Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, August 12, 1863, Page 2, Image 2

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    Lecha Camit» Patriol.
Allentau'i. P,.. August i^z,
i '>«raneg-ber und Eigcnihüm-r.
«lex. Miller, «H.kittsil.Editor.
Union Staats-Ticket.
Für Gouvernor:
AndrewG. Curtiu
von Centre Cciunty.
Für Supriein « Richter:
D ll n i e l A g ll e tv
von Beiver Cmntn.
Unsere
Unsere Candidaten, welche die Union
Convention zu Pittsburg, in der letzten
Woche in Ernennung gebracht hat, sind
Männer auf die wir wirklich stolz sein
können und sie sind, noch nebenbei ge
sagt gerade wie das dieselbe wünschte,
wie man aus den Verhandlungen ersehen
kann. Ja, in d.r That, das lovale Voll
hat dieselbe selvst ernannt, und durchaus
nicht die Politiker oder politische Draht
zieher. Wir können daher aufrichtig sa
gen, daß wenn es uns je Freude verur
sachte, Ernennungen anzuzeigen, dies nun
gerade in diesem Falle geschieht.-—da wir
melden, daß die Union-Coiivenlion Gouv.
A ndrew G. Curtl n, abermals,
und zwar mit einer sehr großen Mehr
heit, auf Abstimmung für die
Gouvernöis-Stelle, die er schon 3 Jahren
so getreu verwaltete, wieder ernannt lpr.
Diese Ernennung muß bei einem jeder
loyalen Mann wahre Freude erregen
und nur die Copperheads hängen die
Köpfe, machen lange Gesichter, und ec
sind auch nur diese, die sich unterstehe,,
etwas gegen ihn zu sagen, oder ihn anzn
schwärzen suchen werden. Doch dies Al
les wird sie nichts nutzen, denn das Volt
liebt Curtin, schätzt ihn hoch, und weis,
diß er der beste Gouvernör ist den wir j>
hatten. Ja das Volk hat vollkommenes
Zutrauen in ihn welches es aber sichel
nicht in seinen Gegner haben kann, de>
mit den südlichen Rebellen sympathisirt,
und der ja selbst ein Copperhead ist.—
3 lange Jahre hat Gouvernöi
Curtin die Pflichte» des Gouvernörs
Amtes getreulich erfüllt, und zwar mehi
getreu als dies irgend einer seiner Vor
gänger gethan hat, sowie auch weit ge
treuer als dies der Neuyork-Copperheat
Gouvernör Seymour ge?han hat, beson
ders wenn man die Aussage, einiger Of
stzicre, bezüglich auf die Organisiliin,
der Miliz, um dem Draft zu wide, stehen,
in Betracht zieht —und getreuer als biet
der seinwollende Gouvernör Woodward
aus der Copperhead - Schule, gethan ha
ben würde. Er hat während der ganzer
Zeit der Rebellion seine Pflicht gegen der
Staat, sowie die Union unermüdet er
füllt; er hat den Staat beschützt, wie
wir dies nicht nöthig haben hier zu sagen,
denn ein seder Leser weis dies ohnedem—
und so zeichnet die Geschichte des Staate
dies auch unwidersprechlich auf;—er Hai
selbst seine eigne Gesundheit für den
Fortbestand der Union aufgeopfert. Wu
weit v.'rfchieden von diesem hat der Cop
perhead-Gouvernör von Neuyork gehn,
delt? Immer wenn Penns»lv.inie» seine
Sohne gegen die südlichen Rebellen mit
geoen ihre nördlichen Helfershelfer in dae
Schiachtfelde stellen mußte, so stand ei
mit seinem guten Ruh und seinem Trosi
bei ihrer Seite, und gab denselben alle
auch mögliche Ermuthigung. Wa>
eine Schlacht vorüber, wo Soldaten von
Pennsylvanien betheiligt waren, so eilt,
er ledesmal mit soviel Aerzten als er be
kommen konnte, in dasselbe und half die
Leidenden und Verwundeten mit eigne!
Hand pflegen. An dem Rappahannock,
schlief eine ganze Woche lang
mit den Soldaten in den Zelten. Wo n
nun ein anderer Gouvernör derein solch«
Gefühl, ja ein solch warmes Herz, sin
die Soldaten an den Tag gelegt hat? In
der That es wird wohl keiner zu finden
sein und daß auch alle Soldaten, wel
chen Woodward das Stimmrecht absprach,
die zu Hause sind, so wie alle Freunde
der Soldaten, für Curtin stimmen wer
den, dies eine bereits ausgemachte Sache.
Als der feindliche Einfall kam, so trug er
vieles dazu bei, soviel als irgend eine an
dere Person. 0,. ß Lee und seine Rebell
Armee beilegt wurde. Ja durch seine En
ergie hat Gouo. Curtin bewieße», daß
das Volk ihm dankbir sein, und ihn noch
mals zu jener Ehrenstelle erwählen sollte.
Wihrlich die Ernennung dieses Man
nes ist, alles in Betracht gezogen, nur ei
ne Versicherung, daß wir der Ädministra
tion und ter Union noch immer getreu
sind, und da das loyale Volk dieselbe
selbst gemacht Hit, so wird es auch Gou
vernör Curtin wieder mit einer großen
Mehrheit erwählen. Jetzt ist die Zeit zu
zeigen, daß wir wahre Anhänger der Uni
cn lind, dadurch daß wir für Curtin stim
men—sa anders können wir dies nicht!
kund thun—und wer dies nicht thut und >
für Woodward stimmt, für den alle Cop
perheads stimmen, und welche Thatsachen
allen zeigt daß er sicher nicht loyal ist—
und da er dies nicht ist, und noch »eben
bei ein Abschnitt der Constitution befür
wortete, daß der Fremdgeborcne 21 Jahr
im Lande sein müße, ehe er ein Stimm-z
ttcht haben sollte, so kann kein loyaler
Bürger für ihn stimmen—und thut dies -
keiner, wie dies unser aller Pflicht ist.
nicht zu thun, so kann es nicht fehlen,
Gouv. Curtin muß dann in der That mit
einer überwältigenden Mehrheit wieder!
erwählt werden. '
Unser Candidit für Supriem-Richter,
Herr Daniel Agne w, ist ebenfalls
ein guter loyaler Mann, ist einer der be
sten Juristen im ganien Staate, und da
bei ein sehr populärer Man». Auch sei'
ne Wahl ist gänzlich sicher, wenn alle lov
ale Bürger der Wahl beiwohnen und '
daß dies geschehen wird, in Zeiten wie die
jetzigen—wo wenn unsere Regierungen
in die Hände von Copperheads überge
hen, das ganze Uniongebäude znsimmen
stürzen muß—deiran haben wir nicht den
geringsten Zweifel. Also nun auf Re
vnblikaner und loyale Demokraten und
thut eure Pflicht. Ihr habt wahrlich
C indidaten auf die ihr stolz sein könnt.
Ja geht und organisnt Euch und arbeite!
fort für die Unionsache bis zum Wahlta
ge, und noch am ganzen Wahltage, und
zwar solange bis der Stimmt isten ge
''chloßen ist—und alles wird, dafür könnt
Ihr unser Wort nehmen, recht werden.
Unsere Soldaten.
Am Dienstag der letzten Woche
Capt. I. N. G rego r y's Compagnie i
Soldaten, welche sich in den Nothfall-
Dienst der Vereinigten Staaten hatten
einmustern le-ßen —so wie am darauffol
wilden Tage die Compagnien unter den
Capitänen K eck. S e i"p und M e r tz,
welche in dem 3 Monat - Dienst gewesen,
wieder ihren Hcimathcn zu
rück. Diese Soldaten hatten alle wii k-'
lich schwere Dienste durchzumachen, wel-!
che sie auch alle getreulich ausübten —und!
somit verdienen sie auch de» Dank alle! !
l loyalen Bürger, zumal da sie noch dazu!
'insern eignen Staat vor einer gänzlichen !
L.rioüstuiig haben retten helfen. Die-!
se Soldaten, -obfchon zuni Theil l?ei
Wrighlstown in einem Gefecht, kehrten
wieder alle ziemlich wohlerhaiten nach
Hause zurück—doch haben Alle
viel an Gewicht verloren, und manche
fühlen etwas unpäßlich. Diefe Thatsä
- che niag von da herrühren, daß da's Wet- j
ter ein großer Theil ihrer Zeit sehr naß
l und dann wieder sehr warm war, und daß
sie weit zu marschiren hatten, wobei es
manchmal unmöglich war ihnen die nö
thigen Lebensmitteln nachzuschaffen, da!
die Rebellen die Riegelbahnen zerstört
lind viele Brücken verbrannt Hilten.—
Ooch in wenigen Tagen, wenigstens so
hofft man, weiden wieder Alle ganz wohl
' sein. Unsere braven Soldaten von Hei-!
delberg, Waschington, Schnecksville und!
—welche noch nebenbei besonders
Sob für ihren bewiesenen Patriotismus,
> in der Rettung unseres Staates und un
serer eigenen Heimathen verdienen, in
dem manche von ihnen sogar ihre Baue-!
reien, ohne daß das Heu und die Getrai
de eingcerndet waren, so wie andere Ge
schäfte die beinahe nicht verlaßen werden
-onnren, verließen, und zur Rettung iin-!
ieres Landes eilten —scheint es uns, ha-!
ben die harten Dienste etwas besser ertra-!
zen können, als unsere übrigen braven!
nnd noblen VaterlantSverthndiger, in-l
?em dieselbe im Durchschnitt be»er oder
zeslinder aussehen—doch die Ursache hie
'dn wird >e>n, weil dieselbe immer zu
nehr harter Arbeit gewohnt waren.— j
schließlich wünschen wir ihnen nun alle'
in langes Leben und anhaltende Gesund
>eit —und hoffen daß ei» dankbares Pub-!
lkum sie auch nie vergessen mag.
Lobe n s wertb
Am letzten Donnerstag ist C d w i n F.
nech t, Soh» unseres Freundex, George
Unecht, in Nord - Wheithall wohnhaft,
non der Union Armee, nach unserer Stadt
gebracht worden. Er gehörte nämlich zu
Lol. Gl a n z's Regiment, war in dem!
Treffen zu Gettysburg, bei welchem er!
chwer am rechten Knie verwundet wurde,
»nd in die Hände der Rebellen fiel. Spä
>er machten sich die Feinde aber wieder wei-1
ter und ließen ihn liegen, wo man ihn
dann nach unserem eigenen Hospital »i
öarrisburg brachte. Der junge Mau»,
obschon er mit seiner Be!>.<>.diu,ig und
Verpflegung ganz gut zusrieden war,
harte aber ein so starkes Verlangen nach
seiner Heimath, daß er seine Mutter kom
..en ließ, welche durch vieles Bitten die
Erlaubniß erhielt, was aber gegen die Re
>,el ist, jh» mit nach Hause zu bringen,
llnd nun, wie schon gesagt, kam er' am
Oonnerstag auf der Eisenbahn
fand aber bald, da er auf einem Wagen!
oon Depot nach Schnecks Hotcl in!
-ie Stadt gebracht wurde, daß er es nicht
uiShalten könnte nach Hause, eine Ent- i
fernung von (i Meilen zu fahren —diesei
lmstand entmuthigte ihn sehr da er be-!
fürchtete nun hier vielleicht eine lange Zeit j
liegen zu müssen. Am Abend m'chte si.i '
iber eine Partie patriotische junge Her !
>en, die Mehrzahl davon zurückgekehrte!
Soldaten, W an der Zahl zusammen,°u»d
'iboteii sich ihn nach Hause zu tragen.'
Die Sache wurde auch wirklich unternon!-
nen und zur großen Freude des Aerwun-!
>eten sowie der ganzen Familie überhaupt Z
uisgefühet—und diejenigen Herren wel
che dieje That ausgeführt hiben, Habens
omit eine christliche und lobenswenh'
erfüllt. Ob es den Coppe r
heads der Straße entlang wieder Freu-
de verursachte, hier wieder cin Theil der'
.'lrbeit ihrer südlichen Brüder zu sehen,
haben wir nicht geHort. Wir hoffen daß
das Bein des jungen Knecht gerettet wer
den mag, und daß er bald wieder im Scan i
de sein wird sein Bett zu verlassen, ui d
umher zu gehen.
Folgendes ist eine Liste der Na
men der braven und patriotischen junge»
Manner, welche obiges lobliche Unterneh-!
men ausgeführt habe» :
H. Miller, Lieut. Sol.
Gobel, Stephen Schwartz, Lewis Knecht,
Dallas Dillinger, Hen. E. Burger, Jo- ,
inh Knecht, Henri) Steltz, Henri) A.
Burger, Solomon F. Fiiedrich, Stephen
Knecht, Jacob Reichard, Joseph Kling
ling, Wni. Gieß, Peter Schäffer, Peter
Butz, jun., Frank. Smith, Charles Nolf
und Benneville Gehry.
bedeutende bonnriea.
In Nkw.nt, N. 1.. hc» der Statlnilk eben- '
falls fiir Rckruitn bewilligt. Mc- !
twnal, Ciaais- uud Statt Bouniie?, sowie für
üöknui'g wird lcmnach fvigenlermaßcn sein :
V.lerancn—vckhciratbct Tl?.?f, '
" —unvcrbtiraihet 1142 !
Neue Rekruten —verbciratbrt NW
de ---unviicheirachlt L4Z
Die Itnion Convention
Die Union Convention, um einen
didat für Gouvernör in Erneftnung zu
bringen, find bekanntlich am ietztenMitt
voch in Piltsburg statt. Alle Caunties!
! und Distrikte waren representirt, und
der Achtb. s) enrn D. M a r >v e 11,
ro i diesrm Senitorial - Distrikt, wurde
iIS Vorsitzer pro tem erwählt. Eine .
lLommittee wurde dann bestimmt um Be-
imten für die permanente Organisiruiig!
! einzuberichten. welche in ihrem Berichts
den Achtb. Lemuel Todd als Presi
dent, so wie eine Anzahl Herren als V.
und Secretäre einberichtete. —
Hierauf schritt man zur Ernennung ei-1
nes Candidaten für Gouvernör und schon
auf die erste Abstimmung ist unser setz!-!
Ger beliebte Gouvernör A. G. Curti n
wieder alö Candidat für jene Stelle er- j
nannt worden. Die Stimme stand wie
! folgt :
Andrew G. Curtin W
Henry D Moore !8
William Penny 14
John Brewster 3
I. H. Morehead I
Also war Gouv. Curtin schon bei erster
Abstimmung als Candidat ernannt, ein
Umst'.ndder, nämlich daß ein Candidat
bei erster Abstimmung mit einer solchen
Stimme ernannt wurde, noch nie in die
' sem Staat geschah, und welches zeigt, daß
!er eine sehr populärer Person ist. Hier
auf wurde der Achtb. Daniel A g
! i> e w als Candidat für Supreme - Rich
ter einstiminig in Ernennung gebracht.—
! ?!uch seine Ernennung ist eine sehr pop
! ulare, und die Wahl im October wird
auch zeigen, daß sie beide mit einer gro
ßen Mehrheit erwählt werden. Die Be
schlüße der Convention, welche nichts an
ders als loyal sind, werden wir nächste
! Woche folgen laßen.
zjumih für Arntr-cky!
Die (Lvpperheads geschlagen!
lLin glänzender l.l»io»sieg !
s In dem Staat Kentucky ist vor einigen
Tagen eine StaatSwahl abgehalten wor
den, und wahr ist es, die Freunde der
Union hatten eine Niederlage zu fürchten
!—und die Copperhead - LiederS rechneten
! auf einen gewißen Sieg. Doch das
! Glück wendete sich auf die Seite der Ge
rechtigkeit und Bramlett e, der Uni
on - Candidat hat in 5s Caunlies eine
Mehrheit von 32.974, über seinen Cop
perhead Gegner W ickliff e, als Gou
>.'ernör jenes Staats erhallen, und man
alaubt daß seine Mehrheit im ganzen
S.-aate (Kentucky) sich noch großer l er
ausstellen wird.
> In, L. 3. 4. 5. I». 7. und 8 Distrikt
! haben die Union - Candidaten für Con
! areß gesiegt, und nach den so weit einge
j gangenen Berichten, isr auch kein einziger
Rebell erwählt worden.
! Das Resultat dieser Wahl ist wichtiger
für die Union, als eine ge w onnene
Tchlacht —nebenbei muß dieser glänzende
i sieg. selbst in e.nem Sklavenstaate, alle
nördliche CopperheadS beschämen, wenn
auch anders noch Schaam iii ihnen ist.—
! Hurroh für und dir rtniv» !
«Lin schöner Beschluß
! Bei einer demokratischen Versammlung,
Eldridge, Edgn Caunty,lllinois, ge
! halten am 4ten Juli, ist folgender Cop
perhead, Circle - Ritter oder Tory - Be-
schluß angenommen weiden :
„B c sch lvs; e n—daß wir uns hier
l »ngcthcilt verpslichten, ciucr zu dem an
dern, daß wir der gegenwärtigen Admi
nistration keine Uiiteistützuiig für die
. Fortsctzuug des Krieges gegen den Sü
den zukommen lassen wollen; daß wir
zu dem Tode uns dem Draft von irgend
nnftrer Bürger für die Armee widerse
tzen wollen, und daß wir es nicht dul->
den werden, daß eigenmächtige Berhaf.!
luugcn bei uns durch die Administration !
gemacht werden."
Hier haben wir es wahrlich in kurzen
'Worten, was die LiederS der demokrati
j schen Parthei sind, «sie wollen nämlich
! die Regierung nicht unterstützen, weil sie
!zu Gunsten des Südens sind; sie wollen
! sich dem Draft widersetzen, weil sie für
! die Aufrechthaltung der Sclaverei finv,
! n einem Wort, sie sind gegen die Consti
! Gurion und nichts anders als Traitors.—
j Wie kann ein ehrlicher Demokrat länger!
int jener Parthei stimmen ? Er kann
nnd darf nicht, wenn er die Union und
seine eigene Heimath gerettet und be-'
j lchützt haben will.
Uiin patriotischer deinokratischer Re
dakteur.
Der ~ Demokrat" von Athens, Ü^hio,
> hat seine 'Ausgabe wegen Zwiespalt in
der demokratischen Parthei eingestellt.—
Ein Theil der Parthei, n it dem Redak
teur des Blattes an der Spitze, weigerte
sich, Vallandigham als Gouvernor z»
und deßhalb entzogen die
! Butternuts der Zeitung ihre Unterstütz- -
nng. K.ine der Fraktionen war stark ge-
nug, allein eine Zeitung zu unterhalten
und so ging sie ganz ein. Der Redakteur
spricht noch zum Abschiede seinen Ent
schluß aus, unter keiner Bedingung Val-!
landigham zu unterstützen, weil er un
zweifelhafte Weweise habe, daß er ~ein >
Verrätber von Herzen" sei und erklart, >
~daß er lieber seine Tvpen zu Kugeln
umschmelzen und seine Presse in Kano
nenkugcln verwandeln wolle, um die Re-.
bellen niederzuschießen, als irgend etwas,
zu thun, um die Wahl von Vallandigham
zu befordern."—Bravo!
Wie kommt es daß die nördlichen Trai
tor-ZeilU! gen so viel über unsere Regie
rung zu scyeiten haben, und hingegen nur
ganz wenig Tadel mit der hollischen süd
lichen demokratischen Rebellion finden:
Ja, ~an der Frucht erkennet man eben
den Baum" —und die Antwort ist die:
Gerade aus der Ursache, weil sie nicht
loyal ihren südlichen
stets den Sieg über unsere Truppen ge-,
wünscht haben und noch wünschen.
! Tie Republifane»-und loyalen Demo
i-'raren
irerden stets von den verdorbenen Eop
perheads ~ A b o l i t i o n i st e n" ge
nannt—gerade als sei dies ein Schelt-
Wir für linsern Theil wollen aber!
tauiendmal lieber ein Abolitionist als wie
ein Eopperhead genannt werden.
-!. och aber ist der Name durchaus nicht
auf die lvnilen Bürger anwendbar, wie
iauch die Belesendsten von ihnen wohl
und es sind daher nur die D u m-
u bie stkts Abolitionist schreien, oder
für die ?lbolitio»isten geschrien wird—in-
! dem die lowlcn Bürgern n u r A Nein
! für die Union sind, einerlei was aus der
werden mag. Za, für die Uni
chn, m i t >? d e r o h n c die Sclaverei,
und dies macht es klar, daß sie, als Par
thei, durchaus keine Abolitionisten sind.
Doch nennt uns nur, in politscher Hinsicht,
! was ihr wollt—nur nicht demokra
tische L i e d e r s, Circle - Rit
ter oder Copperheadö.
Haltet ea in lLrinneinng,
daß jomit daß die Eopperheads des Nor
dens, dadurch daß sie wöchentlich über
unsere Regierung schimpfen, den südli
ichen Traitors bisher unbeieckenbar viel
! Hülfe, Trost und Ermuthigung gebracht
haben und iwch bringen. I« diese un
! verzeihliche Schlechtigkeiten haben uns
schon das Leben von vielen Tausenden un
serer besten Manner gekostet—und kön
j nen uns vielleicht noch diejenige von vie
i l, n aiidern Tausenden testen. Eine surcht
i bare Sündenschuld hiben sich diese Ge-
schöpfe schon auf den Hals geladen, und
j sie werden ihrer dafür verdienten Strafe
auch gewiß nicht entgehen—wenn auch
vielleicht hier, doch sicher nicht jenseits
! des Grabes. Gute Bürger aller Par
z theien, wen» Ihr Euch nicht auch eine sol
che Sündenschuld auf den Hals laden
wollt, so dürft Ihr durchaus nichts mit
-de» Eopperheads und (Zirceu itter zu thun
haben, und müßt Euch auf Einmal oder
!ohne Zeitverlust von ihnen lossagen.
Unsere Miliz.
Unsere gezogene Miliz-Soldaten wer
ben falls, so berichten uns Brie
fe von Süd-Carolina, in wenigen Tagen
!zu den Ihrigen zurückkehren. Im gan
»en genommen waren dieselben so ziem
lich glücklich, da dieselben, so weit wir
I wissen, nicht genöthigt waren—was aber
Manche, und wir glauben sagen zu dür
fen, die große Mehrzahl, so sehnlichst
z wünschten —an irgend einem Treffen
Theil zu nehmen. Doch dabei ist ihre
Zahl vielleicht durch schwere Garrison
Pflicht die sie verrichten mußten, ziemlich
vermindert, und zwrr durch Todesfälli
in den Hospitälern, so daß Viele bei dem
Rückkehr —was nicht anders als Weh
muth verursachen muß—die Ihrigen ver
missen werben. Wir können nicht anders,
wir müßen von dem Grunde unseres Her
zens', mit diesen fühlen und smnp.nhesi
ren, was aber sicher unsere hiesigen Cop
perheads nicht thun können, denn jem
Lande von demokratischen Lieders habe»
die Schuld davonzutragen, das
es nolhwenNg war, jene Soldaten indac
zu stell.n —denn hätten diese nord
!M)eu il?>» Pslicht
wie dies die Union-Demokraten und Re
publikaner gethan hrben, so hätte die Re
l bellion schon in den ersten 3 Monater
unterdrückt werden können. Wer die
verneint, der kann die Wahrheit nicht lie
ben.
Der Susi und Scttag.
Der durch den Presidenten der Berei
»igten Staaten verordnete Büß-»ni
Bettag, welcher auf letzten Donnerstag
festgesetzt war, ist bei uns ziemlich allge
mein beobachtet worden. Zu der Bot
schaft erließ auch noch unser Burgeß ei
. »en Befehl, daß alle Geschäftsplätze un!
i Trinklokale geschlossen sein sollten —wel
eher Befehl ihm zur größten Ehre ge
> reicht —und dieser Umstand hat auch viele«
!dazu beigetragen, daß der Tag, wie ge
lschehen, eine geziemende Weife ge
Weiert wurde. —In allen Kirchen
! Ttadt ist des Morgens und des Abendl
gehalten worden, und über
! Haupt hatte der Tag im Allgemeinen be
uns das Anseh.'ii wie ein Sabbathtag.—
Dies ist recht —denn wer dem Geber alle!
Guten nicht für die glänzenden Siegi
danken kann, die er unsern Wisivn in den
letzten Mowit verliehen hat, oder eine.
Wichen Tag feiern kann, in der That, dei
ist nicht würdig daß er unter der Beschütz
j nng unserer herrlichen Regierung, odei
gerechten Gesetzen, die wir um
selbst durch unsere Diener ins Leben ge
rufen haben, lebt,
Die 4 o u r t.
Rechter M a y n a r d hielt bei dei
Eröffnung unserer Emirt, am vorletzten
Montage wieder eine herrliche und patri
i otische Änrede an die Grand-Jurv. Ei
bemerkte daß sich Niemand dem ~Draft'
widersetzen sollte—derselbe sei durch eir
Gesetz verordnet, und diesem, so wie allen
andern Gesetzen müße Gehorsam gelei
stet werden, u. s. w. Wahrlich ein sol
cher Standpunkt des Richters allhier, wc
es geinig vopperheads gab die bereit wa
ren sich dem Draft zu widersetzen, ist sehr
lobenswerrh. Es sind während der Wo
clie keine Verhöre von allgemeiner Wich
tigkeit vorgekommen oder abgehand.ll
worden. Die sogenannte Romig ' s
RiotKlagsa ch eist, nachdem all.
! Staatszeugen, die vorgeladen gewesen, bis
auf einen abgehört waren, durch den
Staats-Anwald, bis zur nächsten Eourl
zurückgenommen worden.
Noch lin patrisiis.lier deinobratischer
Trümer.
Die demokratische Zeitung ~ Germa
nia" in (Zleveland, Ohio, hac den Na
men Aallandighams von der Spitze ih
rer Spalten entfernt und durch den des
Union - Kandidaten Bro »gh erseht,
da nach den des Neuyork
Aufruhrs alle Freunde der Union und der
Ordnung ohne Unterschied der Parlhei
gegen tie offenen und veikappten Berrä
lber, zusammen halten mußten. Ganz
recht und gut.
-Liele andere wahre demokratische Zei
tungen in Ohio weisen die Nomination
"Ballandighams mit Entrüstung zurück.
Aua.uig einer Rcde die Z. Iv »san.
»icUt von Süd Carolina, in Phila
delphia gehalten hat.
Derselbe sagte, daß er in SüdCaroli
na geboren und erzogen werden wäre;
daß er dort gewohnt habe, bis er durch
die Rebellion vertrieben worden wäre;!
l daß er immer ein Demokrat, ein
! venhalter und ein Freund des Südens ge
wesen wäre, bis jene Parthei des Sü
!dens, die Sklavenhalter, in IBKO, sich er
hoben und verschworen hätten, unsere
! Nationale Regierung zu stürzen. Er hi
be sich der Erwahlung Lincoln's wider
! setzt, aber unter den sehigen Umständen
> fühlte er es als seine Pflicht, seine Re
gierung u»d seine Maßregeln ans allen
! Kräften zu unterstützen. Die Rebellion
! h ibe ihn beimathlos und brodlos gemacht,
' sammt seiner Familie; es wäre ihm wei
! ter nichts mehr übrig als nur sein Leben,
! nber er wäre auch willig dieses noch für
! ?ie Unterdrückung der Rebellion aufzu
opfern. Bei dem Beginn der Rebellion
! Hilten die Politiker des Südens dem
> Volke weisgemacht, der Norden könnte
j ohne die Baumwolle des Südens nicht be
! Stehen—wenn es nicht für den wä
!> e, so müßte der Norden verarmen—er
könne den Krieg nicht fortführen und
müsse sich bald vor dem Süden demsjthi-
gen; durch diese Vorspiegelungen wäre
oas gemeine Volk des Südens zu seinem
eigenen großen Unglü.t in sein jetziges
Verderben gelockt worden. Er schilderte
oie Behauptung, als hätte der Krieg durch
, einen Compromiß verhütet werden kön
' nen, als die größte Thorheit; die Süd
. länder hätten sich entschlossen und ver
schworen, die National Regierung zu zer
; stören, und je mehr im Norden von einem
Compromiß geredet worden wäre, desto
, nuthig?r und rasender wären die Seces
, sionisten geworden. Er sagte, er nä'.e
nie ;u Gunjt.n einer Befreiung oder Be
, waffnung der Neger gewesen, allein un
ter den jetzigen Umständen wo das Land
in Gefahr wäre, wo die Rebellen die Ne
ger benutzen um unsere Regierung zu zer
stören und unsere weißen Unionleute um
zubringen, wäre es ungerecht gegen die
- Weißen, es wäre große Thorheit und ein
. fache Dummheit, wenn man die Neger
rußig herumlaufen lasse, während die
- Weißen ihre Leben aufopfern; er billi
> ge daher von Herzen die Anstrengungen,
welche Präsident Lincoln mache, die Ne
ger aus den Händen der Rebellen zu »eh
i men, sie zu bewaffnen und zu gebrauchen
! um unsere Regierung zu vertheidigen und
! die Leben von weißen Soldaten zu ver
schonen. Er sagte ferner, daß die Frie
i ''ens - Borgebungen von Politikern des
Nordens nur dazu dienen die Rebellen zu
> 'rmuthigen und den Krieg zu verlängern,
. und daß nie ein dauernder Frieden kom
- nen könne, ausgenommen die Anführer
, ?er Rebellion, Jeff. Davis, u., f. w.,
würden gestürzt oder die Bürger des Nor
kens demüthigen sich beinahe zu Sklave»
unter ihre Herrschaft.
, Aliß'roidentüche Vviikmig der Hlutk
«Li» Gonega.ser weggeschwemmt.
Aus dein ~Albany, ZI, Argus."
Ein trauriger Fall wurde durch den
stag, welcher mit mehr oder weniger
Ztärke den ganzen Staat heimgesucht
' hat, herbeigeführt, indcm nämlich durch
aas anströmende Wasser Theile deö Be
gräbnißplatzeS in Moravia, Cayuga Co.,
weggeschwemmt wurde». Als die Na h
richt sich verbreitete, daß der Orn (äreek
ganz ungewöhnlich angeschwollen sei und
- oas Wasser bereits den westlichen The l
' j deS TodtenhofS uiiterminirt habe, brach
, j man sofort mit Spaten u»d Schaufeln
! nach dem Orte der Gefahr auf, um so viel
> ils möglich zu verhindern, daß die Gri
i der Schaden erlitten. Aber es war Alles
-! vergeblich, und Sarg nach Sarg sah man
von i!)ren Ruheplätzen weggeschiremmr
! vermischt mit Baumstümpfen, Aesten und
Treibholz aller Art.
Beinahe ein Acker Boden ist auf die'e
Weise in einer Tiefe von zwanzig Fuß
aom Wasser fortgerissen worden und viele
Tärge, wenn sie gegen irgend einen har
t n Gegenstand stieß n, brachen auf und
! ntledigten sich ihreS Inhalts—in der
> !hat ein ergreifender Anblick? So wur
i oe unter Andern der Leichnam des Lieute»
! n i.-.t Stovell aus dem Sarae geworfen
und fortgeschwemmt, trotz aller Anstren
gung, solches zu verhindern. Im Gan
>en sind etwa 1(5 Leichen aus ihren Ruhe
stätten durch das Wasser heraufgeholt
morde», von welchen bis zum Mittwoch
Nachmittag nur acht gerettet irerden
könnten. Am andern Tage fand man
eine Menge Knochen und Gerippe und
sonstige Fragmente aus dem Reiche der
Todten, sowie auch Theile von Särgen
und derartigen Bruchstücken umher
schwimmen und liegen. Fürwahr, ein
trauriger Anblick!
Pon einer Schlange gebissen.
Ein kleiner Sohn des Hrn. Bensamin
Moyer, in Ober-Bern Taunschip, Berks
Caunty, war eines Tages in voriger
Woche ausgegangen, Hühnereier zu su
chen. Er fand einige in einem Busche
und als er sie aufnehmen wollte, wurde
!er von einer Schlange in die Hand gebif
! sen. Der Arm schwoll schnell und nur
«sie schleunige Hülfe der Eltern rett.te
l sein Leben. Einige zerdrückte Zwiebeln
! wurden auf die Wunde gethan und ein
Schnupftuch fest um den Arm gebunden,,
um das weitere Eindringen des Giftes in
den Körper zu verhüten.
Der in Hollidayöburg erscheinende
!,.Whig" schreibt: ~Die jungen Damen
! von einem gewissen Distrikt in Clearsield
Caunty, Ohio, bewarfen neulich den be
, nichtigen Boyer von senem Caunty, als
. er bei einer - Versammlung
wie gewohnlich wieder tüchtig auf die Ne
gierung schmipfte, mit faulen Eiern.—
Boyer h.it nun gegen K der jungen Mäd-
chen eine Klage wegen Assault und Bat
tery anhängig gemacht. Boyer ist der
selbe Bursche, welcher letztes Frühsahr in
der Unterfuchungs - Ge
schichte eine so hervorragende Rolle
spielte. Er ist ein geriebener Schurke
vver der allgemeine Ruf lügt." i
Der demokratische General Loga«
und die Copperheads. z
General John A. Logan, einer der
tapfersten nnd fähigsten Generäle in der
Armee des Gen. Grant der so wesentlich
zur Einnahme WickSburg's beigetragen,
!ist ein bekannter Demokrat aus Illinois.
Derselbe begab sich, wie sich unsere Leser
z» entsinnen wissen werden, nach dem An
griff auf Fort Sumter nach Richmond,
um mit den dortigen leitenden Politikern
ein möglicherweise herbeizuführendes!
Compromiß zu besprechen. Allein, diese
erwiderten ihm auf seine Eröffnungen,
daß, wenn auch die Regierung soweit ge
hen würde, ihnen ein Stück weißes Papier
!zu geben und zu erlauben, darauf ihre
eigenen Bedingungen zu verzeichnen, sie
dennoch kein Anerbieten annehmen wür
den, das nickt eine Auflösung der Union
in sich schließe. Da wurde es ihm denn
klar, daß die Union nur durch einen
Kampf gerettet werden könne. Er ent
sagte deshalb seinen Anti Coercions
! Ideen, eilte nach Hause und griff zum
Schwert. Dieser Mann nun machte in
j einer in in Cairo, Jlls., kürzlich vor ihm
gehaltenen Rede nachstehende treffende
Bemerkungen, die wir allen Demokraten
zur Beherzigung empfehlen:
Es gelte ihm ganz gleich, ob man ihn
einer Demokraten, Republikaner over
Abolition! sten nenne. Deswegen ändere
er seine Gesinnung durchaus nicht.
Für die Jetztzeit kenne er nur e i n
Programm: Ausrottung der Rebellion
um jeden Preis und mit allen Mitteln. —
Jeden, der gegen den Krieg sei, sollte
nan zwingen, die Waffen für oder gegen
uns zu ergreifen ; dann würde es keine
Hriedeiismänner, keine Vallandighams,
keine Widerstandsversuche und keine Feig
linge geben, die solche Männer und solche
Naßregcln unterstützen. Vallandigham
sage, er habe im Süden keinen Mann,
fein Weib, kein Kind getroffen, die nicht
entschlossen seien, bis in den Tod zu fech
ten. Das aber sei einfach erlogen ! Tie
i!eute, die gegen uns fechten, oie armen
Weißen, aus welchen Reihe und Glied der
Nebellionsarmce besteht, wissen zum
größten Theil nicht, wofür und wogegen
sie fechten. Aber man gebe ihnen Ge
legenheit ihren freien Witten auszuspre
chen, und beinahe einstimmig werden sie
eine schnelle Beendigung dieses Krieges
verlangen und sich beinahe jeder Beding
ung unterwerfen. In Kmzem werden
Tennejlee und Mississippi dringend um
Wiederaufnahme in die Union bitten. —
touglas hube gesagt, wer in diesem Kriege
nicht für uns sei, der sei wider unö; er
iber, Logan, sage, die, welche nicht für
uns sind, sollten gehangen
oder nach dem Süden ge -
s chafft «verde n.
Allen Copperheads und Friedensmän
nern mögen sie Republikaner oder Demo
kraten sein, sage er Folgendes: man
)abe das Gerüuit ausgesprengt, daß in
>en Reihen der Bundeöarmee Gegner der
Krieg s seien. Das sei aber eine fluch
vüroige u»V schmutzige Verläumdung
'on Männern, die bereit sind, ihr Bliil
für das Land zu vergieß, n. Alle Gegner
?es Krieges mögen es sich gesagt sei» las
sen : einst werben die «olvaten unserer
großen Ai ime iiucl» iyrci Hrimalh zurück
kehren; aufmerksam sind sie den Ereig
iissen daselbst gefolgt; sie haben diese
Feiglinge, diese Feinde des Landes und
! er Abniinistrarion scharf in's Auge ge
faßt, und wenn sie heimkehren, werden
oiese Schleicher und Friedens.igitalore»
von ihnen gezwungen werden, ihre
Zchl u p fivi n ke l au fz usuchen.
(Cliic. Bolksbl.)
tLrnre - Aufsichten.
Die Ernte wird in diesem Jahre so
wohl an Qualität, als an Ouantikät ei
nen Durchschnitts - Ertrag abwerfen.—
In vielen Gegenden hat die anhaltende
trockene Witterung geschadet.
In Pennsylvanie n ist die
! Weizen-Ernte im Durchschnitt gut aiiöge
fallen.
In euK) o r k ist der Weizen-Er
! trag gut, aber sehr leicht.
Im Westen steht der Weizen sehr gün-
Z stig. Im südlichen Ohi o, Indiana
und Illinois steht ein voller Ertrag
! zu erwarten, besonders fällt bei Eva» s
ville, Ind., derWeizenertragaußordent-
lich reich aus. Weniger günstig ist es in
! den anderen Theilen dieser Staaten, wo
die Trockenheit auf den Feldertrag nach
teilig eingewirkt hat.
Die Heuernte wird weniger als eine»
Durchschnittst rrrag bringen. Hafer lirt
in manchen Gegenden In
i?olge der hcchen Preise für Hafer wurde
eine gieße Quantität ausgesäet.
Was die W i s c o n s i n Weizenernte
betrifft, so sind die Aussichten ziemlich de
> deutlicher Art. Das ~Madifon Jour
nal", dessen Mittheilung uns persönlich
in den letzten Tagen von mehreren Bau
l ern aus der Umgehend von M i l w a u
kee bestätigt wurde, schreibt:
„Die Weizenernte, die noch vor
ae» Wochen den herrlichsten Ertrag ver
sprach, wird setzt von Rost und andere»
feinden ernstlich gefährdet Das so
merkwürdig heiße, neblige, Höhenrauch
artige Werter Hit den Rost herbeigefühlt,
wie uns die Bauern sagen, der dem Ernte
Ertrag sehr verderblich zu weide» droht.
Auch hat ein Insekt, seine Erscheinung
aemachr, das Verheerung anrichtet. Ec
>lt ein kleines rechliches, l.nisartiges lii
lekt, das die reifenden Aehren aussaugt,
imd das, wenn es nicht neueli erheblichen
Schaden anrichtet, doch jedenfalls das
Korn zusammenschrumpfe» mache» und
so eine genngere Qualität verursachen
wird.—(Abl.)
Wollen Diejenigen welche etwas
gegen de» nördliche» Dräft zu sagen ha
ben, sich auch nur eine Minute darüber
besinnen, Jeff. Davis A U e B ü r
ger des Südens zwischen dem Alter von
18 und 45 Jahren auffordert, sogleich
sich einmttstern zu laß.» und Kiiegs
pflichten zu erfülle» —und wer dies nicht
thut der soll als ein Deserteur erschollen
werden ?—und wirklich das südliche Volk
ae horcht ihm. Wenn erst ein solcher Be
fehl von unserer Regierung ausgehe»
würde —dann erst könnten wir sehe» wie
viele Traitorö wir unter unö haben.
Aufruf
zu (Aunsten des theologischen Seminars
und (ZoUegiums ju Gellyvdurg, Pc>.
Tic Unterzeichneten fühlen sich als Vertreter
des. Iheolpgischen Seminars und Eollegiume von
Gel»v>.'burg, durch die gegenwäriige EristS aufge
fordert und bevollmächiigt, da» chr>ftl«che Publi
kum zu addressiren. N>ch der Vorsehung Goites
wurde unsere ruhige und friedliche Stadt, zuvor
blos durch die Pflege der Literatur. W ssenschast
und Religion bekannt, zum Schauplätze eines der
wildesten, giößten und ereignißvoiljien Kämpfe
des Zeitalters auserkohren. In Gemeinschaft
mit allen unseren loyalen Bürgern freuen wir uns,
laß uns ein barmherziger Gott, ungeachtet unserer
nationalen und individuellen Sündin, einen glor»
dieses Ergebniß die Heinde unseres Vaterland,»
zur Nitderlegung der Waffen ihres Aufstände« ge
neigt machen und zur der Ein
heit, deS Friedens und 5,; s»i!hlfah>l u.'.serer Re
gierung beitragen werde. Wahrend wir dem mi
wohner der Erde beherrscht und ohne dessen Hülfe
und Beistand alle menschlichen Aiistienguugea »er
gellich sind.
Inzwischen wurden unser theologisches Seminar
ind unser Collegium nebst den Wohnhäusern der
Professoren zu einem traurigen Schauplatz? von
Verwllsiung und Ruin gemacht. Die Anhöhe,
vorauf der größere Theil jener GebäuUchkeitea
iegt, war nacheinander von den verschiedenen Ar»
neen oecupirt. Ihre Batterien waren in der Nähe
encr Gebäude aufgepflanzt, und letztere an weh
eren Tagen des Kampfes vom Feinde besetzt und
sortwährend dem Feuer preisgegeben, da der Platz
mehrmals von bellen Armeen genommen und zu
rückgenommen wurde. Eine Anzahl Bomben und
Kugeln traf das theologische Seminar und verur
sachte mehrere bedeutende Breschen, so daß wahr
scheinlich der Theil eines Giebels abgetragen wer
den muß. Das von Dr. Schmucker bewodnte
Haus wurde von 13 Bomben und Kanonenkugeln
durchlöchert, welche die Mauern an verschiedenen
Lteiien krachten, Fensterrahmen zerschmetterten und
fast alle Scheiben zerstörten. Die in der Nahe lte
enden Wohnhäuser der übrigen Professoren wur
den ebenfalls mehr oder weniger beschädigt und die
Zcminar und Collegium werden gegenwärtig und
vielleicht noch auf eine» Monat länger als Spitä
ler für die Kranken und Verwundeten beider Ar
meen benutzt und erfordern, bevor sie wieder für
ihren bestimmten Zweck gebucht werden können,
nicht nur viele Reparaturen, sondern auch bedeu
tende Reinigung und Auoweißung.
Mit dieser kurzen und ungeschminkten Angabe
von Thatsachen richten wir unsere Appellation zu
erst an die lutherische Kirche, für deren Belebrung
und Hebung besonders diese Anstalten seit 3i> J >h
ren wirkten. W r ersuchen unsere Geistlichen, für
diesen Zweck eine Eollekte zu veranstalten, und wo
dieses nicht geschieht, bitten wir that ge Laien, von
Freunde» der Sache Beiträgt zu erheben.
Aber nicht an Jene allein ist unsere Appellatior
gerichtet. Unsere Anstalten standen von Anfang
an allen Denominationen offen und zahlreiche jun
staniischen Eh-rakter hat, gänrlich unlekiirerisc
wie jenes von Prwenon oder I rle. Wir appe
lir?» daher an den Palrioten, dessen Herz vi
er äta erkenntliches Opfer für Goit, welcher u
den Erfolg gab. Sollten die Gesamnit Cont
butionen die Kosten der nöthigen Reparaim
übersteigen, dann soll der Nebenschluß
zwischen beiden Anstalt n vertheilt werden.
Und wird es nicht für jeden Geber stets eine
genehme Erinnerung sem, daß er zum Gedeih
von Literatur- und Religion« - Instituten
tragen hat. an einem Platze gelegen,
unserer National-Geschichte künftighin als
steuert hat, deren Studenten, dem
Gouverr.örs für si) Wi) Mann zur
des Feindes von unserem Boden
erste Volontär - Compagnie bildeten,
Rendezvous in Harrisburg erreichte?
Wird es schließlich nicht für sie und alle
eine angenedme Erinnerung sein, daß die
ten, deren Boden von den Kanonenkugel»
pflügt wurde, deren H.rllen mit Blut zur
digung der Uttion befleckt wurden, und um
he, einige der Märtyrer begraben liegen,
unserer heilt, en Sache fielen, keinen
Schaden erlitten, sondern daß durch die
lichkeit von Christen und Patrioten ihre
läge bei weitem blühender als die früheren
tet wurden ?
Man rittet alle Beiträge an ~A leraW
O. Bühl e r, Gettyobueg, Pa zu
und dieselb» f,übteitig einzusenden, da dieW
eaturin ohne Aufschub vorgenommen
sen
SS. Scl'Mtiet'er, Pres ssor der
p. Rrauil',
lologie, Exegese,c.
it. F. Schaffen,
gese, Katechit ck ze
H . Präsid.nt des
U 7. lacol'N. Prof., L. M. EM
Prof, A. U'üklW
Prof. W
M. M c C l e a li, Vräiltnit d?r
Pcnnsylvania
N G. Harpcr, Jamee F
Ä D, Buhlcr. D. A. Büblcr, M
tr> H. S. Huber, Rksttir,ndk
A»S d, »» Lüden.
i Win. L. Alancev todt —Jos'»
ciuf dem Sterbelager. W
Baltimor e, t
Nickmond ~Wliiii" berichtet
über die beiden Führer der
Herren U.nicey »>:d Floyd :
M ont ,1 omtry, Bla.,
Das
Zlancei) fund gestern statt. I
N i ck m o n d, 1. W
John B. Flond liestt aefahrM
in der Wohnung seiner MutterW
oerzireifelt an seinem
Falsche Voten.
Ein« neue Fälschung der 82
sau.ua Bank ist in Umlauf fltsrtzi
iü «ine Nachahmung tcr ächlen, mil M
ichiele, daß am rechten ui,tern Eure W
?!vte »in B>ldmß von Waschii'gion
«uf »rr ächten ein Svlrat Ist.