Die Staats-Zeitung. zh. Qcorg Wippte, Herausgeber und Eigentbümer. Harrisbnrg, Pa. Donnerstag, lan u a r 17, 1807. Die Inauguration von Gen. Geary als Gouverneur des Staates Pennsylvanien fand am Dien stag (vorgestern) unter Betheiligung ei ner großen Menge Weißer nd Schwar zer statt. In einer von ihm abgelesenen Adresse (einen ou-ckit zufolge von Gene ral-Anwalt Brewster verfaßt) bekennt er sich zu den „Schwärzesten der Schwarzen!". Wie sind die Nigger jetzt so froh! Auf die Adresse werden wir später zu rückkommen, da wir heute weder Zeit noch Raum haben. Raditaler Caucns. Letzten Donnerstag versammelten sich die radikalen Mitglieder der Gesetzge bung im Capital allhier, um zur Ernen nung eine Candidaten für die am näch sten 4ten März erledigte Ver. Staaten Senator-Stelle zu schreiten. N.'chste dcnd geben wir die Abstimmung über die verschiedenen Candidaten. Die Be theiligten waren natürlich lauter Radi kalen von der „schwärzesten Wolle" : Donohuc?greeborn, Ghegan, Harbison^Hoff- Kinney, McEamant, McKee, Lowry, McCo naughy, Ridgway, Stutzman, Worthingtoii, Hall, Mann, Mark, Mechling, Meilv, Seiler, Stumdaugb, SuberS, Skaipleß, Waddell, Schuman, Weller, Whann, Woodward, Wo rall, Glaß und Wright.—l6. Für Curtin. Die Herren Adair, Espy, M'Creary, Allen, Ewing, Royer, Chase, Gal lagher, Taylor, Colvill, Gordou, Wime, Davis, Lee, Pennypacker, Da, PelerS, Pillow, Qua, Wharton, Wallace, Wingard, Watt.—23. Für Stevens.— Die Herren Bigbam, Roth, Armstrong, Stacy, R chardS, Stekman, Wilson.—7. Für 6) row. Die Herren Brown, von Lawrence Co., Leach, McPherrin, Webb.—-5. Da Resultat zeigt die Niederlage des „Soldaten-Freundes", —Gov. Curtin, —oder eigentlich (wie sich Einer aus drückte) den „Triumph de Capitals über Arbeit!" Wo sind die Freunde der Soldaten? Thad,Stevens, Col. McClure, Curtin und veuck vuok Forney sollen sehr er bittert sein über Cameron. Nur ruhig Blut, ihr Herren; ihr seid und bleibt immerhin doch „gleiche Brüder, gleiche Kappen, gleiche Lumpen, gleiche Lap pen", und damit Punktum! Cameron als Ber. Staaten Se nator erwählt!! In Bezug der Wahl eines Ver. Staa ten Senators bemerkten wir in unserem Blatte vom 15. November,' 66: „Doch, nach allem was wir von beiden Rivalen wissen (nämlich Cameron und Curtin), zu urtheilen, so sind wir geneigt, unsern "Btove-xips" zu wetten, daß der alte Winnebago Chef —Simon Cameron— erwählt wird." Nun, unsere Prophe zeihung ist wirklich wahr geworden!— Simon Camoron wurde vorgestern von den Radikalen als Ver. Staaten Sena tor von Pennsylvanien erwählt!! I Die Abstimmung war wie folgt: Im Senat erhielt Senator Edgar Cowan 10 Stimmen, und im HauS 37, zusammen 47—alle Demokraten. Simon Came ron erhielt im Senat 10, und im Haus 02, zusammen 81 Stimmen—alle radi kal „schwarz." Zwei Demokraten, Ran dall und McCandleß, und zwei Repu blikaner, BillingSfelt und Fischer waren abwesend. Schmach und Schande einer solchen Partei, die einen Mann wie Cameron erwählt, der von seiner eigene Partei im Congreß öffentlich geta delt, und des Betrugs beschuldigt wird ! Pfui, Schande ! Radikaler Fortschritt. Ueber Viesen Fsrtschritt schreibt eines unserer westlichen Wechselblätter: Dreitausend Millionen Dollar Na tionalschuldcn was sind sie? Ein Beweis de Fortschrittes! Eine Million Gräber gefallener isol datcn was beweisen sie? Den radi kalen Fortschritt. Die fruchtbarste und reichste Sektion de Lande verwüstet und verarmt wovon zeugt e? Von den radikalen Fortschritten. . Eine zerrissene Union, noch immer zcr rissen trotz der Riesenopser, die wir ih. rer Erhaltung gewidmet wovon giebt sie Zeugniß? —Von dem Fortschritt unserer Radikalen ! Heimliche Organisationen und Bc waffnung der „Grand Army vf the Re public", drohende Anarchie in alle Theilen des Landes —was demonstri ren sie? Den radikalen Fortschritt! Eine Besteuerung, die alle LcbenSbe dürfnisse trifft und nur darauf berechnet zu sein scheint, den Reichen noch reicher und Armen ,um Vagabunden zu machen wovon legt sie Zeugniß ab k —Vom radikalen Fortschritt! Das Ntflerstimmrecht im Di strikt Columbia. Um unsern Lesern zu zeigen, wer da für nd dagegen stimmte, den Negern da Stimmrecht im Distrikt Eolumbia zu ertheilen, geben wir nachfolgend die Ja'S und Nein's der Abstimmung. Man merke sich die Herren unter der schwar ze Decke! Folgendes ist die Abstimmung im Se nat. Dafür: —Antbonv, Cattel, Cbandlcr, Eon neß, Eragi, Fogg, Fowler, Frelinghuysen, Gel mes, Henderson, Howard, How, Kirkwood, Laue, Morgan, Morrill, Poland, Ramsey, Roß, Sherman,Stewart, Sumner, Trumdull, Wade, Wiley und Williams 26. Da ge ge n Cowan, Diro, Doolittle, Foster, Hendrick, Johnson, NcSmilh, Norton, Patterson und Bai, Winkle ti>. Abwesend waren Brown, Buckalew, Davis, Guthrie, Harris, McDougal, Nve Pomerov, Riddle, Saulsbury, Svrague, Wilson und Zla icS—l3. Im Hause der Repräsentaten stimm ten Dafür-.—Allen, Acnes, Ariiell, Aschley (von Nevada), Aschley (Ohio), Baker. Bald win, Banks, Barter, Beamaa, Benjamin, Bid well, Bingkam, Blane, Boulwcll, Brandegee, Bromwcll, Brooinall, Buckland, Bundy, Clark, (O.), Clark, (Kans.), Codb, Ellm, Darling, DefreeS, Dclano, Deining, Diro. Donnclly. DriggS. Eckley, FarnSworth. Facquhar, Ferr, Garficld, Grinneli, Hardtiig (IN.), Hart, Havs, Henderson, Higd, Hill, Holmes, Hoopte. Hub bard (Ä. Ba.), Hubbard (Ct.), Ingersoll, Je- Nike, liiUian, Kasson, Kellry, Kclso, Kerchum, KuylendaU, Lawrence (Pa.), Lawrence (O.), Long, Longyear, Lynch, Marston. McKee, Mr- Ruer, Merciir, Miller Morehead, Morrill, Moulton, Moers, O Neill, Orth, Paine, Pat icrson, Perbam, Pike, Prire, Randall (Ky,), Randall (N Zk). Rice (Mass.), Rice lMe.), Sawycr, Schröck, Scoficid, Starr, Stevens, Stoke, Thaler, John C. Thomas jr„ Trow bridge, Upscii, Vanterman, Ward (N. A-), Warner, Wa>l)brne(ll>.),Wastibiire (Ind.), Welker, Wcntworth, Williams, Wilson (Iowa) Wilson (Pa.), Windam—li>7. Dawson, Dodgr, Etdriqe, Finck Gloßbrennrr, Harding (K?.), HawlinS, Hisr, Hogan, Hubbell (Obio>, Humphrcy, Hunier, Kerr, Latliam, Lest wirk. McE'lllougb. Nidtack, Nicholson. Nocll, Phelps, Randalt (Pe,.). Raomoiid (N. A>, Ritler (Ky.), Roß, Stoa, Stroufi, Tavtor (Ten.), Taber, Taylor. (N. ZI.), Trimblr, Ward, Whaley, Winficld—3o. Ist wohl ein vernünftiger Man zu finde, der nach obiger Abstimmung noch behaupten wollte, daß die Republikaner nicht für das Negrrstt mm recht sind? Man svrsche unter den Namen nur genau nach, wer Demo krat und wer Republikaner ist, und man wird sich bald überzeugen, wer den „schwarzen Pelz" trägt. Trotz dem,daß das Volk vom Di strikt Columbia mit einer ungeheure Mehrheit sichgrste „ das Ntgerstin recht erklärt hat, setzt der radikale Eon grcß den Wille de Volkes zur Seite, d will ihm ein Gesetz aufzwinge, gegen welches es sich entschied ! Wie schon bekannt, bat Präsident Johnson die passirte Bill mit seinem „Beto" belegt, allein da der Congreß diese Negerstimmrechtsbill mit mehr als zweidrittel Mehrheit (wie obi ge Abstimmung zeigt) dennoch passirte, so ist sie jetzt zum Gesetz geworden. Nachfolgend geben wir einen Auszug der Veto Botschaft des Präsidenten, und überlassen es jedem unpartbciiscben Leser zu entscheiden, auf welcher Seite da Recht ist. Der Präsident sagt: „Nachdem im Anfang der ersten Sessiond es jetzigen Congresse Maßregeln eingebracht wo den waren, welche die Ausdehnung des Wahl rechte auf Farbige im Distrikt Columbia b zweckten, thatrn die Gemeindebehörde von Washington und Georgetown Schritte, um die Meinung der Bevölkerung der beiden Städte über einen ihre Wohlfahrt als Gemeinden so iinmittell'ar berührenden Gegenstand zu erfah ren und bekannt zu machen. Als die Frage dem Volke in brsondere Wahlen, die im Dezember 1865 gehalten wurden, vorgelegt ward, sprachen sich die berechtigte Wähler on Waschingtou und Georgetown mit großer Einmülhigkeit der Gesinnung gegen da beabsichtigt Gesetz aus. In Waschington wurden in einem Votum on 6556—mit zwei Ausnahmen da größte, welches in dieser Stadt jemals abgegeben ward -nur fiinfundtreißig Stimmen für da Wahl rrcht der Neger abgegeben: während in George town bei einer Gcsammlzahl on 813 Stimmen —eine Zahl, die da durchschnilllitbe Votum der vier vorhergegangene Wahlen beträchtlich überschreitet—nur Eine Stimme für die beab sichtig Ausdehnung dt Wahlrecht abgegeben wurde. Da diese Wahlen den Gesetzen gemäß geführt wurde, so muß das Ergebniß al der wahre Ausdruck der Meinung dr Volke de Distrikt über die Frage, welche es hcrvorrief, angenommen werden. Als organisirte Gemein de im Besitze desselben VolkSrechlS wie die Ein wohner eine Staate oder Territoriums, sei n-n Willen über Dinge bekannt zu geben, wel che seinen socialen und politischen Zuckand be rühren, hätte e keine geeignetere Weise, sich dcm Congreß gegenüber über diese Bill aSzu sprechen, Wahlen können, als durch die Stimmen seiner berechtigten Wähler. Mit gänzlicher Mißachtung der Wünsche des Volke des Distrikts Columbia hat e der Con greß für rrcht und zweckmäßig grhalten, die Maßregel anzunehmen, die jetzt mir zur Unter zrichnung vorliegt. Es wird deshalb die Pflicht drr Erecutive, die zwischen der Gesetzgebung bc Einen und dcm rechtmäßig ausgesprochenen Willen de Ander steht, zu eiitscheiden, ob sie die Bill gutheißen und dadurch mitwirken soll, in das Gesetzbuch der Nation ein Gesetz aufzu nehmen, gegen welches da Volk, auf da c Anwendung findet, feierlich und einmllthig pro testirte oder ob sie dieselbe mit ihren Einwän den zurückgeben soll, in der Hoffnung, daß bei der Wiederbriaihung der Congrrß als Rrprä sentant der Einwohner des Regierungssitzes ih nen erlauben werde, eine rein lokale Frage so zu ordnen, wie c ihnen für ihre Interessen und ihren Zustand am besten dünkt. Der Distrikt Columbia wurde den Vereinig, ten Staaten von Maryland und Virginia ab getreten, damit er der bleibende Sitz der Re girrung der Ver. Staaten werde. Vom Con gieß angenommen, wurde er sogleich Gegen stand erclusiver Gesetzgebung, wofür in der Bundesoerfassung Vorsorge getroffen ist. Man sollte jedoch nicht vergessen, daß die Autorität der National-Gesetzgebung in der Ausübung ihrer Funktionen als die Gesetze gebende Ge walt de Distrikts Columbia nicht unbeschränkt ist, und daß der Congreß verpflichtet ist, den Buchstaben und den Geist der Constitution so wohl in der Srlassung von Lotalgesetzen für den Regierungssitz, wie in drr gemeinschaftlichen Gesetzgebung für die gaqze Union zu betrachte- Würde man einwenden, daß da Recht, „in allen mögliche Fällen exklusive Gesetze zu er lassen" dem Congrest innerhalb des Distrikts Columbia unbeschränkte Gewalt übertrüge, so könnten innerhalb seiner Grenzen Adelstitel- Die Anklage gegen den Präsidenten. Hr. Asblt von Ohio stellte den fl -gendeii Antrag: „Ich klage hiermit Andrew Johnson, Blee-Präsident und sungirendcn Präsidenten der Vereraigten Staaten, de Hochverratbs und des.Ver gebens von Staats-Verbrechen an. Ich beschuldige ikn der Amraßung von Ge walt und der Verletzung es Gesetzes und zwar, daß er die Gewalt der Amts einsctzung auf eorrupte Weise miß braucht bat, daß er die Ivewalt des Ve tos auf eorrupte Weise mißbrauchte, daß er auf eorrupte ZLeise über das öffent liche Eiglinthiim der Ver. Staaten ver fügte, daß er sich auf eorrupte Weise in Wahlen mischte, und daß er Handlun gen vornahm und mit Anderen zu deren Vornahme conspirirte, welche vor der Constitution Hochverrat! und Staats verbrechen sind. —Deßhalb sei es: „Beschlossen, daß das Justiz-Eomire ermäch tigt werde, eine Untersuchung über die Amts- Hr. Spalding (Ohio) beantragte, den Beschluß auf den Tisch zu legen. Abge lehnt mit 105 gegen 39 Stimmen. Der Beschluß wurde dann unter der Ent scheidung der Vorfrage angenommen mit 100 gegen 36 Stimmen. Ber. Staaten Snprcme Conrt. Nachstehend geben wir die Namen der Richter der Snv.eme Court der Verei nigten Staaten, das höchste Gerichts- Tribunal dieses Landes, nebst dem Da tum ihrer Anstellung: <B3s—James M, Wayne, von Georgia. >Bls—Samuel Nelson, von New-Aork. —Nathan Elifford, von Maine. 1862—Noab M. Swayne, von Ohio. >B62—Samuel F. Miller, von lowa. 1863—Stephan I. Fielt, California. 1863—<xal. P. Cbase, on Ohio, Oberrichter. Die vier Erstgenannten sind Demo kraten, während die sechs Letzteren sich zur republikanischen Partei bekennen; fünf davon wurden von Präsident Lin coln ernannt. Trotzdem, daß die Mehrheit der Nich ter aus Republikanern besteht, hat die Supreine Court dennoch den Testeid oiid die Verurtheilung von Civtlpersonen durch Militär Commissäre für consti tntionS widrig erklärt! Die Nichter werden für lebenSläng länglich, oder so „lange sie sich gut be tragen", ernannt. Staats-Conveution vo Ohio. Die demokratische Staats-Convcntion von Ohio, welche sich vorletzten Dien stag in ColumbuS versammelte, bat fol gende Ernennungen für die im Oktober dieses Jahres stattzufindende StaatS- Wahl gemacht: Für Gouverneur: AllenG. Thurman, von Franklin. Daniel S. Uhl, von Holmes. Dr. C. Fulton, von Crawford. Für Auditor: John McElwee, von Butler. Für General-Anwalt: Frank H. Hurd, von Knor. Key, von Hamilton. Wm. Schertdan, von William. Board der öffentlichen Werke: Hughes, von Cuyahoga. Immer besser. Der Rumpf-Congreß ist noch nicht damit zufrieden, den Bürgern de Di striktes Columbia das Negerstimmrecht afgezwugen , haben auch in den öffentlichen Schulen soll künstig daselbst kein Unterschied zwischen weißen und schwarzen Kindern gemacht werden und alle dieselben Siechte haben. Das Nächste wird sein, daß weiße Frauen zimmer künftig den Antrag eines „loya len" stinkenden pcch-raben kinten-ruß hollen-teufel-schwarzen Nigger zum Heirathen nicht mehr zurückweisen dür fen ! Sind sie zn Gunsten des Neger stimmrechts ? Beide Häuser des Congresse haben die Ncgerstimmrechts-Bill über das Ve to des Präsidenten mit mehr als zwei Drittheil passirt!!! Sind die Radikaken zu Gunsten de Ne gcrstimmrechts? Es gibt noch einige un gläubigen Republikaner, die e gerner wissen möchten ! Die Wiederherstellung der Union. Trotz dem Wüthen und Toben der Radikalen in und außerhalb des Con greffeS, und ihrem Wunsche, die Wieder herstellung der Union so weit wie mög lich hinauszuschieben, so bedarf e doch keiner besonderen Staatklughett zu be greifen, daß eine baldige Vereinigung des Nordens und Südens ein drin gende Bedürfniß werden wird und muß. Wenn höhere Motive undedle re Gesinnungen ihren Einfluß bet de RrstaurationSwerke nicht gehörig gel tend und wirksam machen können, so sollten die gewöhnlichsten UtilitätS Rück sichten zur Erreichung dieses Ziele ln Anspruch genommen werden. Es ist gewiß ein harter Schlag für die indu strielle Prosperität de Landes, die Kluft zwischen dem Norden und Süden, welche sich täglich mehr und mehr erweitert, fortbestehen zu lassen. Muß nicht das Volk de Südens, wenn es sich fortwäh rend zurückgesetzt und von der Rückkehr zu seiner früheren Stellung abgehalten siebt, zuletzt wieder allen Union - Ge fühlen entfremdet erden, und muß nicht das Volk des Nordens sich nach und nach an einen anomalen Zustand ?er Dinge gewöhnen und dadurch den republikanische Freiheit- und Gletch- Heits-Sinn einbüßen k Ueber kurz oder lang wird der ökono mische Mißgriff oder Irrthum de Ge spaltenseinlassenS sich rächen. Wenn einmal die Hitze blinder Leidenschaft so abgekühlt ist, daß man mit Ruhe unter die Oberstäche der Ereignisse blicken und den Gang der wirklichen Strömung beo backten kann, dann wird sicher das Volk bedauern und sich schämen, falschen Füh rern mit einem unverdienten Vertrauen gefolgt zu sein. Um unsern Lesern zu zeigen, mit wel chen Gefühlen der Süden in Hinsicht drr Vereinigung beseelt ist, geben wir folgende beherzigungSwerthe Worte der „Atianra New Era" au Georgia - zwei Millionen bewaffnete Männer und fllnf malhnildcrttaustnd Gefallene nicht hinreichen, die geößtenSkeptiker davon zu überzeugen, bann Nationen mögen entstehen; böseMenschen mögen herrschen (und dies ist vielleicht jetzt der Fall); —ad der Anglo-Amerikancr liebt Land, Schif fe, Handel und Geld. —auch liebt er die Freiheit; Verwaltung. Er weiß dir und will daher nicht seine materiellen Interessen aS Streitsucht auf's Spiel setze. Wir hielten einsten diese Land fürtheil bar und arbeiteten länger als vier Jahre mit Pestilenz und brennende Sonne und sie riefen sämmtlich : Nein !—Die kleinen Hügel, welche die ruhmreichen Todtezz on tausend Schlachl uiid Schießgniden, von eingeäscherten Städten, Dörfer und Heinialhen tönte der Ruf, damals prophetisch und jetzt geschichtlich: Nein! Nein! Darum lasset uns arbeiten, wie vor uns nie mals gearbeitet wurde, um die alte Freundschaft und Brüderlichkeit des Volke iederherzustllen, sie erden bei uns bleiben und unsere Länderet en cullwiren! Lasset un darauf sehen, daß al le für ihre Schutz erlassenen Gesetze genau befolgt werden, und lasset un dieselben auf alle mögliche Weise bei der Begründung ihres Giük keS unterstützen. Aber in Allem, was die Re gierung und die großen Landmarken bürgerlicher Freiheil betrifft, lasset uns keinen Vergleich ein gehen, sondern fest bei der Constitution stehen, des WrakS steht! Männer des Norden und de Süden! es ist hohe Zeit, einzuhalten, feierlich einzuhal- Im und den vor un gähnenden Abgrund zu be trachten. Wenn Mißgunst, Feindschaft, Haß und Ehrgeiz zu herrsche fortfahren müssen, dann sind wir wirklich verloren!" Verhandlungen der Gesetzgebung von Penusyldavie. Harrisburg, Januar 10. 18ö7. Folgende Gesetzvorschläge wurden verlesen: Eine Akte, um die Germania Spar bank von Erie zu inkorporiren. Eine Akte, um ein Armenhaus in Lawrence County zu baueu. Eine Akte, um die Freedom Eisen- und Stablwerke z incorporiren. Die Coininittcen, um die bestrittene Wahl der Herren Mullin von Philadel phia County und Couch von Union County zu untersuchen, wurden zurück gezogen. Wm. H. Kemlile von Philadelphia wurde als Staats-Schatzmeister wieder erwählt. Der Achtb. Cdgar Cowan wurde on den Demokraten al tandtdat für die Ver. Staaten Senatorstellt nomtnirt. Harrisburg, Jan. 11. 'O7. Eine Akte wurde erlesen, um die Eureka Leben - Versicherung - Gesell schaft zu inkorporiren. Ferner Eine Akte, um die Lykcns Valley Koh len-Compagnie zu inkorporiren. Eine Committee war ernannt wor den, m die Beschuldigung, daß mehrere Mitglieder bezüglich der Erwählung ei ne Ver. Staaten Senator bestochen worden seien, zu untersuchen. Da aber „keine Krähe ber andern die Angen aushackt", so wird auch diese Untersuch ungS-Committee mit gehörigem „Zug pflaster" zuschmieren, und somitdie gan ze Farce zu Wasser werden. Hr. Ouay überreichte eine Remon strance von Bürgern von Beaver Coun ty, gegen die Passtrung eines Gesetzes, da daß Brennen von rohem Oel ver bietet. Hr. Waddell eine Bittschrift von dem Agricultur-Tollegium von Pennsylva nien, für die Gründung von Farm- Schulen. Hr. Lee machte den Vorschlag, den Tisch, auf welchem die Dcklara tion der Bereinigten Staaten unter schrieben wnrde, nd der sich jetzt indem Zimmer der Staats-Bibliothek befindet, nach der Jndependence-Halle in Phila delphia, bringen zu lassen. Wurde angenommen. Hr. Mann verlas eine Bittschrift von sechsztg Frauen von Potter County, bit tend für die Passtrung eines Gesetzes, um Wittwen nach dein Tode ihrer Ehe männer dieselben Rechte, bezüglich ihre gemeinschaftlich erworbenen Vermögens, zu sichern, wie den Männern bei dem Tode ihrer Frauen. (Ein solches Ge setz halten wir für nicht mehr als rrcht und billig. Anm. d. Ne d.) Hr. Weller verlas eine Bittschrift von Bürgern von Somerset County, bittend, um die PasstrnngtineS freien Eisenbahn- Gesetzes. Die Herren Boyd u. Maish reichten Bittschriften ein, fü- den Wiederaufbou der Eolumbia-Brücke. Hr. Mann stellte den Antrag, daß die Untersuchung bezüglich der Eremption von Taxen gewissen Eigenthums in Phi ladelphia, auf alle CountieS im Staat ausgedehnt werde.— Wurde angenom men. Hr. Hood machte den Vorschlag, eine Committee vo 5 zu ernennen, um zu untersuchen, ob das Fahren der Dampf- Locomotiven auf de gepflästertcn Stra ßen in Philadelphia zweckdienlich sei. — Vertagt. Im Bundessenatt ist vorgestren mit 24 gegen 7 Stimmen die Bill durch gegangen, welche den 13. Abschnitt der Amnestie-Akte, die Lincoln ein spezielles Recht zur Begnadigung der Rebellen erlieh, in Bezug aus Johnson widerruft. Es frugt sich aber sehr, ob der Präsident diese besondere Begnadigungsrecht nicht bereit durch die Constitution be sitzt? Verhandlungen de Ruchf - CongreffeS, Nro. 2. Washington, 8. Jan. '67. Sena t. Herr Morgan überreichte zwei Proteste gegen Erhöhung de Zolls für fremde Wolle. Die Bill zur Aufnahme on Nebraska stritt die: Kirkwood befürwortete die Annahme der Bill ohne Bedingungen: Wade hielt eine lange Rede zu Gunsten der Bill. Nach einer längeren Debatte ertagte sich der Senat um 5 Uhr, nachdem man dahin übereingekommen Senats angewiesen, dem Staatssekretär in der gehörigen Form mitzutheilen, daß tieNeg er stimmrechtSdill von beide Häusern de Haus. Nach Verlesung des Protokolls überlieferte er Sekretär des Senats eine Botschaft, des Inhalts, aß letzterer trotz dem Veto des Prä sidenten die Negerstimmrechisbill für den Distrikt Columbia angenommen habe. Orleans, welchen jeder Patriot als einen Feier tag begehen müsse. Hr. Ashley, das radikalste und energischste Mitglied der sogenannten Unionspartei, sagte, das habe „ausgespielt". E waren nur etwa AI Demokraten im Hau se und der Antrag wurde natürlich verworfen. Die Neg erst im mrech tS b1 l und die Vetobotschaft des Präsidenten wurden so dann rgelegt. Letztere wurde vorgelesen, al lein die rep. Mitglieder hörten wenig zu. Auf der Gallerie für Männer bestand die Hälfte der Anwesenden aus Regern. Die Bill wurde trotz dem Veto de Präsidenten mit Ik3 gegen 36- Stimmen angenommen. Der Spre cher erklärte hierauf die Bill für ein trotz der Einwendungen des Präsidenten ollgültigis Ge s'. Waschingts, Jan. 0. '67. Senat. Land Emigranten HlllfSgesellschaft auf >D2O.OOi für Beschädigungen vor, die dem Eigenthum derselben in Leavenworth zugefügt worden sein sollen.—(ES ist am besten, man giebt diesen Neu England Janker die ganze Kasse —Anw. d.HerauSg.) Um 12 Uhr 50 Minuten wurde die Bill zur Zulassung des Territoriums Nebraska al Staat in den Bund aufgenommen. Johnson von Maryland sprach gegen da Amendement, das das Neger Wahlrecht als Zulassung Bedingung auf.rlegen will. Noch niemal sei behauptet worden, daß der Congreß da Stech hab, für da Volk eine neuen Staate die Constitution zu formiren, und das srgeschlagenc Amendement tkue da. Der Congreß hat Gewalt neue Staaten in den Bund aufzunehmen, aber auch gar keine Macht Constitutionen für Staaten zu mache, die sich um die Zulassung bewerbe. DaS Amende ment vernichtet die durch die Bundetz-Constiin tion garantirte EbeubUrtigkeit der Staaten. Sumner sprach zur Erläuterung de Votum)!, das adzugcbc er im Begriff stehe. Er würde Hrn. Bromn'S Amendement den Vorzug geben, Nach längerer DiScussion wurde über die Frage abgestimmt, ob Herr Edmunds Amen dement als Substitut für daS Amendement de Herrn Brown angenommen werden soll. E stimmten dafür l 5 und dagegen 17. Edmund'S Amendement wurde sohln verworfen. Hierauf stimmten Vorschlag als unabhängiges Amende ment an. Dasselbe lautet! „Sectio —, daß dieses Gesetz mit der fun damentalen und immerwährenden Bedingung wegen der Racc oder der Hautfarbe irgend wel cher Personen staltfinden soll, mit Ausnahme der unbrstcuerten Indianer." Wade befürwortete das Amendrment. Es wurde verworfen mit 18 gegen 18. Nachher wurde die Bill dem Plear-llom mittee entnommen und in den Senat gebracht, sie wurde angenommen. Es stimmten dafür die Herren! Ban Wiley, William. 24. Foster, Grones, Hendrick, Howe, Jobnso, Morgan, Nesmith, Norton, Paiterson, Riddle, SaulSbury —l5. Abwesend oder nicht gestimmt Brown, Davis, Frelinghuysen, Guthrie, Harri, Mc- Dougal, Nyr, Pomeroy, Spragur, Trimblr, Wilson, Zjales—l2. Wade rief die Bill zur Zulassung de Ter ritorium Colorado als Staat in den Bund Nebraska Bill gestellt halte, und S wurde n- Hendrick hielt eine Rede gegen die Zulassung von Colorado. Doolittle sprach ebrnfalls gegen die Bill. Shcrman sprach zu Gunsten derselben. Nach längerer DiScussion, an drr sich die Herrn Wiley, Williams, Edmund, Wade und Doolittle detheiligten, wurde dieselbe mit 23 ge- Cr-SwcU, Edmui-dS.Fowlcr, Henderson,Howard, Kirkwood, Lanr.MorreN, Poland, Raniscv.Roß, Sbrrman, Stewart, Sunimcr, Van Winkl, Wade, Wiley und Williams 23. Mit Nein die Herren: Buckalew, Doolittle, Foster, GrimeS, Hen Wade rief die Bill auf, welche die Gesetze de schritt zur Vertagung. Die neueste Entscheidung de GlerbundeSgerichtS und ihr Folgen. ten L. P. Milligan betreffenden Falle ist endlich veröffentlicht worden. Dieselbe erklärt den Prozeß gegen Milligan für grsrtzwidrig; als sich stütze, sei falsch. vorigen und der gegenwärtigen Administration für begründet erklärt. Dieselbe hat auch be reit die Folge gehabt, daß überall in den süd lichen Staaten da niilitärgerichtliche Verfahren auf spezielles Geheiß desPräsidenten eingestellt worden ist. Die Aufhebung der jonnet un Galgen aufoktroiren mochte. Und e scheint, daß ein noch schwererer Schlag gegen jene Partei geführt werden soll. Süd liche Juristen wollen nämlich die Verfassungs mäßigkeit der Neger-CivilrechtSbill anfechten; Richter Magruder on Maryland ist mit der Ausarbeitung von Klagen gegen Bunde-Le gen er Civilrechtsbill für verfassungswidrig er klären wird. Welche Aussicht hätten dann die Sumner'schen und Steven schen Territoriali sirungSprojekt '? Ale Arbeiten und Mühen der Destruktionisten würden umsonst gewesen sein und die nächste Präsidentenwahl würde her ankommen, ohne daß für eineAuSschließung der Präsidentschaft - Eiektoren der südlichen Staa ten au dem Wahlcollegium hinreichend gesorg wäre. Man darf sich daher nicht wundern, daß Ste ven, dessen ganze mit so vieler Kunst aufge dauießedäude in Trümmer zu fallen droht, da ihm unbequeme OberdundeSgericht ebenfalls „mediatisiren,, und u einem bloßen Werkzeug der Majoritätspartei im Congresse kirabivürdi ge will und bereits eine Bill in diesem Sinne ausgearbeitet hat. Auch die stärkste Zchiltzwebr der Verfassung muß erst stürzen, ehe man mit letzterer selbst gründlich aufräumen kann. ner Glflckseligkcit nicht mehr fern sein.—L. A. Ansichten der Presse über den Plan, den Präsidenten in de An klageznstand zn versetzen. New Zsork, 3. Januar. Fast alle Mo genzeiiungen sprechen sich tztgen das Inanlla grzustandsetzen des Präsidenten aus. Die „Tri büne" meint, daß, wie sehr auch ver Präsident e verdienen möge, doch einem derartigen Schritte kein Nutzen abzusehen sei. Der „Her ald" behauptet, daß Johnson sich nicht mehr hat zu Schulden kommen lassen, wie irgend einer seiner Vorgänger im Amte von Jackson an ge rechnet. Die „Times" sagt, daß dieselben An klagen schon zu oft vom Sprecherstuklc in bei dcn Häusern gehört wurden. Die „World" verliert kein Wort darüber. ES scheint über haupt, daß der Senat die Anklagen gar nicht in Erwägung ziehe wird. Tesegraphisches. Sn. Sowa als Gesandter für Oestreich nominirt. Washington t 6. Jan. Der Präsident hat heute dem Vernehmen nach Hrn. Edgar Cowan, der jetzt noch Bundes senator ist, dem Senat als Gesandte in Oest reich vargeschlagen. Der AmtStcrmin des Se nator Cowan läuft mit dem 4. März d. I. zu Ende. Von Washington. Washhtngton, tk. Jan. ForneyS Drohung. In einem Leitartikel es Wa schington Chroniele sagt beute Eolonel Forncy : „Wenn der bestehende Eouflikt nicht durch ei Impeachment beendet wird, dann wird er in ei nem Bürgerkrirg enden." (So? man mache einmal den Versuch I—Anm. d.HerauSg.) Da I u stiz-E in in i tt e e hat sich heilte nicht mit der ImprachmciitS Frage befaßt, son der uiitersuchtr die Angelegenheit bezüglich der Behandlung der als Vagabunden aufgegriffenen Neger in Maryland seilen der Gerichtsbehör- Die Nege WahlrechtSbill für den Distrikt Columbia ist amtlich publizirt worden. Die Secretäre de Senat und des Repräsen tantenhause habe derselben ihre Atteste beige fügt und bemerkt, daß die Bill Gesetz geworden sei, des Veto de Präsidenten ungeachtet. Die Tarisbill. Heute hat Senator Fcssenden Namens des Finanz-Eommiures Bericht über die Tarifbill erstattet. Da, Com mittee nimmt die vom Eommissär Wells ent worfene Bill al Basi an, und legt sie mit Amendements ersehen, als ein Substitut für die Bill de Hause vor. Da Committee nabm im wesentlichen die vom HauS vorgeschla genen Tarifsätze ans Wolle, Wollenwaaren ab Eisen an, und rrhöhir die Zölle auf Eise eini germaßen über die im Bericht de Herrn WrllS vorgeschlagenen Raten. Die Freiliste ist im wesentlichen unverändert gebliebe. Die Neger-Eonvcntion. Washington, lt. Jan. Die „National Equal RigbtS League Convention" der Ncger bat Resolutionen angemommen, die folgende Punkte berühren: DaS Wablstimmrecht, weil sie amrrikanische Bürger und dazu berechtigt sind. AIS Steuerzakler nehmen sie das Rrcht in Anspruch, in drr Staats-LegiSlatur und im Congreß vollkommen repräsentirt zu sein. Sie nehme alle diese Rechte in Anspruch, weil sie Patrioten sind und sich als solche durch ihre Loy alität für die Naiion erprobt und sich in der Stunde der größte Prüfling mit Seibstauf opfcrung betragen haben. UebrigcnS sei das Wahlrecht ein jedem eingebornen amerikanischen Bürger on Natur au zustehendes Recht, gleich viel, ob er schwarz oder weiß ist, wenn er nur die Volljährigkeit erlangt hätte. Ein Committee wurde ernannt, da dem Fünfzehner-Auoschuß aufwarten und denselben m eine in der Ange legenheit zu pflegrnde Conferenz ersuchen soll. Die Regcrconvention in Washing ton. Washig to n, 13. Jan. In der Sam stagefitzung der Negerconvention sprach Job H. Harri von Nord Carolina, ein Farbiger. Der Mann erlangte Waffen und daS Stimmrecht dann könnten die Neger mit um den lohnsonleuteni geniern und südlichen „Rebellen" die Spitze bieten zu könne, der Hülse der Negerbevölkerung bedürft! Er-Go erneue Hamilton von TeraS rcpräsentirte die Weißen. Ein Brief von Senator Snmner enthielt Glückwünsche. AuS Washington. der Untersuchung gegen Jefferson Davis be schäftigten lustizausschusse des Repräsentanten hauses erhoben. Die weiteren Prozeßverhaud lungen werden nunmehr ihren Fortgang neh- Verhastung eines Steuerbeamten. Philadelphia, 3t. Dez. Der erst vor einigen Monaten zum Steuerassessor des zwei ten Distrikts ernannte Calhoun M. Dearinger ist arretirt worden, weil er von einem Brannt weinbrenner hat Geld erpreissen wollen, indem er zuerst die Branntweinbrennerei mit Beschlag belegte und dann sich bereit erklärte, gegen eine Abfindung -PlOOO die Sache auf sich beruhen lassen zu wollen. Die Angelegendeit erregt hier sehr viel Aufsehen. Heute Nachmittag schon sollt sein Verhör stattfinden. Bohn-Rcdnction. Lawrence, Mass., 4. Jan. Mehrere der bedeutsamsten Corporationen in hiesiger Stadt sie sich eine Lohnabminderung von 10 Procent gefallen lassen müssen, wegen der jetzt so sehr gedrückten Verhältnisse der Marktpreise der Waaren, und wegen de flaue Zustande der allgemeinen Fabrik-Interessen. Localc Neuigkeiten. Lancaster, Pa. Donner st ag, I anuar, 17. 1807. Veränderung in den GeschäftS stiinde der Pvst-Ossice. Seit dem lt. diesrS sind die Gcschäflsstiniden der Lan caster Post-Ossice sollende: Vo Oktober bis April, offen um 8 Uhr Morgens, gi schlössen um 7 Uhr Abend. Vo April bis Oktober, offen um 7 Uhr Morgen, geschlossen um 7 Uhr Abend. Brief-Liste. Folgende Briefe deutsch klingender Namen bliebe in dcm Postamte z Lancaster am 14. dS. Ml, liegen: D ainen - Liste: MrS. Christian Buch, Martha Charles, Anna Louisa Christ, MrS. Anna E. Eirman, Anna Frick, Ann Krieder, MrS. Sarah Loatvig, Mary Mnsser, MrS. Catharine NicklaS, MrS. Elisabeth Rohrer, Sophie Stull. Herren -Liste: Theodore Awsorz, E. Kauimann, Heinrich Doncr, Peter Dicht, Bcnj. Esdenshade, Hein rich Grp, Ferdinand Ganbrier, Dr. H. S. George, Charles Hccklrr, Dieterich Hird, H. M. Herr, John M. Heß, 2; E. B. Herr, Harvey Knrtz, W. John Koner, I. B. Lind man, So lomon Loll, Philipp Laurent, Mr.MperS, Jakob Moserma, Mankionen n. Aro., Rod. Miller, H. Nirdoffer, Jakob Northdorf, Lieut. I. A. Roman, Frank Strouß, Ioh Stocker, M. B. Smilb, Simon B. Stauffer, I. F. ShofeStal, Urban u. Walso, B. Weim stock, A. N. Wamer, 2; David Zloock. NacliahmnngSwertli. Fräulein Mishlrr, Tochter on Vv. Mishler, dem „Bit terS-Manu", verihcilie am Morgen de Neu jahrStageS lausend Brode an die Armen dieser Stadt. Der Eonestoga Council on dem Orden der Rochen Männer von dieser Stadt schenkte Ll der hiesigen Kirder-Heimath, als ein Weih nachtS-Gcschenk. Obige noble Beispiele gereichen de Bethei liglen zur größten Ehre, indem sie zeige, das ihre Herzen gegen da Lilien und Flehen der Arme und Waisen noch nicht verstockt sind. VormelirungvonGountv-Taxen. Wir berichtete neulich, daß die Toininissio nerS vo Lancaster Comil den County Tar von drei auf fünf Mills erhöht hätten. Diese Tarerhöhung hat in verschiedene Theilen deS EounivS großes Aufsehen erregt. Die Soinis sioners haben jedoch seitdem eine Erklärung über diese Tarcrböhnng de Herausgebern des „lr>- kvlligoiioo,-" eingesandt, worin sie gegründet Ursachen dieses Schuttes angeben. Unter anderen sage sie, daß durch de Bau eine Hospitals die Eounty-Schulv bedeutend erhöht worden sei; daß mehrere Brücken haben gebaut werden müssen, und daß die Gebühren der Ge schworenen, Zeugen und Assessoren erhöht wur den. und endlich, daß Solche, die dem County Gelder geliehen, mehr Interessen für ihre Gel der verlanglcn. Sind die Angaben der Commissäre lis tig, und wir haben bis jetzt wenigsten noch keine Ursache daran zu zweifeln, so ist allerdings ihre Handlung zu rcchlfcrligen, besonder da, wie sie am Schlüsse ihrer Erklärimg sagen, e ihre Absicht ist, die County-Schulden zu ver ringern. Wurde verkästet. - Tin otorischer Pferdedieb, Namen Ioh Clarke, der früher die Postkutsche zwischen Lac rasier City und Safe Harbor für Hrn. Suter fuhr, wurde am vor letzten Samstag von Polizist Baker erhaftet. Wie nS der „Volkssrcnnd" berichtet, hatte er sich in weiten Kreise mit dem Pferdediebstahl befaßt. Nachdem er den Dienst des Herr Su lcr in Lancaster verlassen, begab er sich nach Moniour County, wo er ein Pfrrd stahl, verhaftet und in da Gefängniß zu Danville gesteckt wurde. Noch beoor sein ver hör stattfinde sollte, brach er au dem Ge fängniß nd wnrve nicht wieder eingefangea. DaS Nächste was man von ihm hörte, war, daß er ein Pserd und Wagen, auf 5700 geschätzt, vo Jacob S. Hart, von Ncwtown, Buck County, gestohlen. Er verkaufte Pferd und Wagen, wurde aber gefangen und in da Ge- sängniß z DoylcStown eingesperrt. Vor we nigen Nächte brach er wieder auS dem Ge fängniß. Eine Belohnung von fünfzig Thaler ward für seine Wiedercinfangung angeboten. Polizist Baker fand ihn vorigen Sonntag in dem Trcmont Hanse, wo er am Samstag Abend aufgtsltlll hatte. DaS Pfeed und Wagen fand man an Hrn. Siuer'S Hotel. Wir hoffen, daß man den Schürten sicher bis zum Verhör fest- Seitdem Obiges geschrieben, ist der Scheriff von Moniour Connty m einem Haftbefehl tu Lancaster angekommen, bezahlte die ausgesetzte Belohnung für die Verhaftung Tlark'S, und nabm ihn mit nach Danville. Als der Gefan gene am Eisenbahn-Depot war, hatke sich ine große Anzahl Neugieriger dort versammelt; e schien sich aber nicht um dieselben zu bekümmern, sondern rauchte ganz gemüthlich seine Cigarre. Seine Frau war bei ihm. Ein anderer Pferdedieb wurde vorigen Mon tag zu Intercourse von einem Pferdedieb - De ecliv von Burks Couuly verhastet. Es wurde zurrst nach CoateSviUc, Ehester Tounty, und von jenem Punkte nach Lancaster seiner Spur gefolgt. DaS Pferd wurde krank zu Jnter course, und der Die verweilte an jenem Orte. Er ist ein ältlicher Mann. Er wurde von hier nach Doylesiown gebracht, wo er erhört wer- Wieder ein Eisenbahn-Ilnglück. Letzten Donnerstag wurde ein Ventscher,Na mens Michael Hostencr an der „Gap" Statio von dem 9 Uhr Zug getödeet. Wie aus dem Zeugenverhör erhellt, lief der Unglückliche ge senkten Hauptes auf dem Eisenbahn-Aelelse. Der Ingenieur gab da Warnungszeichen, al lein er wich nicht; als man die CarS anhielt, saß oder lag er auf dem „Kuhfänger"; man konnlc aber keine äußere Verletzungen an ihm wahrnehmen, und glaubt, daß der schnellt Stoß der Lokomotive seinen Tod herbeigeführt habe. Starbai, seine Verletzungen. Charles Metzgar, von dieser Stadt, der junge Mann, weicher durch die zufällige Entladung seiner Flinte verwundet wurde, als er am Lösten vorige MonalS in Oft-Heinpsield Township, auf die Jagd gegangen war. starb vorigen Mon lag Morgen an den Folge der erhaltenen Vee- Zufälliges Erschießen. Vorigen Mitiwoch schoß ein eins 14 Jahre aller Knabe, Namens Singer, eine Tochter von I. Ttahr von Altoona, vormals von Lancaster, und ver letzte sie so schlimm, daß sie die folgende Nacht starb. Das Mädchen schöpfte Wasser au es nem Brunnen zur Zeit, als vas Unglück tzch er eignen. AIS dcm Knaben die Folgen seiner That bekannt wurde, verließ er sofort den Ort, kam aber zurück, als die CoronerS-Jury einen Wahrsprnch des zufälligen Erschießen gefällt.
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