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Vor einigen Tagen traf von St. Lou is eine Depeschc ein. welche besagte, daß das Haus eines gewissen Kaiser in der Nähe von Waterloo niedrrgebdannl sei, und daß Kaiser mit Fdau und sechs Kin dern in den Flammen umgekommen sl -en. Bei der durch den Coroner ange stellten Untersuchung stellte es sich j doch beraus. daß dem Brande eine furchtbare Tbat vorausgegangen war, welche in nachstehendem Bericht naher besprochen wird: Bei Fish Landing, am Mississippi, I' 6 Meilen von Waterloo, dem Hauptortr des Süd Jllinoiscr Eounty Monroe, wohnte dcr Bauer Moritz Kaise; mit Frau und sechs Kindern. Am 1. Mar; verbreitet? sich in der Umgegend das Ge rücht. Kaiser und feine ganze Familie seien i ihrem Hause verbrannt. Coro ner Hilten eilte an Ort und Stelle. Und wirklich! In den noch rauchrnten Trümmern res Bauernhauses fand man die verkohlten und verstümmelten Leich name der ack't Familienglieder. Bei der Untersuchung durch den Coto n?r machte der St. Louisrr Thicrarzt Dheeler. dcr in der Nacht vom lctzen Februar auf den ersten März bti dem ei ne Meile von Kaiser wohnenden ihm be freundeten Bauer C ivananzb verweilt hatte, folgende Angaben. Am I. Marz gegen 1 Uhr Morgens weckte Cavanaugh Herrn Wheeler plötz lich und sagte ihm. daß seines Nachbar Kaiser? Haus in Flammen st.he. Wdee ler lleidrte sich schnell an und begab sich nil Cavanauge hinüber na dcffl nenden Hause. Unterwegs siel es ihnen aus, daß sie kein lebendes Wesen in der nächsten Umgebung des Hauses sebcn kennten, obgleich die Flammen fast Ta geshclle verbreiteten. Cavanaugh und Wheeler waren die Ersten auf der Brand stätte ; erst nach und nach stellten sich die in weiterer Entfernung wohnenden Bau ern ein. Aus Mangel an Wasser konn ten die Flammen nicht mehr gelöscht werdcn. Beim Anbruch de? Morgen? hatten die Flammen ausgetobt, so daß man in das Innere des Hasses, das zum Tbeil eingestürzt und fast ausgebrannt war. gelangen kennte. Ein gräßlicher Anblick! Frau Helene Kaiser lag halbverbrannt auf ihrem mit Schutt beteckten Bett. Kopf und Brust waren jedoch noch woblerhalten und klaf fende Wunden an der Stirnezchztendeut lieb, daß die Frau schon todt war. als die Flammen ihr Bett erfaßten. An ib der Seile lagen ihr? Beiden jüngsten Kinder, ein Mädchen von zwei Monates und ein dreijähriger Knabe. Die obere Hälfte der Leichen beider Kinder war un verschrt. die untere jedoch verloblt. Der Knabe batte eine riefe Kopfwunde. Das kleine Mädchen blutete aus einer Kopf wunde. fciil Schädel war gebrochea. Diese beiden Kinder waren, wie die Mutter, ebne Zwelftl tovt, ehe die Flam men das Das Bett Kai sers fand man leer. Weitere Nachfor schungen führten zu der Entdeckung der Leichen Kaisers und seiner vier ältesten Söhne am Fuße der nach dem oberen Stockwerk führenden Treppe. Die Leich en waren jedoch alle halb verbrannt und bis zur Unkenntlich'cit verstümmelt. Man schaffte sämmtliche acht Leichen aus den Trümmern in'ö Freie, und da lagen nun die Reste von: Moritz Kaiser, der Vater. 50 Jabre alt; Helene Kaiser, die Mutter.26 Jabre alt; John Kaiser, 10 Jabre alt; Samuel Kaiser. ? Jahre alt ; Harry Kaiser. 7 Jabre alt; Fred Kaiser. 5 Jabre alt; Thomas Kaiser. 3 Jahre alt; Ellen Kaiser. 2 Monate alt. Alle Anzeichen weisen darauf hin, daß Moriy Kaiser selbst seine Frau und seine Kinder umgebracht, dann das Haus in BraNd gesteckt und schließlich Selbstmord begangen bat.' Er bätld die Farm bei Fish Landing, die er nur gepachtet und iür die er das Pachtgeld nicht bezahlt hatte, am 1. März verlassen müssen. Zwar hatte er sich schon eine andere Farm, unweit Jv? Landing, auch in Monroe Eounty, gepachtet. Auf i?r stand jedoch nur eine armselige Blockhüt te. Kaiser beklagte sich Bekannten ge genüber bitter um sein Schicksal, das ihn zwingt, seine Familie in einer so elenden Blockhütte unterzubringen. Am Abend des letzten Februar kam er zum Krämer am Flußufer, eine Viertelmcile von sei nem bisherigen Hau?. Hier tränk er dreimal Whiskey, äußerte wiederholt, daß er lieber sterben, aIS seine Farm ver lassen wollte, kaafte sich noch eine Flasche voll Whiskey, steckte dieselbe in die Brust lasche seines Ueberrocks und machte sich auf bcn Helmweg. Lcdend wurde er nicht wieder grseheu. Kaiser wat ein Schweizer; der vor nunmehr 11 Jahren, damals ein rüstiger Bauttömann von 39 Jahren, seine Frau Helene, die am Hochzeitstag kaum fünf zehn Jahre alt und in Monroe Count? geboten und erzogen war, heiratete, j Seitdem pachtete er eine Farm nach der ! anderen. Anfangs hatte er Glück und " Viele beneideten ihn um sein schönes Weib nebst den blühenden Kindern. Aber seit einiger Zeit ging es ihm schlecht. , Das Grübeln über sein Mißgeschick seboint ibn zu dem gräßlichen SmscklUß Vvdinftnnge?. K Z Ä S Ä e , L s r. - Q S A .. 2.00 4.00 0.00 B,M Z.V IC,lumNt4.No ,0S 00.00 ZO.aÄöMSÜ.O j . 8.00 2.00 S.OO eö.oväö.vv Vt!,o 1.. 00.00 .-(.00 ZS.VO S.' 45.00 80.00 Äd Nln lstrators ü!,d Exe?utvrs Nachrtch ten K2.50.5s AeschäftS-Anzeigen von 5 Zeilen,! Jsht 's 5.00^ Alle vorübergebendtn Anzeig en köste tt) Cent eine Linie für die erste Elnrü lng und 5 Cent eine Linie für die sc! zendcn Insertionen. geführt zu haben, dessen Ausführung ihm so fürchterlich gut gelungen ist. Hat keine Eile Z ritt ein junges Paar, welchem man auf zehn Schritt die Country ansah, tK die Office eines Friedensrich.er. Gottlob, dachte diesee> endlich einmal ein Geschäftchen. Wart? schon vierzehn Tage darauf. Hauiudab, Schkweir, sagte der länd liche Jüngling. Soso lala, könnte besser fein. Was steht zu Diensten. Möcht' mi halt mit dieser hier—Magaertha Dorotbia Ma ry Ann K.!Ü?ptlsch!ag—vtrkopulire las s. All rigbt. Kostet ein Dollar. Was ? Einen Lollar? Bezahlen solle anir a nach? Daheim in. Franklin Ha ben's uns verzählt, daß der Gavernör verspreche hak, daß er jedem Paar in Es sig Ceunty, das sich mithin ein Moaat von seine Jnaubgureschen verkopulire laßt, halt zehn Dollars zahle tbill. Da haben 1e Ihnen dahetm in Frank lin einen mächtigen Bären aufgebun. den. Einen Bären aufgebunden? Dn soll doch gitlch—Rt. Is a recht. Dann warte mir noch. Mit habe ttine Eile. Bci die schlechte Zeite kann man keinen Dollar für s Kopulire afforden. Komm Mary Ann. Einen Blick stummer Verzweiflung warf tie Holde nach dem Grabe ihrer Hoffnungen, der FriedeoSrichtcrS-Ofsice, dann trabt sie refignirt hinten John dreist. Sie bestiegen ihre vor der Thü re haltende Equipage—vuixo vegetadlo druck—und fahren davon, den heimt schen Gefilden von Franklin zu. Schreckliche Collision aus drm Lehigl, BtzKetz N. N. bei Sla tingtou. Ein Kohlcuöhlzug geräth in Brand. Slatington. Pa., 5. April. Heu te Morgen fand auf der Lehigh Valley Eisenbahn ein Unfall statt, wclcker lei der einen bedeutenden Verlust an Eigen tbum und Menschenleben zur Folge hatte. Der Frachtzug Ri>. 4, welcher heute Mv.gen um 4 Übr von Mauch Chunt adfubr, traf um 5 Uhr hier ein und da der Locomrtivenfuhrer bemerkte, daß ein Achsrutter stark erhitzt war. hielt er an. damit sich dasselbe abkühle. Während der Zug no hielr. kam die Locomotive No. 154. welche 40 Oel-Tank CarS und vier Frat CarS zog. mit einer Schnelligkeit von 20 Meilen per Stunde von Mlluch Cbunk deeangebraust und rannte in den stillstehenden Zug. Dadurch wurden me rere CarS vom Geleise geschleudert; der Dampfkessel der Locomotive explodir te zu gleicher Zeit und brachte die Brücke über Troul Creek, auf welcher ein Theil desjZngeS stand.zum Einsturz, wodurch 15 Ott Tank CarS ist hdn Bach hinab ge stürzt wüxdrn. Das Oel in den CarS fing sofortFeuer und bald wurde dieUm gegrnd meilenweit durch die Flammen er leuchtet. Auf den Rath von Cbas. Ruth von Reading wurden die noch auf dem Geleise stehestden CarS zudückgefchobe und dadurch vor Zerstörung be wahrt. Das Feuer ergriff auch die Maschinen- Fabrik von Brown u. Williams, welche völltg zerstört wurden Die Firma liert dabei 000. Sie war nicht vcr stcherb. Stücke des Kessels der Lokomo tive würden nach allen Richtungen ge schleudert und ein Stück drang durch die Mauer de? Wobnbauses von Jacob Hammel und fiel neben dessen Berte nie der. Das Feuer brannte noch mit ünverän derter Heftigkeit am Mittag. Um 10 llbr cxplodirte ein Oel „Tank" wöbet William SboeMakdr steiöd-t, sowie Da niel Rebe. Edward Selber!. George li. nas. Jodn Kebner, Clara Snvver, Wm; Kain. Jos. G ldderg. John Röhrda. Love HuabeS, Samuel Marsbäll u. 'Ar thur William mehr öder weniger schwer verwundet und verbrannt wurden. Ba!v nachher fanden zwei weitere Erplosionen von Oel ..TankS" statt. Das Feuer- Department arbeitete mit dem größten Eifer, um die Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Ein Bahnwärter soll versäumt haben, eine Signal-Lampe für den nachfolgenden Zug auszuhängen u. dies soll die Ursache de Unglücks gewc sen sein. Das ganze zerstörte Eigenlbum hatte, wie man schätzt, einen Werth von 5200.- 000 und darauf ruhte fast keine Verstch erung. Es wurde ein Mann getövtet. 19 Männr sind verbrannt, darunter 6 gefährlich; ueunzebl Orl-LarS nebst In ball und vier mit Frachtstucken gefüllte CarS. sowie eine Lokomotive sind völlig zerstört. Di- Feuerwehr von Mauch Cbunk rettete mchicre Gebäude des Le dtzh Valley Bahnhofes vor der Zerstör ung. Mauch Cbunk, Pa.. 6. Apr. Bis heult Morgen sind sechs Personen welche durch die Kobtenöl-Exvlosion bei dem Eisenbahnunfall in Slatington verletzt wurden, gestorben. Wm. Sdoemakcr, John Koeber, Irwin BeerS, Daniel Rr be. Arthur Williams und John Robback. Mehrere der Verwundeten schweben noch in Lebensgefahr. Tie Eisenbahn-Gr sellschaft bat die Brücke wieder aufgebaut und die Züge Yassiren dieselbe wieder rr gclmäßig. Der Gelammt, Verlust dcs drm Nnsall wird ans 575.i;> g. schätzte
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