Der Lecha Caunty Patriot. S!o. 37. Der Weihnacht Abend. O hcil'ger Abend, friedlich stille, »«zrUhl sei mir dein Aeiertlang ! Dein hat dt« Ki»d«« Sinn und will« Geharrt »irt T»g und W»ch«a lang. Der kurze Winlcrlaq entschwind«!. Hernieder steigt di« heit'ge Nacht, O wunder, in d«r kleinen Krippe Lieg», der da saß aus Solle« Thron, Und mit der Jungfrau reiner ?ipp« Kllßl still Maria ihre» Sohn! Und steh, di« frommen Hirten gehen Der Pilgtyllg nach dem Jordan. Die große Pilgerfahrt, oder vielmehr der Pilgerritt. Jerusalem nach dem Jor dan sindek alljährlich am Montage nach dem Palmsonntag statt, und wird eigent lich nur oöer doch hauptsächlich von den griechischen Christen unternommen, de ren Patriarch ihn sehr begünstigt, und durch seinen Stellvertreter die nöthige Escorte besorgen läßt denn der Scheich des Beduinenstammes, der diese Gegen den bis nach Hebron bel>errscht, wohnt in Jerusalem selbst, erhält also Nachricht von allen Reisenden nach dem Jordan, und gibt seinen Leuten davon Kunde. Er ist mit dem Pascha und allen Consulu befreundet und ein einziger Mann von ihm, den man gewöhnlich für 140 Piaster (etwa Thaler) erhält, reicht hin, um mit völliger Sicherheit an den Jordan zuziehen. Ohne eine solche Begleitung werden die Reisenden von den Beduinen ausgeplündert. Dem Pilgerzuge, welchem der bekannte Geograph Petermann, der preußische Konsul und noch mehrere andere Deutsche folgten, hatten sich, wie immer, Armenier »nd andere orientalische Christen ange schlossen. Der Zug bestand auS mehre ren tausend Menschen, Männern, Frau> en und Kindern, begleitet von vielem Militär und Beduinen, die zusammen eine unabsehbare Linie bildeten. Bei dem Garten Gethsemane ritt Petermann mir seiner Gesellschaft, cie den Nachtrab der Karawane bilvete, um den Oelberg, an dessen Anhang über Bethanien, wo »och das Haus des Lazarus gezeigt wird. D>e Hitze war gegen zehn Uhr Mor gens schon lehr groß und wurde nur zu weilen durch einen kühlen Luftzug etaxrs gemilvert. Durch bäum- und fast vege tationsloie Thäler und Shluchten ge tangten die Reisenden bei z-wei alten Wasserleitungen vorbei nach etwa sünf ftünOigem, tangfamen Ritt in die Ebene von Jericho, die erst in weiter Ferne, nach den Jordan bewachsen ist. Bor ihnen tag „ne gr.'ße Sandwüste, ein Wirbel wind erhob sich und trieb ihnen den Sand, irr'S Gesicht, so daH sie kamn fel)v>dkonn ten. In weiter Ferne sal)en sie daß La ger. das die Pilger sä)on aufgeschlagen harren. Unsere Reisenden lenkten ihre Pferde »ach der „Sultanöquclle," zu der ihnen die vielen Leuten, meistens Pilger, die vom Lager ausgegangen waren, um trink bare» Wasser zu holen, den Weg zeigten. D«, Ritt durch dichtes Dornengebüsch war beschwerlich und dauerte so lange, diS sie nach ij Stunden unter einem großen, dornigen, aber schattigen Baum mit kleinen, reisen Aepfelchen, die der Wind ihnen smuvährend auf Nase »nd . Mund warf. Hatt magren. Um diesen Baum herum war t>n»irjnkr freier Platz und die Quelle nur v<m entfernt. Müde von h..«, langen MllentK«», (Pennsylvanien,) gedruckt und herausgegeben von T. G. MhoM», Agent für die Stockhalter, No. 31, in einem der dreistöckigten Gebäude, auf der Nordseite der West-Hamilton-Straße. und beschwerlichen Ritt, ganz mit Staub bedeckt, und angegriffen von der großen Hitze, die in diesem Thale, dem tiefsten auf der ganzen großen Erde es liegt über lZtXi Fuß unter der Meeresfläche — intensiver ist als irgendwo anders, stie gen sie ab, und warfen sich auf den Bo den, um auszuruhen und sich mit den mit genommenen Eßwaaren zu erquicken. Um die Quelle sieht man die Spuren ei nes ehemaligen Rundbaues. —Dies ist die „Ouille des EliaS," deren Wasser ein Prophet trinkbar gemacht hat und es ist in der ganzen Umgebung von Jericho die einzige Quelle, welche trinkbares Wasser liefert. Dr. Rosen hatte den Scheich der zwischen dem rechten Jordanufer und Jerusalem hausenden Beduinen in dem Lager der Pilger aufgesucht um von ihm eine Wache für die Nacht und eine Es corte für den nächsten Tag zu verlangen. Der Scheich kam nun selbst nach der Lagerstätte unserer Reisenden, und ließ einige seiner Leute, die ihm folgten, zu ihrem Schutz zurück. Nach eingenom menem Abendessen belustigten sich die Be duinen mit Gesang und Tanz, wobei sie sich aber nicht von der stelle bewegten, sondern nur trippelten, in die Höhe sprangen und dabei nach dein Tak in die Hände klatschten, während einer von ih nen allerhand Sprünge, Bewegungen mit dem ganzen Körper und Gesticula tionen machte, manchmal auch mit dem Dolche auf die Andern losstürzte. Die sehr ermatteten Reisenden suchten bald ihr Lager, konnten aber übergroßer Hitze nicht schlafen, und wurden überdies durch ihre unruhigen Pferde, wie durch das Gequack der Frösche, gestört, unv von kleinen Mücken unaushorlich gepeinigt. Kurz nach I Uhr mußten sie wieder auf stehen, kamen aber, da die Bereitung des Kaffees, das Abbrechen der Zelte und Aufladen ungebührlich lang dauerte eist um 34 Uhr von der Stelle. Sie hal ten nun noch fast drei Stunden biv zu dem Jordan zu reiten, und die Be duinen trieben sie, theils weil sie sich selbst ! nicht ganz sicher glaubten, theils auch weil sie zu rechter Zeit an den Jordan bringen wollten, zu großer Eilt an. Aber die Hitze auch am frühen Morgen war fa>st unerträglich, und Pelermann'öPferd wollte nicht mehr recht fort z dennoch ge langten sie kurz nach Ankunft der Pilger mitten durch die BaschbozukS, die ihre Reiterkünfte zeigten, und Scheinangriffe mit Pistolenschüssen auf einander mach ten, an den Jordan und drängten sich mit Mühe bis an dessen Ufer. Unterwego waren sie bei Jericho vorbeigekommen, welches jetzt ein armseliges Dorf ist; ein aller halb verfallener Thurm, in wel chem einige Baschbozuk's Hausen, und wenige elende Hütten bezeichnen noch die Stelle dieser einst so blühenden Stadt. Von Palmen ist kaum noch eine >Spur. Das Jordanufer ist an beiden Seiten mit sechs Fuß und höherem Schilf, wie mit Bäumen und Gras bewachsen. An ei ner Furth, an derselben Steile, wo Jesus von Johannes getauft worden sein soll, waren nun Tausende, Männer, Frauen und Kinder, und selbst Säuglinge ver lammelt,die sic>i entkleideten, ihre Sterbe kleider anzogen, und mit diesen angethan, in den reissenden Strom gingen, oder sich kopfüber hineinstürzten ; auch griechische Priester waren darunter. Sie glaubten dsrch dieS Bad ihre Sü nden abzuwaschen. Die Reisenden schöpf ten von dem immer schmutziger werdenden Wasser des Jordan, uns machten sich dann, begleitet von dem sehr civilisirten Räubcrhauptmann und mehreren seiner Leute, wieder auf den Weg. Dieser führ te in rein südlicher RiciMng t urch die sandige Ebene, die immer unfruchtbarer wurde, und zuletzt nur noch einige Salz pflanzen zeigte, in lj biS 2 stunden nach dem todten Meere.—Die Beduinen mach ten d.r „Phantasie," d. h. sie zeigten ihre Gewandt!)eit im Reiten, und griffen einander mit Lanzen und Pistolen an. Der Anblick des todten Meeres ist kei neswegs so man sich ihn vorstellen mag. auf der Spitze des Oelberges erblickt m n einen Theil desselben; aber auch an seinem nördlich en, stachen Ufer, wo die Reisenden sich im brennenoen Sonnenschein lagerten, kann man dieses w—l 2 Meilen und mehrere Meilen breite Meer nicht ganz- übersehen. Öie, wenn auch kahlen Berge, die es von Osten und Westen umschließen, geben ihm eitten malerisch schönen Anblick. — DaS Wasser schmeckt widerlich, und man mochte es mit dem Bitterwasser vergleich en, da es einen sehr bittere!? und salzigen Geschmack hat. Petermann wusch sich die Hände darin, konnte aber die klebrige Substanz, die sich dabei ansetzte, dcn gan zen Tag nicht WS werden. Mehrere von der Gesellschaft badeten sich in dem See, und bestätigten n>as man schon oft gele sen unv gehört hat, daß man mit Gewalt in die Hohe getrieben werd» und nirgends 'so leicht schwimmen könne; aber sie fühl ten nach dem Bade fortwährend »in Juck- . eir über den ganzen Körper. Nack, der Versicherung der Naturfor scher kann kein lebendes Wesen im tod ten Meere ertstiren. Daß aber auch sonst kein lebendes Thier sich in seiner Nähe aufhalte, und kein Vogel über das selbe fliege, ist eine durchaus unbegrün dete Sage. Pekrmana fand am Ufer ' Dienstag, den Men December 1865. den Flügel einer wahrscheinlich von einem Raubvogel getödteten Seemöve, und die Reifenden sahen außerdem eine Schaar Störche oder wilder Gänse, die von Sü den nach Norden mitten über den See ge flogen kamen. Rosch Hafchanah, Neujahr 5025. Dieses Fest beginnt mit dem ersten Tag des Monats Tischri, dem Tage der von den Alten als das bürgerliche Neu jahr eingesetzt wurde, und deshalb Rosch Hoschanah genannt wird; „der Anfang des Jahres." In der Bibel wird der erste Tag des siebenten Monats „Jörn Hasikoron", ein Ennnerungstag, und „Jom Thernah", ein Tag des Trompe tenschalles genannt. Es ist ein Tag, an welchem ein Jeder sich der Vergangenheit mit all ihren Freuden und Leiden erin nern sollte. Die Vergangenheit, dieses große Lehrbuch, sollte offen vor dem for schenden Auge liegen, und Jedermann soll sich darin mit feinen taufend Wünschen, seinen Hoffnungen, Entwürfen, Gedan ken und Plänen, seinen Handlungen und deren Beweggründen, seinen Tugenden und Fehlern, finden. Darum soll an diesem Tage das Horn geblasen werden, um Jedermann zu erinnern, daß dieses der T.rg des Andenkens, der Selbstuntersuch ung und ein Rückblick in die Vergangen heit ist. Darum ist es ein Jom Havin, ein Tag des Gerichts ; der Mensch steht vor dem Tribunal seines Gewissens, vor dem forschenden Auge seines Gottes, um sich des Guten und Bösen bewußt zu wer den, das er während des vergangenen Jahres geübt. Der Mensch, indem er oie Vergangenheit überschaut, sollte sich sragen, w e viele Wittwen und Waisen habe ich in Schutz genommen ? Welche Abhülfe habe ich den Armen und Noth leidende» zukommen lassen? Habe ich stets der Bitte des Armen, der Stimme der Wohlthätigkeit, dem Rufe meines Giwissens, den Gesetzen meines Gotteö G> hör gegeben ? Habe ich meinen Nach barn kein Unrecht gethan, die Gesetze der Gerechtigkeit nicht übertreten ? Um wie viel besser und weiser bin icht jetzt im Vergleich zum letzten Jahr? Hat sich mein Herz gebessert? Mit diesen und ähnlichen Fragen soll der Mensch vor das Tribunal seines Gewissens treten. Die Auseinandersetzung der ganzen Bedeu tung dieses heiligen Festes und der da rauf kommenden „zehn Bußtage" würde zu viel Raum einnehmen, weshalb ich für dieses Mal schließe, mit dem aufrichtigen Wunsche: Ein glückliches Neujahr an Alle. Ermunterung tu inuft d«.ß Herj erst finde»/ Da» fiir dich schlagen kann, tkrekution zweier Rothbäut». Am l Iten November wurden die beiden Indianer Chiefs Shakopee und Medeci ne Bottle zu Fort Snelling durch den Strang hingerichtet. Die von ihnen im Sommer !BK2 verübten Gräbel sind be kannt genug, und wohl Keiner wird le streiten wollen, daß sie den Strick zehn mal verdient haben. Die Hinrichtung selbst bot nichts Merkwürdiges, als daß m.>n wohl selten Berurtheilte sah, die so anscheinend gleichgültig den Galgen be stiegen. Bater Ravour. ihr geistlicher Rathgeber, erklärt jedoch, daß sie den Tod eben so sehr fürchlclen, wie andere Men schenkinder, aber einen eisernen Willen und die größte Selbstbeherrschung besaß en und jede Bewegung und Furcht ge waltsam unterdrückten. Sie betrachte ten es als eine große Schande, Furcht vor dem Tode zu zeigen. Shakopee, ein al ter 55jähriger GreiS, starb leicht, Mede cine Bottie aber, ein junger starker Krie ger von 34 Jahren, verschied erst nach langen Zuckungen in ungefähr lOMinu ten. Ein wilder Sclftei erhob sich von der Menge (6 bis 800 Personen) als die Fall thüre siel und die ruchlosen Mörder von Weibern und Kindern zwischen Himmel und Erde schwebten. Als die Körper ab geschnitten waren, drängten sich Hunder te an den Galgen, um ein Stück von den Stricken und Stückchen Holz vom Gal gen als Momentoes zu erhaschen. ES gibt doch närrisch« Mensche» ! Gemeinnütziges. Die beste Methode, Rindfleisch aufzube wahren. Man schneidet das Fleisch in Stücke, so groß, als man sie zu haben wünscht, und verpackt sie in ein Faß oder einen macht man eine Salz lake, wie folgt: 15 PfundSalz auf eine Gallone Wasser, i Unze Salpeter auf 100 Pfund Fleisch, I Eßlöffel gemahle nen Pfeffer auf IsiyH)fund Fleisch. Man bringt Salz und Salpeter in das Was ser und kocht, schäumt ab, dann gibt man den Pfeffer zu. Das Wasser gießt man siedendheiß über daß Rindfleisch und be deckt es dicht. DaS Fleisch wird gut und frisch zu seder Zeit sein. Die wissen schaftliche Seite dieses Prozesses ist fol gende: Die heiße Salzlake schließt die Poren an der Obtrfläche, hindert die Fäulniß, und dabei kann das Fleisch doch auch nicht zu gesalzen werden. Man versuche es. Wenn möglich gieße man die Salzlake im Frühling ab, oder gieße eine neue über. Bauern können in dieser Weise fast das ganze Jahr über frisches Fleisch haben. Ein anderes guteö Mittel, Fleisch zu erhalten.—Man scheide dasselbe in dün ne Stücke, um sie filr die Tafel zu bra ten. Dann lege maii sie nieder in einen Steinkrug, wobei man jede Schicht mit Salz und Pfeffer bestreut, eines über das andere, bis der Krug voll ist, bedecke luftdicht und bringe ihn an den kühlsten Platz des Kellers. DaS Fleisch erhält sich eine lange Zeit. Ich und meine Nach barn haben es versucht. tLine Frau v»m Luchweizenkuchn» «nie Nnlch. Ein Quart Flauer, und im Winter rühre es mit lauwarmer Milch um, bis es zu einem dünnen Teig wird, und schlage es tüchtig, wobei ein beinahe eben voller Eßlöffel voll Salz hipzu gethan wird. Füge eine kleine Thertasse voll Welsch kornmehl hinzu, zwei Eßlöffel voll Dis tillers-Hefen, und ziemlich viel mehr wenn es heinigemachte sind, —sage eine halbe Theetaste voll. Stell? es hin, wo es die Nacht warm bleiben wird, und des Morgens füge einen Theelöffel voll Sa leratus hinzu, der über die Oberfläche ge streut und gehörig eingerührt wird. Wenn es säuerlich schmeckt, füge man mehr Saleratus hinzu. Dies ist die beste Art von Buchweizenklichen. Suct weizenkuchen schnell zu machen. Drei Peints Buchweizen, einen Thee löffel voll kohlensaure Soda (Carbonate of Soda), aufgelöst in Wasser genug um einen Teig zu machen, und wann es ge mischt ist, füge einen Theelöffel voll Weinsteinsäure (Tartaric Acid) die in einigen Eßlöffel voll heißem Wasser auf gelöst worden, hinzu. Mische es und backe sogleich. Gebrauche gesalzenen Schwei nenspeck zum Schmieren der Eisenplatte. Asche gegen die Rebent'rankheie. Die ~K. Oester. Ztg." berichtet, daß ein Weinbauer in Frankreich Asche bei 4 sehr tranken Weinstöcken angewendet, den fünften sehr starken Stock dagegen seinem Schicksal überlassen habe. Die vier mit Asche gedüngten blieben ganz gesund, während der fünfte nicht mit Asche gedüngte von dem Oidium ganz und gar vernichtet wurde. Denselben Erfolg hatte die Aschendün gung auch bei andern Rebstöcken. In Folge dessen wird jetzt auf der ganzen bretagnischen Halbinsel von allen Weinbauern'»!? Holzasche zur Düngung deS Wcinstockeö angewendet. tLine City, wie sie ist. lm Westen ist man oft schnell bei der Hand, die kleinen Städtchen in Erwar tung der grossen Dinge, die einmal kom men folgen, City zu tituliren. Ein Rei sender, welcher kürzlich auf der Eisenbahn durch „Monroe C'ty" in Missouri kam, benutz:? die Zeit, welche sein eigen war. während die Lokomotive ihren Durst stillte, vi? Statistik der City zu studiren. Nach einiger Arbeit brachte er folgende Zählung zu Stande 7 Brickhäuser in Monroe City, (des Bürgermeisters)' l Framehäuser (der Stadträthe)' 6 Schanties (der Bürger) 2 Scheds (der 4 Füßler) 4 Summe der Wohnhäuser in Monroe City 13 Lbirurgisct?» Operation. Dr. Up De Grass verrichtete vorletzte Woche eine Operation an den Augen des Hrn. George Hopp, vonMontvnr Eaun ty, welcher seil zehn Jahren blind gewe sen. Die Operation, welche in unglaub lich kurzer Zeit verrichtet worden, wax ei ne durchaus gelungene, indem der hoch betagte Patient alle Gegenstände in der Stube zu erkennen vermochte.-Sein Ausruf, als er so plötzlich wieder sehen konnte, war : „Mein Gott ! ist e« mög lich, dasein Geringerer als Gott selbst Dieses vollbringen kann ! Ist «S Wirk lichkeit, oder träum- ich ? (sich die Augen reibend.) Ich wache sicherlich, empfand jedoch keinen Schmerz." Hr. Hopp ist über siebenzig Jahre alt. . ! LeSnichtse und Weisnichtse, Sagt der „Dub. Dem." Es ist eine de müthigende aber nicht ab zuleugnende Thatsache, daß es unter den Deutschen Amerika'S, eine große Masse gibt, denen es das ganze Jahr nicht einfällt, eine Zeitung zu lesen, ausgenommen tü'^ bar geschenkt. Der Grund davon ist bei vielen Gleichgültigkeit, bei andern aber auch Geiz, und noch dazu der schmutz igste und dümmste Geiz, der sich denken läßt. Sie halten es für die größte Ver schwendung, S !.5V für eine Zeitung zu be zahlen, während eS oft vorkommt, daß sie im Laufe des Jahres um zehnmal so viel über den Löffel barbirt werden, weil sie Von den Angelegenheiten der Stadt oder des Staates wissen sie Nichts, und wenn ihnen dann irgend Je mand die neuesten Ereigniße erzählt, so sperren sie Mund und Nase auf. Hät ten solche Leute auch nur die geringste Ah nung von dem Werthe einer Zeitung, so würden sie keinen Augenblick länger säu men, sich irgend ein Blatt kommen zulas sen. Ein Mann der viel unter den Bau ern umhergekommen ist, spricht sich fol germaßen über Diejenigen, welche Zei tungen lesen, und Diejenigen, die keine lesen, aus: „Man gehe nur in eine Familie, in der eine Zeitung gelesen wird, und dann gehe man in eine Familie, in welcher garnicht gelesen wird, und man wird einen merk lichen Unterschied finden. Nichts erfreut mich mehr, als wenn ich an einem langen Winterabende in ein Bauernhaus kom me, wo die Familie um den Tisch versam melt ist und die neueste Zeitung liest. Das Gelesene führt zum Nachdenken, zu belehrenden Gesprächen ; auch die Klei-j nen hören zu, lernen die Welt kennen und! Denkkraft üben. Sie können mitreden und ein Urtheil abgeben, wenn sie unter die Leute kommen. Treffe ich aber eine Familie an, die nicht liest, dann mache ich miäi schnell aus dem Staube, denn sslchen Leuten kann man sich gar nicht terhalten und ihre armen Kinder auf so grün und unwlssenv, wie das«ras auf der Wiese. Ihre Denkkraft wird nicht geweckt, sie wissen nicht zu sprechen, und sich nicht zu bewegen, wenn sie unter die Leute kommen, bleiben unbeholfen und I werden häusig über s Ohr gehauen, daß ihnen die Schwarten krachen. Solche Le fenichtse und Weisnichtse geben ganz gu ten Stoff zu Unterthanen, aber nicht zu freien Bürgern, die für sich selbst denken und sich selbst regieren sollen. D e r H u in o r i st. Mchcl's ftlivdlicht Einladung an d?n Drncker, und seine Allfich! ilbcr die stolzen WeibSlkut Mister Patriot — Ich bin schon lang so'en alter Michel, uu wann ich recht bin wohn ich do im Eck von Lechs Caunly, net weit vom Bensch un vom Peter. Wann du mich emol besuchen wit un ich hoff du du st, for ich dät gleichen emol ein Drncker zu sehnen; ich hab mir schon sagen laßen, die Drucker wären different von anner Lent, sie könnten leben vom Wind, wie die Orgelpeisen —ja wann du mich besuchen Witt, dann dreh just rechter Hand ab, nnd geh am Bensch seiner Säulehn nans bis an der Heustock, dort geh grad über die Felder us's Knochenloch zu ; am Walnußbaum drehst du zweimol rechts nnd dreimol links bis du a»S Schulhaus kommst, dann gehst du grad niver durch die Wie», am Peter sein, Wogenschopp vorbei wann dir Hund raus kommen und verreißen dich, schmeiß ihne just en Hossesackvoll Spcckschwa» ten hin, sell gleichen sie dann gehst du an der Fens nns bis am Heinrich Zottelmichrl sein Lehn dort wo dke Zig. euner ihr Zelt 'kat hen, dort drehst du wiedrr links durch der Busch um die Hecken und von dort mußt du eben der Weg suchen fo gnt ak> du kannst. Sell is der Weg zu Fuß. Der Weg mit der Cärretsch ist viel schwerer zu finden, ich denk aber eS is net derwerth seller auszulegen, bekahs ich hab mir schon sagen laßen die Drucker däten just zu Fuß trävelen un hätten ken Gaul un ken Wägen, ken Ochsen und ken Esel, nnd ganz- wenig Zehrgeld. Arme 'Tröpp! Wann sell so ist mit dir, du Drucker vom Patriot, dann versäum net un besuch mich und spend die Christ tag bei mir, so daß du ennihau in dei ner Lebenszeit emol ein Paar gute Tag» en krickst. Ich will t ich trieten wi'en König. Ich geb dir plenty Hickerniß > zu kloppen, Buttermilch zu trinken— du magst in der Keller geh Räben un Eppe! essen —ich will dich lerne Dom minoh spielen, Bntscheren und Sau. schneiden, so daß du in gute Bisniss geh kannst, wann du emol usgewe» Witt drucken. Wann du aber faul bist, kann ich dich ah aecommodäten. Hin ter dem Ofen hab ich eine große Bä> rrnhaut un eine Schoofhaut liegen und wantt du UN bet Hund ehm'g werden, kannst du dich dort bin U» de-- feits sell s>>« lch ein Wiltman, un wann du ah ehnet bist dann könnten mir mitnanner trävelen.—lch weeS wu ein alt Mädel un ein Wittfrah da heem sin. Es Mädel is reich un wüst, die Wittfrah ist arm und schön. Nau du magst nemmen welle daß du Witt— ich 10ß dir die Wahl weil ich selber reich bin und du bist arm. Nau ich weeS woll es Hot überall Mäd un Wittwei. ber genug, aber nrt von der rechten Sort. Schon ein gut Weil hab ich beobacht, daß manche Weiboleut ihr Dresses so ferchtcrlich lang mache, daß bei viele von ihne en Jard »n Mehner Stoff us'm Boden hinne nochschlehst, wie der Schwanz bei em Pohhan, wan er en Nacht durch im Negenstorm zugebracht Hot. Slwer die mehrste „Ladies" lasse alleweil ihre.Kometenfchwänz net mehr unehänge, sie spelle sie in NuffelS, so daß die Leute ah ihre Patent ttnnerröck, und ihre GehterS sehne könnt. Nau, du Drucker, wann die Weibslent mol so närrisch werden dann mehn ich, wär's bald Zeit daß so en alter Michel wie ich, der ah noch emol zu Heiern gedenkt, sei Protest einlegt. For was mache die Weiboleut ihr Dresses im erste Platz net kurz genug? Sie hätte dernoh doch der Truwel mit dem usspelle net un das sür den überflüssigen Stoff wär die sehn, Zeit gespart und dät noch manche Paar Hosebeh gebe. Wann ich mei rechte Mehning sage soll, so sind selle Sorte „Lädieö" uf niks annerster aus, als sich zu weise und partikular den Mannsleuten in die Au. «»n in die Arm ,» falle, un ick aeb ,hne den Rath, sich auf ihre Strauß hüte Pfeife oder Wissels fire zu losse, so daß sie, wann sie mit all ihrem annere Firle ganz beacht werden, us'm Hütel den Leuten zupeifen könne, von den» sie gerne gesehne sein möchten« Nau so Eppes is en wenig zu arg und ich sag euch, dir Drucker, wann fel« le Ufdresserei net bald ushört, dann gebt der Michel sei Noschcn uf zu hetern — sell mögt ihr mein'twegen ehnig fo'm Wcibsmensch unnig die Raas hänge, ich geb Fingerschnips daru« ! Dein alter Nüchel am SerA. Die Mammy ua ihr Dochter Patl. Mammy—Was en gesprmg von ehm Fenster bis an des anner, do hock nan anne un ncmm die Bibel rn die Hand. Pall —Ich will sehne ob er kummt oder net. Mammy—Schäm dich doch nau, sell guckt net gut sor so en Jung Mädel von deiner Aelt. Pall —Well, Mammy ich wehß es zwar net, but ich that doch ehns von meine Franzelfchnuptücher verwette, daß du in deine junge Johre ah alsemol aus em Fenster geblinzelt Host, wann Samstag OwetS die Sunn uimer gan ge is. Mc^my—Sell möcht sein, Hut ich hab net die ganz Zeit am Fenster ge stanne, wie du duhst, bckahs es war mir alscmol ewc vicl, ob er kumme is oder net. Pall —Ja well, scll is en ganz dif ferent Ding. Es kummt atig druf an, wie d» der Bah gleichst; denkst du viel von ihm, dann plagt's dich, daß dn keh Minut ruhig hocke kannst, bis erdo iS; denkst, dn net viel von" ihm, dann is es dir ewe viel, ob er kumint oder nrt, nn so, denk ich, war's mit dir. Mammy—Pall, du Host recht, »o fällt Mr nau wieder bei wie's is. Pall —Do kummt der li»r. alleweil, nau Mammy, hock der §lwet net wie. der so lang do herum, oer Jim gleicht'S gar net »in ich ka».n dich ah sperr. Mawray—Werry well, just ver brt.ii 6nr net wieder all fell drucke Hosz, wie am letzte Samstag Owet, uu sag em Jim, er sollt net so vicl Tu baksbrüh an der Ose fpaue, es nem.mt mich allemol en halb Stund am Sun. dag Morgen des Oft zu putze» Pie Mammy ging in's Vctt.' , Jahrgang 39. - Laßt es blNNineu! v Kttvehtbaver Vamic i« 2?»«». > Große Herabsetzung der Preisen! - Kaufleute, - welche die Zeichen der Zeit ' nicht verstanden haben, wurden mit einem großen ? Stock aNf Hand erwischt. Biiröge ,i. Jones, Deren A nnüherung voraussehend, waren »orke« , reltkt derselbtt, ,u begegnen. Sie offerlren nun dem guten Volke von Allentaun und in Lech« Eauniy einen immensen Stock, der seit dem Her« uvteikommen gekaust wurde, an Preisen welche die Augen funkeln) , «nd Die Herzen fröhlich macht. I Burdgc u. Jones Bedauern sehr daß ihre benachbarte« Brüder« Kaufleute so blind waren, dcß sie die Zeichen de» ' Zeiten nicht gesehen haben, und einen so großen , Stock an Hand hatten zur Zeit de» Panic«. Übet l Vnrdgt )o>t, , Können Preise nicht aufhalten, um die andern Stohrkeepers zu pließen. St» »erkaufen GWHMMÜSThs WHMSR 20 Prozent weniger al» ihre Nachbarn, «l« Zeugniß hievon. schal» durch den großen Volkehzufen der vom frühen Morgen bi« düstere Nachl ihren Stohr bedrängt. WMWItMM» französische Mnlnoe«, gemeine und geblllwte Irische Poplins, gemeine und Broeade schwarze Seide, g'meine und geblom».gefärbte Gelde, ame " jeder Art. Hübsche Broscha SchawlS, an den halben Preisen gegen legtet Jahr. Schepered Plaid SchawlS. Scotch Plaid Schawls. Schawis von allen Stylen. Für Männekit. Knabe«. Bcavertuch von jeder Gattung, breite? Tuch von allen Qualitäten ; Fän«? Laßemer« der neu» sten Stylen. Hoop SkirkS, Balmoral SkirtS, Woll« hoods, Schokland Woll, jeder Far be, L ä d i e ' 6 Handschuhe, Scarfs, Strumpfwoll- Tarn, BlcknketS. Da« randvoll wird e« zu seinem Vortheil ss<» den, wenn e« auf einmal bei Burdge u. Jone« vorstricht, wenn e« Röentaun besucht, und lrock« -«Waaren sucht, und nicht erlaubt ausgehalten und gehumbugt z« werde!» burch die andern Me,« chant«, die da« Publikum hintergihen, dadurch daß sie sofort hohe Preise siir ihre Dliter fordern. Bergcße den Ort nicht. D « r Wohlfeile Paargeld - Alohr, Bnrdg« nnd Jon-S, 3 Thile«n unterhalb dem Allen Hau«. VNeniaun. Der. s>. IMS. OeffenNiche Nachricht. Die Union gegenseilige Feuer. V-rficherung«« Gesellschaft, von Norihairplon und Lrcha Eaun tie«, wird sich versammeln ai dem Gaslhauft von Hrn. Moyer, in Bethlehem Taunschip, sehe mal« Wagner'« alter StandplaK.) a>.fDienstag« den 26sitn December, um tv Uhr Vormittag«. Die Compagnie ist nun vollständig organifirt, und hat bereit« über den Belaus, verordnet in der CorporatkoN«-Akte, ve> sichert. Direktoren: Henry Hummel, Solomoy Böhm, Jacob Baer, Isaac Miller. 5. F. Bup. William Walton. ' v G. Unangst, laeob S. Sreidler, John S Obeily, SS. Messinger, Rudolph Dech, Samuel Äsung, Josevh Mint. Preslden ».—H:n>, Hümmel. SeerttSr.-I.,tobßaer. Sch aKmei. r.—B G. Unangst. Surveyorti S. Knidlcr, Bath Postamt. I. Heiler, Hsnöver I. g, Bich.Hockendaaua " William Walto», Ober und Lowet Naiareth". Salomon Behm» SeiderSoille. Abraham?andi«, j Hugh R. Horner, j Ojl-Allen. Bath O. John S' Oderip, Berhiebem Tsp., Saston. Calvin A. Bleim. Allen, srcidt>evllle P. V. Samuel Krck, Lehio»., Newharl« P. O. Samurl Aoung. V.aliificld, Stockertown. Henr, Humni'!, Lccha Co.. Hanover, Bet«». h«m P O. Meßinger. Ober u. Lotter Mount / Robert S. Weaver, Fork« und Palmer, Sto . ckertown. di« th'rTgenthum veestchert ha. «ollen, können sich an irgend einen t-r yt,,,. benaniken Survevor« wenden. ? Jnl Auftrag des PrZildentin ' > r Jacob Baer, See. . Dettmbir Z, IgSÄ. «,1m
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