Lccha Caunty Patriot.!; Ave, taun, Pa., z. Mai, !BS4. - - I Hcrautg-ber und Eigenthümer Ale,. Miller, <S.ha.f«-Edit»r. Die Anion Htliais-Counl'nlllm Am letzten Douueiflag trat die Union Staats Convention in der Halle des Re präsentantenhauses zu HarriSburg zu sammen, und wurde von ÄZayne M'Veagh, Vorsitzer derStaats-Central committee, um 12 Uhr zur Ordnung ge rufen. Auf Vorschlag übernahm Hr. Henrv Senator vom Union Distrikt, den Vorsitz bis zur permanenten Orgini sation der Convention. Nachdem er in wenigen, aber trefflichen Worten auf die Bestimmung der Union-Partei indem be vorstehenden National-Wahlfeldzuge hin gedeutet, wurden die Beglaubigung? schreiben der Delegaten verlesen uad eim Committee, bestehend aus einem Delega ten von jedem Senarorial - Distrikt, er nannt, welche in der NachmiltagSsitzun? den Achtb. George V. Lawrence von Wa schington Caunty zu n permanenten Prä sidenten vorschlug. Bei Uebernahme de? Vorsitzes hielt Hr. Lawrence eine längere Rede, deren Inhalt wir bedauern, hie, nicht wiedergeben zu können. Folgende Herren wurden aiS Senatori al - Delegaten zur Baltimore National Convention erwählt, nämlich: Achtb. Simon Cameron von HarriS burg ; Achtb. Alexander McClure von Chambersburg; Mcnow B. Lowry von Erie; Achtb. W. W. Ketchum von WilkSbarre. Nachstehendes Electorial Ticket wurde aufgestellt: Morton M'Mchail. Philadelphia. Thomas H. Cunningham, Beavcr Caunty. Repräsentativ. I—Robert King. 1!!—Elia« W, Hall. 2— Geo.M. CoateS, tä— Thas.H. Schiiner 3—Henry Buinm, 15—Zoh.i Wister, 4 William H. Kern, IL —D. M'Cvnaughy, s—Bartin H. Icnks, 17—Dav. W, Woods, k—Chas. M. Ztunk, 18-Isaac 7—Robert Parke, 10—John Patton, B—Aaron Mull. 20—Samuel W. Dick, !>—lohnA.Hiestand, 2l—Eserard Bierer. 10-Rich. H. Coryell, 22—John P. 'Venne,. 11-Td«-rd Holliday, 23—Eben-,. M'JWkin. 12-Charles F. Reed, 24—1. W. Vla,ichard Die Beschlüsse und übrigen Verhand lungen folgen nächste Woche. Das 't7ste licgimcnt. Von dem 17. Pennsylvania Regiment, wozu eine große Anzahl unserer Stadt bürger gehören, und welches Regimen, in den Gefechten bei Red River dethei ligt war, sind eine Anzahl Briefe eiuge laufen. Das Regiment soll etwa 60 Mann an Todte», Verwundeten unt Vermißten verloren haben—doch so weil wir ausfindig machen könne», nur dre> Todte, nämlich F. K' ander von Capt. Rhoad s Compagnie und Lieuteuanl chwoyer und W i ll i a m K l eck » e r von Capt. Abbott's Compagnie.— Eine Anzahl der Vermißten glaubt man gefangn zu sein, u»d dieselben werde.' vielleicht später ihre Erscheinung wieder machen. Dieses Regiment hat in neue rer Zeit sehr harte Tage gesehen, indem daßelbe vielleicht 300 Meilen »iiter der dort drückenden heißen Sonne, bei schlech rem Wasser marschirt ist, wobei die Füße, wie eS sich leicht denkcm läßt, mit Blaser überzogen, und die Schultern durch die schwere Last die sie zu tragen hatten, durch- oder aufgerieben wurden. Docl für heute genug—sobald a!S aber die voll ständige Berichte von den, Verluste dec Regiments eingehen, werden wir dieselbe auch unsern Lesern vorlegen. Die Zeit Ver GerielNösistiingen verän. dert. Folgende Akte wurde am :!0. März in unserer StaatS-Gesetzgebmig passuc und vom Gouveruör genehmigt, welche die Zeit zur Abhaltung der Courten im 3len Gerichtsbezirk, bestehend aus Lecba und Northampton Caunties, abändert, und von nun an wie folgt gehalten werden sollen: Die Gerichte von L e ch a Caunty sol len am 1. Montage im Januar, am i sten Montag? im April, am 2. Monrage nach dem t Montage im August und im letz ten Montag im Oktober ihren Anfang nehmen und zwei Wochen dauern. Die Gerichte von N orthampton Caunty sollen am 3. Montage im Janu ar, am 4ten Montage im April, am 3ten Montage im August und an, 3ten Mo» tage im November ih'.en Anfang nehmen und zwei Wochen dauern. Tie große sa,r i.i Pkilavelpbia. Aus einer Anzeige in heutiger Zeitung werden die Leser finden, daß im nächste» Juni in Philadelphia eine große Fan oder Ausstellung gehalten werden wird, der kranke» und ten Soldaten der Ver. St. in den Hospi-! Tälern, im Lager und auf dem Felde.— j Die Ver. Staaten (Gesund> heitS) Commission hat diese F>'ir unter ihrer Aufsicht. Diese Anstalt ist nicht nur daS wirksamste, sie ist zugleich daö sparsamste Mittel, kranken nno ve.w in- Veten Soldaten hülfreich beizustehen. Jh re Einrichtung ist vollkommen, u. sie steht unter der Leitung vo i Männern von vor trefflichem Charakter, welchen das gute Zeugniß ihres Gewissens den Lehn für thu Arbeit reicht. Bi» »um isten Juni werden 600,0L0 Mann—eineder größten Armeen der wo deine» Zeit im Felde operiren. Eine so große Macht, zerstreut in Regionen, an > deren Clmia die Leute nicht gewöhnt sind,! s und nothwendigerweise viel Krankheit, !d Leiden und Tod mit sich führen, nichts zu sage» vo» den vielen Schrecken der!» Schlachtfeldes. ! s Als Menschen und Christen sind wi> i pflichtmäßig verbunden, diese Leiden zu lindern. Ein großes und aufgeklärtes s Volk, das die Segnungen einer seibstge- l machte» Regierung genießt, kann Män- > nern, welche leiden, um deren Autorität > aufrecht zu erhalten, seinen Beistand nicht ' versagen, und wir wollen nicht glaube», c daß die ~G ro ß e CentralFäh r" ihre Producte vo» drei Staaten, Penn- l jylvanie», Neu - Jersey und Delaware, l beziehend, welche so gesegnet sind in allem Mineral- und Jndustrial-Reichthum, zu i rückfallen werden hinter irgend eine ahn > licke Anstrengung, die noch gemacht »vor-, den ist. zur Linderung der Leiden derK'n 5 der der Nation. Die sckwarze Flaqqe. Es unterliegt keinem Zweifel mehr, jagt die ..Philadelphia Fr. Presse," daß die Rebellen entschlossen sind, ihre Droh "ug, künftig unterder schwarzen Flagge zu fechte», d. h., keinem Pardon mehr geben ui wollen, zur Wahrheit zu machen. Der scheußliche» Metzelei i» FortPi >lo w ist die noch viel abscheulichere kaltblütige Ermordung ei»eS Theiles der durch die Capitulation vo» P l y m outh in die Hände der Rebellen gefallenen befangenen gefolgt und auch von Chat ranooga wird berichtet, daß bei einem neu lichen Voiwostengefechte die verwundet nin'ickgelali'.men Bundessoldate» n a ch Beendigung des Gefechtes vo» de» Re belle» abgeschlachtet worden sind. Die südlichen Zeitungen versuchen auch gar nicht, die Thatsachen abzuleugnen.— .. Der Erstürmung von Fort Pillow," sagt der Mobile ..Advertiser," ..folgte 'in Blutba d. "d is keinen Unterschied nachte (indiscriminate slaughter.) —Nur hundert Gefangene wurden gemacht und der Rest erschlagen. Das Fort schwamm in Blut." Ein Richmonder Blatt be hauptet ganz frech, daß es civilisirter Kriegsgebr»uch sei, nach Erstürmung ei nes feindlichen Festungswerkes die Be- sahung über die Klinge springen zu las sen und hofft, daß daö Exempel, was in Fort Pillow stationirt wurde, den Uin kees einen heilsamen schrecke» einflösen werde. Kein Wort läßt sich im Süden oernehmen, tnS die verübten Greueltha ten verdammte. Im Gegentheil schaut aus Allem, was über die Thatsachen be richtet wird, die höllische Freude und Ge nugthuung hervor. Es steht dies auch ganz im Einklänge nit der schändlichen Behandlung, die un sere Gefangenen seit Monaten von den Gebellen zu erdulden haben und die eben falls in der südliche» Press.' kein Wort des TidelS hervorgerufen haben würde, wenn ihr ni!'t zufällig eingefallen wäre, daß dag'inassenhafte Hinsterben der ver hungerten Unionsgefangenen sie mit der Zeit außer Stande setzen werde, den Aus tausch der in nördlicher Gefangenschaft befindlichen Rebellen zu bewerkstelligen. Lies ist der einzige Grund, den süd iche Zeitungen für eine menschlichere Be' Handlung der gefangenen Bundessolda te» geltend gemacht haben. Wäre er nicht, so würde Niemand etwas dagegen inben, wenn man je eher je lieber durch Hunger oder Pulver und Blei jene lästi gen Mitesser vom Halse geschafft hätte. Die ganze neuere Geschichte hat kaum ähnliche Beispiele von Barbareien auf zuweisen, wie ie vorstehend aufgezähl ten, wenigstens nicht bei Nationen, die 'ich zu den c i v i l i si r t e n rechne».— ')? ur bei dem Volksaiifstande in Ostindi en, bei den neulichen Indianer - Grenz kriegen in Minnesota sind gleiche Greu elthaten verübt worden. Aber so schmachvoll und niederträchtig ü'ch auch die Rebellen bei jenen Metzelei en benommen haben, eins ist doch noch in famer—daS Benehmen der nördlichen Popper!,cnds. Erst verlegten sie sich > nit der frechste» Unverschämtheit auf's leugnen der von alle» «eiten bestätigten i Thatsache», und als die Wahrheit sich absolut nicht mehr länger verhehlen ließ, da fingeil sie an, die himmelschreienden Zchandthatei! ,» vertuschen und zu ent- — Die größte Infamie, daö ichäiidlichste Verbrechen ist in de» Augen! dieser nördlichen LandeSverräther g 'recht fertigt, wen» nur der Verbrecher ei« süd licher Rebell ist, —das ist <svpperhead Mvrnl Von Harrisbnrg Bei der Erwägung der Bill im Senat, ,m 2t! April, zur Verlegung deS Regie rungssitzes von Harrisburg »ach Phila ''elplni, wurden durch einen 5,0.000 Thaler verwilligt, für die Ver igrößerung des gegenwärtigen Capitoli l ums. Damit sage,, uns die Herren Ge > setzgeber : es ist uns nicht Ernst mit dem VeileguimSplane, sonder» nur darum— > j wie der Repräsentant Smith vo» Phila delphia bemerkte—um vermittelst dess.-l ->! I'en aus den Harrisburger Bürger» Geld herauszupressen. ! Auch wurde der Ankauf eines Hauses in Harrisburg als Residenz für den Gou-! zu dem die Harrisburger H2O -' 000 beigetragen haben, im Unterhause i mit 5 t gege» 35 Stimme» genehmigt. - Damit ist natürlich der Äerlegimgs vla» todt,geschlagen u»d wahrscheinlich i für immer begraben. Aon Wascbinqtvn. ! W aschi » gto „, 25. April. Der ! Buriiside S Truppe» -durch diese Stadt, hat eine ungeheure Aiifregung hervorgerufen. Beide Häu ler des Congressis vertagten, um die I Truppen desiliren zu sehen. Der Prä-! > iiaent sah die Paradt vo» Williard s ! Hotel aus mit an. V« ii ost o ii. Alle Compagnien der schwere» Aitillerie sind , nach Waschington l'»o>dnt worden. E!ne ent» svrrckcnde Anzahl von Massachusclls Bülijn, ha- den stall der abjicbenden Truppen die Jort« >i> i > garnisoniren. Die Fort pillow Schlächterei. Ein Augenzeuge theilt im „Spring ield (Illinois) »State Journal" Folgen- r es mit: l „Blaue Uniformen wurden in der An- > ahl vo.i 4» an den Leichnamen der er- chlagenen Märtyrer gezählt. Sie lagen j n allen Stellungen—Viele mit dem Kopf c bwärts am Ufer. Nachdem alle Wei» < en, und circa 300 Farbige—die an Bord ! lnseres Bootes ausgenommen— getödtet , oaren, ward den wenigen Übriggebliebe- I ien Negern befohlen, die Todten in den ! Hräbern zu begraben—dann mußten sie ine Grube für sich selbst graben und ourden todtgeschossen und hineingewor en Am folgenden Morgen ging daö Erschießen von Negern wieder los und Viele, die in der Nacht zuvor entkommen viren, wurden jetzt entdeckt und von ih -em Geschicke ereilt. Es ist kein Zweifel, daß die Mörder ?ic Absicht hatten, daß Jeder sterben sol e. Beinahe alle Verwundeten konnten,! venn sie zuerst an Bord gebracht wurden, sprechen, und Alle erzählen dieselbe Ge schichte. ES gab keine Widersprüche in I)Angaben, und Jeder versicherte mir, daß er «»verwundet gewesen sei, als er sich als Gefangener übergab. Das Hos pital wurde in Brand gesteckt und die Verwundeten ohne Erbarmen verbrannt und ein Kranker, der entkommen war und an Bord gebracht wurde, sagte mir selbst, daß die Rebellen zu seinem Zelte kamen und eS absichtlich in Brand steckten. Weitere t?inzcl!>eitett über daö Blutbad in Kurt Pillow Edward B. Benton, ein Bürger, wel cher der Niedermetzlung unserer Truppe» in Fort Pillow beiwohnte, wurde am vori ge» Dienstag im Hauptquartier des De partements vo» Maj. Bond vernommen. Benton besitzt in der Nähe des Forts ei ne Plantage und flüchtete sich bei dem Anrückender Rebellen mit seinen Negern in das Fort und nahm thätigen Antheil an dem Gefechte. Wir geben seine Aus sage nachstehend im wesentlichen Aus zeuge : Die Rebellen schickten nur eine Parla mantärflagge in das Fort; es wurde während der Verhandlungen zwar nicht geschossen, aber die Rebellen hatten sich unteroeß dem Fort so weit genähert, daß :;000 Mann sofort nach der Verwerfung der Capitulation in die Derke sprangen. Oie ganze Garnison warf darauf die Waffen fort und die Farbigen sprangen über die Werke an der Flußseite, nachdem sie ebenfalls die Waffen weggeworfen hatten. Die Rebellen folgten den Flüch tigen und schössen sie ohne Unterschied der Farbe nieder. Die unbewaffneten Gefangenen im Foit wurden fünf oder sechs Mal von den Rebellen in einer 30 — 35 Fußlangen Linie aufgestellt und dann niedergeschossen, obgleich sie flehentlich um ihr Leben baten. Zeuge befand sich nicht in der Linie; man versuchte ihn hineinzustellen, aber er klammerte sich an einen Rebellen fest, der ihn eben erschießen wollte. Dieser Angrei fer war ein gemeiner Soldat und derselbe »ahm dem Zeugen H7O ab, einem Capi tän mußte er darauf seine Börse <,eben. Auf die Vorstellung, daß Zeuge als Civi list mit dem Kampfe nichts zuthun habe, gab man ihm nach vielen Mißhandlungen ein? Rebellenuniform, worauf er das Weite suchte. Unterwegs sah er, wie mehrere Mulatten und Farbige von den Nebellen in kaltem Blute niedergemacht wurden. Zeuge verkroch sich in der Nähe des Forts unter einem Haufen Holz, wo er bis zum Mittwoch um zwei Uhr Mor gens blieb (am Dienstag den 12. fand das Gefecht statt) und hörte während dieser Zeit einige fünfzig Schüsse und sehr h'.usig das Geschrei der Unglückli chen, welche ermordet wurden. Um zwei Uhr wurde Zeuge durch das Heulen herankommender Bluthunde auf geschreckt, und da er merkte. daß sie auf seiner Fährte waren, machte er sich mir Zurückiassnng seiner meisten Kleidungs stückeauf die Flucht, und nachdem er an derthalb Meile» gelaufen und de» Cold Creek und ein Bayou durchschwömmen hatte, gelangte er endlich auf eine sichere Insel, wo er blieb, bis die Vandalen ab gezogen waren. Zwei Tage später kehrte Zeuge nach dem Fort zurück und sah die Ueberreste mehrerer verbrannter Personen. Viele waren noch iiar nicht begraben, während wieder eine Menge Leichname, weifte und schwarz durcheinander, in einer Grube beisammen lagen. Etwa 200 Man» wurden mit kaltem Blute getödtet und an einer Stelle lagen 25 Tode, die er mordet waren, nachdem sie früher be reits verwundet wurden. Unter letzteren waren viele weiße Soldaten, die gemor det wurden, obgleich sie ihre weißen Ta schentücher und bisweilen sogar abgeris sene Stücke von ihre» Hemden als Zei chen der Uebergabe in die Höhe hielten. Sogar n»ter der Hospitalflagge wurden viele ermordet, »»d mehrere, die sich un ter Bäume am Ufer versteckt hatten, wur den schonungslos niedergeschossen. Ueber Colone! Bradford'S Tod hat der Zeuge durch Hörensagen erfahren, daß er erst erschossen und nachher am Hatchic Flusse aufgehängt wurde; er sah dies incht selbst, hörte eS aber von vielen schwarzen, die er in dieser Beziehung für weit glaubwürdiger hält, als die Secessioiiisten. Mehre re Sklaven des Zeugen, unter andern ei ne Mulattin und 3 Knaben, wurden von den Rebellen getödtet und. in einem Hause verbrannt. Zeuge sah nicht, daß Perso nen lebendig begraben wurden, meint aber, daß dies in vielen Fällen geschehen sei; die Neger würden leicht Auskunft darüber geben können. Er sah selbst, wie der Ouartiermeister, Lieut. Arm strong, lebendig verbrannt wurde. Die /jiclning >„ peniifylvanici». Aus Waschington wird gemeldet, daß an die Profoß-Marschälle derjenigen Di strikte von Peiinsnlvanien, die mit ihren Queren noch im Rückstände sind, In struktionen ergingen, welche sie anweisen, die Ziehung sofort vorzunehmen. Der Staat Pennsylvanien soll noch mit 18,, 000 Mann im Rückstände sein. Anstände in TexaS Ein Deserteur, welcher am sten April »on Velasco in Texas aus den Reihen er Rebellen-Armee entkam, macht inte- ! essante Mittheilungen über die dortigen n Zustände. Hr. Peterson, der Deserteur, d st ursprünglich von Grandßapidß, Mi- s higan, und war nach Texas übersiedelt, d >ls die Rebellion begann. Er wurde im Sommer von 18l 2 zur Rebellen - Armee t wnscribirt und stand die ganze Zeit an 5 ?er Mündung deS Brazos im 13. TeraS l Znfanterie-Regiment; doch machte er im sorigen Sommer einen dreimonatlichen > Feldzug in West Louisiana gegen Banks ! mit. Die Rebellen hatten in dieser gan- , >en Mangel an Kleidung, Kaffee , und andern Artikeln, die von auswärts ! eingeführt werden müssen, und zuletzt bestand die Nahrung nur aus Welsch kornbrod und Rindfleisch; Mehl und Kaffee gab es nur in sehr geringen Rati onen. Geschroteneß Welschkorn kostete s>lo per Büschel, Mehl >?2 das Pfund, Kaf fee P2O, Zucker I, Butter H 3 per Pfd., Eier S-t perDutzend. Ein gewohn liche kalbslederne Stiefeln kosteten HISO bis 8175. Die ganze Rebellen » Armee in Texas sei sehr unzufrieden, und die vielen Nord länder, welche darin dienen, sind am un zufriedensten. Aber die gesammte Armee sehne sich nach dem Ende des Krieges, und im ganzen Volk von Texas herrsche die selbe Stimmung ; man glaube nicht an die Möglichkeit eines Sieges gegen die Union. Unter den Rebellen Truppen zu Gal veston kamen zweimal Aufstände vor; der erste fand im Juli vorg. Jahrs statt in F.lge knapper Rationen. Die Trup pen richteten die Geschütze auf die Stadt und der Posten - Commandant, Colone! Cook, ließ ihnen saaen, man werde sie durch Hunger zur Subordination brin gen, worauf die Soldaten erklärten, sie würden sich der Blokadebrecher bemächti gen. Col. Cook war genöthigt, ihnen die verlangten Rationen zu liefern. Der zwei Aufstand kam vor 3 Monaten vor. Die Solvdten marschircen in Masse auf und verlangten mehr und bessere Ratio nen und vergruben die ihnen am Morgen gelieferten auf dem Platz. Man mußte abermals nachgeben. Das Texas Rebellen-Departement wo zu noch Arizona und New - Meriko ge hört, wird von Gen. Magruder komman dirt, der etwa 20,000 Mann Truppen hat—aus allen Altersklasse», vom jungen Buben bis zum Greis. Der Staat koun te nicht mehr liefern. Zu Benham steht die Hauptmacht, etwa 10,000 Mann— ziemlich in der Mitte des Staates. Die andern 10,000 Mann sind im ganzen Staat zerstreut; 2500 Mann etwa den die Küstenwache. Galveston ist gut befestigt; an der Mündung des Brazos sind zwei Schanzen mit je li und 3 Kano nen, einige davon sind 32 Pfünder. Desertionen sind trotz der harten Stra fen der Eingefangenen sehr häufig. Et wa MW Deserteure halten sich im Ge holz am Red River verborgen, die seit Monaten dort sich förmlich organifirl Häven und gut bewaffnet sind und noch immer Zulauf erhalten. Die Rebellen haben kürzlich an der Texasküste ein Signal Corps postirt, in Erwartung einer Flotte gepanzerter Blokadebrecher von Europa. Sie brau chen weiße und rothe Lichter, welche jede Nacht brennen. In der Bussalo Bayou war der Bau eines Panzerwidders vor Jahresfrist begonnen, aber später aufge geben worden. Die Erndte- Aussichten im Staat sol len nicht sehr glänzend sein, es fehlte an Regen; Welschkorn war sehr zurück und in den Weizendistrikten fürchtete man, daß nur eine halbe Erndte erzielt werden könnte. Das „Torpedo - Lorp«" der Rebellen Die Rebellen - Regierung hat jetzt ein eigenes ~Torpedo -CorpS" organisirt,— Ein Theil dieses Corps soll es gewesen sein, der vor einigen Tagen in einem klei nen Boote auf die Ver. St. Fregatte ~Minnesota" in der Chesapeake Bai zu fuhr und sie mit einem Torpedo in die Luft zu sprengen suchte. Eine der Haupt aufgaben dieses Corps besteht darin, ! Kriegs- und Handelsschiffe mittelst eines neu erfundenen Torpedo in die Luft zu sprengen. Dieser Torpedo soll ähnlich wie die berühmten Bomben Orsint 6 zu ! sammengesetzt sein und ganz die Gestalt 'von Kohlenklumpen haben. Die Mit glieder des Corps tragen ihn verborgen bei sich und werfen ihn in einen Hnufen Kohlen, die auf einen Dampfer gebracht, werde», oder in den Kohlenraum des Schiffes, falls dieses an einem Werft liegt. In dem Moment, in welchem der Tor pedo ro i den Feuerleuten in den Ofen geschaufelt wird, explodirt er und reißt den Kessel und vielleicht daS Schiff selbst in Stücke. Wie es heißt, hat der bekann te frühere Ver. St. Murine - Lieutenant Maury den Plan zu diesen Bomben ge macht und ihn in Europa, wo er gegen ! wärtig verweilt, mit Hülfe dortiger Fach ! Männer ausgeführt. Aufruf von Truppen. !> Die Gouverneure von Illinois, India na, lowa und Wisconsin haben j dem Präsidenten 82,M1) Mann auf eine Dienstzeit von 100 Tagen angeboten, , und der Präsident hat dieselben angenom men. Die Truppen werden von der Bun desregierung equipirt, verpflegt und be-, l zahlt. Die Gouverneure haben bereits Proklamation erlassen an die Bevölke ruiig ihrer Staaten, und hoffen die 100 ,! «>OO Maiin in kurzer Zeit beisammen zu h.iben. Diese neue Armee wird die Posten und Grenzfestungen garnisoniren, so daß die Veteranen, welche jetzt den Garnifonö-> dienst verrichten, in das Feld rücken kön >U'N. L o w e 11, Mass , 24. April. Er-Poslmeijlcr , Gleen, der den Mord ln der Malden Bank ver > üble, Ist eben zum Tode »on Henkershand verur theilt «ordeni AuS Butler S Leben. Butler war bekanntlich ein ?reckinridge Delegat in der Convention zu Charleston. Als die Südländer zu secediren began nen, eilte er nach Washington, um ihnen das Unheilvolle ihres Verfahrens vorzu stellen. In seiner Biographie findet sich darüber folgendes : „Was soll das Alles bedeuten ?" frag te Butler bald nach seiner Ankunft in Waschington einen alten südlichen Demo kraten. „Es bedeutet gerade das, was es zu be deuten scheint. Die Union ist todt. Der Versuch, zwei Völkerschaften, die nichts mit einander gemein haben, die sich ein ander verabscheuen, glauben zu machen, daß sie eine Nation seien, ist fehlgeschla gen. Wir werden ein lebenskräftiges, homogenes Staatswesen errichten und da rin wird auch Raum für unsere nördli chen Freunde sein. Kommen Sie mit uns " ~Haben Sie auch wirklich überlegt, wohin das führen soll ? Glauben sie wirk lich in allem Ernste, daß es Ihnen je ge lingen werde, die Union zu zerreißen ?" „Allerdings." „Oann sind Sie also auf einen Bür gerkrieg gerüstet?" „Ah bah, von Krieg wird keine Red« sein. Der Norden schlägt sich nicht." „Und doch." „Nimmermehr." „Und ich sage Ihnen, der Norden wirt sich schlagen!" „Er kann gar nicht. Wir Haber Freundegenug im Norden, um es zu ver hindern." „Sie haben Freunde im Norden, s> lange Sie dem Bunde treu bleiben; abei glauben Sie mir aufs Wort, in dem An genblicke, wo Sie daö Land zu zerreiße, suchen, wird der Norden wie Ein Man, gegen sie Front machen. Für Massachu settS wenigstens kann ich bürgen. Ich ste he dafür, oaß es gegen bewaffnete Seces sion augenblicklich zehntausend Mann in Feld stellen wird." „Bah, eS wird sich hüten. Wenn,! zehntausend Mann schickt, um die Unioi zu retten, wird es zuerst mit zweimal zehn tausend seiner eigenen Bürger zu kämp fen haben." „Da irren Sie! Wenn wir von Mas sachusetts ausrücken, werden wir nicht ei nen Verräther zurücklagen, aiisgeiiom men am Galgen." „Nun, wir werden sa sehen. > „Ja wohl, Sie werden sehen. Ich ken ! ne den Norden und besonders Neu Eng land. Wir sind dort jetzt ziemlich ruhig weil wir nicht glauben, daß Ihr Herre mit Euren Drohungen Ernst machen wer > det. Schon seit zwanzig Jahren habe! ! wir fast bei jeder Wahl dasselbe Geschre gehört und halten es auch jetzt für ein ei tel Dunst. Aber so gewiß als Ihr de ; Versuch macht, die Union zu zerlrüm mern, so gewiß wird der Norden Euch bi Nif den letzten Mann und bis a>f de - letzten Thaler bekämpfen. So wahr ei Gott im Himmel ist, Ihr werdet scheite» Nur Eins könnt Ihr durchsetzen : de> ganzen Süden ruiniren und die Sklave rei vernichten. Von dem Augenblicke an > wo der erste Schuß auf die Natinnalflag ge gefeuert wird, besteht die Sklavere , keine fünf Jahre mehr. Aber daö Lan! zerreißen? Unmöglich. Gott und ds Natur und euer Blut und das unsrigl haben uns zu einer Nation gemacht unk , die werden wir bleiben." Und so setzte sich der Wortkrieg fort.— Auch mit den südcarolinischen Commissi ren, die alte Bekannte Bucler's waren.— Alle Unterredungen reduzirten sich schließ lich auf das folgende: Secessionisten : Der Norden wird sich nicht schlagen. Butler : Er wird. Secessionisten: Wenn er es thut, sc werden die Fabrikarbeiter Hunger leider und die Regierung stürzen. Butler: 'Wenn der Süden es bis zu ei nem Knege treibt, ist'S mit der Sklaverei aus. Secessionisten : Am Ende würden Sie selbst gegen unS kämpfen ? Buller: Ganz gewiß werde ich das, mit GotteS Hülfe. Tag Glaubens - Bekenntniß eines Riiegs-Temokratkn. Richter Niles von Belleville, Illinois, ein alter Demokrat, früher Colone! eines Illinois Regiments, kündigt sich als Eon greß - Eandidat für den 12. Bezut von Illinois an und legt folgendes Glaubens- Bekenntniß ab: „Ich bmfür eine unerbitterliche, uner müdliche kräftige Kriegführung, zum - Zwecke eines gesunden Friedens und einer dauernden Wiedervereinigung. Ich tre j te ein für die Abschaffung der Sklaverei und die Anerkennung der unbedingten Freiheit vor dem Gesetze für jedes mensch !liche Wesen in den Ver. Staaten, so daß I die Sklaverei im neue» Bunde ganz un > möglich ist." tLin süSlickea tLcho. Eine der letzten Nummern des Rich mond „Enguirer" enthalt das Folgende - ! „Diese Conföderation oder die Aankee Nation, die eine oder die andere, muß hinunter in'S Verderben. Wir Alle wif- j s.n jetzt, welches Schicksal unserer wartet, wenn wir unterliegen. So sicher wir ihre Armeen vollständig ruiniren—und ohne! vas gethrn zu haben, ist kein Friede und! kein Waffenstillstand möglich so sicher wie sie zur Bezahlung unseres Kriegs-! schulden zwingen—und sollten wir sie aus ! ihrem Herzblut prejjen!" Das ist ein südliches Echo auf das Friedensgezisch nördlicher CopperheadS. Von ö o st o n. Bo st o 11, Ä7. April. Große Thätig keit herrscht im hiesiger. Zollhause. Eine! > große Menge Waare», die unter Zoll schluß liegen, wurden in Rücksicht auf die bevorstehende Erhöhung deöTariffs her- . > ausgenommen. Gestern. wurde» 800,-1! WO Thaler in Gold für Zölle eingenom- men. , , Die Ziehung für die rückständige Quo-! Ta von Massachusetts soll sofort vorge-j nvinmen werden. > tLine andere Explosion 5» Philadel phia. > Personen getödtet, mehr als Lt) ver. cl wundet. Gestein früh, 25. April, fand in der Fabrik von Cornelius u. Baker eine Er- »losion statt, die in ihren Folgen ebenso < chrecklich war, wie diejenige, welche nur > >or 3 Wochen in der Fabrik von Merrick ' ». Söhne stattfand. Der Umstand, daß >eide Explosionen am Montag früh statt fanden, wo die Kessel neu mit Wasser ge- > füllt und die Feuerung frisch angemacht ! Verden mußte, ist wohl mehr als Zufall, i DaS Gebäude ist fünf Stockwerk hoch und feuerfest. In der Mitte des Hofes befand sich das HiuS für die Kessel, das sehr stark gebaut war und sich an die nördliche Mauer anlehnte. Die Kessel waren von Morgan, Orr u. Co. gebaut, seit etwa drei Jähren im Gebrauch, und vor ganz kurzer Zeit geprüft worden. — Der Ingenieur war in der Fabrik seit 16 Jahren angestellt. Cr hatte gestern den Maschinenraum auf kurjt Zeit verlassen, um nach der Office zu geben, und wäh rend dieser Zeit fand die.Explosion statt. Er behauptet, daß der Druck, als er den Maschinenraum verließ, nicht stärker als 65 Pfund war, und seine Aussage wird von einem Clelk in der Office bestätigt. Die E r p l o si o n. Die Arbeiter, deren Zahl KW ist, hör ten zweimal in schneller Reihenfolge ei nen lauten Schall und gleich darauf füll te sich das Gebäude mit Dampf u. Trum mein, und die größte Bestürzung herrsch te vor. Alles drängte nach den Ausgän gen, und Manche trugen dabei leichte Verletzungen davon. Die ganze Nach barschaft gerieth in die größte Aufregung und die Angehörigen der Arbeiter käme» in wilder Angst von allen Seiten herbei geeilt, um sich über deren Schicksal Ge wißheit zu verschaffen. Der Andrang wurde so groß, daß die Polizei es balo für nothwendig erachtete, die Straße ganz abzusperren. Die Gewalt der Explosion war furcht bar. Ein Schornstein der über das fünf stöckige Gebäude hinausragte, und das Kesselhaus wurden so zertrümmert, daß buchstäblich kein Stein auf dem andern blieb. Aon dem explodirten Kessel, der in zwei Stücke zerrissen wurde, flog dae kleinere, das etwa 1606 Pfund schwer war, 1100 Fuß.weit, schlug durch das Dach des Bottler - Etablissements vor Johnson und Co., Cherrystraße, tödtet« einen Arbeiter, Namens John Porter, der gerade dabei beschäftigt war, Flascher auf einen Wagen zu laden ; prallte von Boden wieder ab, zertrümmerte danr noch zwei Wägen und zwei Zäune unt blieb schließlich in dem Hofe eineö Hau ses in der Cherrystraße nahe der I2ter Straße liegen. Das größere Stück dei Kessels, das etwa 18 Fuß lang war, wur de in südlicher Richtung fortgeschleudert und demolirte theilweise die Ställe, du zum Wm. Penn Hotel (in derMarktstr.' gehören. Ein Viehhändler von Carlisle Lewis Robinson, der sich in dem Stall befand, trug unerhebliche Verletzungen vavon. Ein kleineres Stück Eisen schlug durch ein Haus in der Bten nahe der Arch straße, und hatte noch so viel Gewalt, ei nen eisernen Pfosten zu zerbrechen. Revolution». Helden. Folgende zwölf Apostel der sind alle die noch auf der PensionS-Rollc der Regierung stehen, als wirkliche Theil nehmer an dem Revolutions-Kriege: Amaziah Goodwin, von Somersworth, New Hampschire, 105 Jahre alt. John Goodnow, vonSudbury, Massa chusetts, 102 Jahre alt. Adam Link, von Waschington Caunty, Pennsylvanien, 102 Jahre alt. Ehrw. Daniel Walgo, von Windham, Connecticut, IM Jahr alt. William Hutchings, von Vork, Maine, III«» Jahr alt. James Burham, von Southampton Caunty, Virginien, Sil Jahre alt. Benjamin Miller, von Springfield, Massachusetts, vi) Jahre alt. John Pettingill, von Windham. Con necticut, 97 Jahre alt. Alexander M.ironey, von Lake George, New Aork, Jahre alt. Samuel Downling, vom 2. N. H. Kegiment (kein Alt?r angegeben ) Samuel Cook (weder Geburtsort noch !llter angegeben.) James Gates (weder Geburtsort noch kllter angeben.) Pferd ge»tol)le» und Dieb verhafte». In der Nacht des l'.t v. MtS. wurde >er Stall des Hrn. Daniel B. Schelly, n Richland Taunschip, Bucks Caunty, rbrochen und eine braune Mähre daraus gestohlen. Der Verdacht fiel sogleich auf inen jungen Mann, NamenS Abraham it. Johnson, der AbendS zuvor in der Legend gesehen, am Morgen aber ganz »'rschwunden war. Es sclikint, daß die er Johnson noch in der Nacht nach schneidersville, sechs Meilen Nordwest ich von Allentaun, >.'echa Caunty. Gerit en war, wo er vorigen Winter eine ?chulme!sterstelle begleitet hatte, dort ber durch sein verdächtiges Aussehen nd Benehmen seine Verhaftung zu Fol e hatte und daß er nach dem Gefängniß u Allentaun gebracht und mit einigen ttsen zum Verweilen bewogen wurde. — m Freitag begab sich Constabel Strunk on Quäkertown nach Allentaun und" rächte den Bursche» nach dem Doyles- »wir Gefängniß, um daselbst seinen Pro- i ß zu bestehen. Johnson ist etwa 10 j ahre alt, genoß hiezuvor eines guten 'ufes, und gesteht jetzt den Diebstahl! n, sagt jedoch, daß er zur Zeit betrun-! n gewesen war. . ! Tie Seekund-Filcherei. S t. I o h n S, (Neiv-Fundland,) 2V, pril. Vcn Robertsßay erfährt man,! >ß 16 der mit dem Seehundfange be-' )äftigten Fahrzeuge gescheitert sind und ehr als 100 noch zwischen den Eissel-! rn stecken, ohne Seehunde fangen zu nnen. Der ganze Fang muß alö total runglückt betrachtet werden. «oS-Itr Piäsldent ha« die Bill, ktltffcn» T». tzung der Zöll« «m SV Prozent gen»tzmigt. ' K«hle»«t i« FUichig««. Die Oelentdeckungen in Albion, Mi ligan, werden im ganzen Lande mit Auf lerkfamkeit beobachtet. In New-York, Boston. Philadelphia, >nd andern östlichen Städten bilden sich Gesellschaften, um in Michigan sich der >lfabrikation zu widmen, und ein weitv erbreitetes Gefühl von Interesse und Nachfrage macht sich geltend. Die neuesten Entdeckungen in Verbin >ung mit dem ursprünglichen Finden von Oel in Älbion, werden dieses Interesse iur vermehren und neues Feuer zu der Aufregung hinzufügen, die setzt schon eri stirt. Die starken Regengüsse der letzten >wei Woä)en haben den Grund so erweicht, daß der Ausfluß von Oel sich stark ver mehrte. Von den Stadtcanäleu, wo es zuerst entdeckt worden, fließt das Oel jetzt in großen Quantitäten, seit den 13? vorig. Monats in Masse von einigen Bar rels per Tag. Bülten, die man zum Auf fangen des OeleS auf dem Flusse aufge< stellt, liefern einen täglichen Ertrag von mehreren Gallonen. Dies Oel scheint von den niedrigen, sumpfigen Gründen in der Nähe der Canäle zu entspringen, in welche es sich ergießt. Auf mehreren stellen einer Strccke von zwei Meilen dem Flusse entlang wur de Oel entdeckt, und der Petroleumgeruch in den Straßen von Albion war letzte Woche ganz unausstehlich. Hr. Löwin, ein Bankier in dem Städt chen verkaufte eine Bauern von IW Ack ern in der Nähe der Stadt für H ss, Mit) an eine New-Uorker Gesellschaft. Diese Heiren organisirten in Verbindung mit einigen Michigan Kapitalisten eine Gesell schaft für die Manufaktur von Oel, die sich die Michigan Zentral Petroleum Com pagnie nennt. Das Capital derselben be trägt eine halbe Million Thaler. Innerhalb von dreißig Tagen werden aktive Bohrungen vorgenommen werden. Die Maschinen, fünf verschiedene Arten, sowie die Arbeiter werden von der Oelge gend in Pennsplvanien geholt. Auf der Spencerbauerei, eine und eiye hzlbe Meile von der St.U t entfernt, wird eine Gesellschaft von Pennsylvanien in wenigen Tage» Bohrungen beginnen, so wie auf anderen Plätzen in der Nahe. lLiadamm zu Niagara Falls? Zum erste» M<U seit Menschengeden ken bildete letzte Woche das vom See den Fluß hinabgetriebene Eis in de» Fluß schnellen oberhalb der Fälle, zwischen der Brücke und dem obern Ende von Goat Island einen vollständigen Damm, wo- durch die Felsen unterhalb deS Eiodam- meS bloßgelegt wurden, so daß man im Stande war, trockenen Fußes an Plätzen zu stehen, wo sonst eine reißende Fluth strömt. Eine Anzahl waghalsiger jun ' ger Männer, welche der gefährlichen Stel- le am vergangenen Donnerstaa einen Be- such abstatteten, wäre dieser Spaß jedoch beinahe schlecht bekommen. Während sie auf den Felsen herumspazierten, gab der Eisdamm plötzlich nach und die hervorbre chende Flutl) trieb die Eisschollen mit furchtbarer Gewalt über d?n Abgrund. — Unter den Besuchern der Felsen entstand natürlich eilige Flucht. Einige kamen mit dem Schrecken und einiger Nässe da von, während Andere nur mit knapper Noth ihr Leben retteten. Ein junger Mann, Namens Barlow, war gezwun gen, von einer der treibenden Eisschollen zur andern zu springen, und schließlich, um nicht über die Fälle getrieben zu wer de», ans Ufer zu schwimmen. Zuschauer beschreiben die Scene als außerordentlich aufregend. Großes Feuer in «Vber-Sern. A n Freitag Abend, den 22. v. Mts., um ungefähr 8 Uhr, war die große Främ i-chweizer - Scheuer, auf der Bauerei des Hrn. Georg Samen, jr., in Ober-Bern Taunfchip, Berks Cau»ty, in Brand ge rathen und brannte in kurzer Zeit sammt einem angebauten Wagen schuppen und Welschkornhause, bis auf den Grund nie der. In der Scheuer waren etwa 7<> Bü schel Weizen, l! 0 Büschel Roggen, ti Ton nen Heu, eine bedeutende O.uantität Stroh und viele Ackerbau - Geiäthscbaf ten, welche alle mit zerstört wurden. DaS Vieh wurde alle glücklich herausgebracht. Da während dem Tage und Abend in oder nahe der Scheuer kein Licht oder z Feu?r gewesen war, so ist das Entstehen s oeS Feuers noch ein Geheimniß. Die ! Scheuer war in der gegenseitigen Ver sicherungs - Gesellschaft von Sinking, versichert. Auch eine Propkezeibung. Prof. Newager aus Baiern seit drei lahren auf einer wissenschaftlichen Tour !i„ Australien begriffen, propbezeiht, daß l 1865 ein Comet sich unserer Erdkugel so ! sehr nähern wird, daß er dieselbe in Ge fahr bringt, und wenn er sich an diese nicht wie ein O.utcks>lberkügelchen au'S andere hängt, noch uns vernichtet, so soll uns ein Anblick von ganz wunderbarer Schönheit bevorstehen, und drei Tage und drei Nächte es tageshelle sein. Baier n. —Im vorigen Jahre wur den in Baiern l t Personen zum Tode verurtheilt und zwar alle wegen Mordes, doch wurde die Todesstrafe nur an einem Verurtheilten, dem ersten seit Einfüh rung des neuen Strafgesetzbuches, voll zogen. Von den übrigen wurden Vzu le benslänglicher, 2 zu zwanzigjähriger und I zu Itljähriger Zuchthausstrafe begna digt ; in einem Falle wurde das Urtheil wegen unrichtiger Anwendung des Gese tzes cassirt. Neuestes vom Red River. Gen. Steele soll Scbreveport genom men und eS befestigt haben. Stündlich erwartet man »in abermali ges Treffen in jener Gegend. Indianc»<?rät>rr. Kürzlich wurden in der ?!ähe von Erie bei ei ner Eisenbahn-Arteit gegen !?l>o Skelette von In dianern gefunden, die allem Anscheine nach in ti nein wo''l vor 200 Jahren siattgesur.demn Ge fechte gefallen waren. Die gewöhnlichen Dinge, wie Streitäxte und dergleichen wuidin nicht in dm ArSbnn gesund»«,
Significant historical Pennsylvania newspapers