Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, January 09, 1866, Page 2, Image 2

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    Lech« Caunty Patriot.
Allentaun, Pa., 9. Januar 18K6,
Die Vertretung Pennsylvanien'S
tm Congreß.
Der zweite Staat der Union, der soge
nannte Schlußsteinstaat, ist im Congres
se durchaus nicht seiner Größe und Be
deutung gemäß vertreten. Seine Dele
gaten im Vereinigten Staaten Senat sv'
wohl wie die Mehrzahl seiner Represen
tanten im Hause erheben sich nur wenig
über das Niveau der Mittelmäßigkeit,
und nur einige Talenten ragen unter ih
nen hervor. Daß Pennsylvanien im Ra
the der Nation eine ziemlich untergeord
nete Rolle spielt, daß seine Interessen so
oft hinter denen anderer Staaren zurück
stehen müßen, daran sind die Bürger un
seres Staates hauptsächlich selbst schuld,
weil sie nicht mit mehr Umsicht bei der
Wahl ihrer verfahren.
Die pennsylvanische Delegation theilt
sich in politischer Beziehung in Republi
kaner und Demokraten. Bon den Se
natoren gehört einer, Co wa n, der kon
servativen Schattirung der republikani
schen Partei an, der andere, Buckalow,
ist ein steifer Demokrat von der Schule
Ealhouns und Buchanans. Im Repre
sentantenhause sitzen 15 Republikaner
und 8 Demokraten. Im IKten Repre
sentanten Distrikt ist die streitige Wahl
zwischen C o 112 112 r o t h, Demokrat und
K o o n tz, Republikaner, noch nicht ent
schieden, wahrscheinlich aber wird letzterer
zugelaßen werden und sich daS Verhält
niß dann so stellen, daß zwei Drittel der
Mitglieder der republikanischen, und ein
Drittel der Oppositionsparlhei angehö
ren. Ihrer bürgerlichen Beschäftigung
nach ist die große Mehrzahl derselben
Advccaten. Beide Senatoren waren
früher Sachwalter und von den 24 Re
presentanten gehören nicht weniger als 17
dem Advocatcnstande an, t sind Kauf
nnd Geschäfts - Leute, 1 Drucker und 2
Bauern.
Schon diese Zusammenstellung ergiebt,
daß die Hauptinteressen P.nnsylvaniens,
sein Ackerbau und seine Manufakturen
bei der Auswahl derß>presentanten nicht
die gehörige Berücksichtigung gefunden
haben. Bei Senatoren, deren Stimmen
sich übrigens, da sie verschiedenen politi
schen Partheien angehören, in den mei
sten Fällen gegenseitig neutralisiren, sind
mit den großen materiellen Interessen
«»seres Staates zu wenig identisicirt,
alö daß man von ihnen eine geschickte und
energische Vertretung derselben im Verein
nigten Staaten Senat erwarten könnte,
und auch im Representantenhause, kann
das Ueberwiegen des advocatorischen El
ementes nicht als nutzbringend für unsern
Staat angesehen werden.
Die Stadt Philadelphia ist noch von
allen am besten vertreten. Sie hat in
Waschington den talentvollen, allezeit
schlagfertigen Richter W. D. Kelley,
einen der Führer der radikalen Partei im
Representantenhause. ein eifriger Ver
fechter des für Pennsylvanien so äußerst
wichtigen Schutzzollsystems, ferner Leo
nard Myers, Charles O Neill und Rüs
sel Thayer, die znnr nicht so hervorra
gend wie Kelley, doch nach allen Kräften
für das Wohl des Ganzen und unseres
Staates wirken. Außer Philadelphia
hat Lancaster und Pittßburg die besten
Repräsentanten im Congresse. Der alte
jetzt 72 - jährige Thaddäus Ste
ve n S, der seit langen Jahren ununter
brochen vom 9ten Congreßdi strikt nach
dem Capitol gesendet ward, ist jedenfalls
einer der größten Staatsmänner unsenö
Landes zu unserer Zeit. Wenn Stevens
sich erhebt, verbreitet sich jedesmal in dem
ganzen SitzungS - Saale d,S Hauses die
lautloseste Stille und Jeder lauscht seinen
Worten. Seine Reden sind stets logisch
klar und geistreich, aber seine Hauptforce
ist die Debatte, in der er mit der größten
Ruhe und Kaltblütigkeit die gegnerischen
Ansichten u. Einwurfe aufs schlagendste
widerlegt. Als Vorstand der Finanz-
Committee hat Stevens im letzten Con
gresse einige Projekte auf s Tapet ge
bracht und durchgesetzt, die sich in der Pra
xis nicht bewährten, im Uebrigen ist er
aber trotz seines Radikalismuß, ein äu
ßerst verständiger und praktischer Mann.
Unter den übrigen Mitgliedern der
pennsylvanischen Delegation zeichnet sich
noch Thomas Williams von Alkgheny
Caunty, durch einen scharfen Verstand u.
ächte radikale Gesinnung aus. Auch G.
B. Lawrence, frülxr Sprecher des penn
sylvanisä)en StaakSsenats, ist ein tüchti
ges Mitglied deS Congreßes.
Die demokratischen Mitglieder der penn
sylvanijchen Delegation spielen dagegen
im Ganzen eine sehr klägliche Rolle.
Sie sind fast durchgängig verknöcherte
und unverbesserliche Copperheads, welche
während des Krieges Alles thaten, um
durch Verweigerung von Geldmitteln und
Soldaten der rechtmäßigen Regierung die
Untervrückung der Rebellion unmöglich
zu machen und die auch jetzt noch ihre al
ten landesverrätherischen Mucken nicht
laßen können. Noch neulich hat einer
derselben, Charles Drnnifon. vom lSten
Distrikt, eine unauslöschliche Schmach auf
sich geladen, indem er a l l e i „ von allen
Mitgliedern des Hauses gegen einen An
trag stimmte, welcher sich gegen die Ue
bernahme der Schulden der südlichen Con
föderatwn durch den Congreß erklärt
Hervorragende Talente finden sich unter
diesen demokratilchen Representanten von
Pennsylvanien keine. Nur Philip John
son, Vertreter des llteu Distrikts, ragt
etwas über das Niveau der ordinärsten
Mittelmäßigkeit hervor, und M. Strauß,
vom IMen Distrikt, halt sich selbst für ei
nen äußerst talentvollen Mann. Andre
haben jedoch bis jetzt nichts davon entde
cken können.
Dl, Nlbel m,d dt, Telave»ei.
S. B. Mose 21, 16. Wer einen Men
schen stiehlt und verkauf», daß man ihn
bei ihm findet, der soll des Todeö sterben.
S. Mose 24, 7. Wenn Jemand ge
funden wird, der aus seinen Brüdern ei
ne Seele stiehlt, aus den Kindern Isra
el'S, und versetzt oder verkauft sie, solcher
soll als ein Dieb sterben.
5. B. Mose 15, 12. Wenn sich dein
Bruder, ein Ebräer oder eine Ebräerin
dir verkauft, so soll er oder sie dir 6 lah.
re dienen ; im siebenten Jahre sollst du
ihn (sie) freilassen.
13. Und wenn du ihn losgiebst, sollst
du ihn nicht leer von dir gehen lassen.
14. Sondern sollst ihm geben von dei
nen Schafen, von deiner Tenne, von dei
ner Kelter, daß du ihm gebest von dem,
daß dir der Herr dein Gott gesegnet hat.
15. Und gedenk', daß du auch Knecht
im Egypterland, und der Herr, dein Gott
dich erlöset hat; darum gebiete ich dir
Solches heute.
5. B. Mose 21, 10. Wenn du einen
Streit ziehst wider deine Feinde und der
Herr dein Gott gibt sie dir in die Hände,
daß du ihre Gefangenen wegführest.
11. Und siehst unter den Gefangenen
ein schön Weib, und hast Lust zu ihr, daß
du sie zum Weibe nehmst :
12. So führe sie in dein Haus
15. Wenn du aber nicht Lust zu ihr
hast, so sollst du sie auelassen, wo sie hin
will, und nicht um Geld verkaufen oder
versetzen.
5. B. Mose 23, 15. Du sollst den
Knecht.nicht seinem Herrn überantworten,
der von ihm zu dir geflohen ist.
IL. Er soll bei dir bleiben an dem
Ort, den er erwählt in deiner Thore ei
nem, und soll ihn nicht schin
den.
2- B. Mose 12, 49. Einerlei Gesetz
sei dem Einheimischen und dem Fremd
linge, der unter euch wohnet.
3. B. Mose 24, 22. Es soll einerlei
Recht unter euch sein, dem Fremdlinge
wie dem Einheimischen.
4. B. Mose 15, 16. Ein Gesetz, ein
Recht soll euch und dem Fremdlinge sein,
der bei euch wohnet.
2. B. Mose 22, 21. Die Fremdlinge
sollst du nicht schinden noch unterdrücken,
denn ihr seid auch Fremdlinge im Egyp
terland gewesen.
3 B. Mose 13, 32. Wenn ein Fremd
ling bei euch in eurem Lande wohnen
wird, den sollt ihr nicht schinden.
33. Er soll bei euch wohnen, wie ein
Einheimischer unter euch, und sollst ihn
lieben wie dich selbst ; denn ihr seid auch
Fremdlinge gewesen im Egyptenland.
Jeremiah 22, 3. So spricht der Herr:
Haltet Recht und Gerechtigkeit, und er
rettet den Beraubten von des Frevlers
Hand, und schindet nicht die Fremdlinge.
B. 13. Weh, dem. der sein HauS mit
Sünden bauet, und seine Gemächer mit
Unrecht, der seinen nächsten um
sonst arbeiten läßt, und g e
beihm seinen Lohn nicht.
Heinroth, in seiner Anthropologie,
sagt: Daö alte Testament bildet den
Stamm, aus welchem sich daS neue Te
stament wie eine herrliche Blüthe entfal
tet ; diese Wahrheit tritt für die Erläu
terung deö Begriffes von Freiheit aufei
ne herrliche Weise hervor, indem der Geist
des neuen Testaments sich als der Geist
der Freiheit offenbart, um sein Licht nach
allen leiten hinauszustrahlen. Dies
haben die frühesten Verbreiter der christ
lichen Religion sehr wohl erkannt, und
als das Christenthum unsern deutschen
Voreltern überbracht wurde, fand dassel
be besonders deshalb großen Widerstand,
weil die Abschaffung des Sklavenhandels
und der Sclaverei überhaupt zur Bedin
gung gemacht wurde. Ebenso war es
in England, und Amselm. Erzbisä>of
von Canterbury, erließ ein Edikt, welches
von der Theilnahme
am «akramente ausschloß.
Botschaft dcs Voivtrvörs.
Die Mühen und Sorgen der letzten 4
Jahre haben mir von Zeit zu Zeit schwe
re Anfälle von Krankheit zugezogen.
Von dem schwersten bin ich gegenwärtig
>n langsamer Wiedergenesung begriffen.
Ich finde, daß, um meiner Constitution
Gelegenheit zu geben, diesen Wiederge.
nesungö-Proceß zu vollenden, rs absolut
nothwendig für mich ist, sofort eine kurze
Seereise zu machen und mich nach einem
milderen Klima zu verfügen.
Unter dem Drucke dieser Nothwendig
keit gehe ich nach der Insel Euba. Ich
hoffe und beabsichtige rechtzeitig von dort
zurückzukehren, um die Gesetzgebuni bei
ihrer Ankunft am Sitze der Regierung
zu bewillkommnen, aber wenn es nolh-1
wendig sein sollte, meinen Aufenthalt in
Euba bis zum Ende Februar auszudeh
nen, so soll diese Botschaft dazu dienen,
Ihne» die Ursache meiner Abwesenheit
beim Beginn der Sitzung zu erklären.
hoffe ich. werden Sie
Maßregeln ergreifen, die Ihrer Weisheit
und den freundschaftlichen Rücksichten,
die Tie stets gegen mich beobachtet haben,'
angemessen sind. Ich bin mir wohl be-
daß mein Leben in der Hand des
Höchsten ist und daß manche den Tod an
fernen Küsten fanden, die sie zur Wieder
herstellung ihrer Gesundheit besuchten.
Sollte dies mein Schicksal sein, so wer
de ich noch bei meinem letzten Athemzuge
die tiefste Dankbarkeit für die Republik
und ihre Vertreter fühlen, für die herzli
che, männliche und unerschütterliche Un
terstützung, die sie in den letzten vier Jah
ren der guten, gerechten Sache und mir,
bei meinen Versuchen, sie aufrecht zu er
halten, zu Theil werden ließen und dem
aumachligen Gott danken, daß er mir
zum Ende der traurigen
aufrecht erhielt und mich für
mein Amt als Gouvernör
des Volks von Pennsylvanien bis dahin
I UNO lneilltn mit tl-
nem solchen Volke und einer solchen Zeit
zu verknüpfen, was die höchste Ehr» für
einen Mann sein kann.
Harriöburg, Roo. 27, 186.?.
A G. C,«tkn.
Xcprästntcuisn inrCongreK.
In 1790 kam ei» Repräsentant auf je
3HSOO der Repräsentativen Bevölker
ung. Jetzt kommt e»n Repräsentant auf
le 127.0W.
Am 23. Mai 1850 wurde zuerst das
Prinzip aufgestellt, die Zahl der Reprä
sentanten zu vermindern und den Eon
greß von der Nothwendigkeit zu befreien,
alle zehn Jahre die Zahl festzusetzen,
aus welcher das Haus bestehen soll.
Dieses Gesetz stellte die Zahl der Reprä
sentanten auf L3O fest, welche auf die
verschiedenen Staaten vertheilt wurden,
indem man die Zahl der freien Bevölker
ung der Staaten durch 233 dividirte.
Der Quotient dieser Division ergab das
Verhältniß der Repräsentation.
In den Sklavenstaaten wurden Drei
fünftel der Sklaven zu der weißen Classe
hinzugefügt, um das Gleichgewicht der
Macht herzustellen.
DaS Gesetz vom Mai 1850 wurde
durch das Gesetz vom 4 März 1862
verändert. Dies vermehrte die Zahl der
Repräsentanten auf 241, indem mehrere
Staaten einen Repräsentanten durch die
Aenderung gewannen.
Die freie farbige Bevölkerung der
Staaten war in 1860 : 476,562, zusam
men 31,145,805 Einwohner.
Die Staaten, welche in ihrer Vertre
tung gewonnen, sink« Arkansas I, Kali
fornien 5, Illinois 5. lowa 4, Louisiana
l, Michigan 2, Missouri 2. Texas 2 und
Wisconsin 3.
New Hampshne mit einer weißen Be
völkerung von 325,000 hat nur 3 Reprä
sentanten, während Louisiana mit einer
weißen Bevölkerung von 357 MX) fünf
hat. Andere freie und frühere Sklaven
staaten stehen in gleichem Veihältniß, da
drei Fünftel der Sklaven als Personen
und die anderen zwei Fünftel als Vieh
gezählt wurden, eine jener Praktiken der
Südländer, denen die Aankees noch nicht
Einhalt gethan haben.
Mississippi und Süd Carolina sind die
einzigen beiden Staaten, in welchen die
Sklavenbevölkerung die der Weißen über
stieg, Mississippi ist zu 5 Mitgliedern im
Repräsentantenhause berechtigt, während
Californien mit 7452 mehr Weißen als
Mississippi nur drei Repräsentanten hat.
Aus obigem ist zu ersehen, daß die
ganze Vertheilung der Revision und der
Amendirung bedarf, wenn der Kongreß
fleißig an die Arbeit geht und andere
dringende und wichtige Geschäfte erledigt
hat.
Der geeignete Plan würde sein, die
Zahl der Repräsentanten auf die Zahl
der Stimmgeber in jedcm Staate zu ba
siren, wie es von mehreren Seiten kürz
lich vorgeschlagen woiden ist
Es würde dann allen Sektionen Ge
rechtigkeit widerfahren, denn nur Stimm
geber allein sind zur Repräsentation be
rechtigt.
Ein Akt der Gereckitigkett.
Die St. Louis „Westliche Post" bringt
Folgendes:
„Unser vierjähriger Krieg hat gar
manches braven ManneS Leben gekostet,
gar mancher fiel auf dem Felde der Ehre.
Wohl ihnen, sie sind einen edlen Tod ge
storben. Nicht jeden aber tödtete die Ku
gel deS Verräthers, gar manchem raubte
sie die Fähigkeit, für seines L.benS Un
terhalt zu sorgen, und die'e Männer sind
wahrlich zu bedauern, wenn man bedenkt,
welche Entschädigung die Republik ihnen
dafür bezahlt, daß sie ihr zum Schutz,
zum Schilde dienten.
Acht Thaler den Monat beträgt die
Pension eines Soldaten, von H 15—35
die eineS Offiziers je nach seinem Range.
Wie ist eS nun möglich, daß ein Mann
von S 8 per Monat leben kann in der ge
genwärtigen Zeit ? Ist er nicht gezwun
gen, zu betteln? Er, der Ehrenmann,
der sein Alles für uns geopfert, muß mit
schwerem Heizen um sein täglich Stück'
chen Brod betteln, er, den wir höher stel
len sollten, als die Höchsten, er muß das
Leben eines elenden Auswürflings leben.
Wir halten es deshalb für eine der er
sten und dringsten Pflichten deS Kongres
ses, daß er alsbald Jnvalidenhäuser
gründe, in welchen alle die, welche in un
serem Dienste veiklüppelt wurden, un
entgeldlich aufgenommen, und wo sie gut,
wie es ihnen gebührt, verpflegt werden
Wer noch etwis arbeiten kann, dem wer
de die Gelegenheit gegeben, und es falle
dann ein gewisser Theil seiner Verdien
stes der Anstalt, ein anderer aber ihm
selbst zu.
Wir halt-n es für besser, als die Er
höhung der Pension. Ev würde dies ein
mal dem Lande eine ungemein hohe Last
auflegen und dann wäre eS in seinen Re
sultaren weit nicht so wohlthätig als ein
Jnvalidenhaus.
Privat-Wvhlthätigkeit erlahmt, laßt
auf sie unS nicht verlassen."
General Sigel macht dazu in seinem
„Wecker" folgende Bemerkungen :
Wie vielleicht Vielen nicht bekannt,
hat der Congreß ein Gesetz in Beziehung
auf die Errichtung eines allgemeinen,
großen JnvalidenhauseS passirt und fand
vor Kurzem in Waschington von den Cor
porators eine Versammlung statt, in
welcher gewisse Amendements zu der er
sten Congreßakte vorgeschlagen wurden,
unter anderen das : Der Congreß möge
es der Gesellschaft möglich machen (durch
die Appropriation einer gehörigen Sum
me) die projektirte Anstalt in'S Leben zu
rufen. Das so amendemirte Gesetz liegt
jetzt gedruckt vor.
' Zweitens werden wir auf jeden Fall
eine Erhöhung der Pension vorschlagen
oder eine besondere Pension für die Frau
en und Kinder von verkrüppelten oder in
Folge von Wunden oder Krankheit wäh
rend oder nach dem Kriege verstorbenen
Offizieren und Soldaten. Invaliden-
Häuser können nicht leicht Frauen und
Kinder aufnehmen, sie müssen also z e
trennt von den Invaliden leben, wc»S
wir weder voraussetzen »och wünschen.
Verheerende FeuerSbrnnst in Pht
ladelphia.
Am Sten Dieses kurz nach Mitternacht,
brach in dem zweite,» Stockwerk des Ge
bautes SO7 CheSnut Straße, Feuer aus,
welches mit ungeheurer Schnelligkeit um
sich griff mrd ei»en sehr bedeutenden Ver
lust verursachte. Die Flammen brachen
zuerst in dem Geschästslokal des Jno. H.
SimrmS aus, welcher Verkäufer von
Materialien für Photographen ist. Das
Lokal enthielt eine Menge leicht entzünd
licher Chemikalien und Fabrikate und das
Feuer erhielt dadurch reichliche Nahrung.
Ehe die Feuerleute mit ihren Apperaten
die Brandstätte erreichten, stand bereits
daS ganze Lokal in Flammen und nach
dem Verlauf einer Stunde.l griff der
Brand mit solcher Gewalt um sich, das
Generalalarm gemacht und hierdurch dax
ganze Feuer-Departement requirirt wer
den mußte. Da« Gebäude No. W7 ir
der Chesnutstraße, gehört der „Bulletir
Zeitungs-Association" und sollte die Of
sice dieser Zeitung binnen Kurzem da
selbst eröffnet werden. Im unterster
Stockwerk befand sich daS Lokal der How
ard Erpreß Company, und im Keller dai
Weingefchäft von Penistan. Im drit
ten Stock war diePosamentirwaaren-Fa
brik von Herbert, Oesterle und Bauer
vierten Stockwerk die Buchbinderei vor
Joseph A. Spiel.
Kurz nach I Uhr stürzten die Balker
des Gebäudes und eine Halde Stundl
später der obere Theil der Front Maue>
ein.
Die Flammen hatten sich inzwischen
trotz der vereinten Anstrengungen de,
Feuerleute, über die Neben- und Hinter
gebäude verbreitet. Man glaubte An
fangs, daß durch den Einsturz der Mau
er mehrere Personen um s Leben gekom
men oder verletzt worden seien ; dies wa,
aber glücklicher Weise nicht der Fall, ob
gleich Liele nur mit knapper Noth de,
Gefahr entgingen.
Die Gebäude No. K»J und L<ls in de,
Chesnutstraße waren ebenfalls in Branl
gerathen. In denselben befand sich de,
Kleiderladen von Rockhill und Wilson
und was nicht gerettet ward, wurde vom
Wasser beschädigt und gestohlen. De»
Verlust der genannten Firma belauft sich
auf etwa H5<l,WO und ist versichert.
Das benachbarte, sogenannte „Common
wealth Building" stand in großer Ge
fahr. In demselben befindet sich du
kaufmannische Lehranstalt von Gregory
und Mumford.
Daß Gebäude, No. Kl)! 1 Cheönutstra
ße, ward bedeutend durch Feuer und Was
ser beschädigt. In dem Keller des Hau
ses befindet sich ein Concert - Saloon.—
Zu ebener Erde ist die Kleiderhandlung
von Perry und Co. Der Inhalt waid
durch Wasser ruinirt. Im zweiten Stock
werk befind,t sich der Billiard - Saloon
von Schrack und Bruce. D.e Diebe stah
len daselbst die vorhandenen Cigarren u.
Getränke und die Billiards erlitten Scha
den durch Wasser. Das dritte Stockwerk
enthielt das Verkaufs-Lokal von Dabbß
und Co., Händler in photographishen
Materialien, so wie die lithographische
Anstalt von E. Moras. In 4. Stock
werk ist von I. Spiel,
und im 5. Stockwerk die Buchbinderei des
John H. Harrtman. Das große Pa
piergeschäft von Charles Megargee und
Co., an der Südwest Ecke der Jaynestr.
stand eine Zeitlang in großer Gefahr,
doch entstand kein namhafter Schaden,
da die Fenstern durch eiserne Laden ge
schützt sind.
Mehrere kleine Gebäude in layne-St.
geriethen in Brand, doch ward letzterer
bald gelöscht. Das Dach deö Fallstaff
Hotels an der Nordwest Ecke der 6. und
Jayne Straße, fing mehrere Male Feuer,
Der Gefammtschaden wird auf circa
6200.000 geschätzt und ist zum größten
Theil versichert. An ders.lben Stelle
fand am 2Lsten December 1851 eine ver
heerende Feuersbrunst statt.
Bei dem gestrigen Feuer begiengcn die
Diebe einen förmlichen Raubzug und na
mentlich wurden die Geschäftslokal- von
Rockhill und Wilson, Linford und Lukens
von diesem Gesindel heimgesucht. Im
erstgenannten Lokale fand man ein Paar
alte Hosen, die ohne Zweifel ein Dieb ge
gen ein Paar neue gewechselt hatte. Der
Dieb vergaß aber in der Eile sein Porte
monnaie aus der Tasche zu nehmen, wel
ches HK enthielt, und das fand man in
den alten Hosen vor.
Schreckliche Danipsl'cssel - Erplos,on.
Der Lancaster Volkssreund vom 3ten
Dieses berichtet folgender schreckliche
Vorfall:
Am vorigen Freitag Abend, ungefähr
um halb acht Uhr, zerplatzten die Dampf
kessel der etwa 2 Meilen von Columbia,
an der Reading und Columbia Eisen
bahn, gelegenen Cordelia Furnace mit
einer furchtbaren Erschütterung, wodurch
dieFurnacez» einem vollkommenenTrnm
merhaufen wurde. Von vier Kesseln
blieb nur einer ganz und dieser flog etwa
hundert Vards weit. Zwei zerplatzten
vollständig. Die Hälfte von einem wur
de ungefähr 500 Uards weit in ein be
nachbartes Feld geschleudert, während die
ander Hälfte gegen einen nahestehen
den großen Wagen anschlug und densel
ben völlig zertrümmerte. Der Schutt
wurde in allen Richtungen, hundert von
?>ards weit um die Furnace geschleudert.
Die Häuser in der Nachbarschaft wurden
wie durch ein Erdbeben erschüttert, alle
Fenster und viele Tiichgeräthschasten in
den Schränken zerbrachen. AufStühlen
sitzende Kinder wurden gewaltsam zu Bo
den geworfen.
John Lutz wurde augenblicklich getöd
tet. Er war zugleich mit George Schif
fer, mit Auffüllen beschäftigt und wurde
von da über das Gießerei-Gebäude ge
schläudert, wobei die Glocke getroffen
und zugleich mit ihm fortgerissen ward.
Er wurde in einem Bach, ungefähr hun
dert Aards entfernt, mit abgerissenem
Kopf und Arm aufgefunden. Er hinter
läßt eine Frau und mehrere Kinder, sei
nen Verlust zu betrauern. Jeremiah
Conkling wurde bedeutend verletzt. Georg
ebenfalls beträchtlich verletzt.—
Daniel Neff wurde vom Schult bedeckt,
jedoch ohne erheblichen Schaden darunter!
hervorgezogen.
Iran I L. McMichael war zur Zeit
der Explosion in einem Nebengebäude,
welches durch Kessel-Stücke und Splitter
zerschmettert ward, aber glücklicher und
fast wunderbarer Weise entkam sie selbst
ohne Beschädigung.
Die Schmelze gehörte Col. C. S.
Kaiifman, und großes Bedauern gibt sich
kund wegen des stattgefundenen Un
glucks. Im vorigen Sommer wurde dre
Schmelzhütre neugebaut und Alles in die
vollständigste Ordnung gesetzt für die
erfolgreiche Fabrikation von Roheisen.
Nun ist dies Alles zu einer gestaltlosen
Masse von Ruinen geworden, und der
Verlust ist sehr groß. Keine Ursache ist
für dieses große Unglück angegeben.
Californtsche Zustände.
Die „Abendpost" in San Francisco,
theilt unter Anderem folgende charakteri
stische Berichte aus dem Innern von Ca
lifornia mit:
Am nördlichen Arm des Coltonwood in
Shasta Caunty, ist vorletzte Woche ein
scheußlicher Mord verübt worden. Zwei
weiße Schurken hatten sich nach einer in
dianischen Rancberia in der Nachbarschaft
begeben, um sich in gewaltsamen Besitz
eines zehn Jahre alten Indianer - Mäd
chens zu setzen. Diesem Versuch wider
setzten sich vle Mutter des Klnves und »in
verkrüppelter Indianer Knabe, der einzi
ge, der zur Zeit auf der Ranch anwesend
war. Der Widerstand dieses armen
Krüppels setzte die Schurken so in Wuth
daß ihn der eine an den Haaren in die
Höhe zog, während ihm der Andere erst
die Kehle abschnitt und dann ihm dae
Messer bis an das Heft in die Brust
stieß ; nachdem er das Messer mehre Ma
le in der Wunde umgedreht halte, zog er
es heraus und wiederholte diese Opera
tion, bis auch das letzte Lebenszeichen aus
dem Körper des unglücklichen Knaben ge
schwunden war. Während diese Schläch
terei vor sich ging, entflohen die India
nerin und ihre Tochter. Ein paar Tage
später kehrten die Mörder wieder zurück
und brannten das Hans nieder. Obgleich
der todte Körper des Knaben und die In
dianerinnen Zeugniß für diese That ab
legen, ist dies leider unsern Gesetzen ge
mäs nicht genügend, um die Bösewichte
zur Strafe zu ziehen.
Am 20sten November, um !) Uhr Mor
gens wurde die Postkutsche von San An
dreas nach Stcckton, diesseits des North-
American Hiuses von zwei maskirten und
bewaffneten Straßenräubern, die plötz
lich aus dem Gehölz hervorsprcngtea, an
gerufen. Der Kut scher kehrte sich jedoch
nicht daran, sondern peitscht? auf seine
Pferde los, worauf die Räuber zu schie
ßen anfingen. Der erste Schuß lödtete
eine» Passigier, Namens Eberhardt, der
nebendemKutscheraufdemßccklaß Ein
anderer Passagier zu seiner link.n wurde
im linken Bein verwundet und der Kut
scher wurde von einer Kugel an der Stir
ne gestreift, so daß er betäubt wurde.
Er hielt jedoch die Zügel fest und die
Pferde liefen zu, bis eines derselben durch
eine Kugel, welche das linke Vorderbein
zerschmetterte, zum Fall gebracht wurde.
Der Wagen h'elt nun an und drei Passa
giere sprangen sofort aus demselben, wo
! rauf die Räuber die Flucht ergriffen, oh
ne Beute zu machen. Zur Zeit des An
griffs befanden sich sechs Passagiere 5
Männer und eine Dame —im Wagen.
Der Erlk'g an Wolle nimmt in Teha
ma Caunty jährlich zu. Die diesjährige
Herbstschur beträgt, ziemlich genauer Zu
sammenstellung zufolge, 15,0,Ii)l) Pfund,
welche an der Landung I7j W Cents
werth sind. Unterrichtete Männer sind
der Ansicht, d,ß die Frühlings- u.Herbst-
Schur von !6KK, 40»,V0» Pfund Wolle
geben wud.
Ueber Tulare Caunty wird Folgendes
mitgetheilt: Die jüngst gemachten Ent
deckungen haben festgestellt, daßdieClear
Lake Minen Region eine ter reichsten Di
strikte Californians ist. Städte und Dör
fer sind mit zauberhafter Schnelligkeit
entstanden und das Gebirge wimmelt von
Gold- und Quarz-Jägern. Havilah, ei
ne neue Stadt, ist schon so groß wie Vi
salia und hat mehr Einwohnervon
letz'genannter Stadt liegt es 110 Meilen
entfernt. Die Quarz-Adern jener Ge
gend werden raschentwick.lt und sehr viel
fremdes Capital ist darin angelegt
Mühlen errichtet und im ganzen Distrikt
herrscht die größte Thätigkeit. Alte und
erfahrne Quarzminer von Graß -V Uley
und andern Minendistrikten beiheiligen
sich vielfach an den neuen Minen, über
deren Reichthum sie erstaunt sind. Das
reiche fruchtbare Tulare Thal lockt eben
falls zahlreiche Bauern aus allen Theilen
des Landes a» uud entwickelt sich daselbst
das regste Leben.
lLin schrecklicher Fall von Iva,Derschen.
M a dison, Wisc., 3. Jan. I» dem
Dorfe Wateiloo kam folgendes furchtba
res Ereignißvor.
Vor V—7 lahren lief ein toller Hund
durch ein Dorf von Jefferson Co. und
biß eine Anzahl von Thieren. Unter
Anderen schnappte er auch nach dem Bei
ne einer einem Manne Namens Babcock >
gehörenden Kuh. Das Thier wurde un
tersucht und man fand keine Zeichen desl
BisseS und man glaubte, die Kuh sei un- >
verletzt geblieben. Dieselbe wurde später!
an einen Mann, Namens Garrison, ver
kauft, dessen zwei junge Kinder reichlich
von ihrer Milch genossen. Auch einige
der Nachbarn bekamen von der Milch.
Seit der Zeit sedoch kamen öftere un
erklärliche und tödtliche Erkrankungen
unter denen vor, die von der Milch ge
nossen hatten; zwei von den Kindern
Garrison s zwei von Mr. Drew's, der
die Geschichte mitgetheilt hat und z>rei
Andere wurden von Krämpfen befallen
und starben unter hartem Todeskampf.
Auch Garrison wurde zu Zeiten von
Krämpfen befallen. Erst vor Kurzem
wurde das Geheimniß enthüllt durch den
Tod Kuh selbst unter allen Zeichen
der Wasserscheu, welche 7 Jahre lang in
ihrem Körper im Verborgenen gelegen
halte.
Tic Finanzen unseres Staat».
Der sotten veröffentlichte Bericht deSStaalS-
SchatzmelsikiS von Pennsylvanlen gibt uns einen
erfreulichen Ueberbllck über die Finanzen unsere«
Staates.
Wir erfahren durch ihn die nfrculiche Thatia-
che, daß trotz der außerordentlichen Ausgaben- tie
die Kriegswirrm drr litzten 5 Jahre veruisach'e»
und die im Garßen mehr als Thaler
bitrugen, wi, am Schluß» des gegenwärtigen Fi
nanzjahres um mehr als 2j Millionen Thaler
besser flehen, als am 30sten November 186».
Während dieser Zeit haben wir nämlich unsere
Passiva um 8492 938.66 vermindert, wäh
rend unsere Activa um 52.067,235 06 sich ver
mehr t haben. Gewiß ein glänzender Beweis
für die Reichhaltigkeit unserer Resourcen.
Zu dem Kriege hat Pennsylvanien 300.000
seiner Söhne gestellt, und Millionen stnd aus öf
fentlichrn und Privaiquellenzu deren Unterstütz
ung verwendet worden, und Iretz alledem ist heute
der Staatsschatz gefüllt und ist allen gerechien
Verbindlichkeiten Genüge ge'eistet Worten.
Die Einnahmen des Staates im letzten Jahr
betrugen um beinahe arderlhalb Millionen mehr,
als d>e des vorhergehenden Jahres und wiirdrn
zum größten Theil duich die Steuer auf Aktien,
durch die Frachtstcuer, die Abgaben von Grundel
l genilninr. Einkommen, Erbschaften und auswärti
ge VeistcherungSgesellschafien aufgebracht.
Die Einnahmen des Staats von einer Besteu
> erung drr Banken haben, in Folg« ter Umwand
lung der Slaats-in Nationalbank, n, fast gai z
aufgehört und der Staat.'schatzmeister macht da
her »er, Vrrlchlag, den Copitalstock der l,Pieren,
mit einer angemissenen Steuer zu belegen, die
> nach seiner Ansicht nicht ungesrtzlich ist.
Feiner schlägt er eine Steuer von Prozent
> auf tic Bruttoeinnahme der verschi.denen Eisen
' bahn' und Transport Compagnien vor, das zu
süininrn jährlich gegen 6V Millionen brtrage.
Tie Steuer von 3 Mille vom Capital, die die
Coiporationcn abzuziehen haben, wenn sie die
Inleressen der Bonds auezadlen, schlägt der
Staatsschapmelster vor, in eine Steuer von 5
Proz nt v>'N den Inten ssen zu verwandeln, weil
! diese Steuer gerechter sei, und mehr Eilrag ab
gebe.
Endlirb sollten Maßregln getroffen werten,
um die fremden Corporaiionen, die gesetzlich
stcuerpfl chlig stnd. bess.r zur Zahlung anz-rhal
ien, und ebenso müßte das LieenSgesetz stienger
durchgeführt werden. In Philadelphia allein
«ristiren 3000 Personen, tie zur Zihlung der
Lieersen verpflichtet stnd, aber sich di.fer Pflicht
zu entz ehe» wessen.
D''e Staatseinnahmen für das kommende Jahr
veranschlagt drr Staaisschctzm,ister anfsj bis 6
Millionen, die Ausgaben.auf nur 35 Millionen.
Wir könnten daher recht gut die Slaatsabga
be auf Grundeigentdum ganz aufheben und im
mer noch beinahe I Million zur Tilgung drr
Staatsschulden übrig behalten.
Versammlung dcs dlullchen „Zlrelj-
Vereins."
Am 28 v, Ml« faed die achte Versammlung
des „Vereins der deutsch«« Presse" in d>in Court-
Hause zu Pr-ttsville» unter Vorsitz des Ehrw. S.
K Bioist von ALenlaun statt.
N.ch den eli gereichte» Berichten zu schließen,
habrn die Brstiebungen drS Vereins seit seiner
Grüitung groß,« Aufschwung oder Fortschritle
genommen, und versprich! In Zokarft viel
für tas Deutschtkum zu stiften. Für die ganze
Verhandlungen finden wir heute keinen Raum,
lie zwei wichtigste Punkte lassen wir j.doch hier
unten folgen.
Geschäftliche Angelegenbcite».
Der Präsident e>klärte daß' ihm von vielen
Sriten die Nothwendigkeit vorgestellt sei, die
Preise der demsche» Blätter n»br in Einklang
mit den hohen Preisen der B.düifnissc von Zei
tungs Druckereien zu bringen, namentlich aus
gleich» äßige öihöhung der Sub'cr plions Prese
auf S 2 jährlich, und auf Schritte zur Abschaf.
des Papier Zolle« zu dringen.
Nach lang r und lebhafter Besprechung über
beide besagte Gegenstände, und nach ausmuntein-
Erhöhung leieiio vorgenommen haben, wurd.n
de Angelegenheiten durch folgende Beschlüsse
erledigt:
I >Lubscriptions Preis b.triff.nd.
Beschlossen, daß wir es als Pflicht der deutsch
redenden Beröllerung. namentlich jedes gebilde
ten Mannes, tikrnnen, durch kräftige llnterstlitzung
ter leuischen Prrsse und durch wi-iige Zahlung
eines entsprechenden Pieises, als welchen wir
tung glelchinäsii..»« Auftreten beide» v.rschiedr
nen Zcilui'gsherausgtbcrtt zu erzirlrn fuchc.
2, Papier Zoll betreffend.
Beschloss.«, daß ein Committee eing>srtzt werde,
um eine Petition'an drn Congrrß für Abschaff
ung, oder Herabsetzung des Eingangs Zolles auf
Papier z» entweisen, welche an die vrrschiedenen!
nannt: Ehrw. S. K. Brobst.Dr. G. Kellner,
W. Nosenthal.
Dir nächste Versammlung de» Verein« würd«
auf nächsten Juni 1L66 nach Lancaster be
stimmt, und soll an einem Mittwoch gehalten
werden.
Duz «Mentiilin Postamt.
Da« Postamt unserer Stadt wurde am letzten
ersten Juli zu einer Gilv Order Ossice gestallet,
und gab silt j-ner Zeit bis zum 3lsten December
l ?9 Orders zum Betrage von 82,087 69 aus,
während die aus jme Oisice von andern Post Of»
Der Postmeister Ist verrflichtet, einen wöchent
lichen Bericht über die Transaktionen diese« Ge
schäftszweiges dem Superintendent de« Geld-Or
der AmieS in Waschington zuzusenden. Wenn
während der Woche die Einnahmen sür Geld-Or
derS den ihm vom Departement gestatteten Re
serve-isond übersteigen, dann müssen Nomssen für
einen solchen Exceß an eine Geld - Order . Ofßc'e
erster Classe gemacht wrrdeiu
Diese« Syilem wurde etabllit, um de», Publi
kum die Gllegenheit und Bequemlichkeit zu sich»,
rer Versendung kleiner Mkldsummen per Post zu
grwähren. Die Art und Weise n>!t Sicherheit
erzielt wird, besteht darin, daß man von der Or
der den Namen dr>z Geldempfängers oder decje
»igen Theile«, für welchen da« Geld b.üinimt ist,
wegläßt. In dieser Beziehung unterscheidet sich
eine Geld Order von einem gewöhnlichen Bank
wech < oder Check. Eine Nachricht oder Notiz,
welche die vollen Einzelheiten der Order mittheilt,
wird von dem dieselbe a iestellenden Poiimeister
an d«n Poilmeister der Olltec, wo die Zahlung er
folgen soll, grsandt. letzterer tesitzt dater, be
vor die Order präsenlirt werden kann, die nöthi»
gt Kenntniß, »m lrgcnd einen beabsichtigen Be»
trug zu «nldccken.
Das hiesige Postamt ist zugleich »ine Wechsel?
Ossice. Tie Einnahmen werd,» gegen Wcchse?
auf Prrsoncn im Dienste drs Dcpa.tementS au«,
bezahlt und Eollekt'onen auf Wechsel für An«
spräche, welche die Regierung an Eontraktore»
1 hat, gemacht.
Die Anzahl der während des mit drm Zlsten
DccemberS IBK>> abgelaufenen Quartal« auf
dem hiistgen Postamte zur Veitheilung eingelau
fenen Briefe betrug 36,776. und die in der leh
tcn Woche dcßelben allein 2752.
Aus dem Obigen kann sich nun schon ein Jeder
filbst überzeugen, daß die Pflichten des Postmeister«
sehr mühsam und verantwortlich sind Doch un
s,r Publikum ist beruhigt, indem allerseits zugege«
ben wird, raß das hiesige Postamt In sahigen
Händen Ist, und pslichtgetreu und auf die rechtt
Weise verwaltet wird.
Verheirat be t
j Am Kten Januar, tBkk, ln Allentaun, durch
den Ehrw. Hrn. Schindil, Hr. John Bowen,
von Star City, Humboldt Counlv, Neveda. mit
der Mrs, Emelina Dorne y, eine Tochter
des Hrn. Joseph Klein, von dieser Stadt.
O wandelt im Aranje dir Freude,
Noch lange die irdische »'atn ;
Euch schiebe die Freunischcfl zur S-ite,
Euch «>be die Hoffnung reran ;
Im flii-tuigen Wechsel d»r Tage,
S>i stittr Zrobsinn Euer Lee? ;
Auf den ?t.iijahrst«g, Januar l, lkkti, durch
den Ehrw Hrn. Raih, Lieut Philip W. Flore«,
einer drr Ver. Staaten Revenue - Assessoren, für
dieses Eaui ty, mit der Miß Lusttta Loraich, lei
de von Ni.'vcr-M>lford Tarnschip, Lccha Co.
Von Freundes Hand erhaltet Ihr,
Den Wunsch Euch zugedacht,
L.bt froh, zufrieden, Allezeit—
Drr sei Euch hier gebracht !
Am 23strn December, durch den Eh'w. Bich,
Hr. Samuel Trach, von Beihlehem, mit der Miß
Hannah Frankensi'ld, von Nirder-Saucon, bett»
von Noilhaiiipton Cauoty.
Am ltie.r December, durch Denselben, Herr
Titus Jicoby, mit Miß Emma Bucher, beide von
Springsielv Taunschip, Bucks Cauniy.
(N cstor ben:
Heute vor 8 Tagen, ln der Stadt Bethlehem,
Hr. George Haberacker, ein Soldat
tes Kr eges lBl2, und späterhin Schas»
ineistcr dirses EaunlieS, in dem Aller von 74 Jah
ren. Seine Ui berreste wurden am Freitag nach
dieser Stadt grbracht und auf d,,n-..Allentaun
Cimilery" dem Schoos der kühlen Eide übergeben.
Am lMen ?ecem''tr, in Kutztaun, Hr. John
F i st e r, ebirfalls ein Soldat des Kriege«
von 1812 in dem Alter von 76 Jahren.
Letzte Woche In dieser Stadt, Herr David
S ch e ll y, in seinem 82st>n Lebencjahre.
Heute vor 8 Tagm, in dieser Stadt ganz plötz
lich. He. Jacob B r i n k e r, in einem Al
ter von ltra 32 lahren.
Am lltzten Freitag, In dieser Stadt, A m I d a,
eine des Hin Will"«,» H. Selp, in itz-
Ai» 28sten Drceml'er, in Easton, An »ie M.
Ekegaiiia d,s Dr. I>.hn I Dittweiler, in Ihrem
Vor eiiig?» Wochen, l» Allentaun. Dantes,
ein Ä:ohi, von Dan ei und Elmina Reichenbach,
alt 3 I ihren, 2 Monaten und 2l Tagen.
!ü>» lBlea Decem''r, in Aventaun Anna
M , Tvchtir von und Sarah Greenewalt,
alt l Jihr, 2 Monate., und 2l Tagen.
Am 25sten December, in dirser Sladt, Anna
N , Tochter van Jonas und Margaretha Kehn«,
alt l Roaat und 24 Tagin.
Am vorlitzten Freitag, zu Baltimore, der Ehe.
B e n i a m i n K u r p, in einem Alter von 7l
Jadren. Hr. Kurh war ein allgemein geliebter
j Bürger, und war einir der geschickt,st,n Lutherisch
en Predigern dieses Landes. Sein Dahinscheide.»
wird wahrllch tief gefühlt weiden.
Ein Lelnjunge.
Sin L-Hrjunge zur Erlernung des Drrcker Ge
schäfts wird verlangt. Ein munterer williger
Kn>be, von dem rechten Alter, der rechten Erzieh
ung und den grivünschten körperlichen Kräften,
wlid, uiiler vorlbeilhafien Belingungen, »ine an
genehme Steile und gule Aufmuntirung finden,
wenn er sich sogleich mrldit
In dieser Druckerei.
Januar 2. ISLL.
Vendu.
FicitigS den Tag Januar IBKV,
um l<) Uhr vormittags, sollen am Hause de«
Uite'Z'ichiielen, in Ober-Sauton Taunschip, Le»
cha Eauniz die sagende persönliche GegenAgg,
de öffentlich veikauft weiden, nämlich ,
Zwei Li,der Pferde» «ins davon l l Jahr alt
und das andere 7 Jahr, 2 Gr«, Sattel Pf,rde,
eins daoon 5 und da» andere 7 Jahr alt, «in»
braune Mähre 5 Jahr alt, ein brauner Gaul Z
Jahr all, 5 Kühe, einige davon großtragend, IN,
»imcer, einige davon großtragend und werdea
kalben bis Vendu, ein Bull, g, Schaafe, k Schwei
ne, 2 Zweigäulewägcn, «in briiträderiger Vier
gäul.'i,og n. ein Erzbodd,. ein Zw'lgäulehoddy,
eine ein Fallingtop-Wagen.
2 Lust - i-chlitten, ein Holzfchliltea. «in Reaper
und Mäher, Säedr>U, D"schmaschine. Wind
inühle, ein Roller, ein Patent Pferderechen, Ci
drrmiidl«. 4 Pflüge. 4 Egge, Welschkornpflug.
Wcischksrnegge, Eullivätor, lZ Seit Heuleitern,
mit Schemcln. eine Strohban?, 4 Steifwaagen,
Stretch,«, Blo.tkctlen. Gabeln, Schippen, fünf
Seit Wagengeschirre, k Sett Pslugsgeschirre,
einfache GäulSg,schirre, 8 Blindhalstern, doppel
te und «infache Lines, ein Sattel, 2 Wagenräder,
t Eingäuls Wagenräder, Z Better und Bettla
den, 2 Holzösen, und viele andere Artikel zu um
ständlich zu melken.
Credit und Aufwartung wird gegeben voo
Hermaii Vooger.
Januar 2, tS6tZ. nq3u«
Eine Erhilution.
Dle Sonntags-Schule, verbunden mit der Kir
che der Evangelischen Gemeinschaft, wird eine
giäntS'e lluteihaltung geben, in ihrer Kirche, a«
i ächflen Samstag Abend, den l3ten dieses Mo
nats Die Uci'ungen bestehen in Addrissen, Ge
sxrächrn und R-d-n. so wie vortrefflicher Vocal-
und Jnstrumrntal M. sik.
lli Cent«,—Anfang der Uebung-
Die Commitlre.
lanua, 9