Und Berks, Momgoincry und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger^ ZK e«Lv l n cx, Denn. Gedruckt und herausgegebeu vonArl! old Pulvell e, iu der Sud 6ten Straße, zwischen der Franklin- und CkcsttUt - Straße. Jahrft. gan;e Nun». 5«« >edinaunqcn : Der ZZtvbaclUrr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Luperial - Bogen mit schonen vettern gedruckt. Der Lubscriptions. Preis ist Ein Thaler des Jahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Lauft des Jahres nicht bezahlt, dem werden Hl 5» angerechnet. Für kürzere Zeit als l> Monate w>rd kein Unlcrschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des <Zubseriprions-Tern»ns geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein» ' gerückt. Unlerschreibern in hiesiger wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kesten der Unterschreiber. Briefe und dcrgl. müssen postf r ci eingesandt werden. An die Erlaubt mir, Euch vor übermäßigem fer zu warnen, nach Gold zu jagen, -innert euch vor allen Dingen, ehe ihr 6 Unternehmen in Ernst antretet, wie ter Alter, Stärke und Mittel sich be iden. Eine lange mühsame Straße von 2000 teilen liegt vor Euch, wo es weder Häu noch Fleisch oder Mehl, ja an vielen lätzen nicht einmal Holz, Wasser und ras gibt. Die, welche über die Prärie ch Santa Fe gehen, eme Entfernung m 1200 Meilen von St. Louis, werden funden haben, daß ihr Muth und Ehr ?iz, schon ziemlich auf die Neige gegan >n ist, ehe sie dorthin kommen, und doch St. Fe und der Weg dorthin ein Para es gegen das was euch später bevorsteht. Wenn Ihr fünfzig Tage auf dem We ' gewesen seid, was ungefähr die Zeit , um nach Santa Fe zu kommen, und le Ochsen und Maulesel entweder todt, >er zur Weiterreise unfähig sind, so wer t ihr Euch wieder nach LouiS zu ickwünschen. dafür gebe ich mein ,hr müßt euch eure Mahlzeit selbst ko »en, was in den ersten paar Tagen mit ust und Scherz geschieht, und wo Holz, Kasser und Gras ist; sobald ihr aber 1)0 Meilen über Eouncil Grove gekom fn seid, werdet ihr euch vergeblich nach >olz und Wasser und öfters für GraS m sehen. Statt des Holzes haben zwei von euch ,e Blankets zu nehmen, um in einem mkreis von einer Meile so viel Buffalo ist zu sammeln, als zu finden ist. Da it macht Feuer, kocht euer Abendbrod, h wenn die Andern Wasser gefunoen ,d die Ochsen in Sicherheit, so wie daS elt in Ordnung gebracht haben. Kocht > viel am Abend um für den nächsten sag genug zu haben, denn am Morgen, leibt nicht mehr Zeit übrig, als höchstens taffee zu kochen, das Vieh zu schirren nd abzumarschieren. 2U Meilen ist ei e gute Tagereise. Zwei Männer gebrauchen ein Faß Mehl (X) Pfo. guten Speck und Pfund taffee nebst 10 Gallonen Wibky, sein ehr nothwendiger Artikel bei einer >ol )en Reifes bis sie nach Santa Fe kom- Ml. Die Reise zu Fuß, ist der zu Pferd orzuziehen, denn ihr konnt sicherlich mit nem Ochsenwagen Schritt halten, und n ein paar Tagen seid ihr vollkommen Marschieren gewohnt. daS zugleich n vortreffliches Mittel ist, euch für den Gebrauch der Pickaxt, Brecheisen, Schau el oder Spaten geschickt zu machen. Ihr braucht eine gute Axt, Harschet, )icke, Brecheisen, Schaufel, und ein Paar Neipel. Ein Paar blecherne Teller, Be zer, ein Paar gute Messer, Löffel, Kaf eemaschine, Theekessel, Bratpfanne, zc., salz, Pfeffer, Salaratus, Senf, rother )feffer, eingemachte Gurken und viel Es ig. Molasses schmeckt vortrefflich auf >er Prärie. Zündholzer mit Wachsker en, und gute wollene Decken für euer Sett; eine Kappe ist besser denn ein ihr werdet bald daran gewöhnt, und ie wird nicht so leicht von dem Winde veggeblasen wie ein Hut, der bald alles beschick verliert, und dann der Sonne al e Gelegenheit gibt, euren Verstandska ien zu versengen. Tragt Schuhe statt Stiefeln, eS sei denn, ihr fürchtet euch vor Klapperschlangen, die in hinreichender Nenge und von der größten Art vorhan den sind. Ihr könnt genug Hunde zu 'rischem Fleische tödten, sobald ihr in de en Städten ankommt; sie sitzen an den Eingängen ihrer Wohnuugen, und kön ,en entweder gefangen, oder geschossen Verden. Sie sind schmackhaft, was be onders zum ersten Male dazu führt, zu »iel von deren Fleisch zu essen. Geschieht »ies Abends, so wird dadurch ein gewisses Berausch im Unterleibe gerade zur Zeit hervorgerufen, wo man den Schlaf wünscht er aber vor dem Hundegebelle nicht ge linden wird. Um dieses zu verhüten, ehme man einen Schluck No. 0., der bald alles in Ruhe versetzt. Eine gute Feile ist sehr nützlich, wenn man in den Bereich der Vuffalo's kommt, denn wäh rend die Boy's einen alten Buffalo ab ziehen, ist es nöthig die Zähne zu schärfen, um alsbald gehörig einhauen zu können. Da das wilde Vieh von einer laufenden Zucht, und ihr von einer zahmen seid, so muß es euch nicht wundern, wenn ihr den andern Tag nach der Mahlzeit laufen müßt. Im Fall ihr mehr zu laufen habt als euch lieb ist, so nehmt ein Paar Schluck No 0 und alles wird in Ordnung sein. Nehmt euch in Acht die Wolfe zu Fuß zu jagen, es sind viele und rine Sor te Hyänen. Wenn sie auf euch fallen, so zerstören sie Leib und Seele, und lau fen mit den Knochen davon. Manche da von sind alt mit Bärten gleich Aaron 6, die bis zur Erde hängen, während der elirige blos den Hemdkragen berührt. Der Wind bläst beständig und zwar so heftig auf den Prärien, daß eS euch be schwerlich fallt ; doch werdet ihr nach drei Monaten vollkommen daran gewohnt sein unv die Windstille nur in den Thälern merken. Man sieht eine lange strecke vor sich, an manchen Plätzen den Marsch einer ganzen Wochenreise. Es trifft sich, das man Regen und Wasser in Ueberfluß hat, so daß eure Jacken und Decken, Tag und Nacht naß bleiben, dann kommt die PrusungSzeit für den Buffalomist, der weder brennen noch kohlen will. Des halb ist eö gut auch darauf gefaßt zu sein, rohes Hunde, oder anderes rohes Fleisch, ohne warmen Kaffee, oder andern warmen Stoff, (ausgenommen No. 0) zu genießen. Hält der Regen an, und ihr seid des Essens von rohem Hunde und > Bussalosleisch satt, so verbrennt einen ' Wagen, kocht unter andern Wägen, da mit das Feuer brennen kann, einen Vor ' rath für einige Tage, und packt das Ge- schirr auf den Rücken der Ochsen, Maul thiere oder den eurigen. Nur nickt rück ! wärtS denken, Gold lächelt euch entgegen. Und wenn ihr auf dem Wege krank wer det, oder euer Wagen geht in Flammen auf. laßt euch nicht abschrecken, sondern krabbelt vorwärts, legt euch zur Ruhe nieder und wandert beim Mondschein, bis ihr eure Gesellschaft eingeholt habt, denn am Tage allein wandelnd, mochte ein sentimentaler Indianer kommen, und euch ein Büschel Haare sammt der Kopfhaut abschneiden. Da Onkel Säm noch keine Brücken über die Bäche machen ließ, so habt ihr dieselben zu durchschwimmen, waS manchen Tag 10 bis 12 mal sein mag, so daß wenn kaum eure Kleider von einem Schwimmversuch trocken sind, ihr schon wieder den andern machen müßt. Diese häufigen Bäder bringen oft Frost und Hitze, und bisweilen auch den Tod; dann gräbt man ein Loch, in daS der ge storbene Kamerad, mit den Kleidern ge rollt, und ohne ajje Eeremonie mit Erde bedeckt wird, worüber die Wolfe später ei ne Rathssitzung halten. Die Psalmen, welche diese Wolfe Tag und Nacht singe», sind für einen müden Reisenden sehr in terressant. Gegen die Anfälle der Indianer muß alle Vorsicht gebraucht weroen, da man auf dem Wege nach Ealifornien, öfters Parthien derselben trifft, und eS schwer zu sagen ist, ob sie freundlich oder feind lich gesinnt sind. Klugheit gebietet in Gesellschaft zu reisen. Wählt einen Ka pitän zu dem ihr Zurrauen habt, reis't in geschlossenen Kolonnen, dennVereinzeluug ist gefährlich. Nach einem Marsch von 10 T.-.gen ist es räthlich 2 Tage zu ru hen, um zu waschen, die Waffen zu reini gen und Reparaturen an den Wagen vor zunehmen. Ein Arzt mit guten Medi zinen ist sehr zu empfehlen. Alle Provi sionsartikel kann man in Jndependence e ben so billig wie in St. Louis kaufen, und somit den Transport sparen. Alle, welche nach Ealifornien, mit der Aussicht zum Reichwerden gehen wollen, müssen von starker Constitution, gut ge baut, und für harte Arbeit, wie für Be- "Ivillig zu loben und olxic Furcht zu tadeln." Dienstag de» I Mai, schwerden abgehärtet sein. . Wenn ihr endlich die Goldregionen in Ealifounen erreicht habt, so seio ihr um 200 Thaler ärmer, habt alle eure Kleider zerrissen, seid müde und matt von der lan gen Reise, habt alle Lebensmittel verzehrt, und sind euch alle Werkzeuge gestohlen worden. Schwach, krank und unfähig zur Arbeit, ohne Freunde um eure Leiden zu mildern, noch versehen mit einem be quemen HauS oder Heimath, seid ihr un ter Tausende von faulen, ausschweifenden und unmenschlichen Abentheurer geworfen. Ohne Geld, ohne Kraft zur Arbeit und ohne helfende Freunde, umgeben von ge nuinen, rohen und verächtlichen Raufbol den—alle nach Gold suchend zerlumpt und grob, ohne Gesetz und Ordnung, je der sein eigner Meister, stehlend wo er kann, und vorzüglich alles Eßbare, im ei gentlichen rohesten Zustande des Faust rechtes, dort habt ihr auszuhalten, bis der Tod ein Ende macht. Und der Schluß des Ganzen ist, daß menschliche G.ier ü ber euren Leichnam herfallen, und sich um die Fetzen balgen, die euch deckten. Dies ist leider kein Phantasiegemälde, sondern das wahre Ergebniß, für den, der unbesonnen genug war, sich vom Geschrei aus dein Goldlande Ealifornien täuschen zu lassen. St. L. Repub. Der Haushalt der Königin Victoria von England.— Aus einer Eorrespondenz aus London für die Flagge entnehmen wir nachstehenden Auszug. in welchem es heißt: DaS Parlament erlaubt der Königin jährlich um ihren Haushalt zu bestreiten, die Summe von 385000 Pfund Sterling oder 2 Millionen Thaler. Davon ver- braucht sie für ihre eigne Person 00000 !Psunv, ungefähr 300000 Thaler; über i den Rest verfügen, der Oberkammerherr, der Haushofmeister und der Hofstallmei ster. Der Oberkammerherr, der nie per sönliche Dienste leistet, bezieht dafür ei !nen Gehalt von 2000 Pfund ziemlich 10000 Thaler; der Herr über der Kö nigin Anzüge, was eine Ehrenstelle ohne > Dienst ist, erhält 25000 Thaler. Die Wittwe deS verstorbenen Königs, Ge l orge des 4ten, hat einen Gehalt von hundert tausend Pfund jährlich, die Mut ter der Königin, die Herzogin von Kent, ''.oooo Pfund, der Herzog von Cambrid ge, Onkel der Königin, 27000 Pfund, der König von Hanover, der ebenfalls ein Onkel ist, 2000 t», der König von Belgi en, als Bruder ihrer Mutter, 5,0000 Pfo. und die Tante der Königin, die Herzogin von Gloucester, 10000 Pfund. Prinz Albert, dafür, daß er der Königin ist, ist ziemlich gut ab, er erhält 30000 Pfund, oder nahe an 150000 Thaler und als Feldmarschall und Kommandant des Schlosses Windsor, wie als Oberst der Fußgarde, etwa 40000 Thaler mehr. Acht Kammerfrauen, welche nichts weiter zu thun haben, als daß sie die Königin, dreimal I 1 Tage lang im Jahre besuchen, und mit ihr essen, erhalten jede 2500 Thaler, sie sind in der Regel Frauen von Grafen und Baronen ; dann andere acht Zhrendamen und Bettkammerfrauen, welche einige Wochen im Jahre der Köni gin etwas vorlesen oder erzählen, erhaltsn jede 1500 Thaler, 10 Herren, welche 3 Wochen im Jahre abwechselnd mit der Kö nigin essen, erhalten 3500 und 1500 Thaler jeder; der Eeremonienmeister, der die verschiedenen Gesandten und anderen Besucher anmeldet und einführt 1500 Thaler; sechszehn Oberkammerdiener oh !ne Beschäftigung, jeder von 000 bis 1000 Thaler, 14 Kammermädchen, 8 Gens d'armen zwei hundert Thaler bis fünf hundert ; 3 Wappenträgcr, 2 Staatspa gen, 5 Pagen für die Hintertreppe, 4 Aufseher der Garderobe, und 0 Pagen, welche stets in Bereitschaft stehen, um Befehle zu überbringen, und außer diesen noch mehrere Personen, welche wirkliche Dienste thun, als Küchenmeister, Köche, Kellermeister, Gärtner u. s. w. erhalten sehr liberale Gehalte; die Kinder der Kö nigin, und was damit in Verbindung steht, kosten noch ein Bedeutendes mehr, so daß das Volk im Ganzen für seine klei ne Viktoria die Summe von drei und ei ner halben Million Th.üer zu schwitzen hat. Die Gold und Silberteller, Messer, Gabeln und Löffel, nebst Zubehör der Ta fel im St. JameS Pallaste, wird auf 2 Millionen Pfund geschätzt; die Krone, welche bei öffentlichen Gelegenheiten von der Konigin getragen wird, ist 115000 Pfund werth; und die StaatSkrone, wel che sie bei ihrer Krönung trug, kostet ei ne Million Pfund. Dieselbe ist von rcr" them Sammet, und mit Opals, SaphirS, und Diamanten bedeckt. ' ' Ein wildes Frauenzimmer in Texas. — Der „Victoria Advokate," er zählt folgende seltsame Geschichte und setzt hinzu, daß dieselbe durch das Zeug niß der ältesten lind achtbarsten Bürger von Jackson Eaunty in diesem Staate bekräftigt werden könnte. Seit den letzten zehn Jahren bewohnte das Dickicht des Navidad BottomS ein thierartigeS Wesen, das man allgemein für ein Frauenzimmer hält und obschon eifrige Nachforschungen häusig unternom men wurden, so war doch keine lebende Seele im Stande, dasselbe zu entdecken. —Vor einigen Jahren kam eine Abthei lung, welche eine Heerde Kühe trieb, dem Bottom so nahe, daß sie auffuhr und eine Art Korb oder Koffer, welches sich bei näherer Untersuchung als eine Euriosität erwies, fallen ließ. Derselbe enthielt ei ne Menge Spielzeug der verschiedensten Art, und eine kleine Taschenbibel mit der Aufschrift Neu Vork, ferner fanden sich zwei Flinten vor, wovon dieses seltsame Wesen eine selbst mittelst eines in der Nachbarschaft gestohlenen Büchsenlaufes, fabrizirt hatte. Der Hauptgrnnd warum man dasselbe für ein Frauenzimmer hält, schreibt sich von seiner Spur her. welche oft entdeckt wurde, und welche genau der eines kleinen delikaten, weiblichen FußeS, gleicht. ES stiehlt sich häufig zur Nachtzeit in die be nachbarten Häuser, um sich solche Artikel zuzueignen, welche ihr dienlich sind. Na mentlich hat daS räthselhafte Geschöpf so viel Kleiderzeug wegstibizt, daß eö da mit einen respektabel,! Putzladen anfan gen könnte. Vor ungefähr einem Jahre begab es sich in das Wohngebäude des Samuel A. Rogers, als derselbe äbweseud war, öffne te seine Arzneiklste, nahm einen Theil der Medizinen zu sich, verschloß die Flaschen wieder sorgsam mit dem Stöpsel und ver übte keinen weiter» Schaden, als daß es einige Kleidungsstücke zu sich nahm, die eS am Rande deS Bottoms sorgsam sor tirte, und alle solche Artikel auf einem Stabe zurückließ, welche es scheinbar nicht gebrauchen konnte. Neulich kam es zu Hrn. Rogers Platz und brachte eine höl zerne Schüssel zurück, die es vor ungefähr einem Jahre gestohlen, und eine Meßkette, welche man seit acht Jahren vermißt hat te. Dieses sind nur einige der auffallen den Züge des ManneS, Weibes, oder Thie res, aber sie mögen als Muster dienen. So sicher ist die Bevölkerung an, Navi dad, daß dieses Wesen ein wilder Mensch ist, daß eine Belohnung von 40 Kühen und Kälbern auf seinen Fang ausgeseift wurde. Glocke. —- Hinrichtn n g. Während der Regierung von Anna, Königin von Eng land, wurde ein Soldat ihrer Armee, der zu einem Regiments gehörte, welches in der Stadt W— lag. wegen Desertiren vor ein Kriegsgericht gestellt und verur theilt erschossen zu werden. Da der O brist und Obristlieutenant abwesend wa ren, so hatte der Major das Regiment nach dem gewöhnlichen Gebrauche aufge stellt, um die Hinrichtung zu sehen, allein als alle Anwesende, die die Gebräuche ei ner solchen Hinrichtung kannten, errrarte- Laufende Nummer 3«. teu, die Korporäle das Loos für das un freundliche Amt werfen zu sehen, waren sie erstaunt zu vernehmen, daß der Major es dem eigenen Bruder des Gefangenen auferlegte, der im nämlichen Regiments als Soldat diente, und in demselben Au genblicke Abschied nahm von dem unglück lichen Bruder. Als dieser unmenschliche Befehl den Brüdern verkündigt wax, sielen sie auf ihre Kniee; der eine bat auf die demüthig ste Weise, daß man ihn verschonen möge, Bruderblut zu vergießeu, und der andere, daß er die Strafe von irgendeiner andern Th?md empfangen möge. Allein alle Thränen und alles Bitten waren verge bens. Der grausame Major ließ sich auf keine Weise bewegen; er schwor, daß der Bruder und Niemand als der Bruder es thun solle, damit das Beispiel desto stärker und die Hinrichtung um so viel schrecklicher werde. Endlich bereitete sich der Bruder, um zu gehorchen. Der Major stand stolz neben dem betrübten Bruder, und sah ihn sein Gewehr laden, und nachdem dies gesche hen, befahl er ihm, auf das dritte Zeichen, daS er mit seinem Stabe gebe, in demsel i ben Augenblicke sein Amt zu verrichten und ohne Verzug den Gefangenen zu er» schießen. Allein als der Major das be sagte Zeichen gab, wendete sich der Soldat, von einer höhern Macht begeistert, plötz lich gegen ihn, und schoß den Tyrannen durch s Herz. —Alsdann sein Gewehr nie derwerfend, sagte er: „Laß den, der kei ne Gnade zeigt, keine Gnade erlangen." —Niemand schien über die unerwartete Begebenheit zu trauern; und einige der geartetsten Bürger, welche gekommen wa ren um die Hinrichtung zu sehen und Au genzeugen der ganzen Begebenheit waren, beredeten den nächstbefehlenden Offizier, beide Brüder in das Gefängniß zu brin gen, und den ersten Verbrecher nicht hin zurichten, bis weitere Befehle erhalten sei en, nachdem die Sache der Königin vor gelegt sei. Dieses Ersuchen wurde be willigt, und noch denselben Abend richtete der Stadtrat!) eine feierliche und rühren de Addresse an die Königin, ehrerbietigst die Grausamkeit des Majors darstellend, und um Gnade für die beiden Gefange nen bittend. Nach einerUntersuchung der Sache, war die Königin höchst erfreut die Gefangenen zu begnadigen, und aus dem Militärdienste zu entlassen. (5-in strenger Winter. Die Mormone n. Am obern Missouri ist der verflossene Winter über alle Begriffe streng und an haltend gewesen. Schon bei Fort Leaven worth lag nach Aussage derer, die dort ü berwinlerren, der Schnee von Mitte No vember bis in den Anfang dieses Monats, auf den l)öl)ern Stellen und Ebenen drei Fuß l)och, und in Vertiefungen fünf und mehr Fuß- Das Wild konnte keine Nah rung melir finden, und kam in Haufen um. sell'st Präriehühner und anderes Geflügel, sielen todt von den Bäumen. Von einer Anzahl Dragoner, welche unpassenderWei se wählend der strengsten Kälte, den Land weg von Jefferson Barracks, bei St. Lou is, nach dem Fort machen mußten, erfro ren den Meisten Finger und Zehen, ja Hän« de und Füße, und einer von ihnen stürzte tovt nieder, als er kaum im Fort das Ka mi nt'euer erreicht hatte. Zu KaneSville, welches einige hundert Meilen weiter aufwärts in der Nähe von Eouncil Bluffs liegt, ist das Winterquar tier oder die große Station der Mormonen Auswanderung. In dieser Umgegend, stand bei einem vier Fuß tiefen Schneela ger, das Thermometer 31 Tage lang un ter Null, gemeinlich 8 bis 10 Grad, aber am 11. Dezember siel es auf II Grad! Die Jndianerstamme am Missouri ha ben furchtbar gelitten. Die Ornahas ver loren ihre sämmtlichen Pferde und mußten aus Mangel an allen anvern Nahrungs mitteln ihre abgehungerten Hunde schlach-
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