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Wünscht nnr, daß es recht einig sei. Dann erst lau werden rS recht secr. Ein' Ehr' ist doch der andern werth, T arn: sei ihm auch verwehrt. 'Wenn er euch sagt, daß ohne Geld Man nicht kann kaufe auf der Welt, Auch Schwärze, wie ihr sehet liier. Drum Ihne Jeder seine Psticht Und säume mil der Zahlung nicht. -Il'uillelo. Der Feftmlgs-Cmttmnnwmt. E r i in > nal Erzähl n g vo ><. Kinc rechte, echte Sstldutennniur. (Fortsehuiig.) Die Thüre des Zimmers öffnete sich und der alte Feldwebel Bohnenkamp trat herein. Er hatte draußen a der Thür mit den Schildwachc ei paar Worte gewechselt. Er trug eine Later nc hei sich und sah sich in dem Zimmer um. Die beide Reisend-n hallen sich nicht tief genug in ihren Betten vcrbcr gen können. Er sah sie. Sie hier meine Herren ? ricf er. Er erhielt keine Antwort. Zum Donnerwetter, halte Sie mich nicht zur Besten ! Erhebe Sie sich. Er sprach drohcnd genug ; sie mußten Folge leisten. Wie Sie sehen, Herr Feldwebel, wir sind ruhig und loyal i unseren Bei lind wie lange schon 7 Seit gewiß anderthalb Stunden. Ha, ha, und ich hätte Sie nicht vor einer halben Stunde noch gesehen ? Wenn Sie nicht hier im Zimmer wa ren, Herr Feldwebel Ich hier? Ich habe nicht daran gc dacht. So war c der Herr Hauptmann. Welcher Herr Hauptmann? Der Herr Plaßmajor. Er war mit dem Herrn General hier. Der Hanpimann mit dem Herrn Ge neral ? Was hätte die hier gewollt? Wir wissen es nicht; wir wissen nur, daß sie unsern Evmmissionär, den Herrn Lindenberg, mit sich genommen haben. Was? der ist fort? Sehen Sie nur ach seinem Bette; es ist leer. Wahrhastig, es ist leer. Und der General und der Hauptmann haben ihn Wohin, Herr Feldwebel? nicht —? Was sott er nicht sein 7 Er ist dvch nicht verrückt geworden ? Ich glaube, Sic sind selbst verrückt geworden. Machen Sie voran. Aber unsere Kleider sind sort, Herr Feldwebel. Auch die? Ja. Und wer hat di c mitgenommen? Auch der Herr General und der Herr Hauptmann. Die habe wahrhastig den Verstand verloren, brummte der Feldwebel. Aber dann wurde cS ihm doch auf einmal glühend heiß. Es fiele ihm die beiden Gestalten wieder ein, die er in den Kleidern der beiden Reisenden gesehen und daher für diese gehalten hatte. Sie waren cS nicht gewesen. Wer waren sie gewesen? Zum Nach denken hatte er keine lange Zeit; der General hatte ihm schleunige Rückkehr befohlen. Hier durfte überhaupt Nie mand denken, als der General, selbst dem Plahmajvr war es nur zn Zeiten gestattet. Ziehen Sie an, was Sic finden, sag te er zu den beiden Reisenden ; machen Sie nur rasch. Wenn der General aufgebracht wird, könnte es Ihnen schlecht ergehen. Das war ein Befehl mit einer ge fährlichen Drohung, dem die beiden Reisenden ohne fernere Widerrede nach dcr Hand, er warf sich in die zurückge bliebenen Kleidungsstücke dc entschwun denen Herrn von Eichenberg. Er sah sammciigeworscncr Kleider. Er machte sicki darüber her, obnc zn frage oder zu rede. Wer viel fragt bekommt viel 'Antwort, nachdem Sprüchworte, und es hätten ihm ach diese Kleidungsstücke noch streitig gemacht werden können nd er hätte den: Feldwebel ackt, wie er war, folgen müsse. So konnte auch er anständig vor den Feldwebel treten, leinte er. Aber der Feldwebel Boh nenkamp erstarrte, als er ihn sah, Laub meier stand in grauer Gefangenkleidnng va. Herr, in des drei Zcnscls Namen, wie kommen Sic z dem Zenge? Es lag bier; der Herr General und der Hauptmann müssen es mitgebracht Dem Feldwebel mochte es wie ein Mühlrad im Kopfe bernmgehen. Folge Sie mir. Sie werden es erfahre. Was die beiden Reisende erfahre sollten! -Ter alte, pünktliche General war fünf Minute vor zehn Uhr in seinem Lehnsessel wach geworden. Um zehn Uhr musitcn ihm die Schlüssel der Fe stung gebracht werde, wenn das hinter dem Eisenbahumördcr ausg sandte De tachcment der Bejahung nicht früher zn rückkam. Er sah ach der Uhr, dann wollte er an einer Klingel ziehe, um de Fcldwchel Bohnenkamp herhcizu rusen. Da trat gerade der Feldwebel ein. Der Herr Landrath läßt dem Herrn General anzeigen, daß man als den wahrscheinlichen Mörder aus der Eisen bahn einem fremden ziemlich anständig aussehenden Menschen von mittlerer Größe auf der Spur sei, der sich beson ders dadurch auszeichne, daß er schiele. Diese Menschen hat man die Richtung hierher nach der Festung einschlagen sehen. In der Nähe der Festung hat man ihn dann mit zwei Reitern gesehen, böchst wahrscheinlich geworden, daß alle Drei hier in der Festung Ausnahme ge sunden baben. Tee Herr Landrath läßt daher Hz Herrn General bitten — Der General unterbrach zornig de Gcnsdarme. Sein Herr Landrath hat nichts von mir zn bitten, melde er ihm das. Ich weiß selber, was für Leute hier in der Festung sind, und kein Landrath in der Welt hat sich darum zu bekümmern. Mir hat mein König die Festung anver traut. Und ich weiß auch, was man mit Räubern und Mördern anzufangsn bat; von Seinem Landrath brauche ich das nicht z lerne. Und einen Gens darine braucht der Herr Landrath mir vollends nicht zn schicke, wenn er mir wieder etwas z sagen Hai: melde Er ihm das. Ihr könnt Beide gehen. Die beiden Gensdarmcn machten, daß sie fortkamen. Die Christen nehmen sich alle Tage mehr heraus, fuhr zorniger der alte Ge neral fort: Mir einen simplen Gens darmen zu schicken! Mir gar Vorschrif ten machen zu wolle! Sehe Einer! Eine Sünde ist cö nur, dafi der brave Militairrock, den auch dic.Gensdarmen tragen, uuter dem Befehle eines solchen Civilisten stehen muß. Aber richtig ha be ich doch gesehen, daß ich den Mörder hier in der Festung haben müsse. Wie nur die beiden Kanslente an ihn gekom men sind? Sollten sie mit dem Men schen uuter einer Decke stecken? — Feld webel Bohnenkamp, Hole er sie all Drei hierher. Durch die beiden Posten, die vor der Thür stehen, lasse Er sie hierher geleite. Passe Er mir besonders ans de Mörder. Vorher bestelle er mir so gleich den Hauptmann von Zinkendorf hierher ; ich werde sofort mit dem Me sehen ei Verhör beginnen. Der Feldwebel hatte noch wohl etwas auf dem Herzen was er dem General hätte sagen mögen. Aber der alte Herr war noch sebr in Zorn, so wagte er es nicht. Er ging, die erhaltenen Befeh le zu vollziehen. Der Haupt,., fand sich zuerst ein. Wir haben richtig den Marder von der Eisenbahn, theilte ihm der General mit. Zwei Gcnsdarmen meldeten es beiden HandlungSrciscnde, die ihn her gebracht haben. Dann lam auch der Feldwebel zurück, aber nur mit den beiden Reisenden. Und wo ist der Dritte? fuhr der Gc ueral auf. Fort, Herr General. Wohin? Ich weiß e nicht; ich weiß von nichts. Diese beide Herreu allein wis sen das Nähere. Himmelkreuzmilltonen Donnerwetter! Es war dle recht, echte, Schreckenver breitende Donnerstimme des alten Ge nerals wieder. Der Feldwebel Boh nenkamp machte, daß er davon kam. Er hatte auch noch wvhl etwas Beson dereS vor: die Gefangenkletdung, die der Herr Laubmeier trug, konnte ihm nicht aus den Gedanke gekomme sei und er mußte wissen, welche Bewandniß es eigentlich damit habe. Der Herr Laubmeier und der Herr Haubcnsack hielten sich wieder für verloren. Die Punschbowle jagte ihnen zwar keine Schrecken mehr ein; aber desto wilder war der Blick des Generals, nd über das Gesicht des Hauptmanns war eine wahrhaft entsepliche Feierlichkeit ausgc hreitet. Der Herr Laubmeier mußte seiner in neren Angst Luft machen. Der Herr Hauptmann war oben bei gehen? je HI zn ihm Sprechende genauer an und erblaßte; sein rothes Gesicht wür de wirklich blaß. Das ist ja die Kleidung des Festung sen— Alle Millionen — ich 1 Oder der Hauptmann und Plahma jor, denn— Seite. Herr, was springen Sie? fuhr wü thend der General auf ihn ein. Der Herr Haubensack wollte sich still davon lachen, wie der Feldwebel Boh- Nehmen Sie mich mit, Herr College, rief der Herr Laubmeier. Eine der Schildwacht, die mit ikin in das Zimmer eingetreten war, hielt Beiden da Gewehr vor. Herr General, es sind ein paar Nar re, sagte ruhig der Hauptmann. Oder ein paar große Spissbuben, sagte der General. Aber verhöre Sic die Menschen- ich ärgere mich zu viel. Und erschöpft warf er sich in de Lchn stubl. Der Hanpimann begann sei Verhör zuerst mit dem Herrn Laubmeier. Wo haben Sie diese Kleidung ge sunden ? In unserem Zimmer. Wie war sie dahin gekommen ? Wenn der Herr General oder der Herr Hauptmann es nicht missen— Woher sollten wir es wissen 7 Waren Sie denn nicht in unserem Zimmer? Gegen halb zehn Uhr. Wir waren nicht da ; aber wie vcr muthen Sie, daß wir dagewesen seien ? Der Herr Lindenberg sagte es. Erzählen Sie. Wir lagen alle Drei in unseren Bet ten und schliefen. Auf einmal erwachte ich von einem fürchterlichen Krach und gleich daranf stand Herr Lindenbcrg an meinem Bette. Sie kommen ! flüsterte er mir zu. Wer fragte ihn. Der Ge neral und der Hauptmann, sagte er. Verlriechen Sie sich unter der Bettdecke, so tief Sie können. Das that ich und mein College hat es auch gethan und von dem Augenblicke an haben wir nichts mehr gesehen und gehört, als bis wir uns nach langer Zeit wieder hervor wagten, und nun gewahr wurde, daß der Herr Lindenberg und unsere Klei dungsstücke fort waren. Das Zeug, das ich hier trage und die Kleidungs stücke des Herrn Lindenberg lagen dafür da. Ah, sagt der ahnende Hauptmann, zuweilen einen eigenen Gedanke haben durfte. Aber vorher, mein verehrter Herr Laubmeier, warum versteckte Sic sich so tief unter Ihrer Decke vor dem Herr General und vor mir 7 Dem Herrn Laubmeier lief der Angst schweiß von der Stirn: der Herr Hau bensack schwisste mit. Ein Antwort er hielt der Hauptmann nicht. Nun, Herr Laubmeier? Der Gefragte mußte antworten. Cr fing bet dem Hauptmann an; aber er stand wie zum Sprunge. Der Herr Ltndenberg hatte uns ge sagt, daß der Hauptmann mitunter an der Wasserscheu litten. Ah! ich? Nun und der Herr Gene ral? Der Herr General— angst. Linn? er. Der Krrl soll —. Ich lasse ikn leichcnblasseni Gesichte in das Zimmer. Bohnenkamp, rief ihm der General entgegen, Bohnenkamp, was bat Er? Bohnenkamp konnte nnr leise ant wortworten. Eigene Angst und Mit leiden mit seinem alten Herrn, den er so durch und durch kannte, an dem er mit so unerschütterlicher Treue hielt, hatten ihm die Kehle fast zugeschnürt. Herr General, er ist auch fort. Wer? Was 1 Wer, wer? rück.zesiittke, sein Gesicht war blau und Er stirb!! ricf der gclbwebrl Bohnen- der Fcldwchel Bohnenkamp. Der Hauptmann schickte die Schild wachen sort, den Arzt herbeiznkvicii. Aber der Herr General wollle der Anssicht nicht fehlen lasse. Das ist es nicht, Bohnenkamp. Man mag mich vor ein Kriegsgericht stelle, sisst es. Der Hcidcnhcim war mir a das Herz gewachsen. Er ist fort; ich kann nicht mehr lebe. Ich weiß wohl, was Er mir sagen will, Bohnenkamp, dafi der Mensch seit Zwölf Jahre mir täglich gesagt hat, wenn er könne, werde er mir durchgehen. Aher ich dachte, er wolle mich damit nur ärgern, wie ich ihn alle Tage ärgern mußte. Ich hatte ihn ja auch so fest und so sicher. Jesst bat er mir doch de Todesstoß gegeben. Ja, Bohnenkamp, es ist ans mit mir. Aber weine Er nicht. Nehme Er sich nach meinem Tode itier"Tochler an. Ich wollte dem guten Kinde das Leben so freundlich und so schön machen; sie sollte es besser haben, als ihre arme Mutter. Seidene Kleider wollte ich ihr kaufen, und Schmucksachen, morgen an ihrem Geburtstage. 'Nun muß sie sich Trancrklcider kaufe. Und Abschied muß ich noch von ihr nehmen; das wird mir da Schwerste werden. Ach, Boh nenkamp, was ist doch das Leben! Der Feldwebel Bohnenkamp weinte Hier können wir das Pcrkör nicht fortsessen. Folgen Sie mir, sagte der Hauptmann zu den beiden HantiungS reiscnde und verließ mit ihnen das Zimmer. (Schluß folgt.) Zur Geschichte der Gegenwart. (D.pZ zu New ?)ork) In New Zsork ist soebcn ein Hau geschaffen worden, welches die Mitte zwischen einem Hospital und incr Werkstatt, hält—es ist das >!")' ll das KinderhauS. Die Geschichte seiner Eni stehung ist interessant: Bor einigen zwanzig Jahren verließ ein Deutscher, Namens Strinöecker, sein HcinialHS land, um in Amerika sein Glück zu suchen, das er zu Hause nicht gefunden. Er kämpfte lange gegen da Elend an, aber troh aller seiner Thä tigkei, krönt, kein Erfolg seine Anstrengungen -. er vegitirle nur. Eine arme Ausgewanderie halte ihr Geschick an das seine traurige geknüpft. Sie wurde Mutter. Eines Tages, als Stein becker gerade nach den, Hase gegangen war, um Arbrit zu suchen, und die Mutter in den Straßen ach einem Stückchen Brod umher lungerte, verschwand das damals drei Jahre alle Kind aus dem elterliche Hause. Wo war es hingekommen? Voller Verzweiflung und noch lausend vergebliche Forschungen de schlössen die Eltern, New Zsork zu erlasse, und wandererschiffeS nach Californien. Vor einigen Monaten stieg ein Mann von ungefähr 49 Jahren im Hafen von Long-Is- Nro. RS. Land zu New Aork an's Land; seine Haltung, seine Kleidung verriethen Reichthum. Eine Frau von ungefähr 35 Jahren begleitete ihn; ßc war magrr, bleich, und ihre traurigen An gen schienen fortwährend Etwas zu suchen. Ei zünd, ein armes, kleines Wesen von uiigc sähe 12 Jahren, näherte sich ihnen i es schien sich kaum aufrecht erhalten zn könne, und mit einer vor Schüchternheit nd vielleicht auch vor Hanger fast nnverständlichc Siimine dal es um eine ittcrftüliung. Die Fra erbebte, diese Stimme hatte ihr Her, wie eine Erinne rung getroffen, sie drück schnell einen Dollar in die Hand de Kindes, weiches ihr lächelnd danle wollte, dann plöhiich einen Schritt zu rücktrat und ohnmächtig zur Erde sirl. Die beiden Reisenden eitlen darauf zu z der Man nahm das Kind in seine Arme; das Hcmdchcn de Kleinen verschob sich- stieß eine Schrei aS! Er hat einen ärmliche wrrthlose Schmuck, welchen das Kind am Halse trug, er kannt. ES war Slrindrckcr und seine grau, welche reich und geachtet ans Californien zu rückkamen, und dieses Kind, welches der Zufall, oder besser die Vorsehung, ihnen vor Entbeh rung sterbend in de Weg geführt hgttc, war ihr verlorener Sohn. Jehl hal Slribeckrr rin Asvl gcgriindet, wo jedes obdachlose Kind cin Lager und Nahrung findet: das ist das Ilaz-a-liousv. Jeden Adend erscheint in drin „NrwZlork Herald" da Signalement derseni- IN, welche och nicht rrllamirl sind. Zu ,edrr Slittidc de Tages klopfen die Polizei.Beam ten an diese Pforte, und die Kinder werden von bacmlieizigc Franc aufgenommen, welche de. bessere Klasse der Gesellschaft „geboren nd welche der Reihe nach diese so schöne, der Fra und der Mull so würdige Mission er fülle. E>' sind 299 kleine Bette in dem Iluza der dessen Thür Stcinbecker i großen goldenen Buchstabe die Worte des Hcilandes bat anbringe lasse! ttiniiv t, ,o ve-niro ~a>ru>..!i-Lassel dir Kleinen zu mir Gin ainerikaiiisclies ttrtftcil bor das deiitfctic Sängersrst zu Indianapolis, Ind. Der Eebtliril deutscher Eullur, welchen wir aus dem allen Balcrlandc in das neue derüder aedrach, bade, wird bald anfangen, seine gu ten Früchte z tragen. Dir Ancrlcnnnng der Iwdcn Bedculung drulschcii Eult,lllebens bricht sich nlrr de rngiisch rrdcndr Amerikaner immer mel.r Bad. Auch seinen ärgsten Semd', de Puritanismus, wird es zu überwinden wis sc. Ei Corresponbcni der N. A. Times schreibt derselben wie folgt: „Soeben von dem großen bruischrilSängerfcst zuJndianapolis zu riickgckebri, muß ich bekennen, daß ich von drm, was ich daselbst gesehen und gehört habe, bei prachtvolle FcirrlagS Aussehen nsrrcr hüb scheu Hauptstadt, dem gastfreundlichen, i allen Schichten der Bevölkerung sich aussprechendem Geiste, der außerordentlichen Bollendung des Vortrags der vlclc musikalischen Pieren bei all de verschiedenen Monster-Eorcerlen und von dem großen Interesse. niii welchem die immcn sc Auditorien daran teilnahmen, ganz enl zücki dm. Das Volk Indianas dal so Etwas disbrr noch nicht erlebt und bin ich fest davon überzeugt, daß eine öftere Wiederholung brrar gcr Feste in de vcischiedrnc Theilen des Staates zur ästbclischc Erziehung der Bcvölke rng geheuer beitragen würbe. Aber noch aus einem andere Grunde bin ich crfre..! dar über, baß dirsrs'großc Sängrrfest das ewige breche hat. Wir habe zwar immer gewußt, baß in uiffercm Staate eine große Anzahl Deutsche leben, niemals aber hatten wir cinrn so schlagenicn Beweis von der große niimc rischenVebeutnngbcrdeutsche in nscremTtaa le. wa.Z bei der geringe Einwohnerzahl unscrrr Städte und bei drm Ilmstaute, daß unsere Deutschen liier es nicht lieben, gleich andercn Nationalitäten, große Staates- und Massen eisammlungk abzuhalic, ich, zu vriwun der iü. Der große Zusammenstuß von Deut schen bei diesem S.ingerfrst hat uns die Augen gcopuet. Ueberau Hörle man Ausrufe wir die se: „Woher komme so viele Deutsche? outen so viele Deutsche im Staate leben!" u. s. w. u. s. w. Bon sehr ab, das diu ich über zeugt, wird ma hier dc Deutsche größere Ausmerlsamlcit schenken, als dies der Fall ge wesen, und namentlich werde unsere Politiker Ansprüche der D9itfthr"a"'f'Einfühnu" deutsche Sprache als Lrhrgegcustand in die ou Distrikten mit großer deutschn Be völkerung, sich einst nicht mehr taub zeigen. Indiana ist ach WiSeonsin, im Verhältniß der SlaaiSbevölkcrung, der zwcilgrößlc deutsche allein 22,999 d!s 25,999 druischc Unionsläinp. sn iiiw einen miserer beste Generäle, August Spipen llb weißer Straußscber, dürften eben falls Glück lachen. Die bclicbtc runtcn Hü te und die FanchonS sind cdtnfallS wilder i Namen „Parcpa." Mm. Drmorrst ist mit ci cm Hulc, drin „Drilsilla", rinrni Mittelding zwischen Hut und Haube von ganz rigeitthüm lichcr Form, im Felde. Die Hcrdstmäu wurf in schwarzer Emaille; Einfassung eine Diamanie.—(N. Ä- Sizlg.)
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