Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, October 25, 1864, Page 2, Image 2

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    ll nt iun. Octob.'r, IBK4
«kudcn «uth. -r««iw»rili»cr Sd l«r.
National Union Ernennungen.
Für Präsident»
Abraham Lincoln.
»»»Zliaot«.
Für Vir e-P rssident,
Andrew Johnson,
»on renn » ss» ».
Präsident.Erwähter.
Morton M'Michail. Phlladelphl«.
lhoma« H. lunningha«, Beaver
Neprts«at«ti».
I—Robert V- King,
2-Ge».M> Eos«»«,!
—Henry Bumm,
4—WIOw«H
ü—Bartln H. lenk«,
Run»,
7—Robert Parke,
B—Mllwm laylok,
9—^obn».Hieftand^
lv-Rtch. H. loryell,
li-Edward Hollida,,
<2—Eharle« F. Ree».
>3—v«,e.
lt—<kha«. H. Schriner
ti—John Wiste»,
lk—D. M'Eonaughy,
. l7—Vav. W. Woods
>B—lsaac Bensen,
19 —Zohn Patton.
2V—Tamuel B. Dick,
>2l—Everard Vierer,
22—John P. Venney,
23—Ibenez. M'lsnkin
>24—J. W. »lanchard '
DaS Werk der Organisation
Jedem Union-Mann muß ,» ,i»l,Uch
te». d.iß eine durchgängige und vollstän
dige Organisirung für die November-
Wahl höchst nothwendig ist, um die voll,
Union-Stimme von Lecha Saunty an den
zu bringen. Ohio und
Indiana sind Pennsylvanien mit einem
.jute» Beispiel vorangegangen, und uns
Rannern von Lecha Saunty liegt die hei
lige Pflicht ob, mit unserer ganzen Stärke
aufzutreten und sowohl gegen uns selbst
als Staat gerecht zu sein. Folglich
muss?» wir uns sofort an daö Werk
der Wi,d,rorganisirung machen. Der
Mann, welcher jetzt seine Parthei im
läßt—der -'Vann, welcher für die
Vermehrung unserer Stimme jede An
strengung zu machen verabsäumt, hat kei
nen Anspruch auf die Segnungen eine»
guten Regierung, kein Interesse in der
voynung einer baldigen Beendigung det
Krieges und Wiederherstellung de« Frie
dens für das gesa.umte
Land. «o laßt unS denn vereinigt an du
Arbeit gehen, und von dem guten Werk
nicht ablassen bi» die Stimmkästen im No
vember geschlossen sind ; dann wird nicht
nur noch größerer Erfolg unsere Arbeit
loh ie», sondern wir werden den Kupfer
schlangen—diesen verächtlichen Kreaturen
des Nordens — eine Pille zu verschlucken
geben, welche sie nimmer werden verdauen
können.
Tie Vctoder.lvahlen.
ES ist dochwahrlich lächerlich wenn man,
betrachtet, wie die Eopperhead« ihre B,
treuen im Lande aufsteipern, ihnen Muth
einflösen, sie humbuggen, sie belügen und
betrügen. So sagen sie denselben zum
Beispiel setzt, Pennsylvanien sei sicher für
McClellan ! DieS wissen sie, daß «»gelo
gen ist und daß eS nicht weniger als 25,-
WO Mehrheit für Li»««ln geben wird. —
Ferner sagen sie, sie hätten in Ohio 50,-
WO Stimmen gewonnen. Dies ist wie
der eine Verdrehung—und unverzeihliche
Luge und auch gesetzt e« sei die« so, so
würden doch die 4V,000 republikanische
Mehrheit gewiß den Staat nicht McTlel.
lan geben. Noch weiter sagen sie, sie hät
ten einen Gewinn in Indiana. DieS ist
wieder gelogen, aber wäre ,S auch nicht,
so sind 25.000 Mehrheit doch mehr als
genug um den Staat dem ehrlichen alten
Lincoln zu geben—denkt Ihr nicht s» lie.
be Leser ? In der That, wenn die Eopper
head« über solch, Resultate frohlocken
können, so sind si, Willkomm,» da,u und
so sind wir und all, and,re Unionfreund,
auch doch wahrhaftig h,rzlich damit zu
flied,n.
Vol?»fr,ib,it.
Di, Copp,rheadS haben gar vi,l von
VolkSfr,,h,it, Privatrkcht,. fr,i, Wah.
len, Rede- und Preßfreiheit, u. s. w., zu
lagen. Well, wenn sie nicht selbst als
Landeöverräth,r di, Wass,n g,gen ihr
Baterland ergriffen und hochverräter
isch gesprochen hätten, so hätten sie ganz
gewiß in dieser Hinsicht nicht» zu klagen.
Wie eS aber ist, so ist ,S r,cht daß den
Tories ihre Mauler gestopft w,rd,n
und wer sind dann di,se Tori,S? Si,
nennen sich all, Demokrat,», und sonst
kämpft sa auch Nitmand g,gen die Uni.
oii und nicht nur all,in g,hört ,S daß
ihi„n di, Mäuler gestopft w,rd,n. son
dern eS gehört daß der Tory am Strick
banin.lt. Also w,r ,twaS w,g,n
freib.it, bezüglich auf den Krieg, zu kla
gen h>t, der ist selbst Schuld daran—denn
e>- ist ein Eopperhead - Traitor nud sonst
nichts.
Tie schändlich«?, aller
Die CopperheadS versuchen alles Mög
liche ibre Anhänger glauben zu machen, es
seien unter den Generälen Grant, Scher
man, Ȁcheridan und noch gar
keine gewonnen worden.
Oi.e ist dann doch nun noch di, frechst,
U.r Eopperhead-Lügen. Wahrlich, eine
P iiwe, welaie ihre Zustuchr zu solch,»
sNa lüiiU/keiten nimmt, muß, wie I,ver
„„lehen muß, ihrrm Vcade ganz nah,
sein.
LScherlict» Lächrrlt» l
Lächerlich?
?S ist wahrlich zum Erstaun,» wi, die
EopperheadS ihren Anhänger Muth ein
zustosen suchen—wie sie dieselbe Humbug
gen und an der Nase oder am Narrenseil
herumführen. Gegenwärtig suchen sie
ihnen zu zeigen, daß sie bei den letzten
Wahlen gesiegt hätten veranstalten
Demonstrationen um ihre schlechte und
sinkende Sache zu befördern. W o sie
aber gesiegt haben, dieS ist nun die Frage
—denn die Unionleute gewannen eine»
Sieg
In Pennsylvanien !
In Maryland!
In Nebraska!
In Indiana !
In Ohio!
DaS Folgende ist die Congreß-Tabelle
von dem jetzigen und nächsten Eongreß in
den Staaten Pennsylvanien, Ohio und
Indiana:
Jetzig« Song. Nächster Soog.
Union. Eop. Union. To».
Pennsvloaniea tZ lZ !7 7
Ohio 5 I» !7 2
Indiana 4 7 8 3
Total Zl ZZ 4? !Z
Dieß zeigt ein reiner Gewinn von 21
Union Congreß - Mitglieder auö 54.
Laßt die EopperheadS nur frohlocken !
Wir sagen hierzu : Hurrah für
Pennsylvanien, Ohio, Indiana, Mary
land, Nebraska, u. s. w. !
Wo ist dann der Eopperhead Gewinn?
Der ist in der That nirgendswo zu fin
den.—Ja ein Echo fragt: Wo ? Wahr
lich a ll e ö was gewonnen wurde ist für
die U n i o n gewonnen worden, und dieS
kann kein Copperhead noch sonst Jemand
anders machen.
Falsche Gerüchte.
Die EopperheadS und Eircleritter ha
ben vor der letzten Wahl und am Wahl
tage in manchen Gegenden deö Staates
ein Gerücht ausgesprengt, ,S sei unter
Gen Grant eine Schlacht gefochten, und
30,000 unserer Truppen seien gänzlich
aufgehauen worden. Wie klein uud nie
derträchtig ist eS doch von einer Parthei,
solche unverzeihliche Lügen auszubreiten.
Zn der That, wer died gegen sein Vater
l>nd thun kann, der ist zu allem Schlech
ten fähig Daß diese Lüge eine Wirkung
auf die Wahl gehabt hat, ist natürlich,
und daß die EopperheadS und Freunden
von Jeff. DaviS wieder ähnliche Lügen
ersinnen werden, um auf die nächste
Wahl zu wirken, da« versteht sich dann
doch schon von selbst. Man sei daher auf
seiner Huth ! Ja, wenn man nicht belo
gen und betrogen sein will, so darf man
Viesen Feinden de« Vaterlandes auch kein
einziges Wort glauben.
Gerechte Dehandllmg der Soldaten.
Die EopperheadS haben viel zu sagen,
bezüglich auf gerechte Behandlung der
Toldaten. Hm! istdaS die Soldaten
»echt behandelt, wenn man ihnen ihr
Ztimmrecht rauben will, wie
vieS die EopperheadS versucht haben?—
Oie tapferen Soldaten verstehen diese
Behandlung, wissen daßdie Republikaner
und Unionfreunde überhaupt gestimmt
haben, daß sie ein Stimmrecht haben sol
len, und daß die Kupferköpfe dagegen
stimmten—und werden auch darnach Han
seln, dadurch daß sie am Bt,n November
alle für Lincoln stimmen werden.
Nicht ehrlich.
Die EopperheadS zeigen ihren Getreu
en Zahlen und versichern sie M'Clellan
oder die Chicago Platform könnte er»
wählt werden. DieS ist nicht ehrlich.—
Die LiederS der Jeff. Davis Parthei wis
sen weit beßer als dieS - ja, sie glauben
selbst nicht, daß M'Elellan auch nur eine
einzige Urwähler - Stimme, oder Staat
erhalten wird, und doch müßen ihre Ge
treuen gehumbugt und betrogen werden.
Wie lange noch werden die Getreuen eine
solche Behandlung dulden ? Man verla
ße sich darauf, daß dies nach der nächsten
Wahl nicht mehr geschehen wird.
HD" Wenn zuweilen ein Stimmgeber
der vor 4 Jahren für Lincoln stimmte,
nun sagt, er werde für McClellan stim
men, so erheben die EopperheadS ein fürch
terliches Geschrei. Diese Fäll, sind aber
nrklich so rar, als wie der Schnee am 4.
Juli. Von den Tausenden von ehrlichen
Demokraten aber, welche die Eopperhead
Parthei verlassen haben und für Lin
coln stimmen werden, von diesen sagen sie
kein Wort. Macht aber AlleS auch kei
nen Unterschied, denn Lincoln wird so ge
wiß wieder Präsident erwählt, daß eine
Sonne über unS scheint, wenn die loyale
Bürger ihre Pflicht thun, arbeiten bis
zur Wahl, und auf den Wahltag all, zur
Wahl gehen und für ihn stimmen.
Frieden I Frieden Z
Die Eopperhead« schreien beständig
Frieden! Frieden! Ja Jedermann
wünscht Frieden. Laßt dann die demokra
tischen Liederö und EopperheadS ihr, Waf
fen niederlegen, dann haben wir ja schon
Fried,», ind,m Ni,mand, g,g,n die Uni
on kämpfet als wie die Demokraten a l
l , i n.—Wer darf hierzu nein sagen ?
Kei.i ehtlicker Mann kann.
Rebell« für M'Clellan
Am Diknstag, dem Wahltag der Indi
ana, Obio uuv Pennsylvania Wahl hin
gen die Rebellen vor Richmond ,inen öf
fenllichen Anschlag (Placard) an ihre äu
ßerst, Werke heraus, worauf gemalt
war: „Stimmt für M Elellan,"
und feuerten einen Schuß ab, um die
Aufmerksamkeit darauf zu ziehen. Der
selbe erhielt die Aufmerksamkeit auch gar
bald —ja gute Union Aufmerksamkeit
Ein, Anzahl Kanonen wurd,n nämlich
darauf abgefeuert, der Inhalt von wel
chen den Placard, die Brustwerke und di,
M Elellan-Bewerber in Flinder« schlug.
Oie Chicago Platform und deren Eandi»
daten werden gerade den nämlich,» Weg
aufgehen, an d,m Bten November.
GOtt geb, daß der Tag schnell h,rd,i
»il« >
Die Aussichten der beiden Präsi
dentschaft» - Eandidaten.
Im dunkeln ist gut munkkln d,nk,n die
Führ,r der demokratisch,» Parthei und
deshalb lassen sie das Volk nicht nur im
Unklare» über die Grunk sätze ihrer Plat
form und ihrer Kandidaten sondern si» ma
chen auch über den Erfolg, dessen sie an
geblich sicher sein woll,n, so viel blauen
Dunst, daß den Leuten darüber Hören und
Sehen vergeht.
In Pennsylvanien hat die Unionspartei
allem Anschein nach eine, wenn auch kleine
Majorität des Home Votums und eine
Majorität von vielleicht 2V.0V0 Stimmen
wen» daS Soldatenvotum hierz»gerechnet
wird. Die UnionSpartei hat 17 und viel
leicht 18 von den 24 Repräsentanten er
wählt, die Pennsylvanien im Congreffe
vertreten (ein Gewinn von 4 bis 5,) sie
wird 6 bis 7 Stimmen Majorität im
Slaatesenat und 25 bi« 26 Stimmen Ma
jorität im Hause haben (ein Gewinn von
23 bis 25 Stimmen) und sie hat in den
beide» größten Städte» des Lande«, Phi
ladelphia und Pittöburg, alle ihre Ca»-
didate» für städtische Aemter mit groß,»
Majoritäten durchgesetzt.
Und ein solches Resultat w<Ht man ei
nen demokratischen Sieg zu
nennen, der in der Stadt Philadelphia
durch einen großen Fackelzug gefeiert wer
de» soll? Heißt das nicht de» Leuten ab
sichtlich Sand in die Augen streuen ?
Ebenso ist eS mit den Aussichten auf
die Präsidentenwahl am 8. November.-
Wir wollen nicht so weit gehen, und von
d,n d,mokratisch,n Führ,r v,rlang,n,daß
si, aufrichtig dem Volke die voll, Wahr
heit ,ing,stehen und ihnen sagen sollen:
Gebt Euch kein, Müh, mehr mit Littl,
Mac, ,r kann doch in k,in,m Fall, gtwählt
werden, aber si, sollten wenigstens der
, Wahrheit nicht gar zu arg inö Gesicht
> schlagen und wie ,S täglich geschieht, ihren
Anhängern vorspiegeln daß McClellan'S
Wahl über allen Zweifel sicher sei. DaS
ist doch gar zu unverschämt gelogen.
Nach aller menschlichen Berechnung sind
nämlich bei der Wahl am Bten November
> die Stimmen folgender Staaten unbedingt
für Lincoln.
Maine mit 7 Stimmen.
' N»w Hampschir» " S "
Vermont " 5 "
> Mass chusett« " 12 "
Rhor» I«land " 4 "
Connecticut " K "
Ohio '« 21 "
, Indiana " 13 "
, lowa " L "
» Michigan " g "
, Minnesota " t "
. Wieconfln " S "
, Salifornia " S "
? Oregon " 3 "
Kansas " 3 "
W»st Virginia " 5 "
Dies giebt zusammen 117 Stimmen
und da 116 Stimmen unter den jetzigen
Verhältnissen (vermöge des Ausfalles der
in Rebellion befindliche» Staaten) genü
gen, so wäre Lincoln schon allein durch
diese Staaten erwählt.
Lincoln könnte daher selbst die Glecto«
ralstimmen folgender Staate» :
Pennsylvanitn 26 Stimm»»
N»u Jork 33 "
Illinoi« IS "
Missouri 11 "
Maryland 7 "
92 Stimm»»
verliere» und würde doch eine Majorität
haben. Aber nach allen Wahrscheinlich
keitsberechnungenwird ervondiesen Staa
ten mindestens Pennsylvanien, Neu Bork
und Maryland erhalten.
- WaS bleibt nun übrig für McClellan?
» Er kann mit einiger Gewißheit nur auf
' folgende Staaten zählen :
Ne« Jersey mit 7 Siimmen
Kentucky "II "
' D»la»ar» " 3 ''
und somit zusammen auf 21, oder wenn
wir ihm noch Missouri und Illinois zuge
stehen wollen, auf 47 Stimmen, d. h.
- neunundsechzig zu wenig um sich als ge-
wählt betrachten zu können.
" Alle di, zuerst benannten, als sicher für
Lincoln angeführten Staaten haben bei
den letzten Wahlen Mehrheiten und zwar
r zum Theil sehr bedeutend, für die U n i
onöparth,i aufzuw,isen gehabt,
und ebenso stimmten auch Pennsylvani
. en, Neuyork und Maryland bei ihren letz«
r ten Staatöwahlen republikanisch. Dem
nach kann jeder selbst ermessen, wi, trau-
rig ,s um die Chancen des kleinen Napo
. Leon aussieht und daß Lincoln's Wied,r«
, wähl sicher ist.
Tcheridan S großer Sieg
' Unsere lieb,n L,ser werden schon ge
. hört haben, und so finden sie auch die
Thatsache in einer andern Spalte der h,u
. tigen Zeitung, in Depeschen, daß Gener
al Scheridan ein anderes Treffen mit den
Rebellen, in dem Schenandoahthale ge
habt, und diese Unionzerstörer auf eine
glänzende Weise besiegt hat. Ja ,S ist
1 dies eines der größten Siege während
dem ganzen Kriege, wie der Leser durch
. Untersuchung der Depeschen finde» wird.
. Aber so ist derselbe auch den nördlichen
, CopperheadS ein wahres Dorn im Auge,
, und sie haben vielseitig gewünscht, Gen.
. Scheridan, sammt seiner ganzen Armee,
. möcht, noch zwischen nun und den, Bte»
November, „in dikHöll, hin,in
aufgehauen werden!" Der
Himmel verzeihe diesen Bösewichten,
- oenn sie wissen nicht was sie thun !
Union vrrsamnilungen.^W»
Während dieser Wolde werden,f 0 weit wir jetzt
wißen, folgende Umon-Bersainmlnngen in diesem
Eauniy abgehalten : Am Dienstag in Treichler«.
vill ; am Mittwoch in Deibeel«ville ; am von
n»rstag in Neu-Tripoli und am Freitag an dem
Schiilhaus» b»I Mantz,«, In Heidelberg Alle die
se Versammlung»» finden d»« Ab»nd« statt, und
werden von dem Ehrw. Hrn. Schind»! und
E> g 0 »» e st. Esq., in englicher und d»utsch»r
Sp»ach» angeödet. Und so fi"de« »benfall« ein,
Union-Bersammlung stait am Zgsten October, um
2 Uhr Nachmittag«, am Haus» von Edwa »d
F r t i, in Ni»d»r-Milford Taunschip, welch» von
d»m Ehrw. Hrn. K» h l, W H. S»i p und
Andern in beiden Sprachen angeredet ««den
wiid. Da« Putlikum ist «cht>mg«voll eingila
»n, dich»vers««»l«>t»n zahlreich deizs»,tzn,n.
I Patriotisch? Beschlüsse
d»r südöstlichen Eonfmnz d»r d»uisch»n Metho
distenpr»diger.
Folgend, Beschlüsse über d,n Zustand
de« Land,« wurd,n neulich von der in St.
Loui« abgehaltenen deutschen, südwestli»
chen Conf,r,n». b,st,h,nb au« 80 Pr,di
gern d,r M,thodist,nkirche, ang,nom
m,n.
W,nn ,s j,mals in d,r Geschichte un»
sere« Landes eine Periode gab, in welcher
jeder christlich, Bürg,r und Patriot ,in,n
,ntschied,n,n Standpunkt hinsichtlich un»
s,r,S hrimgesuchlkn Lande« ,inn,hm,n
sollt,, so ist ,« di, g,genwärtig,.
ES geziemt sich deshalb für die süd
westlich, d,utsche Conf,r,nz d,r M,tho
distknkirch, ihr, Ansicht und Ueberzeug
ung auszusprechen; besonders in einer
Stadt und in einem Staate, welch, m,hr
als zuvor von d,n Schr,ckniss,n und
Drangsalen deö Krieges heimgesucht sind.
Beschlossen:
I) Daß dieser schreckliche Krieg, wel
cher unser Land verheert, kein, zu recht
fertigende Revolution gkgkn ung,s,tzlich,
Unterdrückung ist, sondern eine durch
nichtö zu entschuldigend, Rebellion gegen
die beste Regierung der Erde, verursacht
durch eine Klasse prinzip- und herzloser
Verräther, Feinde der «Lache der Freiheit
und Humanität.
, S) Eö ist unsere feste Ueberzeugung,
daß e« in diesem gegenwärtigen Krieg,
e k,ine N,utralität geben kann, sondern
wie ein ausgezeichneter Staatsmann sich
ausdrückt, „nur Patrioten und Verrä
ther."
Deshalb glauben wir, daß ,S für ,in,n
r,ligiös,n Mann l,icht zu ,ntsch,id,n ist,
auf wtlcher Seit, er pflichtgemäß in di,-
s,m Kamps, st,hen sollt,.
3) Als eine Versammlung christlicher
Prediger wünschen wir sehnlichst Frie
den, ab,r keinen, der Diöunion oder
. Kräftigung der Sklaverei zur Folge hat,
, sondern gänzlich, Unterdrückung der Re
bellion durch uns,r, si,gr,ichen Waff,n;
od,r freiwillig, Unt,rw,rfung d,r R,b,l
-' len unter die Autorität der constitution-
ellen Regierung und deö gesetzlich erwähl
ten Präsident,» der Ver. Staaten.
4) Daß wir alle gerecht,» Mittel bivi»
g,n und weder Eigenthum noch Leben zu
theuer halten, die Union zu bewahren
und di, Sklav,r,i, di, Ursache deö Krie
ges, auszurotten.
5) Wir ersuchen unsere Gliederschaft
und alle Personen im Bereiche unsere«
Einflusses die Regierung und die Sache
unseres Landes zu unterstützen, sowohl
vurch Einwilligung oder wenn nöthig
durch Unterwerfung unter die Ziehung,
als auch durch freudige Beisteuer zur Sa
nitäts und Christian Commission.
ü) Daß wir solche unserer Glieder,
welche berechtigt sind zu wählen, ersuchen,
in der herannahenden Präsidentenwahl
' ihre Stimmen zur Erhaltung der Union
und Freiheit abzugeben und sich nicht
5 durch die verführerischen Aussagen der
° Parteigänger und Rebell,«freunden irre
leiten zu lassen.
7) Daß wir ein, Abschrift di,s,r 8,-
- schlüsse an den Präsidenten der Vereinig
ten Staaten schicken und ihn versichern,
daß wir für ihn, seine Räthe, Generäle
und die ganz, Armee beten.
Der Süden für M'Llellan.
Wir haben schon öfters b,haupt,t daß
die südlichen Rebellen a ll , zu Gunstkn
t d,r Erwählung von M'Cl,llan zur Pre
. sidentenstell, sind. Di, nördlichen Cop-
perheadS durften nicht nein sage» und
x nun haben wir die b eschw 0 rnen
Zeugniß, vor unS, daß sie überall im Sü-
den jubilirten, als M'Cl,llan di, Chica
f go Ernennung erhi,lc, und daß si, auch
' nun alle G,fang,n,n von uns,rn Solda
ten, welche v,rspr,ch,n für M Clellan zu
stimmen, paroliren und nach Haus, s,n
d,n. Diejenigen di, aber erklären sie
würden für Lincoln stimmen, di, könn,n
" nicht nach Haus, g,hen—w,lch,« auch zu
gleich bew,ißt, daß di, südlichen Rebell,n
mit den nördlichen CopperheadS im Ein
verständniße handeln. Den Gefangen,»
gönnkn wir ihr, Freiheit von Herzen
aber eS beweißt daS Ganze, und zwar un
umstößlich, daß wir darin recht hatten,
daß der ganze Süden für M'Clellan ge
sonnen ist. Stimmgeber, es ist an Eu,
rem Platze hierüber nachzudenken, eh,
Ihr am Bt,n November stimmt ! Ist der
Mann der rechte Mann den di,
Rebkllen und Feinde unsere« Vaterlan»
deS zum Presidenten aaben wollen ? Si
cher nicht! Nein sicher nicht— und kein
loyaler Mann der noch für die Union und
sein, Nachkommen fühlt, kann für ihn
seine Stimm, abg,b,n.
Suprien,-Richter,
t Er - Schatzamt-Secretär Salm 0 n
' iP. Chas,, von Ohio, wird in Verbin
' dung mit dem Vereinigten Staaten Su
"! priem - Richter - Amt. an di, St,ll, des
° neulich verstorbenen Richters Taney ge»
nannt. DieS ist ein guter Gedanke, und
' !wird er ernannt, so ist einer der hervor
! ragendsten und bestenMänner dieser Uni
on zu jener Stell? ausgewählt.
Capt. »e. <V. Minnich.
E« thut un« wirklich leid, daß e« un« zur Vflich«
geworden Ist, heute den Tod de« llapt. E.V.!
Mlnnich, vom 47sten Pa. ftiegiment. anzu
kündigen. Er fiel auf seinem Posten am lv Oc
tober, unter Gen. Scheridan. lkr war ein braver.
junger Mann, und hinterläßt eine trauernde Gat-
, tin und »in Kind, in dieser Siadt, ivtlch» D»r, d»r!
All « »»gieret schon versorgen wird. Er wa» in!
d»n 3l1»r lahren seine« Leben«—und starb getro -
fen von »in?» f»indl>chen Kugel, während »r für!
t s»in li»b»« vattrland welche« ihm zur!
1 g'Sßt'n Ehr» ge »litt. Wie müssen ab»» Di»s»nl.
.! g n fühlen, die diesen schrecklichen Keieg begonnen !
und bisher aufgehalten und genährt hab»n s Spä-!
i t»r m»hr von dl»sem beirübten Tod,«fall.
»Gefangennahme der Sankräul»,? in
. v,rmont.
! vurli n g t 0 n.Vt., 2l). Okt. Acht von !
' der RSuberband», di» g»st»rn In St. Alban« dl»
l l Bank»« geplündert und die Bürger ermordet hat-!'
> ten, stnd erwischt und «SV.VW von dem g»stohl»-
> n»n Dtld» find wl»d»r »elangt worden. Sie wur
> d»a za Standrldg» und ln Untercanadu
> abgefaßt. Auch dn Rrst d»r Bande würd« aus 1
! d»mselben W»ge «»s»hen und wird dabn »ah,. Z
>! schmlich «och abgefaßt «wd»n. »
Der gemeine Schneider'
Si, hab,n einen Holzspalter und Hcmö-!
Wurst an d,r Spitz, ihreö TickerS und am
Fuß, desselben „einen gemeinen Schnei
der,,. Da« sagt die ächt demokra
tische Ausstellung,, welch, die Gegner
an unserem Ticket machen. Natürlich
die Partei des S üd,ns muß di, Arbeit
und die A r bei t « r v,racht,n ! Hören
wir, wa« der „gemeine Schneider" selbst
über s,in, V,rgangenh,it sagt:
„Ich hab, nicht zu b,dau,rn, daß mein
früh,r,« L,ben in der Werkstatt verbracht
wurde. Ich rühme mich dessen nie in der
Wahl-Campagne, aber wenn e« gegen
mich vorgebracht wird, dann begegne ich
dem, wi, e« die« verdient. Wer'mit sol
chen Waffen sticht, der ist d,r Achtung Nie
mand« werth. Ja, der „gemeine Schnei
der" steht am Fuße de« Ticket». Welch
eine Beleidigung für di, Aristokraten,
welche Berühmtheit ohne Verdienst und
ohne Würdigkeit wollen. Ja ich bin ein
Schneider, aber ich lernte vor langer Zeit,
daß „„wennein Mann seinem Gewerbe
keine Schande macht, „ „e« ihm nie welche
macht." Und man erlaube mir zu sagen,
daß, als ich Schneider war ich einige Ar
b,it macht,, di, zi , mlichknapp
sa ß.
„M,in, Kleider pflegten gute Verhält
nisse zu haben, und ich habe Schneider
gesehen, die, und noch dazu auf ihre ,ige
nen Kosten, au« sehr dürftigem Steff,
Leute machten. Ich pflegte für ,in,n
sehr guten Schneider gehalten zu werden,
und meine Arbeit zu liefern, wi, sie
versprochen war. Soviel über
den „g e m , i n e n Schneide r.„—
Einer der Fundamentalgrundsätze der
Demokratie, und da« ist auch Republik
kanismu«. ist, das nie Leute nach ihrem
Verdienst belohnt werden sollten. E« ist
der Werth, der den Mann macht, und der
Unwerth den Schlingel.
Urtheil ein»» pitriotischrn Pemokraten »b»r
die <hic«>a Plitfsrm.
Einem Briefe deö bekannten patrioti
schen Demokraten D. S. Dickinson's ent
nehmen wir folgende Stelle: „Ich rathe
jedem Vermittler, wenn es noch einen sol
chen geben sollte, dießaltimor, Beschlüs
se zu lesen, welche sich nämlich für ein,
kräftig, Fortführung des Krieges und
Besiegung der Rebellion durch Waffen
gewalt erklären. Ich rathe ihm ganz b,
. sonders die bekannte, um nicht zu sagen
infame Chicago Platform zu lesen, wel
che nicht blo« vor Amerika, sondern auct
oon den einmischungssüchtigen Monar
chien Europa s, nicht bloö vor den loya
len Staaten, sondern auch vor dem rebel
lischen Volke, nicht bloß vor uns,»,r mi>
Narbkn und Ruhm bedeckten Armee, son
dern auch vor den Mangel leidenden, zer >
lumpten Elenden, welche im Namen dei
Conföderation brennen und morden, ver
kündet, der Krieg s,i mi«lung,n und fol
g,w,is, di, Rebellion erfolgreich. Unt
sann lese er General M ClellanS „con
servativen Brief," der die Nominatior,
auf Grund der Chicago Platform aw
nimmt, welche nach dem bestimmten unt
einstimmigen Beschluß? der Convention
erklärt, daß der Krieg mißlungen sei, unt
mit dem Satz, schließt, er glaube, daß di,
in diesem Briefe ausgesprochenen Besin
nungen di, G,sinnungen der Chicagr
Convention seien. Würde jeder di,s,dr,i
Ookumknt, sorgfältig l,s,n, so würd,»
Wahlwerber sehr überflüssig werden und
öffentlich, Versammlungen würden nur
zu dem Zwecke stattfinden, um sich übe»
ven Triumph der Wahrheit zu fr,u,n u.
üb,r di, machtlosen und faden Versuche
politischer Spieler daS Volk zu täuschen
und zu belügen, zu lachen."
Iva« si» wollen?
Auf der Chicago - Convention sprach
Mahoney, der Führer der lowa Delega
tion :
„Wir müssen unsere Candidaren er
wählen, und dann unser, Hände gegen
den Süden ausstrecken, sie einladen zv!
kommen, und wieder mit unS im Kreis,
der Union zu sitzen! Eine Stimm,:
~Gesetzt aber, sie wollen nicht kommen !"
Wenn sie nicht zu unS kommen wollen, sc
bin ich dafür, daß wirzu ihnen
g, h,n!"
Di,ser Vorschlag, der mit großen Bei
fall aufgenommen wurde, würde, glaube»
wir, auch von der Gegenparthei mit unge
theilten, Beifall aufgenommen werden.
ES würde sich von Seiten der Unioni
sten kaum eine Opposition dag,g,n erhe
ben, wenn daS Volk der Friedensheuler
mit ihrem MoseS an der Spitze, nach dem
gelobten Lande Dirie abziehen wollt,.—
Ein, Nationalsubscription, zu d,m Zwecke
ihn,n ,in anständiges Reisegeld auf den
Weg zu geben, würde glänzenden Erfolg
haben.
<!ine Ktimm, ao» Illinois.
Di, Ouincy „Tribune" schreibt: Die
Folgen deS RebelleneinfalleS in Missouri
sind bereits auf unfern Straß,» sichtbar.
Lange Wagenzüge mit abgejagten Pfer
den kommen von der andern Seite des!
Flusse«, mit Frauen und Kindern bepackt,
die ihren Heimstätten den Rücken kehr-!
i ten, um wenigstens das nackte Leben zu
retten. Das sind di, Illustration,» zu
der Feindesplatform voa Chicago. Frie
den sollen wir antragen, diesen wilden
j Bestien, die nach Indianer die un
! bewaffnet heimkehrenden Soldaten bei
! Centralis ermordet und scalpirt haben.— j,
j Frieden um sie zur Rückkehr in die Uni
on zu vermögen, als wenn die Union ein
?lsyl wäre für Räuber und Mörder und
! Bluthunde.
legt M Clellan fei», Of
j sizi-r - Stelle nicht nieder ? Weil er weis
! daß er nicht zum President gewählt wer-!!
! ren wird und so denkt er: „Du beßer z'
hallest fest was du hast." Ist ,s aber >
recht, daß wir ihm SBVOO d,S Jahr« be«
zahlen müßen, um n i ch t S zu thun?l.
Sicher nicht, aber hievon fag,n di, Cop-'
p,rh,ad« k,in Wort.
von d,r Poroms,-Arm,,. s
KZaschingt oa, Okt. 22. Alle« still vor
Peter«burg In der ganzen letzten Woche. Di» '
Zrappen jobeli«, Sb»r die Si»t««nachiichlri, <w« -
»«« r
Na»« »all mit ter dekokratischu Var>l'
ihrigtht»? !
Es handelt sich in der nächsten Wahl '
nicht um diesen oder jenen Mann, nicht
um gewöhnlich» Redensarten, welch, sonst
wohl dem Volke al« Platform,n vorge
legt wurden, nicht um einen Wechsel der
Beamten, um gewisse Parthei-Jnteressen
zur Geltung zu bringen ; ja e« handelt
sich selbst nicht um diese oder jene Parthei
in dem bisher üblichen Sinne; sondern
et handelt sich um L e b e n oder Tod
d e r N a t i o n, e« handelt sich um Le
ben und der Republik, um Freiheit deö
Volke« oder Unterjochung ? e« handelt sich
um die Zukunft, nicht nur um diese« Con
ti»,nteö sondern der M,nschh,it.
Der Kampf, d,r j,tzt g,kämpft und am
8. November entschieden wird, ist nicht
ein Kampf der beiden politischen Par
rheien Amerikas, sondern «in Kampf der
Prinzipien, auf welchen die sociale
und politische Gestaltung der Welt be>
ruht, jener Prinzipien, welch, sich b,käm
pf,n seit e« Menschen gibt : ein Kampf
zwischen der Herrschaft de« Volke« und
der Herrschaft Einzelner; zwischen Re
publik und Despotismus, zwischen Frei
heit und Knechtschaft !
Bis jetzt kämpfte die liberale Parthei
dieses Landes als ein Theil der großen
Parthei der Humanität nur gegen die
Sklaverei und für die völlige „Freimach
ung" der Republik; jetzt aber >st sie ge
nöthiget um ihr, «igene Erist,nz zu käm
pfen, um di, Behauptung de« Bodenö,
auf welchem si, stehen und fortarbeiten
kann, und sie macht sich zur Lügnerin an
ihrer ganzen Vergangenheit, zur Ver
brechen» an allen den Millionen braver
Ränner, welche im Laufe der Jahrtau
senden für die Sache des Fortschritt«, fü>
?ie Begründung der VolkSherschaft ge
kämpft, geblutet und ihr Leben geopfert
haben!
Die Chicogo Demokratie ist, da« kann
nicht geläugnet werden, in den Händen
der europäischen Despoten und wird mit
Sem Gelde der Volksfeinde gehalten.--
Rothschild's und Napoleon 'S Unterhänd
ler, August Belmonr, steht an der Spitze
der demokratischen Parthei, er ist die See
le derselben.
Kann ein Mann, dem auch nur sein
eigenes Jntersse am Herzen liegt, einer
solchen Partei sich anschließen, «elche nach
ver Pfeife de« Republikenmörders Na
poleon tanzt und den Zwecken der Geld
lpekulaten und Wucherer dient?
Die Chicago Demokratie hat, um eben
sieseZwecke ihrer Führer zu fördern, ganz
iffen englisch, und französisch, Heere in e
«.'and gerufen um der Republik den Gar
lus zu machen. Das ist eine Thatsache,
zje nicht geläugnet werden kann.
Und dieser Partei soll man sich an
schließen?
Die Chicago Demokratie will, dem Geist
),S Jahrhunderts in s Gesicht spuckend.
?ie Sklave r e i, die Ursache des Krie
zes, verewigen und ihr neue Recht einräu
nen. Rechte, welche ihr nur auf Kosten
Zer Freiheit, »uf Kosten des weißen Ar
biters eingeräumt werden können !
Wer hat Lust, bei dieser Arbeit ,mitzu
helfen ?
Die „ChicagoDemokrati," hat ver
sucht, d,n Nord,n in kinen Alles vernie
tenden Bürgerkrieg zu stürzen und den
Mob von Neu ?)ork gehetzt, bis dies«
)en scheußlichen Riot von Neu Aork in
Zcene setzte. Governor Seymour von
Neu Zlork nannte diese Riotev« s,ine
freunde; wer wünscht ein Freund dieser
Freunde zu werden ?
Di, „Chicago D,mokrati," droht mit
Rebellion im Nordtn, w,nn McClellan
geschlagen werden sollte; sie droht, die
Freiheit der Wahl niederzubrechen und
vi, Republik dadurch zu zertrümmern,
saß si, g,g,n daS R,sultat der Volkswahl
sich auflehnt und die Herrschaft der Ma
jorität nicht anerkennt.
W.r will mitthun ?
Die Chicago Demokratie hat überall
im Lande bewaffnete Verschwörungen or
ganisirt, um da« durch Gewalt, Blut,
Nord und Ruin zu erringen, was sie auf
gesetzliche Weise nicht zu erreich,» v,rmag.
Sie hat mittelst eigenS zu diesem Zwecke
erfundenen Handgranaten der Nation ge
hörige Gebäude, Schiffe und Magazine
in Brand gesteckt, um nur den Rebellen
zu helfen ; sie hat die Rebellenhorden nach
oem Norden gerufen u b Hunderttau
sende von Familien elend gemacht ; sie ist
entschlossen, die Städte des Nordens mit
Blut zu füllen und die Freiheit darin zu
ertränken, damit die Sklaverei leben
kann. Ja sie hat erklärt, daß diearbei
renken Klassen von Gort selbst zu
Sklaven bestimmt seien und da her zu
Sklaven der Reichen gemacht werden müs
sen.
Wer geht mit dieser Partei ?
Es gibt unter den deutschen Demokra
ten gar mache, welche es im Grunde ihres
HerzenS ehrlich meinem und nur daS Beste
der Republik wollen. Sie lieben die
1 Demokratie, welche sie imalten Vater- > j
lande als die einzig, Fr,undin der Völker!
kennen lernten, nnd schlössen sich aus die- >
fem Grunde hier der demokratischen Par-! i
tei an. Diese Männer weisen mit!'
Entrüstung jeden Gedanken an Ausser-'k
kauf der Freiheit, an Knechtung einer ar-
men Mensct'enrace zurück, und würden ?
der Chicago Patt,i sofort den Rücken
kehren, wenn sie überzeugt wären, daß
ihre Kührer dieses und nichts Anderes
beabsichtigen. Ansie wenden wir uns '
und fordern sie auf um ter Ehre de« deut-' >
schen Namenö Willen, ruhig und ohne!«>
Vorurtheil zu prüfen und abzuwägen, >b
und dann ihre Stellung in dem kommen-! k
den Wahlkampfe, dem letzten große» s«
Freiheitskampf,, einzunehmen. n
— b
Tie Konstitution. d
Die CopperheadS haben viel wegen der
Aufrechthaltung der Constitution zu sa-
gen. Wenn sie etwas hievon in Zukunft '
sagen, so antwort,t ihnen jedesmal, daß
ja Niemand g,g,n di, Constitution und
die Union als w i e D e m o
krat ,n. Sie dürfen ,ö nicht lkugnen
—A>k di« Wahrheit und nicht« al« ewi- «.
re Wahrheit, v
Ansichten ejnjtK M«» Demvkrate«
Hon. D. S. Coddington, frühcrMit
glied der Staatsgesetzgebung von N,w
Vork und zeitlebens,in hochgeachteter De
mokrat, wurde eingeladen, in einer Mas»
senversammlung in Eincinnati zu spre
chen, deantwortet, jedoch die Einladung
mit folgendem Schreiben:
N» wB » rk.Z7. Sept.
Meine Herren:
Ihre Einladung, heute Abend zu spre
chen, hab, ich erhalten. Ein, heftige
Erkältung verbietet mir diese«. Aber we
der Kälte noch Hitze kann ausdiesem San.
de die Ueberzeugung herauöfrieren oder
sprechen: daß die Chicago Convention
einem Demokraten keine Wahl gelassen
hat, zwischen Jeff. Davis mit allen seinen
Verbrechen, und Abraham Lincoln mit
allen seinen Fehlern.
Die Vallandigham Platform ist blos
ein Versuch, der Richmonder Behörden
die Blockade des nördlichen StimmkastenS
zu brechen, mit der Montgomery Consti
tution in der Hand. ES ist wahr, die
Unionsfahneweht von dem ersten Abschnit
te ; so weht sie auch von der ~Florida"
und „Tallahasse,," biß Ihr ihnen nahe
genug kommt, um den conföderirten Lap
pen aufzuziehen und da« Schiff der Uni
on in Grund zu bohren, während wir
unseres CompasseS und unseres nationa
len ZusammenhaltenS beraubt auf einem
traurigen Dogma egostischerStaarenrech
te und allgemeiner Anarchie an'S Land ge
setzt werden.
Nennt Abraham Lincoln einen Spaß
macher .' Wie? die Chicago Paithei ver
sucht diesen Kriege zum abscheulichen
Spaß, dieses ContinentS und dieses Jahr
hundert» zu machen. Sind wir bei einer
Million von Bayonetten in die Schule
gegangen und haben nicht« gelernt.
Haben wir eine Million Männer tau
send Meilen weit marschiren lassen, um
stillzustehen? Gaben wir vier Millionen
täglich aus, blos um die alte Balgerei um
die Sklaverei wieder zu erkaufen ? —den
mörderischen Stock-eines zweiten Brooks
wieder zu erkaufen? eines zweiten Bu°
chanan Lecompto» Verbrechen, größer als
alle Verstöße Lincoln'S gegen die Consti«
tution ? Daß Crittenden - Amendement
war recht gut, um den Krieg zu verhin
dern ; aber fsllen wir unS vier Jahre lang
herumgeschlagen haben, unserer Mittel
beraubt, Fremde geschimpft, auf allen
Meeren und an allen Ufern herumgeiagt
worden sein,fünfmalhunderttauf,ndßrü'
der begraben haben, um ihnen Alles zu
geben, was sie ehemals verlangten, und
keine Sicherheit für die Zukunft wegen
Zllles dessen, was sie fordern, verlangen ?
Sie werde» sagen : ~Wir stürzten Euch
lebenvtief in Schulden, wir verhalfen Euch
zu unzähligen Begräbnissen, aber wir be
gruben niemals eine einzige unserer For
derungen. Während Eure Armeen avan
cirten, retirirten Euere Grundsätze, und
so lauge Euere Siege nur Zugeständnisse
an uns bedeuten, so hat der KrieA keine
Schrecken und der Friede keine Schande
für Dirie." Kann die rothe Krisis dieS
ertragen? werden die Greenbacks dies
aufrecht erhalten ? Jeder 5V Thaler-Bond
ist eine Stumprede für Lincoln; jeder
Greenback-Thaler ein Campagne Tractat
unter einer gewitzigten und verzehrenden
Gemeinde vertheilt, der sie warnt, mit
den Todten und der Schuld dieses Krieges
kein Spiel zu treiben.
Inder Hoffnung, daß die Stimmkasten
das Schilderhaus der National-Ehre sein
werden, verbleibe ich zc.
Povid A. L«ddingt»».
An die Herst» W. A. Darling und Timltt.
Wie herzerfrischend ist diese Sprache
aus dem Munde eineS alten lebenslangen
Demokraten ! Daö leset ihr After-Demo
kraten. wen» ihr wissen wollt, was ächt,
Demokratie ist. Daö ist die alte Vollblut-
Demokratie Ikfferson's und Jackson s das
ist die Demokratie, die, so, hoffen
wir, aus dieser furchtbaren Krisis unsere«
Landes zuletzt wieder siegreich hervorgehen
und aus deren läuterndem Feuer von äch
tem Patriotismus die Union verjüngt, wie
ein Phönix wieder emporsteigen wird.
Lvir sind herzlich damit zufrieden.
Dt, Eopperhead« und Freunde von Jeff Da
vit jubil°ren stelndar über einen Sieg, den sl,
dei »er October-Wahl gewonnen zu haben Vor
leben. Die« geschieh« aber nur um ihren An
hängern etwa» Muih beizubringen. Nun laßt
un« dann toch auch sehen wie die Sache steht :
Metzle« Jahr trugen wir den Staat mit >5>OW
Mehrheit für Eurtin und die Union—diese« Jahr
trugen wie Ihn mit wenigsten« 20,0V0 Mehrheit
vember mit 30M<1 Mehrheit tragen Und so
haben wir in dem jerigen Eongreß l 2 Mitglie
der, und in dem nächsten haben wir wenigsten« t«.
In dem Staat« - Senat hatten wir letzte« Jahr
>7 Mitglied«» uid im nSchiien haben wir 22.
Im Hause der Representanten hatten wir letzte«
Jahr nur eine Mehrheit von 6 Siimmen und die
se« Jahr haben wir eine Mehrheit von 20. Ist
da« nickt Gewin» genug ? Wo ist aber der Eop
perhead Gewinn —ja wo ? Niemand wird im
Stande sein die« au«zurechnen uüd über solch»
Siegt mögen sie sich fr«u»n gerade so lange st»
wollen—und wir rufen Hurrah, für d«n großrn
Union-Sieg in Pennsylvanien !
«S-Haben die E»pperhead« gehört wo die tap
fern Soldaten hin stimm»» ? Ja wohl werden fie
e« gehört, und xefunden haben, daß sie mit ihren
F r e u n d e n, den Union - Stimmg»b»rn, und
durchau« nicht mit thrrn 8»i n d »n. d»n Eop
v'ihtad«, die ihnen ihr Stimmrecht zu rauben
suchten, stimmen.
BnH-, Bet- und Dank - Tag.
Präsident kmcoln erließ ein» Proklamation wo
rin »r einen Büß-, Bet- und Dank-Tag auf den
letzten Donnerstag im November anordnet, de»
er al« einen Tag der Danksagung und de« Ge
bet« ziem allmächtigen Goit, den Schöpfer und
Herrsch,» tr« Univ»rsum«, gefeiert zu sehen wün
sche, und eimahnt seine Mitbürger, daß sie stld de
müthig beugen, und von da reuevolle und Inn
brünstige Gebete und Bitten zum großen Lenker
der Ereigniss» hinaussenden, damit die unschäxba
ren Segnungen de« Frieden«, der Einheit und der
Harmonie Im ganzen Lande wieder zurückkehren,
da« er un« und unseren Nachkommen für alle G»-
n»ralionen zum Wohnplap gegeben hat.
S«ld»t,u<ibstimmung in «-schuille,
Nasch v l l l», Tknn. 15. Okt. DI» hl»r
»ationiitea pennl,lranischen Soldaten gaben un
,efähr 700 Mehrhrlt sitr da« Unionticke». g«,
vicEUlla» Belen sehr mnig Stimmen.