Die Staats-Zeitnng. Harrisbnrq, Pa. Donnerstag, August 33, 1897. Anzeige Agenten. Folacnde Hcrrcn sind unsere autborisirtcn Aar um Anzeigen nnd Subscriptioncn für die „Pcnnsylvcinische ccstaalS - Zeitung" in Empfang zu nehmen! F. T. L oc S, 244 Nord Fünfte Straße, Phi ladelphia, Pa. I>r. F. Micrson, „Demokrat" Office, Philadelphia, Pa. E. M c v e n, No. 37 Park Row, New- Aork. Für Richter der Supremc-Eourt! (Heorq Sharswovd, von Philadelphia. Correszwndenzen. Wir richte die besondere Aufmerk samkeit unserer Leser auf mehrere span nende und interessante Mittheilungen in dieser Nunimer, die gewiß von Allen wohl beherzigt zu werden verdienen. Tic Adresse. In heutiger Nummer findet der Leser die Adresse der Demokratischen StaatS- Committec von Pennsylvanien. Die selbe führt in kurze, bündigen Sätzen die bei der nächsten Wabl zu entschei denden Fragen vor unsere Augen. Wir empfehlen dieselbe der besonderen Bc achiung unserer Leser. Tie Tcmperenz- nnd Anti-Ta bait Agitation. In allen Staaten, in denen die repu blikanische Partei zur Herrschaft gelangt ist, sind Gesetze erlassen worden, welche den Verkauf von Wein, Bier und ande ren geistigen Getränken entweder ganz und gar verbiete, oder doch sehr er schweren. Tie Erfolge, welche die „Radikalen" in der Tcmperenzsra.ze hatten, scheinen ihnen jedoch noch nicht zu genügen, denn von verschiedenen Seiten kommen die Anzeichen, daß demnächst dem Tabak der Krieg erklärt werden wird. In der großen Versammlung vou sämmlichcn .'emperenz Logen des Staates, welche kürzlich in Harrioburg stattfand, erklär te „General" Lonis Wagner, der Präsi dent der Versammlung, ganz unumwun den, daß der Gebrauch des Tabacks kaum weniger schädlich sei, als der Ge nuß geistiger Getränke und daß auch dieses Uebel auSgci ottet werden müsse. Aus diese Erklärung des hcimgcbacke uen „General" Wagner, sowohl als auch ans eine ähnliche Erklärung des Wassersimpel Geary vor einer Versamm lung Schulkindern und der Tempcrenz- Loge in Vcdsord, haben wir unsere Leser schon in einer früheren Nummer der „Siaatszeitung" anfmcrlsam gemacht. Kurz voL der letzten Vertagung der Sitzung der Legislatur von Conncticut brachte ein „Radikaler" eine Bill ein, welche den Anbau, die Verarbeitung nnd den Gebrauch von Taback mit Geld uiid Gefängnißstrasen belegt. Geistli che, welche Taback rauchen, schnupfen oder kauen, sollen nach dieser Bill für immer unfähig erklärt werden, die Funk livneu von Predigern auszuüben. Diese unsinnige Ausgeburt eines ver rückten Gehirns wurde nicht etwa ohne Weiteres zurückgewiesen, sondern an die nächste Legislatur verwiesen. Bis jetzt mag das Eisern für das Tabaks Verbot lächerlich nnd bedeu tungslos erscheinen, aber man erinnere sich, daß die Anfange der Temperenz- Bcwcgung gerade ebenso waren. Die ersten Schritte, welche in dieser Bezie hung geschahe, waren nur gegen den zu mäßige n Genuß geistiger Ge tränke gerichtet, und erst später wurde sowohl in England wie in Deutschland der Genuß stark berauschender Geträn ke ganz ausgeschlossen. Niemanden aber fiel es ein, gegen den mäßigen Genuß von Wein, Bier und ähnlichen leichten Getränken etwas einzuwenden. Dies zu thun, war dem „Radikalismus" von Amerika nnd speziell dem der Neu England-Staaten vorbehalten. Was nächst geistigen Getränken und Tabak au die Reihe kommen wird, ist schwer vorauszusagen, aber sicher ist> es, daß die Radikalen mit ihrer auf ZwangS maßregeln gestützten „Beglückung" und „Besserung" des Volkes nicht einhalten werden, bis ihnen selbst Einhalt gethan wird. NikliterWilliams und die„Nän kiesirnnfl" Pemisyltianien's. Tic Jänkic Ideen, namentlich in Be treff der Ttmpcrcnz Zwangs Gesetze, ste hen im vollständigsten Widerspruche mit alle dem, was die überwiegende Mehrheit der Deutschen für recht und billig hält. Der Unterschied ist so groß wie zwischen TM und Nacht. Der SclbsterhaltungS Meb nöthigt deshalb auch die deutschen republikanischen Zeitungen in Pennsyl vanicn den Schein anzunehmen, als ob sie den AänkieS opponirten. Trotzdem aber bleibe sie die getreuen Schildknap xen d e r Partei, welche ganz offen das herbeizuführen sucht, was genannte Zeitungen selbst als ein Unrecht und ei Unglück erklären. Sie befürwor ten z. B. sehr nachdrücklich die Er wählung des Richters Williams für die Supreme Court. Wissen sie nicht, daß dieser Mann, ein geborncr Zjankie, alle die Vornrtheile und falschen Begriffe seiner Heimath eingesogen und bewahrt hat ? Was die Nomination von Wil liams eigentlich zu bedeuten hat, dar über glebt das in Salem, Massachusetts, erscheinende „Journal," eine englische radikale Zeitung, sehr verständlichen Aufschluß. ES gebt daraus ganz deut lich hervor, daß Richter Williams als eins der Werkzeuge zur Aänkiesirung des deutschen (im Original beißt es ver ächtlich "vutoli") Staates Pennsylva nien dienen soll. Der Artikel lautet: „Die Nomination des Judge Wil liams für die Supreme Court in Penn sylvanien, von Seiten der Radikalen Republikaner, ist ein weiteres Zuge ständniß von Seiten des dummen Deut schen Elementes, daß ihm die New Eng land Männer überlegen sind. Judge Williams ist geboren in Connecticut und bei der Grundlage seiner Ausbildung wurden ihm die "liiZlrsr law" Lehren unseres Landestheileö eingeimpft. Wir sind zuverlässig versichert worden, daß er in keiner Weise von dem Glauben seiner Väter abfallen oder von den wahren Prinzipien, welche die Menschenrechte bedingen abwerfen wird, sondern daß er vielmehr noch treu und fest zu den New England Institutionen hält. Das ist die Sorte von Männern, von denen wir überaus gerne sehen, wenn sie in den Deutschen Mittel Staaten und über das halb civilisirte Volk des Westens in Macht gesetzt werden. Solche Männer bilden die Arche der Sicherheit für die materiellen Interessen unseres Landeö theilcs, und in keinem Falle, wo Geld irgend etwas ausrichten kann, sollte das Volk von New England mit seinen Mit teln sparsam sein um die Nomination und Erwählung von Männern wie Jud ge Williamsju sichern. „Pennsylvanien der arme, unwis sende, stupide alte Deutsche Staat ist trotz dem Gezische der Kupserschlangen jetzt so ziemlich durch und durch Jänkie sirt. ThaddeuS Stevens, ei gebore ner Vermvnter, und ein Mann, der treu an seinem Glauben hängt, hält die po litische Elementein seiner flacheHand und bei einer redlichen Abstimmung in Reih' und Glied der Partei würde er zum Ver. Eck. Senator gemacht worden sein. Der Staats Superintendent der Volksschule ist von Geburt und durch Erziehung ein New Engländer, und man bat Ursacke zu erwarten, daß die nächste Aussaat Deutscher Stimmgcber so voll ständig Aänkiesirt sein wird, als es bei so wenig versprechendem Material mög lich ist. Wir hören auch, daß jedes Jahr sehr viele New England Männer in der Gesetzgebung sitzen und daß mehr als die Hälfte der Delegaten im Eon.,res, Eingeboiene unseres Lan deSlbeilcs sind, doch haben wir darüber nicht völlige Gewißheit. 'Nimmt man alles zusammen, so sind die Aussichten in Pennsylvanien für New England Ideen und Oberherrschaft so günstig als man sie nur wünschen kann." Nun, wer Obiges schlucken kann, muß einen starken Magen haben. Ein bedeutkndkr Unterschied. Die Platform, auf welcher Henry W. William S, der radikale Candida! für die Supreme Court steht, verlangt, daß er, wenn erwählt, die StaatS-Con stitution und die in Uebereinstimmung damit verfaßten Gesetze völlig ignoriren und jede Frage nach dem „Geiste der Zeit," das ist, nach dem Geiste der ra dikalen Partei, welcher Neger - Stimm recht, Confiskation und consolidirten Despotismus erheischt, cutscheiden soll. Die Platform, auf welche George SharSwood, der demokratische No minee für' denselben Posten, gestellt ist, fordert, daß er, wenn erwählt, die Ver fassung zur Richtschnur nehmen, ihrem Buchstaben und Geiste volle Rechnung tragen und das constitutiouelle Gesetz, welches die Schutzwehr der Freiheiten und der Rechte unserer Bürger bildet, aufrecht erhalten soll. Das Volk will keinen Richtender sich zum Spielballe einer Partei gebrauchen läßt, sondern einen Mann von Würde, Ehre, Charakterstärke und unabhängi ger Gesinnung. Die „Pittsbürg Republik", das Organ der National-Unions-Par tci im Westen, drückt folgendermaßen dießefürchtungeinerNicderlage aus:— „Mehrere der von der republikanischen Convention passirten Beschlüsse sind äu ßerst radikal nnd werden sich allen ver nünftigen, progressiven und conservati ven Männern als anstößig erweisen. Bei diesen promulgirten Prinzipien he gen wir die feste Ueberzeugung, daß selbst der gute Ruf des Richters Williams die Partei vor einer Niederlage nicht retten kann. Es erforderte zehn gerechte Män ner, um Sodom und Gomorrah vor dem Untergange zu bewahre, aber Lot konnte sie nicht finden." Mittheilungen aus den verschie denen Sektionen unseres Staates wer den die Demokraten und die Conserva tiven bei der Oktober-Wahl ein enor mes Votum abgeben und gleichzeitig durch Tausende von Republikanern, wel che ihrer corrupten und tyrannischen Partei aus Ekel den Rücken wenden und die einzige Hoffnung des Landes auf ei nen Beamten-Wechsel setzen, unterstützt sein. Wenn die Demokraten gute Lokal?Ti cketS in den verschiedenen CountieS aus stellen und mit Eifer ihre Pflichten erfül len, dann ist ihr Erfolg bei der nächsten Wahl eine „feststehende Thatsache." In Philadelphia hat sich ein Demokratischer Central Club für den Sraat Peunsylvanien gebildet; Hr. Fried. Staake ist Präsident dasselbe!. Wenn sich die rechten Leute an diesem Club betheiligen, so kann er viel für un sere Sache thun. Adresse der demokratische Staats Eommittrr. An das Volk von Pennsylvanien. Die demokratische Organisation, treu ergeben der Aufrechterhaltung ihrer un sterblichen Prinzipien, bewußt ihrer Pflichten gegen das Land, stolz auf ihr Alter, ihre Triumpfe und ihren Helden muth im Unglück, und eingedenk, daß trotz Verfolgung, trotz Anwendung kor rupter Mittel gegen dieselbe, und trotz auf einander folgender Niederlagen, die Zahl ihrer Mitglieder stetig zugenom men bat, präsentirt Euch abermals ihre Candidaten zur Erwählung. Die republikanische Partei hat die Regierung seit sechs Jahren controllirt, und wir erheben gegen sie vor Eurem Nichtcrstuhl die folgenden Anklagen i Im geheiligten Namen der Union hat sie die Trennung dauernd gemacht; Statt der Segnungen des Friedens, hat sie uns Haß, Zwietracht und Elend gegeben ; Sic hat die klarsten Prinzipien einer freien Regierung verletzt, die geschriebe ne Constitution gebrochen, und nur dem Geheiß der Partei Folge geleistet ; Dem Volke wird das Attribut der Souveränität verneint; die Militärge walt stürzt die Civilgcwalt um ; Gene räle setzen die vom Volke erwählten Gouvernöre ab, und Despotismus herrscht in zehn Staaten; Der Congrcß maßtHch das Recht an, zu sagen, daß Neger in Pennsylvanien das Stimmrecht haben sollen, und ver neint uns das Recht, unsere eigenen Re gulationen in Betreff der Wahlen zu machen; Der Neger ist durch Gesetz den Wei ßen ebenbürtig gemacht worden in al len öffentlichen Plätzen, und er ist au torisirt, in der Bundeshauptstadt Aem ter zu bekleiden und als Geschworener zu dienen z Das Geschick von zehn Staaten und die I Millionen dort wohnenden wei ße Leute sind durch den Congrcß und die Militär-Gewalt unter die Controlle von 4 Millionen Schwarzen gestellt worden; Ihre verschwenderische Verausgabung der öffentlichen Gelder für die Unter stützung Hundertausender von faullen zenden Negern, für die Bezahlung von Horden unnöthigcr Spione und Beam te, und für die Erhaltung der Militär gewalt über dem unterwürfigen Süden, gefährdet und verzögert die Zahlung der öffentlichen Schuld von siebcnnudzwanztg hundert Millionen Thckler für deren Rückzahlung die Nation sich mit ihrer Ehre verpfändet hat; Ihre schlechte Verwaltung macht, daß die Taren sehr schwer auf dem Volke la sten. In >899 wurde vom Volke Kl. per Kopf für Einfuhrzölle bezahlt; in 1899 hat das Volk 814 per Kopf zu zahlen, welche als Zölle und innere Re venue meistens von den Verbrauchsar tikeln und den Geschäften der ärmeren Klaffe erhoben werden. In 1899 be trug die öffentliche Schuld 83.99 per Kopf; in 1897 879,50. In 18 he trugen die Ausgaben der Regierung 3 Millionen Thaler, in I 87 veranschlagt sie der Schatzsekretär auf33s Millionen ohne die Interessen für die öffentliche Schuld. In beiden Perioden herrschte Frieden. PcnnsylvanienS Theil an der öffentlichen Schuld ist 375 Millionen, seine eigene Schuld 35j Millionen, und mit den City und Countyschulden schwillt der Gesammtbetrag der Schuld des Staates auf 4 Millionen an. Fünfundzwanzig Millionen Thaler müßt Ihr jährlich aus Eurem Verdien ste hergeben, um die Interessen jener Schuld zu zahlen. In 1899 kostete Euch die Staatsregierung 8493.000 und in I8i!ö 8999.909. Der Druck dieser erschöpfenden Last und der selbstmörderischen Politik des Congrcsscs hat eine Unsicherheit und Flauheit in allen Handels- und Manu factur-Zweigcn verursacht. Unser Handel, der Unternehmungs geist unseres Volkes wird gelähmt und die Geschäftsinteressen liegen darnieder. Die Revenue der Regierung beträgt weniger als die Interessen und die Aus gaben, und der ginanzsckretär stellt eine Zunahme der öffentlichen Schuld in Aussicht; Sie wirkt auf eine Zerstörung unserer Regierungsform, indem sie die Unab hängigkeit der Executive zerstört, und versucht, die Gerichte zu einem unterge ordneten RegierungSzweige zu machen und alle Gewalt in der Gesetzgebung zu concentriren; Indem sie das Volk seiner souveränen Macht beraubte und dieselbe dem Con gresse gab, führte sie einen tödtlichen Streich gegen unsere Freiheit; denn ab solute Tyrannei kann ebensowohl von einer Anzahl Personen als von Einer ausgeübt werden. Die schamloseste Corruption verbrei tet sich in jedem Departement der Re gierung, das unter ihrer Controlle steht. Wegen dieser und ähnlicher Vergehen fordern wir sie vor die Schranken und präsentiren Euch als den entschiede nen Gegner jedes dieser Vergeben un fern Candtdatcn. für die Supreme Court - George SharSwood ein Pennsyl vanter, ein Mann von makellosem Cha rakter. ein tiefer Denker, ein tüchtiger Advokat und ein Jurist von nationalem Rufe: Seine Regel in seinem amtlichen Leben war immer die Befolgung des geschriebenen Gesetzes, und weder Par teirücksichten noch corrupte Einflüsse kön nen ihn von der furchtlosen Ausübung seiner Pflicht abbringen. Sein Gegner Henry W. Williams ist in New England geboren und unserem Volke verhältnißmäßig noch unbekannt. Vor seiner Nomination hieß es, daß er ein ehrenwerther Mann und ein tüchti ger Advokat sei. Er hat seine Nomi nation auf einerPlatform angenommen, die ihn verpflichtet, "die Supreme Court in Harinonie mit den politischen Ansichten der Mehrheit des Volkes zu bringe n." Dies zerstört eine Unab hängigkeit, es "macht den Richter für seine Auslegung des Gesetzes einer poli tischen Partei verantwortlich, und führt ihn unvermeidlich in Versuchung seine Integrität zu opfern und sich zur ver ächtlichsten aller Creaturen zu machen — einem geschworenen Diener der Gerech tigkett, der den Geboten von Politikern gehorcht." Der unabhängige und furchtlose Richter beschützt euer Leben, eure Frei? heit und euer Eigenthum. Welchem dieser Männer werdet ihr dieselben an vertrauen ? Demokraten von Pennsyl- Wir fordern Euch auf, Euch in 'jedem Theile des Staats zu organifiren. Handelt für Euch selbst prompt und thatkräftig. Wartet auf Keinen. Die Regierung welche Ihr liebt ist in Ge fahr. Die großen Grundprinzipien derselben werden täglich angegriffen und "Verrath im Frieden kann verderb licher sein als Verrath im Kriege." Es ist die Pflicht eines Jeden, selbst An strengungen zu machen. Geht in euren Schuldistrikten von HauS zu HauS. Bildet Clubs. Ver breitet Eure Lokalzeitungen. Berathet Euch mitden alten erfahrenen Männern. Ermutbigt die Furchtsamen. Feuert die Trägen an. Laßt das Reden sein und handelt. Die Gegner sind in je dem Punkt verw.undbar. Greift sie an wegen ihrer Missethaten. Eure Prinzipien sind un vergänglich und müssen sie gen. Auf Ordre der demokratischen StaatS- Committee. Wm. A. Wallace, Vorsitzender. Clearficld, Pa., 7. Aug. 137. Die Kriegsgefangene. Stanton, der Soldatenmördrr Z Wir haben schon früher gemeldc, daß Gen. R. Ould, der Rebellen-Eommissär zur Auslie ferung von Kriegsgefangene bcreil sei. Bewei se zu liefern, welche unserer Regierung das Elend, die Noth und die Sterbefälle der nörd lichen Kriegsgefangenen in südlichen Gefäng nissen in die Schuhe schiebt. Ould sagt, die Südlichen waren bereit 15, kranke Gefan gene ohne Ersatz auszuliefern, weil durch die Blockade es ihnen ich möglich war, die armen kranken Unionsoldatcn zu verpflegen. Hoffentlich wird die auf Antrag des Hrn. Schank von Indiana ernannte Schnüffel Eom mitlec diesen Gegenstand gehörig untersuche. Auch sollten sie über die Auswcchsclungö- Schwierigkei, die wegen den Negern entstan den, genaue Belege bringen. Ebbe und Fluth ist jedoch nicht allein im Meere zu finden. Auch in der politischen Welt gibt cS ähnliche Bewegungen. Die Fluth der Schvddy-Radikalen Schwindel-Politik hat ih ren Höhepunkt erreicht und die Ebbe fängt an einzutreten. Die Berichte über die unmenschliche Behand lung der Gefangenen im Süden haben viel,— sehr viel zu der feindlichen Stimmung zwi schen Nord und Süd beigetragen. Die Ab sicht dieser Committee ist, noch mehr Material zur Aufreizung dieser Gehässigkeit zu sammeln und zu publiziren. Allein, "es ist kein Fädlcin so fein gesponnen, es kommt doch an die Son nen." Die Anregung dieses Gegenstandes bringt auch die andere Seite zum Vorschein, und ehe dieses schoddv-radikale Schnüffel Com mittee mit seinem Berichte fertig ist, wird der wahre Thatbestand im Volke bekannt sei und den heuchlerischen Scheusalen, die an dem Elen de und Tode unserer Gefangene Schuld wa ren, die verdiente Brandmale aufdrücke. Wir geben nachstellend Gen. R. Ould'S Richmond, 18, Juli IG>7 Werther Herr!—lch habe die merkwürdige Discusston im Repräseniantenhause gelesen. Herr Eldridge ist vollkommen im Rechte mit sei- August, alle kranken und verwundeten Gefan genen, die sie hatten, auszuliefern ohne einen Ersatz für dieselbe zu verlangen. Ich würde dieses Angebot früher gemacht haben, wenn ich nicht lange vorher mich erboten hatte. Mann gegen Ptan auszuliefern, woraus ich keine Antwort Erhalten konnte. Ich wartete auf ei ne Antwort bis Anfang August und da ich kei ne erhielt machte ich dann das erwähnte Aner biete. Zur gleichen Zeit drängte ich die Ver. Staaten zur Eile, da die Sterblichkeit unter den föderalen Gefangenen sehr groß war. Während des Herbstes drang ich wiederholt un ter Anführung derselben Ursache auf die Annah nie meines Vorschlages. Ich benachrichtigte die Union Regierung, daß, wenn sie Transport mittel für 15,000 Mann an die Mündung des Savannahsiusses schicke, ich ihr diese Zahl Kranker und Verwundeter ausliefern würde, und daß ich die allenfalls fehlende Zahl durch gesunde Gefangene ausfüllen würde. Ich be stand nicht auf eine entsprechende Auslieferung unserer Gefangenen, obwohl ich den Wunsch ausdrückte, daß dies geschehen möge. Vom Anfang August an waren wir nicht nur bereit, sondern begierig, diese Auslieferung zu machen. Es war unsere Absicht und unser Angebot, die AuslieferungderKranken und Verwundecen von allen unseren Gesangenen-DepotS fortzusetzen unter den erwähnten Bedingungen, das ist, oh ne einen Ersatz dafür zu verlange. Die Transportmittel kamen nicht bis Dezember: die Ver. Staaten Behörden brachten in jenem Mo nat beiläufig 3000 unserer Gefangenen an die Mündung des Savannabflußes und erhielten dafür 13,000, von denen sehr viele gesunde Leute waren. Die dreitausend AuSMefcrten boten ein so trauriges Schauspiel, wie man es jemals in Andersonville sehen konnte. Die meisten, wenn nicht alle von ihnen kamen von Elmira; einige starben zwischen Elmira und Baltimore und viele zwischen Baltimore und Savannah. Ich nicht, daß I Prozent von ihnen Alle diese Thatsachen sind Unionsoffizieren bekannt. — Rebellen mögen lügen, aber die Thatsachen sind durch andere Zeugnisse festge stellt, daß die Unionsdehörden Ml unserer Gefangenen schickten und dafür 13,000 Mann erhielten. Sie würden mehr erhalten haben, wenn dieselben hätten fortgebracht werden kön nen.-Warum wurden die Transportmittel für die Gefangenen nach Savannah geschickt, wenn ich mich nicht dereit erklärt hätte, dieselben aus zuliefern? Warum wurden 13,1100 Mann aus geliefert, während ich nur 3000 erhalten, wen ich daraus bestanden hätte, daß die Ausliefe rung Mann für Mann erfolgen sollte ? In dem veröffentlichten Briefwechsel, auf den sich General Butler bezog, war nichts enthalten, was den erwähnten Thatsachen widersprach. General Milford (AuslieserungSagent von Seite der Bereinigten Staaten) wird Alles bestätigen, was ich hier gesprochen habe. Er ist ein Mann von Ehre und Muth, und ich glaube nicht, daß er zöger wird, die Wahrheit zu sagen. General Butler behauptet, daß mein Antrag im Herbst gemacht wurde und nur 7i00 Man ausgeliefert worden seien. Ich machte denselben im August und es wurdrn 13,00 Mann ausgeliefert. Wen Sie Pollard'S "Lost Eause" und da ein das Eapitcl über die Auswechselung nach schlagen wolle, so werden ccsie die ganze Frage richtig dargestellt finden.—Jedes Wort in die sem Abschnitt ist wahr, soweitThatsachen behaup- Sie können diesen Brief veröffentlichen, ich fordere jeden Widerspruch gegen irgend eine Angabe, die ich gemacht habe, hrraus. Ich werde jedes Wort durch Unionszeugen beweise. Wer ist daher verantwortlich für die Leiden vou Andersonville während der Periode, wo die größte Sterblichkeit herrschte, das ist von August bis Januar? In Philadelphia sind ungefähr 159 Druckereien, welche 120 Männer und 30 Knaben Beschäftigung gebe. Daselhst werden kl tägliche, 33 wö chentliche, 33 halbmonatliche u. monat liche Zeitungen gedruckt zusammen öS. (Crrespondenz der „Pa. Staats-Zeitung".) Dir Herren Andrew Johnson und Ab raham Lincoln, Präsidenten der ver. Ginnten. „Einer wie der Andere gehaßt von der Partei die sie erwählte, um ihrer versöhnenden Politik willen gegen das besiegte Volk des Südens". Wir überliefern nachstehend der Oeffentlichkeit ein Gedicht, daß zur Zeil der radikalen StaatS convention—genannt "September-Convention" -7k- in Philadelphia zur Vertheidigung unseres Präsidenten Andrew Johnson gegen seine radi kalen Feinde geschrieben ward. Warum wir dieses Gedicht nicht eher veröffentlichten, das wollen wir wahr und offen aussprechen. Nach daß der Präsident die zwei Zeilen der sten Strophe! „Vom Weg' der Pflicht er nimmer geht, „Und sollt'S den Kops ihm kosten constitution wieder in Achtung zu bringen und deren strenge Ausführung laut seines AmtS tidrS, und seiner Gewalt zu erzwingen! sen hat und vorzüglich, weil er den constitutio neUen Congreß anerkannt hat. Damit hat sich der Präsident aber keineswegs Hände und Füße binden lassen, sondern er kann jederzeit sagen „bis hierher und nicht weiter!" Die Erfüllung der großen Aufgabe, im Gei ste eines Andrew Jackson'S, hat sich Herr An drew Johnson noch nicht verscherzt und jene patriotischen Bürger, welche von ihm dieselben energischen Handlungen eines General Jack son'S verlangen, daß er sofort bei der ersten Gelegenheit der ConstitutionSverletzung durch den Congreß einschreiten sollte, die berücksichti gen den Unterschied der Stellung eines John son'S gegen jene eines Jackson'S nicht. Zur Zeit Jackson'S war dieses Volk noch ein gesundes republikanisches, es ehrte noch die de ßen Majorität des Volkes rechnen Andrew Johnson aber fand bei seinem Amtes Antritt ein dtinoralisitttS Volk, ein im RepublikaniS sehcn lernt, daß die radikale Majorität im Co gieß als Rebellen handeln, die cS aus den Um stürz unserer republikanischen Institutionen ab- ließ ! Jetzt, wo das Volk selbst ruft: „Simson, die Philister sind über Dir" d. h. die radilalen Hockiverräther, wird er die vermeintenStrieke wie dik.ilcn Parteiführer mit ihrem bösen Gewissen hinsichtlich des Meuchelmordes an Abraham Lincoln sich noch um so vielfältiger verdächtig sei Nachfolger Andrew Johnson; denn Lin coln hätten sie nicht sogleich einen Verräther. Eopperhead und Rebellen nennen dürfen, als Hrn. Johnson, darum, daß er dem südlichen Volke völlige Amnestie und sofortige Vertretung Wen unser Gott erhalten will. Ob böser Feinde VZuthgebrüll Sich seiner Hut erfreuen! Od dessen Feinde wuthverblend't Sich keiner Frevel scheuen. Ob sie ihn Usurpator nenn'n, Der aus dem Weg' zu räumen, Daß Jeder, der ihn tödte, könn' Von Heldentugend träumen; Dann braucht es kein Bandit zu sein, -Dem Blutgeld sie zu zahlen, Fänd' sich als Würge-Engel ein Idol der Radikalen. Der wieder grüdei/wollt und Glück In unsren Staaten allen ; Die RodeSpierS doch, schrie'n nach Blut, So schrei'n die Radikalen Herr Lincoln war da viel zu gut, Mußt'S mit dem Leben zahlen.— In Philadelphia glaubten schon Daß Johnsons' Blut geflossen, Den in Chicago haben würd' Des Rächers Hand getroffen: „Nach Reden die sie frech geführt, „Lag solch ein Eomplott offen". Vielleicht fand nur der Mörder dort Umringt den Präsidenten, Von zu iel'n Freunden, um den Mord, Auch sicher zu vollenden. Herr Andrew Johnson jedoch steht, Getreu auf seinem Posten, Vom Weg' der Pflicht er nimmcr geht. Und sollt's den Kopf ihm kosten! Worauf er sich ergaben! „Herrn Lincoln'S Friedensschluß nur hält, „Herr Johnson ckufrecht eben!" bl. s.—Die radikale September-Convention in Philadelphia, war mehr eine Verschwörung und Berathung, wie Andrew Johnson aus dem Wege zu räumen sei, als eine StaatS-Eon vention zu nennen ; Chicago wurde als der Ort bezeichnet, wo dieses aus dem Wcgeräümen ge schehen sollte; ja eS wurde sogar gefragt, was mit seinem Cadaver geschehen soll? ! F.H. Wilmington, Del., 15. August '97. (Correspondenz aus Würtemberg.) Ludwigttura, July 39. 1807. Mein lieber Rippert Da ich Dir versprochen, für Dein „Penn sylvanische StaatS-Zeitung" einen Brief au dem alte Baterlande zu senden, so will ich nun auch mein Wort halten. Hier sitze ich in dem schönen LudwigSburg, im Herz des herrlichen Schwaben ländle. Da ich nicht ganz wohl bin, so mache ich jeden Tag bei dem schönen und warmen Wetter Spazier- Schwäbischen Alp, dem Asperg, und in da Un terland ; dabei leb sich' hier so sehr billig und angenehm, daß nicht zu wünschen bleibt, beson ders da man hier nichts gewahrt von den Ein schränkungen, welche die Mucker und Republi kaner dem amerikanischen Volk aufhängen, und, möchte ich sagen, daß außer dem Militärwesen, geführt wird, man mehr Freiheit und Schutz genießt, al in unserm sonst so guten Pennsyl vanien. deutschen/sind mit dem politischen Manöver der Preußen sehr unzufrieden, und haben gegen die selben einen viel bittereren Haß, als selbst gegen die Franzosen ; und thut sich dieses Gefühl auch Die besten und erfahrendsten Bürger sprechen es unerschrocken aus: Preußen Politik schafft weder ein einigt noch ein glückliches oder ruhige Deutsch land. Die Zeitungen schimpfen wie die Rohr sperlinge, und bewitzeln täglich BiSmark'S Po litik. Caricaturen mit den besten Witzen kann man jederzeit in den Gasthäusern und öffent lichen Plätzen finden, und wird der Haß gegen Preußen auf jede mögliche Art angefacht. Möchte ich mich irren ; aber ich glaube, daß die Ruhe in Deutschland nicht vn langer Dauer sein wird. Sonst ist in Schwaben Alles recht; die Bäu men hängen so 01l Obst, daß sehr viele, trotz den Stützen, zusammenbrechen. Früchte wie Roggen, Gerste, Hafer, Weizen, gibt es in Masse, und hat der Weinstock noch nie hoffnungsvoller gestanden, und lese ich heute Folge der guten Aussicht, und sind die Leutchen alle freudig und lustig auf de Herbst zu sprechen. Auch die Kartoffeln, das Kraut, Welschkorn und andere Gewächse stehen so hoff manche Kleidungsstücke beinahe eben so theuer stehen, als bei uns in Amerika, was wohl dir Ursache haben mag, daß täglich eine Masse Fremden Stuttgart zuströmen. Endlich hat man in Stuttgart auch ein Wasserwerk, und kann im untern Theile der Statt Jeder Was ser au dem Basin haben; leider machen aber sehr wenige Gebrauch davon, und scheinen die edlen Bürger Stuttgart'S ordentlich wasser scheu zu sein, wa man an ihre schmutzigen Witter vielen Schaden angerichtet. Auch muß ich Dir erzählen, daß ich in Frank furt war, wo die Geschäfte sehr darnieder liegen, mitgenommen worden, und besonders sträuben sie sich gegen das Militärsystem. Sonst ist eS recht schön in Frankfurt, und ist die Stadt seit zwanzig lahren außerordentlich verschönert und vergrößert worden. Die öffentliche Anstalte, welche die ehemalige grankfurter (nunmehr Preußen) gegründet, sind sehr zu loben, beson der die Irrenanstalt. Auch in Wiesba den und.Mainz bin ich gewesen, und ist dort ebenfalls viel Gemurmel gegen die Preu ßenherrschaft zu hören; insbesondere schimpfen die Mainzer über die TabakS-Steuer; auch die Pfälzer und Badens singen das Liedche! Traut nicht den Preußen Mit dem Verheißen; Sic bringen nicht Deutschland Glück, Führen uns in die Sklaverei zurück; Traut nicht den Preußen Mit dem Verheißen. Morgen gehe ich von hier fort, um in Ge schäften eine Theil der Schweiz und dann Oberbaden besuchen; bleibt mir Zeit, so wer de ich, lieber Ripper, in Bälde wieder an Dich' denken, und Dir erzählen, was ich gesehen und erfahren. In Schwaben und der Schweiz mit der Ei senbahn zu reisen, ist ein große Vergnügen, und kann ich Dir gar nicht genug die herrlichen Depot (Bahnhöfe) loben, den Comfort, die wunderschöne Gebäude, die große Ordnung und Billigkeit ist der ganzen Welt nicht mehr zu finden, und müssen wir un Amerikaner schä men mit den Ställen, in welchen wir auf die An kunft und den Abgang der Züge warten müssen. Der schönste Bahnhof ist der in Stuttgart, und kann man sich inAmerika nicht leicht einenßegriff von demselben machen. Auch der Bahnhof in Cassel ist von außerordentlicher Schönheit und ist dessen Lage besonder romantisch, weil man von da au die ganze Stadt und Umgebung übersehen kann. UebrigenS bleiben die Deut- Alten; so ist in manchen großen Städten, wo viele prachtvolle öffentliche Gebäude stehen, gar nicht für schöne und reinliche Marklhäuser ge stolz sein. Ferner Iva Reinigung der Stra ßen ic. betrifft, sind die deutschen Städte eben falls gegen die unsrigen zurück, und es ist daher auch nicht zu'wundern, wenn oft Krankheiten entstehen. Nun, lieber Ripper, lebe wohl, und grüße alle alten Freunde; ich will mich beeilen, daß l ich bei der Wahl zu Hause bin, denn wir müs- l sen im Oktober der Schlange, die unser Land > vergifteha, den Kopf zertreten. Tromm' >e nur die Demokraten heraus, dann ist'S N rcgUt! Dein L. A. Wollenweber. (Correspondenz der „Pa. StaatS-Zeitung.") Pittsburg. August 15.1897. MisterPrinter! per zu Gesicht bekomme, un han mich sehr auch geplieSt gefühlt, daß ich mit selle JawpickerS recht gewese bin. Nau, Mister Ripper, was hen Se nur für en great Fuß gemach, von We ge dem Nonsens; gut Hot mer's gethan, wie heut' seller Republiean angekomme is, un ich han ihm black auf white geschow'd, wie er von Ihne verlacht worre is. Mab kann ich ihn noch convinee, wie er us em Boardwall is mit Well nir für ungut; da die BuiSneß not so flat sind, so hen mer plenty Zeit, uns mit Ihne .zu amuse, und Ihr liebes Paper von commcn cemeut bis zu End'durchzulese, uud dan noch die AdverteiseinentS zu durchspelle. Von den neuen Räthseln hen ich a sew auSgebrunge, und lass selbige after a hile folge. Daß Andy Tschonson sich after all net vom König Stanton und die Balance f dem Radi cal-Lumpe gefercht, und den Edwin da nausge schmisse wo der Carpenter 'S Loch gelasse Hot, freute alle von Ihren hiesigen SubscriberS. All' hen vier gelacht üwer selle dumme Ercuse, daß er only yielde buht, weg der Superior Force. Mer sollt denke, fever Schneider im White HauS hell ihm en gußtritt gegewe, oder sein Ironing Brett (Bügeleisen) ihm an' Koppgeworf; oder kenne S't mir crplene, was er gemehut mit Superior Force? (Mit dem Ausdruck „Superior Force", meint Stanton eine stär kere Macht. —Der Herausgeber.) Wir müsse hatt fighte in der nächste Election vor'm Krieg gelebt, und dann Heißt'S allem! - „ZjeS, wenn mer noch das Gold hätte!" Nau, just diese werde ihre Jnfluenee gegen ihn ver wende. Wir müsse die Leu convinee, wie un just sie gegen unsere alt demokratische Politic gehandelt, und wie unsere Party die einzige ist auch nach dem gelobte Land gekommr sin um ihr Luck zu finde. Ich bin en schlechter Politi schen, somit müßt Ihr mich ercuse, wenn meine Views nit all right sin. Sie, Mister Ripper, müsse in Ihrem Päper de Leute den Stand point clear mache, so daß mer Widder emol eine ge, der sich it ferchte duht a GlaS Bier oder sunst was zu trinke. Wie Hot seller Lump, der Gear v, gcloge, wie er assirmd hvt, daß seit er BJohr alt war, er nit rememberc könnt', a Troppe üwer die Lippe gebrunge zu hawe. Dvcd.sslopp e little, ich hen vergesse, mer derf it so hurtig sein, denn mäby Hot crallemol so viel geso ffe, daß er eingeschlummert is, u sich am nächste Morge nit erinnere konnt'! Nau for die Räthsel: No. 1. „Regen" und vom N.A. Kleeblatt. * Aumerkung. Da die Radikalen die Constitution des Staates sowohl als die Eon ist eS gar nicht zu daß sie auch schriftliche Contrakte ignoriren. Wenn Richter SharSwood einen schriftlichen Contra, worin eS ausdrücklich angeführt ist, daß derselbe nur durch die Ausführung dessel ben gültig sei, gutgeheißen hat, so muß ihn jeder rechtlich denkende Mann nur dafür ES war einfach ein Versprechen, die Schuld mitHartgeld zu zahlen; statt dessen wollte man die Schuld mit Papiergeld bezahlen —mit Papier, das der radikale Kongreß selbst als un legal zur Bezahlung von In teressen und Taren auf impor tirte Waaren erklärt hat.—D. HerauSg.) DaS Cigarrenmachen.— Die Kunde, daß dieEigarrenmacherei bald nicht mehr mit der Hand, sondern durch Maschine rte betrieben werden wird, wird manchen Mann mit Freude, aber auch recht viele Arbeiter mit Trauer erfüllen. Es ist indessen Thatsache, daß in Deutschland eine Maschine erfunden und patentirt worden ist, auf der Cigarren mit Vor theil und unter Ersparung von Zeit und Kosten gemacht werden können. Jene Maschine soll im Stande sein, wöchentlich 15, Cigarren zu liefern. Die Ma echine hat bereits ihren Weg nach Amerika gefunden und es befindet sich eine zu De troit in Michigan. Der Apparat besteht aus einer Reihe einzelner Maschinen, durch welche der Taback zu gehen hat, ehe er sich zum Wickel formirt. Das äußerste Deckblatt muß noch vermittelst der Hand des geschickten Cigarrenmachers angerollt werden. Die Vorzüge jener Maschine find: Daß der Taback im trockenen Zu stande verarbeitet werden kann, und daß sobald die Cigarre aus der Hand des Ein rollers hervorgeht, sie anch fix und fertig ist und verkauft und verraucht werden kann. Daß jede Cigarre gleich viel Ta back enthält; daß die Wickel zur Hälfte der Kosten hergestellt werden können, wel che die Handarbeit in Anspruch nimmt, und daß der ganze Tabacksvorrath aus gearbeitet werden kann, ohne daß irgend welches Material verloren geht. Es sind 45 Cigarrenmacher erforderlich, um die Cigarren einzurollen, welche dteMaschine beständig herausbefördert. Der Apparat kann ohne Schwierigkeit in I Stunden 35,Wickel liefern, und sie vermag das per 99 oder 1 geschickte Cigarrenmacher beständig in Arbeit zu erhalten. Man hat berechnet, daß vurch die Maschine die Herstellungskosten der Cigarren sich um 5 Prozent reduziren lassen. Die Pfirfichernte in Kentncky, ist viel versprechend. Ein Farmer in der Nähe von MaySville. Kentucky hat sei ne Ernte von fünfzig Acres an eine Etncinnatt Firma für 814,099 verkauft, wobei die Käufer alle Unkosten sowie das Risico zu tragen haben. Locale Reuigkeiten. Lancaster, Pa. Donnerstag, A u g u st 32. 1807. Tod hervorragender Männer. Der Achtb. Peter Martin, einer der Gehülfs- Richter der Eourtcn in Lancaster County starb letzte Woche ganz plötzlich in seiner Wohnung in Ephrata, in seinem El. Lebensjahre. Am Samstag 'Morgen starb der Ehr. Vater BäteS in seinem 92. Lebensjahre. Er war für viele Jahre Prediger der Deutsch luth. ZionS Gemeinde in der Vine Straße ljetzt von Pastor Hoppe bedient,) und war geliebt und geachtet von allen die ihn kannte. am vorigen Don nerstag, A. B. Lewis, ein Eondntteur eines Zrachlzuges auf der Reading und Columbia Eisenbahn, die Karre bei Silver Spring zu sammeukctten wollte, wurde ihm die Hrud zer quetscht. Zwei Männer, Namens Schäffer und Nag ley, als sie in der vorigen Donnerstag 'Nacht bei Falmouth über die Eisenbahn gehen wollten, wurden zwischen aus entgegengesetzten Richtun- Merkwürdige Fruchtbarkeit. Ein Deutscher, Namens Hüffler, in Lancaster wohnhaft, beerdigte vorigen Freitag sein drei und dreißigstes Kind. Nebst den Gestorbenen hat er noch vier Kinder am Leben—er ist deninach der Vater von 37 Kinder. Er beerdigte zwei Ehefrauen und lebt gegenwärtig mit der dritten. zweimal Zwillinge und einmal eins; seinezwei te grau gebar 15 Kinder, 7 Mal Zwillinge und das achte mal eine einzelne Geburt. Seine dritte und jetzt noch lebende Ehehälfte hat ihn bis hierher mit 5 Kinder beschenkt, eins bei jeder Niederkunft. ES waren zusammen 19 Knaben uud 18 Madchen. Hüffler heirathete seine er ste Frau als er 21 Jahre alt war und soll jetzt ungefähr 52 Jahre alt fein. Das Pic Nir des St. Joseph's Ver eins vom vorletzten Montag war ein äußerst gelungenes Fest. Ein Corre spondent von Lancaster (wegen Mangel an Raum in Folge der frühereingelau jencu Mittheilungen von Deutschland, Pittsburg und Wilmington konnten wir leider seine Zuschrift nicht aufnehmen,) spricht in den begcistctsten Ausdrücken von dem Pikuik. Tell's Hain war äu ßerst belebt den ganzen Tag über von jungen und alten Leuten; A. Jske, der Präsident des Vereins, hielt eine sehr beifällig aufgenommene Rede, und nach her überließ sich Alles den Freuden des Tanzes. Erst spät am Abend ordnete sich der Zug zum Heimweg, und nicht das Geringste störte die Festlichkeit. Neue Brauerev in Columbia. Die Herren I. A. und G. F. Sprenger, von Lancaster, beabsichtige in der Stadt Columbia ein Brauerei Gebäude und ein Gewölbe zum Lagern des BierS zu errichten. Die Arbeit hat bereits angcfauge. Von Blitz getroffen.—Vorigen Don ' nerstag Mittag entlud sich ein schweres Gewitter ! über Ephrata und Umgegend. An den Sprin l gen war es besonders heftig und der Blitz traf ein von den farbigen Wärtern bewohntes HauS und tödtete zwei Wärter Namens R. Riddle, v von Wilmington, und John Moore von Phila . delphia. Letzterer saß an einem Tische und war s mit Briefschreibe nach Hause beschäftig, er hatte eben den Satz „ich bin bei guter Gesund heit" geschrieben als ihn der Blitzschlag traf. Mehrere andere Personen in der Stube wurden betäubt, aber nicht ernstlich verletzt, c Ein kleines Mädchen saß in einem Schaukel stuhl, von welchem der Blitz die Läufer abriß o jedoch ohne dem Mädchen Schaden zu thun, ö Eine grau stürzte besinnungslos nieder, und > die stählerneßcisen im Rocke einer andern wur > den vom Blitz geschmolzen. , Zwei werthvolle Kühe wurden am nämlichen - Tage, während sie unter einem Baume auf der > Bauerev von ThoS. E. Franklin, Esq., in West r Carl Townschip, standen, vom Blitz getödtel. ! —Die Deutsch-Reformirte Kirche hat neu , lich in mehreren ihrer Elastes dafür entschieden, . das Wort „Deutsch" fallen zu lassen. Die ei- gentliche Absicht ist jedoch nicht sowohl das „Deutsche" zu verleugne, sondern eine Ber einigung mit der Holländisch oder Niederdeutsch Reformirten Kirche anzubahnen. Auch die Holländische Kirche will daSßeiwort streichen, so daß beide sich sonst ganz nahe verwandten Kir chengemeinschaflen denselben Namen „Re formirte Kirche von Amerika" tragen er den. Vergiftung durch Bier. Die „MinnesotaStaatSzeitung" berichtet, auf glaub hafte Mittheilung gestützt, über einen vor Kur zem in Reeds Landing stattgehabten GiftSmord versuch, dessen Motive eine bodenlose Niedertracht ist und der, wenn es gelungen wäre, eine Menge von Menschenleben ruinirt hätte. Vor einiger Zeit verbreitete sich nämlich das Gerücht, daß das aus der dortigen Steinbraue rei stammende Bier vergiftet sei und in der That erkrankten nach dessen Genuß eine Anzahl Per sonen und darunter selbst die Besitzer Eh. Salle und M. Ulme ziemlich schwer. Dieselben sa hen sich aus dieser Ursache veranlaßt, ihre Brau erei zu verkaufen. Kaum hatten die Käufer. RückHaber und Wälty, ihre Geschäfte bego nen, als sie eines Tages bei der Entleerung der Kühle zu ihrem großen Erstaunen einen gro ßen, rothen Klumpe fanden, der wie Phosphor aussah und roch. Nun war die Sache klar. Man stellte Wachtposten aus, unb siehe da, um Mitternacht schlich ein Unbekannter zur Kühle und verrichtete abermals sein heimtückisches Ge schäft. Derselbe wurde indessen mit einer tüchtigen Schrotladung begrüßt und entrann. Am an der Morgen hieß es, der Theilhaber an einer andern Brauerei, ei I. Burkhardt sei geschos sen worden, was dann das Räthsel vollends lö sen dürfte. Auffallender Weise sind noch kein Schritte zur gerichtliche Untersuchung gesche hen. lr?° Ullmann'S H o tel. Der bekann te Hotelwirth, Hr. Rullmann von Washington, hat das in der Racestraße, Philadelphia beste hende Ullmaiin'sche Hotel übernommen. Das selbe ist von ihm durchaus neu eingerichtet wor den und ha derselbe dabei besonders Bedacht aus die Bequemlichkeit der Reisende genom men, indem er für gute mit Springfeder- und Haar Matratzen versehene Betten gesorgt ha. Die Kost in dem Hotel ist vorzüglich, die Be dienung ist aufmerksam und gewandt und di Preist für Reisende und Kostgänger sind mäßig. Wir freuen uns, dies unsern Lesern mittheilen zu können, und empfehlen ihnen das Ullmann sehe Hotel auf's Angelegentlichste.
Significant historical Pennsylvania newspapers