Secha Caunty Patriot. Allentaun, Pa., 28. November 1865. Demokratische Erniedrigung. Indem die Cineinnati „Gazette" vom 12. dieses Monats das Resultat der jüngsten Wahlen bespricht, sagt sie: „Die demokratische Parthei verhielt sich in der letzten Wahl'Campagne unge fähr so, wie jener ehrliche Neger beim Camp-Meeting, welcher, als der Geist über ihn kam, sich im Koth wälzte nnd seinen neuen Nock verdarb, unter der irrigen Meinung, daß Whiteficld pre dige; mit dem' einzigen Unterschiede, daß nichts Ehrliches an der ganzen demokratischen Parthei, und daß sie kein neues Gewand angezogen, sondern nur die Farbe des alten zu verbergen sucht. Sie dachte, in dieser Wahl zu siegen, indem sie Präsident Johnson'S NegicrungSmaßregcln indorsirte und die niedrigen Schmähungen, die sie wäh rend der letzten fünf Jahre auf ihn ge häuft hatte, hinunterwürgte. Nun fin det sie aus, daß sie alle diesen Koth für nichts und wieder nichts geschluckt hat. Auf einen günstigen Erfolg im Norden stehen ihre Auesichten hoffnungsloser als je, da außer der schon die Entscheid ung gebenden loyalen Mehrheit »och ei ne beträchtliche Neservemacht im Hinter gründe steht, welche sich bei erster Ge legenheit zeigen wird, und welche sie nicht umzustimmen hoffen kann, wenn sie nicht ganz und gar ihre Natur än dert. Sie hat nicht allein ihre eigenen Worte -verschluckt, sondern sie hat sich ein wah res Vorlegeschloß vor den Mund ge hängt, welches ihr alle fernere Oppo sition unmöglich macht, indem sie alles Dasjenige gutheißt und genehmigt, was sie während der letzten drei Jahre als Verletzungen der Constitntion bezeichne te, wie lie militärische Erzwingung der DurchsuKrün., de» «M«<->'"Ntions-'V'- kiamanon, vie Zkermchturg der viel besprochenen Staaten-Souveränität, die Wiederherstellung der Regierungen der Eiiizelnstaatktt unter von den Ver. Staaten vorgeschriebenen Bedingungen, die Vorschriften bezüglich der Qualifi kation zur Abstimmung in ti ftn Staa ten, das Halten derselben im Tcrritori-- olzustande, bis zur Erfüllung der ge stellten Bedingungen, militärisches Reg lement in jenen Distrikten, wo die Ci vilgewalt noch nicht mit Verwaltung der betraut werden kann, die fortwährende Aufhebung der Habeaö Corpus Akte und die Militär gerichte. Alle diese Dinge, gegen wel che die demokratische Parthei Jahre lang als die Constitution wie die per sönliche Freiheit und die Staatenrechte zei störend, schrie und predigte, hat sie nun in der eitlen Hoffnung, in den Wahlen obenauf zu kommen, durch die Judorsirung der Politik des Präsiden ten lohiiso n gerechtfertigt und gut geheißen. Die durch diese Handlungen zur Ausführung gebrachten Grundsätze werden auch alle Maßregeln rechtferti gen, die der am Weitesten vorgeschrit tene Radikale zur Reeonstruktion des Südens auf der Basis der Loyalität vorschlagen konute. Welches Spielzeug nnd TäuschungS niittrl wird diese Parthei nun zunächst versuchen? Sie hat jeden Fnß breit Grund, a»f den sich ihre frühere Op position stützen konnte, aufgegeben.— Nicht ein Fetzen von jenen Parthei grundsätzen ist ihr geblieben, auf denen sie ihren Standpunkt einnahm. Sie hat sich im Koth gewälzt, um in einer Wahl zu siegen, ist aber überall tüchtig durch gegerbd worden, so vollkommen daß ihre Nieder!!«;« mit ewiger Schande bedeckt bleiben wird. Libera l. —Ein wohlthätiger Herr benachrichtiget den Editor der Lewisburg ~Chronic!?," daß er behufs eines Dank sagunas Dinners jeder Soldaten-Witt we in Union Cauntn ein Welschhuhn schenken werd,. Deßgleichen auch jeder Wittwe im Caunty, die in der U»ion-Ar mee einen Sohn verloren, von dessen Un terstützung dieselbe abhängig war. Findet sich denn wohl auch ein so wohl thätiger Mensch iu Lecha (Zaunty ? Wir wollen es hoffen. Geht Bergauf. Ja cS hält sehr schwer die Getreuen! der Copperheads und Circleritter glauben zu machen was jetzt all-täglich von den Lieders versucht wird—die letzten Wahlen seien zu ihren Gunsten ausgefallen, oder zeigten daß die Copperheads bald wieder regieren würden. Ja dies geht gewiß Bergauf—und bleibt die Union - Parthei sich selbst und dem Lande getreu, dann nimmt nur unser Wort dafür, die Cop perhead-Parthei regiert die Vereinigten Staaten in den ersten 50 Jahren nicht mehr —dies gibt selbst der Neuyork Her ald, eine demokratische Zeitung zu. Wie kann eS aber auch anders fein ? Einer Parthei die gesucht hat unsere Union zu zerstören, wieder die Zügel der Regierung in die Hände zu geben—dies wäre ja die größte Thorheit die sich je ein Volk hat zu Schulden kommen laßen ja in der That, es wäre ja geradezu Selbstmord ! Die Serichte der Cabincta.Seamten . Die Berichte dieser Beamten werden, dieses Jahr alle von ungeheuerer Wil ligkeit sein, mehr so als je— der des Schatzamt-Secretärs der ohne Zweifel einen bedenkende» Einfluß auf die Finanzen oder unsern Geldum lauf ausüben wird. Zurichte,vxr be» bei der Eröffnung des Congreßes im nächsten Monat erng-reicht, und -in j-dcr Bürger sollre >rch a u? Dokumenten verschaffen. ?.m Patriot soll alles das Euch von »zntressen. sst, mitgetheilt werden dies kostet dann nur eine ganz ge ringe sun'.me. Wenn Ihr aber nicht auf diese Ze'.rung subscribiren, und Euch durch c orrupte Partheilieders, Circleritter und Copperheads, hinter das Licht füh ren laß?» wollt, dann blamirt unö nicht, nenn Ihr so recht schön gehumbugt, oder Euch so recht derb über die Ohren gehau en wird. Verwegener Raub. Der Trockenwaaren-Stohr des Herrn George Schimmel, in der 4te» Straße, Easto», wurde in vorletzter Mittwock Nacht crbrochen und um ungefähr HlOOO werth Waaren beraubt, bestehend aus MriSlin, Kattun, Delaines, Schawls, :c. Der Einbruch wurde dadurch bewerkstel ligt, daß ein Loch in die Thüre gebohrt wurde, groß genug um einen Mannsarm durchzulassen, und auf diese Weise gelang es den Dieben aufzuschließen und ihren Raub zu vollziehen, ohne viel Mühe und Arbeit zu habe». Sie müßen gute Kennt niß bezüglich der Waaren gehabt haben, denn sie nahmen das Beste mit und schie nen überhaupt zu Werke gegangen zu sein, als wären sie schon mehr an diesem Handwerk gewesen. Sobald am Morgen die Beraubung entdeckt ward, wurde die Polizei auf die Beine gebracht, die dann auch bald einen jungen Mann einbrachte, auf welchen Verdacht gefallen war, da aber nichts ge gen ihn bewiesen werden konnte, mußte er wieder entlaßen werde». Nachmittags kam man aber auf eine b.ßere Spur, in» dem der Polizei die Anzeige gemacht wur > de, daß die Waaren im Hause von Henry - Vail, der in der Nähe des Cemetery wohnhaft ist, gefunden werden könnten. Die Angabe erwies sich als richtig die inÄaft genommen. Derselbe ist erst kürzlich aus dem Zachthause gekommen, ' iro er wegen einem ähnlichen Verb'echen e mehrere Jahre gesessen hat. Er hatte einen Helfershelfer, der aber bis jetzt noch nicht arretirt worden ist. Späte r. —Am Mo: tag Abend ge lang es Vail und seinem Spießgesellen Shipman, der ebenfalls verhaftet worden war, zu entfliehen, indem sie den Gefan genwärter, der sie einschließen wollte, nie derschlugen und dann das Weite suchten. Seivenwaaren gcstoklen. Am 12ten Dieses, früh 3 Ulw brachen l Diebe in den Seidenwaaren - Stohr des > Hrn. McElroy in der oten Straße un terhalb der Marktstraße, Philadelphia, ein. McElroy schläft in dem Zimmer über dem Srohr. Des Morgens früh hörte er, daß eine Fensterscheibe zerbroch en wurde. Er stand auf, nahlN seinen Revolver und sah zum Fenster hinaus; da er aber keine Personen bemerkte, s? gieng er wieder zu Bett. Ein Beamter bemerkte auf seiner Run de, daß eine Hinterthür des Stohrs er brochen war. Es war durch die Thüre ein so großes Loch gebohrt, daß der Dieb die Hand durchstecken und den Riegel aufziehen konnte. Der Alarmdraht, der »ach dem Schlafzimmer des Hrn. McEl ron führt, war durchschnitten und eine Fenster scheibe in der Thüre zerbrochen. — ! Der Werth der gestohlenen Seidenwaa ren belauft sich zu H 10,000. Huiidkltjäbriges Airchen.Jubiläum. Die Methodisten treffen große Vorbe reitungen für ihr auf nächstes J>chr be vorstehendes hundertjährigeSKirchen-Ju biläum; Philip Embury stiftete die er ste Merhodisten - Gesellschaft in Amerika !im Jahre 1700. Die Zrhl ihrer Mit glieder beläuft sich hier zu Land arf I 1,228,320 mit 9.421 reisenden und ä!?.- 205 Local - Priestern, li>l Colleges^,nd Akademie», !Z 1.106 Schülern und Stu denten aller Grade. Der ursprüngliche Gründer diescs Religionsbundes war be kanntlich John Wesle», im Jahre 1727 in England. tLine Hcil>Anst»li für T>mike»b>lde^ ! sowohl für Solche, die durch Alcohol als j für Solche, die sich durch Opium verdor ben und geschwächt haben, befindet sich zu i Binghampton im Staate Neuyork. Bis 1804 haben sich 7,245 Personen zur Auf ! »ahme darin gemeldet, darunter 520 Op ium-Esser. Es befanden sich unter dieser l! größere» Zahl 39 Prediger, 8 Richter, ! 197 Advocate», 220 Aerzte, 340 Kauf j leute, 080 Handwerker, -160 Landleute, i 210 Rentiers, dazu 805 Frauen, größ . tentheils die Töchter reicher Eltern. Nie -! mand wird in die Anstalt auf weniger als - j ein Jahr aufgenommen. Während die ser Zeit wird jeder sorgfältig überwacht, beschäftigt und in ärztliche ' i Behandlung genommen. Man nimmt l !an, daß von it>o Aufgenommenen wenig- stens 70 völlig gesund entlaßen werden. ! Schuiilcr Colsar über die Nefonstruktion des Südens. Bei Gelegenheit einer dieser Tage in Waschington gebrachten Serenade, hielt Schuyler Colfax, der talentvolle Sprech er des Repräsentantenhauses des letzten Congreßes eineßede, i «welcher er sich über die Reconstruktion des Südens folgender maßen aussprach, und seinen Worten darf man wohl vieles Gewicht beilegen, indem dieser Herr während dem letzten Congreß eine einflußreiche Stellung ein genommen ha'.te. „Als sich der Congreß im März dieses Jahrs venagie, sagte der Redner, waren die Jniurgicten Staaten noch durch einen feindliche,, Congreß und ein feindliches representirt, die beschäftigt wa ren, Mittel und Wege zu finden zur Zer störung des Landes. Ich habe von Mit gliedern des sogenannten conförderirten Congreßes erfahren, daß General Lee, der Oberbefehlshaber der Rebellen - Streit- macht schon im Februar ihnen offiziell an- gezeigt hatte, daß die weitere Fortsetzung des Kampfes vollständig hoffnungslos sei. Aber ihr Congreß und Cabinet beschloß dennoch, den Kampf fortzusetzen und 20- 000 Mann fielen nach dieser Zeit noch auf . beiden Seiten in den Schlackten bei Pe- tersburg, Richmond, Five Points, rr s.w. Seit der Vertagung des Ver. Staaten CongreßeS hat nicht ei» einziger Rebellen , Staat sich freiwillig unterworfen, nicht eine einzige Armee hat freiwillig ihre Waffen niedergelegt. Nicht ein einziges Regiment ihre verlorne Sache verlaßen. Die Union - Armeen haben den Frieden erobert, nicht durch Compromiß oder frei willige Unterwerfung, fonderndurchWaf fengewalt. Einige Mitglieder dieses sogenannten conförderirten Congreßes, die noch bei unserer Vertagung im letzten März be strebt waren unsere Nation von der Welt karte auszulöschen, beabsichtigen, wie ich höre, am Eröffnungstage der Sitzung im l nächsten Monate in dem Congreß zu er scheinen und wie früher an der Regierung des Landes Theil zu nehmen, das sie mir aller Gewalt ruiniren wollten. Sie sagen, sie hätten keine Rechte ver l loren. Das Verbrennen unserer Han > delsschiffe auf dem Ozean, das Verhun gernlaßen unserer Gefangenen zu Lande, > das Anwerben von Armeen zur Vernich tung unserer Nationalität sollte, scheint es, wohl einige dieser Rechte ungültig machen, so lange nicht ihre neuen Regie > ruirgen vom Congreß anerkannt sind. Die Constitution, die jeden Fall vor sieht, gibt jedem Hanse das erclusive > Recht, über die Oualifr'cation und die ' Wahl seiner Mitglieder zu entscheiden l und ich denke, dieses Recht wird zur Aus > Übung kommen. Da der Congreß aber über die Reconstruktion keine gesetzlichen ' Vorschriften erlaßen, so hat President ' Johnson den Staaten gewisse Anweisun ' gen gegeben, die er für unumgänglich ge - halten hat, wenn sie ihre früheren Be ) Ziehungen zur Administration wieder ein ? nehmen wollen, und ich halte dieselbe für . ausgezeichnet weise und patriotisch. ? l. Daß ihre Conventionen di , als null »nd nichtig er klären, sie nicht blos, wie einige gethan, ' widerrufen, sondern ihnen absolut sed» Rechtsgültrgkeit absprechen sollten. Daß ihre Gesetzgebungen das dic Sclaverei abschaffende Amendment zu der Constitution raNsiziren müßten, um du ° Ursache des Streits und der Rebellizn für ' immer auszurotten. Daß sie in aller Form Rechtens dir . Staatsschulden repudüren sollten, obwohl si' nach ihren Bedingungen nicht so balc fällig werden, nämlich erst nach der Am erkenirung der Conföderation durch dir Vereinigten Staaten. Z Aber es gibt noch andere Bedingungen. - über welche, wie ich glaube, alle loyalc Bürger der Vereinigten Staaten völlig einig sind: !) I. Daß die llnabhängigkeits - Erklä rung als das Geietz desLandes anerkannt i und Jedermann, sei er ei» Fremder oder ; hier geboren, sei er weiß oder schwarz, be ' schützt werde, in den ihm von Gort gege bene» Rechten auf Leben, Freiheit und Wohlbefinden. Lincoln gab in seiner Emancipations- Proklai.natio», diesem stolzesten Blatte in ? seinem Eh. <mkranze, dem Sclaven nicht l nur die Freihc't, sondern erklärte auch, , daß die Regierung diese Freiheit aufrecht - erhalten werde. Wir dürfen sie nicht ? Hülflos der Gnade ihrer früheren Herren - überlasse». Ihre persönliche» und Ei - gentbumSrechte müssen beschützt und sie müssen als freie Männer das Recht ha ben, vor Gericht Klagen zu erheben, Zeug niß abzulegen und beschützt zu werden ge gen Gewalt nnd Unrecht. Ich nenne sie Freimänner, nicht Frei gelaßene. Die letztere Bezeichnung mag ° gepaßt haben, ehe ihie Feeiheir vottstän- big gesichert war, aber sie sollte» jetzt als Freimänner der Republik angesehen wer l den. ' 2. Die Amendments zu den Staats- Constilulionen, die von manchen ihrer Staats-Conventionen so widerwillig und ' nur unter dem Druck der Depeschen deß Presidenten und des Staats - Secretärs adoptirt wurdcn, sollten vom Volke rati siziit werden. Wir alle wissen, daß nur ein sehr klei z ner Theil der Stimmgeber an den Wah . !len zu diesen Convenlionen Theil genom , men haben, aber fast alle Conventionen z haben die Amendments ohne Ratification ,! des Volkes angenommen. Können sie . nicht, wen» die Krisis vorbei ist, sich um kehren und sagen, sie seien nur Zwangs weise durch Delegaten, erwählt durch eine ' geringe Stimmenzahl unter provisorischen Gouveknören und Militär-Behörden '! adoptirt woiden ? Und können sie nicht die bei der Lecompton Frage benutzte Be - weisfühl'ling gegen uns kehren und fa - gen, daß eine Constitution, die nicht vom Volke ralisicut ist, wohl eine gesetzliche ,' aber keine moraliftl) bindende Gültigkeit x habe? . Der President hat immer darauf ge drungen, daß der Süden Congreßmänner I erwählen -sollte, welche den durch das Ge setz vom Jahre 18K2 vorgeschriebenen Eid leisten könnten. Trotzdem haben sie in ' den meisten Fällen, mit Hohn gegen den t Presl'venten und Land, die Unionleu - te, die den Eid leisten konnten, unbarm , herzig niedergestimmt und dagegen Leute erwählt, die sich rühmten, daß sie es nicht könnten und sich schämen würden, wenn ' sie es könnten? ' 4. Wenn wir c»uch erwarten müssen, , daß eine Minorität in jenen Staaten r vielleicht der Dislo yalität nähren wird; so hat doch das Land ein Recht, zu erwarten, daß ehe ihre Re , presentanten zugelassen werden, zu der > Theilnahme an der Regierung des Lan ' des, eme unbestreitbare Mehrheit der ' Bürger jener Staaten Beweise von ihrer " ernstlichen aufrichtigen Loyalität liefern, " daß sie niht, wie sie oft sagen, sich blos der Entscheidung des Krieges untcrwer ° fen, sondern daß sie bereit sind, bei der ' Fahne des Landes zu stehen und sie zu vertheidigen gegen alle ihre Feinde, aus ° wärts oder daheim. " Die Gefahr liegt jetzt in der Ueberstür- zung ; laßt uns eilen mit Weile, dann ' können wir hoffen, daß unsere Regierung wenn sie so auf der Basis der unbezwei- felbaren Loyalität wieder aufgerichtet ist, l so ewig dauern wird wie die Sterne." Zum Schluß seiner mit großem Beifall ' aufgenommenen Rede, sprach Hr. Schuy- ler Colfax sein unerschütterliches Ver . trauen auf den Presidenten und seine fe . ste Ueberzeugung aus, daß die große Uni- on-Parthei, die, unrerstützt von den tapf ' ern VaterlandS-Vertheidigern, die furcht ' bare Crisis der letzten 4 Jahre glücklich . überstanden und der das Volk bei den letzten Wahlen einen so ehrenden Beweis des Vertrauens gegeben habe, mit Con greß und Executive einig zusammen wir -1 ken werde bei dem großen Werke, das uns ' vorliegt, dem Wiederausbau der Union auf dauernder Basss. Tiipitain Wir) und die Demokraten. - Als Johnson die Mörder Lincoln's z hängen ließ, nannten ihn die demokrati r schen Blätter einen Jristizmörder, der sich mit „unauslöschlicher Infamie" bedeckt habe. Später, als die demokratischen Führer hofften, Johnson zuihrer Po litik herüberzubringen und durch Endor sirung seiner Politik zu siegen, da ! nannten sie ihn den weisesten und gerech t testen Staatsmann, der von jedem wah i rcn Demokraten unterstützt werden müsse, - weil er von den Abolition!sten sich abge wandt habe, und von den Forderungen derselben nichts wissen wolle. Wir sag ° ten während dieser demokratischen John- son-Anbetung, daß dieselbe mi t der Wahl enden und der alte Haß an ihre ' Stelle treten werde. Und so kam es auch, r So schreibt das Newark „Abend Jour n nal", das leitende Copperheadblatt im t Staate Neu-Jersey: „Schon wieder ist ein armes und - freundloses Opfer der Abolitionisten >- Wuth Capitaiii Wir,—abgeschlach tet worden, um den Blutdurst dieser r Meuchelmörder der Rechte eines freien Volkes zu stillen. Die Hauprstadt lvi- Union zu«,, Scbzuvlatze der . That, und die Militärmacht zur Hen i kerin gemacht, m i t der Gene h m i g >e un g des Prä sid en t e n!" Die ganze civilisirte Welt schauder e te, als das Leben einer unfchrrldi - >r gen Frau —Surratt—erwürgt wurde, i? und das beschimpfte Land erklärte sich !r laut gegen dieses scheußliche Verfahren eines Kriegsgerichts, ie .... Wirz war ein Kriegsgefangener, ,l und sollte als solcher behandelt werden, V nach den Regeln civilisirter Kriegsfuh >- rung. Trotzdem aber gab der Präsi ie denk eines großen und geduldigen Vol kes den politischen Aaxgeiern nach und , überlieferte ihnen ein zweites Opfer! !e .... Wir sind überzeugt, daß Wirz g nur die Befehle seiner Vorgesetzten ausführte, und daß er auf dem Schif . fote die Wahrheit sprach, als er sagte: >t „Ich bin unschuldig!"— Allein irgend r Jemand mußte sterben, um dem Ge >. belle der radikalen Bluthunde ein Ende - zu machen. Wirz war das Opfer und d wurde geschlachtet unter dem Bei falle vieler Zeugen ! . .... Die Welt steht bleich und zitternd „ vor der scheußlichen Scene, welche am Freitag in Waschington aufgeführt , wurde; der gerechte Geschichtschreiber aber wird seine Feder tauchen in dies „unschuldige Blut" und die Schan „ dederNation berichten!" e Beschlagnahme vonin - Hcsälsckten <sent» Nvten - NewNo rk, 20. Nov. Seit zwei - Jahren war die Ver. Staaten Geheim polizei einem geschickten Kupfer stech-r, - Namens Chas I. Roberts, einem Eng z länter von Geburt, von dem sie wußte», - daß er sich mit der Verfertigung von 112 l- S schen Ver. Staaten Currency Noten be - schäflige, auf der Spur, aber erst seit Kurzem konnten sie positive Beweise ge . gen ihn vorbringen, r Roberts war nämlich ein sehr guter v Graveur, aber er verstand nicht den Druck S von Stahlplatten. Die Polizei, die das s wußte, sendete ihm naher einen jungen - Banknotendrucker zu, den sie ins Geheim niß gezogen und nach längeren Vcrhand . Lungen mit Unterhändlern.wurde endlich . eine Zusammenkunft zwischen dem Druck , er und Roberts selbst in Brooklin verab redet, bei welcher man sich der Person von Roberts bemächtigen wollte, e! Der Plan gelang. Roberts ging in -1 die Falle und wurde von bereitstehenden Polizisten nach heftigem Widerstande e überwältigt und ins Gefängniß nach n New Vork gebracht. Hier mußte ein Gefängnißwärter sich! tso stellen, aIS sei'er bereit, dem Gefan-! - genen be hülflich zu sein und Robert ließ -i sich dadurch verleiten, demselben einen " Brief an eine Mitschuldige Namens Ma- j ry einzuhändigen, dcn derselbe aber sofort t an die Polizei abgab. Dadurch erfuhren die Deteclives, daß die Fabrik der fal schen Banknoten sich in Frankford bei r Philadelphia befinde und es gelang ih-' nen, dort für GBtt,WV noch nicht ganz fertig gedruckte 50 Cents Noten, die Presse, die gravirten Stahlplatten, Far ben, Goldbronce und andere zu dem Fäl fcherhandwerk nöthige Geräthe abzufas sen. Leider sahen sie jedoch, daß für 20,- (100 Thaler falsche 50 Centnoten bereits fertig und nach Brooklyn, Neu - Uork, gesandt waren, und es gelang ihnen nicht, auch diese abzufassen. Die falschen Noten sind ausgezeichnet nachgemacht und kaum von den ächten zu unterscheiden. Roberts gesteht alles zu und sagt, daß er durch die Fälschung ge hofft habe, Il>o,ooo Thaler zu machen, um sich vom Geschäft nach England zu rückziehen zu können. Neues Städtchen in Ansicht. Die Newarker „Freie Zeitung" von letzter Woche bringt uns folgenden erfreu lichen Bericht, von dem energischen Un ternehmungs - Geiste der Bürger jenes Staates: „Zwischen hier und Neuyork, dicht an der Linie der Neu Jersey Eisenbahn, am westlichen AbHange von Bergen Hill, sind zwei großartige Unternehmungen im Gange, welche mehr als eine darübergeh ende Notiz verdienen. Es handelt sich um Errichtung einer ungeheuren Taschen- Uhren-Fabrik, so wie um die Erbauung von 225 Wohnhäusern, welche die in der Fabrik beschäftigten Leute mit ihren Fa milien bewohnen sollen, ferner Herstel lung von Kaufläden und dem zu einer Ansicdlung Gehörigen. Zwei Gesellschaften, welche indeß meist aus denselben Personen bestehen, befin den sich an der Spitze dieser Unternehm ungen : die „Marion Building-Compa nie" und die „United StateS Waich Companie." Erstere Gesellschaft hu unlängst 80 Acker Land der Eisenbahn entlang angekauft, das sich von West- End-Avenue bis zum Hnkensack River e> streckt und 45 Acker Hügelland und 31 Acker Meadow Land umfaßt, und welches zu Gärtnerei-Zwecken hergerichtet werden sott. Die Gebäude der United States Watch Companie werden mir den dazu gehörigen Räumlichkeiten, worunter sich ein SNO bei 175 Fuß messender Park, der Bahn ent lang gelegen, befindet, drei Acker einneh men. Das Fabrik-Gebäude wird in den Flü geln drei, im Hauptgebäude vier Stock hoch werden. Eine Dampfmaschine von 80 Pferdekraft wird alle Maschinen in Bewegung setzen. Die Company beabsichtigt 6s>o Arbei ter zu be chäftigen, welche 150 Uhren per Tag anfertigen sollen Die Maschine rie wird eben fetzt in Newark angefertigt und ist sehr feiner Natur. Die neuen Jersey City Wasserwerke werden das nö thige Wasser, und die tortige Gasfabrik das Gas liefern. Das Land der Bau-Company wird in Blocks von 200 bei 4l>o Fuß ausgelegt und dann wieder in Bauplätze von 25 bei 100 Fuß abgetheilt. Die Häuser sollen je nach Belieben an die in der Fa brik beschäftigten Leute vermiethet oder Die Neu Jersey Eisenbahn wird bei dem neuen Stättchen ein bequemes Depot errichten, und alle Züge sotten dort an halten. Der Mormonen-Tempel. Die Mormonen sir.d nach dem ~Co»r. d. V. Staaten," eben am babylonischen Thurmes« an/iekommen. Sie bauen in ihrer Hauptstadt Great Salt Lake Citn, einen Tempel, der an Umfang und Groß artigkeit olle Ueberlieferungen jenes ur alten babylonischen Thurm - Baues noch weit überragen soll. Der eben gelegte Grund schon zeigt, daß es eines der riesig sten Werke werden soll, welche die mensch liche Kühnheit jemals unternommen hat. Doch dürfte dieser Tempel wohl nimmer mehr vollendet werden. Der Grund ist aus Steinblöcken gelegt, von denen ein zelne bis zwei Tonnen schwer sind. Die Zeitung fügt hinzu : obgleich wir den Mormone» nichts Böses wünschen, so hoffen wir doch, daß sie selbst vom Erd boden verschwunden sein, bevor jener Tempel für ihren Cultus eingeweiht wer den kann. Schuzlkill Caunty. Tamaqua. Vorletzte Woche er eignete sich in Gideon Wherstone's Koh lengrube ein schreckliches Unglück. Durch Entzündung von Feuerdämpfen wurdcn nämlich 0 Männer verbrannt. Z vei von ihnen, Jeremias Dornbach und John Al bes, waren sogleich todt; ein Bruder des letzteren, Jacob Albes, erhielt schwere Verletzungen und die übrigen leichtere. — Die Verunglückren waren fämmrlich Fa milienväter. John Albes einer der Ge tödeten, halte im mexikanischen und in unserm »eulichen Bürgerkriege gedient.— Aus allen den vielen Gefechten, die er mit gemacht, war er unverletzt entkommen, um oem tückischen Feinve, der in rinfern Koh lenbergwertcn lauert, zum Opfer zu fal len. Seine Beerdigung fand vorletzten Freitag mit militärischen Ehrenbezeugun gen auf dem Odd Fellows Kirchhof statt, wo ein besonderer Platz für die Bestat tung verstorbener Union Kämpfer vorbe halten ist. TVeibliche preisfechter. Vor einigen Tagen fand in der Umge gend von St. Louis ein PrciSfaustkampf zwischen zwei Weibs-Personen, Namens Maggie Sholster nnd Annie Wood, statt. Achtzehn Gänge, 22 Minuten dauernd, wurden gedroschen, die Mäuler schief ge hämmert, die Ohren zerklatscht, die Na sen zersplittert, die Zähne zerschellt, die ! Fensterladen gebläut u. s. w , bis endlich Annie, welche in ihrer Visage nur eine unkenntliche, fratzenhafte Fleischmasse zur Schau trug, halb todt auf den bluti-! l gen Bode» stürzte. Es war jedoch die! ! Bedingung gemacht worden, nicht zu krn- tzen und keine Haare auszureißen. Eine zahllose Zuschauer - Masse wohnte diesem Dreschflegeldrama bei. Die große Schul r> rknocheneinhauerei zwischen Heenan und, > King soll nichts dagegen gewesen sein. ! Die Cholera. Belehrnngen und für das Publik«»». Dokter Sayne, der Stadtphysikus von Neuyork, der von den Gesundheits-Com mißioners ersucht worden war, im Hin blick auf die erwartete Annäherung der Cholera-Epidemie düjenige Auskunft zu j veröffentlichen, welche für das Volk im Allgemeinen von Nutzen sii» wag, hat, die folgenden Thatfachen und die beige fügten Vor- und Rathschläge publizirt, z die wir hier wiedergeben, da sie auch, j wenn beachtet, unserer Stadt »nd deren Bewohner von Nutzen sein mögen. Was auch für Meinungsverschiedenhei ten in Bezug auf die Ursache und Weise der Verbreitung der Cholera vorhanden sein mögen, so stimmen doch Alle jetzt in ihrer Beobachtung dieser anerkannten > Thatsache überein, daß ihre größten Ver heerungen und furchtbarste Sterblichkeit unter den Schmutzigen, den Lasterhaften und Mittellosen stattfindet, und daß sie > in der That beinahe ganz auf die Un klugen, die Unmäßigen und Diejenigen , beschränkt ist, welche sich durch das Ein- nehmen ungeeigneter Arzeneien schaden. , Reinlichkeit ist daher von der ersten > Wichtigkeit—sowohl die Eurer Personen als auch Eurer Häuser, besonders Eurer > Höfe, «Senkgruben, Abtritte und Mist - pfützen, wo täglich Chlorkalk gestrciit l und die anstoßenden Mauern und die sie umgebenden Fenzen wiederholt über täuscht werden sollten. Sorget dafür, daß es kein stehendes ' Wasser in eucrn KeU»rn und Höfe» gibt, und wenn eure BasementS feucht sind, so l wendet häufig Feuer in denselben an, um die unreine Luft hinwegzubrennen und vollständigere Luftreinigung hei beizufüh ren. > Entfernt allen Abfall wenigstens ein l mal des Tages und womöglich zweimal, > und laßt nichts im Hause bleiben, was in z ' Fäulniß übergehen kann. Haltet eure Häuser in allen Theilen! gut gelüftet. Seid in allen Dingen mäßig, so.'.ohl im Cssen als im Trinken. , Seid mäßig in der Bewegung, in der Arbeit, der körperlichen sowohl als auch der geistigen. Geht Abends zeitig nach Hause. Nehmt geeignete Nahrung in angemes senen Quantitäten zu geeigneten Zeiten. Einfach gekochte Fleischspeisen mit ge kochtem Reis, Brod nnd ganz und gar ge > kochten Kartoffeln sollten die gewöhnliche i Kost bilden. Enthaltet euch allen unreifen Obstes - und altgewordener oder theilweise ver e faulter Gemüse; aber vor Allem vermei det Uebermaß in berauschenden Geträn t ken aller Art. , Traget Flannell auf der Haut und er - haltet jederzeit durch hinreichende Klei k dung den natüilichen Wärme - Grad deß Körpers. t Vermeidetalleßlosstellung gegen plötz t liche Temperarurwechsel, und seid Ihr zu i fällig einem starken Regen ausgesetzt ge r welen, so legt sobald als möglich eure - feuchten Stiefel und Kleider ab. r Die Cholera ist nicht die nothwendig tödrljche Krankheit, für welche sie inSge i mein gehalten wird, sondern sie ist eine t Krankheit, wcläie sowohl verhütet als - auch geheilt werden kann. Es gehen im mer Anzeichen von Mattigkeit u. Schwä che nebst Durchfall voraus, und in diesem Stadium ist sie fast immer heilbar, wenn - sie aber in diesem Zeitraum vernichläßigt i wird und man läßt dni Durchfall fort i dauern, bis ein Zusammenfallen eintritt, , dann ist sie fast immer tödtlich. Sogleich beim Beginn der Krankheit, - gehe zu Bette inid bleibe darin, bis Du ) wohl i'ist, mit warmem Flannell ringsum e den Leib, und nötigenfalls mit warmen - Backsteinen oder Flaschen heißen Wassers ° an den Füßen ; und lege, wenn eine Nei gung zum Blechen vorhanden ist, ein - Senfpflaster auf den Magen. Wenn du i kein Bett hast, so lege dich auf den Fuß boden nieder und halte dich warm ; aber ? auf seden Fall halte die wagrechte (hori l zontale) Lage die ganze Zeit immer bei, > und erhebe dich nicht einmal, um die Aus-! ' leerungen zu besorgen, sondern gebrauche für diesen Zweck eine Bettpanne oder ei ne andere Bequemlichkeit. Und laße so gleich einen gutcn Arzt holen, damit er dir z seinen Rath gebe. Doch vor Allem ent halte dich, irgend eins der angezeigten Quackjalber-Mittel zu nehmen, mit denen die Stadt überschwemmt werden wird, und . verschlucke keine Medizin, sie sei dir denn i von einem befähigten Arzt vorgeschrieben,! l Die Gefundhcits-Commißioners thun z alles, was in ihrer Macht steht, um unse > re Stadt zu reinigen und das Volk zu be > schützen ; allein eö muß Allen einleuchten, daß sie nicht alles und sed s thun können, und sie fordern daher ihre Mitbürger ach tungsvoll auf, mit ihnen gemeinschaftlich in jeder möglichen und ihnen zu Gebote - stehenden Weise thätig zu sein. Ouellen des Schmutzes und der Unrein > lichki'it mögen vorhanden sein, ohne daß die öffentlichen Behörden Kenntniß davon ! haben, und ieder Bürger sollte die Noth-1 wendigkeitempsiiiden, eine wachsame Auf- j ficht über feine eigns Wohnnng zu führen ! und sobald individuelle Anstrengungen zur Beseitigung solcher Ouellen nicht hin reichen, sollten die Bürger sich an die be sagten Commißioners um Hülfe und um Beistand wenden. Furcht und Verzagen sind die großen Quellen der Gefahr in allen Epidemien,! besonders aber und mehr bei der Cholera, als in jeder andern. > Während wir deßhalb allen unfern lie .ben Mitbürgern die Anwendung jeder durch Vorsicht und Kluggebotenen Maß regeln empfehlen möchten, sollten sie doch meinen ruhigen und gefaßten Gemüthszu stand, eine heitere Gesinnung sich bewah ren und alle Furcht verscheuchen, und mit einem hingebenden Vertrauen auf eine i allweise und barmherzigeVorsehung dür fen wir vernünftiger Weise hoffen, dieser Geißel zu entgehen, wenn wir Seinen Ge-, setzen unbedingt gehorchen. Der Congreß wird, wie bekannt, am I. .Montag im Dee-, somit dieömals am 4.! ! December seine Sitzungen beginnen. Raubmord in Brooklyn. New Bork, 24. Nov. Mittwoch Nachts um 10 Uhr wurde im City Hall Park bei der Navy Bard ein brutaler Mord beaangen. Die Gegend gehört zu den volkreichsten Brooklvn's. Dicht !am Park liegen zwei Polizeistationen ! und der Park selbst steht unter der be- sonderen Aufsicht der Stadlbehörden. Folgendes sind die Thatsachen. Um kt> Uhr vorgestern Abend entdeckten 3 oder Herren, während sie durch den Park ' nach Canton Str. gingen, dort an einein Baume den blutigen Körper eines Man nes. Sie machten sofort Meldung da von bei der 44. Polizeistation. Die Of-- ficers Corr und Eaton begaben sich als bald in Begleitung der Herren zur Stel le und fanden einen Mann mit gräßlichen Wunden in einer Blutlache. Der Kör per war noch nicht völlig erkaltet, und das Blut träufelte noch aus den Schnitt wunden des Halses und des Kopfes. Die Leiche wurde auf ein Thürbrett gelegt und so nach dem StationShause getragen. Coroner Lynch wurde herber geholt, >rm eine Untersuchung vorzuneh men. Die Officers bekundeten, daß sie den Körper mit dem Kopf gegen einen Baum gelehnt auf dem Weg? zwischen Canton und Nassau Str. gefunden und nicht weit vvn ihm zwei Rasirwesser und ein 7 Zoll langes Stilet mit Blut bedeckt. In den Taschen des Todten fand man Papiere, aus welchen erhellte, daß er Jo» se Gircia Otero hieß und im Barcelona Hotel in Great Jsnes Str., New Vork, logirte. Ofsicier Wonderly wurde in das Ho tel geschickt, um Erkundigungen einzn ziehen. Er kam mit der Kunde zurück, daß Otero seit voriger Woche in dem Ho tel wohnle; derselbe sei ein Theaterdirek tor und auZ Havana hier angekommen, um Bühnenmaschinerie für ein dortiges einzukaufen, und habe K20.N00 bei sich gehabt. Es wurde ferner ! relt, daß am Mittwoch Abend um 6 Uhr I ein Fremder in das Hotel kam, der in Gesellschaft mit Otero Abendbrod ein ! nahm und dann mit ihm fortging. Der Schenkwärter machte Otero darauf auf ! merksam, daß er sein Geld zur Verwahr ung im Hotel zurücklassen möge. Ote ! ro's Begleiter aber meinte, er solle daS Geld nur in der Tasche behalten, da sei. es ganz sicher. Darauf gingen sie aus. Die Leiche war in einem eleganten neu en Anzug gekleidet, und in der Westen tasche fand man G2OO in Gold und VlS in Banknoten. Der Mann, welcher den Otero beglei« i tete, war dem Anschein nach 40 Jahr alt,. 5 Fuß 8 Zoll groß, hakte schwarzes Haar und dunkle Hautfarbe; man glaubt, daß er Jose Gonzales heißt. Neu Vork, 24. November. Der - Polizei ist es gestern schon gelungen, ei ' nen der muthmaßlichen Mörder von Ote 'i io zu verhaften. Es ist ein Spanier, j Namens Theodor Martinez Pellicier. — ! Oerselbe wurde verhaftet, als er mit den? i Dampfer ~Eagle" nach Havannah ab ! gehen wollte. An seinen Händen fanden ' sich verschiedene frische Schnittwunden und seine Angaben über seine Wohnung . ! und feinen Aufenthalt am Abend des Mordes stellten sich als Lügen . l Gonzales ist noch nicht verhaftet. Ter betrug mit Sol?aten-?lnsprücken. Waschingto n, Nov. 22. Der Claim Agent, William Rabe, der früher Clerk in der Ossis des zweiten Auditors, Drese» und Herman Goßman, ! die sich verbunden hatten, durch gestohlne von gestorbenen oder entlaßenen i Soldaten die Regierung zu betrügen, sind' !da sie dre geforderte Bürgschaft von zu- sammen H85.0D0 nicht leisten konnten, in das Gefängniß geschickt worden, um ih ren Prozeß vor den Geschwornen zu be stehen. Die Angeklagten hatten sich die in der Auditorß-OffiS angefertigten Berechnun gen des Guthabens von Soldaten ver schafft, die in den ersten Jahren unseres Krieges verstorben waren, und die, weit bis jetzt keine Erben sich gemeldet hatten» wahl scheinlich niemals beansprucht wer den würden. Die Ziamen dieser Ver storbenen wurden einige Helfershelfern mitgetheilt, die in Philadelphia und an derc-wo Affidavits abgeben mußten, daß> sie die Erben der Verstorbenen seien, um die Auszahlung der rückständigen Löhne und BountieS zu bewirken^ Der zweite Auditor bezeugte in dem Verhör der Angeklagten, daß wenn man die Entwendung der Papiere nicht glück licherweise vor einigen Monaten entdeckt ! hätte, die Regierung leicht um eine Mil lion Thaler hatte beschwindelt werden können. Die Angeklagten haben schriftlich ihvs Schuld tingestanden. Tas offizielle Votum von nien. Endlich sind von Harrisburg au« die osfizlel» len Berichte über die am Ig-, Oktober In Penn sylvaniin ai-gthaltrnen Slaaieivahl veröffentlicht' worden. Es geht au« denselben hervor, dah für iNeneral Audilor im Ganzen -154>.l 10 Sli«mm abgegeben wurden, die sich in folgendermaßen» zwischen den Candtdaten der beiden Parteien »er-- ! «heilen : Hartranfb 238,400 Davi» 215,7»0 Harlranfi'S Mehrheit 22,600' eine Dampfboot-Collifl»n auf dm»» Missi.'slppi.Fluß, find vor einigen Tagen, et»a> ' ltlv farbige Soldaten ertrunken. Oeffentliche Mndu. ! Am Freilag den 8. Tag December, um 1 Uh» Nachmittags, sollen am Hause de« Unler.eichne» ien, in Ober-Macungie launschip, Lecha folgende Ärlitel auf öffentlicher Vendu verkaufe Eine Sulky, 3 Better und Bettstellen, ein Schrank, 2 Holzöfen mit Rohr, ein Bureau, Tische, Stühle. Barrelfasser, Waschzuber. Schmal,.' Stünder, und viele andere Bilitel zu weitläustlg' hier zu benahmen. ! Die Bedingungen am Verkaufttage und Auf? Benjamin Haines. Ilsse Straub, Auclioneer. Ncvember 28, 1865» ra—Z»;
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