Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, January 30, 1866, Page 2, Image 2

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    tztcha Camlty Patriot.
Allentaun, Pa., Zy. Januar
Au» dem Bericht deS Major Ge
nerals Karl Schurz,
Uttel dje Lag» der Dingt tn den Staaten
Süd-Carolina, Georgia, Alabama, Lou
isiana und Mississippi.
Nie Negerfrag,.
Dieser Theil dcS Berichts deS General
Schor» ist auf daß Ausführlichste bespro
ch»a, «nd wir können nur die Haupt
paakte daraus anführen.
Die Weißen im Süden, die alten Skla
venhalter, sind noch immer so fest in ih
re alten, man möchte sagen
angebornen Vorurtheile festgerannt, daß
sie in alle» natürlichen Bestrebungen ih«
rer früheren Sklaven, ihre Freiheit zu
genießen, weiter nichts sehen als Beweise,
sie bloß für die Sklaverei tauglich
sind. Weil sie als freie Menschen nicht
mehr unter denselben Verhältnissen wie
früher arbeiten wollen, daraus zieht der
Sklavenhalter den Schluß, daß sie über
haupt blos gezwungen arbeiten, und weil
sie sich nicht mehr geduldig prügeln lassen
erklärt man sie für unfähig die Freiheit
zu genießen. Deßhalb suchen die Skla
venhalter auf heimliche Weise und wo
nicht eine hinreichende Anzahl Bereinig
ten Staaten Truppen in der Nähe ist,
eben die Schwarzen, wenn nicht dem Na
men nach, doch im System wieder in die
St'averei zurückzuführen.
Eine solche Masse Fälle kommen in S.
Carolina und Georgia vor, wo Neger
durch Gewalt oder List auf den Planta
schen als Sklaven zurückgehalten wurden,
daß General Sarton mit Androhung des
Verlustes alleS Eigenthums gegen lolche
Plantaschen - Besitzer einschreiten mußte,
falls si» auf dieftn Praktiken bestanden.
Reger, die auf das Wort der Vereinig
ten Staaten hin sich für freie Manschen
halten und ihren frühern AuSpeitschern
und Seelenverkäufern Lebewohl sagen,
werden oft auf's Blut verfolgt, nieder
geschlagen und niedergeschossen wie Hun
de. Schurz führt eine Menge solcher
Beispiele mit dokumentarischen Belegen
an, und ohne Zweifel sind dieselben blos
ein kleiner Bruchtheil der wirklich vorge
kommenen.
Dieser Geist der Neger - Verfolgung
herrscht mit wenig Ausnahmen unter al
len Klassen der Bevölkerung des «üdens
und erheischt unbedingt, daß die durch das
gewordenen auch durch dieselbe in ihrem
Lebe« und rn ihren Rechten beschützt wer
den, und das kann, wie jetzt die Verhält
nisse sind, bloS durch die Militärmacht
geschehen.
In allen Plänen und Municipal-Ver
ordnungen, die seit Beendigung des Krie
ges im Süden auftauchten und angeord
net worden, halten die Weißen immer und
immer an dem Hintergedanken fest, daß
eS ihnen spater wieder gelingen würde,
die Schwartn als Sclaven zu halten und
»u behandeln.
Gen. W. L. Brandon von Mississippi,
der «lS einer der ehrlichsten Politiker je
nes Staates bekannt ist und für einen U
monSmann gilt, sagte in seiner neulichen
Wahlrede:
Sklaverei ist uns entrissen worden.
Die Macht, welche sie bereits abgeschafft
hat, droht sie gänzlich und für ewig abzu
schaffen. Aber folgt daraus, daß ich da
für b.n?
Durchaus nicht. Meine ehrliche Ue
berzeugung ist, daß wir die Sachlage an
nehmen müssen, wie sie ist, wir
wieder die Controlle über unsere eigenen
Staatsangelegenheiten erlangen. Wir
können nicht anders, wenn wir unsere
Stelle wieder in der Union einnehmen u,
einen Einfluß ausüben wollen, der uns
gegen größere Uebel beschützt die uns
lch muß wie jeder ander,
Börgz», der stimmt oder eine öffentliche
Steile einnimmt, temporär mich
den Uebeln unterwerfen, die ich nicht än
dern tan»." Und die amendirte Consti
tution von Mississippi schließt zwar die
Sklaverei au», ist ab?r so psissig mit Zu
sätzen und Proviso s versehen, daß die
Einführung einer Peonage »-l- Mexico
oder des SenfthumS den weitesten Spiel-1
räum läßt. Mit einem Wort die Reak-!
tionSbewegnng gegen die Abschaffung der >
Sklaverei ist in den von Schurz bereisten i
Staaken im vollen Gang und man bietet
ASeS auf, sie wenigstens dem Geiste nach >
,u retten.
Noch steckt der seit Jahrhunderten
entwickelte Geist der Knechtung so fest in
dem ganzen Jdeengang der südlichen Be- j
völkerung, daß wenn nicht die Regierune, j
der Bereinigten Staaten fest und ener- j
gisch für den Schutz der Freigewordenen
eintritt, unsägliches Unheil und Verwir
rung entstehen müßen, die nur in dem
Schwert ihre Lösung finden. Will man
mit Gewalt sich den Lehren« der Weltge
schichte widersetzen ? Daher muß und wird
in Erfüllung gehen, was in prop>>usch
em Geiste der ermordete Lincoln sagte:
„Dag j,eder Streich der Sklaven peitsche
seit Jahrhunderten durch das Blut ge
führt werden müsse." Hoffen wir, daß'
ein, vernünftige, entschiedene und huma
ne Handlungsweise der Regierung nach
den hunderttausende,? von Sühnopfern
der letzte» vier Jahre nicht noch hundert
tausende dem Mokxh der Sklaverei ge
opfert werden müssen.
MM- Die., Riiiderptst i» England soll 40,.
voo Stück Rindvieh, clwa Millionen Zit
ier werth, in Snsl«nt> tnNi'icran, «"l'cii
Bon lowa
Ein Correspondentd,? „Philad. Freie
Fresse" schreibt aus McGregor. lowa,
unterm !4. d. Mls. unter Andern, Fol
gendes :
Wie fast überall Im Winter, so hauset
auch hier augenblicklich Frost und Schnee
ohne Rücksicht mit anhaltender Strenge.
Sie könne» sich gratuliren bei Ihrem ge
müthlichen Kohknfeuer, d,nn Sie können
sich kaum denken, mit welchen Unannehm
lichkeiten das Holzbrenne» hier im We
sten verbunden ist, besonders für die an
Steinkohlen Gewöhnten. Dagegen ha
ben wir das Vergnügen billigeres Sau
erkraut, und Schweinefleisch essen zu dür
fen 5 was anders auch nicht sein kann.
Erst gestern waren wieder gegen 2W
Fuhren mit Schweinen in unserem klei
nen Städtchen auf dem Markte und wur
den die IVO Pfund für 7 bis 8 Thaler
verkauft, und so geht es'schon seit einer
Zeit lang fort.
Wie man nicht anders erwarten kann,
nehmen auch die hiesigen Copperheads
die Begnadigung einzelner Rebellen als
Entschuldigung für ihr Verlangen, daß
alle Rebellen freigegeben werden soll
ten. O! ist es nicht »um Erstaunen,
wie diese engelgleichen Demokraten auf
einmal das Blutvergießen verwerfen und
verdammen ! Es wäre möglich, daß man
dem Bek,nntniss? von ihren Rücksichten
gegen das menschliche Leben Glauben
schenken könnte, wenn man sich nicht der
Zeit erinnerte, wo der alt, John Brown
und sein verurtheiltes kleines Häuflein
von treuen Anhänger-Gefangenen in den
Händen der Demokraten waren.
Aber nur noch zu gut erinnert sich die
Welt, wie der demokratische Gouvernör
Wise seine unerbittliche Verordnung er
ließ. daß nicht einer von ihnen dem Tode
entgehen solle. Die Welt erinnert sich
noch, wie damals fast alle demokratische
Zeitungen für Blut heulten, und es ist
noch nicht vergessen, daß dieselben Bläk
ter. welche jetzt gegen die Bestrafung der
Verräther sind, sich damals weigerten, ir
gend etwas in ihre Spalten aufzuneh
men, was zu Gunsten dieser Leute war.
Damals aber auch hatten einige Aboli
tionisten daß Gesetz der Sklavenstaaten
übertreten, sielen in demokratische Hände
»nd nichts konnte den Durst nach Blut
stillen, alß der Tod Aller !
Bis hieher wurden nur Mörder und
Meuchelmörder aufgeknüpft von der re
publikanischen Regierung, sämmtliche
Hochverräther mit Ausnahme des Jeff.
Davis sind begnadigt und doch rufen die
Demokraten aus . „let no «ore blood be
shed !" Vergeht sich aber irgend ein Abo
litionist oder Republikaner soweit, daß
irgend ein parteiischer demokratischer
Richter ein solches Vergehen in Hochver
rath zu verdrehen vermag, so ist man so
gleich mit der Berurlheilung bei der
Hand.
Ader dieselbe Demokratie, die über ei
nen halben kontinent die Fackel des
Bürgerkrieges anzündete, die die Fahne
des Landes herunterriß und in Schmutz
trat, die eine halbe Million ihrer eigenen
Landsleute auf dem Schlachtfeld? e.r
v>r »eö »zigrauienv Menschen in
verpesteten Gefängnissen zu Tode mar
terte ; ja diese selbe Demokratie hebt ih
re blutbefleckten Hände voller Schrecken
in die Höhe bei dem Gedanken einer ge
rechten Verurtheilung eines oder zwei
Mitglieder.
ZTit s aussteht im Suden.
Die Staats-Gesetzgebung von Missis
sippi hat eine Akte angenommen, durch
die der Neger verhindert wird, sich an ei
nen Anderen, als seinen früheren Herrn
und Besitzer zu vermiethen; dieses Gesetz
legt dem, der einen Neger miethet, dessen
Herr und Besitzer er früher nicht war,
eine tägliche Geldbuße von Ts für jeden
so von ihm beschäftigten Neger auf.
Die schwarze» Gesetze und die Vaga
bunden - Gesetze sind in Mississippi wie
in aiideren Rebellenstaaten jetzt noch be
deutend verschärft, und ein Neger, den
daß Gesetz, das seine Beschäftigung durch
einen Anderen als seinen früheren Mei
ster verbietet, arbeitslos macht, ist in den
Augen des Gesetzes ein Vagabund und
als solcher auf eine Reihe von Jahren
an den nächsten Besten gebunden.
Die Gerichte, und zwar die föderalen,
wie die Staatsgerichte, werden im auö
schließlichen Interesse der Rebellen ver
waltet, und ein Nördlicher kann s.lbst
im unbedeutendsten Prozesse kein Recht
finden. Die Juries bestehen aus Rebel
len, die Advokaten sind Rel ellen. Nur
mit Schwierigkeit, sagtCel. Schaffer,
kann ein Vankee sich der Dienste eines
Advokaten versichern. An vielen Oiten
wird Männern in Unionsuniform sede
Bequemlichkeit in Hotels verweigert und
die Insulte, welchen sie sich ausgesetzt
sehen, sind so häusig, daß viele auf ihren
amtlichen Reisen im Süden keine Uni
form tragen.
Nicht besser als dieser Bericht des Col
one! Schaffer über die Zustände in Mis
sissippi, Louisiana und Alabama lauten
die Berichte aus Nord - Carolina. Die
Erbitterung gegen die Nördliche» und ge
gen die Regierung nimmt dort zu. Bel'
nahe alle nördlichen Geschäftsleute ha
ben Raleigh verlassen, d, die Bürger sich !
weigerten, mit ihnen in Geschäftsverkehr
i ju treten.
> Seitdem so viele Truppen auS dem
«üden zurückgezogen worden, haben vie-!
le der Freiwilligen-Offiziere, welche da
lelbst Stellen im Frecdmann'ß Bureau >
> bekleideten, dem Kriegsdepartement ihre
Resignation übersandt, weit sie ohne den
Schutz der Truppen nicht dort bleiben
können.
Die ltftten Schneestürme.
Dir lihtcn Cchnttsiiinm aus dt» großm wcs!»
lichtn Ebtnt habt» vi«l Ltiden tm Gefolgt gtbabt
Es warcn zur Zttt zwti Rtglmtnktr auf dem Mar«
scht, die liidtr unvorhtrgesthtn vom Schv«tg»stöbtr
j und Froste überrascht wurden. Vom 13. regu
lärtn Regimen» nfrvitn 7g Mann.
<S°Fln Pastor tn Phtladtlphta, Res. Barrtlt.
Sielt am lepten So«ntag etne Kanzelitdt, worin
t» darltgte, deß der Sonntag um der Menschen
, w'Uen da sei UN», nicht die Mcn>chen w.gen des
Sonnt.'go . »in«.
Die proje?tirte Eisenbahn »Ver
bindung mit dem Westen
Am Bormittage des >5. Januar 1866
wurde in Philadelphia ,ine Versamm
lung der „Corn Exchange Association"
unter dem Vorsitze des Hrn. Georg,
Cookinan abg,halt,n. Georg,
L. Buzby, Esq., machte einige Bemerk
ungen über die Wichtigkeit des vermehr
ten und erleichterten Eisenbahn - Ver
kehrs mit dem Westen und legte die fol
genden Resolutionen vor, welch, ange
nommen wurdenßeschlossen,
1) Daß wir mit großer Befriedigung
den kürzlich zwischen der „Philadelphia-
und Reading-"und der „Atlantic-und
Great Wcsterii-Eiscnbahn-Compagnie"
abgeschlossenen Contrakt, wonach d,r
Stadt Philadelphia die Vortheile des
Baues dieser großen Linie nach dem We
sten gesichert werden, gelesen haben.
2) Daß wir den Contrakt als einen der
je gemachten wichtigsten für die Interes
sen Philadelphia 6 halten; daß dit kür
zere Distanz und jene Bestimmung >m
Contrakte. welche jederzeit ein ebenso
niedriges Tonnen-Ralnm per Meile nach
und von Philadelphia, wie nach und von
Neu-York sichert, mit dem der „Reading
Eisenbahn-C ompagnie" bewilligten
Rechte, selbst niederere Raten für west
wärts gehende Fracht anzusetzen, Bor
theile sind, welche, wenn richtig verstan
den und benutzt, nicht verfehlen können,
schließlich unserer Stadt jene commerzielle
Stellung, wozu sie berechtigt ist und wo
nach sie so lange strebte, zu geben.
3) Daß die Etablirung einer Damp
fer-Linie zwischen Philadelphia und Eng
land, controlirt von den Compagnien,
denen die Philadelphia mit dem Westen
verbindenden Eisenbahnen gehören, mit
telst einer fast um 6g Meilen kürzeren
Route als nach der Stadt Neu-Dork, der
Stadt Philadelphia die beste Sicherheit
gewährt, daß sie ihren Antheil an dem
Handel mit dem Auslande erhalten wird,
und daß es die Pflicht der Bürger Phi
ladelphia's und Pennsylvaniens ist, un
verzüglich Maßregeln zu ergreifen, um
die eine Hälfte der zur Errichtung und
Ausrüstung einer solchen Dampfer-Linie
erforderlichen Summe aufzutreiben, da
mit der Vortheil jener Bestimmung des
Contraktes gesichert werde, wonach dir
~Atlantic- und Great Western-" und die
„Philadelphia- undßeading-Eisenbahn-
Compagnie" die andere Hälfte beschaf
fen sollen. . .
4) Daß der Danr dieser Association
hiermit den Direktoren der „Philadel
phia- und Reading Eisenbahn-Compag
nie" ausgedrückt werde für die von ihnen
befolgte weitblickende und umfassende
Politik, um Philadelphia und Pennsyl
vanien die Vortheile zu sichern, welche
aus der Verwendung des großen Capi
tals der „Atlantic- und Great Western-
Eisenbahn-Compagnie" zur Entwicke
lung der ausgedehnten Agricullur- und
Mineral Resourcen dieses Staates ent
springen müssen. . .
5) Daß wir die herzliche Mitwirkung
der Kaufleute dieser Stadt zur Förder
ung des großen Unternehmens
Seiten dieser Association ernannt werde,
um mit der „Philadelphia- »nd Read
ing-" und der „Atlantic-und Great We
stern-Eisenbahn Compagnie" über alle,
die Interessen der Stadt Philadelphia be
treffende Angelegenheiten zu conferiren.
7) Daß diese Resolutionen in allen
täglichen Zeitungen der Stadt Philadel--
phia veröffentlicht und den Präsidenten
der „Philadelphia- und Reading-" und
der „Atlantic- und Great Western-Com
pagnie," in einer Abschrift zugesandt
werden sollen.
Aufciner Eisscholle fortgetrieben
Ein furchtbares Zlbcndecuer aus dem
Niagara.
Buffalo. lk. Jan. Heute haben
wjr di, Geschichte eines der furchtbarsten
und gefährlichsten Abendteuers, das je ein
Mensch zu bestehen gehabt, zu erzählen.
Wir haben dasselbe aus dem Munde ei
nes Mannes, der die Gefahren dieses
Abenteuers glücklich überstand, des Hrn.
Wm. A. Thompson, Vice-Präsident der
neuen Erie und Niagara Eisenbahn. —
Ar» Samstag Nachmittag iraV der Eis
gang auf dem Niagara so stark, daß es
für die Ferryboote zwischen Black Rock
und Fort Erie nicht möglich war, durch
zukommen.
Hr. Thompson, der hinüber wollte,
nahm daher das Anerbieten eines Neger
knaben, Namons Wm. Bartlett, ihn in
einem Boot hinüberzufahren, an. Bald
kam noch ein anderer Herr Namens War
ren, dazu, der ebenfalls sehr dringend
wünschte, übergesetzt zu sein. Am Ufer
angekommen, sah Hr. Thompson daß
Gefährliche oes Unternehmens ein und
wollte davon abstehen, allein Warren re
dete ihm zu und so gab er nach.
Etwa am 6 Uhr Abends stießen sie ab.
Es war Anfangs schwierig, durch den
Eisgang, der am Ufer immer stärker ist,
hindurchzukommen und H»r Thompson
rielh daher wiederholt zur Umkehr, aber
vergebens. In der Mitte des Stivms
ging es ziemlich gut und fingen die Schwie
rigkeiten erst wieder an, als sie dem ame
rikanischen Ufer näherten. Die Gefahr
wuchs und Herr Thompson gab jetzt den !
entschiedenen Befehl, umzukehren, allein
es war zu spät; das Boot wir zwischen
zwei Eisschollen eingekeilt und begann
sich mit Wasser zu füllen und zu sinken.-
Alle drei sprangen hierauf auf eine!
Eisscholle und versuchten das Boot nach
zuziehen; allein ein anderer Stoß, der l
die Scholle, auf der sie bisher gestanden !
hatten, beinahe unter ihren Füßen zer-!
schmetterte, nöthigte sie, in das nun halb
mit Wasser gefüllte Boot zurückzukeh
ren. Nun He. Thompson versuchte das!
Wasser auszuschöpfen, als ein abermali-!
Ger Stoß das Boot umwarf. Thompson
und Warren sprangen in s Wasser, der
Negerknabe sprang auf ein, Eisscholle.
ES gelang Hrn. Thompson, das Hinter
theil des umgestürzten BooteS zu erfas->
sen, aber Warr,n ertrank in d,r eisigen!
F'uth vor den Augen Thompson s, der
nicht im Stande war ihm zu helfen. >
Wieder erfolgte ein Stoß der Eismas-
sen und nochmals ward Hr. Thompson
kopfüber in den eiskalten Fluß gestüizt.
Aber wieder gelang es ihm. das Boot zu
ergreifen und sich daran festzuhalt'N.
Unterdessen war eö dunkel geworden
Wieder kam eine Eisscholle auf d?n halb
zu Tode gefiorenen Man» zugetrieben
und da sie ihm grvß und stark genug er
schitn, um ihn zu tragen, sprang er rasch
entschlossen darauf. stand er nun
aufrecht und durfte sich nicht rühren und
nicht regen, da er nicht wußte, wie groß
die Scholle war. Er rief laut nach dem
Negertnaben Bartlett, der laut betend
immer noch auf der Eisscholle hertrieb,
auf die er sich beim Umsturz des Boots
gerettet hatte.
Und nun ging die fürchterliche Reise
stromabwärts bei dem furchtbar schnei
denden Winde. Hr. Thompson s Klei
der waren steif wie eine Rüstung, nur
die Arme konnte er roch bewegen; so
ging es an Black Rock, an Strawberry
Island und an der Spitze am Grand Is
land vorbei auf die Stromschnellcn ober
halb der großen Fälle zu, wo keine Macht
der Welt sie mehr hätte retten können.—
Hr. Thompson rief um Hülfe sobald er
Licht irgendwo am Ufer erblickte, aber
vergebens. Schon gab Thompson jede
Hoffnung auf Rettung auf, seine Kräf
te begannen ihn zu verlassen, denn drei
Stunden dauerte schon die fürchterliche
Reise, und er rief dem Negerknaben
Scheidegrüße an sein Weib und seine
Kinder zu. Schon begannen die Häuser
Grand Islands zu verschwinden, als Hr.
Thompson seinen Hülfeiuf beantwortet
hörte, Lichter bewegten sich am Ufer hin
»nd her und setzt sah er Boote mit Lich
tern vom Ufer abgehen. Halb erfroren
wurde erst Hr. Thompson und dann der
Negerknabe gerettet. Merkwürdigerwei
se hatten beide kein Glied erfioren und
waren im Stande, nachdem sie von den
braven Einwohner Grand Islands auf's
Beste gepflegt worden waren, am andern
Tage nach Hause zurückzukehren.
Die Pittsburger Gist-rNörderin.
PittSburger Blätter geben folgenden
kurzen Abriß des Lebens der am vorletz
ten Freitag Hingerichteten Martha Grin
der. Sie war in Bloomington, Indiana,
geboren, und da ihre Eltern sehr frühe
gestorben waren, wurde ihre Erziehung
in jeder Weis, vernachläyiget. Sie wur
de ein vagabundirendes Mädchen u. bei
rathete im Alter von 14 Jihren einen
professionellen Spieler, mit dem sie gleich
nach der Heirath »ach Neu Orleans auf
brach. Auf dem Mississippi e>klärte ihr
Gemahl, sie müßte sich wieder n?.ch dem
Norden begeben, und packte sie auf einen
Dämpfer, der stromaufwärts ging. Mit
dem Capitän des Dämpfers ließ sie sich
in ein intimes Verhältniß ein, und galt
auf der Reife als seine Frau. In Neu-
Orleans traf sie und ihr Liebhaber ihren
Mann in Gesellschaft eines andern Wei
bes. Es entstand eine Scene, die damit
endete, daß die beiden treulosen Gatten
sich versöhnten. Martha Grinder gebar
ihrem Gatten darauf L Kinder, die indes
sen jung starben. Nach dem Tode des
letzten trennten sich die Gatten wieder und
Vit N'UU vrtlungce eine Scheidung.
Nun reißte die noch junge und hübsche
Frau auf dem Mississippi als Prostituir
te für mehrere Jahre, bis sie in Louievil
le, Kentuckn, Grinder traf, der sie heira
thete. Die Vermählten giengen »ach
Leechburg in das Haus der Familie Glin
der, konnten aber daselbst nicht lan 'e blei
ben, denn die Frau machte sich höchst un
beliebt durch ihren bösen Charakter.
Nach einigen Monaten zogen sie daher
nach Pittsburg, mietheten ein Haus in
einer obscuren Gegend der Point und be
gannen ihre Haushaltung. Nach weni
gen Monaten wechselten sie ihre Weh-,
ung und die Art ihres Lebens und schie
nen wunderbar vorwärts zu kommen.
In den neuen Verhältnissen erwarb sich
Frau Grinder eine Schaar von Freunden.
Ihr nächster Schritt war ein Mitglied
von AmeS methodistischer Episcopal Kir
che zu werden, in welcher sie als hell's
Licht angesehen wurde, stets die Erste bei
Handlungen der Mildthätigkeit und de
nen der Barmherzigkeit. B'ld indessen
verbreit.te sich ein Gerücht, daß sie das
Geschäft der Kuppelei betreibe und Abor
tionen bewerkstellige. Indessen wollten
ihre persönlichen Freund? nicht daran
glauben. Wenn sie über die Mittel be
fragt wurde, die ihr gestatteten, so ver
schwenderisch zu leben, sagte sie, daß ihre
Verwandten, unter ihnen ein Er - Gou
vernör, ihf die Mittel gegeben hätten,
und daß sie sehr bald Erbin eines große»
Vermögens sein werde. Als sie nach der
Stadl kam, hatte sie ein kleines Kind, bei
sich, dessen Geschichte dunkel ist, von dem
sie aber behauptet, daß eS einst reich und
vornehm sein werde.
Am Tage vor ihrer Hinrichtung hat
Frau Grinder nech ein schriftliches Be->
kenntniß abgelegt, daß sie Frau Caruth
erS und Mißßnchanan vergiftet habe.—
Alle übrige Anklagen stellte sie jedoch in!
Abrede.
Ckolera unv tLiiifluß ver Imagination.
Ein Erperiment, welches durch einen
prominenten Arzt von St. Petersburg
vor mehreren Jahren angestellt wurde,
mag als klar,r Beweis d enen, daß die
Einbildung oder Imagination eine» star
ken Einfluß auf den Körper ausübt. —>
Besagtem Arzte wurden nämlich, gerade!
als die Cholera in St. Petersburg hausir-
re, zwei zum Tode verurtheilte Verbrech- j
er zugewiesen und ihm Erlaubniß er
theilt. mit ihnen zu machen was er wolle.
Den ersten derselben ließ er in ein Bett
gehen in welchem—wie er sagte —in der
vergangenen Nacht ein Cholerakranker ge
storben sei. Trotzdem dies nicht wahr
war, so verbrachte der zu dieser sonderba- i
ren Strafe Verurtheilte eine total schlaf- i
lose Nacht unb starb am andern Tage
mit allen Symptomen der Cholera. Der!
zweite Verbrecher wurde in ein Bett ge
legt. in dem wirklich ein Cholerakranker
gestorben war. Hiervon wurde ihm je
doch nichts gksagl und rr ,rhob sich am
andern Morgen wohl und munter und
ganz neugestärkt durch einen erquickenden
Schlaf. Di?S zeigt deutlich, in wie weit
Einbildung als Agent dcS gefürchteten
Gastes Cholera fungirt oder zu sungiren
im Stand, ist. '
Ztie Ariegsgefahr am Xio Grande.
Ein hoher Offizier der BundeSarmee,
schreibt aus Alabama an einen republi
kanischen Führer im Congreß, daß im
Süden ein, weitgebreitete, geheime Ver-
schwörung eristire, die sich daS Ziel gesetzt
habe, die Vereinigten Staaten in einen
Krieg mit Frankreich wegen Mexiko,u
verwickeln, um sich dann auf die Seite des
> Feindes zu schlagen und mit dessen Hülfe
! die Unabhängigkeit des Südens zu errin
! gen. Viele ehemaliae Rebellen-Ofsiziere
sprächen sich ganz offen über diesen ihren
Plan auS.
! In Uebereinstimmung damit hören wir
> plötzlich vom Rio Grande, daß ein ver
! dächtiges Subsect, ein geborner Südlän-
der, der sich Maj Gen. Crawford nennt,
! in BrownSville, Texas, erschienen ist. der
! öffentlich Werbungen für die mexikani
! sche (republikanische) Armee veranstaltet
> hat und daß bald darauf unter der Lei
tung seines angeblichen Adjutanten und
! unter der Mithülfe von regulären Trup
! pen der Ver. Staaten ein räuberischer
i Ueberfall gegen die mexikanische Stadt
i Bagdad verübt worden ist. und daß die
Filibustier sogar offen mit einem Angriff
auf die von französischen und merikani
schen Truppen besetzte Stadt Matamoras
gedroht haben.
Der in Brownsville commandirende
Bundes General Weitzel scheint nichts
gethan zu haben, oder thun zu wollen,
um derartige Flibustierzüge zu verhin
!dern. Wir hören nicht, daß die Ver.
Staaten Soldaten, die an der Razzia ge
!gen Bagdad Theil genommen haben sol
len, zur Verantwortung gezogen worden
! wären, vielmehr wird berichtet, daß zwar
- ein Detachment desselben Regiments, des-
!en Mitglieder den offenen Bruch der
begingen, nach Bagdad ge
schickt wurde, aber nur um Eigenthum
amerikanischer Bürger zu schützen,
während daß Plündern der mexikanischen
Geschäftshäuser unter ihrem Schuhe un
gestöit fortging. Dadurch ist jedenfalls
die Sache noch schlimmer gemacht worden,
denn jetzt liegt eine Verletzung des mexi
kanischen Gebiets durch Ver. Staaten
Soldaten auf Befehl ihres vorgesetzten
Offiziers vor, während der erste Angriff
auf Bagdad als ein Subordinations
bnich entschuldigt werden konnte.
Auch von Neu Uork aus wird berichtet
die dort angeblich für die Regierung
von Chili im Bau begriffenen Kanonen
boote in Wirklichkeit für Expedition ge
gen die kaiserliche Regierung von Mexiko
ausgerüstet würden.
Wir hoffen, daß die Regierung allen die
sen ungesetzlichen Unternehmungen ener
gisch entgegentreten wird, denn wir dür
fen uns, wie wir schon öfters ausführlich
in diesem Blatte auseinandergesetzt ha
ben, so gern wir auch in Mexiko die re
publikanische Sache t.iumphiren sähen,
für setzt durchaus nicht auf einen aus
wärtige» Krieg, am wenigsten auf einen
Krieg mit Mexiko und Frankreich einlas
sen. Nichts könnte den unbekehrten Re-
bell. n im Süden wie Norden gelegener
> kommen, nichts würde dem friedlichen
Wiederaufbau der Union störender in
den Weg treten, ja ihn vielleicht ganz
unmöglich machen, als ein solcher Krieg.
! Das gute amerikanische Sprichwort:
Falle die beste Politik, die unsere Regie
rung befolgen kann.
Obiges aufgefetzt war,
vernehmen wir, daß General Crawford
durch Gen. Scheridan's Scout's arretirt
und nach Fort Jackson gebracht worden
l ist. Er wird nun wohl seinen verdien
ten Lohn erhalten.
von IVaschiiigton.
Waschington, 22. Jan. Eine
der
! von Pennsylvanien stattete am Samstag
dem Präsidenten einen Besuch ab. Rep
räsentant Randall vom I. Distrikt führ
te die Committee, unlern deren Mitglie
dern sich Wallace, der Vorsitzer der Cop
perhead Staats-Executiv Committee von
Pennsylvanien, Richard V> ux, der Haar
ige, und Col. Davis, der Durchgefallene,
! befanden, beim Präsidenten ein.
Diese Delegation gab als den Zweck
Z ihres Besuches an, daß sie gekommen sei,
! in der gegenwärtigen kritischen Lage dem
Präsidenten ihre Unterstützung anzubie
! ten.
Präsident Johnson empfing sie mit
! folgenden Woiten : Wenn Sie zu mir
l alß Patiioten kommen, nehme ich die an
gebotene Unterstützung an. kommen sie
aber als Partheileute, so ist das mehr
! zweifelhaft, da ich von dem, was ich als
meine PtNcht erkannt habe, für Parthei
lente oder Partheizwecke nicht abweichen
kann.
Er entwickelte dann seine Ansichten
über die politische Situation so freimü
thig und so entschieden, daß die alten de
mokratischen Pattheiklepper darüber sehr
erstaunt waren.
Auch von New - Voi k und den Neri-
England Staaten sind Deputationen de
mokratischer Politiker da, angeblich um
den Präsiventtn vie Unterstützung ihrer
Parthei zuzusichern, in Wnklichkeit je
doch, um den Versuch zu machen, ihn in.
ihr G..rn zu ziehen.
Ein Rekrut aus dem Grabe.
Folgendes hat Oberst Ellis vom I.!
Missouri-Cavallerie-Regiment in einer in.
St. LouiS erscheinenden Zeitung mitge
t heilt: .
Einige Tage nach einer Schlacht gingen >
mehrere Cavalleristen meines Regiments
über die Wahlstatt und kamen entlich an
die Gräber der gefallenen Rebellen, in
welchen diese sehr mangelhaft mit Erde
bedeckt lagen. Von einem so Begrabenen
sah man das Haar und einen Arm, wel
cher letztere mit ausgestreckter in
die Höhe stand. Leichtsinnig, >o,e man- >
che Soldaten sind, sagte Einer zu den
Anderen: „Seht, der todte ...Reb'' streckt
die Hand aus, laßt uns einmal sehen, was
er will !" Sie faßten die Hand undzogey
den Beerdigten heraus, wahrend die Erde,
die auf ihm gelegen, herabrollte Bald
sing zum nicht gelingen Entsetze» de»'
Soldaten der vrrmcirilliche Leichnam an/
Lebenszeichen von' sich zu geben. Sie
trugen ihn in ihr Zelt, wuschen und rie
ben ihn, worauf er wieder zum Bewußt
sein ram. tzr erzählte, daß er durch eine
matte Kugel zu Boden geworfen, uiuer
die Todten ger.chnet und mit ihnen be
graben worden sei. Ferner, daß er, ob
gleich er vor dieser Katastrophe ein guter
Soldat in der conföderirten Armee gewe
sen sei, setzt nach seiner Auferstehung aus
dem Grab- ein guter Ver. Staaten Sol
dat werden wolle. Er hat sein Wort ge
halten. Nachdem er manche Schlachten
wacker wurde er im ver
gangenen September ehrenvoll aus dem
Dienst entlassen.
gut—die Schlittenbahn.
Po tili» ches.
Srbr bescheiden.
Der neue Gouvcrnör von Nord-Carolina, der
bekanntlich cin Erz-Ncbclle >var, al>cr ebcn deß.
halb von de» pardonmrtcn Rebellen zum Gon.
vcruör gewählt winde, beantragte In seiner ncii.
lichcn Botschaft ei» Gesetz, durch welche» die
Eintreibung jeder Summe verhindert wird, wel
che die Bürger Nord - Carolina'S den Bürgel»
der nördlichen Staaten schulden, (Was ioerden
die LopperheadS im Norden die Nasen über die.
sen Antrag schrumpfen, die ihren südlichen Bin
dern Geld geliehen haben, nin Krieg gegen die
Union zn fuhren!) ferner verlangt er die Ab
schaffung beb Zrcedniann'b BureanS n schließ
lich spricht er, der so eben begnadigte Rcbclle, bie
Hoffnung aus, der Herrgott werde den iiördli«
chen eougrcsjiiiitglicdcrn so viel Patriotismus
verleihen, daß die Rebellciistaaten zu allen ihren
„konstilulionellcn Rechten" zugelassen werden,
Pa haben wir e» nun deutlich,
Tic Nen.Bork „World" ruft auf die Er-Rc
bcllcii vom Lüden, sich mit ihren freunde» im
Norden zu vereinigen, nin die demokratische Par
thei wieder zn rc-orga?iisirc» ! Wer will noch
fernerhin behaupten, daß die CopperheadS und
Circlcritler während dem Kriege für die Union
gewesen, oder daß sie eS jetzt sind? Niemand
kann. Nun wenn die Er-Rcbcllc» dem Rufe
der,,World" folgen, waö werden dann die ehr.
lichen Demokraten thun —denn mit einer fol.
chen Parthei können sie doch gewiß nicht stim
me», wenn sie nicht von loyaler Seile her als
unehrlich angesehen weiden wollen.
Ganz schön.
Wenn sich die (ZoppcrhcadS, Lirclcrilter, und
Zraitorö überhaupt, über unscrc große Kriegs,
schuld taut werden laßen ;—Warum ? Gerade
weil sie einzig nnd allein selbst daran Schuld
sind, daß sie vorhanden ist —denn Niemand hat
den Umsturz der Unwn gewünscht als gerade
s i e, nnd Niemand tämpste für die Zerstörung
derselben, aIS sie selbst, und daher haben
sie doch auch sicher allein die Schuld, von bieser
großen Kriegsschuld zn tragen—nnd viele chrli
che Demokraten haben dies bereits eingesehen,
und andere werden eS später au<l' einsehen —da.
rauf rönnen sie sich nur sicher vcrlaßcn.
Der Grund und Boden bei Pü
low, anf wclckcm die Rebellen nntcr Dorrest die
scheußlichen Negermetzeleien anstellten, ist anf ei
nen Befehl deS KriegSiuiiiistelS der Booih,
der Wittwe deS MajorS Booth, welcher die sar
bigen Truppen befehligte uud inmitten derselben
fiel, übergeben worden, damit sie ei« Mouu
mcnt daselbst errichte DaS beste Monnnkcnt
anf jenem Platze wäre ein mit dem Bluthunde
Dorrest nnb seinem Untcrgcucral Bnfford ge
schmückter Galgen,
Jetzt ist <?ure Ait
Unter der demokratischen Part hei aiebt
eS viele Bürger, die bisher mit jener Pa> -
thei gestimmt haben, unter der Meinung,
daß sie recht handelten. Wir glauben
daß sie ehrliche Absichten geh'bt haben.
Die Geschichte der letzten vier Jahre muß
sie aber überzeugt baden, daß ihre An
führer sie betrogen haben. Denn seder
Standpunkt, den die Anführer jener
Parthei eingenommen haben, ist niä't nur
durch das Volk, sondern durch die Vor
sehung verworfen und zu Schanden ge
macht worden. Sie haben die Rebellion
angeschürt. Dieselbe ist zu Schanden
geworden. Sie hab.» während dem
Kriege behauptet, die Rebellen hätten das
Recht auf ihrer Seite, und unsere Regie
riing hätte Unrecht. Mit dieser That
sache schämen sie sich l'ekt. Sie haben
sich der Wahl von Lincoln und Johnson
widersetzt, diese beiden Männer mit Bit
te, keit verläumdet, dessen Gleichen noch
nie gesehen wurde. Jetzt schämen sie sich
mit diesen Dingen und geben vor, Freun
de der Regieluug von Johnson zu sein -
Dieses ist ein deutliches Gcständniß, daß
der ganze Unfug ihrer Handlunaen wäh
rend den letzten vier Jahren unaerecht,
Lug und Trug war, und daß die Repub
likanische Parthei recht war und noch recht ,
>st. Die ehrlichen Demokraten sollten
?aher ohne Verzug ihre verdorbenen Par- ,
theilicders fahren laßen und sich der Re- ,
publikanischen Parthei anschließen. l
An Contraktoren.
Veislegelte Vorschläge siir die Erbauung einer "
lserncn - Biücke, über dm L,cha Fluß bei
Kllcntaun, Pa>, werten angenommen von dm
iommißioner« von L>cha Taunty, in ihrer Amt«.
iubeln Aventaun, bis zum lZeen Februar, 1866.
Da» Utbergebäude der Brücke soll sein wie
olgt : Länge der B.ücke von svl) bis LLI) Fuß
nit »>rel Slraßenwegen, l 2 Fuß breit im Kla
en, und ?,w-t Flißgängen, 4 Fuß breit, und!
»»schützt durch cire dauerhafte eiseine Railing > i
Ler Floor, Plae,k.n, und die übrige Holzarbilt '
ollen von We eeichru Holz sein, u der ganze '
Sau muß angestilchen werden.
Gle!itsalls wrrden ?o>schläge skr Tielnarle!» ,
»er Ruthe so N'ie für da« «rd die
pfcller bis z» obigm Tage angero» nieo.
Ji'seph Neu!):rs,
Reuben Danner,
JonaS Hollenbach« >
Iznuir ZN tk>k6. rq2 n
Li!vek>poB kere.
Oeffentltcke Berfamnrlnng.
Bci cincr Vcrsammluiig i» Bezug auf di
Gelder coliellirt, um die Unkosten zu bestreiten
bezüglich ans daö Eollcllireu dcr Local-Bounty
»och fällig in dcr Stadt «llciitauu, bci weicht
Älleii P. RhoadS, M «orsitzrr, und B
Rciier, als Sccrclär bicnlcn, Harrisoi
Wilc, aIS Schaymcistcr angcstcllt wurde—»»
dic Herren «lvin Haitzcll, Charles H Anauß
I. W. Rcbcr, und Eharlcd Henry aIS Commit
tcc auf Beschlüsse diente», wurde.
Beschlösse n—dav HT. Dennis, frühere
Schatzmeister dcr besagten Bcrsaininlung, gchal
Icn am Hansc von (!apt. Hartcam 20tcn Januar
IBL6, sich durch Mitglicdcr dcr gcdachtcn Ncr
sammluiig S 1.?2 2S bczahlcn licß; daß besagt«
H T. Dennis am 26lcn Zag Januar,
sich wcgdcgcbe» hat, und eö vernachlässigte Be>
richt zn crstallcii, wie verordttet durch besagt«
Loinniillce! nnd daß dci besagte H Z. Dennis
am 2(itcn Januar, IBti6, mit beni obcngcdachtcn
Gelde cnllausc» ist.
Bcschlo ss c n—daß cinc tclcgraphische De
pcschc nach Eharlcbton, S. C,, gcsandt wcrdcn
ioll, für den Endzweck um obigen H. T, Dennis
zu arrctircn.
Bcschlossc u—daß dic Lerhaiidlimge» der
Eommiltcc bezüglich ans besagten H, Z Dennis,
in allcn Zcitnugcn in ÄUcnta»» bekannt gemach»
wcrdcn soilcii,
<U»tcizcich»ct von dcn Bcamlcn.)
liidianci Dcpiitation traf lcytcWo
che in Philadelphia ein und nahm in McrchaiilS
Hotel LogiS; sie rcgistrirtcn ihre Namen wie
folgt
!?iag.ga<rash, lowa Reservation.
To-Hcc, lowa Reservation,
Mak-Hcc, lowa Reservatio».
E Dono», lowa Reservation,
?ar-ra-hc, lowa Rcftrvalio»
Pc-to-oh-r-»ia, Sar und Reservation,
Mo-leß, Sai- und Reservation,
Geschäfts - Stolzere.
Tie ArkUjfchlüsstl.
Letzte Woche bei unserer
prächiigcnSchlittcnbahii,
langte eine große Partei Ea
stoiier auf einer Schllttcn-
Pärly bci dcn .„«rcuzschlüs.
an.—Da
gab cö aber wieder einige
Rcngicrigc dic frugcin ~warum stoppen sie
dann do."—Wir abcr antwortctcn flngd, Wcr
rccht abgcwailct habcn will dcr muß a« den
zirciizschlüsscl ~stoppcu," wcr Etwas öffentlich
vcrtaiifcn will dcr m » ß im Patriot ~advcrtcis
cu," und William Hiltel aIS Äucliouccr
anstellen —dann geht sicher immer Allcö rccht.
Nlillcr Schreiber u»d Loinp.
Ro. 3'>, Ost Hainilton-Ztraßc in Allcntaiiir,
ivcideii heule aiisangc», ihrc Zrockcnwaarc» wohl
feiler zu verkaufe», aIS dieselbe» irgendwo in
dieser StM gekauft werde» könne»,—Dic» gc«
schicht um ihren immcnscn Stock von woliencii
Güter ..aiiSziicloscii," »ud um zu machcn
für ciucm Stock ncuc Gntcr für ihrcn nciicii
Standplatz. Ivclcher in nur wenige» Wochen
ausgerüstet werden wird. 30—2 m
Schee k Sck.t! Sek »l
?cr einzige Ort um den wohlfeilsten und be
sten Äallii». Leiden, Delaind. Alpaca, Merino,
?.>i»o!iii?. SchawlS, SkarsS Handschuhe, Bläu
kelS, u s w., » s w. zu bekomme» ist bci dcn
Gebrüder H u b e r, '! Zhürcu oberhalb Schneck»
Äbler Hotel—allwo sie nii» Güter IN Procciit
woblfeiier veikaufe» aIS irgend ein anderer stohr
iu Meura»» Erinnert Euch au dcn Platz —e»
ist Wilson s aller sland.
Vergesse cd nicht. lieber Leser, dic ? c n
dli cli i» dcr beiitigcn Zeitung zu leicu, denn eS
wird auf deniclbcn schr wcrtbvoltcS Ngentbum
vcrkanst, besonders bei de» Herren Knerr, Hen
siiiger, Ortt, Briiimer, Grün. I. Lieger. Zrer
ler. Kern, Eberl, L. Lieger, High, Külitz, Rit-,
ter, Lentz. Roth, u s. w.
Grozerits! Grozeries!
Wir sind überzeugt, daß mau die wohlfcilstci»
und besten GromieS, dicsscitS Pl'lladclpliia und
Ren . Kork, bci W V' L m i t h, in dcr Bten
Li raste, Ällcntau», kaiiscn kann—nnb so sind
ivir aucli nicht nur allcin überzeugt von dem
Obkiigcsaglcu, sondern das ganze Publikum ist
ebenfalls von dicscr Wahrhcit nbcrzcugt—auch
U'isscn Alle, daß er immer den böchstcn Markt
preis für alle Allen LaiideSprodiilten bezahlt — .
Wcr also nicht dasclbst aiirust, wcnn er Groze
ricS braucht, odcr Laudprodullcn auf dcn
bringt, dcr ist doch gcwiß schr thorigt. 123-»
willst bin ?
Ei, nach dcm Ltohr dcr Gcbrüdcr Lchcimcr,
näilistc Zhür zn Zchncck'o Hotcl in Alleiitann,
»in ihrc wol,!fcilcu zu schcn, dic sie jnst
von dc» große» EitieS erhaitcn haben, darnHcr
beiiiideii sich die altcrschönslcn ZchawlS, Mcrl.
noo—französische, englische, amerikanische, m
allen Farben —Älpaeea o in alle» Zarbeii.-De.
laine'S eiufach und geblümt, ganz wollene so.
«ohl alö balbwollenc.-Flanelle in allen Farben.
Znch, Eassiiucres und Ät»Sli»S von ben aUerbe
'teil Farben, und dabei wohlfeiler aIS sonstwo,
»llso, hingeeilt »ach Sch«tmerS' Waarenlager,
venu ihr a» v«nü»ftig<:ii Preisen ciirc Lache»
aufc» wollt!
Leiche erlcutcrt-.
Piclc Pcrsoucii köiiiicu gar nicht vcrstchc»!
varuin cS ist. daß B n r d g c u I o n c S ih
e Güter so viel wohlfeiler verkaufen können. alS
hre Nachbarn Dic Urfachcn sind . Sir thu»
iuc strittc Läsch.Biivincß —dahcr habcn sie kci
>c Pcrlnstc auf Vuch.Rcchnungcn. Sic haltcii
cinc Bü.hcr. niid dahcr crspaicn sie dic Kosten.
incS BuchhallcrS —und indcni sie tcinc Bcrliistc
ins Bttchicchiiiiiigc» halvn und die Äostcn cinc«
crspaivu—sie. nicht in die Roth,
oendigkcit vcrsctzt. nm hohe Prcißc sür ihre Gü
cr anznrcchncn, wic dicS ihrc Rachbarn, dic eiir
!rcdit - Geschäft betreiben, gezwungen sind zw
hu»,
Gesellschafts-Nachricht^
Nachricht wird hiermit gegeben, d. ß Hrnry>
!. Roth zu einem Inteiessrn In unserem N«-
chäfte zugelaßcn wuide, und zwar vom Ja
war I3KK an—und daß wir nun unter der gie»
na von Schmirma«, Neuhard und To., In de»
?c>s»rtigung und dem Vrikauf von allen Arten
Nann« und Knad-n - Kleider fortfahren «e»-
Sri,.—aus ir«!id c>l dle Aufmeiksomkelt ihrer al
en <?u»ten so wie die des Publikum« überhaupt
Tchnurman und Neuhard.
V. S —Sie n ö-tten ,ur rSmlichen Zeit die
suliksawke t allkr dl» lhow noch ln
b,e>? >n /ch 'lrig si>'d, darauf lenken, daß sie
lwiitci, i.un i»'' d m Istcn nächsten <!pril, «I»
Llltlimeni reijilbln rcilangen.
Januar??,