Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, July 22, 1863, Page 3, Image 3

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    Kriegs-Nachrichten
Wir laßni hlernachstehend die wichtigsten und
messt wahrscheinlichen-denn alle zu geben ist in
einem wöchentlichen Blatte rein unmöglich—
Kriegs-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, u. s.
w., wieder, wie ste von Tag zu Tag bet uns ein
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Bor
fallen im Zusammenhang unterrichtet werden -
Der Krieg für die Auion.
WSM
Bon Wafchinstton.
Angriff auf Charleston beordert.
Waschinnton, Juli 13. Der Ge
mral-Profoß-Marfchall zu Baltimore hat
bis fetzt 6000 bis 9000 Gefangene beför
dert. Dazu gehören die Gefangenen nicht
die Gen. (wich in Pennfylvanien machte;
3990 Deserteure sollen Lee's Armee ver
lassen haben, wovon viele über den Poto
mac gingen.
Am vorigen Donnerstag sollte ein neu
er Angriff auf Charleston beginnen. Die
Panzerschiffe unter Admiral Dahlgren
versammelten sich bei Port Royal und
Evisto. Sie sind alle starker armirt wor
den. Eine Anzahl holzene. Schiffe hat
Whitworth Kanonen erhalten. Gen.
Gilmore kommandirt eine starke Land
macht.
Die Batterien auf Morris Island soll
ten zuerst genommen, ihre Kanonenge
gen Fort Sumter gerichret und die Pan
zerschiffe damit unterstützt werden. Man
glaubt, daß Beauregards Truppen zu
Lee's Verstärkung abgegangen ; man
glaubt Charleston schwach besetzt.
Vom obern Potoninc
Harrisburg. 13. Juli. Ein Herr
der gestern Mittag Waynesboro verließ
macht folgende interessante Mittheilun
gen :
Man hört jetzt, daß die Rebellen, als
sie vom Antietam zurückfielen, bei Clear
Springs aufßundestruppen unter Gen.
Mulligan stießen und nach einem kurzen
Gefecht wieder umkehrten. Dies erklärt
warum Hagerstaun von den Rebellen erst
geräumt, dann aber wieder besetzt wurde.
Die Position der Rebellen ist jetzt auf
einen K Meilen langen und 9 Meilen brei
ten Platz beschränkt und ist von Natur
nicht besonders günstig. Nach der Mei
nung Sachverständiger können sie einer
Vernichtung oder Gefangennehme nicht
wohl entgehen.
Der Bericht, daß eine große Anzahl
Rebellen mit einenfWagenz.ig den Poto
mac überschritten, hält man für ganz
falsch, da nichts zum Uebersetzen da ist,
als eine fliegende Fähre. Ms) Unions- !
gefangene, die keine Parole geben woll
ten, sind am Dienstag auf diesen Fähre
über den Fluß befördert worden.
Ein-r der Gefangenen der entwischte, >
berichtet, daß die Rebellen südlich vom
Flusse keine beträchtliche Truppenmacht
haben.
Die Grey Reserveö und Blue Reserves
machten am Samstag eine Recognosci
rung nach Hagerstown zu und eröffneten
eine Communication mit der Potomac-
Armee. Sie machten mehrere Gefange
ne und erlitten keinen Verlust. Hagers
town ist jetzt von unseren Truppen be
! setzt.
Von anderer Seite wird berichtet, daß
am Samstag und Sonntag Abend im An
tietamthale starke Gewitter antrafen, der
Regen siel Stundenlang in Strömen und
die Flüsse sind wieder sehr angeschwollen.
Der Rück,»,«; Lee'S-
P otomac -Ar me e, Juli
Die erste Nachricht davon, daß Lee und
seine Armee nach Virginien zog, kam um
4 Uhr heut Morgen nach Hagerötaun.
Gen. Kilpatrick brach sofort mit seiner
Cavallerie - Division auf und kam um 7
Uhr in Williamsport lvo er 590 Re
bellen-Deserteure fand.
In Gen. Meade's Hauptquartier kam
die Kunde um 5 Uhr Morgens an. So
fort wurde Gen. Buford s Eavallerie-
Division nach Falling Waters beordert,
wo sie eine Rebellenbrigade und Gen
Kettlgrew gefangen nahm; Peltigrew
fiel. Die Rebellen hatten eine staike Po
sition, aber ihre Schanzen waren unbe
deutend und bloße Schießgriiben.
Nachdem Lee über den Fluß gezogen
heraus, daß er schon
Astern Morgen seine Artillerie hinüber
lchaffte, was den ganzen Tag dauerte,
vahrend die Infanterie und (Zavallerie
illein unsere Armee in Schach hielt.—
s>en. Meade hielt KriegSrath am Sam
«tag und Sonntag Abend, und alle Ge
ierale waren für sofortigen Angriff, aus
jenoinmen die Generale Sedqwick. Slo
um, Sykes und French. General
Neade war selbst dafür, da jedocb von
einen Lorps - Commandanten ebensoviel
>afür wie dagegen waren, zögerte er und
»e Rebellen-Armee entkam.
Am Montag Abend wurde die Order
legeben, daß die ganze Linie heute Mor
gen um 7 Uhr vorrücken solle.
Wkückzug von Gen. Siagg von Ckatta.
nooza.
>Cincinnati, 14. Juli. sr.
«Ivlnton von der N. Y. Times kam ge-
Mern Abend hier an. direkt von Gen.
Hauptquartier. Die Haupt-
Mrmee von Bragg zog sich von Chalta
nach Atlanta zurück ; man glaubt,
«rage's Truppen waren zur Garnisoni-
Wung von Richmond abgezogen.
Rosscrans machte IWU Gefangene bei
seinem letzten Vorrücken. Unsere Arme«
Wst in bester Verfassung.
Morgan s »LinfaU.
(5 incin n a t i, Juli 14. Mor-
s Rebellen setzten gestern Abend bei
Big Miami und brannten
hinter sich nieder. Sie zogen
Burlington und Springdale und
heute Morgen die Hamilton und
(.ijeabahn bei Glendale und
Mgen auf Camp Dennison los. Mi<
Mainiiton ist die telegraphische Verbin-
noch offen. Den Schaden an der
Mrsenbahnen, den die Rebellen thaten,
man noch nicht.
Morgan'S Leute sollen durch die schnel
len Märsche sehr strapezirt sein und wer
den bald sich ausruhen müssen. ZuMul
ford, Clermont Caunty, wurden 6 Mann
von Morgan s Truppen gefangen und 4
mehr zu New Boston.
Morgan s Truppen kamen heute Mor
gen nach Miamiville am Little Miami,
rissen die Schienen auf und feuerten auf
den Accommodationszug. DerZugainq
schnell nach Loveland zurück.
Vinnahme von Port Hndson l
Cair o, 15. Juli. Ein Depeschen
träger von Gen. Grant giebt nähere «
Einzelnheiten über die am 9. Juli er- >
folgte Kapitulation von Port Hudson. -
Die ganze Garnison, bestehend aus
7666 Mann wurde gefangen genommen.
Ferner wurden 35 Feld- und 25 Belage
rungsgeschütze und 16,666 Gewehre er- '
beutet.
Unter den Gefangenen befinden sich
Gen.-Major Gardner und Brigade-Gen. '
Beale, sowie 5 Colonels.
Nach den neuesten Nachrichten verfolgte .
Gcn, Scherman den Gen. John ston, hatte s
ihn aber bisher nicht einholen können. s
Bon Eharleston
Wasching ton, 16. Juli. Von s
Gen. Gilmore ist der officielle Bericht g
über die Occupatio» von Morris Island
bei Charleston eingelaufen. t
Aus demselben ergiebt sich, daß die <Z
ganze Insel mitAuSnahme des nördlichen
Endes, auf dem Fort Wagner und Fort b
Cummings liege», in unsern Händen ist. B
Der Feind hat 266 Mann und 11 schwere
Belagerungsgeschütze, wir dagegen nur a
156 Mann verloren. !
Vo» vicksburg. L
Vicksburg, 8. Juli. Gcn. Scher- 9
man rückt auf Jackson los und wird Heu- »
te in Ballon ankommen. Johnston's
Hauptquartier war in Jackson und Gen.
Osterhau s Division plänkelte mit seinen
Pickels. Scherman konnte nicht rasch
vorrücken, da unsere Truppen gegen den
Rebell Johnston's Vorrücken überall A
Obstruktionen angebracht hatten.
Von Cincinnati.
Cincin n a t i, 16. Juli. Morgen
wird der Belagerungszustand aufhören.
Morgan's Rebellenmacht war heute
Nachmittag 12 Meilen von'Millsboro,
Highland Caunty, Ohio. Er rückt Ost' ?
warts vor, wie man glaubt. h
Der Angriff nnf Cliarlesto».
Ne u ?1 or k. 18. Juli. Ueber den S
weiteren Verlauf der Operationen gegen d
Charleston bringt der hier angelangte n
Dampfer,,Fulton ' etwas neuere Nach
richten. d
Wir erfahren daraus Folgendes über b
den bereits durch südliche Blätter berich
teten verunglücktcn Angriff auf Fort
Wagner. »
General Gilmore hatte am 12. Juli
das?. Connecticut,;). Maine, das 47.
und 48. Neu Vorker Regiment zum
Sturmangriff beordert. Die zwei erst-
genannten Regimenter erreichten auch
wirklich die Spitze des Walles, wurde» »
aber von den zum Support beorderten 76. «
Penns. Regiment nicht gehörig unter- j
stützt, und mußten sich unter einem mör- i
derischen Feuer des Feindes wieder zu- Z
rückziehen. S
Die Ursache, warum das 76. Penns. t
Regiment den Erwartung nicht entspro- s
che», findet man darin, daß der Oberst '
und Oberst Lieutenant krank im Hospital
lagen und ein Hauptmann das Regiment
commandirte, zudem die Soldaten kein
Vertrauen hatten.
Der Sturmangriff kostet unsern Leuten
gegen 366 Mann.
Gen. Gilmore hat seitdem eine regu- r
läre Belagerung des Fort Wagner be
gönnen und dessen Einnahme stand in
baldiger Aussicht.
Sechs Monitors und die Fregatte
„Ironsides" haben das Fort Sumter drei
Tage lang bombardirt n»d zu wiederhol- '
te» Malen war der Effekt ihres Feuers
deutlich bemerkbar. Große Breschen wa- i s
ren in die Mauern des Forts geschossen!
i und beinahe seder Schuß sendete Staub»! >
j und Sandwolken von dem zertrümmerten j
Mauerwerk in die Höhe. ! i
Das Resultat der Kämpfe auf Mor
ris Island war, daß am 14. Juli fn'ih j>
unsere Truppe» im Besitz der ganzen In- >
sel, mit Ausnahme von Fort Wagner, l
! waren.
Es wurde berichtet, daß unsere Pan-
zerschiffe eine Bresche in Fort Sumter
geschossen haben und zwar auf der süd
sei te.
Am 13. Juli wurden 113 verwundete
nach Folly Island
I Eine große Anzahl davon waren Deut-!
sche. Diese erklärten, daß sie Unionsleu
te seien und nur gezwungen gefochten!
hätten. Man wird sie nach dem Nor-
den senden.
> Zohnsloi, von Scherman geschlagen, j
I'MO Gefangene gemacht.
New Vor k, Juli 18. Der „He-!
rald" enthält einen Brief aus Nicksbürg
vom 7. Julif der meldet, daß General
Scherman die Nachhut des Gen. John-
ston eingeholt und nach kurzem Gefecht
0000 Mann, Infanterie, Cavallerie und
?lrtillerie, gefangen genommen habe. —!
Er verfolgt den Gen. Johnston über den
Pearlfluß.
von Morgan s Sande gefangen.
Wheeling, Juli i». ZM von
Morgan s Bande wurden nahe Buf
sington heute gefangen. Man glaubt
die ganze Bande gefangen nehmen zu
können.
Schwer betroffen.
Unter den Personen welche durch den
Einfall der Rebellen in Pennsylvanien
die grösten Verluste erlitten befindet sich
der Achtb. Thaddens Stevens von Lan
caster. Außer dem Verlust von Tausen
den von THUern in Mauleseln, Pferden
und Hornvieh, wurden seine ausgedehn
ten und werthvollen Eisenwerke in
Adams Caunty durch Feuer zerstört.—
Der Verlust des Herrn Stevens wird
auf 75,000 bis 100,000 veranschlagt.
Großer Ausruhr in Neu York.
Das Consrriptions-Imt verbrannt.
Das Arsenal in der Gewalt des
PvpelS.
Neullork, 13. Juli. Heute früh wurde
die Office de» Profoß-Marfchalls, No. 677 3te
Avenue, durch einen aus Eisenbahn - Angestellten,
Arbeitern au« Eisengießereien und Andern beste
heulen Volkshaufen attackirt.
Die Fenster wurden zueist mit Pflastersteinen
eingeworfen, dann dieEnrollirungsblicher. Glücks,
räder ic. auf die Straße geworfen und endlich das
Haus in Brand gesteckt.
Der Profoßmarschall mußte eiligst entfliehen, I
Die Feuerglocken ertönten und Spritzen kamen
herbei, wurden aber von der Masse zurückgehalten,
bis das Haus niedergebrannt war.
So dicht war das Gedränge, daß die CarSauf
drr 3te Straße Eisenbahn ihre Fahrten einstellen
mußten.
Gegen Mittag vergrößerte sich der Haufen der
Tumultuanten, die zum Theile mit Prügeln, Gab
eln und Revolvern bewaffnet waren. Ja, man
sprach davon, daß das Arsenal in ters4sten Stra
ße von ihnen eingenommen worden, und daß 499
sich mit Waffen versehen hätten.
Die Polizei wurde schrecklich mißhandelt, wenn
sie den Versuch machte, sich den Tumultuanten ent- >
gegenziistellen.
Eine halbe Compagnie Soldaten wurden beor- !
dert zu feuern. Das Volk riß ihnen jedoch die .
GewePe aus der Hand und trieb sie aus einander.
Der nach Boston bestimmte Eisenbahnzug wurde ,
beinah, demolirt und die Passagiere aus demsel
ben vertrieben.
Die Trlegraphendrähte sind auf vielen Stellen
abgeschnitten und die Communication mit dem
Osten hat aufgehört. .
Wie es heißt, sind die regulären Truppen von
Gouvernor's Island aufgeboten. Nach anderen '
Nachrichten sind 5999 Mann unterwegs, den Tu- ,
mult zu unterdrücken.
NenesteS von New Aork.
Der Znsruhr dauert fuN.
Die Hudson - River - Eisenbahn bcschä- >
digt. >
<!?eschi>tl»stiUsiaiid in der Stadt.
Aanonave gegen den Mob.
New Aork, 14, Junl, lii Uhr Morgens. ,
Die Arbeiter, welche die Telrgraphen-Linie wieder
herstellen wollten, die gestern vom Mob verstört '
wurde, sind daran vom Mob verhindert worden. '
Das Geleise der Hudson-River-Eisenbahn in ,
59. Straße ist eben aufgerissen worden, wodurch j
die Züge, welche um 19 Uhr die Stadt verlassen ,
wollten, daran verhindert werden.
Der Mob soll auf dem Weg nach Spuylen- >
devil« Creek sein, um die dortige Brücke zu ver
brennen.
Der Ruf lautet heute Morgen: „Tod den !
Abolitionisten" und die Masse ist dieselbe wie ge
stern. Man erwartet, daß sie bald durch Kartät
schen auseinander getrieben werden. Ein Haus >
an der >6. Straße wurde eben von ihnen geplün-
Alle Geschäfte sind zufolge des Riots geschlos
sen.
Der Mob hat gewisse Gegenden in der Stadt
verbarrikadirt, um die Passage der Truppen zu
verhindern. Das Geleis der New-Haven und
Hudsonriver - Eisenbahnen Ist ausgerissen. Die
Läden am Broadway sind meistens geschlossen.—
Der Mob soll die Hauptgasiöhre oben in der
Stadt zerstört haben und man fürchtet, daß er
den Eroton Aquädukt und das Wasserresevoir zer
stören wird. An ve schiedenen Plätzen wurden die
irischen Aibeiter abgeholt, um sich dem Aufruhr
anzuschließ i>.
Verschiedene Militär-Abtheilungen feuerten auf
die Menge, aber mit blinden Patronen, wodurch
der Mob nur noch wüthender wurde. Schurken
haben in den Straß.-n anständig aussehende Män
ner angegriffen, sie beraubt und niedergeschlagen.
Der Mob griff Mayor Oplykes Haus an, aber
Bürger und Polizie schaarten sich zusammen! und
trieben ihn zurück.
New Aork, li. Juli, Mittags. Der Mob
ist noch immer in der obern Stadt i» Masse, und
begeht alle Arten von Gewaltthaten. Heute Mor
gen wurden mehrere Gebäude in der Richtung nach
Harleni zerstört —darunter ein großes Eishaus.
Die Harlcm Eisenbahn-Brücke wurde nicht ,er
i stört,
! Viele Betrunkene sind auf den Docks und suchen
die Schiffslader zu veranlass.n.'an dem Niot Theil
i ,>! nehmen. Man fürchtet das Schlimmste auf
den Abend.
Um I2i Uhr hieß es. daß die Aufrührer all
! mälig nach dem Park zu vordrängen. Am Uni
on Square wurden seit 11 Uhr mehrere Neger ge
schlagen; 3 oder 4 Häuser wurden angegriffen.
Es steht zu fürchten, daß sich die Scenen von ge
stern wiederholen werden.
Später.
> Heule Nachmittag wurde vor den versammelten
Aufrührern an 13. Straße die Aufruhr-Akte ver
' lesen, und da sie nicht auseinander gingen, wur-
de mit Haubitzen auf sie gefeuert, und Viele sol
j len gefallen sein. Trotz alledem vermehrte sich die
Menge. Viele Häuser werden erbrochen und ver«
i brannt. Alle Geschäfte sind eingestellt. Alle Bi
jouterie-Läden am Broadway sind geschlossen.
Gouverneur Seymour sprach heute Moegen im
Park zu der Menge, um sie zu beruhigen. Er
sagte, er sei aus seiner friedlichen Heimath gekom
men, um zu versuchen, daß die Ziehung eingestellt
und Ordnung und Ruhe hergestellt werde.
Die Wohnuig des Mayors ist niedergebrannt.
l Alle Passagier- und Omnibuslinien haben ihre!
Fahrten eingestellt. Die Feuerglocken läuten fort
! während Feucr-Allarme.
Ein Circular lautet wie folgt:
„Achtung! Kaufleute, Bankiers!
undClerks!
Versammelt Euch um 2 Uhr auf der Kauf-i
mannsbörfe 1.1! Broadway, um in der gegen-!
! wältigen Krisis zu handeln."
Neu-Aork. Juli 14. Die RioterS holten
heute die Arbeiter aus den großen Fabriken ab
> I und zwangen sie zur Theilnahme. Partien holten
' auch die Arbeiter von den Werften und verboten
! das Laden von Schiffen und drohten mit
I rung der letztem. Ueberall kommen Brandstif-
tungen vor und der Mob plündert und raubt in
i einzelnen Abtheilungen.
Die Kaufleute hielten eine Versammlung und
I' marschirten eben Broadway hinauf, um sich als
i Special Polizei einmustern zu lassen.
)! Heute Morgen 9 Uhr feuerten Truppen unter
- . Eol. O'Brien mit 2 Geschützen drei blinde Schüs
- Ise in 34. Straße auf die RioterS. die sich zum
, Theil zerstreuten, aber damit drohten, bewaffnet
. wiederzukommen.
!I Sine Compagnie Infanterie in Pittstreet feuer-
auf die Aufrührer, von denen mehrere fielen,
d Der Rest floh.
> Die Brokers hielten heute Nachmittag eine
> Versammlung und organisirten 3 Compagnien sstr
sofortigen Dienst. Aehnliche Versammlungen wer-
den In der ganzen Stadt gehalten.
! Schiffe wurden von den Docks in den Strom
gebracht und Kanonenboote ankerten an gewissen
Stellen, um die Straßen zu beherrschen, wo man
> den Mob erwartet. Ein Kanonenboot liegt vor
Wallstreet.
Alle Zeughäuser und Arsenale sind stark besetzt,
ebenso die öffentlichen Gebäude, das Zollhaus zc.
Die Reserven der Stadtmillz-Neglmenter wer
den organistrt. Heute Abend werden 5999 Mann
Truppen l» der Statt sein. Ein Bataillon der
Reserve des 7. Regiment« ist schon im Dienst.
Die Polizel.hielt sich heute sehe gut.
Vor der Tribune-Office war gegen Mittag ei
! ne große Masse Volts, die dort haranguirt wur
de. ES kam jedoch eine Compagnie Infanterie
an und die Menge zerstreute sich.
Im City Hall Pack sprach Gouv. Seymour zu
einer großen Menge und beschwor sie. Eigenthum
und Personen zu achten. Er habe seinen «ene
ral-Adjutanten nach Waschinglon geschickt, der um
Einstellung der Ziehung ersuchen solle.
Der Mayor hat d m Gouverneur alle Gewalt
ln der Stadt übertrafen, und der Letztere wird ei
ne Proklamation an tie RioterS erlassen.
In Leroystraße wilrde um 11 Uhr ein Neger
erschlagen.
Der New?jorker Riot
New - Nork, 15. lull, Mittag S. —
Dle Aufrührer suchten gkstern Abend mehrere Häu
ser heim, brannten eins nieder, tödteten einen
Mann und plünderten ein Dutzend andere Wohn
häuser. Die Polizei ihat Alles was in ihren Kräf
ten stand und schlug endlich dle Tumultuanten aus
dem Feld.
Am Morgen kam ein kleiner Auflauf in Ceder
straße vor, n der Nachbarschaft obiger Häuser.—
Die Polizisten aber lrleben ihn auseinander.
In Staten Island fand gestern Abend ein ernst
licher Riot statt; etwa 599 Mann lrleben sich ln
einzelne» Banden auf der Insel umher und mach
ten Jagd auf die Neger und Plünderlen. Einige
Negerhäu'er wurden niedergebrannt und ihre Be
wohner flohen in die Wälder; 6 Neger wurden
erschlagen.
Verschiedenen Personen wurden angekündigt,
daß ihre Häuser niederbrannt werden sollten.
Die Eiscnbähngebäudc zu Vanderbilts Landing
wurden niedergebrannt z Wirthshäuser wurden de
mollrt und eine vollständige Schrekkenereglerung
herrschte.
Keine Privatgebä'ude wurden zerstört, obgleich
die Wohnung von Mr. Merrick, Editor der Post,
stark bedroht wurde. Die Bürger bewaffnen sich
und eine Abtheilung des 8. Regiments mit 2
Haubitzen wurden hinüber geschickt.
Heute soll es in Brooklin sehr unruhig sein.—
Ein NegerhauS in Columblastraße wurde zerstört
und einige kleine Häuser in Pallingstraße wurVen
ausqeplündert.
Die Neger werden schrecklich mißhandelt. Es
heißt heute Morgen, daß gestern Abend sehr häu
fig mit Kartäischcn- geschossen wurde. Es waren
verschiedene Feuer während der Nacht in verschiede
nen Theilen ier Stadt—meistens verbrannten
kleine Häuser.
Einige Häuser In Gramery Park wurde» ange
griffen. darunler das Haus von Dadley Fleld, aus
dem letzlern wurde eine Salve auf die Angreifer
gegeben, wodurch ste zerstreut wurden.
Eine Masse von Truppen ist angekommen nebst
einigen Batterien. Der allgemeine Eindruck ist der,
daß das Schlimmste vorüber lst. Der Mob
fürchtet die Ankunft von gedienten Truppen von,
Süden.
Viele Familien sind ausgezogen aus der Sladt
und dies Fortziehen dauerte noch immer.
Die telegraphische Verbindung mit dem Osten
ist bis jetzt noch nicht wieder aufgenommen.
Die Hotels In Courtlandstraße wurden Etwas
beschädigt, namentlich die Bar-RoomS.
Der Hudson River Bahnzug kommt nur von
ZlonkerS. Das Geleis auf dieser Seite ist auf
gerissen.
Die Einwohner von Uonkers habe» sich orga
nisirt zum Schutz und 2 Compagnien bewachten
in voriger Nacht das Arsenal zu Tarrytown. Die
Bewohner des Orts hatten sich ebenfalls organi-
M.
NeuAork, Juli 15, Mittags. An der
Kornbörse ist ein großer Auflauf, welche die Zer
störung desselben droht. Brooks großes Kleider-
Etablissement in Catharlnestraßc wurde vom Mob
geplündert, der für 868,999 Kleider raubte;
Weiber und Kinder trugen Arme voll Kleider fort.
Der Mayor hat eine Proklamation erlassen,
worin er ankündigt, daß der Riot theilweis auf
gehört hat. und daß die Neste des Mobs nur noch
zu plündern suchen.
Er fordert die Bürger auf Patrouillen zu bil
den, und beordert, daß alle Omnibus- Eisenbahn-
und Telegraphenlinien sofort in vollen Betrieb ge
setzt werden und von dem Militär beschützt wer
den sollen. Die Gesetze müssen und sollen in
Kraft gesetzt und die Angreifer verfolgt und ge
straft werden.
Eine Depesche vom Kriegsstkretär Stanton an
Mayor Opdyke besagt, daß 5 New.-Aorker Regi
menter nach Haus beordert sind, daß Lee'S Rück
zug eine Flucht ist mit größerem Verlust für die
Rebellen, als man bis jetzt glaubte. Er bestätigt
dle guten Nachrichten von Charleston.
Ueurstcs von Neu l)ork.
Der A u fr u h r g c st ill t.
Ruke und Ordnung herrscht wieder.
L>erüchl über die il?,tangen»ahnie des
Nedclssühiers.
N e uZI o r k, tü. lull. Das Unlerschatzamt,
das Zollhaus »nd andere öffentliche Gebäude wer
den mit Kanonen vertheidigt. Das Militär hält
alle wichtigen Punkte besetzt und zwar in großer
Stärke.
z Das 7. Regt. N. B. Miliz kam heute früh
an. Auch das 71. Regiment kommt eben an und
! wird mit Enthusiasmus empfangen.
Keine Ruhestörung von Bedeutung ist während
!des Vormittags vorgekommen und Ordnung
! herrscht wieder.
Die Omnibuse haben ihre Fahrten wieder auf.
! genommen, die Telegraphenlinien und Eisenbahn
gleise werden wieder ausgebessert und die Geschäs
' Dle Elevators, die gestern Abend niedergebrannt
wurden, hatten einen Werth von 199,999 Tha
l ler.
In Jersey City wurden noch 2 Negerivohnun
gen geplündert und niedergebrannt,
l Eine große Menge farbiger Weiber und Kinder
l lagern bei Hoboken auf dem freien Felde.
Der Mob in Staaten Island wurde gestern
durch die bewaffneten Bürger überwältigt und kei
j ne weitere Gewaltthat kam vor.
N eullork, I«. Juli. 2 Uhr Nachm. Die
Stadt hat wieder ihr gewohntes Aussehen ange
nommen. Die Gleise stnd aus allen Eisenbahnen
wieder gelegt und die Telegraphen werden wieder
hergestellt. Regimenter und Batterien kommen
Die Schufte und Diebe, die die Stadt wäh
rend der letzten Tage in Schrecken fetzten, verkrie
j chen sich in ihre Schlupfwinkel und ihre HelferS-
Helfer suchen aus der Stadt zu entkommen.
Es wird berichtet, daß der bekannte Schuft
Andrews von Virginien, der beim Niederbrennen!
des Waisenhauses den Anführer machte, verhaftet
worden sei. Es ist dies jedoch zweifelhaft, da sei
ne Genossen ihn wahrscheinlich schon sicher aus der
Stadt gebracht haben.
Die Stimmung in der Stadt hat «ine große
Veränderung erllitln und es unterliegt keinem
Zweifel, daß die Regierung bei ihrem Bestreben,
Ruhe und Ordnung zu erhalten, unterstützt wer
den wird.
Der dritte Tag der Pöbelherr
schaft in Neu Ijork.
Die Hoffnung, welche der Mayor von Neu
Ilork in ein'r am Mittwoch Mittag erlassenen
Proklamation ausgesprochen hatte, wurden durch
aufs Neue vorgekommene Gräulscenen zu Schin
den gemacht. Der Aufruhr war noch nicht ge
dänwft, sondcrn brach Rachmittags mit doppel
ter Wu!h wieder los.
Schon früh um 8 Uhr halte die Garnison des
Arsenal« sich genöthigt gesehen, ein Detachemkiit
nach der 8. Avenue 31. Sir- abzusenden, weil
dort ein Pöi'elhausen von 400 l) bis SNW Mann
einen Neger an den Lampenpfosten aufgehängt
hatte, und eben daran war, einer Reihe Häuser
auszuplündern und niederzubrennen. Die Anf
forderunaen, auSeinder zu geben, wurden unbeach
tet gelassen, und erst nachdem eine Kurtäschenla
dung aus einer Haubitze und eine Salve eine An
zahl des Gesindels nictergeflreckt hatte, stiebte der
Um 5, Uhr Nachmittags kam nach dem Arsenal
die Nachricht, daß in der 27- Straße, nahe der 7.
Avenue, Häuser und SiorcS von Privatleuten ge
plündert würden. Col. Sherwood'S Batterie
gezogner Sechspfünder wurde daher unter starker
Jnfanteriebcdcckang dahin geschickt; leider stellten
sich hier Feuerleute zwischen die Tumultuanten
und das Mlitär, und der edle Richier McCunn,
ein rabiater Cvpperhead beschwor den Comman
danten des Militär«, nicht auf unschuldige Leute
fenern zu lassen.
Col. Meyer zog daraus feine Truppen, die ei
nem fortwährenden Steinbombardement von den
Dächern der Häuser ausgesetzt waren, zurück oh
ne einen Schuß z» thun, und die Schützlinge des
vortrefflichen Richters McCunn setzten Ihr unschul
diges Vergnügen fort. Sie plünderten noch mehr
Häuser aus und hingen zwei Neger deshalb, weil
sie des Verbrechen begangen, mit schwarzer Haut
farbe auf die Welt gekommen zu sein, an einem
Lampen-Pfosten auf.
Am Abend erschien Richter McCun mit einem!
andern demokratischen Politiker, Namens Conollv,!
im Arsenal, um den Gen. Sandsord zu bewegen,
seine Truppen und Kanonen aus demselben wegzu- i
ziehen, damit der ~siiße Pöbel" durch die Anwe
senheit Mordwerkzeuge nicht länger genirt und
noch mehr gereizt werde. General Sandford
schlug jedoch dieses unverschämte Ansinnen rund
ab und gab den Herren den Rath, daß sie ihren
Schützlingen zureden sollten, abzuziehen. Er wer-
In Hudson Street wurde des Nachmittags ein
Mann verhaftet, der eine Volksmasse eine Rede
hielt, in welcher sie zum bewaffneten Widerstand
aufforderte. Es war, wie sich später herausstellte,
ein demokratischer Deputy - Scheriff, Namens
Evans.
Der blutigste Kampf des Tages fand in der 19.
Straße, nabe der 2. Avenue, statt. H-er wur
den etwa 199 Man» rückgekehrltr Soldaten unter
dem Commando ron Col. Winslow von dem Pö
bel durch Steinwürfe von der Straße und den
Dächern attackirt. als sie ruhig durchmarfchirien,
bis endlich den Soldaten die Geduld ausging
Zwei Haubitzen, die sie mit sich führten, wurden
vorgefahren gelade« und gegen dle Menge abge
feu-rt. Die Aufrlihrer zogen sich mit Zurücklas
sung von Todten und Verwundeten nach der ersten
Avenue zurück, kehrten aber bald wieder um und
griffen das Militär mit großer Heftigkeit an, so
daß Col. Winslow noch fünf Mal feuern lassen
mußte Die Aufrührer verloren eine Masse Leute.
Die Straß? war mit Leichen bedeckt, aber auch von
den Soldaten wurde ein Capitain, ein Lieutenant
und 15 Mann gelöltet und Col. Jardine schwer
verwundet.
Die Vorgänge am Mittwoch, sagt das Copper
head - Organ „World" waren eine Wiederho
lung der Sc.nen vom Dienstag, nur daß größere
Wuth entwickelt wurde. Die Stadt war im Zu
stand der vollständigsten Anarchie: Plünderung.
Raub und Mord herrschten überall, namenllich
im obern Theile der Stadt. Kein Mann war
sicher der ein wohlhabendes Aeußere hatte. Bür
ger wurden auf offener Straße von dem Mob be
raubt, gehetzt, geschlagen und zuweilen ermordet.
Der Mob, der sich Waffen verschafft hatte, feu
erte auf Männer, wie auf Weiber und Kinder an
den Fenstern. Kein Neger war seines Lebens si
cher. Jedes Negerhaus wurde ausgeplündert, die
Bewohner ermordet und in einigen Fällen in den
-Mß grjagt. Feueröbrunste wütheten den ganzen
Tag und durch die Nacht, und während des Abends
vermehrte sich noch die Wuth des Pöbels und nir
gends war mehr Sicherheit zu finden.
Neuestes von Neu ?jvrk.
der W. Strasie
A ll c s r »thigheut r.
Neu or k, 17 Juli. Es wird berichtet,
daß heute früh in allen Stadttheilen Ruhe herrsch
te.
Eine Abtheilung Militär, bestehend aus zwei
Compagnien des berühmten 7. Miiizregim-ntS wa
ren ausgesendet worden, um eine Bande Schur
ken zu vertreiben, die in der Nähe der 2. Avenue
und 29. Str. Häuser aueplünderten.
Der Mob halte eine feste Position eingenom
men, in der ihm nicht beizukommen war, und die
zwei Compagnien zogen sich daher zurück.
Auf diesem Rückzüge wurden sie mit großer
Wuth angegriffen. Auf 3—4 Blocks weit wa-
I ren alle Häuser auf beiden Seiten der Straße mit
Aufrührern angefüllt, die mit Kugeln, Steinen
! und anderen Geschossen auf die Soldalen feuerten.
Fünfzehn Mann von der 5. Comp 7. Regi
ments sollen bei dieser Gelegenheit durch Pflaster-
und Ziegelsteine gelödtet worden sein.
Sofort wurden 799 Reguläre zur Verstärkung
gesendet und ein blutiges Treffen entspann sich.
Elf Aufrührer wurden getödtet, l 8 verwundet
und 35 gefangen genommen. Zwei von dem
Gesindel wurden mit Bayonetten durchbohrt.
Auch auf der Westselte der Stadt wurden ge
stern 15 Aufrührer verhaftet und die Polizei
bringt fortwährend weitere Arrestanten ein.
E« ist große Nachfrage nach hänfenen Stricken.
Ne u Aor k. 18. lull, Mitternacht. Die
Ruhe ist bis jetzt nicht irieder unterbrochen wor
den.
<?ine Proklamation deS Präsiden
ten
Tanl'tag ausgeschrieben.
! Der Präsident hat eine Proklamation erlassen,
worin er einen Bet- und Danktag ausschreibt
wegen der neuslcn Siege zu Wasser und Land,
! die erneute Hoffnung gewähren, die Union und
Constitution erhalten und len Frieden wiederher-
gestellt zu sehen.
j „Diese Siege haben jedoch, sagt der Präsident,
nicht ohne schwere Opfer an Leben, Gliedmaßen,
Gesundheit und Freiheit erkaust werden können,
deren sich tapfere loyale und patrivt>sche Bürger
unterzogen. Häusliche Leiden folgen überall im
Land diesen schrecklichen Verlusten. Es ist recht
und gerecht, die Allgegenwart des allmächtigen
Vaters und die Macht seiner Hand in diesem Tri
umphen und Sorgen zugleich anzuerkennen und zu
Deßhalb setzt der Präsident den 6. August als
Bet- und Danktag ein, um Gott zu danke» für
die Wunder, d e er siir die Nation that, für Sei
nen Heiligen Geist anzuflehen, den Haß zu ban
nen. welcher eine unnöthige und grausame Rebel
umzuflimmen die Herzen die Insurgenten, zu len
ken den Rath der Regierung mit der Weisheit,
welche den großen Nationaileidea gewachsen ist,
und Trost zu gewähren im ganzen Land allen De
nen, welche durch die Wechselfälleder Kriegsmärsche,
Schlachten und Belagerungen körperliches oder
geistiges Leiden oder Verniögensverluste erlitten,
und sch!i.ß!ich die ganze Nation durch d!e Pfade
der Buße und der Demüthigung unter den gött
lichen Willen zurückzuführen zum vollen Gcnuß
der Union und des brüderlichen Friedens.
Waschington, IS. Juli.
A. L i n c o l n.
Wm. H. Howe, der Deserteur, der am
'2l. Juni, einen Unterbe.imten des Pro
voßMarschall in Moittgomery Caunty,
der ihn verhaften wollte, erschoß, wurde
vorletzten Montag in Mentaun verhaftet
und den Militärbehörden überliefert.
S ch a tzbareö
Grund - Eigenthum
auf öffentlicher Beiidu zu verkaufen.
Auf Samstags den Istm August 1863, um 1
Uhr Nachmittags, soll am Gasthause von Moses
S ch n eck, in der Stadt Allentaun, folgendes
beschriebene Vermögen auf öffentlicher Vcndu ver
kauft werden! ,
Eine gewisse Lotte Grund,
an die 6ten Straße, nördlich an eine Lotte des S.
Miller, östlich an eine öffentliche Alley, und süd
lich an Grunde des Hrn. Lauderschläger.
Ein zweistöckiges backsteinern
MHW ohnhaus,
frontirend an die besagte 6te Straße, mit einem
angebauten Främ-Schap, Gleichfalls ein Främ-
WohnbauS an dem östlichen Ende der Lotte, feon
tent an eine öffentliche Alley. Die Lotte enthält
39 Fuß in der Fronte an der 6lea Straße und in
der Tirfe 2!?9.
Es ist dies das hinterlassene Vermögen der ver
storbenen Rachel S ch o 11, letzthin von besag
ter Stadt und Caunty.
Die Bedingungen am Verkaufstage und Auf
wartung von
G. H. Scholl, Er'or.
Juli 22, 1863. nq2m
Verschonte vom
Dräft und Substituts.
Waschington, Juli 13, 1863.— Fo
lgendeS Cirkular wurde heute vom Kriegs - De
partement erlassen -
Kriegs-Departement, Pr«foß-Marsch.ill's Z
Zimtftube, Juli lB<!g. z
Zur Beantwortung der Fragen welche an dieses
Amt ergingen, wird bekannt gemacht,
Erstens. Irgend eine gezogene Person welche
5399 bezahlt, unter Abschnitt 13 der Snrollnient-
Akte, ist dadurch fernerer Veraniwortlichkeit unter
diesem Dräft verschont, aber nicht von einem nach>
folgenden Dräft
Zweitens. Irgend eine gezogene Person welche
einen annehmbaren Substitut liefert, ist vom Mili
tär-Dienst verschont so lange wie der besagte Sub
stitut in den Dienst gemustert wurde.
Driitens. Ein Substitut der eingemustert ist.
kann nicht gezogen werden so lange er im Dienst
ist.
ViertcnS. Ein gezogener Mann kann kein Ab
laß - Geld bezahlen oder einen Substitut stallen
rabdcm er sich dem Enrollment-Board zur Unter
suchung gestellt hat.
Fünftens. Männer welche unter dem Dräft
von 1862 am 3ten März 1863 als Substitut?,
im Militär-Dienst der Ver. Staaten waren, und
dessen Dienstzeit seitdem abgelanfen. sind nicht in
dem Dräft, a?cr die Personen deren Substituts
sie waren, kommen in den Dräft, gleich als ob sie
unter dem Dräft vom letzten Jahr gezogen wor
den und Substituts gestellt hätten.
Sechstens. Bei Vollziehung der Not'zen wie
erforderlich durch Cirkular No. 42 von dieser Of-,
fice, soll ii j.'deni Fall von den Enrollment-
Board gehörige Zeit gegeben werden.
Siebenstes. Bei Vollziehung der Notizen, wie
erforderlich durch Cirkular 42 von dieser Office,
! soll das Enrollment - Board In jedem Fall den
Männern im Staats Dienst wclche gebogen waren
! oder gezogen werdiN mögen, eine angemessene Zeit
! geben, in welcher sie sich einfinden können.
Zamea L>. Fry,
General Prosost Marschall.
! Juki. 22. 1663. nq3m
' Bauern gegenseitige Feuer
Versicherung - Gesellschaft
von Northampton Caunty.
Nachricht wird hiermit gegeben, an die Mit
glieder der ~Bauern gegenseitigen Feuer-Versiche
rungS-Gesellschaft von Northampton Caunty,"
daß eine Wahl gehalten werden soll, am Hause
von Charles L. Weitzel, in Nieder-
Nazareth Taunsch p, Northampton Caunty. auf
Samstags den Bten August, zwischen den Stunden
von 19 Uhr Vormittags und 4 Uhr Nachmittags,
für dcn Endzweck 13 Verwalter welche das vor
! ausstehende Jahr zu dienen haben durch Balloll
ren zu erwählen.
! Zur nämlichen Zeit und Ort soll auch ein voll
! ständiger Bericht des Zustandes der Gesellschaft,
! während der verflossenen Jahre, veröffentlich wer
! den. Auf Befehl der Board der Verwalter.
John Leibert,
Juli 17. nq3m
Menb?r^Wmt7^
i Folgendes ist eine L>ste der Briefen welche am
Ende des letzten Viertels in dem Litzenberg Post
amt liegen geblieben sind, nämlich :
, Mrs. Emory, I PowerS.
Herman Mohr, P. M.
JullS2, 186». nq3m
Nachricht.
Während der Abwesenheit des Unterzeichneten
werden die Geschäfte, die ihm anvertraut worden
sind, von Henry A. Bigler, Esq., dcn er ersucht
hat für ihn zu funglren, verwaltet.
John H. Oliver.
Allentami, Juli 22. nq3m
Mnrktberi ek t e.
Preise in ?lllentann am Dienstag.
Zlaucr («Irrel) »» Rnttcr (Pfund) . .14
W.ii,en («usch«>) I s><»llnschl»t . . . . >i»
Neq.i.'n .... lNi>?chma>z . . . . It>
W.ischkern. . . . W chz .... !?»
öaf>'r .... . ~ I<>
Pucliwaize» . . . . . q
, . 2 4»
. . 4 silgiogg.nWhic.tev . !!<!
Zimrtkvsaamen. . 2 »l>Hickorv Hciz(ltl-st)k> <>(>
«rundbeerc« . . . -W Eiche,'-holi 4 vsi
Tal» .... .7ü Steinkohlen (Zonne)!? Ost
Eier (DuSent) . . 14 üiiop« . . . . l>
Eastoner Marktbericht.
Waizen das Büschel I 40
Roggen I 90
Welschkorn 80
Hafer »<»
Butter per Pfund 14
Eier per Dutzend 14^
Manch Chlink Marktbericht.
Flour das Barrel H 7
Roggen per Büschel 1 05
Welschkorn 95
Hafer 70
Buchweizenmehl per 109 Pfd. 325
Grundbeeren 55
Butter 17
Eier 10
. a ch richt
Si)ird hiermit gegeben, daß die Unterzeichneten
als Exccutoren von der Hinterlassenschaft des
veistoibenen I'o nas W e S c o, letzthin von
Nkdermacun>,>e Taunschip, Lech., Caunty, ange
llellt worden sind. Alle diejenigen Personen da
»er, welche noch an besagte Hinterlassenschaft
schulden, sind hiermit aufgefordert innerhalb sechs
Wochen anzurufen und abzubezahlen, —und Sol
che, die noch rechtmäßige Anforderungen haben
mögen, sind ebenfalls ersucht solche innerhalb der
besagten Zeit wohlbestäligt einzuhändigen, an
A. R. Good, )
Francis Wesco, j
Juli 22. 18K3. naL»,
Pennsvlvania Hotel.
HoarS unb Schcrbü.
Die Unterzeichneten machen ihren
Freunden und Bekannten, und
Publikum überhaupt dleergenben
ste «»«ige, das, sie neulich obiges gut ausstasfirte
! und geräumige Gasthaus, gelegen an der Ecke der
l Linden und Siebenten Straße, in Allentown. ehe
dem von Ephraim Aohe «ehalten, bezogen haben,
woselbst sie immerhin bereit sind ihre Gäste auf
! die beste und wünschenswertheste Weise zu bedie-
n.n. Ihr Tisch wird immer mit den besten Spei
sen beseht >ein, und ferner wird dem Reisenden an
seinem Bar nur mit den reinsten Getränken auf
gewartet werden. Reinliche und gute Bellen stnd
im Hause für die Boardcrs und müden Wande
rer aufgestellt.—und sie werden sich allezeit be
streben, ihr Haus zu eine», heiinathl>chen und be
quem«,, Ruheort für alle die bei ihnen einkehren,
zu »lachen, »nd werden auf keine Weise Anlaß ge
ben. sich über sie zu beklagen. Gute Stallung
für Pfe>de und ein großer Hof ist vorhanden, und
an Futter soll es auch nicht fehlen. Ein wachsa
»ier und pünktlicher Häßler wird stets bei der
Hand sein, und die Preise sind auch gerade so ge
stellt, worüber Niemand sich beklagen wird.
Co kommt denn Ailc frisch herein
Z>: Hcais und Cchadts' Bar »nd Tisch ;
Gin, VrSnd,'. Vier und Portwein,
«lii»'» da vom B.sten und auch frisch.
In der Kilchc steb.n a n
Braten. Wiirfte, Schinken gut!
Pci »nd Kuchen ungeheuer—
> Just gerade wic's den Magen suht.
iinv der Habler—auck wie schmort
Tränkt er die Gäul und putz« sie uff !
Das hab >G schon gar oft gei'ört :
>lcs, an'« Hoal« und Schadl«' do stell ich uf.
Dennis W. Hoats,
Charles Sihadt.
Zlllentaun. Zuli 22.
23 Schullehrer verlangt.
Applieaiionen werden durch das
Board der Diiektoreu des Ällentaun Schul-Dist
riktS, (2. 3. 4 und 5 Wards) für 2Z Lehrer, um
den Aufsicht der Schulen l» den verschiedenen De
partementen des besagten Distrikis zu überneh
l wen, —nämlich ein männlicher und ein weiblicher
Lehrer, um die Aussicht über die männliche- und
weibliche Hochschule, respekliv, zu übernehmen. Alle
Applikationen müssen schriftlich geschehen.
Avplicanten werden examinirt durch den Caunty
Superintendent, auf den 29sten Juli, nächstens,
um !) Uhr Vormittags, in dem «chulhaufe No.
Z im 3ten Ward.
Der Schultermin beginnt am l stcn Tag Sep
tember, nächstens und wird für lO Monaten fort
gesetzt. Auf Verordnung der Board.
H. I. Säger, See.
Juli 3. 1833. rq3m
18 Schullehrer verlangt.
Applikationen werden durch das Board der
Direktoren des Wenner's Schu Hause in Süd«
Wheithall. Lecha Caunty, SchuldistriktS angenom
men für 18 Lehrer, um die Schulen des besagten
DisiriktS zu übernehmen. Schultermin « Monat.
Die Eramination durch den Caunty Superinten
dent wird stattfinden, aufSamstags den Isten Au
gust, anfangend um 9 Uhr des Morgens, an dem
Hause von lofia h S tr auß. in dem besag
ten Taunschip. Aus Verordnung der Board.
ItS-Zur nämlichen Zeit werden Vorschläge an
genommen, um den Schultaxdes Taunschips elNzu
kolltkllren.
Josl'ah Heninger Sec.
Zu l 15. nqbC
Schlätington Postamt.
Folgendes ist eine Liste der Briefen welche am
Ende di S letzten Viertels Im Schlätiagton Post
amt» liegengeblieben sind, nämlich !
Robert L. Roberts, David P. Hughes, John
R. Jones. Miß Sarah Stopp. Michael Wag
ner, Charles Stout, Stenden Shoemaker, T. u.
L. Peters 2, Wm. W Williams, John O. Don
nell, James Miles. Monroe O. Sälen, Absaba
William H. Kline, David C. Hauk,
Anthony Herzog, Fianna Gildner, A. F. Fenster-
I macher, I. W. Bond und Co., R. B. Ammer-
Moses Kuntz, P. M.
Schlätington, lull 15, 1863. nq3m
Fogelsville Postamt.
Folgrndes ist eine Liste der Briefen welche am
> Ende des letzten Viertels im Fogelsotlle Postamte
liegen geblieben sind, nämlich:
Miß Elizabeth Rode, Miß Maria Cchmoycr,
Miß Amelia Gracely, I. H Hill.
Jos. MtUer, P. M.
Juli 15. nq3w