Ltcha Caumy Patriot. —>— .—— Allentann, ?a 9. Oktober, IBK6. Zur Wahl! Zur Wahl! Zur Wahl! Wohl wissen wir, daß diese Nummer unserer Zeitung nur noch wenige von pnsern Subskribenten vor der Wahl er «scht—da wir sie aber schon am Mon tgge abdruckten, so kann sie doch noch eküige erreichen —und diese wollten wir nochmals aufmuntern. Zilr Wahl! Z-l W-Hl! Z»r Wahl! zu gehen. kein guter Union-Mann wird sie versäumen—weil alle einsehen daß die Copperhead- und Booth-Par thei fest entschloßen ist, sollten sie die Gewalt in Hände bekommen uusere Bonden und Grünbacks werthlos zu machen und somit den ganzen Norden zu ruiniren.—Haltet dies im Gedächt niß —und ihr guten getreuen Nnionleute gehet alle auf die Wahl und stimmt für GelleVKl! Gecwy!, den Freund der Soldaten und den ganzen Union-Ticket —und am Tage nach der Wahl werden die Cops. und Booth's dann sicher noch etwas längere Gesichter schneiden als wann die Rebellen in einem Treffen von unsern braven und tapfern Union»Sol daten besiegt worden sind —und jene waren doch schon ganz und gar zu lang.—Also nochmals: Gehet Alle zur Wahl! Is Sl wtlt i» Norden, gar nicht nehmen —denn bei dc» neitttchen Stadt- oder Tannschip Wahle» in Con necticut haben die Univnleute in jedem Distrikl mit vergrößerten Mehrheiten gesiegt. Hnrrah für Eounecticut! Alte auf die Wahl heule ihl gute» Unionsreunde —und dann bleibt anch al tcS recht in alt Pcniisylbanicn, Zvie Union-Versammlung am letzten Mittwoch Abend. Am letzten Mittwoch Abend hielten die Union leulc in dieser Stab» eine Versammlung, bei wel cher folgende Redner sprachen, nämlich - Richte« Loyd, von Williambport, Col, Wethcrill, vor Bethlehem, Richter CoatS, von Philadelphia Maj, S.ilhoun, von Kenlnckl), und Gen, Barkel von Maine, —Alle diese Herren hielten Meister reden-voll von guten gesunde» Argumcutei und Gründen —nnd einen solchen EnthusiaSmn! haben wir unter »uscrer Parlhcl »och »ie geseh «li—und so war anch die Menschenzahl in den Viereck drei bis viermal größer alv sie irgcnl Jemand erwartete —ja von allen Tannschipv in Caunly waren Delegationen und Bürge, da— welches zugleich ein Beweis ist, daß das Aolt er wacht—und daß daS Resultat heute ei» Ii der wälligendcS über die vopperheadö und Boolh freunden seln wird, ZVie Massen-Versammlung der Lopper heads und am letzten Donnerstag. Wir wünschte» nnd dieö von Herzen, unser, Gegncru eineu fti>önen Tag für ihre Massen- Versammlung—indem wir immer lieben viel« Menschen nach der Sladt komme» z» sehe», denn sie laße» immcr mehr Geld da, aiS sie vor »US niitnehmc» —und gerade einen solchen Tax halten sie, —Aber wie sehr waren wir betrogen— wir erwarteten, nach den Anstrengungen z» nr theilen und dem Gelde daS a»gewa»dt wordei ist, die größte Versammlung, die je in diese, abgehalten worden ist—aber ach, eö wa> dieselbe ein regelmäßiger Fehlsehlag—die Tele? gationen sahen ganz spärlich, dünn nnd barllot a»v, aber doch sahe» wir eiucn der Anli-Draft- BcrsammlniigShaltcr auf einem Pferde vor den schwartn Zahne» sahen wir aber »ichlS,— Wir sagte» u»scr» Freunden wiederholt, wli würde» ttichl erschrecke» nnd wen» die Prozessier biS »ach Kuylauu reiche» würde—denn biete» würben wir sie doch am 9tc» auf jeden Fall,— Wir dachten aber dabei daß dieselbe K Meiler lang werde» möchle—aber b» lieber Hinimcl, sii mußten dieselbe ..verdollt strecken," um sie von Jordan bis an die tvte Straße reiche» zu mach, en. Bei ihrer Wootwaid Versammlung vor Z Jahren halten sie mehr aiö viermal so viel, Menschen zusammen gebracht —Mit ihre» Spre cher» war es aber doch ganz und gar zu arm selig-Cowau war zwar hier aber der ist »i» eine ganz ticinc Zlinlc, ei» «»derer Redner hattl etwas über de» Durst getrunken, oder hatte eir ' trubelsameS Haar in der Nase, oder war in Theer, oder im Thee, oder Halle eine SckMigl im Hut, ja uuii gerade herausgesagt, er war sl besoffen, baß die CopperheadS und Booth itten ihn von dem Stand heradnehme» inußlei —nein, eS war durchaus kein Redner von Tal rut auf den Stands —aber jene Parthelhat auct tein Talent mehr, denn Alle talentvolle Manne sind zu unserer Parthei herüber gekommen, Run alles dies zeigt, daß seitdem Z Wiikei Booth, der demolratische» Parthei lohusou u»! Eeward zu Führern gegeben ha», sie nicht »ich glücklich fort konimen kann—und zugleich daj die ehrlichen Demokraten herüber zu nnv in di Umo» Parthei gekommen sind, Ter Luzerne Launiy volksfreund. Boa L»»cr»c tlauuty ist nnv vor einigen Tag en die erste Nlimmer eüier deutschen Union Zeitung zugekommen,—Daß dicS uns Freud verursacht hat versteht sich von leibst Dieseld lieht sehr schön nnd sandcr an»—nnd wir weis sagen daß dieselbe-die Fähigkeilt» dcv vditor wli eingerechnet—eine große Milhlilse >»r k> »>oHc Union-Parlhel fein wird. Vderpostmtisttr Xandall und Präsident Johnson. Hr. Cassodah, der Im Jahr 1864 einer der I KiScvnsiiier Delegaten zn dcr Convenlion in - lttaitimore war, hat an vir „JaneSviUeGazrtte" i cinen Brief gerichtet, I» welchem kr M jetzige» ! ?olitlschcn Anflchtrn de» Hrn Randau einer ! scharfen Kritik »»terdrritet. Besonders interes- < mit ist dcr Schluß deö Briefe«, dcr folgender. l naßc» lautet: ..Nachdem Herr Johnson In dcr Convention > >ii Ballimvre ollc Stimmen mit «nvnahme von ! oierzehn, zn dcncn dir dcS Herrn Nandall > gehörte. erhalten hatte. crsnchlc ich dc» Letztcrcn. »cr Borsitzer unsrer Delegation war, zu bean trage», daß die Erwählung al» eine einstimmige erklärt werde, adcr Herr Randall ichiitc dies ad und sagte: Ich kenne Andrew Johnson bes ser, als Sie ihn kennen er ist ein schlimmer, treuloser Mensch und unfähig für das Amt" Hr. Randall hat Johnson im Jahre 1864 lichtig beurtheilt, letzt aber gehört er zun, Hof. zesinde deS ~treulosen Mcnschcn." Gen. Sigel über unsren Gouverneuia- Landtdaeen. Im Wigwam in Alltgheny sprach am Don nerstag Nachmittag auch noch General Franz Sigel. Seine Rcdc wnrde sehr beifällig auf genommen. In feiner Ansprache bekannte sich dcr Gcncral als cin warmcr Frcund unsrcb Gouverneurs Caudidaten, Gen. Gearh. 2» Bezug auf Ihn gebrauchte er folgende Worte - ..Bor 2 oder 3 Jahren war lch nicht weit von hier und half Gouv. Eurt'n mit eincr Mehrheit von IS,VW erwählen. Nachdem ich seitdem ge hört, daß eS in Pcnnshlvaiiic» adcrmalS eine Wahl gebcn solle, und daß man von Gcncral Gcary, einem alten Kameraden von mir, dcr am Ecdcr Mountain mit mir focht, aIS Gouverneur spreche, da vcrlcltcte es mich zn euch zu komme» und z» versuchen, die Mehrheit für jcnen ehrlich en Man» zu verdoppeln, so daß eS 3V.VVO Silichrheit skir Gearh wird, wie wir 15,000 für Eurtin machlcn." Tie Zvemschcn in Philadelphia. es hat uns in dikskin Wahlkampsc oft gefreut daß die Eingewanderte» Deutsche» ci«e» solchen lcdhastc» Antheil daran gcnonimcn haben.-Sie hielte» Versammlungen, Maßen-Vcrsammlungen »iid paßirtcn Beschüße die an Patriotin»»» nicht übcrtroffen wervrn könne», und so wurde dem Äerräther Johnson auch gehörig der Nücke» ge peitscht.—Den Namen »nsercS wcrthcn Eollcgcn 5 W. Tho ma S, fanden wir stclv dcl dicfcn patriotischen Demonstrationen, deßen wöchent liche Zeitung ein jeder Republikaner in Lccha Eauiith im Hause haben sollte—Schande daß so viele Eingeborne die Union vernichten und ihre Nachkommcn bcraube» wolle», und daß Eingewanderte sich so sehr bemühen müßen die selbe zu rctteu und zu erhalten Schande! Schande! —Ader Ehre und Lob den patriotischen Deutschen!—besonders von Philadelphia! Große republikanische Massenversamm lung in Luzcrne Launts. 20.(100 freu Männer in Reihe u. Glied. Seranton, 2. Oktober —Luzerne Ca»»- th ist voller Enthusiasmus. Gen. Gearh. dcr hcntc hier ankam, wurde von mindesten» 20,000 Personen festlich empfange». «m Abend fand ei» großer Fackelzug statt, au drill 3000 zackclträgcr sich bcthciligtcn. Die Was! Archbald» zum Congrcß ist al» ge sichert zu betrachte». Dle Deutschen treten maf scuhaft zu den Rcpublikaner» stber. » F Schlembach. Groß? Grundbeeren^ Auf der Bancret deS Licut W. ZloreS, bewohnt durch Hrn. I. G. Rosen bcrrh. in Nieder-Milford Tannschlp. Lecha La»»- ty, sind dicscS Zabr Grundbceren gewachsen, an und Größe noch nie si n dVimi'v er und rothen Alifax Arrß-Sie Nk die sem EaunN) «iicht übe^reffcn. —Ein Büschel davon ist uÄsin ,'Lecha Uliio >?lind Gea r und kein regelmHgcr Eoppcrhcad lik Ost-Pcniisylvanicu kann st! bietcn. Dlcser Umstand überzeugt niiv wiedcr. daß daö Recht stctö belohnt wird—daß GOit der Hcrr, waS wir bezüglich auf die UiUon »ud die Wieder-Eoiistrultio» lieb hat. und »iid zur Seite Leint. FlcrcS, alv daS Aatciland in Gefahr stand, ergriff er seine Waf fe, ging !n die Union Armee, »iid half daßelbe vertheidige»—»nd daherkommt ohne alle» Zwei fei dieses Glück, diese große Gewächse »nd dieser Himmlische Segen.—Booth-Frcunde und Lin coln-Mkuchtl-Mörder. bleibt nur ruhig—deiui solche Grnnddeerrn könnt Ihr gar keine ausweisen —nun nicht, und auch zu keiner andern spätere i Zeit—dafür könnt ihr sicher unser Wort nehmen. Tie Kruermann» Parade. Am letzten Dienstage hatten wir dir Gelegen heit einer der schönsten Prozessionen zuzusehen, die wir noch sc in unsere Augen faßten. —ES war dieS eine FenerniannS-Parade. —WaS diese herbei gebracht hat, war der Umstand, daß die „Eoinmbia" Eompagnie einen neuen Dampfer kommen ließ dcrOVO kostete. —In der Pro zession ritten uiiscrc Polizisten und Marschalls zu Pferde voran, dann kamen derStadtrath, Schatz meister und Bürger i» Fuhrwesen —dann kamen die verschiedene» hiesige» Feuer-Eompagiiie», mit ihren Apperaten darunter auch die Bethlehem Feiierleute welche herrlich aussahen. —Ja eS war diese eine wohlgelungen Demonstration und wird dei dc» Fenerleuteu lange im Gedächtniß blei ben.—DeS Abends wurde der neue Dampfer geprüft und er scheint alles zu sein, waS cr vcr jprochen war zu sein. Larasauqua. Die Eiuwkihoag drs Sotdatkl» Monument«. ES dient zum Löbe unserer Nachbarn von Ca tasauqua, in»iesem Caunty, daß sie ein Monu ment für ihre durch die EopperheadS und Redel ien «rmordcten Soldaten haben anfertige» laße» Dieses Monument wurde am letzten Mittwoch eingeweiht, »nd eine ungeheure Mcnschenmengt war gegcnwärtig—die Eoppcrheadv waren aber doch wirklich sehr rar. wie sich dicS von selbst »er steht, denn sie sind ja keine Freunde dcr Soldaten - Tol. Ealhoun, von Kentucky, hielt die Ein wcihung-Rcde und cd war dieselbe eine Rede die von Niemand sonst hätte übertreffen werden kön neu.—Die anderer Erremonlcn, so wie Musik, Gesang und Gebet, wurden auch nach Wunsch vorgctragcn und verrichtet.—Alle» ist auch zu gleich ohne Unglück abgelaufen—und hier laßt uns zum Schlußc sagen, daß waS Eatasauqua je »ntcrnomniln, eS auch recht ausgeführt hat. — Will Allcntaun kcin Monnmcnl für ihre durch die EopperheadS trmordctcn Soldaten crrich »en? Wir hoffcn so. Auszug au« einer Xede von Andrew Johnson, geh«k»en in Nashville im gcptember I»«» ..Wenn Ihr irgendwo einen Mann findet, der sorlwährcnd von dcr Eonstitution dcr Äcrciiiigtcn Staatcu spricht, so vcrstopft ihm das Maul, denn cr ist Uli Bcrräther. ' Gsnverbor. Hr. 2 ohli Aldrig ht, von S dd.Wheit hall. Tauuschip, diesem Caunly, hat ein Rind zwei und ein IzaibcS Jahr alt, welches noch nie ei» Kalb gehabt ha», lind schon 3 Monate» Milch gidi—von welcher in K Tagen Pfund Butter gestoßen wurde —ES ist dies Geary- Stock—ist crwaZ Unerhörtes, und die Copper headS tSunc» eS nicht biete». Auch zog Hr. «lbricht auf seinem Lande dieses Zahr eine Rübe die 24 Zol! im Umfang mißt und SZ Pfund wiegt.—Auch dicS werde» die CopperheadS nicht dielen töiinlii. Di» Sonntagsschulen in Amerika. Nachfolg,nd» Scbild,ruug der Sonn tagöschulen ist von dn Fed,r d,S Dr. Schaff und sollte nicht nur von Sonn tagSschulfreunden gelcs,n werd,n, sondern ist Denjen!g,n, die uninleressirt fühl,n in di,s,r Sachk, od,r d,rselb,n sogar als G,gn,r in d,n W,g treten, b,sond,rs zur ,rnstlich,n U,berlegungan zuempfehlen: „Die r,ligiöse Erziehung der Jugend ist natürlich so all wie das Christenthum, das überalldieKinder alb Lämmer Christi in den Bereich seiner bildend,» und religiösen Thätigkeit hereinzieht, hat aber seit etwa sechzig Jahren in England und in Am,rikaeine eigenthümliche Or ganisation angenommen, welche größere praktische Resultate verspricht. Die char aktenstischen Unterschied, der angloamer ikanischen Sonnt-gßschule von der ge wöhnlichen Kinderlehre sind: die völlige Freiwilligkeit d,r Theilnahme für Lehrer und Schüler, di, Verthcilung der Kinder in kleinere Klassen, die Vermehrung der Lehrkräfte durch Hereinziehendes männ lichen und weiblichen Laienelementes, die direkt, Abzwcckung deß ganzen.Systems auf die Seelenrettung der Kinder. Di, Sonntagßschule ist in Amerika di, Kirche für di, Kinder, mit denen man kindlich beten, kindlich singen, denen man kindlich predigen und kindlich erzählen muß; sie ist zugleich die Pflanzschule der Kirch, der Erwachsenen, aus welcher diese immer neu sich aufbaut; und sie wird endlich sehr häusig die Mutter einer neu en Gemeinde, besonders in vernachlässig ten Stadttheilen. In ihrem Schooße wird frühzeitig die Liebe zur Kirch, und zum Sontrtag, der Milsionßgnst und Eifer für alles Gute geweckt und durch die Kinder wird ouch den Eltern ein reich er S,g,n zugeführt. ES kommt natür lich, wi, bei der Kirche der Erwachsenen, alles auf den rechten Geist und die gehör ige Leitung an. Aber über die Zweck mäßigkeit und Wichtigkeit des Instituts sind alle Konfessionen einverstanden, von den hochkirchlichen Cpiskopalisten bis zu den Puritanern herab, die es alle für ihre besonder, Richtung verwerthen können. Auch die deulschen Kirchen in Amerika häben es üc-er-n eingeführt. Die häus liche Erziehung der Kinder dadurch, wieder Familien-Goltevdiellst durch den Kirchenbesuch, nicht vermindert, sondern angeregt und bereichert, das Predivtamt nicht untkrgraben, »Vntern gestärkt. Je mehr Laien-Gehülfen der Prediger hat, desto mehr Sympathie findet er in seinen ?-rantwortliche» Pflichten, und Sorgen und u.?? e.jV!g'"'cher kann er die Ge meinde aufbauen. ist ja nicht eine exklusive auch nicht ein, bloße Lheologen und Pa storen-Kirche, joudern sie ist und soll >m» mer mehr werden eine Kirche des allge > mein/o Priest Eilums * -tagsschule mit eigenen Augen ansehen, ' urrr für das System gewonnen zrn 'werden. Jeden Sonntag, vor oder nach dem öffentlichen Gottesdienst per sammlen sich die Kinder vom fünft,« bis zum vier zehnten Jahr, und darüber aus allen Ständen für ein, Stunde in der Kirche oder einem besonderen Lokale. Der Vor steher, sei eS nun der Pastor oder ein ge ' eigneter Laie, beginnt mit einem kurzen > Gesang, Gebet, Schriftabschnitt und ei ner Ansprache, waö ?n?« nur etwa fünf oder zehn Minuten einnimmt. k)ann gehen di, Lehrer und Lehrerinen die Bibel-Lektion mit ihren verschiedenen Klassenvon je sechs oder mehrere Kindern durch und stören sich dabei so wenig, als die Kaufleute auf der Börse; vielmehr wird durch dieses Klassensystem die Auf merksamkeit aller Kinder gleichmäßig ge fesselt, was bei der gewöhnlichen Kinder lehre nur durch ein, höchst seltene katech etische Virtuosität des Pastors möglich ist. Auch bildet sich dadurch viel leichter ein persönliches Band der Freundschaft zwischen Lehrer und Schüler und ein, in niger, Theilnahme an dem Wohl jedes Einzelnen. Die Lektion wird wieder mit einem kurzen Gottesdienst oder mit kind lichen Erzählungen und Ansprachen ge schlossen. Die Kinder haben die größte Freude an diesen Schulen. Herren und Damen aus allen Ständen geben sio> ivillig zu diesem uneigennützigen Liebes werke her. Sie ziehen selbst den größten Nutzen daraus, nach dem Grundsatz; durch das Lehren lernt man. Di, Frau ,n und Jungfrauen haben da die beste Gelegenheit, ihre besondere Gabe der Kindererziehung zu üben und zum Auf bau der Gemeinde zu verwenden. Mit der Uebung der Laien wächst auch ihr In teresse an kirchlichen Angelegenheiten und die besten Sanntagsschullehrer und Leh rerinnen sind gewöhnlich auch die besten Gemeindkglieder und stehendem Prediger in allen andern Thätigkeiten hülfreich zur Seite. Kurz, die Sonntagsschul, ist in Amer ika ,in, Macht, welche an Einfluß nur der Kirche nachsteht, welcher sie fortwäh- rend frisch, Lebenskraft, zuführt. Engländer, welche sich > während dem Bürgerkriege im Süden aufhielt, wurden von einem?rm,n jungen l Mann,, Namens Judah Mannheim, s/it - Kurzem in Natchez, Miss., mannigfache Dienst, ,rwi,s,n. —Dieser Tage ist die > Nachricht eingetroffen, daß der Englän der gestorben ist und Mannheim sein Vermögen hinterlassen hat, welches sich , auf 5500,000 belauftn soll. Cincinnati gibt eS ,in, ka r tholische Gemeinde von Siegern. Di, alt, , Schwedenborgianer Kirche wurde von , ihnen gekauft und neulichauf'S Feinljch ste vom Erzbifchof eingeweiht. Joe Harris und der Panther Es ereignete sich bei Gelegenheit eineö Wettrennens an einem in ienen Tage un ter dem Namen Pine Hook bekannten, jetzt aber in der Karte des Staates Ar kansas alö daS Städtchen Van Buren vorgemerkten Platze, daß Joe mit einem der „BullieS" der Nachbarschaft in ö Ge fecht gerieth, und eben im besten Zuge war, ihm das Fell blau und gelb zu ger ben, als Bill, sein ältester Bruder, der dabei stand und schon über eine volle Woche lang keine Balgerei mehr gehabt hatte, dazwischen sprang, das Gefecht aus loe'S Händen nahm und in einem Augenblick den Burschen am Boden halte. Alö die Geschichte vorüber war und be vor man Zeit hatte, Eins daraufzu trin ken nahm Joe unsern Bill ein wenig ab seits und bemerkte ihm in höchst bündiger Weise: „Merk auf, Bill, ich sag dir'S, wie.S ist ! Ich hab in der Wel( nichts dagegen einzuwenden, wenn du siehst, daß ein Kerl den Vortheil über mich kriegt, daß du dich-d'rein mischest und all den Credit vom Kampf ziehst ! aber ich bin nicht wil lens, wenn ich irgend einen Kerl schon so gut als gewippt habe, daß du dich drein legst, und mir den ganzen Credit vom Streit wegschnappst ! Es ist nicht das er stemal, daß du das gethan hast, und thust du'S wieder, so sag ich dir im Voraus, werd ich mich rumwenden und dich prü geln, daß du die Schivernoth kriegst ! Nun merk dir S." „Ganz wohl," sagte- Bill, der wohl wußte, daß Joe der Maiin war, sein Wort zu halten, „ich werd mich dran erinnern." Hierauf gingen sie Beide versöhnt und lachend zur Gesellschaft zurück. Wenige Wochen nach dem odengemel deten Kampfe und Zwiegespräche gingen Bill und Joe mit einander in das Bot temland lSnks dem Flusse hinab, entwe der um verlaufenes Rindvieh oder Schwei» ne aufzusuchen, oder auch, um sich nach Bauholzstämmen umzusehen. Bill hatte seine Büchse bei sich, Joe aber war unbe. waffnet. Nachdem sie etwa eine halbe Meile weit sich ihren Weg durch das dich te, zum Theil auS rothem, prächtig blü henden Kreuzdorn bestehenden Unterholz gebahnt hatten, wurden sie plötzlich durch ein dumpfes, heisere« Brüllen aufge schreckt, daS ganz nah, aus dem Dickicht kam, und ehe sie sich umsehen oder irgend eine Vorkehrung treffen konnten, spran gen mir elnem wilden Wuthschrei ein gro ßer weiblicher Panther von einem nahen Baum, herab auf Joe s Schultern und bemüht, sich, ihm seine Zähne in den Nacken zu schlagen. Sich herum zu drehen und das Thier an der Gurgel zu packen, war für den unerschrockenen Grenzbewohner das Werk eines Augenblicks, dann aber begann «in Kampf auf Tc>d und Leben Kaust und Fuß gegen Zähne und Klauen. Nur schwachen Dienst indeß leisteten des Un geheuers Zähne, denn so stark war der Griff der Eisenfaust des Hinderwälderö und die Spannkraft seines seh>,i„en Ar mes, daß die wuthschnaubende Bestie ih ren Kopf ni, so nahe an seinem Leib zu bringen vermochte, um ihn mit den Zäh nen fassen zu können. Dagegen aber thaten dl.' K.al?-» dek Panthers ihre Ar beit, und in wenig Äinuten war der arm.- Joe an seiner ganzen Vorderste so n6?t. uckten,>assvie«reu7dLrnbllilh.n, . die rings um ihn her prangten. Untere 'vefsen aber sandte mit unermüdlicher Kraft und ei nen unaufhörlichen Hag«j und Hieben in di, Rippen und seines wilden Gegners, daß er nach einer Weile augenscheinNch unter solcher Züch tigung sich zu winden und krümmen be gann, und am Ende sein, Anstrengungen darauf beschränkte, sich von seinem Pei niger los zu machen, um das Weit, zu suchen. So aber war die Sache nicht ge »,.INt! Endlich, von Anstrengung und Blutverlust voUrvMmen erschöpft, wank te der tapfer, Joe nach einem umgestürz ten Baumstamme, als einem Sitze hin, während der schw,r, Körper des Pan thers, nunmehr vollkommen todt, seiner jetzt kraftlosen Kaust entglitt, und mit fast zu Brei zerschlagenen Rippen und Brustknochen in das hohe Gras des Wal des nieder sank. Nachdem der brave Bur sche wieder etwas zu Athem gekommen war, und während er mit Bill's Beistan de bemüht war, das aus seinen Wunden noch immer reichlich strömende Blut zu stillen, gewahrte er die neben Bill am Lo den liegende Büchse und rief aus: „Ei Bill, warum zum Teufel erschös sest du denn die höllische Bestie nicht, als du sahst, wie sie mich zurichtete?" „Hm !"—sagte Bill,—„ich hatte mei nen guten Grund dazu. Ei, sagtest du mir denn nicht erst neulich, wenn ich mich je wieder in eine Kechterei von vir mischte, worin du die Oberhand hättest, wolltest du mich abprügeln ? Sprich selber! Hält? ich gesehen, daß der Panther über dich Herr würde, so hätte ich ihn ohne Weite res niedergeschossen;— aber so lange ich sah, daß du im Vortheil warst, hätte ich mich für halb Kayette Caunty nicht ge rührt. Gehenkt will ich sein, wenn ich hätte!" Da ich s,hr vi,l Jnt,r,ss, für den Hcl d,n ein,S solchen Abenteuers fühlte, so suchte ich, bei ihm eingeführt zu werden, und im Laufe der Unterhaltung, die ick mit ihm hatt,, bracht, ich die Rede auf obige Geschichte. Er gestand d,ren Wahr heit ein und um meine Neugierde zufrie den zu stellen, stülpte er f,in, Hemdär mel auf, entblößte seine Brust und zeigte mir die ihm vom Panther hinterlassenen Andenken. Außer einigen ti,f,n Narb,n im Gesicht, waren fein, Arm, und Brust gleichsam mit Schrammen übersäet, und so sagte er mir seien ,S auch seine untern Gliedmaßen. Wär,n diese Streifen far big gewesen, Joe hätte an Aussehen ein Zebra übertreffen. Die Wahrheit des Vorfalles wurde mir, außer vom Helden selbst, von vielen achtbaren Personen be stätigt. Uebrigens spricht Joe s Narben bedeckter Körper für sich selbst. s Siege der Preußen sollen ih !nen nicht weniger als 50,000 Menschen lieben gekostet haben. tLin Sind zu Isv« gemartert. In dem Ort Sarniog in West Canada ereignete sich am vorletzten Mittwoch eine ähnliche Unthat, wie neulich zu Media in Neu - Vork, wo Pfarr,r Lindkley sein zweijähriges Kind ,rmord,te, indem er eS so lange prügelte, bis,S de» G,ist auf gab. Auch hier wie in Medina wurde das Kind zu Tode gkmartet, weil ,S sich weigerte, das ihm vorgeplapverte Gebet nachzusagen. Die Unthat wurde an ei ncm fünfjährigen Mädchen, Namens Kate Silbey, unehelicher Tochter des Schuyler Silbey und einer gewissen Fräulein Kate Davis verübt. Aus dem Leichensschau der über den Leichnam des zu Tode g»marterten KindeS gehalten wurde, und den dabei zu Protokoll ge nommen Zeugenaussagen ist zu ersehen, daß die Mutter das Kind mit einem Streifen roher steifer Kuhhaut fast eine ganze Stunde lang geschlagen hat. Als das Kind in Folge deS Schmerzes und deS Blutverlustes ohnmäcttip geworden war, warf sie dasselbe auf einen Stuhl, und sie selbst ging zu Bette. Eine Zeit lang hörte man daS Gewimmer des KindeS, und es ächzte und stöhnte wie im Todes kampf, und dann wurde eS still. Als früh Morgens die Magd in das Zimmer trat, fand sie, daß daS Kind gestorben war, und sie wachte Lärm. Als sie das Kind von dem Boden aufhob, auf den es vom Stuhl herabgefallen war bot sich ein empörender Anblick dar. Der Kopf, das G. Sicht und die Schullern war,n von schwarzen Striemen unterlaufen, die durch das Auspeitschen mit dem Riemen verursacht worden waren Der Körper bot von Kopf bis zu d«n Füßen nichts als Striemen und Blut und zahlreiche Stel len dar, auf denen die scharfen Kanten der Riemen die Haut zerrissen und das rohe Fleisch blosgelegt hatten. Das ärzt liche Gutachten sagt, daß das grausame Peitschen allein schon den Tod des KindeS herbeiführen mußte, aber dasKind hätte noch ernstlich, in erliche Verletzungen durch fl ühelhin erlittene Stöße und Hiebe «litten. Auch der Umstand habe zum Tod deS Kindes beigetragen, daß man dasselbe viele Stunden lang hat hungern lassen. Auch fand man den Körper des Kindes mit Narben bedeckt, die erkennen lassen, daß dasselbe vorher schon sehr ofi auf grausame Weise gepeischt worden ist. Als man das teuflische Weib vornahm, sagte sie, daß erst vor einigen Tagen der Vater des Kindes, dasselbe .unbarrAherzig geschlagen habe, weil es sein? Gebete nicht hersagen mochte, und daß > r den Befehl gegeben habe, das Kind jedesmal so zu schlagen, so oft es nicht gehörig beten will. Die Geschworenen gaben ein Ver dikt ab, nach welchem die beiden Eltern wegen des an ihrem Kind verübten em pörenden Mordes in Criminal-Untersuch ung zu ziehen sind. Der Giftmischer Gustav. Toronto, Canada, 4 Sept. Der berüchtigte ~Doktor" Gustav, welcher weaen Vergiftungsversuchs in Toronto in Untersuchung saß, wurde, wi, wir be reits berichteten, von den Geschworenen für schuldig ei klärt und vom präsidiren den Richter zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurtheilt. Aus d,m Zeugenverhör ging hervor, daß er mit dem notorischen Ouacksalber Davis den Buch händler McKinnon häusig besucht, und ?e> schie???- kleine Einkäufe bei ihm mach te, augensujrlNÜch in Absicht, um zu erfahren, ob derselbe Äeiö !!', seiner Spinde habe und wo er den Schlüssel da zu aufbewahre. Eines Tags vorigen S?mmer kamen die beiden zu ihm, ließen sich eine Familienbibel zeigen, die sie an geblich für einen Dritten kaufen wollten. Davis kaufte ein Flaschen blaue Tinte und einen Thermometer und gab McKin non eine Zehnthaler Banknote, welcher nun seine Spinde, in der sich einige hun dert Thaler befanden, öffnete, eine An zahl kleine Noten herausnahm, die Zehn thalernote wechselt? unv den Schlüssel zur Spinde wieder in die Hofentasche steckte. —Das hatten die Schurken ermitteln wollen. Gustav machte den Vorschlag, Divis solle die Gesellschaft traktiren, da ,r jetzt Kleingeld habe; derselbe war g.'-ich bereit, gab Gustav einen halben Thäler und dieser holte eine Flasche Ale und ein Trinkglas; da man keinen Kork zieher zur Hand chatte, schlug der nichts Böses ahnende McKinnon selbst der Flasche d?n Hals ab. . Nachdtm Gustav und DavrS getrunk en. schenkte Gustav das GlaS für Mc- Kinnon voll und schüttete, wahrend Mc- Kinnon ihm den Rücken zukehrte aus ei nem Flä schen, das er in der Westentasche trug, Blausäure unt,r daS G,tränk. Derselbe nahm einen Schluck, stellteaber gleich das Glas hin und sagte, das Ale habe einen 'chrecklich bittern Geschmack. Fast augenblicklich bekam er Schmerzen im Kopfe und im Magen und er dachte auch sogleich an Vergiftung. Er lief aus dem Zimmer und die Treppe hinun ter, um sich in einer naheu Apotheke ein Gegenmittel geben zu lassen, siel aber am Fuße der Treppe besinnungslos nieder und blieb einig» Minuten liegen. Unter dessen machten sich Gustav und Davis aus dem Staub,.—Als McKinnon wi,- d,r zu sich kam, war ihm übel; er mußte sich brechen und wurde dadurch gerettet. Später wurden Gustav und Davis von der Polizei verfolgt und gefangen. Da vis trat als Zeuge gegen Gustav auf und seine Aussage trug wesentlich zur Verur theilung desselben bei. DaviS ist indessen desselben Verbrechens angeklagt und vek' muthlich wird Gustav nun dazu beitra gen, im Verbrechen auch zum' Genossen in der Strafe zu machen. und Neu-Vork. die Haupt städte der alten und neuen Welt, sind an sich selbst Welten. Di.' letzte englische Volkzählung ergibt, das in London mehr Schotten als in Edinburgh, mehr Jrlän der als in Dublin, mehr Katholiken als in Rom, und mehr Israeliten als in Pa lästina sich befinden. Neu-Vork nähert sich London in der Anzahl seiner Schotti schen, Irischen und Katholischen Bevöl kerung, während eS als eine Deutsche Großstavt die dritte in der Welt ist, und dem Range nach zunächst auf Berlin (Preußen) und Wien (Oesterreich) folgt. Dt- Neberscbwemnmng in Ohl» Neber die neuliche verhee rende Wasserstuthin Ohio wird Folgende» berichtet: Hunderte von Fa milien den BottomS entlang sind um Al le» gekommen. Den Landbesitzern ist nur ihr Land geblieben, aber sie können bei der Fruchtbarkeit deS BodenS allmählig ihre Verluste wieder ersetzen und Gelvn anleihen, um die Beschädigungen wieder herzustellen, während die Pächter und deren sind viele, AlleS verloren haben Biele hatten ihren letzten Thaler ausge legt, um eine gute Ernt» zu erzielen, »»d jetzt ist sie vollständig zerstört. Ein Deutscher NamenS Deisler, mie thete im vorigen Jahr eine große Bauer ei, zwei Meilen unterhalb Hamilton, welch, er mit dem größten A'.eiße bear beitete. und setzt ist er durch diese Flurh um Alles gekommen. Seine in Schup pen aufbewahrte ungedroschene Weizen ernte, welche er zu 400 Büschels anschlug, w rde mit diesen weggeschwemmt, seine >5O Schweine und viele Acker mildem schönsten Welschkorn, um sie zu füttern, sind hin, und dem wackern Mann ist nichts als seine Familie und daS Ver trauen auf Gott und seine eigene Kraft geblieben. Todte Schweine, Schafe und Kühe trieben in großer Anzahl den Mia mi hinab, mit Wassermelonen, Welsch korn, Fenzenriegeln und Baumstämmen in buntem Gemisch. Woher die Bebau er der überschwemmten Ländereien Nah rung für sich selbst und Futter für ihr Vieh nehmen werden, ist schwer zu er rathen. Jedenfalls steht vielen ein schrecklicher Winter bevor. Die Zerstör rung der Welschkorn und Kartoffelernte in den Bottoms des Miami, Whitewater, Scioto, Wabash und vieler anderer klei ner Flüsse und Bäche muß einen bedeu tenden Einfluß auf die Preise dieser Pro dukte ausüben, und wird somit auch Cin cinnati treffen. Sollte noch ein starker Frost, womit schon in mehreren nordwest lichen Staaten ein starker Anfang ge macht ist, hinzukommen, so möchte um so eher eine Hungersnoth bevorstehen, als die Welschkornernte in den südwestlichen Staaten mißrathen ist, und in mehreren Städten Alabama'S'daS Wclschkorn schon K 3 per Büschel kostet. Die Mormonen in Illinois. Es sollen 10,000 Joe-Smith Mornw' nen in Illinois und den angrenzenden Staaten sein. Ihre bedeutendste Nieder lassung ist Plano, ein strebsamer Ort, etwa 50 Meilen von Chicago. Dort resivirt Joseph Smith, „Prophet, Prie ster und König", der Heilige vom jüng sten Tag, kraft der Handaustegung sei nes bekannten Vaters „Joseph Smith der Märtyrer," wie ihn die Getreuen nennen. Ohne Zweifel gab die Ermord ung deS Mormonenpropheten dem Fort schritt dieser neuen und eigenthümlichen Religion einen neuey Impuls. Smith vertheidigt auf's entschiedenste das Prin zip der Monogamie und dieS ist der Hiuptunterschied zwischen den Illinois und Utah Mormonen. Das „Goldene Buch" wird nur als ein Supplement zur Bibel betrachtet und die Mormonen glauben so gut an das alte wie an das neue Testament, als ir gend ein, andere christliche Sekte. Daß sie sich selbst für Christen halten (Viele glauben sie seien eine Abart der Moha mevaner), geht aus dem Beinamen „Thc Lhurch «112 I'su» <hri»« »112 Falter D»q» hervor und wirklich sprechen sie von sich selbst nickt als „Mormonen" sondern als „die Heiligen deS jüngsten Tages." Joseph Smith ist nicht reich und im Gegensatz zu dem Reichthum und welt lichen Gesinnungen Brigham Voung's sucht er ,twas darin, in seiner Haltung und Kleidung wirklich ärmlich zu sein. Erträgt beinahe schäbig, Kleid,r und macht keinen Anspruch auf G.lehrsamleit und feinere Bildung. Sein, Manieren sind herzlich und ungeheuchelt, und seine Popularität unter seinen Anhängern ist unbegrenzt. Di, „GenrileS" dortiger Gegend sprechen in jeder Beziehung gut von dieser Gemeinde. Sie ist moralisch, ordentlich und fleißig, so daß sie einer Gesellschaft von Quäkern gleicht. Außerdem ist es bemerkenswerth, daß, wählend die Mormonen in Utah größ tenteils auS Ausländern bestehen, die Mormonen in Illinois fast sämmtlich Amerikaner und hoher gebildet sind als die Heiligen am Salzsee. Altersbestimmung von Räumen. In der Akademie der Wissenschaften in Wien hielt neulich Dr. Pokorny einen Vortrag über Altersbestimmung von Bäumen. Die Bäume, sagte der Red» ner, erreichen unter allen Organismen das höchste Alter; sie unterscheiden sich in solche, welche vorzüglich in die Höhe und solche, welche zugleich in die Dicke wach sen. B,i letzter,« ,rsch,in,n di, lahreS ring,, durch die man genau das Alter der Bäume erforschen kann. Jahr,Sring, sind j, nach d,r Gattung der Bäume und nach dem Klima von sehr verschiedener Größe, und nach dem Studien, welche Pokorny in neuer,r Zeitanstellt,, glaubt er behaupt,» zu j,d,r JahreS ring die WitterungS Verhältnisse deS be treffenden JahreS anzeige, daß daher ein Ouerdürchschnitt eines BaumeS zugleich ein meteorologisches Jahrbuch vorstelle. Er fand z. B. bei acht Ouerdurchschnit ten verschiedener Bäum, je ,in,n auffall ,nd brkiten Jahresring, und di,s,r siel übereinstimmend auf das Jahr 1861 — Di, Mammuthbäume in Kalifornien sind zum Theil höher als der Stephansthurm um einen solchen Baum zu messen, wurde er gefällt. Er zählte s>ooJahre. Bor unseren einheimischen Bäumen erreichen die EichkN-, Linden- und Kastanitnbäum, ,in Alt,r von IVOS Jahren, ebenso die Platanen. A»pf,l aufzub,wahr,n. Dr. S. P. PhillippS in N,w Hav,n, Conn., kmpsiehlt, di» Aepfel mit Buch weizenspreu zu verpacken; sie sollen sich so vertrefflich erhalten, nicht leicht durch Frost leiden auch in einem weniger guten Keller, und etwa angefaulte Aepfrl steck en die andern nicht an. Di, Religion in New Z?ork. ES wird angenommen, daß von der Million Einwohner New UorkS 400,0<X1 Katholiken sind, SO.OW Jude», während SSU--LSOMXI protestantische» oder gar keinen Confessionen angehöre». Die katholische Eonfessione« hat 3S Kirch en, d. h. eine auf 10-12.000 Seele«, mit 93 Priesten, d. h. einer auf 400 V Seelen. Jene Kirchen fassen SOO.OOS Seelen, sind überfüllt, wonach zwei Drirtheile der Katholikett den Gottes» dienst regelmäßig besuchen. Di« dunh» schnittliche Zahl von Comm«nio»e» i» New-Dork ist jeden Sonntag 6000. Die ka»hol> sche B»völkeru»g nimmt im Ver hältniß von wenigstens 20.000 im Jahr zu. New-Aork ist nach s,»n,r katholische» B,völk,rung die vierte Stadt der Welt. An katholischen ErziehungS « Anstalten giebt eS zwei Kollegien, zwei Akademie», 42 Pfarrschulen mit 14.000 Schüler». Außer d,n katholischen sind 280 Kirchen hier, nämlich Episkopale Sl, Pr,«byri» rianische SK, Methodistische 48, Bapti» stische ?0, Jüdische 25, Reformirte SS, Lutherische 4, der Freund, 3, Unitarische 3, Verschiedkne 17. Di, Zahl derer, die in den protestantischen Kirchen, die 200,- 000 Menschen fassen, zum Abendmahl gehen, wird auf 04.800 berechnet. Die Ausgaben für diese Kirchen mögen »in« Million betragen. Die Zngrevienzen einer Rasf,,.less»i»z. Interessante Mittheilung für da« Pub likum.—WaS der Mensch trinkt, weis er immer, aber was er ißt „ne iö nich!" sagte jener Berliner Eckensteher, aber der Mensch weiß auch nicht immer water trinkt, wie aus Nachstehendem hervor« geht und das wir veröffentlichen müsse», auf die Gefahr hin, die schwachen Ner ven unserer schönen Leserinnen in Aufre gung zu bringen. In der Superior Court in Cincinnati wird soeben die Kla ge von Jacob N. Kraut gegen ThoS. W. JoneS verhandelt und es wurde daS Tut achten eines Sachverständigen entgege» genommen i» Bezug auf daS Zei-qniß deS Kläg,rs, in wklchrr Weise .Kaffee Essen»' bereitet wird, mit deren Fabrikation sich die Firma beschäftigt. DaS Zeugniß lautet folgendermaaßen : „Der billigste, schmutzigste und schwär zeste MolasseS wird gekocht, bis er dick ». bindfadenartig wird, dann wird er in ei» nk offen, Pfanne gebracht, damit er ab kühle. Wenn er hart geworden ist wird er in Stücke geschlagen und gemahlen und dann gebrannter und qemahlner Roggen darunter gemischt. Von Kaffee ist keine Spur dazwischen. Dann wird er in Pa ckete gepackt, welche dann in hölzerne Ki sten kommen, welche die Aufschrift tra gen : „Reine Kaffee-Essenz !" "wichtige ZeugniAk. Die Zeugenaussagen bezüglich der a» den Negern auf der Insel Jamaica aus geübten Grausamkeiten werfen auf d,n Charakt,r der betreffenden dabei betheil igten brittischen Beamten ein äußerst lr üb>'S Licht. Die armen Leute wurde» erst mit Geißelhieben zerfleicht und da»» aufgehängt. Andere wurden, nachdem man si, gestäupt hatte, genöthigt, Spieß ruthen durch eine lange Reihe von br»»»- schen Soldaten und Seeleuten zu laufe», und wieder andere wurden, ohne daß man ihnen irgend einen Prozeß bewslligt hat te, kaltblütig und unter den grauHmst,» Umständen vor den llugen ihrer Weiber und Kinder niedergeschossen. Die In strumente, welche man dazu gebrauchte, um die Neger durchzupeitschen, bestanden vornehmlich in »iner sogenannten .Katze,' die theilweise aus zusammengeflochtene» Drähten construirt war. Mit diese« Instrumente wurden nicht »ur Männer, Mdern auch Weiber in der grausamsten und unbarmherzigsten Weise durchge p itscht, und apylizirt» ihn»n zu einer Zeit 25 bis 100 Peitschenhiebe, biö ihnen das Blut in Strömen vom Rücken h»rablief. DaS ist brittische Menschlichkeit. plötzlicher Tsd. Joseph Wimmer, ein alter Einwohner von Springst.ld Taunschip, BuckS Caun ty, kam am vorletzten Donnerstag plötz lich um s Leben, indem er nahe d»r Scheu er des Hrn. Geo. W. Seifert beim La den von Kräuterwurzeln vom Wagen stü;rte und daS Genick brach. Die her beigeeilten Nachbarn fanden ihn noch le bend, aber gänzlich besinungslos und er verschied unter ihren Händen nach Ver lauf von etwa einer halben Stunde. Wm. Laudenberger, Esq., hielteine Leich enschau über den Körper und der Aus spruch der Jury lautete, übereinstimmend mit dem Obigen. Die Beerdigung fand am Samstag an der Flätland Kirche statt, bei welcher Gelegenheit di, Ehrw. Hrn. H,ß und Fißler predigt,». D,r Ver storbene war 03 Jahr», 4 Monate und 16 Tage alt. lkin faeal»r Mißgriff. In d»r Montag Nacht wollte MrS. Crawford, welche in der vierte» Ward, Alleghkny wohnt, ihrem leidenden und unruhig gewordenen Kinde eine Dosis von MrS. WinSlow'S beruhigend,« Sy rup g,ben und sandte deßhalb ihre ältere Tocht,r in daS zweite Stockwerk, um da selbst von einem Bureau auf welchem M)rere Medizinflaschen stände», daS ge wünschte Fläschchen zu holen. DaSKind erhielt einen Theelöffel voll davon und wurde auch bald darauf ruhig. Di, Mu tter l,gt, sodann das Kind in die Wiege und versah noch tinig, HauSg,schäfte; als sie endlich wieder zur Wieg» zurück kehrte, gewahrte si, zu ihr,m »am,nlofe» Schr,ck,n, daß das Kind leblos und starr dalag, von rinkm kalt,n Schweiße bedeckt. Schnell herbeigerufene Aerzte konnten das Kind nicht mehr r»tt»n, »S hatte Op ium erhalten. fingen in der Nähe von Ruley City in Idaho die Indianer eine» Mann, dem sie zugespitzte Pfähl, durch d,n Leib stießen, und ihn damit an den Boden hefteten, dann hieben sie ihm Ar me und Beine ab, und in di,f,m gräßlich en Zustand ließen sie ihn liegen. Als man den Mann fand, war er noch am Le ben.
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