Cisen. gierend den Palast als^aule; Vor dein Zranl'pch, welcher Nosrn Flieh TvSpcpsia ! stiebe Schwindsucht! I. P. DinSmore, No. 3ii Lcvstraße, New-Aork. Ne u c Herbst- md Winter- ZklciiU'i - Stosse! Kleider - Stoffe hastend für Herbst und Winter zurück gekehrt ist. Anzüge jeder Art erde prompt, billig und nach der neuesten Mode geliefert. 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Er all/sogeiiannttn luvcrlässigru Pattnt-Medui nen. die sich im Markte defandrn, prüfte. In s^d^c^ Er wurde ttirch seine eigene Erfahrung zu d, Gunsten dieses Mittel detehrl, unterstützt durch die Masse on Zeugnissen on allen nse von mehr geschriebenen Original-Zeug nissen °n lebenden Zeugen, als alle die Eigen thümer on all den Pattnt - Mrdizin-BlttcrS, (kr wurde iidttrzeuat durch die Vorstellung on Pattinlen, welche Biberlran oder leidend wa ren, I die Hoffnung ganz erschwunden war. Poesie. Herbstblätter. Er klagen die brausenden Winde Aar traurige Melodei'n. Und schaurig fallen im Ehore Die ächzenden Bäume in. Das letzte Blatt fiel nieder. Es fiel auf der Schwestern Grab Und fummle und lispelte fallend Sein Todlenlied herab : „Einst schwebt' ich und wiegt' mich in Lüfte Und trank der Sonne Strahl Und lauchschle den schmetternden Lerchen Und lauschte der Nachtigall. Jetzt ist der Sang erklungen. Verweht der Blüthen Pracht: Wie riefige Sterbekleider Durchwatlen die Wolken die Nacht. Nd bebend sink' ich nieder Mich eckt kein Frühling wieder, Ich sterd', 0 Mensch, wie du ! —" G. gern itz. Feuilleton. Pegasus im Zoche. —j_ Erzählung von E. Ditthaff. (Fortsetzung.) „Fergus Mac Campbell? Ihr?" rief RosMt, als er den Eintretenben er kannte. „Ihr koinint zu mir? von wem?" „Bon Marien", antwortete der Hoch länder, „ich bringe Dir ihren letzten Gruß." „Ihren letzten Gruß !" stammelte der bestürzte Dichter; „was ist gesche hen ?" dcr Alte, „Marie kehrt in die Berge zu rück. „Ihr nehmt sie weg von hier um mei netwillen ?" „Um ihret- und Deinetwillen, ihr Bild soll Deinem Werben nimmer im Wege stehen". „Das ist hart, das ist hart!" rief Ro bert, mit der Hand sich vor die Stirne schlagend, „und ich verdiene diese Härte, wenn auch vielleicht nur äußerlich, denn in meinem Herzen, Fergus Mac Eamp bcll, könnt Ihr nichtlesen, wie Ihr in der Zukunft und im Sande der Haide zu le sen vcrmöget." „Ich nicht", antwortete der Hochlän der, „aber Deine Herzen Schrift liegt klarer vor andern Augen als den mei nen, und sie haben das Wahre gelesen." „Marie fort von hier!" rief Robert in heftigster Erregung, „dann geht mein Stern unter." „Er wird steigen", antwortete der Al te, „und sie wird steigen mit ihm." „Was habt Ihr Marten gesagt?'' rief Robert wild, „welches Gift der Ver läumdung hat man Euch und ihr in Herz geträufelt. Was hat sie ersah ren?" „Was sie erfahren mußte: daß Robert Burns Werben einer Andern gilt." Der Dichter stöhnte laut, alle Wun den seines Herzen brachen auf; aber auch in dieser Stunde, in welcher er nur Marien Bild sehen wollte, dräng te sich Jane'S rosige Antlitz zwischen sie und ihn. „Sie erachtet mich?" sprach er dumpf, „Sie gibt die Liebe mir wieder zurück !" „Nein, sie nimmt sie mit sich fort in die Berge; den Theil, den sie an Dir errungen, gibt sie nicht frei", sprach der Alte, und mit tiefer Wehmuth in der Stimme fuhr er fort, indem er seine alte, faltige Hand auf den gesenkten, lockigen Scheitel des Dichters legte, „Du weißt es, Robert, wie ich Dich geliebt von Dei nen ersten Knabenjahren an, da Du au meinem Munde zuerst Altschottland Heldengdschichte gehört. Weißt Du e noch, wie wir durch den Leglen Wald gingen und ich Dir vom Helden Walla ce erzählt, von Robert Bruce und dem rothen und schwarzenDougla, und Du mit leuchtenden Augen rtefsti Ich will ihr Barde und ihr Minstrel sein, ich will ein Lied dichten, da sie in der ganzen Welt singen sollen zu Altschottland Preise! Damals kam e über mich und ich wüste, was sein würde, ich wußte, daß kein Kämpfe, die sie All bestanden, so hart sein würden, wie Deine, und da mals schwur ich mir, daß in Deinen Kämpfen ich Dir zur Seite stehen wollt'! Sich', Robert, meines Landes Sän ger, ich bin da, weil Du im Streite bist, zu Helsen, wie ich kann. Marie verläßt Dein Nähe, nicht Dein Angedenken, so wird es klarer um Dich werden." „Fergus, FerguS! Ihr nennt Euch meinen Freund und Ihr gabt da zu ?" rief Robert, „und Marie? Marie? Ma rie? o ich wag' es kaum, diesen Namen mehr auszusprechen." „Marie hat dH Richtige erkannt", sprach der Alte, „als ich mit Weh im Herzen ihr meine Botschaft sagte, die ich ihr sagen mußte,da sie meine Bruder Kind ist, da lächelte sie und spracht „Mich vunderts nicht, daß sein Herz Harrisburg, Pa., Donnerstag, Januar S, 188. mehr als eine Geliebte umfassen kann, ich maße mir nicht an, daß ich ihn ganz : autfüllen könnte, d'rum klag' ich ihn keiner Untreue an. Er liebt Da in Jane, was ich ihm nicht bieten könnte, Da, dessen er bedarf bet seinem Weibe: den leichten, frohen Lebentmuth. Da sage ihm: ich hätte genugsam von ihm empfangen, daß ich de Dichters Liebe war ich würde keiner andern Lte „Marie! Marl!" rief der Dichter aufspringend; „zu ih-el zu ihr I Was ist mir jede rosige Wange gegen einen Blick dieser Augen? Wo ist sie ?" „Nicht mehr in Sir Gawln'S Hause", antwortete der Alte. „Marie hat sich dem Kampf entzogen, Dein BnderSwol len hält da rollende Rad nicht auf es ist beschlossen." „Beschlossen !" rief Robert, „wohl, so ist auch mein Weg in die Ferne beschlos sen : Beide will ich meiden, Lieb und „Marie, Marie", flüsterte er „Bis daß die See erlaufe ist Und der Fcl zerschmilzt, mein Kind, Bis daß die See erlausen ist, Süße Dirnr, lieb ich Dich!" „Fergus! Fergus!" rief er, jetzt auf springend, „ich kann nicht leben ohne sie, führt mich zu ihr, ach, sie nimmt mein beste Theil mit fort!" Im Jahre 1786 war es, heiß brann te die Sonne des Juli auf die Felder, die der Sichel harrten. In Hamllton house war e stille, wie es zur Zeit de Mittags und der Ernte zu sein pflegte, das Hau war wie ausgestorben, die glühende Sonne brannte auf seine al ten Thürme und Balkon, da Zimmer, in dem einst Fergus Mac Campbell Marie Campbell mit Henry ChalmerS belauscht, war öd und still, die schweren, dunklen Vorhänge waren dicht zugezo gen. Nur au der Bibliothek drang der Klang von Männerstimmen. Im Büchersaale, der nach Norden Tageslicht den Eingang wehrten. Hier zwischen alterthümlich geschnitzten Bü cherschäften, die in langen Reihen die goldbedruckten Lederrücken kostbarer Schriftwerke zeigten, saßen bei den Re sten de zweiten Frühstücks zwei Herren. Der Eine, ein Mann wohlwollendsten und geistvollsten Ausdruck, trug in sei- j ner lässig bequemen Kleidung, in der von Luft und Sonne gebräunten Ge- sichtssarbe, von der da weißgepuderte Haar scharf abstach, die unverkennbaren Merkmale de Landedelmannes. Wuchs, gekleidet in die Mode des Ta ges, jedoch ohne alle Ostentation, ein Mann, dessen feingeschnittene Gesicht mit den tiefliegenden Augen und der ho hen Stirn den Aristokraten sowie den Denker errieth, war de Ersteren Gast, der edle Graf von Glencairn. „.... Ich sage Ihnen, Sir Gawin", nahm der Graf da unterbrochene Ge sprach wieder aus, „ich sage Ihnen, nach dieser Männer Namen wird einst die Zeit sich nennen. Ich habe on diesem kleinen Hofe zu Weimar einen Zusammenfluß von Geistern gefunden, einen Verkehr de Genie, wie nur Florenz noch ein Beispiel bietet. Da ist die wahre Noblesse, der leichte, ebenbürtige Ver kehr der Höchstgestevten und Mächtigsten der Gesellschaft, der Fürsten der sichtba ren Welt mit den Höchstgestellten und Mächtigsten im Reiche de Ideals, mit den Fürsten de Geiste. Lassen Sie es mich Ihnen gestehen, ich habe erröthend unsere englische Schwerfälligkeit, unser verstockte Einseitigkeit empfunden. Ah! wir sind stolz auf unsere großen Geister, wenn sie der Geschichte angehö ren, wir führen sie in Patheon aber in unser Salon imposmblo! Das macht da Märchen von Shakespeare, der die Pferde der Eavalier vor dem Schauspielhause hielt, innerlich wahr." Sir Gawin, der mehreremale ,ustim mend, aber schweigend genickt, stand jetzt auf und ein Buch, dessen marmorirter Papiereinband zwischen den goldbedruck tea Lederetnbänden sich wie eine Arbei terbleuse neben Staatssräcken ausnahm, von einem der Gestelle nehmend, legte er es dem Grafen in die Hand. „Sie sind so günstig dem Genie ge stimmt, Mplord", sprach er, „daß Sie e auch anerkennen werden, wenn es im grobwollenen Wammse de schottischen Landarbeiters vor Sie Kitt. Da sind die Poesieen eine's meiner Pächter." „Die Poesieen einer Ihrer Pächter, theurer Sir Gawin?!" rief der Graf mit einer Mischung von Staunen und Spott, „wie, wollen Sie am Apr Lor beeren bauen, statt Haser und Kartof feln ? „Nein, Sir Gawin, runzeln Sie nicht die Stirn, lassen Sie mich da Buch und die bukolische Poesie Ihre Vutsangehörtgen kennen lernen." „Sie erden nicht mehr so leichtfertig darüber reden, wenn Sie gelesen, Mp- Lord", sprach Slr Gawin, nicht ohne Verstimmung. Der Graf blätterte gleichgültig in dem Bändchen, es schien ihm kaum der Mühe werth, da Auge, daß auf Goethe's Schriftzügen geruht, auf das Product eine schottischen Bauern zu senken. „Nun lassen Sie sehen, was haben wir hier?" sprach er, nachlässig eine Seite aufschlagend: „Mein Herz ist im Hochland, mein Herz ist nicht hier ! Revier! Da jag' ich das Rothwild, da folg' ich dem Reh' Mein Herz ist im Hochland, wo immer ich g-b'!" las der Graf und seine Hand faßte fe ster das Büchlein, sei Auge heftete sich auf die Lettern und mit immer erhöhter Stimme las er. Er las weiter Lied um Lied, diese Lieder, die selbst Melodien waren, mit steigendem Enthusiasmus. Jetzt legte der Graf von Glencairn das Büchlein vor sich auf den Tisch. „Sie haben mich gefangen, Sir Ga- Witz mehr weiter, sagen Sie mir, wer ist Da ? was ist er ? wie nennt er sich, dieser Schönheitbegnadete, dieser Reiche? mein Gott, mir Alles." „Es ist Robert BurnS, mein Pächter zu Moßgiel", antwortete einfach Sir Gawin. „Ah, Sie beharren bei Ihrem Spa ße, aber das ist unmöglich, unmöglich ! dieser Reichthum der Bilder, dleserGlanz der Poesie —" „Ist, denke ich, befzßinem schottischen sen könnte, wie einst am Avon.. . Und wirklich, da ist möglich", sprach Sir Gawin, halblaut die beiden letzten Ver se eines Gedichte lesend : k Den Sohn de Elends ? aber trägt Mein wunde Herz nicht Fesseln? schlägt Es krampfhaft nicht und blutet sehr Ihr haidekrautbewachs'nen Höhn! Du grünes Thal, Du stiller Pfad, Als Worte! Lebe wohl, mein Apr! „Und dieser Schwan, Sir Gawin, lebt wirklich aus Ihren Gütern?" Sir Gawin bejahte ; es war ihm ei ne stolze Genugthuung, das Entzücken de Grasen zu sehen, der zuerst mit so zweifelndem Spott, so mit den Finger spitzen das kleine Buch ergriffen hatte, der höchstens in naiver Form die rusti gen GefühlSergüsse eine poetischen Bau ernburschen erwartet hatte, und nun staunend Perle um Peile an dieser lu welenschnur herabgleiten sah. „Lassen Sie mich ihn finden, Sir Gawin!" rief der Graf. Wo ist er ?" Ein Diener ward in die Bibliothek „Robert Burns ? Ew. Gnaden. Ich sah ihn diesen Morgen mit den Wagen auf seine Bruder Acker fahren." „Robert Burns auf dem Acker!" rief der Graf. „Ja, Mplord, und er ist nicht der schlechteste Arbeiter; was die Leute auch sagen über seine Träumereien, er holt es „Gut, John, lassen Sie Mr. Burns sagen, der Graf von Glencairn bitte um die Ehre seine Besuche." Mplord, der Gras von Glencairn, um die Ehre von Robert Burns Besuch ! da war zu viel! Fassungslos, mit off nem Munde, starrte John den Grafen an, ob dessen VerstandeSkräste nicht viel leicht von der großen Hitze gelitten. „Gut, Du hast e gehört, John, laß Mr. Burn hierher bitten, sprach Sir Gawin. Auch Sir Gawin? der John Dickson, den Reichsten, nur zu sich be schied, und Robert Burns, den armen, verkommenen Pächter, ließ er zu sich bitten! Kopfschüttelnd entfernte sich John und brachte die große Mähr in die Ge stndtstube von Robert Burns, desscn Besuch eine Ehre für Mplord, den Gra fen von Glencairn, sein würde. Ger dieser Geschichte ist", sagte der Graf, da Titelblatt ausschlagend. „Ah Mplord, Sie kennen Britanniens Gewohnheiten zu gut, das Mißtrauen Robert Burns fand keinen Ver tiefe Gedichte eröffnet " „Und was, lassen Sie mich fragen, Sir Gawin, trug es dem Dichter ein?" „Zwanzig Pfund nach Abzug aller Kosten —" „Zwanzig Pfund!" rief der Graf, so ungestüm aufspringend, daß eine Flasche Madeira, vom Tische rollend, ihren goldbraunen Feuersaft über den Teppich ergoß. „Aber mein Gott, da ist ja ge ringer al ein Almosen." „Ihn enthob s den ersten dringend sten Bedürfnissen; ihm schien es nicht so wenig. Haben Sie nicht selbst gele sen, Mplord, daß er sich de Elend „Erzählen Sie mir von ihm so viel Sie wollen, so viel Sie wissen, Sir Ga win", bat der Graf. Sir Gawin erzählte kurzgedrängt Da, was wir wissen, „und", fuhr er fort, „den Zwiespalt in seinem Herze löste Marien Weggang wir sahen sie ungern scheiden und seine Ver bindung mit Jane Armour. Es war ganz nach de Dichter Weise, daß er bloß nach schottischem Rechte mit dem feierlichen Gelöbniß vor Zeugen mit Jane Armour sich verband; aber e war auch nach der Weise des alten Maurer meister, daß er, der sich dieser Heirath widersetzt hatte, nun den so sorgsam ge hüteten Geldseckel austhat, um den Ehe vertrag wieder rückgängig zu machen, daß er alle Gewalt de Vaters anwand derzureihtn. Und Geld und Willen hat das willenlose, schwache, sanfte Weib von der Seite de Gatten gerissen, der ihr allerdings mehr ideale, als reale Güter zu bieten hatte. Robert konnte die PaMuiH in Moßgiel nicht halten, eine Buchbalterstelle ward ihm in Ja maika angetragen. Aber die rauhe Heimath hielt ihn fest, die alten Schmer zen, die alten Sorgen und vielleicht auch die alte Liebe." „Unglücklicher, unglücklicher Mann!" rief der Graf, „mit Deinen Empfindun gen hieher gestellt zn sein, ein Dichter an den Platz eine Pflüger ! Unglücklich Liebender, hart und erbarmungslos lis gerissen von all Dem, was Deinem Le be zum Schmuck bestimmt war!" „Master Robert BurnS!" meldete jetzt der eintretende Diener. „Seien Sie mir tausendmal willkom men !" rief dcr Graf, vom Sessel auf stehend und dem Eintretenden entgegen eilend. Robert Burns hatte sich seit den Ta gen, da wir ihn zum erstenmal gesehen, verändert; seine hohe Gestalt war et was vorübcrgebeugt, als lastete der Druck seiner sorgenvollen Verhältnisse auch körperlich auf ihm, um seine Au gen hatten sich tief blaue Ringen gelegt und die bleiche, edle Stirn war von Furchen durchschnitten, wie seine sieben undzwanzig Jahre sie nicht kennen soll ten. Sir Gawin nannte ihm den Namen de Grafen; ohne Verlegenheit zu zeigen, begrüßte er denselben, und nahm sodann den ihm dargebotenen Sessel an. Er war nicht der Pächter Robert Burns, der sich dem vornehme Gaste seine Gutsherrn gegenüber be fand, es war Robert Burns der Dichtet, der in dem feinen Angesichte sich gegen über einen Ebenbürtigen erkannt. (Fortsrtzung folgt.) Eintritt Baden und Hessen- Darmstadt in den Nord deutschen Bund. Ueber den Eintritt Badens und Hes sens in den norddeutschen Bund wird von Berlin geschrieben: Gegenüber den von Zeit zu Zeit mit größerer oder geringerer Bestimmtheit auftretenden Nachrichten über den sosortigen Eintritt von Baden und Hessen in den Nord deutschen Bund muß hervorgehoben werden, daß, so wenig auch an der ein müthigen Absicht von Regierung und Bevölkerung in Baden gezweifelt wer den kann, in dem Großherzogthum Hessen-Darmstadt doch die Dinge au genblicklich noch anders liegen. Zwar ist die Bevölkerung der Provinz Ober hessen, die Standesherren wie Fürst Solms Lich und Graf Solm Laubach an der Spitze, gut national gesinnt; und auch in den beiden anderen Provinzen, Starkenburg und Rheinhessen, welche bis jetzt dem Norddeutschen Bunde nicht beigetreten, wünscht die Mehrheit der Bevölkerung den Eintritt; e fehlen ihr jedoch die Mittel, diesen Wunsch mit Nachdruck zur Geltung zu bringen, da sich da Ministerium, unter Benutzung dcr damaligen Abspannung und Eon fusston und unter dem Beistand der ra dikal-particularistischen Presse von Frankfurt, bei den Wahlen vom Herbst 1866 eine unbedingt ergebene Kammer majorität zu sichern gewuß hat, die sich zwar auch einmal für den Eintritt aus gesprochen hat, jedoch nur, als die lux iemburger Frage drohend am Hmelm stand und die Angst in maßgebenden Kreisen dcmontrte. In einem solchen selbst die Regierung plötzliche Eintritts gelüste verspüren. So lange aber die Zeiten ruhig sind und so lange Herr v. Dalwigk an der Spitze der Geschäfte bleibt, steht der Eintritt so weit er vom bau plnioir abhängt, in weiter Ferne. Darüber wird sich Niemand wundern, der da weiß, das der Feldherr des 8. Bunde Armeecorp, Prinz Alexander, der intime Rathgeber de kinderlosen Großherzogs und der Bischof Wilhelm Emanuel v. Ketteler der Gewissensrath der sehr frommen Großherzogin ist. Letz tere ist eine Tochter de alten Königs Ludwig I. von Baiern, der seinen Schwiegersohn nach Salzburg zur öster- reichisch-sranzösischen Entrevue führte. Auch Herr v. Dalwigk steht zu Hrn. v. > Ketteler und dcr durch ihn repräsentir t ten politischen Partei in den engsten Beziehungen. Dir Finanzen Pennsylvanien'S. Dezember IBl>9 bis 30, No. 1897. Anleihen 3-17.8W 59 Auktion Eommisssonen 2,192 39 Abgaben von Auktionen 38,939 97 Tare auf Bank-Diidendr 3,3 t 3 33 Tare auf EorporationS-Stocks t,309.033 17 Tare auf Grund- und Personal- Eigenthum 390,990 33 Tare on Darleihen 380, t5B 59 Einkommentare 332,133 29 Taxe auf Brutto-Einnahme 33,332 27 Tare für Registrirung von Gesehen 28,790 00 Tonnagc-lare 339,917 09 Tare aus Kohlen per Akte vom 22. März 1897 103,939 5! Tare auf National-Bank Stocks per Alte vom 12. April 1897 8,292 33 per Akte vom 7. März 18 il 390,00 t 00 und Dokumenten 91,398 92 Eollateral ErbschaftStare 370,387 93 Wirthschaft-vicensen 279,335 99 Kleinverkauf-Lirense 305,587 99 Proben-Licensen 5,825 00 License'n 3,633 23 Licensen 3,233 01 ssaurant-Licensen 82,979 53 Hausirer-Licensen 3,231 50 BrokerS-Licensen 8,192 5t Patcnt-Medizln-Licensen 1,990 3 5 Distillir- und Brauer-Licensen 8,117 50 Mühltäre 1,890 55 Gesellschaften " 190,952 29 Prämien auf EharterS 89,7l8 88 Gesth-Phamphlete 279 70 Zinsen on Darlehen 89,002 93 Interessen auf Anleihen 297,255 29 Anleihen für Zahlung überfälliger ondS 23.000.0 M M H-imfälle 3,723 85 Dividende on Brücken Aktie pagnie Bond No. 1 eingelöst 100,000 M lahresrente für Wegerecht 10,000 00 Baar zurückbezahtt 1,779 12 Strafgelder 30 50 Spötteln von SlaatSämtern 8,103 3t GewissenSgetder 230 00 Verkäufe ön Staatseigenthum 33 30 Aufgelaufene Zinsen 19,327 07 Dezember 1899 bis 30. No. 1897, Militär-Ausgabe 1,532 83 April 1892 15,517 98 April 1899 73,973 35 Mai 1893 1,5 M 00 März 1895 20 87 April 1899 39,915 09 März 1897 5,318 39 April 1897 3,153 10 April 1897 21,555 33 April 1897 500 M Wohlthätige Anstallen 900,091 08 2,000 M Oeffcntliche Schulen 339,979 30 löste Anleihen ic. -k20.917.597 39 Andere Zahlun 5 20,913,820 89 Interessen auf Anleihen 2,257,033 37 Einheimische Gläubiger 81 53 GetlpSburg Schlachtfeld Memorial- F Association 3,000 00 Nothleidenden 2,317 3t Eumberland Bahn 1,977 93 Staatsbibliothek 30,729 75 Ocffentlich Gebäude und Plätze 37,29 l 95 Anbau an das RegierungS-Gebäüde 88,000 00 Hauses of Refuge 39,750 00 PeniteuliarieS 30,193 30 Heimfälle 1,005 1t grei-Bank Spstem 300 00 EommissioNen 3,995 79 Taratorcn 1,599 2t Spezial EommisstonerS 1,277 70 Verschiedenes 88,518 02 -525,502,529 88 Negerunruhen in Nord-Carolina. Das Raleigh (N.-E.) "Sentinel" berich tet ! „Mit allem Respekt und allen Ernstes ersu allgemeine Aufregung in diesen EountieS eri stirt. Wenn Weiße sich aus Reisen begeben, Nr. 2. zu ganzen Gesellschaften vereinigen. Nach Duntelheil kann kein Weißer die Straße br lrelen, ohne sich in der drohendsten Lebensge fahr zu befinden. Die ruhigen Familien wer den jetzl fast jede Nacht durch dirsc c brrchrrischen Banden im Schlafe gestört und wenn sie den geringsten Widerstand drn Plün drrern entgegensetzen, sind sie im Augenblicke des Todes." Da angebliche Choleraschiff j New-Bor?. Die R. ZI. deutsche Gesellschaft bat einen rettet hätte. Sie hat ncmlich eine Commission von gebildeten deutschen Aerzte an Bord d>S Hamburg SchiffrS „Leibnitz" geschickt, um die Ursachen der Sttrdlichkrit an Bord drssrt drn zu mittel. Dle Beschreibung, welche von mehreren die ser Herren geliefert wird, gränzt an das Schau derhaste, und stellt das, was man in drn Ro manrn on Maine Rerd über die Sklavrnschif. fe liest, dedeutend in den Schatten. Hr. Sloman s: Sdpe in Hamburg das 10 Fuß hohe Zwischendeck in zwei „Slockwrile" theilen und zwar so, daß drr Bode drs untern „StockcS" aus hatbverfautttil Brcltrrn bestand die, bloß auf die Schiffsladung gelegt, bei je dem Tritt hin und her schwantttn. Die La- Verdecke zu einem höchst unangenehmen ES war seine Ventilation vorhanden, da mit Ausnahme der Lute keine Orffnung in das Zwischendeck führte. Der Mangel an Veittita lion führte bald nach der Abfahrl Krankheiten herbei, dle in kurzer Zeit colossale Dimensionen annahmen. Kranke und Gesunde bürden be ständig in demselben Raume, und so schlimm nicht die asiatische Cholera, sondern hcslige Diarrhoe, Brech-Durchfall, sporadische Ebotera, llnttrlribS-TpphuS, Blut-Erbreche und schwar ze Krankheit lödteten nahezu ZOO Personen. über den Wassermangel dcfragl wurde: „Ja, Schiff mit Wasser trfrachttn." Dir Lust in dem Zwischendeck war so dumpf wortlichkeit auf die Rheder. Aberglauben im IS. Jahrhun dert. die rechtmäßige Erdin war, und daß dieselbe in Folge dieser „geistigen,, Ohrfeigt seit 13 lahren krank darnieder liegt. Dagegen fühlt sie sich berufen, ten Ban zn lösen und den Schatz zu stunde ging vorüber, rhe sie ihren Zweck errcichi hatte. Da zweite Mal, am Tage aller Heili gen, hoffte sie sicher zum Ziele zu gelange, da werden müßte, wrnn sie de Schatz heben woll te. Ihr Mann nämlich sei ein Ungläubiger, der lieber in'S Thcattr als in dir Kirche gcbr, und ehe derselbe sich nicht bekehrt und seine Unglauben abgebüßt habe, könnte sie de Schatz nicht beben. Sei aber ihr Man bis zur Zeit Härtung s Santoninzeltchcn, das beste und wirksamste Mittel gegen Würmer sind in dieser Druckerti zu ha ben.^PreiS: 25 Cent per Box.
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