Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, May 10, 1864, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Secha Caunth Patriot.
Allertaun, pa.. IN. Mai. 1864.
». H»rau«gtber und Sigcnihllmtr
Miller. S-Killst-Edwr.
Versuchter Straßenraub.
Als am 4ten Mai Hr. l os. Hand
werk, früher ein Soldat indem 176.
Pennsylvania Regiment, und jebt Fuhr
mann deö Hrn. Peter Miller. in
>sägersville, mit einer Ladung Grundbee-
auf seinem Wege nach den Kohlen-
Gegenden war. wurde er auf dem blauen
Berge, um 3 Uhr des Morgens, von zwei
verdächtig aussehenden Personen ange
halten. die ihn frugen was er geladen ha
be. Er antwortete ihnen : „Ginudbee
ren." Sie frugen ihn dann ob er sonst
nichts bei sich habe und ob sie dieselben
kaufen könnten, was er bejahend antwor
tete, falls sie dieselben bezahlen wollten.
Aber gerade ;u dieser Zeit versehte ihm
einer davon einen Schlag mit einem Prü
gel, der aber glücklicher Weise seinen
Zweck verfehlte. Hr. Handwerk, der als
Soldat nicht so leicht abzuschrecken war,
ergriff sodann ein Beil das er im Wagen
mit sich führte »nd versetzte damit seinem
Gegner einen Hieb, welcher ihn zu Bo
de» brachte. Da nun dieser zu Bode»
lag, nahm der andere Spitzbube die
Flucht in den Wald, verfolgt durch Hrn.
Handwerk, welcher ihn aber nicht mehr
einholen konnte. Hr. Handwerk fuhr
dann seines Weges weiter, ließ den Ver
wundeten liegen, und eSist ihm natürlict
unbewußt ob der Spitzbube mit dem Le
ben davon kam oder nicht.
DieVen trat Aair.
Aon den Vorbereitungen zu der großer
Zentral Fair, sagt der „Philadelphia De>
mokrat," die in etwa 3 Wochen eröffne!
werden soll, wird hier in öffentliche» Blät
tern nicht so viel gesprochen, als eö ir
New Bork der Fall war, aber die Theil
»ahme für daS Unternehmen ist eine sc
allgemeine und rege, und die Verwaltuus
liegc in so zuverlässigen Händen, daß de>
für den edlen Zweck erzielte Reinertrag
hier vielleicht greßer werden wird, als i!i
irgend einer andern Stadt der Union.—
DaS ganze öffentliche Interesse wird dnrci
die Fair so vollständig absurbirt, daß al
le Fairö und ähnliche UnternehnTcn für
noch so gute andere Zlvecke in den Hinter
grund treten und einen nur geringen Er
trag ergeben. Diese rege Theilnahm,
für die Fair thut aber auch Noth. Allee
denket darauf hin, daß in kurzer Zeit gro
ße und blutige schlachten geschlagen wer
den, ja »n wenigen Tagen kann das schor
der Fall sein. Die Regierung hat all«
Patienten, welche die Fahrt vertragen kön
nen, auS den Waschington Hospitäler,
entfernt und nach den nördlichen Hospi
talern geschickt, und 15.000 Krankenbet
ten Und außerdem eingerichtet worden.—
Jetzt also ruckt die Zeit heran, wo di.
- Commission aufs Neue ihr.
Thäthigkeit in großartigeir
Maßstabe entfalten kann. Tausende von
Lsoldaten verdanken derselben ihre Ret
""d Tausende werden noch ihre
Wohlthaten .empfinden. Die Veiwal
tuiia der SanitätS - Commission ist eine
musterhafte; und vielleicht noch nie ist
ei» so großartiges und umfangreiches Ur>.
ternehmen mit so geringen Kosten verwal
tet worden. Alle Beiträge die der Com
miliion zufließe», werden that s ä ch
l > ch zum Besten der kranken und ver
wundeten Soldaten verwendet, und daß
unbedingte Vertrauen, welches die Com.
n»„.on genießt, zeigt sich am besten in
den enormen Beiträgen, die ihr aus al
deS Landes und von allen
. ) Volkes für ihre humane» und
patriotischen Zwecke zur. Verfügung ge
stellt werden.
Die Ä-btt Bt^zsgeVÄnlcilie.
Darüber berichtet die „New Bork Tri
bune:"
Si, heißt ein Zehn.Vierziger, d. i. sie
»'nerhUb vierzig Jahre»
nach Belieben der Regierung zahlbar.—
Subscription in
Greenbacks und empfängst dein Capital
nebst 5 Prozent Interessen in Gold
Angenommen Einer hat lausend Thaler
'"Münze in einen alten Strumpf ver
steckt ode» in einem Topf vergraben, oder
>n einem Bankgewölbe oder einer Gold-
Ipinde sicher verschlossen.
Diese tauiend Thaler verkaufter für
GreenbackS wovon er nach dem jetzigen
L->»rse ca. 81700 erhält; aber angenom
men das Goldagio fällt, so daß er nur
S l6<>o erhalten kann. Diese legt er in
der neuen Anleihe an und empfängt da
für das Verspreche» der Ver. Staate»
>hm HilLoo in Gold zurückzubezahlen.—
«o lang die Regierung sein Geld behält,
sie ihm dafür -540 jährlich in
Gold, und wenn sie es zurückbezahlt
- ILOO in Gold. Ist das nicht genug?
Aber kann nicht die Schuld verläugnet
werden Gewiß, ebenso wie man Dir
deine Bauerei mit Gewalt nehmen oder
dem Baukcapital unter die Five Pointer
vertheilen kann. AlleS was Du besitzest
beruht zuletzt aus der Basis deö Nation
" diese Nation scn.alö
eine Nation von Schulte»
Schwindlern und Meuchelmördern werden
lollte, dann mag die Nationalschuld ver»
leugnet werden : dann aber wird kein Be
litz einen reellen Werth haben. Es. ist
letzt weit unwahrscheinlicher, daß die Na
tionalschuld verläugnet werden werde
I> tzt, da durch Sparbanken, Creditcom
pa znlen zc. Millionen Leute dabei berbei
li.lt i„id, als damals wo sie den zehnten
»h«il der jetzigen <lnn»m, k>,krug.
Gespräch zwischen einem
Und einem Unionmann.
Ritte Ihr Abolischens habt als
gesagt, die Südlander könnten nicht viel
rhu». Jetzt haben wir schon so lange
Zen Krieg—es kommt ein Draft nach dem
andern—wir sind über Kopf und Ohren
in Schulden und noch ist der Krieg nicht
weiter als bei dem Anfang.
U n i o n m a n n Die Südländer
illein hätten auch bei sich selbst nicht so
oiel verrichten können, uNdder Krieg wä
längst vorbei, wenn der Norden so fest
oereinigt gewesen wäre wie der Süden.
Im Suden darf nur eine Parthei eristi
cen; wer dort kein Rebell ist, wird auf
gehängt. Aber hier bei uns haben wir
zwei Partheien, welche gegen einander
arbeiten. Du und deine politische Freun
de helfen den Rebellen mehr als unserer
Negierung. Ihr haltet nächtliche Ver
sammlungen und verschwört euch, um un
serem Gouvernement Hindernisse in den
Weg zu legen—ihr erm ithigt
len auszuhalten—ihr ladet sie ein nach
dem Norden zu kommen—ihr stiftet Ri
ots und Blutvergießen an, um den Draft
-j» verhindern—ihr hetzt das Volk des
Nordens auf gegen die Regierung—ihr
heilt und zersplittert die Gesinnungen
>es Volkes,- so daß die Regierung genö
higt ist Tausende von Soldaten im Nor
>en zu hiben, um Ordnung zu halten,
velche alle gegen die Rebellen verwendet
Verden könnten, wenn es nicht für eure
Verschwörungen und Hetzereien wäre.—
Zhr haltet Zeitungen im Gange, weiche
?ie Sache der Union beständig mißreprc
sentiren und kein Wort gegen die Rebel
len sage». Weil eure Parthei nol) so
stark ist im Norden, daher geht der Krieg
so langsam und so schwer, daher habe»
wir so viele Drafts und Taren und Ko
sten . Der Süden hat bisher gut ausge
halten, mächtig gekämpft und viel Ün
heil angerichtet, aber wenn es nicht für
euch gewesen wäre, wen» ihr daS Volk
nicht so getheilt hattet, so hätten sie es
nicht thun können. Der Norden wäre
oiermal so staik als der Süden, wenn er
einig wäre—aber das habt ihr nicht er
laubt. Du weißt, daß vier Mann mehr
Arbeit verrichten können, wenn sie einig
sind, als zwölf Mann, wenn sie uneinig
sind —wen» acht Mairn arbeiten und die
andern Vier zusammenzureißen suchen,
was die Acht arbeiten. So ist es mit ei
nigen von euch Zirkelritter und.eurem
Anhang—während die Unionleute aibet
ten, um die Rebellion zu unterdrücken
und die Regierung aufrecht zu halten,
seid ihr Zirkelritter Tag und Nacht be
ichäfcigt die Arbeit unserer Regierung zu
hemmen und die Rebellion zu verstärken.
O>! hast während der ganzen Zeit des
«riegeS nichts gethan die Rebel
livn—du hast veineu verschwornen Mund
beständig gegen die Regierung und alle
ihre Werke geöffnet, »nd weil noch Tau
lende andere Menschen im Norden gera
?e so handeln wie du, deshalb geht es so
langsam, kostet so viel Geld und Leben,
und wenn alles zu Grunde gehen würde,
io bist du und deine Rebellenfreunde die
Hauplursache deS Unglücks. Ich hoffe
iber, daß dir und deinen Anhängern zu»?
Trotze, die Rebellion noch fallen und al
les recht kommen wird. Gute Nacht. —
Gehe wieder in deinen Kuhstall und las
ie dich noch einmal einschwören.
lZortsktzung folgt )
Die am potomac.
Die Lage am Potomac ist nicht unver
ändert—denn Bewegungen in der Armee
Gran t s gehen täglich und stündlich
vor; aber sie sind ein Geheimniß, das
nicht über die Linien hinauskommt, und
denn eigentlicher Zweck nur Gen. Grant
bekannt ist. Die Rebellen sind nament
lich sehr im Zweifel, zu welchen Opera
tionen eigentlich Burnside's Armeecorps
bestimmt sein soll. Bald soll daßelbe im
'Legriff stehen am Rappahannock zu lan
gen, bald am Jamessiuß. Doch glaubt
man in Richmond zuversichtlich, daß Gen.
Grant'S Hauptplan dahin gehe, die Ar
mee Lee's von östlicher Seite her zu flan
kiren, und daß Burnsides Corps dazu be
stimmt sei.
L e e s Armee nimmt eine große Ope
rationsbasis ein—sie reicl>t von Peters
burg (südlich vo» Richmond) bis nach
Petersbuig, eine Strecke von Mei
len, die auch von einer Armee von IW,-
»<«> Mann nicht gehalten werden kann.
Offenbar ist die>e Position nur eine zeit
weilige, um je nach dem Angriff von Ge
neral Grant auf dieser ganzei, Strecke an
ein.m> angegriffene» Punkte die H.'.upt
na»en schleunigst co»ce»triren zu kön
nen. DaS Wahrscheinlichste ist, daßL e e
bei einem Borrücken Grant s sofort zu
rückfallen und sich bei Richmond concen
triren wird, wo er eine verhältnißinäßig
geringe Armee - Abtheilung hinter die
schanzen um die Stadt postiren und die
selbe gegen große Truppejimassen halten
kann, während er eine bedeutende Macht
für Flankenbewegungen auf dem rechten
Flügel Grant's disponibel behält. Will
Grant dagegen gedeckt sein, so muß er
ieiner>eits wieder ein bedeutendes Corps
im Schenandoathale haben.
Ueber die Zerstörung des Madison
Courthzuses, ein Städchen von ungefähr
Einwohner, schreibt eine Waschtng
ton Zeitung Folgendes :
Als unsere Truppen in die Stadt ein
rückten, wurden sie aus den Fenstern der
Häuser von einem heftigen Gewehrfener
empfangen und sahen sich gezwungen
für den Augenblick zurückzuweichen. Als
)ie Truppen zum zweiten Male cinrück
wurden sie abermals vo» einem zer
renden Feuer empfangen. Man wußte
ich nicht anders zu helfen, als die Stadt
lnzuzünden, um die Rebellen daraus zu
vertreiben. Als man einige der von dem
?eind besetzte» Häuser ange,ündek hatte,
dieser sofort die Flucht. Die
flamme» breitete» sich aber mir rasender
Schnelligkeit aus, und da man keine Mir
el bes'fi, ihnen Einhalt zu thun, so war
ine allgemeine Feuersbrunst das R.'snl
'"6 die ganze Stadt
n Äsche. Die BundeStruppe» haben Vjx
-tadr nicht nnithwillig zerstört; siewut»
en durch die Rebellen dazu gezwungen",
>ie in de» Mausern versteckt, unsere
attn angriffe".
Gro. Vrant's unachcore vrrantwort
lichkcit.
Nach jenseits dem Potomac, wo gegen
wärtig Gen. Grant an der Spitze einer j
großen 'Armee seine Legionen zum ent
scheidenden Schlage rüstet, sind die A
ugen der ganzen Nation erwartungsvoll
gerichtet Seine Bewegungen weiden mit
dem tiefsten Interesse verfolgt, mit wel
chem je die Welt die Handlungen eineS
einzelnen Kriegers beobachtete. Ulysses
S. Grantist gegenwärtig der erste Minn
im größten Kampfediefts Jahrhunderts.
Vom Präsidenten mit unbeschränkten
Bollmachten als Oberbefehlshaber der
Armee ausgerüstet, besitzt er die Sympa
thie und Unterstützung eineS freien und
mächtigen Volkes, die Anerkennung und
das Zutrauen von beiden Häusern des
Eongrrsses, Venn Volk und Eongreß
glauben in dem Helden von Vicksburg
endlich den Mann gefunden zu der
nach Jahren schlecht geleitete Anstreng
ungen unsere Heere zum entscheidenden
Siege über die fluchwürdigste aller Re- i
bellionen, von denen uns die Weltge
schichte Kunde gibt, zu führen im Stan
de ist.
Aon dem Ausgange des bevorstehenden
Feldzuges hängt die Existenz der Na
tion und mit ihr die wichtigsten Lebens
fragen ab, für welche je noch von Men
schen das Schwert gezogen worden. Wir
kämpfen für die Prinzipien einer freien
Regierung, und für das Bestehen einer
Nation, deren Institutionen seit fast ei
nem Jahrhundert der Hoffnungsstern der
unt.rdrückten Völker aller Länder gewe
sen sind. Unser endlicher und entschei
dender Sieg über die Rebellion muß die
Integrität der Vereinigten Staaten für
alle alle kommende» Zeiten sichern und
feststellen. Gelingt es Grant, in diesem
Frühjahr den Rebellen-General L e e zu
schlagen und seine Armee zu vernichten,
und fällt in Folge davon Richmond in
unsere Hände, so werden damit die Re
bellen bestimmt und entschieden aus ganz
Virginien, Tennessee und Nokd-Caroli
»a vertrieben werden, und der Südbund
wird nur noch auf einige Baumwolle
staaten reduzirt, und mithin in so enge
Grenzen gedrängt werden, daß sein tota
ler Zusammensturz nur »och als eine
Frage der Zeit zu betrachten ist.-
Das ist die große Aufgabe welche Gen.
Grant von der Nation zur Lösung über
trafen worden ist. Möge er sich ihr ge
wachsen erweisen, und ein glänzender Tri
umph unserer Waffen die großartigen
Vorbereitungen krönen, welche seit Wo
chen von i h m zu dem entscheidenden
Schlage getroffen wurden. Doch das
Waffenglück ist oft launisch, —ein einzi
ger Fehlgriff kann Alles vereiteln, und
daher ist auch die Verantivortlichkeit des
General G r a n t'S eine furchtbare, und
glücklich wäre er zu nennen, wenn er auf
oem Felde seiner Niederlage stürbe ! Ei
»e solche Niederlage würde das
lichste Ereigniß in der neuern Geschichte
jein, denn während es zwar den Süd
bund nicht feststellte, würde es doch den
bereits verzweifelten Kampf verlängern,
und das Ende desselben in weite Ferne
hinausschieben, u»S in die Gefahr eines
finanziellen Ruins versetzen, und viel
leicht einen Zustand politischer Anarchie
herbeiführen, dessen Folgen nicht abzu
lehen wären.
Kein Wunder also, daß das Volk der
Ztunde der Entscheidung, die jetzt täg
lich im Ost.m schlagen kann, mit einer
und Bangigkeit ge
theilten Spannung entgegensieht. Hof
fen wir, daß General Grant uns auch
dort den Sieg bringen werde, der bisher
lein steter Begleiter war !
(Pittsb. Freihtitefrd.
Ei» guter Nntl?.
Die „New Nation,"das Fremont Or
gan sagt: ~Wir rathen Jedem sofort je
den Gedanken an eine Betheiligung an
der Baltimore Convention, als ei» Uin
ding, aufzugeben." Darauf entgegnet
die „Times":
Gewöhnlich achtet man nicht auf de»!
Ton eines Trompetchens; in diesem Fal !
le aber ist es gut ihm Aufmerksamkeit zu !
j ichenken, da sich hierin offenbar der Geist!
iausspricht, welcher ohne Zweifel wenig-!
stens einige der Anhänger des Gen. Fre
< nont belebt.
Gen, Freaiont hat seine eifrige» An
hänger, Niemand beschwert sich darü
-5 ber. Gelingt es ihnen die Mehrheit der
Delegaten, welche von der Unionsparthei
»ach Baltimore gesandt werden, zu über
zeugen, daß es gut sei, einen gänzlichen
! Wechsel in der Administration in dieser
kritischen Periode vorzunehmen, und daß
Gen. Fremont der passendste und verläs
ugste Mann dafür sei, diesen Kampf
liegreich durchzuführen, so wird es die
Pflicht jeden loyale» ManneS sein, sich
der Entscheidung zu fügen und seine No
mination zu unterstützen. Jedes andere
Verfahren würde unvermeidlich einen
Bruch in der Parthei verursachen und den
Weg zur Erivählung eines Copperhead-
Candidate» für die Präsidentschaft und
zum Ruin der Nation bahnen.
Wenn die Pflicht sich der Entscheidung
zu fügen, den Verfechtern der Candida' >
tur Lincoln s obliegt, so liegt sie eben so
sehr den Verfechtern der Candidatur
Fremonts ab. Wer immer den Vorzug
erhalten mag, alle persönliche Vorliebe
muß vor der Pflicht, die Integrität jener
Parthei zu deren Politik die Rettung der
Republik gehört, zu erhalten, zu Nichts!
veujchlvinden. Keine Faktion kann den
Erfolg des regulär Nominirten der Bal
timore Convention verhindern. Die loy
alen Massen des Nordens sind so ver
nünftig die Nothwendigkeit an jener No
minarion festzuhalten z» begreifen, und
sind so patric'lisch ihre Pflicht trotz allen
gegentheiUgen Rathschlägen zu erfüllen.
(Pinl.Zrlixr. >
tkin Naturwunder.
In Johnston, Pa., will man kürzlich
beim Aufbau einer neue» Schmiede--
Werkstätte mitten in einem Quaderstein,
der zufällig zerschlagen wurde, einen le
bendigen Frosch entdeckt haben, »6» dem
man wähnt, das, er schon seit »'drsünd- l
Zeit in demselben ein?» schlössen i
war. Wer'ü glaubt wird setig. '
Schreiben
des Präsidenten Lincoln über die^
Neger-Bewaffnung in Kentucky,
j Die Anwesenheit des Gonv. Bramlette
in Maschinen, sejne Unterredung mit
Präsident Lincoln und dem Kriegssekre
tär Staüton haben auf den Wunsch des
Col. HodgeS, Redacteur deö Journals i
„Commonwealth" in Frankfort ein
Schreiben des H-rrn Lincoln veranlaßt,
worin er seine Ansichten über Kentucky
Politik dem Volke dieses Staates in d e »v
Weise entwickelt, wir er es seinen Besu
chern gegenüber gethan. Dasselbe lau-!
tet!
E t «> uI i v e-ch cbS u d
ÄiMingion 4. »pi il. 5
A. N. Hodges. Esq., Frankfork, Kv.
Werther Herr!
Sie bitten mich. Ihnen die Substanz
dessen, was ich gestern wörtlich in Ihrer
Gegenwart dem Gouverneur Bramlette
und Senator Dixon gesagt, schriftlich zu
übergeben.
Ich sagte ungefähr: Ich bin ein Anti
! Sklaverei Mann von Natur. Ist Sklave
rei kein U»recht,dan» gibt eSkein Unrecht.
So dachte und fühlte ich stets. Aber ick
habe bei Allem dem nie geglaubt, daß die
Präsidentschaft' mir das unbehinderte
Hecht Übertrag n hätte, diesem Urtheile
und Gefühle amtliche Wirksamkeit zu ge
ben. In dem Eide, welchen ich abgelegt,
heißt es, daß ich nach meiner besten Fä
higkeit die Verfassung der Ver. Staaten
erhalte», beschützen und vertheidigen
würde. Ich konnte das Amt nicht antre
ten, ohne den Eid zu leisten. Auch wollte
ich de» Eid nicht leiste», um die Amtsge
walt zu bekommen, mit dem Zwecke, im
Vollzug dieser Gewalt ihn zu brechen. —
Wohl verstand ich, daß selbst in gewöhn
licher Civilverwaltung dieser Eid mir ver
bot, meinem ursprünglichen abstrakten
llrtheil über die Moral der Sklaverei
Folge zu leisten. Oft und vielmals hat
te ich dies öffentlich erklärt. Und bis
zum heutigen Tage habe ich keine amt
liche Handlung verübt, die aIS eine Folge
meines abstracten Urtheils und Gefühls
über die Sklaverei erachtet werden könnte.
Ich verstand jedoch daß der Eid, wel'
chen ich zur Aufrechthaltiing der Verfas
sung nach meiner besten Fähigkeit gelei
stet habe, mir auch die Pflicht auferlegte,
durch jedes unerläßliche Mittel diese ,'/>e
gierung, diese Nation aufrecht zu erhal
ten, deren Grundgesetz die Verfassung
ist. Wäre eS möglich, die Nation zu
verlieren und doch die Constitution zu er
halten ? Nach allgemeinem Gesetz müssen
Leben »nd Glieder beschützt werden, aber
oft muß auch ein Glied amputirt Wer
ve», um das Leben zu rette»; wer kann
jedoch das Leben aufgebe», um ein Glied
zu retten?
Ich empfand, daß Maßregeln, die sonst
ver fa ss» ngswi dri g, ge se tzl ich ivürden, we n n
sie zur Erhaltung der Verfassung durch
die Erhaltung der Nation unerläßlich
wären Ob im Recht oder Unrecht, die
sen Boden nahm ich ein uud bekenne eS
biermit. Hätte ich auch nur versucht,
Verfassung zu erhalten, wenn ich, um
Sklaverei oder ein anderes geringes In
teresse zu retten, hätte Regierung, Land
und Verfassung allesammt zu Grund ge
hen lassen.
Als in der ersten Zeit des Krieges Gen.
Fremottt militärische Emancipation un
ternahm, verbot ich es, weil ich es da»,als
nicht für eine unerläßliche Nothwendig
keit hielt. Als General Cameron, der,
damals KriegSsekretär, etwas später die
Bewaffnung der Schwarzen vorschlug,
war ich ihm entgege», weil ich es »och nicht
füreineunerläßlicheNothwendigkeit hielt.
Als noch später Gen. Hunter militärische
Emancipation unternahm, verbot ich es
wiederum, weil ich die unerläßliche Noth
wendigkeit noch nicht für gekomme» hielt.
Als ich im März, Mai und Juli l
ernste, auf einander folgende Anrufe an
die Grenzstaaten zu Gunsten der Skla
ven-Emancipation gegen Entschädigung
jergehen ließ, hielt ich die unerläßliche
Nothwendigkeit für militärische Emanci
pation und Bewaffnung der Schwarzen, !
für gekommen, wenn d>ese Maßregel sie!
nicht abwehrte. Die Grenzstäaten lehn
ten den Vorschlag ab und ich war »och!
meinem besten Urtheile zur Alternatwe!
gezwungen, entweder die Union und
ihr die Verfassung aufzugeben oder einen !
'lrm auf das farbige Element zu legen.!
Ich wählte Letzteres und hoffte damit auf
größeren Gewinn als Verlust, war darin
jedoch nicht überverlraucnSvoll. Mehr
als ein Irhr der Prüfung zeigt uns nun
keinen Verlust dadurch in unseren aus
wärtigen Beziehungen, keinen in unserer
weißen militärische» Streitmacht kurz >
keinen Verlust irgeudwo. Im
gentheil »reist sie nnS eine» Gewinn von !
nahezu hundert und dreißig Tausend!
Soldaten, Matrose» und Arbeitern auf.!
Das sind uuläugbare, greifbare Thatsa-!
che». Wir haben die Leute uud konnte» '
sie ohne diese Maßregel nicht haben.
Und nun laßt jeden Union-Mann, der I
sich über die Maßregel beschwert, sich >elbst
prüfe», indem er in einer Zeile nieder-!
schreibt, daß es für Unterwerfung der Re
! Bellion durch Waffengewalt ist und in der!
nächsten, daß er dafür ist, diese hundert!
und dreißig Tausend Männer von der
Union - Seite wegzunehmen und an ihre'
alte Stelle zu setzen, Kann er seiner!
Sache solcher Art nicht in s Gesicht sehen,!
so kann er auch die Wahrheit nicht anse
hen.
Ein Wort das in der mündlichen Un
terhaltung nicht vorkam, will ich beifügen.!
Wenn ich Alles dieS erzähle, so will ich!
damit nicht meinem eigenen Scharfsinne
ein Compliment machen. Ich habe die
Ereignisse nicht geleitet, sondern bekenne
offen, daß die Ereignisse mich geleitet h»-
ben. Jetzt beim Ende des dreijährigen j
Kampfes ist die Lage der Nation nicht so,
wie jede Parthei oder jeder Mann sie er-!
wartete. Gott allein könnte dies behaup
ten. Wohin sie neigt, ist klar. Wenn
Gott setzt die Abschaffung eines großen
Unrechts will, wenn er will, daß wir vom
! Norden sowohl, wie vom Süden, für un
sere Schuldtheilüahme an jenem Uebel
j gehörig bezahlen sollen, dann wird die
unparteiische Geschichte darin neue Ursa
chen zur Vorsehung der Gerechtigkeit und
i Güte Gottes finden.
ergebene, Äb» .
Glorreich Neues!
Die Union soll, muß und wird erl'al-!
ten werden!
Großer Sieg der Aoioutrup
pkn!
Lee iu die Flucht qefchlage« !
! >.!,()()() Todte und Verwundete bat er
auf dem Schlachtfeld? liege» laßen!
General Graut und die Union Arn.ee
folgt ihm nach!
Orr Nrbtlltn-Zchlangc ist der üops )er
tttttcu!
Wehklagen unter den nördlichen Freun
den von Jeff. Davis, die auch vor
geben für die Union zu sein,
aber den Krieg bis nach
der Präsidenten-
Wähl aufhal
ten wollen!
Niiionverlust etwa Mann?
Ungeheurer Verlust derßebellen an
Kriegs-Vorrätheu und Gefangenen !
(Gefecht an» Dvuuerstag!
Dem großen GOtt sei es gedankt für
dieses Resultat!
N e u B o r k, 7. Mai. Am Mittwoch
llbend war Gen. Warrens Hauptquar
tier in Wilderniß. Gener»! Sedgwick's
zur Rechten bei Germania Ford.
Am Donnerstag früh erschien der Feind
in starker Macht und drängte auf unsern
Rechten Flügel. Das 5,. Neuyork Ka
vallerie Regiment wurde auf der nach
Orange Courthaus führenden Straße mir
schwerem Verlust zurückgetrieben und
mußte viele Verwundete auf dem Felde
zurücklassen.
Gen. Grifsith's Division marschute
um N Uhr vorwärts um des Feindes
Ttellung zu erforschen, und traf auf dar,
Corps des Rebellen Gen. Hill uutcrstutzl
von Gen. Ewell. Ein schweres Treffen
fand statt in dem wir ungefähr WO Ge
faugeue machten, allein 2 Kanonen verlo
ren haben sollen. Mittlerweile marschir
te Gen. Hancock's Corps nach der Rech
ten um zu Gen. Warren zu stoßen und
hatte kaum, mit dem linken Flügel sich
an ChancellorSville anlehnend, Halt ge
faßt, als Longstreets ganze Armee mit ei
nem Theil von Ewell'ö Corps ihn an
griff.
Gen. Hancock unterstützt von Getty s
Division vom l>. Corps hielt seine Post
tion unter heftigem MuSketenfeucr das
2-! Stunden dauerte, und das ihm viele
Leute kostete, doch auch dem Feinde viel
Schaden zufügte.
Später zeigte sich, daß Gen. Lee seine
ganze Armee in unsrer Front lnbe, was
für uns zu wissen äußerst wichtig war
und nur durch geschicktes ManeUveriren
erkundschaftet werden konnte.
Da General Meade nicht sofort eine»
Angriff zn machen beabsichtigte, befahl er
vie Schlachtlinie bis zum nächsten Mor
gen zu halten.
Unsere Position am Donnerstag Abend
war paralell mit dem Wege von Germa
nia Ford nach Chancellorville. Die Flan- j
ken lehnten sich an diese beiden Punkten l
und das Hauptquartier war in der Wild-!
niß.
Am Nachmittag überschritt Burnside s
Vortrab (!». Corps) die Germania Ford
und nihl» Position auf den, rechten Flü
gel. Der Nachtrab setzte sich heute (Frei
tag) früh in Bewegung.
Man vermuthete, daß heute (Freitag)
früh ein allgemeiner Angriff gemacht
> werde» würde und als der Berichterstat-
ter um 5, Uhr abreiste, begann ei» hefti
! ges Feuer». Als er um it Uhr früh Kel
le,? 6 Ford paßirte, hörte man ebenfalls
! eine schwere Kanonade, woran» er schließt,
daß der Feind in seine Verschanznugen
getrieben wurde, da in der früheren Po- >
i sitio» kein schweres Geschütz in Action ge
l bracht werden konnte.
An einem großen Sieg ist nicht zu zwei
!feln, da Gen. Meade gestern (Donner-
stag) seine Stärke zeigte, indem er den
Feind aushielt, ohne mehr als die Hälf
te der Truppen ins Gefecht zu bringen,
die er unzweifelhaft heute in Bewegung
setzen wird. Unsere Truppen sind vom
besten Geiste beseelt.
N e u-A ork, 8. Mai. Der „Herald"
! hat folgende Nachrichten von Waschington
! erhallen:
Waschinq»«n,7. Mai.
(Mitternacht.)
(sine ungeheure Aufregung herrschte in
der Stadt in Bezug auf die südlich vom
Rapidan stattfindende Schlacht.
Officiellen Nachrichten sind nicht einge
laufen.' Nur Gerüchte und Vermu
thungen circulilien.
Bekannt ist° jedoch ganz positiv, daß
eine Schlacht am Donnerstag, den 5.
Mai. begann in welcher unser VeUust an
Todten und Verwundeten gegen
Mann betragen haben soll, einschließlich
mehrer hervorragender Offiziere.
Wie man hört, ist schließlich Lee's Armee
in die Verschanzungen am Mine Run zu
rückgetrieben worden.
Aus den Berichten geht hervor, daß
Lee den Versuch machte, zwischen Grant ö
'Armee und den Fords deS Rapidan ein
zudringen, daß er aber gezwungen wur
de, diesen Plan aufzugeben.
Nachher machte er einen wüthenden
Angriff auf unsere Linien, die jedoch den
selben tapfer aushielten.
Ein anderer Bericht ans Waschington
von, 7.Mai, U> Uhr Abends, sagt:
Aus de» an, meisten glaubwürdigen
Mittheilungen scheint hervorzugehen, daß
Lee an, Donnerstag einen furchtbaren
und heftigen Angriff Centrum
machte, in der Absicht, dasselbe zu durch
brechen »nd sich einen Sieg zu sichern.—
Allein Gen. Hancocks Armee-Corps kam
schnell zur Unterstützung herbei, stellte
sich unter einem furchtbarem Feuer in
Schlachtordnung auf und vereitelte den
Plan deö Feindeö.
Gck. Lee hatte wahrscheinlich geglaubt,
er habe blHHunsere AvMtgarde vor sich!
und könne dieselbe vernichten, ehe die
Hauptmacht Zeit habe, nachzukommen.
'Hen. Scheridan war auf einem andere»
Theil des Schlachtfeldes in Thätigkeit
und sendet dem Oberbefehlshaber die er
freuliche Kunde, daß er Stuart's Eaval- i
lerie in die Flucht geschlagen habe.
Am Donnerstag deuteten alle Anzei-!
chen darauf hin, daß am Freitag die
Schlacht fortgesetzt werden würde.
Großer Sieg des Gen. Graut.
Rebellen getbdtct, ver
wundet.
Die Schlacht am Freitag!
Waschington, 8. Mai, Nachm.
Ein Extra des ..Republican" hat folgen
de glorreiche Nachrichten:
Grant hat einen großen Sieg erfochten.
Lee ist in vollem Rückzüge und wird ver
folgt. ZWtt Todte und Ig.gtXl Verwun
dete wurden auf dem Schlachtfeld? zurück
gelassen.
Die Regierung hat eine officielle De
pesche erhalten, datirt von Samstag,
Vormittags N Uhr in welcher gemeldet
wird, daß Gen. Grant seine ganze Armee
am Freitag gegen den Feind warf.
Grantist Meister des Schlachtfeldes,
Lee in vollem Rückzüge, scharf verfolgt
von Grant.
Alles ist für die Verwundeten gesche
hen, was möglich ist.
Wir haben zwischen NNtX» und Bs>tX)
Man» verloren. Die Verwundeten sind
unterwegs nach Wnschington.
Soeben als wir zur Presse gehen
wollten traf noch eine Depesche ein welche
meldet, daß die Unionarmee General Lee
und seine Rebellenarmee am Freitag mit
einem ungeheuern Verlust, 12 Meilen
weit zurückgetrieben habe.
Eine noch spätere Depesche sagt,
daß der Rebell-Ge eral E w e ll am Frei
tage getödtet und Gen. Longstreel
verwundet worden sei, und daß eine sehr
große Anzahl Rebell-Gefangene in unse
re Hände siel.
Bessere Nachrichten von <t)en. BcinkS.
W a sch i n g t o », 8. Mai. General
Banksist noch in Alerandria, La. Er ist
stark genug diese Position zu halten.
Gen. Camby ist auf dem Marsche um
ihm Verstärkungen und Vorräthe zu
bringen.
Die <snmbcrland Armee in Bewegung.
NewÄo r k, 7. Mai. Privatbriefe
von Ehattanooga melden, daß der zweite
Mai als der Tag bestimmt war, an wel
chem Scherman's Armee sich in Bewegung
! setze» sollte. Die Cumberland Armee ist
> stark und im besten Zustande.
Von Bull Gap, Tenn., wird unlerm
l 27. berichtet, daß es gelungen ist, die Vir
> gmia Eisenbahn zwischen Lick Ereek und
! Greenviile, Tenn., auf einer Strecke von
15, Meilen weit total zu zerstören, so daß
j es nionatelanaer Arbeit bedürfen werde,
sie wieder herzustellen.
Während eine andere Expedition mit
der ZerstörungSarbeit am Wataugaflusse
beschäftigt war, wurden sie von den Re
bellen unter ..Mudwall Jackson," ange
griffen. Sie schlug jedoch den Feind in
j die Flucht und machte auch diesen Theil
der Eisenbahn durch das Abbrennender
Brücken ?c. unbrauchvar.
Gute Nachrichten von der tumberland
Armee.
W a sch i n g t o n, 8. Mn. Die Re
gierung hat vo» Scherman Nachricht er
halten, daß derselbe erfolgreich über Tun
nel Hill vorgedrungen ist und gegen Dal
ton vorrückt.
Der Feind weichte fechtend zurück und
läßt seine Todten und Verwundeten auf
- dem Schlachtfelde
Nernrtliellt
s Von dem Kriegsgerichte, welches vor
einer Zeit in Reading in Sitzung war, um
die bei dem Aufruhr und hochverrätheri
schem Treiben, in den CauntieS Carbon
und Luzerne, im letzten Sommer betheiligt
gewesen waren, zu verhören, wurden die
nachbenannte» Personen schuldig gefun
den und wie folgt:
Bergenman, verurtheilt zu 5
Jahre harter Arbeit.
Carl Dugan, zu 5 Jahre harter Ar
beit.
Conrad Horn, t» Jahre bei harter Ar
beit.
Peter Dillow, 5, Jahre.
John Paul, 2 Jahre.
John Donlin 5 Jahre.
John Gallagher, 5, Jahre.
Georg Ruch, 5 Jahre.
August Miller, 2 Jahre und P 2 Strafe
per Tag, während der Dauer der Ge
fangen schift.
Hligh BriSlin, 5 Jahre.
Timothv Sweeny, 5 Jahre.
Owen Gallagher, 5 Jahre.
John McCool, 5, Jahre.
Die obigen Verhandlungen wurden
von General Couch gutgeheißen aber die
Urtheile dahin gemildert, daß die Ver
j urtheilten eingesperrt werden sollen wäh
lend der Dauer der Rebellion, in Fori
Mifflin, bei Philadelphia, oder einem
solchem andern Platze, als die betreffen
! den Behörden passend erachten mögen.
Die Pennsylvania Reserven.
j Harris b u r g, Mai. Gouv.
j Cuitin empfing vom Kriegs - Departe
ment die positive Nachricht, daß die
Pennsylvania Reserve» am Ende ihrer
dre.jähngen Dienstzeit, von dem Tage
an gerechnet, in welchem sie in den Staats
dienst traten, verabschiedet werden sollen.
Sie gingen nicht eher in den Bundes
dienst über, als 2 Monate nachdem sie in
den Staatsdienst tingeschworen worden
waren. Sie weiten hierher kommen,
um sich wieder anwerben zu lassen uno
um zu rekrutiren. Ihre Rückkehr in die
Heim.uh ist indessen für General Grant
ein Verlust von.'xxn» tüchtigen Truppen,
von denen er im Laufe des Sommer-Feld
zuge« nur wenig Gebrauch wird machen
können.
»VAm nächil», Srnntag (PfinA«,,») ivitd
Zllg»ls,rch« w <Y«isenhurg «lng,w«iy» werd»»!
A n k u n 112 t » c r Dampfe r
«ztjtt» of Wascbingtou," ,
«m und „Tcotio "
Wichtige Nachrichten auo Europa.
NewAo r k, 3. Mai. Di>? Damp
ferCity of Waschington" und ~Scot
ia" sind im hiesigen Hafen, der „Belgi
um" bei Port au angekommen,
zdie Nachrichten gehen bis zum Zysten
> April.
Der deutsch-dänische Krieg.
Erstürmung der Düppeler Schanzen.
Berlin, 18. April. Die Düppe
ler Schanzen sind zum größten Theile ge
nommen, mit Verlusten, hauptsächlich
bei der Schanze No. 4. Die Preußen
machten Ä)t)l) Gefangene.
Berl i n, 18. April. (ZweiteDepe
sche>) Heute früh um Iv Uhr hat der
Sturm auf die Düppeler Schanzen stalt
gefunden. Die Schanzen I biö 7 sind
genommen. Bis jetzt sind II dänische
Offiziere und SOVt) Mann Gefangene
von den preußlichen Truppen eingebracht.
G r a v e n st e i n, 18. April, 5z Uhr
Nachmittags. Der Angriff auf die Düp
peler Schanzen wurde heute Morgen um
It> Uhr ausgeführt.
Die Schanzen No. I bis 7 nebst de»
rückwärts gelegenen Verbindnngswerke»
wurden von den Preußen besetzt, während
die Brigade Raven, die Schanzen No. 8.
!) und I», und den Brückenkopf erstürm-
Die Brücke nach der Insel Alsen
wurde zerstört.
Bis setzt sind 51 dänische Offiziere und
2<M) Gemeine als Gefangene eingebracht
Ivo» den.
Berlin, 18. April. Der neueste
Staats-Anzeiger meldet: Nach einem Te
legramm aus Flensburg hat Gen. Graf
Münster am Isten dieses Monats eine
Expedition nach Julsminde gemacht und
ein bedeutendes Magazin erbeutet und
mit fortgeführt.
Ans Grevenstein wird ferner gemelder,
daß die dänischen Borposten bei Schanze
5 und 6 in der Nacht vom IK. zum 17.
ebenfalls zurückgedrängt sind und circa
Kl) Gefangene verloren.
Berlin, 18. April, Abends. Der
König hat die folgende telegraphische
Botschaft an den Prinzen Friedrich Karl
von Preuße» geschickt, dessen Hauptquar
tier j„ Spitzberg unweit Gravenstein sich
befindet:
„Zunächst nach dem Herrn der Heer
schaaren habe meinem herrlichen
KriegSheere und Deiner Führerschaft für
den glorreichen Sieg vom heutige» Tage
zu danken. Sprich gegen die Truppen
meine höchste Anerkennung und meinen
königlichen Dank für ihre Leistungen
aus. W i t » c t m."
Gravenst e i n, Ii). April. Durch
die Einnahme der Forts auf den Anlrö
he» von Düppel fielen dänische
Soldaten und 40 Offiziere nebst W Ge
schützen in die Hände der Preußen. Der
? Brückenkopf auf dem Festlande, welchen
5 die Dänen eine kurze Zeit behauptete».
! var eingenommen, nnd die Brücke ver
brannt und zerstört worden. Die Dänen
sind auf die Insel Alfen übergesetzt.—
Oer ~Rolf Krake" kam zu spät um an
der Vertheidigiig der Schanzen Theil zu
nehme». Dieses Panzerschiff wurde von
einigen Bomben getroffen und zog sich zu
rück.
Der dänische General Dnplat ist ge
fallen. Die Preußen haben ebenfalls
viele Offiziere verloren.
Gravenstein, W. April, Mor
gens. Unmittelbar nach der Erstürmung
deS Brückenkopfes vor Sonderburg wur
de der größere Theil der preußischen Trup
pen und Artillerie nach Jütland beordert,
um jene ganze Provinz besetzen und Fri
derica zu belagern.
Berlin, 18. April, Abends. Der
Zieg vor Düppel wurde heute Abend
durch Kanonendanner verkündet.
Eine große Volksmenge.umringte den
königlichen Palast und ließ d,n König
und die Königin hochleben; auch wurde
die preußische Volkshymme gesungen.
Die Masestäten eischienen auf den
Balkon und dankten dem Volke.
Auch für die Armee wurden laute Hur
rahS ausgebracht.
Viele Häuser waren prachtvoll illuM
nirt.
L iverp ool, 21. April. Das Ge
rücht von der Wegnahme des Hamburg
Postdampfes ~Bavaria" durch eine dä
nische Frigate ist grundlos. Die ~Bav
aria" erreichte Southampton in der
N -cht des 2i>. April Sie fährt heute
.'lbend nach New Aork ab.
Die Dänen haben sich von Düppel nacl»
der Insel Alsen zurückgezogen.
General Garibaldi.
Die Aufregung, welche in der britti
schen Hauptstadt herrschte, um den Be
such Garibaldi's in der City mit anzuse
hen, irar außerordentlich groß. Der gan
ze Weg den er zurückzulegen hatte, war
mit Tausenden von Menschen gefüllt.—
Das Welter war sehr günstig, es war ein
herrlicher Sommeltag. Um l l Uhr Mer
gens wurden schon alle Geschäfte in den
Hauptstraßen geschlossen und später hiel
ten 2iM) Mann der Metropolis »-Poli
zei nnd außerdem die City-Polizei gewisse
Straßen besetzt, damit keine Unglücksfäl
le geschehen möchten.
Der General erreichte Guidhall (das
Londoner Rathhauö) um I Uhr Nachmit
tags. Der Empfang, der ihm unterwegs
zu Theil wurde, war ein höchst begeiste
ter. E> antwortete auf die Ansprache bei
lleberreichung des EhrenbürgerrechteS der
City mit großer Wärme.
Neuestes.
Die Dampfer „City of Manchesier"
und „NorthAmerican" kamen am Güsten
April in England an.
Abreise Garibaldis.
Garibaldi reiste London
wieder ab. Vor der Abfahrt frühstückte
er »och mit einigen Amerikai.ein «»der
Wohnung deö Ver. Staaten Eons,ils und
drückte seine Sympathie mit dem Norden
aus.
Seit einigen Tagen haben wi«'
recht warmeö Wetter,