Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, December 25, 1866, Page 2, Image 2

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    tLema Caunty Patriot.
Pa. ?5. December, IBKK.
»- >
. ' . '
IVeihnachren.
Wir wüuschc» A ii c u sröhiichc
Eiil iMMchtk Aeliinln.
Chc wir wicder iu dem Kreis unser« gcchrtc»
rcscrii crschcinc» werdcn, wird bac> gcgcnwäriigc
vhncll zum Cndc ciicndc Zal>r, in dcm Schooßc
»er mir ailcii scinc» Zriibsalcn,
?raurig!citcii und Wchklagc» begraben sci», iiub
d.iS Reue sclncn Cinziig in dcr Mitternachts,
slilndt dcd !il steil Dcccmdcr auf dc» «stcu lau
r»ar gchallcn hrbcn cv bcr Allinächiigc,
daß »vir in, dcßcibcn mit bcn Calamitätcn
t>crschottt bicibcn, niit dcncii wir iu dcn lcizlcu
. Jahren hcimgcsucht wordcn sind, —Niuacuilich
X'kthllc in dcnsclbc» cin bluiigcr, iiub schrccklich-
Bürgcrlricg, dcr scluc Opfcr bci "-anicnden ,
forderte, und dcinahc i» jedcni ,
ücfr Wuudcn schlug, so wlc das nuscrcr
. Vä«tr bciuahc gänzlich rninirtc i ur dcS
ie» kam cinc großc dcinahc crdnirkcndc T hcur- ,
»vT kdcr imd herangedrochen, mit der wir heute
iwch zu kämpfen habcn, —Und dlcS Alles
wurde durch cinc schmachvolle Zahl dbfcr Men
schen, ohnc gcrcchlc Ursache herbeigeführt, CS
licgt klar auf bcr Ha»»-, daß dicsc Mcnschen,
nämlich, dic Rcbcllcn, Coppcrheadö und Circlc
ritter, dic G«boi« ttoltcS, Gerechtigkeit, Ehrlich. '
- teit nnd Wchrhcit nichl mehr achtete», sondcr»
doy, ZeirM iUid sciiieii Angehörige» sich anfüh- >
rcn licßc», —O inögcn sic doch mil dcm Ende des >
»ltcn Zahrcv ihr«» schlcchlcn Lebcndwandcl und "
»crräkherischcni Geiste bunt cntsagcn, und eincii
christlech-palriolischcn Lebenswandel aiinehmen, i
nnb rein und laut« sührcn, dcnn nur dann !
kann das Jahr 1867 ein glückliche» und scgrn
rcichc» für alle unsere Mit- uub Ziebrnmenschcn >
»in ganzen sci» —Wo Liebe, Vertrauen.
Gercchtrgkcit und bic volle und wahre christliche ,
Religion cxistirt, ist dcr HErr mit uuS, —DicS ,
sojltcn dic im Süden lind Siordcii
»vhl bcdcnkcn und aber auch darnach handeln, >
Möge unterdrßen unsere BlindeS-Regicruiig
»0» dcm Allniächiigcn sofort gcsegiici sc!» und
.jest stehen IXeiben, wie dcr ZeiS von Gibraltar.
Mit diesem Wunsche rufen wir a11c» >
dcSfreunden l
Ein glückliches Atojahr !
.)teine Zeitunq.
Altcm Gcd rauch zufolge, wird uächstc Wochc
in dcr „Pairiol Druckcrci" lcinc Zciiung ge
druckt wcrbcn, wcil cS für und Drucker, uiii dcr
Herausgabe Vcr Zcituiig, auch dic Wcihiiachicn
mil anständigcn christlichcn Gcfühle fcicrn zu
köniicn, unmöglich ist Die wcnigcn von »nscrn
mühsamcn criößtcn Tagcn wvilc» wir an mchr
teichtercr Arbcit venvcndc», und irntcrdcßc» unS
M eriicucrtcm Wirken für dav Jahr. IBV7 dor
dereitcu
Dcr nächstc „Pairiol" wird'am Btcn Jan
nar—wenn iino dic Circlcriiicr Mid Eoppcr!>cadb
bis dahin nicht vcrnichlcn—scinc Erschciitnng
wieder machen, uud stcid da»» und immerhin
für die Aiifrechthaltiing dcv schönen nnd großen
Werkes unserer Vorväier—die Constitution ::ü?
unsere liebe Union, nach besten Kräfte» kämpft»
—nnd wriin nöthig, scldst scinc Existenz dafür
aufzuopfern,
ttrefeV JeltaKKS-TväMv.
Unscr ZcitungS.Träger für diese Stadt, hat
gewünscht, wir möchten s«in«n geschätzten Klin
ken anzeige»,.dav er frühe am Neilsal,rV-M»»gkN.
so der HErr und Gcsiiudhcit, schenkt,
iiinen eine» Besuch abstatte», wic dicS gcbräiich
iich ist imd ihiicu clucn Rciijahrv-Wuiifch vcr
adreichcn wird, wofür cr natürlich cinc liciiic
Wade-adcr in dicscn ~hartcn Zcitcn" —
iidcrai» Hsadc crwarict—Er ist der Meinung,
dvß die» durchaus keine iindiliige Fordcruiig sci,
indem cr ihiicu VaS ganze Jahr hindurch, durch
Schnee, Drcck, Regen nnd schöncS Wetter den
~Patriot," so regelmäßig als cS sich thu» ließ,
dcrabrclchl c.—Oft schon habcu wir unsern
„Uriah" mit scincn Kimdcn prahlcn. i!»b
drrsichcrn l>örcn, daß sic Al l e wüßlc», baß
dir Artikci. dic cr sich für fei» so senicr dcrdiciitcd
Gcld kanfcii will, gcradc setzt zwci so viel
koste», als vor eiuigc» lahrc» zurück —»II» der
sichcrt, daß sic auch darnach daiidclu
W«lt wir wollcii ihm gcrue dic Krcubc göuiicik,
wcnn cr am so rccht von
Hcrzcn mit ihrcr Xibcralitäl prahlcn kann, —
Schließlich wird unscr „U riah," dcr in dcn
mcisten Strnkc» ein „sirst-räler" u. gctrcncr
Knadc ist—in dcm konimrndcn Jahr —so t!c
Okirzcwall nicht anders verordnet —cillcn scincn
Kunden dcn „Pairiol" wicdcr ganz rcgclmäßig
»dcrbriiigc» —Licdc Subscri»cnt«u vcrgcßct
«lso dcn ~K lcincn" nicht!
Das (Lliiislsl'sl.
Wic wir venichmcn, so gcdcnlcn dic tzchrcr
>ck hicsigcn i!tesor»lirtcn- u,
(Teutsch »ud Englisch.) so wie'
die Evangclischc Gcnrriuichaft, mit ihren Kin
»crii, in ii» cp .Kirchen uitd Piätzcu des GotteS
diciistcS ihrcr Gcmciiibcu alll>ikp. wieder, wie ge
wöhnlich, das Chrislscst aus cilie gewünschte
Weise zu fcicrn —ES sind bcrcilS dazikdic groß
«rligstt» Anstauen getroffen, und uoas andere
K>Ue« gcirofscn, so daß ihre Schiiistuben nnb
Gottchtäuser ganz paßciid geschmückt nuo übcr.
Haupt schr schon auvschcn werbe»,—DicS wirb
«bcr auch vermuthlich dcr Hall sein in dcn Kirch
en aller Bcnkiiiiuugcii dicscr Stadt—und dic
kcrcmontrii wcidcn von dcr Art sci», so daß sic
jeden Beiwohnenden höchst crfrcllcn »liißcn
Die Kreunbc dcd Christenttnimo, wclchc gcdach
»en Adcnb rccht vcrguiiAt zubriugcii wolle» —
»ud dcr iiähc >e»d —find hcr;iich cingcia
»en-gegeuwSiÄg zu sein,
Dic SchUtteubah».
» Dic Schlilteiibalui war bci-uud letzte Wochc
«inc Zeitlang wahrlich herrlich—-end sic brachtc
nnd a»f eine» sonderbar.u Gebauleu—nämlich
dcn". Wir lamc» »ämiich wähuud dcS Krieges
einstens nach Waschingiou, würben nach bcni
Arstiial bcgicilc«--uiid da sahen wir Aecker bo»
Kanonen dich! nebeneinander liegcn —Wir
tzattsn lcinc daß so vicl c Kauo
ncn in dcr Wcll scicn—nnd so gicng cv unk.
auch hicr, wir halte» uämiich nicht darauf gc
»cchnct, daß so vi-ltc Pf c> dc iu bcr Wc»
icic» als vor SckiiMcn niiftrc Hamiiton-Straßc
und ad paßiiicn —nicht ciumai so viel aic.
»»»«» ~Krc«ziehiüßcl" zu fthcu waieiu
Wom GüNKeeG.
W«»s «>> i» g lon. 17. Dcc,
S c» „ »—Vlnc Cnmmiinlcalivn vom Kriegs
minister ging an dic Militär-Cominilice
! Siininci präsciüirtc dic Bcrhandliingcii ciucr
Äcisammiiiktg loyalcr Bürger j<dcs in
Äorsnlt, d>c um Reorganisation von Äirginlcii
crsiichc»^
SeiulcbuN), Del , war gegen dicsc Urbcrrci
chuiig An dic Rcco«siriilliono'Coiniiiiltre
Wadc. Ohio, präsciitirtc cinc Pctllion skr die
Wicdcrcrlangiing dc,Stadl Älcxandria zum Di
strikt Columbia, Auf de» Tisch gclcgt,
Wilson, Mass., dic Haut-bill für dic.
Cirichliiiig ciiicv Scoil'schcii Dcnkinalö
günstig zurück
Siiinncr, Mass, präsciitirtc clnc Bill zur Bc- j
strafmrg ivciche Zreigkiassciic unter
falsitic» Ainrade» zum Auöwandcrn bewegen.—
Än dic Commiitcc für audwärligc Angclcgciihci
tcir
?ic Bill für dcv Preisidciilcii VcgiiadigiiugS
icchi N'urdc aufgenommen und gab Anlaß zu
cinc, Dcbültk, dic iiiiteibrochcn wnrde, da dic
Morgciizcii vorbei war,
Wilson, Mass, osscrirlc cinc Rcsoliitiv,,, die
adoptirt wurde und dc» .Nricgöiniiiislcr anwcist,
dic Bcrichlc dcr Ass-Comiiiissärc dcd
scncn-Biircaii'b cinziircichcii
Morril, Mc,, rclchtc cinc Rcsolutioii iibcr dic
Veränderung des Charlerd dcr Stadt Wasching
ton cin An dic Comiiiitlcc für dcn Distrikt Co
lumbia
Dcr Sprcchcr lcgtc dciu Scnatc dcn Bricsdcv
.Naiscro Aicrandcr vor lSichc Ha»d>. An dic
Coininiiicc für auowäriigc Angclrgcnhcltcn und
zum Drucke dcordcrt
Dic Bill für dic Aufiiahinc don Rcbravka
wurdc aufgcnoinmc»,
Dic Bill jvurdc nach wcitcrcr DiScufsion bi«
zum Montag vcrfchobcn.
Ha Ii v,—Wafhdiirii, 211. osscrirlc cinc Rc
solution, welche dl« dcsonderc Cominillcc übcr dc»
Ncw-OrlcauS Streit anwcist, auch wcitcrc, dort
vorgcfallcnc Betnägercien zu iiiitcrfuchcn,
Halbing, IIL osscrirlc cinc Rcsolutioii, i»
wcichcr der Congreft gegen jede bcwaffnctc Ein-
Mischung frcmde» Rächte auf dem amerikanischen
Coiitinciit prolcftirt, Adoplirt,
Cook. Zll., brachlc cinc Rcsoliilioii cin, durch
weiche die allmäiigc Abschaffung don Nalional-
Banknotcn angcordiict wird, Bcnvorfcn,
FcrnSwvrth, Illinois, rcichtc cine Resolution
cin, welchc dcu Cwieralposimcistcr anweist, sc
dkiii ju gcstattcn, sich die Cmp
fchilingvpapicrc don iicucrnaiiiitcn Postlnciftcrn
anziischc». Bis Üllionlag dcrsck>odcn.
Dcr Sprcchcr iibcrrcichtc dann dcm Hauic dic
Aniwort deö rusfischc» Kaiserd auf dic im Hausc
passinkr Rcsvlution, In dcr Rcsolution war dcr
Kaisrr we?,cn beb mißlungenen Attentats bc
giückwiiiischt, In dcr Antwort spricht dcr Kai
ser icine s?«udigcn über dicsc» Audtruck
dcS amrnikanischcn Volles ans.
SL a s ch i ngto li, Dcc. 18, 18«;«,
Scna b,—Johnson, Md , überrcichtc dic
Crcditi»« von ?onck>. crwähllc» Senator von
Arkansas, Auf dcn Zisch gclcgt,
Siimncr, Mass,, übcrrcichlc cin Mcinorial
dcr Union von Norfolk, in wclchcm nm
Errichtung cincr Tcrrilorial-Rcgicriiiig für Vir
ginicn und dic Crncniiuiig von Richt«- Unter
wood als gcdcleii wird An die Nr
coiistriiklionS-Coiumillcc,
Mehrcrc Pctitioiic» um l«tl>altscrhöl)»ng dcr
Arn»«»offiziei-c gingen cin und wurden an dic bcir
Connniltce übcrwicscii.
An dic Committcc für Ncrichtbwcscn ging cine
Petition nm dcr Pcr, Slaaicn
Richlcr cin,
ZruiNbnU, lii . iibcrrcichtc cinc Dcirkschrifl
wciszcr loyalcr Bürger von Louisiana, in welcher
sie um Abschaffung dcr biohcrigc» und Einführ
ung cincr zcr> itoriai-Rcgicriing bitten,
DadlS, Ky,. benicrktt, ihm schcinc cS alö ob
scincS Lorgängcrd Rede mchr für dir Illinois
bestimmt sei, alö für dcn Vcr, Staaten
Senat, Dic Illinois habe bekannt
lich cüicii Senator zu wälstcn und cr hofsc, daß
Triimbiill wicbcrerwähil wcrdc,
Zrumbull crwidcrlc zicmlich gcrcizt, daß ihn
bei dcm, was cr gesagt, keine derartige» Mo
tide szel«itct hätten, ald bcr Scnator von Kentucky
insiirnire,
Dcr Senat hiclt sodann cinc Crcciitivcsiyiiiig
und dcrtagtc sich »ach dcrcn Schluß,
H and -Auf Aulrag don !.'rth Ind, wurdc
dcr Prcfidcnt crsucht, dic offiziellc Corrcspondcnz
übcr bic Ränmniig McxikoS durch dic
dcm Hausc milziithciitu,
Dic Committcc für Ansprüche crsiattctc cinc
großc Mcngc abfällig«- Bcrichlc.
Riicr, Cal., bcrlchlctc günstig für cinc Land
bewlllignng zur Erbauung ciucr Aüliiärftraßc in
Caüforuicn und vcrlaiigtc Adstimwmig,
Da inzwlschcn bic Morgcnstnndcn vcrflosscn,
so wurdc dic Angclcgciihclt bci Scitc gclcgt.
Vom Ziiranzmiiiistcr wurde eiiec iiisic dcr bci
dcr Küstcnvcrnlsffttng Angcstclllcn cinKcrclcht
! Hcnicr glngcii c.'?>
Dcr Bcricht dcv Supcrintcndcntcn dcr öf
fcnllichcn Drnckcrcicn,
Ci«' bricht dcd MarlucministcrS übcr dic
Borräthc an Gcschützcn,
Dcr Sprcchcr criianutc dic Epccialcoinmiltc«
für Crhcdnng dcr dirclicn Slcncrn don confis
cirtcn
RachdciN noch cinc Rcihc Anträgc u
cingebrachl warcn, ging das HanS alb Commit
tec dcS Ganzcu j.'.'r Bcrathung dcd AuSgadc
bndgetS (lcgiSlalivcS, execulideS und GcrichtSde
parkcmcn«) übcr
Rachbcm dic Dcbattc iibcr dic cinzcliicn A»-
sätzc dccnbiqt, wnrbcn dic VcrhandlungeN aIS
kündigt
brachlc dic dcr Zweckinäßiglelt
dcr Auficllung von Zraucn aIS ClcrkS in dcn
vcrschicdck?cn DcparlcmcntK iu Anregung.
Vom Sci.alc wurdc» dic Beschlüsse übcr dcn
Tod dcS Scn ZLright zugcscudit, worauf Ncw
cll, S!, und Si.''qradcS, R Z,, Lodrcdcn auf
den Vcrstorbcncn hielten
Dcr Sprcchcr kirndigtt an, daß cr Boycr,
Po,, anstatt Dcnnlso», Ohie», Z-'i» Mllgücdc vcr
Ncw-ÖrlcaliSUiN'crsuchiingS-ColtiMtcc ernannt
hadc,
DaS Hau? dcrtagtc sia7 f»dan»
Mit den Armri»
Dcr HCrr ist sichidarlich mit A rm c»—
dav gclinbc Welici' vis vor etwa 10 Tageit hat
dies sonnenklar gczcigl—dcnn src habcn somit
, wcit wcnigcr Kohlen »nd warmc Klcidcr noth
wcndig gchabt, als wenit bcr Winkcr vow reori!-
hcrcin schr strcngc gcwcscn wärc; nnd dic oben
gcvachtcn Artilcl sind noch dazu so schrcckiich
thcucr
NF- vaS zu cinciu Paar !
»ingS-SiipperS," wclchcft unS voii cincr Damc'
eingciiänpigi wnrdc, sind!
wir hcrzlich danidar—lind idekden dav Eompii-
nicnt dci crstcr crwitdcrn V ,
Z ra »l Ballcit, von tiiesn'
Stadt, fict letzte Woche, vor seinem Saloow auf!
dc» Seileuwlg, »ud brach citi Bcin
Tie der lehren IVabl.
In den letzten Wahlen, bemerkt die Drlrvlt
Post, liegt ein Sin», den die öffenilichen Männer
dieses Lande« wohlthuen sich zu notiren. Sie
zieht dann, nachdem sie die politische Laufbahn
von Präsident Johnson. Sekretär Seward. Thur
low Weed und Henry Ward Beecher Revue pas
siren lossen und gezeigt, wie wenig alle diese
Männer trotz de« ungeheuren persönlichen oder
AmiScinflusse«, den sie in die Wagschal« warfen,
dem souverän«» Volke gegenüber bei »en letzten
Wahlen bezüglich Ihrer politischen Zwecke und von
ihrem politisch«» Standpunkte au« erreich» haben,
dl« folgende Resultate al« L«hrrn der letzten
StaatSwahlen:
Die Lehren sind diese.-
Die Masse de« nördlichen Volkes hat gelernt,
selbstfländlg zu denken und Ist entschlossen, demge
mäß in Uebtreinstimmung mit ihrer eignen Ueber
zeugung zu handeln. Zeigt sich ein Mann von
großer Fähigkeit als ein Exoonent der öffentlichen
Meinung über Recht und Unrecht, so wird er als
populärrr Führer «ischtlnen.
Wenn aber nun derselbe Mann seine Stellung
zt der populären Meinung über Nacht ändert,
so üellt es sich sofort heraus, daß diejenigen,
welcht sich off«nbar bis dahin von ihm leiten
Uesen, eben sowohl im Stande fiid. ferner ohne
ihn vorwärts zu gehen. Tin Mann mag selbst
»on einer Panhei zur andern übergehen, aber er
wird iil« im Stande sein, «ine Parlhei von.der
ein«» Seite nach der andern zu bringen. Das
lsi grade, n?as die Männer In Europa, welche mit
uni>7M politischen Leben nicht so bekannt sind,
schwer verstehen wollen, daß wir bei uns politische
Parthelen ohne mächlige Anführer haben können.
Aber e« ist in der That so. Jeder genaue Beo
bachter politllcher Bewegungen in unserm Lande
vat beobachtet, daß ein Mann deshalb mit seiner
Parthel nicht außer Eonnex iritt, well er selbst dl«
kühnsten richiigen Conseauenzen aus den Prinzi
pien zieht, welche die Basis der Partei bilden.
Laßt aber einen solchen Mann rückwärts gehen
und aufhören, das Vertrauen der Partei zu be
sitzen.
Was beweijl das ?—Es beweist, daß die Mas
sen nicht nur für sich selbst denken, sondern auch,
daß ihre Logik vernünftig und ihr Ziel ehrlich ist.
Es liegt darin einer der großartigsten Züge des
politischen Leben« in der großen amerikanischen
Republick. der nämlich, daß das Individuum
nichts gilt, was immer sein Einfluß, seine Stel
lung oder seine Befähigung sein mag.
Und diejenigen unf«r«r Lff«nllich«n Männer,
wtlch« das am klarsten einsehen, werden am we
nigsten Gefahr laufen sich durch thörigie Experi
menie und unberechtigte Selbstüberschätzung selbst
zu ruiniren.
lLin . smarter Trick. «
In Altona, Pa,, ereignete sich kürzlich folgen
der ergötzliche Vorfall, den wir unseren Lesern
nicht vorenthalten können.
Ein angeblicher Schauspieler u. Taschenllinst
ler kam nämlich vor eiwa l ä Tagen nach jen r
Stadt, .um', wie er sag'e, eipen „Show" abzu
halten. Zu diesem Zwecke ließ er große Plakate
drucken, wrrauf „schwarz auf weiß" stand, daß
er unter anterem . Hunde, Katzen und Hühner
In wilde Thiere transsormiren werde!" Um
diesen „Show" zu s'hen, fordert« «r 50 Cents
Eintritt.
Der Abend, an irrlchem dcr „Show" stailfin
den sollte, kam, und mit ihm euch «in« große
Anzahl Neugieriger, die, irctz dem Unglaublichen
der Angabe, die ganze Sache für baare Münze
annahm. Inzwischen halten mehrere Knaben
während des Tages clliche Hunde, Kotzen und
Hühner hcibciKclchafft. so daß am Abend der
„Chow" ungebwdert vorangehen kennte.
Präcis um 8 Uhr sollte dcr Tanz loSgejcn.
Als ZhürhLier fungirle der Schauspieler selbst.
Um 9 Uhr wir die Halle gedrängl voll; man
war ja gekommen, um die wilden Thiere zu se
hen, und für las durste man wohl 50 Cents in
die Taschen leö „smarten" Mannes schieben.
In der Hall« sieg «s an, unruhig zu w«rd«n ,
die „Jungeno" stampten und tobten, «artend
> ~der Ding« die d« kommen sollien," die Hunde
knnrrten. die Katzen wlaulen. und da« Krähen
d«r Hähn« zeigte klar, daß dl« groß« Transfor
mation noch nichi i?aitg«funt«n, und daß noch
all«« „b«lm Ölten ' sei.
Doch halt ! DI« Stund« d«r Erlösung naht.
Schlag 9 Uhr kam ein Passaglerzug h«rang«-
> braust» unser Schauspieler, in der wohlgemein
ten Absicht, den etwaigen Passagleren da» Ehren
geleit zu seinem „Show" zu geben, smderie einen
vor der Thüre stehenden Knaben aus, für einig«
' Minuitn al« THLrhiiler zu st«h«n, ind«m «r wegen
„dringenden" locer vielleicht gar trinkenden) Ge
l schäflen «inigt Aagtnblick« abwesend sein müsse.
Dem Knabcn kim dirses Anerbiet«» ganz wi« g«-
wünscht, ta «r dachi«. bet d«r Zurückkunst wurp«
t«r libercle ! ann ihn den „Show" auch sehen
lassen. Unlerdess,'» gab die Lokomotive einen
versedwundrn» und mit ihm auch der—Show-
Mann !
Ob und wlt lange die gehumirggten Zuschau
er noch in dcr Halle blieben, davon sagt unser
Berichterstatter nichts z allein so viel st.h! sicher,
daß ter . Schauspieler" zwischen ein und z»«i
hunpcrt Thaler eir säckelte, ohne die wlld«n Thl«r«
auf dt« Beine zu bringen, und daß Altona selbst
j'tzi noch so ruhig und stille auesieht, wie der
> Himmtl an «ine« heiteren Matmorgen. Dank den
Hunden, urd Hühnern, die nicht in wild«
Thiere verwandelt wurden.
Straßenraub und Ms,»versuch.
Voiletzten Mcylag um l 0 Uhr Vormittag«,
«urd» «In junger Mann Nam.ns William Nelson,
jun., in Bart Taunschip. Lancaster EauNiy. wohn
haft, während «r auf einem wenig betreten«»
W«ge, welcher von ten Gap Mine
k«n räch London Grov«, in Paradis« Taunschip
stihrrt. den Min« Hill überschritt, angefallen, nie
drrgeschlagrn und fein«r au« ftchs SSV <Ar«enbacks
und kinlgem llelut!«n Gelde—im Ganzen eiwa
e3lst-drehenden Baarschaf, beraubt, und s«in
Handelgelenk so schl mm veiletzt »aß er stch fast
zu Tod« bluten mußte. Der Weg Ist kelne öf
fentlich« Straße, sontern blos einer von den vi«-
I«n W«gen, welche von den Bewohner» der Um
g«g«nd benutzt werden, wenn st« den Bergrücken
»«« Mine Hill überschreiten oder Lasten von dem
selben h»rabschleisen, und insgemein unter dem
Namen ..Wreeu Road" bekannt. Herr Nelson
«in leichieS Geräusch hinter seinem Rücken!
s«> für >?n das erste Zeichen «ine« in der Näh« be-!
kindlichen gewesen. Als er hinter stch
sch-mte. begebet« ihm ein einz ger Blick des Meu-
chelmörder«, und ».! Nässten Augenblick lag er be
wußtlos <,m Bod«n. glaubt er, daß er
eim Strecke voai Wege ab in den Wald hinein
gtschkift wurde, aber wegen des verw.:ri,n Zu
standes, in welchcm er sich zur Zelt befand, >j! «r j
ln diesem Punkte seiner Zqche nicht gewiß Herr!
Nelson ist ein zurückgekehrter Soldat, gehörte
zum TÄsten Regiment, waid bei Chicka.i auga ver
wundet, gtfai-gen gmommen, und mußte ziemlich
lange im Lrbby G,sängniß — Die
CommisstonerS von Lancaster Caunty haben eine
von 8200 für di« Verhaftung und
Ueb«>fllhrung der Pirson oder Personen, welche,
die obige Gcwolitbat rerüblen. ausgesetzt. Wm. z
Nelson bietet SIVO welicre Belohnung für den -!
fslbr« Zweck an. l
plöftliciier Tod
Am llien Dtj'mber, starb Hr. Daniel Wieg
»tr, ganz plötzlig, welch» wohnhaft war «n Wor
cester Taunschip, Montgowriy Cauniy. Hr.
Wiegn» war auf Besuch bei seinem Nachbar
George Snyber, In G.vynedd Taunschip, als er
an dem letzt erirähnlen Ort angekommen war,
und hat sich auf einen Stuhl nietcrg»s,tzt. und
sich in Unterredung mit Hrn. Sn?d»r begab, ganz
plötzlich, auf dem Stuhl sitzend gab er den Geist
auf. Der Verstorbene war ungefähr 70 Jahre
al». und war ein guter Nachbar und beliebt von
alle» die Umgang mit lhm hatten. Am Soalag
den löten wurde er an das Schwenkfeller Ber
sammlungshause, in Towaivencin Taunschip, be
erdigt.
Hier stand ein Mensch, hier fiel tr nieder !
Ihr lirben Leute, wachet heut'!
Ein Schrecken fahr' durch Eure Gllider,
Das Schrecken einer Ewigkeit!
Gott steht auf einer Mitternacht,
Und seine Donner rufen: Wachl!
Von l?crv Orleans.
New Orlean s. l 5 Dez. Gen. Major
Wood, der Tommandant des DevariementS von
MiMstppi, hat ein Circular erlassen, in welchem
er den wohlihLtigen Gesellschaften im Norden für
alles das dankt, was sie für die Neger In den
südlichen Staaten geihan. Cr dankt den Plan
tagenbesttzern. welche ihm die Zusicherung gegeben
haben, Schulen für die Kinder ihrer Arbeiter er
richten zu wollen, und stellt diese als Nachahmung«»
werthes Beispiel für andere Plantagenbesttzer auf.
Etwas, sagte er, müsse geschehen, um zu verhin
dern, deß die Negerrace nicht in Barbarei ver
sinke. Di« Nac muss.' e. tweder r orwarts oder
sie werde rückiräris schreiten. Es wäre eine
Schande für eine christliche Nation, wenn sie es
dulde, daß ein Theil ihrer Mitbürger in geistiger
oder moralifter Bezi.hung sich verschlechtere.
von Nen')?ork.
New Jork, l 5 Tez.. M.iyzr Booth v?n
Brooklyn hat eine Belohnung von SZSW für
die Habhaftiverdung des MöederS des am 9. Ok>
tober d I ermordeten Polizisten Hixweli aus
gesetzt.
Unter den gegenwärtig hier anwesenden Eon
greßmitgliedern bisi.id.t sich Leonard Myers von
Philadelphia.
Während vergangenen Woche siad zwischen 20-
3ö Brannlweli.drennertitn, wegen Steuerdefiau
dat on mit Beschlag beleagi worden.
IV-DaS Fallen der Fleisch Preise, welches In
den IrtzilN 4 Wochen im Großhandel in New
Jork ftaiigtfunden, hat seines Gleichen seit tS37
nicht. Die westlichen Sp.lulanien verlieren jetzt
circa SZYg an jeder Wagenladung Ochsen, und
an Schweinen wenden neulich LBW per Wagen
ladung eingebüßt. Ochsen, welche vor einem
Monat Sl3<lper Stück trachten, bringen heute
kavm Btvl>, Schreine, welche in Chicago N
CeniS per Pfund kost,ten, wuiden in Nr« Aork zu
7Z Cents losgeschlagen. Für Hammel, welche vor
l Wochen im Durchschnitt mil ög per Siückver
kauft wurden, sind j'tzt kaum noch SS z>r be
kommen.
tLg Spukt.
Ein Wafchingioner Ccrrrfpondrnt schreibt, daß
eS im Haufe der Frau Surratt nicht geheuer
sei. Das Haus ist lO Thal«r weeih. n?.rr
de aber aus diesem Grunde unier der Häiftr
ne« WerihS verkauft. Me?,r.re Familien, die es
nach einander gemieihet Hilgen, schnell wie
der aue. Man erzählt daß der ..Geist" der
gehängten Peeistventenr Lederin um Miiternerchr Im
Hause umgehe. Sr sar der Werth der benach
karten Häuser u «ter diesem Unsin« bereits
geliiten.
IVie vielc Opfer der Rrieg kostet.
Ein gelehrler deutscher Staiistiker, Nam.-nS
Haussener. hat daß die von 1815
bis li 4 gefüb.ctek Kriege 2.762 VUL Menschen ge
kostet haben. Das macht jedes Jahr 56 367.
Der Krieg in der Krim kostete 508.600 ; der im
Kaukasus 330 000; de« k Indien l? 6,000-
der In Po l»n 190 000 ; der «n Ungarn 142M0 !
der In Afrika 146,000 ; der In Italien 529 S<'o.
I«' Sehr eintrSglich scheinm mit-nter die
Obstverkaufsfländ» «mf den Strc.ß n amerlkan!»
scher Städte zu seta. In St. Louis starb kürz
iich ein Italien«, welcher sei, ,5 Jahren einen
solchen Stand gehabt hatte. Da« Vermögen,
welches er sich damit erworben, beträgt nicht we
niger als 50 VOO Thaler.
«"In dem Staat Arkansas liegen
gegenwärtig über neun Millionen Acker Staats
ländereien unangebaut. in Alabama »ber sechs
Millionen, in Louifiana ebensoviel, k Florida
über eine Millionen und Mississippi ungefähr
fünf Millionen.
»S-Die Bauern von Elsaß, Mühlenberg und
Maidencreek, Berks Caunty. erleiden furchtbare
Verluste durch eine Seuche, die unter den Schwei
nen herrscht und durch die der ganze Stock auf
manchen Bauereien hingerafft wird. Sie schrint
am ärgsten in Mhlenberg ,u wüihen.
»S'Jn der Jrren-Anstallt ,u Brooklyn fand
am Danksagungstage «In Ball stalt. wob,» die
Patienten beiderlei Geschlechtes mit einander tanz
ten. Ihre Blicke und Stellung sollen »inen Än
derbaren Anblick geboten haben.
liv»e viel Rör»er nrachtn ein Suschel ?
Jemand, der mehr müsige Zeit hat als Schrei
ber diese«, zählte genau u, fand Folgendes au« :
in einem Buschelmaße stnd enthalt-n 55Y Lm)
Körner von Welzen; SZOFLi)-t><>n Gerste;
260XW0— Hafer; 37.000.
größte Mann, de, seht lebt,
ist wohl ein Franzose Jean Joseph Brice,
der unter dem Namen Anack der Riese
sich in diesem Aszenblick in London zeigt.
Er ist Ä Fuß hoch und sein Körperbau
ist im Verhältniß zu tieser Größe. Er
mißt 4 Fuß 6 Zoll um die Brust und sein
Kopf hat einen Umkreis von 2 Fuß 3
Zoll; wenn er beide Arme ausstreckt, so
beträgt die Entfernung von einer Finger
spitze zur andern 8 Fuß l Zoll. Seine
Gesichtszüge sind hübsch, sein Teint leichl
! gebräunt nnd gesund, dichtes, schwarzes,
lockiges HZar bedeckt seinen ed.lgeform
ten Schädel und Ver ganze Ausdruck sei
nes Gesichts zeigt von Gutmülhigkeit und
Geist. Er ist am 2v Januar tB4O in
i Ramonchamp in den Vogesen geboren,!
also jetzl 26 Jahre all. Seine Eltern j
l sind von miulerer Statur und ebenso sei
ne drei Brüder und beiden Schwestern.!
Bis zu seinem sechste» Jahre war er nicht
größer, als Ki.ider dieses Alters gewöhn
lich sind ; um dies»' Zeit wurde c, krank
und sing nun an so rasch zu wachsen, daß
er in seinem dreizehnten Jahre schon grö
ßer war wie sein Vater. Merkwürdig
ist» daß er nicht mchr Nahrung zu sich
nimmt, als scnst ein gesunder Mann
seines Alters gebraucht. !
Der reconstruftirte Süden
Strohhalmen zeigen, nach dem Sprüch
wort woher der Wind bläst und aus ein
zelnen Thatsachen kann man ersehen,
welche Bewandtniß es mit der von An
drew Johnson in s.iner Jahresbotschaft
so hoch belobten Unionsgesinnung im
Süden hat.
, Wir braitchen nur die Zeitung eines
e einzigen Tages zur Hand zu neh
, men um solchrThatsachen in Menge auf
z jufinden.
So berichteten heute ». B. die uns zur
Hand gekommenen Blätter folgende
Fakta:
Zu WaterburA in Nord Carolina ist
ein gewisser Henry Miller neuerdings in
Untersuchung gezogen und zum Tode
verurtheilt worden, weil er das Verbrech
en begangen haben soll, dem Gen. Scher
man auf feinem Zuge durch die südlichen
Staaten als Union-Spion gedient zu
haben.
In Annapolis Maryland ist trotz oes
Amendements zur Constitution, welches
die Sklaverei im ganzen Gebiet der Ver.
Staaten für immer abgeschafft erklärt,
trotz der vom Kongreß erlassnen Civil
Rights Bill vor einigen Tagen ein Ne
ger durch den Sheriff öffentlich als Skla
ve verkauft worden.
In Maryland werden unter dem Na
men von Lehrlingen noch täglich farbige
Kinder faktisch der Sklaverei übeiliefert.
In Georgia ist der farbige Prediger
Wm. Fischer, trotzdem d-rselbe einen re
gelmäßigen Gehalt von monatlich V 35
bezieht, vom Gericht als Vagabund er
klärt und deshalb zu 12 monatlicher Ket
tenstrafe verurtheilt worden, die derselbe
gegenwärtig verbüßt.
! Das Freigelassenen-Bureau in Wasch
ington hat vorgestern die Anzeige erhalt
ten, daß eine Bande Rebellen ein in Fry
ing Pan, Fairfar Caunty, Va,, errichte
tes Schulhaus für Farbige letzten Sam
stag Nacht niedergebrannt hat.
Dies sind Auszüge aus Zeitungen, die
uns gerade heute in die Hände gefallen
sind. Bei einiger Mühe hätten wir das
Sündem-egister eines einzigen Tages
leicht verdoppeln und verdreifachen kön
nen.
Wir meinen jedoch, daß schon das Vor
stehende gen,'- -n werde, um Jed, n, der
sehen will, zu überzeugen, daß die bis
herige Politik des Gehenlassens die
schlechtesten Früchte getragen hat. Der
> artige Thatsachen hzben mehr als Alles
> beigetragen, das Volk des Nordens von
der Nothwendigkeit zu überzeugen, daß
nur radikale Mittel helfen kännen. —
Laher der Congreß täglich entschiedener
auftritt und vom Volke dabei kräftig
unterstützt wird, so hat der Süden die
Schuld lediglich sich selbst beizumessen.
5 Die größte Sauerei in der Ivelt.
? Eine Correspondenz der N. V.
in Buenos AyueS schildert die !i(,o x>ua
dradmeilen große -Plantag? des Senor
> General Don Jose Jnstade Aaquiza fol
' gendermaß n.
, Das einzige Zeichen, daß man sich der
, Grenze der Bauerei nähert, ist eine 300
, Aardö breite Allee, die von dem Wohn
haus 15 Meilen entfernt ist. Je näher
man zur Wohnung kommt, desto zahl
reicher findet man die Viehheelden und
» Strauße, einzelne und gruppenweise,
> spazieren stolz einher. Sie fürchten sich
. nicht, da ihnen Niemand etwas zu leide
. thut. Für diese Vögel wurden dem Ge
, neral schon mehrmals S IK.VMI in Silber
; geboten; sie sind ihm jedoch nicht feil.
! In der Nähe der Wohnung des Gener
- als ist ein permanentes Militä,lager un
ter dem Commondo des Generals. Die
' Gebäude sind einstöckig, von Backsteinen
' und umfassen 2 große Squares. Der
, freie Platz ist mit Sandsteinen gepflast
e,t und in der Nähe des Hauses mit Obst
Bäumen bepflanzt. Im Garten findet
man eine prachtvolle Sammlung auslän
discher Pflanzen von allen Welttheilen;
> Vogelhäuser mit bunten Singvögeln,
' Gemüse und Obst von allen Sorten; Aep
' fel, Birnen, Pfnsiche, Aprikosen, Nec
' tarinen, Trauben, Granatäpfel, Ouit-
ten, Feigen, Banannen, Orangen und
Citronen in großer Menge.—Am Ende
> des Obstgartens wild ein künstlicher See,
. 57Ouad,adruthen im Umfang und 2V—
. 311 Fuß tief, gebant. Die Mauern sind
- massiv und wasserdicht. Daß Wasser
> wird durch Maschinen vön einem eine
Meile en fernten Fluß herbeigeteitet.
Auf diesen See wird später ein kleiner
> Dämpfer kommen, a«f welchem sich die
- Söhne des Generals,» Seeleuten und
i Ingenieure« heranbilden können. Die
Kosten für den See belaufe» sich auf
I lllH.Wt) Silber. Die Familien Kap
elle ist mit kostbarem Geräthe, feinen
Möbeln, PianoS, Gemälden u. s. w.
reichlich ausgestattet und h,t über ?50.-
Silber gekostet.
Die ganze Bauerei umfaßt an einem
Stück StX> LUiadratmeiten. Pfeide,
Rinder, und Schafe weiden in zahlloser
Menge. Ueber SS.tXXI Stück Rindvieh
werden in jedem Jahr an ein einziges
Schlachthaus verkauft. Mit den Pfer
den könnte man eine große Armee aus
rüsten und die Wolle wird in jedem Jahr
in Schiffsladungen direkt nach Europa
verschifft. Außer dieser großen Farm
besitzt der General noch Ländereien in
andern Theilen der Provi z. Der Ge-!
neral ist im Stande, in der Provinz in-!
nerhalb einer Woche eine gut ausgerüst-
ete Armee von 2l).tkXl Mann zu stellen.
DaS Lau» ist unübertrefflich und vorzüg-!
I lich culliviit.
Wirth in St. Louis, Namens
John McNamara, warf in angerausch-i
item Zustande wegen ciner geringfügigen
i Ursache, ein Terzerol nach seinem Weibe.!
Die Waffe schlug auf eine Stuhllehne
und ging los, und tödtete die Frau
aryzenblicklich. Da die Beziehungen der!
beiden Eheleute stctS die freundlichsten
gewesei, waren, so gaben die Geschwor
enen ihren Wahrspiuch dahinab, daß der
l unglückliche Mann in keine weitklkUnter
> suchung ve, wickelt werden sollte. ' !
EisSi'gs.iß rr>n Lhicogo b,fint«n sich
nicht »«rigrr ale ,ls Mäiu cr unt«r d«r Vnklagt
Der Prozeß gegen Surratt.
- Man schreibt ans :
Der Prozeß Surratts wird einer der
' außerordentlichsten werden, welchen man
I kennt. Man erwartet, daß zwei wichtige
, Beweisstücke an dem großen Verschwör
ungprozesse zur Oeffenllichkeit gelangen
. werden. Das eine ist das Tagebuch des
'John WilkeS Booth mit einem Eintrage
° !der sich von den letzten Stunden vor sei
'! nem Todedatirt. Dieses Tagebuch wur
!de ihm aus der Tasche genommen, aber
r seither geheim gehalten. Das andere ist
e ein Geständniß, welches Payne unmittel
bar vor seiner Hinrichtung einem Frei
t! willigen-General machte und worin er er
»j klärte, die Verschwörung habe sich an
e , fänglich blos um eine Gefangennahme
und Entführung LincolnS gehandelt,
- wenige Stunden vor dessen Ermordung
i aber habe Booth die blutige Thal ange
i! ordnet, pa mehrere Enrführungsversuche
seien.
S> Mit Surratt ist »ebenfalls ein Ge-
S heimniß verbunden. E« scheint jetzt, daß
. St. Marie, der französische Canadier,
. welcher ihn in Rom verrieth, elenfalls
l einer der Verschworenen war. Sein
-lName kommt öfters in den vor dem
-! Kriegsgerichte gegebenen Zeugenaussa
gen vor. Man kannte ihn alo Kostgän
- ger der Frau Surratt; er hatte öfters
e zwischen Waschington und Richmond Kei
. s»n gemacht u»v war ein Mann vs» Er
-0 > Ziehung. Die Thatsache, daß Tr. Mar
, ie und Surratt zu gleicher Zeit päpstliche
-' Schlüsselsoldaten waren, zeigte, daß sie
.! wirkliche Spießgesellen waren und der ge
.! spielte Verrath die Folge eines Streites
r! war.
Es läßt sich nun einmal nicht ableug
. nen, daß die Administration sich eben nicht
. beeilte, Surrat zu fangen. Sie hatte
. jederzeit Kenntniß von seinem Aufent
. Haltsort, von der Zeit an, wo er in Can
, ada ankam, bis zu seiner Verhaftung in
! Egypten.
e Wie die Correspondenz zeigt, wurden
über seinen Aufenthaltsort in
z Canada, in England, Italien zc. gegeben
z die Regierung les,te hierbei anschlincnd
- großen Eifer an den Tag, in Wirklich
keit aber gab sie kein großes Bemühen
. !kund, ihn in Gewahrsam zu bnngen.
! Seine Verhaftung hätte wohl nie
. > gefunden, wenn eö nicht um den Verralh
'! des St. Marie und um die freiwillige
. j Auslieferung durch den Cardinal Anton
wäre, welch letzterer, ehe nur
überhaupt eine wirkliche Forderung ge.
. stellt worden war, fast förmlich, trotzdem
. kein Auslieferungsvertrag cxistiit, auf
. der Verhaftung bestand. Surratts nach
heriges Entrinnen war, wie klar am Ta
ge liegt, die Folge geheimen Einverständ
nisses, seine endliche Verhaftung inEgyp
war abl,'r et.vas, was die Regierung nicht
Verhindern konnte. Die Radikalen möch
z j ten gerne haben, daß Surratt vor einer
, Spezial- Evmmission Z.'ugen-Auösagen
! ablege, was aber die Regierung mil ihm
, j thrrr, ist bis jetzt noch nichl klar. Vor!
!ein Militärgericht kann man ihn nicht
! stellen, vor einem Civilgerichl aber wiid
. es schwierig sein, ihm einen Mordversuch
. nachzuweisen.
> Auf die Verhaftung Surratts weiden
- kolossale Anklagen gegen hervorragende
z Beamte gestützt. Die Thatsache daß der
, Mann in jeber Stadt, wohin er floh,
> Freunde fand, daß bedeutende Geldmitt.l
stets zu seiner Vtifügung standen, daß
- er nach einem Lande weggeschickt wurde,
mit dem kein A»eliefe,ungövertrag be
. j steht, wird als Beweis cititt für die
- mächtigen ihm z>u Gebote gestandenen
-! Einflüsse.
1 Tie Erlernung cincs Handwerks.
r Es ist eine allgemein bekannte und
- man möchte fast sagen traurige That
t fache, daß in der Regel drei aus vier un
t serer jungen Männer es vorziehen, sich
- in irgend einer Office als Schi eider, oder
; hinter den, kadentische e»»es Kaustadens
. zu etabliren, aus der trügerischen und
> falschen Ansicht, daß sie daduich in dem
Auge der Well höher ständen, als wenn
sie ein nützliches und substantielles Haud
' wert erkernten. Allein wie viele dieser
' Schreiber und Ladendiener laufen zu je
> der Zeit gefthäft- und brodlos amher, und
würden sich mit einem ganz geringen Ge
> hatt begoügen, während der tüchtige
Handiverker stets gesucht wird, ein reich
liches Einkommen hal und das Doppelte
s.i das Dreifache des Clerks erübrigen
kann. .Schreibt der Kaufmann eine leere
Stelle in seinem Geschäfte aus, so darf
er versichert sein, daß er von Applikanten
förmlich belagert wird und wäre die
Stelle auch noch so unbedeutend, während
der Fabrikant nicht selten Mangel an
fähigen» Arbeitskräften leid,l.—Wir
wenigstens können nicht einsehen, warum
nicht irgend eine ehrliche Beschäftigung!
ebenso ehrenvoll ist, als die andere, wenn
sie nur redlich betrieben wird.
Eine Tarnung für Rnaben.
Die etwa siebenjährige Tochter von
John M. For, von Humiuelstaun, Lan
caster Caunty verwickelte ihren Fuß
während f»e an ewem in Bewegung be
findlichen Wagen festhing, zwischen die
Speichen eines der Räder, welches sie in
seiner Umwälzrrng mr't sich fortzog und
eines ihrer Beine so schlimm zurichtete,
> daß es oberhalb dem Knie abgenommen
werden mußte. Daß mögen die Knaben
dieser Stadt sich zur Warnung dienen >
lassen, welche die üble Gewohnheit haben"
Fuhrwerke sich anzuklammern, währ
! end dieselben in den Straffen fahren.
ZcZT'J,, Somsville sind neuerdings!
! zwei Leute wegen Fabriciren von falschem
Ver. St. Kleingeld zu I Jahre. Zucht-'
i hausstrafe verurtheilt worden. Höchst!
wahrscheinlich weiden sie von Präsident
bald begnadigt werden, wie die
andern Fälscher, denen er bereits
seinen Pardon zu Theil werden ließ.
Glück eines Telegraphisten.
Toronto, W. C, 27. Nov. Die
Globe sagt, daß ein Telegraphist, Na
mens H. A. Bogardan, der jetzt hicr,
wohnt, HS,3l<l.v<)S durch den Tod cmeS
i Verwandten geerbt hat. l
IVaruin man einen ivbstgarte» «n><-
«en so».
. I. Dr. Divight pflegt? vcr feinnr
Schulen, im Aale College die Bemerk
»ng zu machen, daß der Obstbau dos an
, genehmste und wohlfeilste Mittel sei, un»
sere Fkellnde zu bewirthen. Wir sin»
z gesellschaftliche Wesen-, und eö ist eine
. sehr wichtige Aufgabe, den geselligen
Kreiö so anziehend ak möglich zu mach
. etr fiiraUe, die unS mit ihrer Freund
schaft beehren. Eine Schüssel mit schöi»
gewachsenen Acpfeln ist stetS gesund und
angenehm.
L. Ein Obstgarten ist stets eine Zierde
für die Bauerei, schön in der Frühlings«
- blülhe, im grünen Sommerklewe und
> mit seiner l)« listlichen Last gelber und
röthlicher Früchte. Keine Bauerei ist okne
okne einen Antheil Lande»
- für einen Obstgarten.
? 3. Der Obstbau ist sine sehr angeneh
me Beschäftigung, und hat einen wichtig»
, en Cinflvß auf den Geist imd das Her»
des damit Beschäftigten. Er
höhere Intelligenz als die gewöhnlichen
l jährlichen Ernten. Er pflegt BorauS-
berechnung und frShe Hoffnung und ist
, geeignet, das Gemüth heiter z-u stimmen.
t Er macht die Heimath angenehm.—
Kinder Ueben besonders Obst, und die
i Heimath, >ro dieser Luxusartikel stetözu
haben ist, wird deshalb mehr liebgewon
nen weiden. Sie steht im angenehmen
Kontraste mit vielen Wohnungen der
> Umgegend.
5. Er wird die Kinder gegen Laster und
Ve»brechen zu schützen beitragen. S»
i stark ist das Verlangen nach Obst, d»5
sie es stehlen, wenn man eS ihnen nicht »u
Hause giebt. Und der Knabe, welcher
dabei aufwächst, seines Nachbar Frucht-
und Obstgaiten zu bestehlen, der wird-
auch wahrscheinlich werthvollere Dinge
stehlen, wenn er ein Mann wird.
> 6, Das Geld ist dabei sicher angelegt.
Wirdein Apfelbaum gut gepflanzt, so ist
, er fast so hart wie ein Eichenbaum und-
trägt sicher Früchte, nach Verhältniß der
auf ihn verwendeten Pflege. Wenn
, Häuser niederbrennen, Banken falliren?
und Eifenbahnantheile entwerthet wer
den, so wird der Obstgarten noch immer
seine Dividende abwerfen.
7. DaS Geld ist nicht nur für euch
selbst, sonder» auch für eure Kinder gut
angelegt. Krin Grundbesitz, welcher sich
auf sie vererbt, ist für die Dauer sy
wcNhvoll. Ein Obstgarten auf gutem
Bodeo kann hundert Jahre lang Frucht
tragen.
8. Er ist eine beständige Veranlass
ung dem gütigen Schöpfer dankbar zu
sein. Der Obstgarten trägt Jahr nach
Jahr seine Bülte köstlicher Frucht, be
zahlt reichlich die Kosten des
und fordert ihn auf, die Weisheit und
Güte der Vorsehung zu betrachten. Un
lkilaßt nicht, jenen lange verschobenen
Obstgarten zu pflanzen, und während
ihr zur Auösiihrung schieltet, so irahlt
gute, marklveitäuflichc Sotten. Die
beste ist der ivchlfei'.jie.
tLinflus! der Z il Sc» Hslzsallcno
Auf die Festigkeit nnd Dauerhaftig
keit des Hzlzeö. Von der ökonomischen
Gesellschaft in Westphalen (Oeutsct land)
hierüber angestellte Versuche liefeiten
folgendes Ergebniß. Aus 4 Fichten
gleichen Alteis, auf gleichem Boden ge
wachsen und von anscheinend gleich star
kem und gesundem Holze, jedkch monats
weise in Den Monaten December bis
Marz gefällt, wurden 4 gleiche starke
Balken gezimmert und in gleicher Weise
belastet, wobei es sich zeigte, daß dir
Tragkr.aft des im Januar gefällten Hol
zes um 12, die des im Februar gefällten
um 2v und endlich die deS Hölzes vom
März um 38 Prozent geringer »rar, als
derjenigen vom December. Bon zwei
Räeern, bei deren einem die Felgen aus
im December gtfällten Buchenhotze, beim
anderen aus im Februar gefällten bestan«
den, hiclt das erstere 6 Jahre aus, wäh
rend das andere bei gleicher Arbeit un
brauchbar wurde. Von zwei gleiche,»
Eich.nstämmen, die im feuchten Bode,»
vergraben worden, war nach v Jahren,
der im Februar gefällte verfault, wäh
rend an dcm im December gefällten das
Holz noch nach IL Jahre heut gefunden
wurde.
Aehnliche Erscheinungen zeigten sich
bezüglich ver Schwammigkeit zu verschke
denen Zeiten gefällten Holzes, indem j.
B. Eichenholz von meist gleicher Be
schaffenheit, im December gefällt, kein
Wasser durch ließ, in den Monaten Jan
uar, Februar und März gefälltes jedoch
ein zunehmend stärkeres Durchlassen deö
Wassers ergab.
Goldene Hochzeit.
Dieses seltene Fest feierte am LS. No
vember das in der Nähe von Cleveland
wohnhafte Ehepaar Lufe. Die Famile
besteht aus 70 Mitglieds,n, welche olle
um einen Tisch im Hause des beglückten
Jubilars saßen. Die Enkel bedienten
ihre Eltern, Großeltern, und als sich die
se gesättigt, ließen es sich die Alten nicht
nehmen, ihren lieben Enkeln die Speisen
zuzubringen. Nach Tische sang die gan
ze Familie einige Hymnen, worauf der
alte noble Jnbilar ein Dankgebet zum
Himmel richtete. Ehe sich andein TagS
die Familie trennte, suchte Jedcs in allen
Räumen nach kleinen Erinnerungszeichen
welche sie als Reliquien teS Elternhauses
mit nach ihrer Heimaih nahircn.
Straßenraub.
James Spindler, von Umbletaun,
! wurde vorletzten Dienstag Abend aufcf-
fener Straße ungefähr eine und eine hal-
be Meile von Jntercourfe, Lancaster
jCaunty von zwei Männern angefallen
> und beraubt. Die Räuber nfsen ihn von
seinem Pferde herunter und nahmen ihm
6 135 Baargeld, z»'N Di^eis—wovon
eine für St» u> ddie andere für S2O
war—einen Soldaten-Abschied, u. mehr
ere Photographien. Heir Spirdler bie
tet eine Belohnung ron ?20 für Wieder
cilangung des Gctdls und -Verhaftung
der Diebe. Eine der Orders war unter
zeichnet Wherley und Holron, u«d
! dii andere von William Gallagher»