Lecha Caunty Patriot. Allentaun, Pa., September 8. 1868. Republikanische Ernennungen. Anr nächster President Ulysses S^Grant, Kcncral der Aniicc der Bereinigten Staaten. Für Btce-Prestdent: Schiiylcr Colsax, No» Indiana. Für Auditor Generali Zltnjol Beuernsl. s. Hartranst, von Atoiitgoinery Caunty. Für Land,, esser General : Coslinet!?. Zl5. Cninjitiel?, von Cainbria Caunty. Wahltage, Dienstag, 13. Oktober und am 10. November, 1868. Presidenten-«Lrwähler - Senatorial-ErWähler: Morrison CoatcS, von Philadelphia, Thomas M. Marshall, von Pittö^ing Nepresentative - Erwahlrr : 1. William H. Barnes, 1!?. Samuel Snow, 2. William I. >;°ro.k. >4. 8,,?. Waqons.Ner. !i. Richard Wilden, lü. Charles H. Müller, 4. George W. Hill, I<Z. George W. Elser, ü. Walsen P. McGill, 17. Jokn Stewart, 6. ohn H. Rringhursl, 18. A. G. Olmgead, 7. Franklin Hooter, i! 1. James SUI, ?. Jsaac Eckert, 2» Henri, C, Johnson, i>. Mari« Soopeit, 21. I K. Ewing, li>. David M. Rant, 22. William Trew, 11. William Davis, 2!!. A. W. Crawford, 12. Winth. W. Aetchim, 24. I. S. Rökan. Atpublikanischts (Zlnonty-Ti'^kt. Für (songrcß. Charles M. Nnnk, von Allentown. Für die Gcsctzgebiing William H. Glace, von Catasauqna. Daniel D. Jones,"Slatington. Für Samuel I. Kisilcr, von Heidelberg, gm- Schcriff: Walter H. Seip, von Allentown. All! Distrikt-Anwall: William H. Deschler, von Allentown. Für Recorder: ' William I. Haines, von Allentown. Für Canuty.Eoinmissionen Jonas Kern, von Waschington. Für Armcn-Direcior: Joseph Gaumer, von Ober-Milford. Zür Caulity-Landmesscr i Edward Kohler, von Nordwhitehall. Für Auditor: Theodore Green, von Hokendauqua. Für TrustecS: William S. Zjoni g, scn., Allentown. W. W. Weavcr, do. Zitpillisiknittsche Zltlisseiiiier- Wer letzten Dienstag dnrch die Straße» im scrcr Stadt ging, dem wird eö gewiß ausgefal len sei», so viele» Frcmdc» zu begegnen, und wen» man einen oder den andern derselben nach der Ursache seines Hierseins fragte, so bekam ,nan immer die Antwo t, daß sie gekommen wä reu, de» berühmte» Redner Gen Earl Schnrz zu hören, und als Abends die Extra-Züge der verschiedenen Eisenbahnen ankamen, welche alle zum Erdrücken voll waren, wurde eS schwer, durch die Straßen unserer Stadt zn gehen, ein Beweis, daß eö doch noch mehr treue Repubiika ner gebe, als unS die demokratischen Zeitungen glauben zu machen suchen. So kam eS auch, daß lauge vor dem Beginn der Versammlung Im Eourthause, wo Geu. Schur; sprechen sollte, der geränmige Saal kaum die ungeheure Masse der Attwcscndc» fassen konnte, uud gewlß hat jedem Republikaner sei» Herz freudig geschlagen, wenn er seinen Blick über diese respektable Äer sammlung schweifen ließ. Gen. Schurz, welcher bei seiner Anknnst hier von Herrn Aincy, Präsibenten des „Grant und Eolsax ClubS", am Depot empfangen wnrde, begab sich in Begleitung dieses Herrn in die Wohnung unseres würdigen Mitbürgers s>errn Aschbach, dessen Gast er während seines s,ier seinS gewesen, und kurz nach 8 Uhr kam er in'S EourthauS, wo ih» die harrende Acrsammlnng mit herzlichem Enthusiasmus empfing. Hr Henry Wciiidheimcr rief die Bersanim lling zur Ordnung, nnd nachdem der Allcntowu „Glee Elub" einen geeigneten Gesang vorgetra ge», stellte .Hr. Wcinöhcimer den Gen Schurz der Vcrsammlnng vor, welcher nun seine herr liche Rede begann. Wie theilen unscien Leser» diese aiiSgczcich ültc Rede nachfolgend so vollständig alb eö uuS möglich und unscr Nanm erlaubte mit, Alle, wclchc »ichl Gclcgcuhcit hatten, dieselbe zu hö re», sollten sie mit Aufmcrksamtcit lesen, um sich von de» uiiumstößlichcn Wahrheiten, wclchc die selbe cnthält, zn überzeugen. Nachdem Gcn, Schurz seine Rede, die über ein nnd eine halbe Stunde dauerte, und oft vom stlirmischtcu Beifall aller Anwcfcudcn unterbro cheu wurdc, bccndct, trug dcr Allcntown ~Glce Club zum Schluß noch einen geeigneten Gesang vor und wurde hierauf diese Bcrsammlung ge schlossen. Während dicse Versammlung im Courthause abgehalten wurdc, fand eine andere große repu blikanische Massenversammlung auf dcm öffent lichen Square statt. Auch hier hatte sich wie derum eine fast nniibcrschbare VolkSinassc ver sammelt, um die ausgezeichneten Reden, welche von den Herren Prof. Miller von Chicago, und Col, Wetherhill vou Bethlehem gehalten wurden, zu hören. Che diese Versammlung sich orgauisirte, para birteu die verschiedenen „Graut und Cvlfax" Vereine voiiAllentown und andere ähnliche cuiö würligc Vciciiie, die gekommen waren, »in an Vcr Versammlung Theil zn nehmen, mit klingen« dem Spiel und zahlreichen Fackeln in Prozession durch die Straßen der Stadt. Die Prozession wnrdc von folgenden Verei ncn gebildet - Grant und ColfaxZnvinciblcö von Allenlown, mit Tambour- und Musikcorps, Graut und Colfax Club nnd Boys in Blue von Slatington, mit Tambour- und Mn sikcorpS, Zuviuciblcv und Boyö in Blue vo» Cata ftiuqua, Grant nnd Colfax Club von Hokendaliqua, Graut und Colfax Club von Coplay, Graut und Colfax ZnvinciblcS und Boys in Bluc von Bethlehem, Nachdem die Parade vorüber war, begaben sich die verschiedenen Vereine nach dem Square, wo dann Hr, Aiuey die Versammlung zur Ord nung rief und Prof, Miller der Menge vorstell te, der darauf eine ausgezeichnete, oft von stü - mischen! Beifall unterbrochene Rede hielt. Auf ihn folgte Col, Wctherhill in einer gediegenen Rede, welche ebenfalls mit herzlichem Beifall aufgenommen wurde. Während dessen war die Versammlung im Courthause zu Ende, und da eS bekannt war, daß Gen, Schurz auch eine englische Rede halten würde, waren Alle ans die Ankunft deö gefeier ten Mannes gespannt, Erschien denn endlich auf der Ncdiicrbühiie und wurde mit lange an haltendem, stürmischem Beifall begrüßt. Doch war er durch die lange, anstrengende Rede im CourthauSsaale so sehr angegriffen, daß er nicht mehr im Stande war, laut genug zn sprechen, um von der großen Menge gehört zn werden. Nachdem er nur kurz iu englischer Sprache ge sprechen und oft von stürmischem Beifall nntcr brochen wurde, zog er sich zurück, und so endete cinc der größten republikanischen Versammln»- gen, die je i» Allentown abgehalten wurde». Darauf begaben sich die verschiedenen Vereine mit ihren Musikbanden »ach der Wohnung deö Herrn Aschbach nnd brachten Gen, Schurz cinc Scrcnadc, für welche Ehre er den Vereine» l» herzliche» Worten dankte nnd sie nochmals auf forderte, treu zu fei» der gute» Sache, für die sie schon cimnal in dcn Kampf »nd Sieg gezogen wären. Auch wir rufen allen rechtlich denkenden Men scheu zu: ~Stehet fest! Schon ist in Vermont der erste Schuß gefallen nnd daS Gcwchrfcner hat inWil niington bcgonncn, nnd schcn wir die Reihen nliserer Heinde gelichtet. An unk ist eS, de» har teil Kamps zur Entscheidung zn bringen. Zeigen wir nnS als Männer, nm nicht mit Schande von Miseren trenn, Mitkämpfern für Freiheit nnd Recht angesehen z» werde» !" Die AM des Gc». Larl Schurz Uuscr Raum crlaubt uuS nicht die hcrrliche Rede, wclchc Acn, Carl Schurz letzten Dienstag Abend hier im CourlhanSsaalc zu einer sehr zahl reichen und enthusiastischen Versammlung hielt, wörtlich wieder zn geben, obgleich sie von Zcdcm, de- Aufklärung über die wichtigen Tagchfragc», wclchc bci der nächsten Wahl zur Entscheidung komme» sollen, zu erhalten wünscht, anfmcrkfam gelesen werden sollte, Gen, Schurz bemerkte beim Beginn seiner Siede, daß er nicht dnrch klangreiche Phrasen oder dnrch Wortgekliiigcl seine Zuhörer zu unter halten suchen werde, er wende sich einfach an den Verstand derselben und werde bloß Thatsachen anführen nnd sie durch unbestreitbare Beweise begründen. Nachdem er einen kurzen Ueberbliek der Ursache» dcS letzten nnhcilvollc» Bürgcrkrie. geö, Sklavcrci und Sklavcnhaltcr-Aristokratie, wclchc bcidcn den Grundsätzen unserer freie» Re publik cutgcgc» sind, gcgcbcn hatte, sagte cr: „Auch dic Dcmokratcn mußten damals, alö die Sklaverei abgeschafft wurde, mit Freude» die sei, Augenblick begrüßen. Durch die «iifhcbung der Sklaverei war nun dic crstc Ursache dcS Krieges cntstand aber dnrch dic Freimachung dcr Skiavcu ciuc Lückc, dic wieder auögcsüllt wcrdcn nnißtc, und zwar nur aus Grnnd der Priuzipicu nnscrcr Constitution, An dic Stcllc dcr Sklaverei mußte dic srcic Arbcit Aber wie war das möglich? Wären dic Rcgicruugcn dcr südlichcn Staatcn dcspolisch gcwcscn, so hätte cv wic in Rußland geschehen können, Ivo dcr Kaiscr einfach dictirte, dic Lcib cigcnfchaft soll von hcutc abgeschafft,, die Lcibci gcucu den Grundbesitzern, dcn Aristokraten, gleich nnd vor dcrc» Ucbcrgriffcn geschützt sein, Die» wäre natürlich im Südcu nicht möglich. Dort muß dicsc Ausgabe dcr Sclbstrcgicrung dcr Staatcn. dcm Volke dcS SüdcnS sclbst überlas sc» blcibcn, Wcr ist abcr d.iö Boik dcS Sü denS? Daö südliche Volk besteht ans 3 Classen : aus der großen Masse dcr Wcißcn, dic dic Rc bcllio» gcniacht habcn, anS dcn UnionSlcutcu, bravc Lcutc, dic abcr Icidcr mir schr i» dcr Mi norität sind, und aus dcn chcinligcn Sklaven, Welcher Classe dcr Bcvölkcruiig sollte nun das Wcrk dcr Ciuführuug dcr frcicn Arbcit anvcr traut wcrdcn? Dcn Wcißc», dic dic Rebellion machten, die sich zn dcm Ztvcckc fchlngcn nnd ihr AllcS opfcrtc», »m dic Sklavcrci im Südcn zu vercwigcu? Gewiß uichr, Sic würdcu cS gc radc so machcn, wic cS dic Zuukcr von Mecklen bürg machcn würden, wen» dort das Verhältniß der Hörigkeit abgeschafft nnd dic neue Ordnung dcr Dingc dcn Händcn jcncr Leute anvcrtrant wcrdcn solltc, CS wnrdc allerdings nach dem Kriege dieser Vorschlag gemacht, und ganz bc sondcrö wurdc dicö in dcm Vcrtragc zwischen dcm General Shernian und dem Mdcllcu-Gcu, Johnson stipnlirt, allein eö ging damals ein Schrei dcr Entrüstung dnrch alle loyalcn Staa tcn dcS NordcnS und mau fragte sich, ist Sher man verrückt oder znni Acriäther gcwordcu? Mciuc Hcrrcn, ich crklärc Ihnc», daß ich nichts gcgcn Shcrma» sagcn will, cr irrtc nur aus Groizmuth und gcgcnwärtig herrscht im gauzc» Landc nnr ein Gefühl dcr Dankbarkeit für die Dienste, dic cr dcm Valcriaiidc acthan, und ma» l,at dcu Irrthnin von damals vollständig vcrgcs sc», Andrcw Johnson nahm dicscn Plan wicdcr auf, Cr sctztc im Süden südliche Legislaturen ein, und war dic Mgc davon? Sic crlic ßcn Gcsetzc auf Gcfctzc, wclchc die Slavcrei gc radc nicht gut hicßcn nnd wicdcr cinführtcn, abcr doch cincn Zustand schafften, der dcr Skia- verei sehr ähnlich war, Damals ging so recht der Spruch in Erfüllung - dc» Bock zum Gärt ner setzen. Glücklicher Weise nahm der Eongrcß dem Präsidenten daö ReconstruktionSwerk anö den Händen, Der Eongrcß ging von den richtige» Grundsätze» auS, die politische Macht im Süden, d h, das Stimmrecht, darf nicht auf diejenigen beschränkt werden, die der freie» Arbeit entgegen arbeite», soiidcrn muß bcsoiidcrS denen anver traut werde», die derselbe» daö Wort reden; die politische Macht darf nicht denen übertragen wer den, welche die Union zu zerstören trachteten, sondern denen, die der Union in der Gefahr bei stände». Deshalb appellirte der Eongrcß a» daS ganze Volk, a» daö ganze loyale Volk deS Sü dens, gleichviel, ob eS ein weißeö oder schwarzes Gesicht habe. Auf dieser Basiö wurde daö ReconstructtonS werk vom Kongresse i» A»griff gelioimnc» und sichn' war dieö die einzig richtige, die von Nie mandem, mag er Republikaner oder Demokrat sein, aiigcgrisse» werden kan». Die Demokra tc» aber denke» nicht so; sie : Wenn diese Maßregeln auch »ach allgemeine» Grundsätze» richtig sind, so müssen sie doch für null und nich tig erklärt werden, AllcS muß umgestoßen wer den. ?la, sie gehen so weit, daß sie die Ii» Sü den vom Eongrcß eingesetzten Regiernngen init dem Bayonnct auseinander treibe» wollen. Wen» die Demokraten so spreche», so müssen sie jedenfalls Gründe dafür habe», »leinte der Redner, »iid legte »u» die Gründe dar, welche die Demokraten gegen die Rekonstruktion geltend machen wollen, Er führt alö solche vornehmlich folgende drei an. Zunächst, daß jene Maßre geln gegen de» Sinn der Bundeöconstitutio» verstoße», und dann, daß der Neger zu dumm zum Stimmen sei, und daß dadurch, wenn dem selben daS Stimmrecht verliehe» werde, eine Nc gcrhcrrschaft eingeführt würde, Er entkräftet diese lächerliche Behauptung durch de» schla gendsten Beweis, indem er durch Zahlen die Unmöglichkeit einer solchen Eventualität darthul? Gegenwärtig lebe» im Süden 9 Millionen Weiße nnd Million Schwarze, sagt er, sind die 9 Millionen Weiße so erbärmlich, daß sie sich von 3Z Million Schwarzer in de» Bode» trete» lasse», so verdienen sie eö nicht anders. Eine Ncgerherrschast in, Süden ist nicht möglich, denn die Weißen sind nicht nur an Zahl bedeutend überlegen, sondern sie besitzen anch Alles, was sie über den Schwarzen erhebt l Geld, Grund besitz, Bildung, politische Erfahrung :c. Und doch sollen 3z Million über 9 Millionen herrschen? Die südliche» Demokraten haben außerdem aber auch noch andere HülfSquellen, N»r Weiße gehen nach dem Süden, gewiß kein Schwarzer, und verständen nur die Südlichen die weiße» Ankömmlinge und Einwanderer zu halten und ihnen eine wünschenSwerthe Hcimath zu sichern, so würden sie bald an Zahl noch be deutend den Schwarzen überlegen fein. So aber versuchen sie nicht nur den Schwarzen auf jede Weise zu unterdrücke», sonder» auch jede» Weiße», der mit ihre» politische» Aiisichtc» nicht übereinstimmt, anö dem hinaus z» jagen und machen ihm dc« Aufenthalt im Süden über hanpt niiniöglich. ES ist iiiii und gewiß allcn Republikaner» oft der Gedanke gekommen, dag die Demokraten we nig Respect vor dem Verstände derjenigen haben müssen, denen sie derartige Argumente vorlegen. Alle möglichen SchrcckcnSsccne» und Gräueltha ten hat sie für den Fall prophezeit, wenn der Neger freigelassen würde. Keine dieser Prophe zciungcn ist eingetroffen, noch nie ist eine ganze Classe Menschen, die in der empörendsten Skla verei gehalten wurde, so ruhig und gleichmüthig in de» Zustand der absoluten Freiheit übergetre ten. Wir haben von keinem Falle gehört, in dem sich ein früherer Sklave für die erlittenen Unbilden an seinem Herrn und dessen Familie gerächt hätte. Der drikte Grund der Demokraten gegen die Necoustruktioii ist die Finaiizfrage. Die Demo kraten sagen, die Republikaner habe» daS Land rniiurt, de»» sie hattr» eine Majorität im Kon greß. Die Schuld aber, daß unsere Geschäfte gegenwärtig gestört sind, und daß überhaupt die Entwicklung de« Landes gehemmt ist, liegt nicht an den Republikanern. Die Geschichte lehrt unö, dag ein jeder Krieg Nachtheil bringt. So auch bei uns In de» Zähren 1861-'65 stell ten wir 1,200,000 Mann in's Feld j wir nah mcn sie vom Pflug, an» der Werkstatt, der Fa brik, dem Geschäft, kurz aus jenen Plätzen, die hervorbringen. Wir stellte» sie in'S Feld, um zu zerstören. Wein, nun aber alle diese krästi gen Arme von de» arbeitenden Plätzen an zer störende Arbeit versetzt werden, so ist eS natür lich, dag daö Lano in jeder Beziehung darunter leidet. Erinnern wir nnS, d»ß der Krieg, eine Zeit lang vier Millionen Dollars per Tag ge kostet hat. Wer also hat die Schuld daran, daß »nsei Land gegenwärtig nicht in der Blüthe steht, In der eS stehen ftlltc? Gewiß der Krieg, Wer ist an dein Kriege Schuld? die Rebellion, Wer hat die Rebellion verschuldet? Die, die sie her aufbeschworcn haben, die Südlichen, Sie sind für all' die Noth und für all' daö Elend verant wortlich zu machen, Wohl ist aber dabei zu be. merken, dag die Südlichen niemals gewagt ha ben würden, die Hand gegen die Union zu er heben, wenn sie vo» der nördlichen Demokratie nicht dazu ermuntert worden wäre, und wenn ihnen von dieser nicht Hülse und Unterstützung zugesagt worden wären. Da liegt die Schuld, Die Demokraten sagen : die Republikaner haben Schulden gemacht, Gewiß, Zeder Krieg kostet Geld, und ist kein Geld im Schatz vorhanden, so muß geborgt werden. Auch die Demokraten hätten eS nicht anderv machen können. Die Re gierung mußte borgen und gab für die Schul den, die sie machte, Schuldverschreibungen aus. Nun behaupten die Demokraten, diese Schuld vcrschrcibungcn, Boiidö, seien so ausgegeben worden, daß eine neue Geldaristokratie entstehe» mußte, ES ist wohl wahr, daß die Bondhalter gewisse Vortheile erhielte», aber man bedenke nur, daß daS zu jener Zeit so erschöpft »nd entblößt war, daß dies nicht anders möglich sein konnte. Die Regierung war zn jener Zeit voll ständig bankerott uub rief aller Welt zu! „Gebt Geld !" AIS die republikanische Partei an daö Ruder kam, übernahm sie die Regierung ohne einen rothen Cent in der Casse, Der Regierung erging damals gerade so, wie einem Kauf- mann. Dieser verspricht i» einem solche» Falle Viel, nur damit er sich ans seiner angciiblickli. chen Kalamität heraushelfen kann. Er gibt Sicherheiten, die seine Gläubiger für den Fall des Millingens genügend decken und bietet Vor theile, die dem Gläubiger die Eingehung eines solchen Geschäfte» angenehm und wünschciiö werlh machen Äonnte die Regierung kein Geld erhalten, so stand der Krieg still nnd dte Opfer, die diS dahin gebracht worden waren, waren vollständig umsonst. Deshalb sagte die Negie lung! Wir geben den Gläubigern BondS, die einmal von den einzelnen Staaten nicht besteuert werden können, aber den Gläubiger» V pl!t, Zinsen in Gold trage». Waren denn diese Be > bingungen etwa z» hart und zu drückend für das s!and? Gewiß nicht! Die Bedingungen wa ren im Gegentheil so mild und so sanft, wie man sie unter den obwaltenden Umständen nur er warten konnte. Die BoudS sind niemals besteuert worden, da sie nicht besteuert werden dursten. DaS Qber buudeSgericht hat zu wiederholten Malen in die sein Sinne entschiede» n»d würde im vorliege». de» Holle »ic anders entscheiden können, Gesehi, die Deniokrate» tSinen an'S Ruder, die siche» nicht für Bezahlung der Schulde» lingcnoiiiincn sind, da sie die Prügel, die sie erhalte» haben, nicht auch noch bezahlen wollen, gesetzt also, die Demokratie würde die herrschende Partei, so könn te» sie die Boudö nach Gutdünken besteuern. Waö würde die Folge davon seln? Würden die BondS, die jetzt 6 Prozent Zinse» trage», z, B, ans 7 Prozent bestcueit, so müßte der Boiidhaitcr 1 Prozent an Steuer mehr bezahlen, alö er an Zinse» cinniinnitilnd wäre gezwungen, dicßoiidS wcgujgcbc». Dadurch würde» sie,zu»Schst auö de» eluzelne» Staate», dann aber a»S dee Union herauvgetaxt werden. Und dieö würde ein Be trug gegen die Constitution, gegen die Natnr der Dinge sei». Zn einer Weise können die BondS besteuert werde«, von der Regierung der Verein. Staaten, wie jedes andere Einkommen aiS Ein kommcnsteuer, DaS geschieht nnd zwar mit vol iem Rechte, Dick sind die Argumente, die Demokraten ge gen die Rccoiistrnktion de» CongresseS gelten zn machen suche», Sic sehen, sie sind durchaus nicht stichhaltig und bedürfen aller nnd jeder Be gründung, Ich komme nun zu der nicht minder interessanten Frage: Wie sollen die Schulden bezahlt werden? In Gold oder in GrcenbackS ? Nehmen wir an. sie sollten durch GrcenbackS bezahlt werden. Die Regierung hat gegenwärtig etwa SV Millionen Grceiibackö in Händen, Da mit lägt sich abcr unsere ungchcure Nationalschuld nicht bezahlen, ES müßte» alse cntwedcr ncuc GrcenbackS fabrizirt werden, odcr dic GrcenbackS dnrch Steuern ans dem Volte herausgezogen wer den, Würden aber »cnc GrcenbackS fabrieirt, so müßte in GreenbackS viel mehr bezahlt werben, nominell schuldig sind, da, wie z, B, heute, das Gold auf 140 sieht, GrcenbackS sind »ichtö wei tea, alö von dcrßcgicrung auögcbcne Schnldvcr schreibnngcn, bills os tisnli. ES ist abcr ci» al ter Erfahrungösatz, daß, je mehr ein Man», ein HanS, eine Regierung Schuldverschrcidungcn ausgibt, dcsto mchr sinkt dcr Credit, Während der Papierdollar ungefähr KV EIS, werth ist, würde er gar bald, wenn man ans die angegebe ne Weise verfahren wollte, nur noch ö oder 5 CentS werth sein nnd dcr Credit deö Landes wäre sofort vollständig rninirt. Die Dcmokratcn fagcn »US: daS macht nichts auö, daS trifft »ur dic Bondhaltcr, nicht abcr dic Gcsammtmasse deö Volkes, Dies ist abcr wieder um falsch, da aucrkannt nicht dic Rcichcn allein Bondhaltcr sind, sonder» zwei Drittel dcr Anzahl dcr BondS in dcn Häiidc» dcr sogenannten klei nen Leute sich befindet, ES ist daS auch ganz natürlich. Der Spekulant und Kaufmann erzielt gewlß mlt feinem Gelde lieber 10 oder 15 Pro zent durch irgend welche geschäftliche Transaktion alö nur 6 Prozent an dcn BondS, Hat dcr Kaufmann wirklich BondS in Händcn, so bcnutzt cr sic alö Wechsel mit Europa und dcr ganzen Welt, nur dic klclncn Leute halten sic fest z wenn diese Geld genug haben, so lege» sic dasselbe in BondS an und kaufen sich 5-20 er, Daß dleS der Fall ist beweist nnS dcr Um stand, dag sie in Deutschland die ~HauSk»cchtSb ondö" heißen, da sie nur von Leuten gehalten werden, denen dcr Vcrlnsi ihrcS Gcldcö gcwiß nicht augcnchm ist, Ist daS die Geldaristokratie? Währe sic cS, so wärcn Viele von Ihnen gcwiß auch Gcldbrozzcn, Habt Zhr cin HanS, so vcr sichert Zhr eS vor unvorhergesehenem Schaben, habt Zhr Familie, so sichert Zhr dieselbe dadurch laß Zhr Euer Leben in AersichcruiigSgesellschaf teu versichert. Aber alle diese VersicherungS-und Creditanstalten legen Ihr Geld mcistcnthcilö in BondS a». Fallen nun dic BondS, so brcchen allc dic Crcditaustaltcn mit einem Male zusam men. Auf diese Weise haben nicht nur die Reichen, welche zufällig BondS halten, ein Interesse daran daß der Credit durch die BondS gesichert bleibe, sondern wir Alle. Ihr Alle seid an denselben betheiligt, aIS ob ihr selbst deren in der Tasche hättet. Mit den Banken und allen Creditinsti tntc» würden natürlich auch die Fabriken, die von den Banken abhängen, znsainmcnbrccheii, und eö würde eine Krifiö entstehen, die die !857er bei Weitem übertreffen würde. Dann würde aller dings den »leisten Bürgern nichts Anderes übrig bleiben, alö dem Rathe der Demokratie zu folgen und »ach den Territorien zu gehen, dcuu hier würde kein Geschäft, keine Fabrik, keine Bank, keine Creditanstalt im Stande sei», sich zu halten um dem Untergänge zu entgehen. Ader auch in den Territorien würde dieselbe Noth herrschen, da mit dem Fallen deö Credits, mit dem Eintre ten der Krisis die Preise für die nothwendigsten Bedürfnisse deö Lebens verhältnißmäßig steigen würden. Soll die Nationalschuld vielleicht durch Sten ern bezahlt werden? Gewiß ein Zeder hat jetzt schon an den Steuern, die er zu bezahle» hat, geling. Kein gutgesinnter Bürger wird sich zwar weigern, Steuern und verhältnißmäßig viel Steu ern zu bezahlen, wenn bieö die Umstände noth wendig verlangen. Wo;» aber jetzt so viel be steuern, da eö durchaus nicht nothwendig ist? Die Zeit in der die BondS zu bezahlen sind, ist »och lange nicht herangekommen. Erst im Jahre 1882, also in vierzehn Jahre» erst, sind die er sten BondS zn bezahlen. Bis dahin aber ist der Reichthum der Vereinigten Staaten so gewachsen und die Hilfsquelle» deS Landes sind durch die geordnete» Zustände derart entwickelt, daß eS uuö nicht schwer fallen würde, doppelt so viel zu be zahlen, aIS wir wirklich z» bezahle» habe». Auß erdem wird in vierzehn Jahren der Süden, der gegenwärtig sehr wenig oder Nichts zur Bezahl ung der Schuld beitragen kann, so weit gekräf tigt fein, daß er das Land bei Erfüllung de- l Pflichten, die eS nothgedruiigen übernehme! mußte, gerade so wesentlich unterstützen kau», wi der Norde». Auch ist eS ja von Rechtswege! Pflicht deS Südens, daß er die Schulde», di seinetwegen gemacht worden sind, ganz besonder mit bezahlen hilft. Die Republikanische Platform sagt ganz rich tig, die Bezahlung der Schuld milß aufclue groß Reihe von Jahre» ausgedehnt werden, um der Laude Gelegenheit und Zeit zu geben, sich z» er holen. AuS alle» Borschlägen der Demokratel dagegen blickt uns die Fratze der Repndiation ent gegen. Ganz natürlich, den» weder der Südei noch der dcmokratischc Norde» ist für Be;ahlu»l oer Schuld eingenommen. Würde dadurch abe nicht baS ganze AnSland, namentlich Europa, da uuö so hülfreich und uiieigeuiiützig zur Seite ge standen hat, betrogen? In diesem Falle könnte kein Deutscher iu seim heiiuathKstadt, sein HeimathSdorf zurückkehren, ?hne ei» Schuft genannt zu werden. Mit Fin zern würde mau auf die Vereinigten Staaten weifen, die eine derartige entehrende Maßregel zut heißen konnten. ES gibt vielleicht Amerika, irr, die sich mit dem Gedanken der Repndiation »crlraut machen können, zur Ehre der Deutschen 'aun aber behauptet werde», daß sie keine» Ge 'allen daran finden, sich ans Kosten Anderer zu zereicherii. Meine Herren ! WaS bleibt »im von den Ar gnmenten der Demokrat,» übrig? Nichts, der letzte Trump, de» sie ausspielen, ist der, daß sie sagen, die Rcpulikaner versprechen Frieden, der aber nur dann möglich ist, wenn sich der Süden . unbedingt fügt, Der Norden kann verlangen, siaß sich der Süden unterwirft Dieses Recht steht ihm als Sieger zn. Der stolze Aristokrat General Lee hat sich dem gewöhnlichen Gerber aus Illinois gewig nicht auS Liebhaberei unter- worseii und vor ihm die Waffen in den Sand ge streikt Er sah ei», das er eS mußte, und Graut versteht eS, dem Süden Unterwerfung zu lehren. Der Süden wird einsehen, daß er sich unterwer fen mnß, und daß er sich einem Manne wie Grant mit vollem Vertrauen unterwerfen kann, da er ! gewiß nichts Ucbcsonnenev und Ungerechtes ver langen wird. Die Dcmokroteii sagen, ein solcher friede ist der Friede deö Kirchhofs. Das ist wahr, denn auf diesem Kirchhofe soll die südliche Aristokratie, die Sklaverei, die Unverschämtheit dev Südens nnd die ganze demokratischc Partei begraben wer den. «der anö dem Kirchhofe wird eine Znknnft hervorsprossen, die der Stolz eines jeden Ameri kaners fein muß, eine Zeit der freien Arbeit, einer sociale» Ordnung, die mlt den Prinzipien der UnabhängigkeitSerklärnng der Vcr, Staaten über einstimmt. SLaS kann nnn die Deutschen bei jener Partei noch zurückhalte», nachdem sie gesehen haben daß Grant der ciiizige Mann Ist, der dem Lande zu einem so blühenden Zustande der Dinge verhel fen kann ? ES sind nur die kleinlichsten GeschästS rüchfichten nnd der unselige, den Deutschen an geborene KicinigkcitSgcist. Ich bin, sagt der Eine, zwanzig Jahre Demokrat gewesen, ich will eS anch im ciniiiidzwaiijigstc» fein, n»d, bi» ich nicht Demokrat, so geht mein Geschäft zn Grunde da Ich meine besten Knndcn »nter de» Demokra ten zähle. Dieser unselige Klcinigkcitögcist, der von je dein deutschen Äatcrlande geschadet hat, und auch in der gegenwärtigen Zeit »och schadet in der endlich einmal ein großer Ge!st dnrch'S ganze Land weht. Der Frankfurter sagt, ich will wohl Deutscher sei», will aber a»ch Frankfurter bleiben, dasselbe sagt der Würtcmberger und der Baier, so daß auch jeht wieder der mächtige Ruf nach Freiheit und Einigung erfolglos verhallen würde, wenn nicht ein starker Arm dein dcutlchcn Vaterlande gegeben wäre, der seine Aufgabe mit Energie verfolgt und gegen diese kleinlichen Rücksichten mit Erfolg auftritt. Wir hier in Amerika sind die Vorposten den dentschcn Geistes an den Küsten deö atlantischen MeercS, wir haben die Pflicht, unseren deutsches Arüdcru I» Europa de» FreiheitSruf zuzurufen, damit die Fesseln endlich einmal fallen. WaS sol len aber jene von uuS sagen, weuu wir selbst den Weg der Freiheit nicht betreten und uns selbst noch Fesseln gefallen lassen. ES ist Zeit, daß wir den nnscligcn.Llciiiigkcltögcist abwerfen ! Zeigen wirrem Amerikaner, daß wir eS wohl verstehen, das Gute v.oi» Schlechten zu unterscheiden, und daß wir Energie genug besitzen, unscrc Vorsätze durchzuführen. Laßt u»S anf die Hauptsachen sehen, micht auf die Kleinigkeiten. Welche Partei verminderte die Staatsschuld von Pcnnsylvanien? ES ist cinc allbckauiitc Thatsache, daß biözum Jahre 1860 die demokratische Partei, mit nur eiiizcliicn AuSnahincii, in uiiscrcm Staate die herrschende war. Das Executiv-Dcpartcinent, die Gerichtsbarkeit, den Staatsschatz, die Gesey gcdnng und die Verwaltung der Kanäle hatte sie in ihrer Gewalt, und ist sie daher auch für die Lage verantwortlich, in der sich unser Staat in dieser Zeit befand, Gonv, Curtin war der erste republikanische oder Whig-Gouvcrncnr, welcher wieder erwählt wurde, da die Demokraten für viele Jahre alle ihre Gouverneure erwählten und wieder erwähl ten, mit Ausnahme von Rittner, Johnson und Pollock, Im November 186», ehe Gouv, Cnr tiu sei» Amt angetreten, betrug die Staatsschuld 837,069,847,50, Am 1. August 1308, nach nicht ganz achtjähriger republikanischer Verwal tung, war die Staatsschuld bis auf 533.651,- 637,41 vermindert, das Volk also durch die weise und staatömännische Verwaltung der republika nischen Partei von einer Schuld von vier Millionen, dreihundert und achtzehn Tausend, zweihundert und zehn Dollars befreit. Ferner muß man bedenke», daß wäh rend dieser Zeit die Taxen auf liegendes und per sönliches Eigenthum ebenfalls, wie baö Folgende zeigt, vermindert wurden, Der Rciubctrag in 1863, '64 nnd '65 den CounticS jährlich angerechnet 51,651,314,33 Der Reinbetrag in 1866, '67 nnd '6B den CounticS jährlich angerechnet' 313,222.1» Jährliche Äcriniiidcrniig 81,344,092,14 Rechnet man hinzu die Ncruiin dcruug der Staatsschuld vom 30, Nov. 1800 biö 1, Aug, 1803 von 4,318,215,03 So zeigt dies eine durch die re pilblikanischc Partei verursach te Bcriniudcruiig der Staatö- Schnld vo» 55,662,307,17 Hier ist eine deutliche Vcriiiiiidcriing der Last deö Volkes »in flin fMi ll ion e ii, sechshundert und zwei »nd sechzig Tausend, dreihundert und sieden Dollar« und siedenzchii Cents, Während dieser stetigen, durch die republika- Nischen Gesetzgeber und Staatsbeamten herbei geführten Acrminderung der Staatsschuld und Taxen mußten noch die enormen Ausgaben be strütcu werden für den von den demokratischen Anführern herbeigeführten Krieg, welche sich vom 1, Dezember 1800 biö zum 1, August 1808 auf 85,049,702,74 bclicfen. Angenommen nun, die demokratischen Anfüh rer hätten die südliche Sklavenhalter - Rebellion nicht crnittthigt und unterstützt, so hätte» diese außerordentlichen KriegSauSgabcn nicht gemacht werden müssen, und rechnet mau daher diese KricgSauSgabeu und den Betrag der wirklich ab bezahlten Staatsschuld zusammen, so hätte sich während der Berwaltuiig der republikanischen Partei die Staatsschuld um neun Millionen, neunhundert und sieden nn d sech z i g Taus e n d, Ii ei, ii him der t und zwölf Dollars und sieben »nd sechzig CcntS vermindert. Gebet der republikanischen Partei eine weitere Lerwaltttng der Staatsangelegenheiten von acht Zähren, und die Staatsschuld wird fortwährend »crniindert werden. Tie beiden platformen. Die große und wichtige Frage, um welche eö sich bei der nächste» Wahl handelt, lägt sich sehr kurz in folgender Weise darstellen: Grant: Lasset u»S „Frieden" haben. Blair. Lasset uns ~Krieg" haben. Demokratische Platsorm: Die Gesetze deö EougresseS sind verfassungswidrig, revolutionär und null und nichtig. Sie müsse» umgestoßen werden. Seymonr Ich acceptire die Plalforin. Dcmokratische Platform! Die Gläubiger der Nation müssen betröge» und die Ehre der Na. tion vernichtet werden Republikanische Plalforin : De» Gläubigern der Nation soll ehrlich Wort gehalten weiche». 5 Demokratische Plalforin: Alle ~weigen" Menschen sind frei und gleich gebore». Republikanische Platform: Alle Menschen „ohne Ausnahme" sind frei und gleich geboren Hurrah! Hurrah!! Hurrah!! Der erste schuft ist gefallen! hat gesprochen: 3tt,oNo repn^tiknilitrhe.Mehrheit! WM>O mehr ak »ergangenes?ahn Den Cops vergeht da« „krähn"! Unsere haben ihre Pflicht gethan. l! Die Kupfer - Schlange verkriecht sich. ES donnerte gewaltig in de» Grünen Bergen letzten Dienstag, und iaiige »och wird eS wäh re», biS die LopperheadS sich vo» dem erschüt ternden Schlage erholen können, der sie durch die Wahl i» Bermont getroffen hat. Natürlich konnten sie keine» Sieg ihrer Partei in diesem Staate erwarten, doch rechneten sie mit Sicher heit darauf, dag die republikanische Mehrheit eine um einige Zausend geringere als letztes Jahr sein würde All ihre Berechnungen aber waren falsch. DaS Volk will Frieden haben. Mit Abscheu wendet ev sich von einer Partei, deren Anführer nur mit Lügen nnd Niederträchtigst!- «Im gedenken zur Herrschaft zu gelangen DaS Volk wird niminermehr vergessen, durch welche ehrlose Lügen und Aertälimdungen sie General ! Grant in den Koth zu ziehen suchte». Rein! Aon einem Ende dcS LandcS bis zum anderen wird daS Volk in seiner Macht sich erheben nnd eine Partei verderben, deren Hauptdestreben ba hin geht, Freiheit nnd Gerechtigkeit zu untcr driickeu. Hurrah für Vermont! Andelfvuville Soldaten, wißt ihr auch, wcr cigcntlich die Schuld liägt an allcii dc» Dingcn, dic euch einfallen, wenn ihr bloß den Namcn Äiidcrsoii ville hört? ViShcr habt ihr immer geglaubt, cS sei Wirz, dcr Gehängte, odcr eS sci dcr Än dere, den ich nicht nenixii will, dcr Ungehäligle, dcr jetzt aiif einer BergnügnngSreise »ach En ropa begriffen ist, ober cS sci irgend cin Galgen vogel geringercr Sorte, odcr cö sci überhaupt dcr Geist der Rebellion, dcr dic Sache gut hieß, die einc aufgeklärte öffentliche Äteiuung verhin dert hätte, Weit gefehlt! Tic N, A „World" hat eö auSgcsuudcu. ihr Freund dcr Rc bcll, hat eS ihr ans das Schlagendste nachgewie sen, nnd Ge gesammte deuiokralisch« Presse ist wie gierige Raben über dic schrecklichen Enthül lungen dcd besagten Ould hergefallen, um wie dcr wab Neues gegen Graut aufzubringen, was ihn aus dcn Herzen dcr Soldaten herausreißen soll. Die Sache ist dic: Ter Wirz Jeff, DaviS, Winder, Howell Eobb nnd die Anderen das warcn lautcr männcr, Der Mrz ist «Igentlich ganz unschul dig gehängt, nnd dic Anderen verdienten cigcut lich nicht gehängt, sondern als südliche Brüder an Herzen gedrückt zu wer dcn, Sie habcn srcilich cin Paar Tausend von euch in Aiidcrsoiivillc nicht zun, besten behandelt, aber nie, dag eine böse Absicht damit verbunden gewesen wäre, Gott bewahre! Dcr Süden hatte ja selber nichts ;n essen, wie konnte er noch obendrein dic Gefangenen füttern, ES gab im ganzen Süden keinen klaren Brnnncn, keinen Flnß mit gesundem Wasser, Wen» dic Gesan gcncn WS Eloakenwasser in Andersonville nicht vertragen konnten, ja wcdhalb gingen sie denn überhaupt in den Krieg, um diese nobcln Süd ländcr zu unterdrücken, dic eigentlich geboren sind nicht zum arbcitcn, sondern für nnö gewöhnliche seilte dic Gesetze zu machcn. Das, diese Cava lierc mit solchcn Plebejern kcine Umstände ma l che» würden, lag ja in dcr Ratnr dcr Sache, l Man thnt ihnen wirklich schrcicnbeS Unrecht, so man ihnen überhaupt einen Borwnrs daraus macht, unsere Gefangenen durch Hunger nnd Mißhandlung cin wenig umgebracht zu habcu. Nein, dic eigentliche Schuld liegt ganz wo an der» ! Rathet mal wo? Dic Schuld liegt in Gen, Grant, dcr dic Gefangenen nicht aus wechseln wollte, obwohl er wußte, daß dic rilter lichcn Südläudcr bci ihm» bckauntcn Haß ge gen »nS nördliche Drcckschwellen dieselben um bringe» würdcii. Dcr Rcbcll Ould hat dcr ~World" einen Brief geschrieben, darin ist cö wcitiänftig ganz klar nachgewiesen. Gen. Grant kann ev nicht läugnc». Glaubt dic dcn», mit solchcn Gewisch einen ehrlickxn Soldaten hernmzubrin gen? Gewiß Keinen, dcr eine» ehrenvollen Discharge in dcr Tasche hat; waö dic Bannt>- Jumper betrifft, die habt ihr von jeher gehabt , nnd mögt sie gern behalten. Wir stehen zu ! Grant! Also dcr Onld ist cucr Gewährsmann, der selbe, dcr sich mal sciiicm Vorgesetzten Wmder gegenüber rühmte: „DaS von mir wegen dcr Auswechselung dcr Kriegsgefangenen gctrosscnc Arrangcmcnt gereicht sehr zu nnscrem Vortheil, Wir werden einen Hänfen miscrabeler Krüppel IoS und cmpfangcn dafür einc Menge vom be sten Material, welches ich noch gesehen habe," Ein Glück nur, daß unS zeitig gcuug cin Licht aufging. So klng wie Onld nnd Winder war Grant auch, und überließ dic Gefaugeiic» lieber ihrem Schicksal, vo» eure» Brüdern umgebracht zu werden, als daß er dcn Rcbcllcn Material gegeben- hättc, Shcrmann'S Aiarfch durch Gc orgia aiifznhalten. weil ihm eben das Wohl de» Ganzen über daS Schicksal dcr Wenigen ging. Da» habcn wir Soldatcn im Felde schon lange gewußt, daS zieht bei und nicht mehr, ihr Herren EoppcrheabS. Wir kennen auch dic Geschichte mit den Ncgersoldaten, daß dic Auswechselung einmal in'S stocken gcricth, wcil die Rcbellen keine Ncgersoldate» auswechseln wollten. Da malö crhobet ihr anch cin nncndlichcS Gcschrci, um uns aufzuhetzen, Natürlich, Euch war cS ja ganz recht, wenn wir unsere Ehre mit Füßen ge treten hätten, dic Schwarzen zu Soldaten zn machcn ohne sie in ihren Rechten als Soldatcn zu schützc», Zhr bcwcist damit bloß, daß ihr von jchcr dic Schlcppträgcr der Stlavenzüchlcr wäret nnd scin wcrdct. Wir abcr wollcn so gnä dig scin nnd ihncn vergeben, wenn sie durch die That beweisen, daß sie siH anständig betragen, wenn nicht, dann nicht. Erinnert unS um Got tes willen nicht an Andersonvillc z cS sind die zärtlichsten Gefühle nicht, dic ihr damit »nS wach rnft. Die europäische presse über die Nomi nation Frank Slair a Wir cutuchmen dcr „AugSb, Allg. Zeitung" folgcudcö aufiiiiwidcrlcgbarcZhatsachcu gegrün detes Urtheil üder Blair und seine Ztominatio», Daö genannte deutsche Journal schreibt! „Aon dein ziiin Candidatcn für die Atce-Prä sidcntfchaft erwählten Zrant P, Blair zu sprechen ohne in eine Sprache zu verfalle», die dcr Schmähung ähnlich wäre nnd alö solche miß. verstanden werden könnte, ist schwer. Blair ist dcr Sohn eincS Günstlings dcS Gcncralö Zack son nnd hat, wie scin Bater uud seine Brüder nie einen andcrn Ruf, als den eincS gcwissenlo sc» AeniterjägerS genossen. Ihn kann die dem»- kratische Couveiitiou nur in uucrklärlichster Aer dleiiduiig zum Candidatcn erwählt Häven, denn eö ist einfache Constatiruiig einer Thatsache, wenn inau sagt daß die Blairs zu den vcrachlctste» nnd verächtlichsten politischen Parteigängern ge hören, deren Abfall jede Partei, wctchc das Un glück gehabt hat, sie eine Zeitlang bei sich z» se hen, alö einen Gcwiuu betrachtet, Wenn daS schroff klingt, fo fei dazu bcmerkt, daß sehr viel härteres, sehr viel fchroffercö üvcr Blair vor dcm Zusamiuciiliitt dcr Couvcutiou in den Zeitun gen feiner eigenen Partei gesagt worden ist, Scin Name ist ein Bleigewicht an dcm Sey iiioiir S, und die sicherste Gewähr dafür, daß dcm dcmokratischcn Wahlzettel kciue Hülfe von republikanischer Seite her werden wird. Was ihm die Gunst der Convention oder vielmehr dcr eigentlichen Nebelleufraction vcrschafftc, war ein kurz vorher von ihm veröffentlichter Brief, wo rin er eö alv Pflicht des zu erwählenden Präsi denten bezeichnet, die vom Kongreß Im Süden errichteten StaatSregicrungen durch Waffenge walt zu sprenge», und mit Waffengewalt die Ne ger wieder i» die Stellung einer dem Staate ge genüdcr vollkommen rechtlosen Volkbklasse zurück zndrängcn, Ciner solchen Lockspeise tonnten die in der Convention versammelten Südländer un möglich widerstehen, und da sie Blair wünschten, so ward er, dem Branche zufolge, dag die beiden Eandidatcn auv zwei Fractioncn dcr Partei genommen werde», von der Majori tät zur Beruhigung der geschlagenen Anhänger Pentletoii'ö acceptirt, Eine besonders unhcilvolle Bedeutung erhält aber diese Wahl durch den Umstand, daß Seh moiir'S Gesundheitszustand ein sehr bedenklicher ist Zu feiner Aamilie gilt dcr Irrsinn für erd lich, und seiner beharrlichen Weigerung als Be werber ni» die Präsidentschaft aufzutreten, soll vorzugsweise die Furcht znGrunde gelegen haben, ?.iß die von einem Wahlkampf unzertrennliche Stcrvcnausrtgttng die «nlagc zum Zrrsinn zur Steife entwickeln kann."
Significant historical Pennsylvania newspapers