Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, March 14, 1865, Page 2, Image 2

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    Lecha Canntli Patriot.
Allentaun, Pa., 14. März 18V5.
«. v. Rhsado. G.liliifs-Tdilor.
jenigen unserer Unterschrei'
der, welche anfangs nächsten
April ihre Wohnungen verändern, ersu
chen wir gefälligst, uns davon in Kennt
niß zu setzen, mit ihrer neuen Adresse, da
mit wir ihnen den ~Patriot" wieder re
gelmäßig im nächsten Jahre zusende»
können.
IcA» Wir haben neulich einen neuen
Ausiräger des „Patriots" an die Ab
nehmer in Allentaun engagirt, der viel
leicht gleich beim Anfai'ge diesem oder j--
nem Subfcribent die Zeitung nicht richtig
überliefern möchte. Solche Vernachläs
sigte «suchen wir uns davon sogleich in
Kenntniß zu setzen, damit wir Allen daö
Blatt wieder regelmäßig zuschicken köm
nen—denn in diesen wichtige« Kriegszei
ten darf der,, Patriot" bei seinen Lesern
nicht ausbleiben.
Stadt-S?rnennu»gen.
Folgende Nominationen wurden von
der republikanischen Parthei am letzten
Samstage für Allentaun gemacht, um
bei der Wahl am nächsten Freitage un
terstützt zu werden. Es sind alle gute
und rechtschaffene Männer und sollten
die vereinte Unterstützung aller Union!-
sten bereitwillig erhalten.
B » rge B—Charles Klein.
Hoch-Co » stabe l—l. M. Ruhe.
Audi to r—Mahlon H. Biery.
Fw<eiter Ward.
Wahlrichter—Christian Metz.
Inspektor-Peter H. Steltz.
Stadtrath —Samuel MeHofe.
Assessor—William H. Ballict.
Schulvirektor—William K. Mosser.
Constabel —George Smith.
Dritter Ward.
Wahlrichter—Amos Ettinger.
Inspektor—lsrael Pingling.
Assessor—John Q. Cole.
Schuldirekcoren—C. B. Döring.
Stadtrüth—Joseph Hecker.
Constabel—Samuel Hartman.
Friedensrichter—A. K. Wiltman.
Vierter Ward.
Stadtrath—Samuel Roth.
Schuldirektor—Charles L. Neuhard.
Wahlrichter—John L. Hoffman.
Inspektor—William Maddern.
Assessor—William W. Weaver.
Constabel —Joel Reinhard.
Fünfter Ward.
Wahlrichter—ThomasO. Ginkinger.
Jnfp.ktor—Allen J.Balliet.
?ts?essor—Charles L. Hollman.
Schuldirektor—Justus EvanS.
Constabel—Jacob Fetzer.
Stadtrath—John Neligh, John Kein
merer.
Regenwetter.
Am vorigen Donnerstag und Freitag
hat es gelegentlich dahier sehr stark gereg
net und diegroße Masse noch auf der Erd-'
gelegenen Schnees meistentheils mit Hül
f< eines dichten Nebels, mit sich fortge
vommen, wodurch die Wasserströme bei
der Stadt bedeutend über ihre Ufer getre
ten sind, aber keinen nennenswerthen
Schaden angerichtet haben. Mitunter
hat es daher am Freitage ein wenig ge
schneiet, und die Wege sind in einem mi
ßerablen Zustande an manchen Orten
für-Menschen und Vieh unwegsam. Dac-
Ciö und der Schnee ist bald wieder dahier
von der Muttererde verschwunden. Seil
nnigen Tagen hat sich der Star, der
-olauvogel und die Amsel bei unS sehen
lasse», was man als Vorbote eines baldi
gen Frühlings bekunden will.
Die 7 Anlcilie.
Diese Anleihe bittet eine unbestreitba
re Sicherheit, ihr Werth ist bestimmt und
zuverlässig, üicmalv uut<r
höheres Interesse als andere Anleihen,
(7 während die regelmäßige Zins
rate nur li Prozent ist ; die Noten kön
nen nach Verlauf von !! Jahren in 0
prozentige auf Goldwähiung lautend.
Obligationen ausgetauscht weiden, sind
von Staats- und Cauutv und Taun
schip Stenern befreit ; die Anleihe ist ei
ne nationale Sparbank, und dadurch
daß man der Regierung Geld leiht, setzt
man dieselbe in Stand, deren Finanzen
ds" Krieg zu beendigen
ist deshalb die Pflicht jedes Bemit
telten, der Geld wegzuleihe» hat, auf
diese Anleihe zu subscribiren, wobei er,
kann st, höchsten Interessen ziehen
Die Accha <tum>»agiiie.
Wie wir verrehnen, haben sich einige
unserer proinilienren Einivoliner in eine
Gesell,chast . eb.ldet. deren Office in Al
lenlaun sein wird, und binnen Kmzem
ein Theil des Capitalstocks zum Verkauf
anbi-.-en werden und selcl'e die Antheile zu
kanfen geneigt sein sollten, würden am
Zeichnen.-
DaS liegt in Venango Co..
und man daß eS se!,r merthvoll ist,
denn,eit dess.n .lnkius sind ver.chittene
Oelbrnnnen in der Nr,:,ba>schast eröffnet
worden, auS denen die Compagnien große
Profite b.zih.n in der Steigung der
Blocks. D m t sind noch die Vortheile
verbunden, d.iß die Compagnie sich in un
serer Milte befindet, und aus Personen
besteht mit denen wir alle bekannt sind,
und alles aufbieten weiden um die Be !
sheiligten zufrieden zu stellen. >
Antwvrte den, Narren n.,cb seiner
Narrheit damit er sict> nicht für
j weise Halte —Sprlchv. 2V, 5.
- Der Schreiber des hiesige» ~11. Rep."
bat letzte Woche den so linge aufgefpei- !
cherten ekelhafte» Gestank gege» den „Le- j
! cha Patriot," ohne die geringste Vrovo- >
cation unsrerseits, endlich vom Stapel
gelassen, und zwar in einer Mundart die
an Ausgelassenheit und »»gerechtfertigter
Nohheit die Billingsgate
und die der Fivepoinrsloafern weit über
meistert.
Äer Verfasser jener Grobheiten nennt
uns alles was nur ein Erzlump über sei
ne faule Lästerzunge hervo,zustammeln
fähig ist—und zu beklagen ist es, daß ein
" solches ekelhaftes Subjekt je seinen Weg
nach Amerika g-funden, wo er sich noch
keinen beneidenswerthen Ruf erworben,
und dessen Lande nur mit seiner Gegen
wart beschmutzt. Selbst seine eigene
5 Landsleiite meiden seine Gesellschaft und
warum sollte ei» ordentlicher Mensch Re
spekt für einen wandernden Affen haben ?
Als wir die Bemerkungen über eine der
pennfylvanischen Gesetzgebung vorlie
aenden Bill machten, bezüglich einer Ver
änderung in der Ziehung von Jurors, die
wir als eine gerechte und dem Gemein
wohle nöthige belobten, wie, wie uns be
dünkt, unter einem solchen Systeme bei
gewissen Criminalverhören der gefährli
che Partheigeist nicht ganz so arg domini
ren könnte, dachten wir nicht im gering
sten daran, daß ein gewisser Stiiikksifer
mit so extravaganten Schimpfwörtern
über unS herfallen würde. Nun ja, wohl
bekomm'S ihm, daß er Gelegenheit gefun
den habe, sich wenigstens theilwelfe von
seines übermäßige» UnrathS zu säubern.
Gegenüber hat er keinen einzigen Beweiß
aufgestellt, warum eine Veränderung in
der Ziehung von Geschworenen nicht statt
finden sollte—weder ob man bei einer
part h e i! sch e n Jury eher Gerech
tigkeit erlangen kann als bei einer u n
parteiischen. Wenn man uns
recht berichtet hat, so verordnet gedachte
Bill daß bei den Frühjahrswahlen in je
dem Jahre in jedem Distrikt eine Person
erwählt werden solle, deren Pflicht es sein
soll eine gewisse Zahl comvetenter Män
ner—welche die englische Sprache verste- >
hen—in seinem Bezirk aufzureihen und
deren Name» bei einer allgemeinen Zu
sammenkunft einzuberichten, die dann
sämmlich in das Juryrad gethan und
daraus die Geschworenen durch diese so
erwählten Repräsentanten des Volkes ge
zogen werden. Das ist so ungefähr der
Wortlaut der vorgeschlagenen Verände
rung der Caunty-JurorS, d. h. wenn die
Sache uns recht erklärt! wurde. Kann
uns hierin ein vernünftiger Mensch ir
gend eine wirkliche Gefahr andeuten, die
für den Bürger daraus entstehen könn
te ? Wir glauben bestimmt, und mit uns
viele brave, ehrliche und tiefdenkende
Männer, daß unter einem solchen Syste-!
ne die Gerechtigkeit freier ausgetheilt!
und besser gehandhabt werden könnte als
unter dem Alten, besonders in jetzigen
Zeiten, wo der gehässige Partheigeist
bei manchen Leuten eine so alarmirende
Stufe erreicht hat. Bei einer Parthei
lury sucht man vergebens sein Recht. —
Wir behaupten nicht daß solches jemals
im Gerichtssaale in Lecha Caunty vorge- >
kommen, hingegen können wir ebenso we
nig versichern daß es nicht geschehen.
könnte. Aber eine derartige Gefahr will
der Waschbär vom „Rep"' nicht sehen zu
wollen, vielleicht deswegen weil durch eine
.'lbänderung der Ziehung derJurorö den
'kitte,» vom goldene» Cirkel eine» feste»
Damm voiaefchobe» werden würde, der
ihnen den Weg versperrte, ihre Rache an
einem vor Gericht stehenden Unionsman
ne auf eine willkührlich? Weise ausüben
N» können, gegrn den sie einen ärgern
Haß näher», als der schwarze Belzebub
selbst, im wüthensten Zustande, dem gu
ten Christ,» feilid ist ! Und daö sind die
Leute die vo» Demokratie, Gleichberechti
gung und Freiheit johlen !—Bah!
Was war der Ausgang eines gewissen
Prozesses in einem Nachbar Caunty, wo
ein offener Landesfeind einen linschuldi
ae» und gutmeinenden Freund ohne Ur
sache, unter der hellen Mittagssonne, aus
ffener Straße nnt einer Pistolenkugcl
?as Herz durchbohrte un) auf der Stelle
todt niederfiel Entging nicht da? Cul
prit den» rächenden Arm der Gerechtig
keit, wie allgemein geglaubt wurde, w il
er zu der Organisation der Ritter des!
goldenen Cirkels gehörte, und gleichzeitig!
gege n den Forlbestand der Union die-!
ser Staate» wirkte, und hvenenähnljch
. l' ü r Jeff. Davis j.'i.lt.'. Wäre die Ju
ry in diesem Falle ui> gewe
! sen. wie die Bill vor der Gesetzgebung
! besagt, so wäre ganz wahrscheinlich dieser
Menschentödter nicht dem Strick entgan
>! '?en, und auf freien Fuß aesetzt worden.
' Und so hzts noch mehrere Hall'!,.
. j Der st inke n d e e! Sba r t will
wissen daß wir „nur Schiihputzer-Dien
Ire" bei der republ. Partei verrichten. —
Das ist Uue ..niedertiä.'hng verlogene
Wir stehen im Dienste
als Kämpfer vom Laiide unserer Väter—
der Union dieser Lta tten—wo steht aber
i der Vagabund vom Rep., und was für
Dienste verrichtet er. senden, er sich in
, Allentaun niedergelassen ? Und nun las
! sei, wir den ~Wa»zendokler" mit seiner
' «l'ermaßigerßohhkit, Dummheit, Falsch
heit und Schmutz hingehen, wo er will,
, ohne kündig mehrNoliz von ihm ;u neh
men.
Ter TV.sit n ve>ra>, !
Die Volontäranwe,bringen schreiten
rüstig vorwärlS im W.s.en besonders im
Wisconsin. Nur sechs Distrikte
! desselben lieferte» unter dem gcgeuwärti
gen Aufruf deS Präsidenten mehr Leute
i als der Staat New Die Mehr
zahl der Rekrut-n lash.n sich für die c>lten
anwerben. Von
sind schon fünf, von Indiana vier,
von Illinois zehn Infanterie - Regimen-
ein Regiment schwerer
tS « Ä Felo gestellt worden
<-twa Distrikte, welche eS unterließen l
j rasch zu rek.uriren, haben sich j.-tzr ?erv
Ziehung zu unterwerfen. 1
hatten wir FrühlingSwet-
Die (sonferent>
Die Mitglieder der Ost-Pennsnlvani
sche» Conferenz der Vereinigten Brüder
inChristo, versammelten sich zur jährlichen
Sitzung in der Salemö Kirche, in Liba-!
no.i, auf den 23. Februar. IBNS. Di-
Bischöfe Markwoov und Kumler waren
zugegen und führten abwechselnd den
Vorsitz. S. W. Craumer wurde als!
Sekretäre erwählt. I. Mintch und E.!
Ucht wurden auf „TranSferS" von ande-!
Ren Conferenzen aufgeiwmme». I. Long !
und I. Binkly erhielten Licenfe daö!
Evangelium zu predigen.
Die Berichte von den verschiedenen Ar
beitsfeldern, mit wenigen Ausnahmen,
zeigen einen großen Zuwuchs von Mit
gliedern lsnd ein gesundes Gedeihen der
Kirche.
Die Missionars Collectione» für die-1
seö Jahr sind um Vieles über jene von
vorigen Jahren vergrößert, und belaufen
sich zu ungefähr 82000. Eine MissionS
Versammlung wurde Montag Abends
gehalten und von den Bischöfen angere
det in beiden Sprachen. Fünf hundert
Thaler in Subscriptionen und Caschwur
de» bei dieser Gelegenheit erhalten.
Der Bericht über den Zustand des Lan
des enthält, nach einer kurzen Einleitung,
folgende Beschlüße:
1. Wir als Prediger des Evangeliums und
Bürger der Ver. Staaten, freuen uns herzlich die
schnell herannahende Unterweisung der Nebell'on,
unter die rechtmässige Obrigkeit zu vernehmen.
2. Daß wir dankbar zum Allmächtigen Gott
sind, siir den Vorschlag des Ver. Staaten Con
gresseS, die National Constitution so abzuändern,
daß Sklaverei für immer abgeschafft wird—die
fruchtbare Ursache des Blutvergießens des jetzigen
Krieges —von unstrer glorreichen Amerikanischen
Republik.
3. Daß wir keinen Compromis mit den Rebel
len billigen, und Frieden nur durch die Aufrecht
haltung der nationeüen Gesetze und der Verthei
digung der Oberherrschaft und Reinheit der Ver.
Staaten Regierung, sondern, welcher Zweck, nach
unserer Ar ficht, nur durch den Gebrauch des
Schwcrdes erreicht werden kann, zur dölligen Un
terdrückung der Rebellion, welches einen gerlchten
und dauernden Frieden sichern wird.
Die Conferenz machte folgende Bestellungen für
die Predig-r 1
Libanon Distrikt-Ä. A. Mark.lr., Vor
stehender Aeltester.
1 Libanon Station—l. B. Dougherty.
2 Reading Station—Cz. Licht.
3 Columbia Mission Station—S. L. Minnick.
4 Neu Holland Circuit —W. S. H. Keys.
5 Laneaster Station—Lewis Peters.
li Mountville Station—A. W. Nack.
7 Spring Station—John Binkley.
8 Pinegrove Station—S. Noll.
9 Schuylkill Hasen Station—l. G. Fritz.
10 Miyeretown Station—L. Fleischer.
1 l JoneStown Station—H. Schropp.
12 Allentaun Mission —D. Hoffman.
Harrisburg Distrikt —I. Bremer, P. Aeltester
-1 Harrisburg Mission Station —
2 Harrisburg Circuit—D. Moyer.
3 Annville Station —L. W. Craumer.
4 Bellview Circuit —A. Stelgerwalt.
5 Highlpire Circuit —G. W. Hoffman.
k Hummelstown Circuit —I P. Smith.
7 Halifax Circuit—l. G. Clair.
8 L?kens Cireult-H. E. Hackman u. I. Lowry.!
11 Susquebanna Circuit—A. F. Zleager.
10 Shamokin Circuit—l. Long.
1 l Mülheim Clreuit—
-12 Middleburg Mission —I Runk.
13 West Brauch Mission —I. Swank.
Ter 4 Nlärz in St.
, Der t. März, der Tag an dem Präsi
dent Lincoln für einen zweiten Termin
eingesetzt wurde, hat man in St. Louis
durch eine allgemeine Suspension der Ge
schäfte, eine großartige Civil-und Mili-
tär-Procession, eine mannigfache Entfal-
von Flaggcn und Siiinblldern von
! öffentlichen und Privat-Gebäuden, uad
endlich am Abend durch ein prächtiges
Feuerwerk gefeiert. Es herrschte allge
meiner Enthusiasmus. Viele tausende
! von Bürgern nahmen an den Ceremonien
; Theil.
Atti'U'ifk de» T.-.mpfero üosta mit
51 25« «WO
.. Ne Ii nork, 7. März. Der Dämp
ser von ASpinwall kam hier mit 1Z Mil
lion in Gold und mit 1000 Passagieren
an.
In Chili ist die Getreide-Erndre sehr
ergiebig gewesen und starke Ausfuhr
! steht bevor.
In Honduras ist wieder eine Revolu
tion ausgebrochen. V!ze-Präfide«tHat
ruch ist zum Präsidenten ausgerufen und
KriegSgesetz proklamirt worden.
Die Hassee- und Baumwollen-Eriidte!
>ll <-aloato ist sehr gut, die in Nlcara-!
gua mittelmäßig ausgefallen.
Trcifacher MorS i» Maryland.
H)ara uud zwei Aahne von icinem Aeu»
der und 'Neffen erschossen.
Balti m 0r e, lote» März. Eine
vorige» Mittwoch in Wye Rock, Queen !
Annie Co ,Md., vorgekommene dreifache
Mordthat hat das größte Auffehen her
vorgerufen, namentlich weil alle dabei be-'
theiligte» sehr wohlhabende, einflußreiche
Bürger sind. j
Vor eil iger Zeit war daö Eigenthum
des Gutsbesitzers Tilghman Para consis
cirt und verkauft worden, weil derselbe in
s.r Nedellenarmee gedient hatte. Bei der
Versteigerung hatte Col. P.
B. Para, der Bruder deS c, stercn, daS
. Lankgrit gekauft.
Tilghman Para, durch den Verlust sei
nes Eigenthums in Wnlhgesetzt, bewaff
nete sich lind seine beide-. Söhne mit
Doppelflinten und erschoß seinen Bruder
und seine beiden Neffe».
Zwei junge» Mörder lieferten sich
seil st de» Gerichten aus, ihr Vater wurde
v.'rhafttt und alle drei wurde» nach Cen
treville in ö Gefängniß gebracht, um die
gerichtliche Untersuchung abzuwarten.
Senator James Harlan von lowa ivurdt al«
S-erelär des Innern nominirt und vom Senat
bestätigt, an die Stellt von Hr. Uscher, dtr stßg.
ntrt». !
<?al!for»ijenA Urbewohner
«cho» längst hat man Reste kaliforni
sche» Urbewohner gefunden die beweisen,
daß in Californien schon s—ktlOO Jahr,
vor „Erschaffung der Welt" Menschen
gelebt, und zwar Menschen penan von
derselben Race, wie die heutigen Jnvia
"«r- Der Beweis ist also geliefert, daß
die Vorfahren der heutigen Indianer!
schon vor 12,0W Jahren in Californien
gelebt.
2» der neueste» Zeit hat man jedoch
menschliche Ueberreste gefunden, die noch
viel alter sind und also einem Volke an
gehören, welches vor den Vorfahren der
heutigen Indianer Californien bewohnte.
Die Tualumne Historical Society in
«onora besitzt eme Sammlung, die sie
den Bemühungen des Hrn. Dr. Peter
verdankt, eines nun mehr als 80
jährige» Mannes, der sein ganzes Leben
den amerikanischen Alterthümern gewid
met.
Er war einer der Entdecker der Mam
muth Höhle in Kentuckn, und auch bei
den intiressanten Entdeckungen am MuS
klngum River betheiligt. Er hatte eine
ganze Menge von fossilen Menschenkno
che» in Tuolumn? Caunty gefunden, von
denen viele von riesigen Proportionen
sind, und die einer Menfchenrace angehör
ten, die bedeutend größer war, als die
größten Menfchenracen der heutigen Zeit.
Die reichsten Kunde machte er 1855 in
Blanket Creek, dort wurde ein Schenkel
bein und ein Schädel gefunden, die einem
Menschen angehörten, der wenigsten 8
bis 0 Fuß hoch war. In derselben Samm
lung finden sich auch die Ueberreste eines
fossilen Elephanten, der wenigstens dop
pelt so groß war, wie die heute lebenden
Arten. Die Stoßzähne sind über 10 Fuß
lang. Ferner d.e Schtnkelknochen eines
Mastodons, die Knochen riesiger Hyä
nen. 1855 wurden ferner in Fontaine
bleau, Tuolumnc Caunty, die Ueberreste
eines Riesen gefunden, bestehend aus
einem Unterkiefer mit den Zähnen, «nd
zwei Schenkelbeinen. Der Unterkiefer ist
fast doppelt so groß als der Unterkiefer
emes heutigen starken ManneS, und die
«chenkelbeine im Verhältniß und man
schätzt, daß der Man», dem diese Ueber
reste angehörten, wenigsten 9 Fuß hoch
war. Diese Ueberreste wurden gefunden
auf dem Bed Rock unter Table Moun
tain, 314 Fuß von der Oberfläche, in ei
nem Gestein, welches nach Berechnung
der Geologen wenigstens-30.000 Jahre
alt ist. Der Mann hat also wenigstens
24,000 Jahre vor „Erschaffung der
Welt" gelebt-24,000 Jahre vor Adam
und Eva.
Mit diesen menschlichen Ueberresten
wurden Steingeräthschaften gefunden.
Bogengriffe, Aexte und was noch merk
würdiger ist, eine feingearbeitete Thon
pfeife (vor 30.000 Jahren wurde also
schon geraucht), Geräthe von Serpentin,
eine Zierrath von rothen, Eisenstein, etwa
so dick wie ein halber Thaler, am Rande
mit einer Rinne, um eine Schnur daran
zu binden, und einer Grube in der Mit
ite, welche mit Zinnober, offenbar zum
! Schminken, gefüllt wurde. Dieser E
senstein, der hier als Büchse zur Aufbe
wahrung des Zinnobers dient, ist sehi
hart und setzte weiteieWerkzeuge voraus,
die zu seiner Aushöhlung nöthig waren.
Diese Ueberreste wurden in einem verstei
nerten Urwald gefunden, dessen Stämme
(Fichte» und Eichen) vollständig verstei
nert und in Kiesel verwandelt waren.
Vor 30,000 Jahren lebten in Califor
nien also nicht allein schon Menschen, son
dern diese hatten auch eine» gewisse» Grad
von Cultur, hatten Werkzeuge und lebten
in Fichten- »nd Eichenwäldern. Aehn
liche riesige Scelette hat man auch in Un
! ter-Californie» gefunden. Es wäre gut,
wenn man Berichte davon nach Europa
gelangen ließe, da manche Geologen don
noch daS Dasei» wirklich fossiler Men
! schenknochen bestreiten.
Merkwürdig ist, daß Amerika, welches
man früher für den jüngsten Continem
hielt, der älteste zu sein scheint, daß man
dort die ersten fossilen Menschenknochen
'gefunden, z. B. im Bette deö Mississip
pi, 10,000 Jahr alte, in Cypressenwäl
dern.
Alle fossilen Menschenknochen in de»
j Staaten sind jedoch identisch mit den spä
teren Mound Erbauern und heutigen In
dianern, und die Niesen scheinen nur am
Pacific gewohnt zu haben, gerade wie
man auch nördlich von Victoria, im hohen
, Norden, heute noch riesige Indianer sin
jdet.
Ei» IV e l t w u n d c 1.
(Eine Frau, welche fünf Jahre lang
! kein Wort mit ihrem Manne spricht )
! Unter den ältere» Ansiedlern von Detroit
war ein junger Mann, der sich zum Le
> benSzweck gestellt hatte, reich werden zu
wollen. Er fand ein Mädchen, welche
' in dieser Beziehung ganz zu ihm paßte
und die er daher heirathete. Der Plan
gelang auch durch den Fleiß und die Aus
lauer deö i'ungen Mannes, sowie durch
l en Umstand, daß daö von ihm angekauf
te Grundeige thun, bedeutend im Werthe
stieg. Der Mann wollte aber seiner Frau
nie gestatten, obgleich er wohlhabend ge
nug war, ihren Freundinnen eine Pärlv
zu geben. Als der Mann nun vor meh
ren Jahren eine Reise machte, veranstal
tete sie dennoch eine solche Festlichkeit.— j
Ihr Man» kam aber eher zurück als sie!
erwartet hatte, und überraschte die Ge
sellschaft bei dem na i' seiner Meinung
verschwenderischen Schmause. Es kam
darüber zu einem Streite zwischen beiden
Eheleuten, und da sie sich von ihm belei
digt fühlte, that sie ein Gelübde kein?
Wort mehr mit ihrem Manne zu sprechen,
bis er sie un, Verzeihung gebeten habe.
Der Man» bar s>e nicht um Verzeihung,
und obgleich beide in demselbe» Hause
wohnte», so hielt doch die Frau ihr Wott
und sprach fünf Jahre lang kein Wort zu
ihm, bis endlich vor einig.n Wochen eine
Versöhnung bewerkstelligt und der Frau
die Zunge wieder gelost 'wurde.
billiger.
Die erste Ladung Kaffee, welche seit l j Jahren
In Philadelphia dieeet eingetroffen ist, kam mit der
Brig Tanna yyn Rio Janeiro im Philadelphia
Hasen an. ' I
Nifenbahn Ilngliic? A Personen
getödtet «nd etwa I« verwnndet.
Die Zahl der Eisenbahnunfällej in den >
letzten Wochen ist in der That alarmi
»end. Kaum ist ein Unfall berichtet, so!
hört man auch schon wieder von einem
neuen. Es ist hohe Zeit, daß die Eisen
bahn - Compagnien durch wirksame Ge
setzgebung zu größerer Vorsicht und Ver
antwortlichkeit angehalten werden.
Am 7ten dieses früh zwischen I und 2
Uhr fand auf der Trenton Eisenbahn in
Bristol, Neu-Jersey, ei» Zusammenstoß
statt, durch den 5 Personen ihr Leben!
verloren und etwa 30 verwundetl wur-!
den. Der Zug der Adams Expreß war.
diesseits Bristol aus dem Geleise gerathen!
und derNachrziig, welcher um Mitter-!
nacht von Philadelphia abfuhr, hatte den!
erst genannten Zug angetroffen, »nd ihn
nach Bristol zurückgeschoben, wodurch ei»
Zeitverlust entstand. Beide Züge hatten
in Bristol etwa 5 Minuten gestanden,
als der Durch-Zlig vo» Waschington an
kam, und in den Philadelphia Zug hin
einfuhr. Dies geschah i» einer mondhel
le» Nacht, i» der man selbst in beträcht
licher Entfernung deutlich Alles erkennen
konnte. Die Lokomotive deS Wasching»
ton Zuges wurde zertrümmert, und der
Feuerman» kam uin'ö Leben. Von dem
Philadelphia Zuge wurden die drei letz
ten Karren zertrümmert, die sofort in
Brand geriethen ; doch wurde das Feuer
unterdrückt. In diesen drei Cars befan
den sich meistens parolirte KriegSgefan.
zene, die auf Urlaub nach Hause gingen.
Orei vo» ihnen kamen um S Leben, und
viele wurden schwer verwundet. Die ste
Leiche, die man fand, war die eines unbe
kannten Mannes u, bürgerlicher Klei
dung. Der eine Soldat, welcher auf so
schändliche Weise seine» Tod fand, wa,
erst 17 Jahre alt, »nd in Burlington,
Vermont, zu Hause.
Eine Bcr Staaten (volo
nte in <?olnmbia
Zeitungen aus Panama enthalten in
ihren Spalten daö Gerücht, daß
al Sicktes blos deshalb nach Co!umb!a
sei, um vo» der Regierung je
ner sudamerikanischen Republik im Na
men der Regierung der Wer. Staaten
für eine Million Thaler Ländereien an
zukaufen, auf denen 30,000 freigewvr-
Vene Sklaven angesiedelt werden sollen.
Gegen dieses Projekt hat man in Colum
bia viel einzuwenden, weil man befürch
tet, daß dadurch zu einem Anschlüsse Co
lumbias an die Ver. Staaten der Weg
zebahnt werden solle, wie es mit Texas
der Fall war.
Der älteste FUann in den Staaten.
Im Städtchen Caledünia, Columbia
County, Wisconsin, wohnt ein alter
Mann, NamenS Joseph Crcele, welche,
lm Jninar d. I. sein I39steS LebenS
jähr zurückgelegt hat. Er ist nach den
katholischen Kirchenbüchei n am 2<i. Jan
uar 172ti von französischen Eltern gebo
re», also jetzt über 130 Jahre alt. E>
vohnt seil etwa 100 Jahren in Wiscon
sin und verheirathete sich zum ersten
Male vor 100 Jahre» in Neu Orleans,
später siedelte er sich in Prärie du Chie»
in, als Wisconsin no.h eine französische
Provinz war. Vor dem RevolutionS
krieg versah er die Stelle eines Briesträ
>erö zwi'ch'n Prärie du Chie» und Green
'Lay. Erst vor wenige» Jahren gab er
in einen, Prozeß um das Besitzrecht aus
Arnndeigenthum in Prairie du Chien
Zeugniß über Ereignisse ab, die sich !»0
Zahre vorher zutrugen. Er wohnt jetzt
iei seiner 70jährigen Tochter aus 3te,
Hhe. Die Wohnung der Familie ist nur
l—s Meilen von Portage Citn entfernt.
Oer ehrwürdige GreiS ist noch rüstig,
kann noch Holz hacken und mehrere Me,-
ln, weit laufe». Er spricht die englische
Sprach- gebrochen, die französische jedoch
geläufig.
Bon Kalifornien
SanFrancisc o, 1. März. Der
jüngst von Mazatl a » angekommene
Dampfer brachte 7o Ballen Baumwolle,
die von Amerikanern im Staat Sinaloa
gezogen worden war. Die' Baumwollen
Cultur in jenem Staat iieht große Auf
merksamkeit auf sich. ES sind dort zwei
Laumwollenmühlen, auS denen jahrlich
für etwa einen Werth von tz2.iioo.ooo
Kaunnvollen-Fabtikate her vorgehen.
Man hört, daß in Hong Kong, 50.000 5
Pfund Baumwelle gekauft worden sind,!
wovon die eine Halste direct nach New
jloik, die andere Halste »ach Sa» Fra»-
cisco verschifft werde» soll.
Die letzten Schneestürme sind heftiger
gewesen als man sich deren in Californien -
seit mehreren Jahren erinnern kann.
Daö Dampfschiff Pacific kam von Ore
gon und Britisch Columbia, und brachte
i t.OW in Gold.
! Das Dampfschiff St. Louis ging mit
- Passagieren und Fracht und der nach New
! ?lork bestimmten Post nach Panama ab.
! An Bord befanden sich für New Vork blos
-8147,000 in Gold.
SanFra i, c i sc o, <». Mä, z. Der
! heutige Tag wird mit Parade», Salut
schössen, Illumination und Freudenbezeu
l aungen i» alle» The!le» des Staates be-
ga»gen. Ebenso in Oregon und Nevada.
! Die Gesetzgebung von Nev..da hat Be
schlüsse >» Ehre» vo» Herrn Lincolns
zweiter Inauguration gefaßt.
San F > ancisc o, 7. März. Ein
Feuer n, Graß Valley zerstörte gestern
einen Eigenthums Werth von 5Ä5,0W.
Man bohrt jetzt in allen Theilen deS
Landes vi l auf Oelqiiellen.
Auf dem Colorado R oer entwickelt sch
ein lebhafter Verkehr. Zahlreiche Bar-
ken nach Fort Auma, Lapule und
Fort Mohave hinauf. Auch der Handel
mir der Salzsee Region wird auf diefer
Wasserstraße lebhaft betrieben. We.zen
der lang anhaltenden Dürre deS vorige»
Jahres ist der Wei-enoorralh so f.ering,
daß kaun, mehr so viel vorhanden ist, als >
man zur Einsaat nolhtg hat. Mehl kostet >
Sl3 per Faß. In dieser Jahrszeit ist im
Durchschnitt mehr Regen gefallen als ge
wöhnlich, und man sieht reichlichen Ernd- !>
ten entgegen. j l
Höchst wichtig von Texas I
Durch eine» Flüchtling vom westliche»
Texas erfährt die „Neu Orleans Timeö" !
interessante Berichte über Price'ö Armee'
und Gen. Magruder, welche wir hier mit- i
theilen wollen.
Armee des Gen. Price soll auö
Man», meistentheils Cavalleristen,!
bestehen, vo» welchen große Massen von
Deserteuren täglich in Rio Grande an
kommcn, oder nördlich von Arkansas und
Missouri verschwinden. DaS Haupt-!
quartier des Gen. Price ist jetzt zu Bon-!
ham, Texas, ungefähr tO Meilen vom!
Red River, eine Gegend sehr zum foura-!
giren geeignet. Magrudcr ist zu Cam-!
den, ?lrkanseö, mit einem Theile seines!
CommandoS, jedoch der größere Theil sei-!
ner Armee, hauptsächlich Cavallerie, >
streift in den fruchtbaren Gegenden von!
Texas umher, füttert ihre halb verhun
gerten Pferde und stiehl Fourage und
Provisionen. Die Pferde von beiden Ar
meen, sowohl von Price wie Magruder!
sind sehr heruntergekommen und schwache
Pferde und sehr untauglich, um die Stra
pazen eincö FeldzugeS zu ertragen.—
Magriider hat an seinen Leuten ungefähr
20, Mii Mann, mit den Kranken und
Invaliden, von denen jedoch ungefähr
zwei Drittel im Stande wären, Dienste
zu thu».
Gen. Kirby Smith's Hauptquatier
ist noch in Shrevcport, La. Die ganze
Macht unter seinem Commando, welchee
das Trans'Mississiippi-Department um
faßt, wird auf dem Papier auf 38,W0
Mann geschätzt, von denen doch nur un
gefähr L 5.000 Mann tauglich sind.
Auf den Prairien im westlichen TeraS
sind ganz immense Heerde» von Rind
vieh, welche sich nach de» Aussagen des
oben erwähnten FlüchtlingsaufeineMil
lion belaufen sollen.
Die Rebellen sind immer noch damit
beschäftigt, große Wagenladungen von
Baumwolle nach dem Rio Grande zu
tranöpottiren, vo» wo sie alsdann ihren
Weg nach Mexiko finden. Fortwährend
kommen solche Ladungen in Matamoraö
an. Es ist allgemein bekannt, daß Gen
eral Magruder und seine Ouartermeister
ungefähr KWO Ballen Baumwolle auf
ihre eigcme Rechnung verschifft haben.
Mayor Hart, welcher eine Zeit lang der
beglaubigte Agent der Rebellen-Regie
rung zu Matamoraö war, soll einen Net
to-Profit von ö 100,000 in Baumwollen-
Unteriichmunge» gemacht haben.
Die allgemeine Demoralisation unter
den Rebellen Truppen, besonders in der
Price'schen Armee, ist überall bekannt.
Desertionen sind nicht nur häufig, son
dern auch zahlreich, Conscribirle wie
Freiwillige suchen jede Gelegenheit, zu
entkommen, selbst bei der Voraussicht auf
großes persönliches Leiden.
Der Erzähler dieses hatte oft Gelegen
heit, sich von den hie erzählten Thalsa
len zu überzeugen. Er wußte sich mit
seiner Familie den Händen der Rebellen
dadurch zu entziehen, daß er in einem tlei
net Boote de» Rio Grande ungefähr
600 Meilen hinunter ruderte.
ÄiiS dcm Ocldorado
DaS ..PittSburg VolkSblatt" schreibt:
DaS Oelsieber ist in der Oclregion im
mer noch im Steigen. Die Eröffnung
einer neuen ergiebigen O.uelle gibt jedes
mal der Spekulation einen neuen Jm
vuls. So gegenwärrig durch die glück
liche Eröffnung einer guten O.uelle an
der Pit-Hole Creek. ES scheiin dadurch
ausgemacht, daß Oil City nicht der Mit
telpunkt der Oelregion ist, sonder» daß
sehr ergiebige O.uellen auch außerhalb
deS Bereiches der Oi! Creek zu finden
sein dürsten. Der Zug des Spekula,,-
ten-HeereS geht jetzt nach der Pirt-Hcle
Creek und nach allen mit derselben par
i allel laufenden Bächen, und der Preis
l ist daselbst bi 6 auf >0 Meilen von Oil
! City um das Vierfache gestiegen.
Man kann sich kaum eine» Begr.ff
machen, wie eS entlang der Oil - Creek I
un" Cherry-Rui, hergeht. Vo» Oil-Ci-!
! ty bis zu McClintocks Brücke zählt man
~ Derricks" und Dampfmaschinen ;!
von der Brücke bis Raiiserille am Aus-!
ftiiß deS Cherry-Run die gleiche Anzahl;,
vo» dort bis zu Schäfer« Bauerei, ge
genwärtig !.er Endepunkt de, Oel - Ope-!
ralioncn an der Oil-Creek, sind über 500!
Dampfmaschinen aufgestellt. Enllang
Cherry-Run zählt man vom AuSsiusi bio
zur Reed Ouelle I«»2 Bohrlöcl>er; von'
dort bis zur Humbold O.uelle 09 ; zwi-!
sehen Humbold n»d Palm er 1.',, und!
oberhalb Palmer 5 weitere.
In den nächsten 0 Monaten werden!
wahrscheinlich noch ebensoviel neue Bohr-!
Löcher in Angriffgenemme» werden. Die
Straße von Franklin n.ch Oil - Citn ist
mit Fuhrwerken bedeckt. Es sollen ge
gen ZWO Fuhrwerke um Oil Citn be-!
schäftigt sein. Die Eisenbahn ist auf
eine Meile rollendet. Noch einige Ei»'
, zelheilen über verschiedene Quellen. Et
wa zwei Meilen die Oil Creek aufiräilö
fliegt die Ritchie O.uelle, welche IW Faß
täglich liefert. Eine OueUe nebenan lie-!
fett ott Faß. Etwas weiter liegt die ~Co-
. qu. tte," welche täglich zwischen Mit) und !
!7«I0 Faß liefert. Dies ist gegenwärtig?
die ergiebigste O.uelle.
Sranvschadcn.
Am Donnerstag, 2. Dieses, wurde in
der St. Johannis Kirche in Hamburg, ?
Berks Ciuntv, Feuer entdeckt, welches
durch einen der sich im Bäsemenk befind
liche! Heizer entstanden, worin Tags zu
vor Feuer gewesen, und das Rohr dessel-I
ben auseinander gegangen war. Die'
Flammen brachen bereits an einem der!
Obern Fenstern aus, und der Fußboden
! im Bäsemenk, sowie der obere Floor in
der Kirche sind theil,reise verbrannt, auch
wurden mehreie Kirchenstühle zeistoit
und durch den Rauch der Flamme» der
innere Anstrich der Kirche sehr beschä
digt. Daö Feuer wurde durch zeitige
Hülfe gelöscht, und dadurch der Zeisto
rung der ganzen Kirche Einhalt gethan,
aber dennoch beträgt der Verlust unqe- ,
fähr Ä Mi»», Die Kirche wird sofort wie
der ausgebessett werten, damit keine Un- n
terbrechung im Gottesdienste stanfin
dtt.^-(Schnellp.
Dir Verheerungen de» gr»ßen Kturme» in
Ostindien.
Der furchtbare Sturm, welcher, wie
schon früher von uns gemeldet, um die
Mitte des Monats December in Ostin
dien wüthete, scheint noch viel mehr Opfer
gefordert z» haben, als anfangs berichtet
wurde. Der Calcutta Korrespondent
der London Timeö berichtet darüber:
„Die Angabe, daß dem letzten furcht,
baren Wirbelsturm 12 0W Menschenle
ben zum Opfer gefallen seien, hat man in
Europa vielfach als eine Uebertreibung
angesehen. Leider aber ist diese Schätz
ung noch weit hinter der Wirklichkeit zu
rückgeblieben. Neuere und genauere Zu
sammenstellungen setzen es außer Zweifel,
daß wenigstens M.OOO Menschen wäh
rend jener Stürme ertrunken oder auf
andere Weise umgekommen sind. Die
Insel Sangor allein zählte vor dem
Sturm 8,200 Einwohner; seht hat sie
nur noch ISON ohne daß einer ausgewan
dert wäre. 7000 sind rein weggefegt
worden, und dasselbe ist weit hinauf dem
Flußufer entlang geschehen. Dazu ent
völkern nunCholera,Blattern und Fieber
die ganze Provinz. In einzelnen Dör
fer» haben die Epidemien so furchtbare
Verheerungen angerichtet, daß die Be
wohnerschaft gänzlich verschwunden zu
sein scheint. Die Leute sterben dahin
ohne Hoffnung auf Hülfe, ohne Aiznein,
ja ohne Nahrung—denn die Erndten sind
verfault an den vielen Stetten, wo daS
Salzwasser hingedrungen ist. Pächter
und Gutsbesitzer vermehren das Elend,
indem sie die armen Bauern, welche mit
ihrem Pachtzins im Rückstand sind, aus
ihren Hütten vertreiben. Geld ist frei
lich hier in Caleutta im Uebermaß vorhan
den, um die Dürftigen zu unterstützen,
soweit es mit Geld möglich ist. Aber
menschliche Mittel scheinen ohne jede
Nacht zu sein gegen die schrecklichen
Krankheiten, die durch das Land hin
schreiten und Tausende von Opfern hin
raffen. Der eingeborene Bengalesethut
selbst sehr wenig zur Abwehr der Gefahr.
Er fühlt sich unwohl, hüllt sich in seine
Decke, sagt es sei vom Schicksal so be
stimmt, und stirbt. Die reichen Einge
borenen helfen ihren Landsleuten nicht ;
das überlassen sie den Europäern. Und
was können die wenigen Europäer unter
der Masse—Bengalen allein zählt 45
Millionen Einwohner ausrichten, so
wohlthätig ste auch sein mögen?
Am vorigen Mittwoch begab sich die
Congreß-Committee, welche den Präsi
denten von seiner Wiedererwählring in
Kenntniß zu setzen hat, nach dem Weißen
Haus. Der President erwiederte auf die
Ankündigung wie folgt: „Nachdem ich
ungeachtet einer großen und noch nicht
beendeten nationalen Gefahr vier Jahre
lang gedient habe, kann ich diesen Ruf
-zu einem zweiten Amtstermin als für
! mich weit schmeichelhafter ansehen, als
Irgend einen Ausdruck des össenllichen
z Urtheils dahingehend, daß ich sie besser
Ende zu bringen im Stande sein mag
! als irgend Jemand, der weniger als ich
in diese Aufgabe eingeschult worden ist.
In diesem Licht betrachtet und mit ver
stärkter Zuv.rsicht auf den alimächtigea
Herrscher, welcher uns bisher so gnädig
aufrecht erhalten hat, und mit erhöhter
Dankbarkeit, die dem großmüthigen Vol
ke für dessen fortdauerndes Vertrauen
gebührt, nehme ich den erneuerten Auf
trag mit seinen bürdesamen und verwick
elten Pflichten und der damit verbundenen
Verantwortlichkeit an."
' beabsichtigte Ermordung dea nresiden
ten Lincoln.
Das Philadelphia Eveniiig Bulletin
hat eine Depesche von Waschiugton, 7ten
! März, welche sagt: Ein Mann Namens
j Clements, wurde vom Mililär den Civil
! Behörden übergeben und ist jetzt im Ge
! fängniß. ES sollen positive Beweise vor
> liegen, daß er beabsichtigte, den Präsi
j denken am Einsetzungsrage zu ermorden.
Ncrbeirat hc t
Am !>. Dieses, In Ei»in a
Isabella, Zochter vo» Tilghman rurd Isa
bella Dormy. im öten Lebencjzhre.
Am 26. Februar durch den Ehrw. loh. Kohl,
Hr. Tilghman Lester, mit Miß Anna Stout, beide
von Allentaun.
Am 7. Jan., durch den rshnv. D. F. B>endle,
Hr. Peter Smith mit Miß Eüzi Anna Büß, beide
von Williams Zsp , Noith.'mxton Taunl».
Am 2. Jebiuar, dnrch denselben, Hc. Marti»
Mause, von N eder-Hazarlth, nnt M>ß Sabina
Hanke, von Buschkill.
Am l. Februar, durch denselben, Hr. Solomon
George, mit M-ß Lianna Brader, beide von
Hanover Taunschip, Lecha Caunlv.
Am N. Februar, duich denselben, Hr. Henry
Bergenstock mit Miß Matiida Frey, beide von
Allentaun.
Am l!). Februar, duich ders'lben, Hr. John
B. Schilling, vo» Belhlehem, mii Miß Clnma C.
! Krauß, von Lecha kauniy.
Am Lü. Februar, duich densil'-cn» He. John
A Laubach, mit Miß Elisabeth Uhler, beide von
Betblehem Taunschip, Norihanpion Caunty.
Gestorben,
Am 28. Februar. In Grilnwiisch, an der Aus
zehrung und Brustfieber, Peter Stein, e!n geachti
icr und bellibter Einwohner, im Aller von 69 Jah
>en und 3 Monaten. An seinem Grabe trauerten
noch !1 Kindu, und 3 Enkel, nachdem ihm seine
Gattin etwas iiber «in Jahr im Tode vorangegan
gen «rar.
Am !1. T in Nieder-Mocurgie, Sarah
Ann Beisel, im Lüsten Lebeni 'lire.
Oeffentliche L^endn.
Freitags den 7len April, um 12 Uhr
Mittag«, sollen am Hause des Unlerschiiebcnen, in
Nieder-Milford Taunschip, Lecha Cauniy, folgen»
te Artikel öffentlich reikauft werden, näm.'ch :
Pferde, woeurter sich «in 5 jähriges Sattel
pferlß und eimpgute L eder Mahre befinden, urd
ein I jü!>iige« güllin, 4 eine davon bald
in Prosit, Pseidegeichier j?drr Art. Kuh- und an
dere K.lten, Heu- und Mistgabeln, ein Futter»
sltneidcr, Windmühle, Kochofen, Veit und Bett
lad, und noch viele andere Artikel zu umständlich
zu melden.
Die Bedingungen am Verkauftage und Auf
wartung von
Jacob Knebel.
M!i., N, -im