Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, May 07, 1867, Page 2, Image 2

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    Ltcha Caunty Patriot.
ÄUrnraun. Pa., 7, Mai, IBK7.
Ein Ulick auf d«5 lieconstruktionswerk.
Die Eoustilulioiic» dcr vcrschicdcnc» Staatc»
dcr Union siiid z» wiederholte» Male», und,war
in den »leisten Fallen dt» der damals an, Rüde,
Parthci, a ln cndi, l
worden, Sobald jcdoch dic Rcde von einer Zeit
gemasjen Abänderiiiig der BnndcSeoustüutiou ist
erhebt sich cin schreckliches Geschrei über di<
Heiligkeit und Uiiautastbarkeit dieses?iistrumcii.
teS, so schr auch dir Nothwendigkeit dcr borge
schlagcneu Abänderung in dicAnge» fallc» niaa
.<0 waren vor dem Ausbruch dcSSo»dcib»»ds'
die Regieriiiige» der Südstaate» durchs
ans nicht von Republikanischer Form, cö wäre,
allerdings die von den Vätern der Republik eiu>
gesetzte» Regierungen, doch beweist dieö nicht
dag sie fehler frei Ware», Tic StaatSmänuci
jener Zeit ivaS eben unter den damaliger
Verhältnissen geschehen konnte, wenn sie vicllcich
wlinschtcn weit Besseres thu» z» können Sc
wurde» sie sicherlich, wem, eS irgend angega».
gen wäre, die Sklaverei im ganze» Lande abge.
schast habe», de»» ev ist einebeka»iitcThatsache
ba,z »i dem Zcffcrschen Eiitwiiife der
igke.tS Erklärung der englischeu Regierung de,
Vorwurf gemacht wurde, daß sie der Eiufnhrnn.
der «klavcrei in de» Eoloiiicen hülfrcichc s>aul
geleistet habe, Wir sind eine Ration deö Fort
tchiitteS n»d rühnieu nnS deßeii 1 darum sollten
wir aber au aller» Herkommen kleben, eben nm
seines Alter'S halber?
Vorzüglich sollte» wir unszu Aciidcriingei
vcrstchc». wen» »Itter ähnliche» Verhältnissen
die Gründer unserer Regierung dasselbe gethan
haben wurdni. Daß die Heide» der Revol».
tio» daö Fortbcstclmi der Sllavcrci i» gewisser
Staate» 5» licse» ist kein Grund dafiir, daß die.
selbe »iemalo abgeschast werden sollte. Zur Zeil
des wir unter denselben ciuö dein
Institut der Sklaverei erwachsenden Nachtheilen
wie unicreu Vorfahren, und hätten dieselben noct
wer weiß wie lange ertragen müssci, wen» ihnen
nicht der Krieg ein Ende gemacht hätte, Jehl
beklagen sich wohl nur noch schr Wenige übn
lllavcrei. und hoffentiich
wird dieö Rcsultat auch berichtet werden können
wenn de» Regierungen der Südstaateu erst ein«
Republikanische» Form gegeben ist, DicscS -jiel
darf nicht veriiachläsigt werden, weil ma» eS
beim Beginn deS Krieges nicht im Aiigc halte
Tie Abschasf.mg der Sklaverei liefe» sich ja auch
Weiiigc träume,l. als der erste Schuß a»f 7<orl
«-uiiitcr ficl, ES ist cine natürliche Folge jcdeS
Krieges und eine Erfahrung, baß
Kriege zu Resultate» führe», die keine der Krieg.
!> Pascheic» nur i». Entfernteste» ahnt«
AIS die Eolon.ee» zucrst gcgcn Großbritta.iicn
lcbcUirten, hattc» s>c keine Idee, daß daö Rcsnl.
tat ihi e Unabhängigkeit und dic Etabliruna ciiiei
mächtige» Republik sei» würbe,
UuS ist letzt dic Gclcgcnhcit ciu Resultat dei
nculichen Krieges—geboten, dic Südstaatc» »»,
zusvrmc» »iid sie aus eine reine republikanisch,
asiS zu stcllcu, tasten wir diese Gclcgcnhci!
mibcnutzt vorüber gehen, so kehrt sie villeichtnic
malS wieder, Darum sollte sie benutzt werde»
Echo» viel iS i» dieser Richtung geschehen, nnt
n.'ch Pcilaiif wciiigrl Monate ist die Amerika,
"„che Ration vielleicht wieder zu einem großer
Manzen vereinig, auf der feste», dauernde» Basi!
menschlicher Freiheit »,id vollstäiidigcr Glcichhci
vor dem Gesetz, Dan» rrst wcrdc» die
mieS Zesierso» verkörpert und der letzte Fle'ik bei
Sklaverei von dem Name» unserer Republik ab«
gewaschen sei».
Geschichte dcr deutschen Eiswai derunt
in America.
Schon seit jähre» ist der berühmte und hoch.
verdiente de,
dtr Ainciikanischen «klaverei ii»d der deutsch.
Aiiicrikaiiitchen Stcubeu mit
Friedrich KaPP. i» Nork mil
dcu zu scincr Ge-
Ichichlc der deutschen Eiiiwaiidcr»»., i» Ain'orika
bcschasiigt gewescu, Seine Qncllciistudieu cr
sticate» s>ct> auf die alte wie auf dic ucuc Welt
Um die starke Aiivwa»der»»g a»S dem alteiiVa
tcrlaiid erkläre», z» können, stndirte er'nanent.
nnd soziale» Z»s.änd
rcut chla.idS in de» vorausgegangene» beiden
i »»d die Res»ltatc dieser Borsch,
nngc» sind in seiner (beschichte dcr dcntschcn
Einwanderung cbciifallS »icdcrgclegt.
Wie wir aus einzelne» bereits in dcr Ocffcnt.
lichkeit crschiencnc» Proben dieser Rcsnltat er
/""rufen sic cin cbcuso ivahrheilogelreucS
als elschnttcindcS nnd znglcich bckanntcS Bild
dcr dcntschcn Klcinstaatcrci. welche jetzt glück,
licherweise endlich ihrem Grabe Zuwankt, Ml
welchem Irene» Sanimlciflcißc nnd mit welchem
Scharfsinn Herr Kapp «der vollends hier nnd
drauscn allen ans dic deutsche Einwanderung u
ihie Aorkauipser bezüglichen Quellen nachac
forscht hat. das tanii sich dcr Kenner scincr frühc
rcn Werke, dic cbcnfallS voii dcr gcwisscnhaftc.
,ten ,cugc», Icicht dciikc», Auch auö
dicieni Zh.ilc scincs ncucii WcrkcS hat cr ciu
zcl.i Produi bcrc.tS dcr Ocssentlichkeit übergeben
V ie Geschichte dcS dcutschcu GouvcriiriirS
Jacob dcr als Marl, )rcr dcr
hcit in Rcw York ans dcm Schaffotc st.nb nnd
eine Übhandliiüg über Pctcr Miiiucvit auö We
icl. dem Gouveriieiir dcr Holländcr niid Reu
«chwedc», "
Dcr schöne, klare, bci allcr Elcgani doch cin.
anschanliche nnd lcichl
uud Deiitsch uationalen
gct,a„e», Aussasjnng. durch welche sich
Ichou Kapp s cteubcii uiid Kalb, Vioaravhic
<"'S,eichne,cn »eteu auch i., den., wa/ Z.m
ans scincr ..Gcschichle dcr dcutschcn Eiiiwaiidcr.
n>ig i» .imciika - mit gcthcüt wurde, zu
llnlcruchiucu ist nin so schwicriacr
und lobl.chcr. da anßcr dcu, so schr odcnl',^
»ichcii Werke von dciuahc kciuc Vor
ailcitcu für dasselbe vorhanden sind nnd eS an
c!"cllcn»iass!gcn Geschichte dcr dcutschcn
Eu.waudc.ung .» Amcrika dis jcht gä„; gcfchi.
""b. miS cincr so cbc»
dcr nan.cnlli.l, die Gcschichte dcr Dc.itschm im
:>cw.!>!)orr und Pcunsylvaiiia bis ziiin
«»fange des lli.cu umfaßt.
ichc.ii iu z» CcntS. wclchc bio
U»„ Istc» Qc.obcr ».!?. a.i.gcgcbc» wcrdc,!'
-.c .liwstallniig wird dci» W»rih dcs Vnchc»
n.gcmcs,cn fcin, Hcrr.«aP.' vcrspricht gewiß
ü.cht v.cl. »en» er i» dem Profpcct von si.t,
'IS dcii. Vcrsgsscr dco WcrkcS sagt:
..Er I>at sich die Ansgabe gestellt, dnrch die
NzahMng der Gejchichic il.c Vr.gängcr in ici.
»cr hicr ansäsigcn LaiidSlenlcn dcn berechtigten
>-tolz dcS freien. Bürger S zu Heden. so wic ihr
der Amerikanischen Entwicklmig und
die richtige Anfsassnng ihrcr Stcllnng in, hiesigen
Leben zu strdcrn, dic Heimath dagcgeii
Ilkscit scuic .lrbeit cincn fast ganz iiiibckauutcu,
»och lange nicht gcuug gcwükdigtci, Bcitrag zur
KmiikhcilS Gcjchichtc nuscrcö Nolköthumö währ
cno dcr vorauSgkgangcnc» bcidcn Zahrhundertc
und deckt a!ö dic Hauptgiicllc. aus wclchcr dic
Mastcnaiiöwandcriing ihrc Kräst schöpft, dic
jamincrvollc Zcrrifscnhcit und Ohnmacht nnscrcö
Vaterlandes aus' Also anknüpfcnd au dic Bc
slicbiiiigen »ud Kämpfc dcr Gcgcnwart. hält dic
Geichichtc dcr dcutschcu Einwandcriing uuscrcu
hculigen Geschlecht zur Beschämung für unsere
Äcrgaiigcnheit u»d zum Zrost für'iiuscrc natio
»alc Zukuuft ciiif dcx ciucu Scitc dic frühcr» po-
Utischc Äc>kouimc»hcit miscr«d staatlichcu LcdcuS
auf dcr andcru. abcr dic bürgcrliche Züchtigkeil
dcö von, hciuiischcii Druekc dcsrcitcu Dcutschcu
alö trcucn Splcgcl von
Die Auksichtc» auf cinen europäischr»
A icg.
Tic Nachrichtcu auö Europa lautcu tägli-I.
drohcndcr, Sclbst wciiu wir dcn
uuö daS Tclcgraphcii-Eabcl dringt, »ich!
unbcdingten Glaubcii schcukcu wollcn, wcil dic
sclbcn au Lügcnhaftigkcit nur durch dic berüch.
„McMnlschcn Ncuigkcitcn," dic uns dci
Dampfcr von »>aWi„na mitjubriiigcu pflcgt
nbcrtroffcn wcrdcn. so dcutcii doch alle Anzcichcr
daraus hin, daß ciu großcr curopäischcr Krico
miabwcndbar und da» dcr Ausbruch dtsiclbu>
nur noch ciiic Zragc dcr Zcit ist,
..Tic Stimmung ist hicr allcnthalbcn cinc scl,,
crnstc," schreibt man auö Bcrliii. „man siclil
lau», noch cincn auf wclchcni
dic liixcmbnrgischc zu ciucr mit dcr dcut-
Ichcu Lolkochrc vcrträglichci, Lösung gcsühr
wcrdcn konntc, Auch die Gcschäfwwclt ist krica
crisch gcstimmt, Sic hat dcn Kricg mittrank,
rcich, ganz von Lnxcmburg, stctö alk
uuvcruicidlich dctrachlct; sic zieht ciue baldige
raschc Lösung dcr fortdaucrudcu Spannung vor
wclchc schwer auf allen Erwcrbovcrhältnissci!
lastct, In miiilärischcn Krciscn glaubt iiia»
Frankreich jctzt chcr übcrltgcii zu scin, alö nach
cmigeii Monaten, wo dassclbc in seine» Ncfor
nie» weiter vorgeschritten scin wird, An nnse.
reu, Hofe ist mau bckai»itlich im Punkt dcr iniii
tärifchcu Ehrc bcsoiidcrS cmpsindlich Dcr
zng dcr prcußifchc» Bcsayuug auö Lurcuiburg
wurdc abcr. mcint man, dem »lilitärischcu Scldst.
bcwiikticin, lvelcheS nauicutlich seit dcn letzten
biegen dic preußische Armcc erfüllt, cincu cinp.
sindlichcn Stoß vcrsctzcn, Diese Ansicht soll na
mcntlich an dcm Priiize» Friedrich Karl cincn
cnllchicdcne» Acrlrctcr finden Graf Biömarl
selbst macht kcin Hchl daraus, das; dcr Krieg mil
Minkrcich, sclbst al'gcschen von Liiicmbnrg nur
ciuc Fragc dcr Zcit scicr gesteht Ä sich 'auch
ein, dass dcr ganze NiniduS seines Namens mil
einmal verschwunden ist, wenn die Abtrctuna
cincS dcntschcn LandcS sich nnnmchi als daö Rc
inltat scincr Politik hcrauSstellt/'
Ans Paris wlrd AchnlichcS gcmcldct Ein
Vorrcjpondcnt von dort schrcidt nntcrin April
Präsidentenwahl im
Zahrc 1848, obwohl scildcm wichtige Ereignisse
gciing passirt sind, keiner Zcit criniicrn in dcr
»ntcr allcii Elasscn dcö Pudliknmo mchr Unruhe
und cnlncrvcndc Ä-'-thlosigkrit gchcrrscht hättc
aIS in dicscni Aiigcnblickc, nnd dic harlnäckigc
.-chweigsamkc» dcr über alle fragen
welche d>c Gcsclllchast in Anfrcgung vcrscrcn
Nagt dazu dci, dicjc nnbchaglichc Stimmung noch
druckcudcr zu Sclbst uutcr dcucu dil
sruher gewohnt waren, in dic Ncgicrcr «rank
rc>chS cin niibcgrcnztcS Pcrtrancn ,i, setzen sind
von cmcn. Gcfnhl dcr Eulläuschuug. ja dcS U„.
milthcS crsaijt, wcil sic fühlcii, wic vollständig
d»c Lztrs.chcrungcu. lvcichc dcr P.cmicrmjnistci
übel d>cp?M>ichc^agc^rai,kicichSin dcm Eorpk
abgab, dnrch dic Ereignisse Lüacn ac
>tra,t wordcu sind, und weil sic scheu, wclchc vcr
mchtcudc Autwort Preus,en dcm Hcrrn Nanhci
gcgcbcn hat. Sclbst dic Zcitungc», dic dcr An
ucMl>ou von Luxemburg oppouiitcu, gcstchcu zi!
d.'» cö ,ich nicht mchr ni» cinc Acgnisiiion icnck
ZcrritonnmS l>iud!e, sondern um dieganzcMacht
ltcllnng An dcm Tagc, saacn sic
mi wcich«,,, cincn Wunsch anSsprcchc
nur um sich dcu Diktatcu dcö Auölaudcö zu
gcu. sc, cö nicht cinmal mchr cinc Macht dritten
Danges nnd habt, wie Herr Zhicrö ganz richlici
bcnicrkt, nicht mchr Gcwicht aIS Di
einzige Alternative sci daher: Ecnwcder Rän-
Mling LnxcmbnrgS von Scitcn Prcns-cnS odc,
Kricg zwischcu Prcujjcii und Frankreich,
Uutcr solchen Verhältnissen kann mir dcr Ein
ritt ganz an,jcrordcntlichcr nuvorhcrgcschcnc.
Erc>gm„c dcn loirklichcn Ausbruch dcr äc „dscl
igkcitcn vcrhindcrii, "
ciuwcndct, das, noch
mcht vollständig gcrüstct,ci. so ist dicö mit Zrank
rcich noch v.cl wcnigcr dcr nnd cin läugcrcr
wurdc dahcr hauptsächlich dcu
u Gnlc kommen Unsere schon früher auö. e.
Ul'sicht. daß dcr Kricg mivcrnicidlich
st nnd da,; Prcnizen zncrst nnd schr bald lod-
Ichmgcn. wird, durfte dahcr vicllcicht schon iu
kurzcr Zcit ihrc Bcstäüguug fiudcn,
Tie lkii,xo,„incnstcucr.
Wcr soll dic direkten Stcncrii zahlcii? Dic
wclchc Eigcnlhiiin. odcr dic, wclchc nichlö als
bcsitzc» ? Uli
licilig die Erjtcrcn, Daö Eigcnthuns soll zah
cu sur dcu schütz, dcr ihm vom Staate gcw.ihit
wnd, Urbeit iind Gcschickiichkcit sind abhängig
von dcr Gcllindhcit DcrjcniLcn, dic sic vcrrichtcii
uud bcjllzci,; ical>,i> lcö Eigcutliiim ist dergleichen
Zufallen nicht mitcrworfen, Eö kann zahlen n
.0 tc zahlen. Aber diesem EigemL ;."-
schwcreii Lasten auferlegt wcrdcu,
UIS Sir Robcrt Pccl in England vorschlug
von allen, Eiiikomiiici, über 8000 Pfd, <4OOO
cinc von 7 EciilS vom Pfund
"hcbcu. fchr.c ganz England übcr die Euor
""tat dic,cr Und doch war dic Last
womit das cuglischc Eiukomiiitii von übcr 81000
fast nu,- halb so schwer, alö dic ist,
wclchcö hicr jcdeö Emkommcu übe, Bvoo tra
die.'
hie, 8-000 pcr Jahr cinniuimt hat davon S7O
noch
uid. ckt dic ichwcrc EiugangSstcncr und dic Bin
n ustcucr zu tragcu, wclchc ihm seiue Lebcudbc
buifiiiste, dic cr »ut cinun ciitwertheten Papicr
g-cld zu dcstrcitcn hat, um wcnigstcnö 100 Proz
mcn »'""ücrcn Eiutoin
ucn alö Y.OOO sind dic «tcuerianc von 10
!>der ?Haler mchr MS drükend, Sie vcr.
schlingen AllcS. waö dcr Stcncrzahlcr crsparcn
>»in, nm sich odcr dcn Scinigcn cinc Erholung
-rdcr c.n bclchrcndcS Buch zu verschaffen, oder
ällen lasst" w Krankhcitö.
Einkoniillcu
häufig, nachdem sieden, Assessor ihr Eiu-'
Aminen angegeben haben, kank nnd müssen sich
lrud rninircii lasscii. Auch auf
Einkominin von üdcr
cutrichtcn habe», la.
tet »-tcncr schwcr, Vci dcr Uiisichcrhcit
, dcr Gcschäflc in dicscni Lande
educii t sich gar häufig cin Einkommen, welches
m "»d Mai anf 81.>000 geschätzt wurdc
" "" »!ovcmbcr aiis dcn zchmcn
-Im dicicr nnd dann mnß dernn
!>ucklichc Gcs.l,.i,lulaiiii AllcS hergeben, womit
er sich villeicht. wem, man cS ihm ließe, wieder
a»s die Beine helfe» könnte.
So wird Geschick und Unternehmungsgeist,
welche >o viel z»i» Wohl nicht mir der Einzelnen
londcr» Uller beitragen, durch diese crecssivc
.-tenerpo» kl» Prozent erdrückt und brach ge
legt, Einzclnc NabobS. wie Astor und Stew.
ait, mögen die Steuer leicht tragen können, ohne
>ia> wehe zn thun, aber ans die zwei koinnicn
Hnnbcrtc, die eS nicht könne» »iid dere» Rnin
wicdcr den Nilin von Tansendcii »ach sich zieht.
Und dunkt, eö wäre gcnng, wen» man »nr das
i!>nkoinmcn von KI 50g bis ?S,»NN mit!i Pro
ceiit, alles Einkoniinrn über ks«it»o mit ü Pro-
ti» Eiiikoiiimeii von
dl!>00 oder S2OOO steuerfrei sein sollte
Eine Nerringer»»g der Eiukoninicnstkncr er
scheint nm so nothwendiger, da dei den allge
meine» Halle» der Preise auch eine theilweisi
Verringerung der Arbeitslöhne voraussichtlich
ist. Wir wolle» daher hoffe», dag der vongrcß
diese so wichtige Angelegenheit in baldige Be
rathung ziehe» werde. (Ciir. Vkbl.)
Tic Rricgsfrage i„ Europa.
Die KriegSfragc in Europa ist im «ugcnblicki
die wichtigste Tagevfrage. Alle anderen politi
scheu «ugelegeuheiten iu Europa sind dageger
»iibedeuleiid und selbst hier i» Amerika nimmt si,
die Anfmerkfainkclt des .Publikums iu hoher
Grade iu Anspruch, um so mehr, als sie täglich
auf niiscrni Geld- und GeschäftSniaikt die größ.
teil Schwankungen hervorbringt.
Der Atlantische Telegraph hat durch seine kur
ze» SensationS.Depeschen schon seit Woche» alll
Welt iu Spannung erhalten. Die anSlährlichei
NaclLichtcn mit der Dainpfcrpost aber lassen ersi
erkennen, was Wahre» und was Falsches darar
war. Wir stellen das Wichtigste davon nach,
folgend zusammen.
ES wird versichert, daß mitte» in' der Nach!
vom 7. auf de» 8. April eine Depesche in Ber
li» vom prcisischen Gesandten in Paris ankam,
deren Inhalt so wichtig war, daß der König nm
2 Uhr Morgens an, «. April de» Gräfe» Biv
mark wecke» und zu sich komme» ließ. Sofort
verbreiteten sich die alarmirciidste» Gerüchte
Napoleon sollte eine Drohnote geschickt, sofortig
Nänmiing Liixcnibnrg'S verlangt »nd Bildung
einer Armee bei ChalonS ?e. angekündigt haben
Die Depesche selbst blieb allerdings Geheim.
>»ß. aber allmählich erfuhr man, baß die Sache
noch nicht so schlimm stand Goltz meldete von
Paris, das Napoleon und sein Eabinet beschlos
sc» hätte», i» einer Note «ach Berlin dic Gründe
aliSciiiaiidcrznsctzcn, weShalb Frankreich Lnrcni
bnrg znr Sicherung seiner Grenze haben müsse.
Die Antwort, welche BiSmarckhieraiif ertheilte,
wird bcrschieden angegeben. Die officielle»
ter stellen in Abrede, daß überhaupt eine Note
nach PariS geschickt sei. DieS kaun richtig sein,
vielleicht hat mir Graf Goltz bestimmte Instruk.
tioncn erhalten. Man versichert min, daß die
selben in höflichster Form gehalten wäre», aber
die Berliner wollten am 11. April wisse», daß
WSinarck „sofortige Eiiistcttnng der KriegSrüst.
nngcn" verlangt »iid Frankreich verantwortlich
gemacht habe für die „nnheilvollcii Folgen, wel
che daran? erwachsen möchten."
Man glaubt!» Berlin, Bismarck wollte da
mit Napoleon zun, Krieg zwingen, jetzt wo der
selbe noch nicht gerüstet sei. Bismarck, so heißt
eS, wolle ei» Nachgebe» Napoleons unmöglich
machen. Man sagt, ob er etwa warte» solle,
bis Napoleon alle seine Soldaten mit Hinterlad
liiigSgcwchrcn versehen habe und dann über
Deutschland herfalle, was sicher der Fall fein
werde? Nichtsdestoweniger hofft Alles noch auf
eine Beilegung des Streites, namentlich der K
önig und doch soll gerade er »och entschiedener
Minister gegen Aufgeben Luxemburgs
Von Paris wird berichtet, daß Napoleon Im
Ministerrathc entschieden für ein drohendes Ul
tiniatnm gewesen sei, daß indem die Minister eö
durchgescyt hätten, so lange noch nicht alle Mit
tel znr Verständigung erschöpft wären, mit Mäß
lgnng vorzugehen.
Das Ncw Dörfer Organ dca französl
schcn Raisers über die russische
Gcbikts-Abtrctung.
Der „Tonrier deö Etats IlniS" in New Nork
bekanntlich das Organ der kaiserlichen Regierniig
voll Frankreich, spricht sich l» einem längeren
Artikel über die proponirte Abtretung der rnssi
«che» Besitzungen ans den, nordaincrikaiiischcn
Contincntc an die Verein. Staate» anö. Der
.lrtikcl Vertrag und seine Wirk
nngcn von zwei Seiten, nämlich einmal von der
dcr Vortheile, die er den Aer. Staaten
»nd dann von dcr Seite dcr Nachtheile, die er
England briiigcn müsse. Wcnn anch, sagt jenes
Blalt, da? Innere deS Landes von wenig werth
ist. so sei doch seine Küste werthvoll diirch die
vielen Häfen. Stationen für Wallsischfahrer nnd
die uiischäybaren Fischereien. Selbst das In
ncrc sei, wcnn die Berichte dcr englische» Hnd
son Bay Compagnie glaubwürdig seien, nicht
ohne Werth, da in den Hände» dcr Aincrikancr
das Innere von dem Hafen von New Archan
gel an» erplorirt nnd feine etwaigen natürlichen
Neichthmner entwickelt werden könnten.
Anf dcr ander» Seile glaubt dcr „Courier "
daß die Abfchlicßnng dieses Vertrags die Ant
worl anf die Ernchtnng eines Königreichs im
.coldtll dcr Staate» sei, wodurch voll null
an diese ncne Consöderation anf zwei
UNI faxt werde, ein Umstand, dcr England aller.
DingS etwas »bleu Hnnior mache, über den aber
wie es scheint, Frankreich nur Schadcnfrcnde
cinpsindct. WcnigstenS versichert das Blatt
da« die kailcrliche Negieriing ohne alles Interesse
dic,e ncne Vergrößerung dcr Union bctrachtc.
Der vo» Caunty.
auf dcr Eifeiibah» ver
lcndcte beträgt 14 Tinnen
Tonncin znsaiiinicn
gegen !>.>,<>.. Zonncii iu dcr entsprech
ende» Woche bonge» Jahres. Der Handel zeigt
demnach eine Znnahme nnd übersteigt die in ber
rnliprechenden Wochc vorigen lahreS zn Markte
zcicndcte Quantität.
Dic Leiitc sind in einige» Kohlenkerke» wie
der a» die Arbeit gegangen. Der Lohn ist zn
-ed.ig aber d.c niedrigen Kohlen-Preise werden
so hohen Lohn z» zahlen, als eS
m zu den gcgcuwärttgen Lebens
,^l! Taglkhner leiden noch
nehr als die Miiier z aber cd entsteht natürlich
die grage. welches dic beste Politik sei: zu «r
-bcilcii, niedrig zu verkanfc» n»d unseren Antheil
Kohlen in Concukrcnz mit dcn New Hortcr Eon,,
pagnicn zn liefern, oder dic Kohlcnwcrkc zn fchlic»
I»cu uiid auf ei» Steige» z» warte», welches letz-
Aicuge von Händen außer
-Irdeit setzen und zn noch größeren Cntbehr»».
gcn vcrnrlhcilcn würde. Dic beste Politik ist
natürlich arbeiten und sich diesem Herunter-
Hchc» z» imtcrwcrfc», iu der Erwartung eincS
welches ohne Zweifel nach dein Herbste
staltflndcii wird, da atlc Ernte» durchL ganze
viel vcr-sprechen mid Brodstoffe. deren die
Produzenten so viel gewinnen werden, im Preise
wesentlich herabgehtn müssen. Aber wir können
eine sehr giiiigsn'ge Zukunft erwarten, so lanac
rucht Anbrcw Johnson nnd sein Frei Handels
-chatz,ckr>ctar entfernt sind: denn gerade ln dem
vcrhallnifsc, wie Verrath gedeiht niid Crpper
leadlhnin fein eingeschruinpfic» Ha.ipt i» die
'icgicrnngS-Angelegtiiheitr» steckt, gchcn die
abwärts nnd das Gedeihe» schwindet
;s war so Hilter dcr Ncgicriiiig dcö VcrräHcrö
Sonics Biichaiia», n»d im selbe» Angeiiblicke,
Vv.Aiidicw Johnson zum Vc> räther an dcn
wmdc, ans welche hin er erwählt
-var, siiigc» die (Geschäfte Landes ebenfalls
>u. zn sinken. Geschäft kann mir gedeihen, wo
ivertrauc» ist,«„d iiieinalö kann Vertraue» zum
l-opperhradthiim weit eS alleö ver
nichtet, woniit eö in Berührung kömmt.
Bon Waschittgton.
Washington, 27. April, 1807.
Personalien. Sekretär Scward Wirt
am Montag oder Dienstag erwartet. Dcr Prä.
sidcut soll sich auf seine Ncijc durch dcn Südci
vordcrcitc».
Senator Atorgan und Aamilic und Gcu. B»t>
Icr und Familie vcrlasscu hcutc Abend
ton. Scnator Stcwart gcht in jwci Woche,
nach Nevada und wird vorhcr noch dcn Si'idci
bciciscn. «cnator Harlan ging am Donncrstac
nach lowa. . ' '
Daö Bcsindc» von Thadd. StcvcnS ist wci
bcsicr un» er denkt nächste Woche »ach Pcm,
sylvauic» abziircisc».
Ho». O. H. Browning, Sekretär dcö Inner»
ist scik cinigcu Tagen durch Krankheit auö Hanl
gefesselt. Atan fürchtete AiifangS, daß die.»rank
heit eiiicu gcfährlichcn Verlauf nehmen könnte
glaubt aber jetzt, daß cr seine Amtöpsiichtc» dal!
wieder übcnichinc» kann.
E. H. Aiigamar, Esq., von Ncw Orlcaiiö
wnrdc durch dcn Gcn. Adjutant von vonisiai»
instrnirt, Scnator Nye und Rcpräscntant .Ncllcl
aufznsordcr», daß sic nach Ncw Orleans kom
nie» und ihnen die Gastfreundschaft dcr Stad
anznbictcn. Scnator Nhe wird die Einladnin
wahrscheinlich annchnicu. Richter Kellch ade
wird ihr wegen seiner beabsichtigten Ncisc na<l
dcn CaroltnaS für jelzt nicht Folge leistc» könncii
Dcr Krieg mit dcn Ziidiamr».—Der Agcn
des Biiicaii zu Leavcnworth bcrichtcte nntcrii
17. April auö dcr Röhe von Aort Larami'e, daj
Gcn. Euster, welcher auf dcr Verfolgung vo,
1500 fliehciidc» Indianern bcgrinc» war, d-c
srlben nicht einholte.
DaS Zusli>Som»iittce de» HanscS wird l,
nächster Woche hier ziisainnicntrctc», nm die Bc
wciSaufnahme für d-iö Zmpcachmcnt scrtjusctzc»
DaS Coiiiiiiiltee beabsichtigt, im Znli einen Be
richt einzureichen fall» ei» Quorum Vorhände,
ist, woran man jedoch sicher zweifelt.
Tie vor. Staaten SchulV.
Die unregelmäßige, monatliche Aekaniitma
chnug dcö Staudco dcr Schuld wird wohl »ich
über de» 1. oder 2. Mai verschoben werden. Ei
scheint alö ob sich eine Abnahme von 5—K Ml>
l,o»en ergeben wird. Die Einkünfte von Zöl
leu undlnlandstcucr» werden »ach dcu bereit!
ciiigcgangciic» Snmnien sich ans etwa 828 Mill
belanfcn. Die Hälfte davon ist von Zölle» alsc
i» Gold. Die außerordentlich geringen Ein
nahmen von Inlandslcnern im Vergleich mi!
friihcren Perioden ist seit mehreren Wochen Ge
gciiMd großen Interesses gewesen. ES wer
den am 1 sie» wahrscheinlich Kim, Millionen ir
Gold ,m Schatze sein mit 1t Millionen in «01l
certistkatcn.
Washington. 1. Mai. Eine An,ah!
weiger Bürger hatte» sich geweigert, ihre Na
man für die nächste Wahl rcgistriren zn lassen
wie cö daö »cnc Eongreßgesct, vorschreibt, wci!
den Ncgcrii daö Stimii,recht gcgcbcn wuidc, si<
habcn sich abcr jetzt cincö Besseren besonnen nnt
verlangen, obwohl die gcsctzliche Frist abgelan
fcn ist, cmc nachträgliche NtMration. Die Vcr
Staaten Distrikt Eonrt wird natürlich dicscSttc
snch abichlage» müsseii. und diese gerichtliche Eul
tcheidiing wird bei dcr nächsten Wahl dcn Re
publikanern de» Sicg sichern.
Äünister dcö Innern ist noch ininier ge
fährlich krank. "
Ass.-Schatznicistcr Chaiidlcr, dcr Krankhcitk
halbcr bcnilanbt war, wird nächstc» Montaa
sein Amt wieder antreten. '
c- reist heute von hier in sciiu
Hcunalh Lancastcr ab.
D-c Zapancsische Gcsa,idtschaft wird hcntl
Nachmittag cine Unteredung mit Minister Sew
ard haben.
Daö Criminalgcricht dcö Distrikw Eoliimbic
vcitagte stch gcstcrn bis zum 27. Mai. Sobald ci
wieder jnsammcntritt. soll, wic cb hcißt. Snrratt!
Pro;c,z vorgciiomnicn werden. (WerS glaubt!'
Bogy, der vo» Johnson angcstclltc
voin aber nicht bestätigte Eomniissär fü>
Indianer . Angelegenheiten, veröffentlicht hcuti
eine Eiklarnng, in wclchcr cr iii Abrcde stellt
da» cr in Ncw York für 2 Millioncn Zhalc>
s»r die Indianer gekauft. Der q.iu>
'-l»»
General Hancock IN tsonfcrenj mit "ln
. diancr.Häuptlingen.
Einer Eorrespondcnz Im Kansas Journal ror
F°.t Larned .3. Aprll entnehmen wie fügend!
interessant« Beschreibung einer Eonferenz des Gen
Hancock «lt mehreren Indianer Häuptlingen :
vorhergegangenen Elnladuno
des General Hancock kamen gestern Aber.ds l Z
Ä CH-»-imeS oder Dog Saldier«
dere Absicht, als Ihnen die Nothwendigkeit ein-
daß sie die früheren Verträge halten
, ?
Schauspiel dar. Die Nacht war dunkel zes war
aber ein großes Feuer angelizndet. um w-lcheö
herum beide Parteien Platz nahmen. An der et
nen Seite saßen die Generale Hancock. Smith
und GibbS mit sämmtlichen
an. ? ! n und Jnfanterieosfizieren,
alle in voller Uniform, ander andern die Indi
anerhaupllingt mit Major Edward Wunkoov ih.
rem Agenten, und dem Dolmetscher. Die Häuvt
linge waren verschieden gekleldet. Einige tragen
mäntel, andere hatten
rothe Blankltö um ihre Körper geschlungen, und
? sich m!t den buntesten Farben bemalt.
Halsbänder und lange Ohrringe waren Ihr Haupt
schmuck. Die Generale Hancock und Smith wur
den ..Tall Bull" und ..White Ho.se," den beiden
ersten Häuptlingen vorgestellt, und der erstere hielt
nachdem er seinen Ueberrock abgeworfen, in voller
GeneralSun'form dastehend, eine längere Siede,
er erklärte ausdrücklich, daß von Seiten der Bun
desregierung keine Feindsrligkeiten gegen die In
dianer leabsichtigt würden, daß aber jede Gewalt
that, w-lche von Sellen dcr Indianer noch feiner
begangen werde, streng gerächt werden sollen. Er
werde din Weiße» nicht erlauben, Unthaten ge
gen die Indianer zu begehen, allein auch sie soll
ten sich j ruhig verhalten. »
Die N-de macht großen Eindruck. Eine Zeit
lang saßen die Häuptlinge in tiefem Stillschirei.
dm Offizieren wurde ebenfalls
lein Wort gesprochen. Endlich zündete einer der
Häuptlinge seine Pfeife an, that zwei oder drei
6uge aus ihr und reichte sie Im «reise umher.
Als diese Eeremonie vorüber war. erhob sich »In
langer Jndianerpäuptling ergriff General Han
-ccks Hand und rief »w Wort gleich
~How ' aus. Er gab dann jedem andern Osfi
>ier die Hand und wiederholte denselben Laut.
„Tall Bull" hielt hierauf »ine TrwiderungS-
Er sagte, die Smoke Hill Route stehe den
Weißen offen, allein dieselben müßten, wenn In
»aner sie betreten, sie nicht «ödten. Antesopen
ind Bussalos würden dort bald gänzlich ver
chwinde», und dann würden die Indianer hungern
russen.
Gcn. Grane als Can.
didae im Slidcn. .
Verschiedenen Aufforderungen aus dm» Nor
den, daß der Süden General Grant als Eandi
dat für di« nächst« Prästdmtschafttwahl aufstellen
solle (derN. Hirald wallte auch zugleich W,n.
Robert Lee als Vice-PräsldentschafiS Candidat
haben), scheint man im Süoen ein günst.
iges Gehör zu schenken. So schreibt das..Au.
gasta Chronic'«" vom «. April.
drr kommend« Präsident
schafis-Wahlkampf verzugsweis« als «ine Feaa«
der Macht zwischen den Parteien behandelt wer
den ; er wird ein ungewöhnlich hartnäckiger und
bitterer Kamps werden. Der Süden sollte da
ran nicht als Jntriguant für die ein« oder die
andere Seit« sich bttheiligtn, Was uns betriff,
so leitet uns der Instinkt der Selbsterhaltuna da
zu der Großmuth Derer zu vertrauen, welche die
Gefahren der Schlacht und die Mühes«llgk«iten
des Lagerlebens kennen gelernt haben. Sic allein
stnd im Stand« die Segnungen des Friedens und
der Eintracht zu schien. Gm Grant Ist es vor
Allen, der durch seine erfolgreisch« Kritgführuna
der großen Mass- de« Volkes theuer geworden ist
kriegerischen Eigenschaften in di.
Geschichte blutiger Feldzlig« geschrieben, so Hai
er doch nicht minder die südlichen Hcrjtn durch
die bei der Capitulation von Lee bewiesene Gros,
muth gerührt. Verschiedene hochherzig« und aü
tig« Akt«, di« er seitdem in seiner Berührung mil
dem sudlichen Volke kundgegeben hat die Acht
ung für diesen Mann um so mehr vermehrt alt
man von anderen Seiten dm Süden zu verfolgen
und zu unterdrücken trachtete. Man hat slck
üterz.ugt daß seine Lieb« für konstitutionelle Frei,
heit ebenso unbestreitbar, wie seine Tapfe, kcit und
sein« Großmuth ist.
Könnte es darum Seitens der Soldaten des
Südens ein aufrichtigeres Fricdensbekmntniß ge
ven, als das. daß der Süden zu Gunsten de'
Präsidentschafis-Candidatur von Gen. Grant sij
ausspricht.
Tie rvildc cvänft Jagd i» Nlcril-o.
Ueber dieses Kapitel laß! sich die Phil. . Frei,
Presse," wie folgt, vernehmen:
Capitain Marryats humoristische Erzählung
„Japhet. der seinen Vater sucht." hat ein« Paral
l-le g,funden in der Mijsian des Gesandter
Campbell an die unaussmd bare republikanisch,
Regierung von M.xiko Andrew Johnson unt
William Seward haben sich du-ch Absenkung des.
selben auf eine wilde Gänsejagd zum Spott un>
Gelächter der Welt gemacht. -
Jedermann weiß, wie urzuverlässig di« Nach,
richten aus Mexiko sind. Die dortigen Corre
sp>mdenten suchen sich gegenseitig zu überbieten,
ircr am besten lügen kann. Der Telegraph ist
in fo'twährmder Thätigkeit, um hentc das zu wi
derrufm, was er gestern berichtete. Aber wa
man wiinsKt, das glaubt man gern, und kaum
war daher die Nachricht eingetroffen, daß Mar
abgedankt habe l'Nd auf der Reise nach Vera Cru,
begriffen sei, um sich dort auf einer bereit liegen
östreichischen Fregatte zur Rückkehr nach Miramare
einzuschiffen, als auch Seward nichts eiligeres zu
thun hatte, als den schon seit längerer Zeit in Be<
reitfchaft gehaltenen Gesandten Campbell nach
Mexiko zu schicken, um bei der Vertheilung der
Hinterlassenschaft Maximilians auch se,ne Hand
im Spiele zu haben. Gm. Sherman wurde dem
Gesandten beigegeben, um der Misston einen größ
eren Glanz zu verleihen, und obwghl keine neue
ren, bestätigenden Nachrichten eingetroffen waren,
würd« von Washington der Befehl zur sofortiaen
Abreise derselben gegeben.
Als die Gesendtschaft in Vera Cruz ankam
hoffte sie natürlich, daß Max abgereist sein werd«,
oder daß er wenigstens fest entschloff-n sei. das
Land zu verlassen. Aber Max hatte inzwischen
seine Meinung geändert, wenn er auch wirklich
fmher beabsichtigt halte, feine dornige Krone
niederzulegen. Er saß noch immer in Orizaba
und machte durchaus keine Ar statt sich zu entfe n n.
Das war ein schlimmer Casus für die Ver.
Staaten Gesandtschaft. Zwar erhielt sie von den
kaiferich mixikanischen Behörden eine freundliche
Einladung aus Land zu gehen und einen Besuch
in der Hauptstadt M,xiko abzustatten. Aber sie
war nicht b.-t dem Kaiser Mcx sondern bei dem
Piäsidenten Juarez accreditirt nnd konnte daher
dies« höflich« Einladung, die eine indirecle Aner
kennung des Kaiserreiches mit sich geführt hätt',
unmöglitz annehmen. Nach einigen an Schiffs
bord gehaltenen Un'erredungen m!t dem Ver.
Staaten Consul zu Verr Cruz ließ daher der Ge
sandte Campbell die Anker lichten und die Ver.
Staate» Fregatte Suequehanna dampft« wieder
lustig hinaus aus dem Hafen von Vera Cruz um
anderswo die legitime republikanische Negierung
aufzufuch n.
Aber wo ließ sich, dies« heut« hier morgen dort
an drn Grerzm Mrxiko's sich herumtreibend« Reg
ierung auffindm ? Vielleicht in der Gegend des
Rio Grande. Darum wurde der Lauf des
Schiffes schnell nach Brownsville gcrichtet und
nach den letzten Dtpeschm erschien die Fregatte
Susgu,Hanna in der That vor der Mundung
des Texanischm Grenzflusses um sich dort nach
dem gesuchten Segenstande umzusehen.
Wir zwiefeln jrtoch sehr, daß dort die Mission
besseres Glück haben wi»d. Auch dort scheint
Niemand recht zu wissen, wo die legitime republi
kanische Negierung von M.xlko ihre Nestedenz
aufgeschlagen hat. Mehrere Bandenführer trei
ben zwor dort ihr Wesen, di« alle antikaiserlich
gesinnt stnd, aber ob sie für Juarez oder für Or
lega. oder auch für den alten Jntriguanten San
ta Anna wi,k,n. oder ob sie auf eigne Rechnung
und im eignen Interesse Krieg führen, daraus
kann Niemand klug werden. Der Repräsen
tant der Ver. Staaten konnte dabei auch hier
seine Beglaubigungeschreibm nicht an den rechten
Mann bringen.
Japhet in j-ner Marryat'schm Erzählung hat
schließlich seinen Vater gcfunden aber Herr Camp
bell scheint beim Aufsuchen des republikanischen
Präsidenten von Mix ko nicht vom gleichen Glück
begünstigt zu sein. Er sucht noch heute, und der
teste Rath, dm man ihm geben könnte, wäre
»er, so bald als möglich nach Hause zu gehen.
St'anval in cincr Scuischcn Rirche in
lowa.
Am vergangenen Sonntag war die deutsche
vongelische Kirche in Museatine die Seen« eln«s
großartig«» Skandals. Vor Kurzem hatten eini
ge Mitglieder der Gemeinte an einer Ausstellung
und Theatervorstellung Theil genommen, und in
Folg« dessen fühlt« sich der Pastor Kampmairr
veranlaßt, seinen Tadel auszusprechen. Er that
dies in einer so schrcffm Weise, daß mehrere der
anwesenden Mitglieder des Turnvereins t«n V«r
such machten, den Herrn Pastor von der Karzel
herabzuferfen. Si« wurden hieran durch ander«
Personen welche des Pastors Partei nahmen, ver
hindert; die Aufregung unter den Kirchenbesuch,
ern war während dieser Vorgänge auf das Höchste
gestiegen, Männer fluchten Frauen schrie'n. und
Blutvergitßtii erschien fast unvermeidlich. Schließ,
iich gelang «s dem Pastor Obermann, durch eini
ge wohl angebrachte Bemerkungen die Ruhe wie
derherzustellen. Am nächsten Tag empsing Past
or Kampmalcr ein Sendschreiben, angeblich vom
Turnvereine kommend, in welchem ihm anbefohlen
wurde, die Statt in 24 Stunden zu verlassen.
Pastor Kampmaier begab sich mit mehreren Freun
den zu dem Mayor und suchte um »issen Schutz
nach der j-toch in der Sache Nichts thun konnte
da derDrehbriefvonNirmanden unterzeichnet war
Ein grausaincg N7cib.
Chicago, die Gartenstadt das Prairie-Staate«
welches nach den Versicherungen einer Zeitungen
alle andern Städte des In-und Auslandes lr
jeder Bezicbung weit überflügelt, hat im Laus'
der letzten Zeit wt,l gstenS in einer Beziehung eim
Berühmtheit eriunz n, die unbetreltbar ist. näm
Uch als Schauplatz einer Reihe der schrecklichste,
Verbrechen die je in einer Geineind
vorgekommen.
Als letzten Beitrag zur Bestätigung der cni
minallstlschen Bedeutung Chicagos er zählt dl
~Illinois Staatszeitung" in einer ihrer lctztei
Nummern folgende schrcckliche Mordgeschichte.
Seit einigen Monaten wohnte in der 3l
Straße In einer »leinen Eottage ei,
etwa 35 Jahre altcs.wlederliches Weibsbild da!
den Namen Mis. Branigan führte. Sie wa
häßlich, keifend, rachsüchtig und haßte nanienM
die Kinder thrcr Nachbarn, gegen die ste cft, so
bald sie in die Nähe thrcr Cottage kamen, di
fürchterlichsten Drohungen ausstieß. Nalürliö
halte keiner der Nachbarn Umgang mit ihr, un
so mehr da sie mit einem in der Nähe wohnende,
Neger sträflichen Umgang hatt«.
aber haßte das Weibsbild die Familie ihres nach
sten Nachbars, Michael Kavanagh, der im Hau
fe No. 18l in d r3l. Straße wohnte.
Vor einigen Tagcn Nachmittags spielt- da
etwa vier Jahre alte Töchterchcn Kavanagh's in
Hofe. Die Mutter, die bei dem Kinde war
mußte einen Augenblick in das Haus treten, un!
> als sie zurückkehrte, war ihr Kind verschwunden
Sofort durchsuchte sie mit mehreren Nachbarn un!
znmen inzwischen herbeigekommen?» Polizistei
den Hof r,nd das Haus in allen Ecken, allein dal
Kmd war spurlos verschwunden. Als die Such
enden in die Nähe das im Hofe stehenden Abtrit
! tes kamen, entdickicn sie, wie ein kleines Mädchel
I unter der Bedeckung der Senkgrube hervorkroch
CS war das etwa fünfjährige Töchtcrchen cine
andern Nachbars, Patrick Pigcon. Da
Kind war nicht im Stande, zu svrechcn und konnt
! daher auch natürlich keine Auskunft darüber ae
! bcn, wie es In j.ne schrlckliche Lage gekommen sei
Als es nach und nach seine Sprache wicdcr Fckau
Erzählte es unter Zittern und Bcbm, daß MrS
Branigan, j.neS schrcckliche Weibsbild, es in di
Sinkgrube gewoifen h.-be. ?!ls MrS. Kavan
agh dies horte nahmen Ihre Befürchtungen fü
ihr Kind zu und die Nachforschungen wurden mi
verdoppeltem Eifer fortgcsetzt. Gerat- nebe,
Kavanagh'S Aard, unr durch eine Fenz gcschiede,
ist dl- Zlard der MrS. Branigan.
Dicht an dieser Fcnz stand ein Faß mit Waffe
auf welchem eine dick-Eisscheibe schwamm. Nin
u>n nichts sunt urcbsücht zu laff.n, hab man di.
Scheibe auf, allein wcr beschreibt das Entsetzen d-i
Umstehtndln, als aus dem Fasse die Füße eine,
Kindes herro.'ragtcn, dessen Körper ganz Im Was
frr war- Man zog das Kind heraus, es war da<
v-rmlßle Töchtcrchen Kavanagb's zwar noch nichi
ganz todt, abcr offenbar In den lctzlcn Zügen
Man brachte das Kind sofort in das Haus unl
wendete Alles an, um sein Leben zu retten, allci,
vergebens, denn nach einigen Minuten v.'rschici
es ohne seine B.sinnung wieder «langt zu haben
An dem Körpcr der armen Kleinen sind verschie
dcne Spuren von Gcwalt sichtbar und der Halt
ist in Folgt von Griffen einer Hand schwarz unt
blau unterlaufen.
Die entsetzliche Nachiicht verbreitete sich wie ein
Larff.uer durch die ganze Nachbarschaft. Je
dermann war überzeugt, daß Mary Branigan
UNt Furie, die das Kind Plegon'S'in die Senk
flrube geschleudert halte, auch dieses scheußlicher
Mordes schuldig sei. Di- ganze Nachbaischasl
war In Ku'Zem um die Wohnung der Mörderin
versammelt. Das wüthende Weib hatte dl,
Zwischenzeit dazu benutzt, die Eingänge zu ihre,
Cottage zu verrammeln, und erschien j tzt, mit ei
nem langen Messer drohend cm Fcrst.r. Allein
die Polizei ließ sich hierdurch wenig einschüchtern!
st- wurde nach verzweifeltem Kampfe verhaftet
gebunden und nach der Substation In der 32
Straße gebracht. Auf dem Wege stieß si- dil
Flüche und Verwünschungen aus.
tLin flirchtbsrcs Sild.
Eine Londoner Zeitung giebt folgende Schil
d-rung vom Zustand der niederm Classen in Li
verpool, England.
Für vier Jahre lang grassirte unter der arbei
tenden Einwohnerschaft ein ip.d.mischcr Tvphu<
mit immer zunehmender Strenge.-Laß dieCho.
ler.i einmal unter diese versunkene Menschcnmaffi
eintr-ten, so verläßt ste di-sclbe n'cht, bis st- ihr,
Tausende mlttgenommtn hat. Kinder gehen be
trunken nach der Schule—der „Nagged Schule"
natürlich—Weiber veikausen aus Liebe zum Ge
tränk das letzte Slück Kleides mit Ausnahm,
dcr zur B.dcckung tcS Leibes nöih'gm Leinwand
und dann—der Himmrlcrbarm sich ihrer. —ver-
kaufen ste ihr Haar! So berichtet der Shrw. Fat
her Ni-gcnt von einem Weibe, einer Mutter vor
sieben Kindein, die ihr H,ar einem Rasirer für
einOuart Bier verkauft. Für Bctrunkenhcli
wurden Weiber schon fohoch als l mal unt
öfter vor Gericht g-fa-dcrt. In einem Gerichts
faal wurden die Wrlbcr eine? Sonntag Nachmit
tags alle betrunken erfunden. Sonneabcnds
sammlen die Kinder ihre Pfennige zusammen, um
nach Gcwobnheil der Alleren, -ine „Spree'' zu
nehmln. Die Lehrer t-r ..Hl'ernicr Schule' be
richten-
„lhr möget so Wehl v-rsuchcn. den Mersey
mit einem Eimer zu erschöpfen, als christlichen
Unterricht bei dicsen von der Fluth dcr Trunksucht
hingerissenen Menschen anzubringen." Chaos hat
dieses Volk überfallen. Es findet weder Gesetz.
Ordnung noch Schaan, unter demselben statt.
~Kinder sterben, die nicmals geboren waren,"
sagt Hr. Nugent.—Hausmlethen bleiben unbe
zahlt, da die B.sttzer cS unterlaffm, die Bmoh
»er zu pressen, au» Furcht diese würden die Hau
ser niederreißen. „Ich habe vier Häuser In dcr
Her,dcrson Straße," sagte ein Agent, und cS Ist
nicht ein Stück Holz In denselben übrig. Die
Bewohner reißen tie Schränke und Treppen her
aus und sogar die Sch'cfer von den Dächern ab,
ohne daß wir sie jemals daran ertappen könnten."
Wir eitiren noch chien Fall des Grausens. Ein
Handelsmann und scin Weib rulnirten sich mit
starkem Getränk. Das Weib wurde krank und
lag in unbeschreiblichem Koih sür Monaie lang
auf Ihrem Krankenbeite. An einem Sonnaben
starb ste und blieb unberührt bis Donnerstags.
An diesem Tage sicherte dcr Ehemann I» Schill-
Inge, um die Bestattung zu besorgen, aber anstatt
das Geld zu tiesim Zwrck zu verwenden, ging er
hin u. machte sich betrunken. In diesem Zustan
de ging er Helm und schll.f bei dem Lclchnam!
Zrcltags schickten einige Personen einen Lcichenwa
gen hin, um den Leichnam weg zu bringen, aber
als d'e Männer sahcn. daß Niemand zugegen
war, um die Leiche zu begleitin, nahmen sie den
Lclchnam auf und warfen denselben wieder in die
stube zurück, allwo er am nächsten Tage von der
Polizei weggenommen und beerdigt wuide. In
Zolge der Widerlichkeit dieser Begeb-nh-It starb
»och in derselben Nacht eine Frau, die im unter»
m Theil des Hauses wohnte.
Solches ist dcr Bericht, den Liverpool von sich
s-lbst abgibt..
Tie „New Norker Tribune" bemerkt hlezu.
Und dies alles geschieht jencm arlstokratl»
schen Regiment, wovon die oberm Classen Eng
land« gcwohrt sl»d, s- laut zu rühmen und des
!«n Vorzüge ste In glänz-ndcn Abstich mit den
llebtlfländin den-okratischcr Neg'erungen stets zu
stillen suchen.
N?.cVcr ein gräßlicher Mord i„
Am vorigen Donnerstag, fand in der Schi».
Penstraße abermals ein brutaler Mord statt über
welchen die nahen Verwandten des Ovfe'rs an
dem Orte des Verbrechen« selbst folgende Mit
thtil«ig machcn: °
Die 62 Jahre alte MrS. Dorkas Maglllo,-.
B i.','!. als Zimmermann ar.
leite!., aber in den letzten lahren ohne Geschäft
war wurde in höchst brutaler Weis! Ermord?
A.' "'l' Wunden in der Stirn.
t rkake. d".. "uf dem Hin
terkofe, der dchadrl war eingeschlagen und bot
dar. Hiermit noch
nicht zufrieden, obgleich eine einzige Wunden ae
tä« II« Wb,«zufuhren, schnitt
das Ungeheuer sein Opfer tonn noch von der
rechten Seile der Luftröhre nach dem linken Obre
zu über den Hals. Auch auf dem rechten Ohrt
waren Spuren von Gewalt. E n Oh?rlng da»
die Ermordete getragen hatte, oa? zerschmettert
und man fand die Stücke Im Haar zerstreit.
Der Hammer mit welchem die Schläae aesgb't
waren, wu.de von derjenixen. welche^zu»std-1
s? k s°ben. neben der
selben gesunden und das Nastrm.sser entdeckte ein
«""leihet war um in die
Zu steigen, in derselben.
Der Mann der Ermordeten war um 24 Usr
Uk?iurü!,7f gegangen, als er um 3
k N X.». / Hausthür. verschlof.
fen und begegn, te nachdem er sie geöffnet hatte im
Flur des Hauses einem gewissen George Wlnna-
und seiner Frau bekannt war
und am Mitiwoch mit derselben zu Abend
hatte. sagte zu ibm ' Me
m Sie schnell in das
d/n Leiche." Der Ueberraschte bat
den Winnamore dann, zu seinem Sohn, zu eik.ss.
? "Klären Armee und seit
B'suche hier sei. Als er,u-
sein. Tochter zu holen und
schickte ihn dann nach einem Osficer.
d'n Osker
jr. mit, ti.fem kam aber die Sache »..dach»«-
vor und .r verhaft.,, d.n Winnamore. Bei der
Untersuchung desselben entdeck!, man kein. Blut
spur.n an ihm fand aber 2 Thaler b.i ihm. von
n>. . er ein Nasirm.sser be
sitz, verneinte Winnamore dies. CHlef-Detec
»>ve Lamon ging jedoch mit einem anderen De
t.etwe nach der Wohnung Wnnan.ore'S und
fand unter d.,>en Sachen ein vollständiges Ra.
jirbesteck, in welchem ein Mess-r fehlte. Das ge
sundere Mei,er paßte in die leere Stell, und wur
de außerdem von dem Wirthe als Eigenthum
Winnamore s erkannt. ,
Winnamore ist 5 Fuß w Zoll hoch, hat fünf
Jahre in der Pennkloania-Reserv. g.dl.nt und
war vor einem Monat, noch PH lad.lphla a.kom.
wohnt, im ~Monitor Haus.," Zgl
'-«"siger Besuch«
m der Familie der Ermordeten, In deren Hau»
val >IZ größere Summen ausbewabrt wurden
Mnnamore wurde nach dem Station-Hause de«
Christtanstraß,,
gebracht und dort eingesperrt.
Dcn Sic Nl.wlcr zu floppe.
Mist» Drucker.'-Ich hab mich do l.tzt beim
alten Sqweier Vlumsack befeogt, was der beste
Weg war eppes unnig die Leut zu bringe, un to
sagt er. der beste Weg for sell zu duh I«. «an„
du es in der „Patriot" Publisch, loßt. b.kah» s.ZK
Nau. Mist.r Drucker, ich hätt gern di. Do Ge
,ch cht g-publischt, th.iis fg. »er. K.rls en
Wkrnirg zu geb., die so schüchtern stn b.i d!»
Mad. un theils, den Leul.n die Mäul.r zu stov»,
for des ewig Feag». for war Ich M n.t geh.int
hab. !ä?.u, ich will dir's korz un gut g.b. u»
tu kannst mir di. Bill schicke u« .s werd der»
nch aekascht.
. ' Wi- Ich akout 25 Jahr alt war
Hot die Ma« mich mol allenig in en Slub ->.-
numme un zu mit gesät: Nau. Christ, du bist
alt genug for zu H.lern un tu sollst »ich umauck»
for n Frah, b.kahs ich w.rd anfang.ns alt un
kann dl. Erbet ret mehr allenig duh, un der DSt
ho! olsfort gesagt, wann tu mol uf Aelt bli!
dann sollst du der Platz Übernahme un heiern."
.M-11, sell guT'genug geschwäß'. Mäm. awev
du wehßt, a Frah zu kriege, Is doch net so leicht
wie du m.hnst, un ich k.nn herle zweh Mäd i«
ganze Coun»?."
..Geh mir weg mit deine närrische Sache—m
Frah zu kriege is gar niks heut zu Tag. Naw
Christ, geh mol nüber zur B<py Knoblauch ste
is a gut un schmä.t Mädel un tät di. a gute
Frah mache-ich webß du kannst's kumme, wanw
du es recht anpackst."
„Well Mäm sor dich zu pliese will Ich mol
sehne, kaz zu machen Is bet der Betzy."
So bin ich dar» ehn Oret In mei beste KkeS"
der abg'stärt. Hab unerwegs en guter Dramm ae.
numme, for a biss-l Spunk zu kriege un bin der
noh g-radwegs ans Haus, hab ang.kloppt u»
bin ah recht »lanirlich von d.r Ach empfang«
worrt, d!e mich annehocke hehßt un geradwea»
uf der Speicher geht un sich in Ihr bester Dreß
steckt. „Is doch ein schön Mädel" hab Ich bet
mir seltert g.d.nkt un »s nemmt net lang, da
kummt ste un hockt sich nebe mich. Sell I« mik
doich ti. Glied.r gesahre, daß ich herle mehr hab
schwätze könne, bekahs, es war das erste mol, daß
ich rebtg'm Mädel gehoät hab. Dann uf enmot
steht die Vetzy wieder uf, for'S Licht zu putze,
packt aber (ufkohrS In der Horry) zu tief mit d.r
«cheer un putzt's Licht aus.
. Host du keh Matsches, Thrist ?" segt dl. Betzp.
hab n.t," sag ich. „Well, mehnt st. d.r
ncch. ter Mond sch.int un ich denk wir könne so
fertig werre"—hockt stch wleter nebe mich nn fangt
Kehpers mit mir an. Uf emol werd ti. B.sy
mausstill, fangt an zu zitt.rn, un f.gt ihr Kl.id.r
halten Feuer gefang.. Ich v.rschr.ck wie net ge
scheut, seh die glitzrlge Knopp uf Ihrem Busse, die
aussehne irie glüthlg. Kohle, krleg en Klwel au«'m
Feuereck v» schütt die ganz. Schml.r üb.r die
B.tzy —S.v. springt mlt'm ftrcht.rllch.n Ge
krisch us,—..mei Frack, m.i Frack!"—nau-mit
dir. du ehnfältiger Dingrlch—wann du net bejftr
wetßt. wl.'n Mädel abzukühle. als »In Ki«.k
von Säuschlapp über st. zu schütte, dann bist d>»
r.t m.hn.r fit Cumpanp mit em welK. Mäd.l zi»
halte, wie en Nigger—naus mit dir, du Lumpe,
sack un kumm mir n«t wieder vor m.i Aug. l"
Sell war mei erster un m.i letzter Brfuch.
DI. jung. Kerls hen dir Schmier auSg.funne im
so ah die Mäd, un wo ich mich fthne lasse ha»
den ste mir nvtgernse, „Schlappkiwel. wie mach»
iier das Feuer b.i die Mäd aus.
Sell war genug for mich for ledig zu bleibe—
vann ich's aber noch mol über zu duhn hätt, lhr
Drucker dät ich doch das Feuer hinnig dem KnSp»
-robire abzukühle—aber for sell bin Ich nau fchie»
zar zu alt, vielleicht lauf Ich mol wetder, die
Christian geuerspritz.
»S-In London, West-Tanada, ist »In Man»
»er Schändung eines vierzehnjährigen Mädchen«
liberführt und zum Tot e veruntheilt worden. S»
soll am.l. August gehängt werden.