Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, July 22, 1863, Page 2, Image 2

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    Lecha Cauitty Patriot.
Allemaun, Pa.. Juli Z 2. 1803.
z" H-'g-nduch, H"«u«g-btr und Eigen»)ilmer,
«lc,. Miller. <Sel>llif«-Edil«r.
Sind sie Loyal ?
Es gibt Demokraten unter uns. und
es sind derer nicht nur wenige, welche
stets vorgeben, daß auch sie gute Freun
de der Union seien—bei Wahlen können
sie aber den allerstärksten Kupferkopf
schlucken, oder solche Candidaten stimmen
welche heute noch die Union stürzen wür
den, wenn sie könnten,—Kann man nun
zugeben daß diese Menschen der Union ge
treu sind? Nein sicher nicht.' Dann gibt
eS wieder andere, die sagen „ich bin auch
für die Union," und doch haben sie nichts
dagegen, daß tägliche Versammlungen
gehalten werden um sich dem „Draft"
zu widersetzen, nichts dagegen einzuwen
den daß nächtliche Versammlungengeha
lten werden, bei denen man sich durch Ei
de verbindet, daß Niemand mehr in dem
Schlachtfelde für die Union kämpfen soll,
« und Gelder zusammenlegt um dieses Vor
haben mit Gewalt auszutragen. Sind
nun diese Menschen der Union getreu ?
Ganz sicher nicht —denn wollen sie loyal
sem, so müssen sie sich öffentlich bei Wah
len diesen Copperheads widersetzen—und
müssen sie auch sich mit aller ihrer
Macht und zu allen Zeiten und bei allen
Gelegenheiten sich den gedachten Hochver
. raths-Versammlungen in Gedanken, Wo
rten und Werken widersetzen und wer
dies nicht thut, der kann unmöglich als
ein guter und loyaler Bürger angesehen
werden.
IVo waren die Lieders?
Sonderbar genug mag es scheinen, und
doch ist es so, daß gerade in dem Dicksten
des Neuyork Copperhead-Mobs nur we
mg demokratische Lieders zu sehen waren.
Die Ursache hievon ist klar—sie glaubten
Zweck verfehlen,
falls sie sich alle an die Spitze deßelben
5 Ewige und unumstößli
che Wahrheit ist es aber, daß sie durch ih
re FriedenSversammlungen, Friedensre
den, durch das Drucken von Hochverrath
und selbst mündlich das Ersuchen haben
ergehen laßen, einen Mob zuwege zu brin
gen—und somit sind auch diese nämliche
Mieders für die Angriffe und Schlägerei
großen Diebstähle; dafür
daß die Gesetze wegen crimineller Gewalt
nicht haben geltend gemacht werden kön
"s" > fo. wie für die begangenen Hochver-
Athereien, Insurrektion, Mord und
Mordbrenncrei die in Neuyork stattfan
den verantwortlich. Freunde der Union,
Nächtliche topperhead-Versammlun
«cn.
Letzte Woche sind in diesem Caunty
wieder eine Anzahl nächtliche und geheime
abgehalten
worden. Laßt mal sehen: haben wir
dann keinen-Provost - Marsch-ll? Ein
«reund an unserm Ellbogen sagt wir
hatten einen, und zwar in der Person ei
nes gewissen Freedl y—er weiß aber
?'A Hause ist, und ob er selbst
Versammlungen beiwohnt oder
nicht.—Well, »penn er es nicht weiß, so
wissen wir es auch nicht—aber so viel wis
sen wir, und die patriotischen Bürger
die Erfahrung gemacht haben,
""d im geheimen ver-
Gesellschaften in diesen Zeiten
durchaus nicht geduldet werden sollten.
Boston, Hartford und Newar?.
Auch in Boston. Mass., Hartford,
Conn., und Newark, N. 1., soll es nahe
daran gewesen sein, daß Riols bezüglich
den ..Draft" ausgebrochen sind.-
Wer hat sich dann da den Dräft-Geseben
? Gewiß Niemand anders als
?°pperl)eads. so wie dies auch in
der Stadt Neuyork der Fall ist. Gibt es
Vereinigten
«Staaten, in welchem sich die Republika
ner dem Draft widersetzten k Nein auch
"nziger—denn alle unterwerfen
sich wiUiglich den Gesetzen, weil sie wis
sen, daß auch nur auf diese Weise die
Union unserer Vorväter wieder herae
stellt werden kann.-Welch ein Trost ist
es doch ein Republikaner zu sein !
Haltet eo in tLrinnerung Z
Erinnerung, und er
zahlt es auch allen unsern Nachkömmlin
gen, daß nicht ein einziger
» l! kaner an dem Neuyork
Copperhead - Mob, in letzter Woche be
the.l.gt war. W.r sind höchst stolz dies
sagen zu können, und die Copperheads
dürfen es nicht verneinen. Ja die Re
publikaner sind Alle bis z u einem
" n für die Erhaltung der Union,
und die Aufrechthaltung der Gesetze—
und waren dies alle demokratischen Lie
ders dann natürlich hätten wir den jetzi
gen blutigen Bürgerkrieg nicht.
Auffallend.—Ja auffallend ist es
daß be, dem Mob in Neuyork in der letz
ten Woche, sich ein gewisser Andrews
von Virginlen, erboten hat, i h r L i e
d e r zu sein ! Also demnach ist es klar,
daß die nordlichen Landesverräther mit
den südlichen Tories in engem Einver
standnisse handeln. Unionleute, es ist
hohe Zeit daß Ihr Eure Augen unnach-!
glebig auf die nördlichen Copperl)eads
gerichtet haltet, wenn Ihr nicht bevor
lang, die Union in einen Ruinhaufen ver
wandelt zu sehen wünscht!
Hninbnggerei, Spitzbüberei und
Hockverrath
Man wird sich noch wohl erinnern, daß
vor einiger Zeit zurück die demokratischen
Lieders, oder Copperheads, in ihren Zei
tungen, worin wöchentlich direkter Hoch
verrath zu sehen war, stets über die Re
gierung geschrieen und sie deßwegen ge
scholten haben, daß sie nicht mehr Mann
in daß Feld stelle, damit der Krieg been
digt werden könne. Welche unverzeih
liche Humbuggerei! denn so oft die Re
gierung für Truppen rief, war etwas
hier oder dort diesen hochverräterischen
Lieders nicht recht, und sie schälten sich da
von ab, und gingen nicht- Da sie dies
nun nicht wollten, so kam die Regierung
auf den Gedanken, die Neger zu bewaff
nen. Aber auch hier schrieen sie wieder
das darf nicht siin. und gaben somit zu
verstehen, der Neger sei besser als der
arme Weiße. Und nun da die Regierung
..dräften" will, so halten sie tägliche
Versammlungen und beschließen, sich dem
Draft zu widersetzen nächtliche Ver
sammlungen wobei sie sich zusammen ver
schwören, daß keiner ihrer Mitglieder
mehr in den Krieg für die Union gehen
soll und veranstalten dann somit Riols,
dem in Neuyork ähnlich, und machen sich
somit schuldig an Hochverrath, Mord
brennerei und Mord. Muß es nicht schon
bereits einem jeden guten Unionmann klar
geworden sein, daß diese Menschen Spitz
buben und Hochverräther sind, und den
Krieg nicht beendigt zu sehen wünschen,
denn in aller Welt, wie soll die Regie
rung den Feind überwältigen wenn Nie
mand mehr Soldat werden will ? In
der That wer gehörig über obige Wahr
heiten nachdenkt der kann zu keinem an
dern Schluß kommen, als daß die Cop
perheads und die südliche und nördliche
Cirkel-Ritter sich es zu ihrem festen Vor
satze gemacht haben, die Regierung zu stür
zen und auf deren Ruinen eine Despotie
für sich selbst zu gründen. Freunde der
Union, es sind dies keine leere Worte!—
Seid daher wachsam, überleget und über
denket alles Wohl, und es fällt Euch
nicht schwer die teuflischen Pläne der ge
dachten demokratischen Hochverräther in
ihrer wahren Blöße zu sehen.
Lvaruin nun keinen Frieden machen?
Sobald als die guten Neuigkeiten von
Vicksburg, Port Hudson, Helena, von
Scherman's Armee, von Rosencranz' Ar
mee, so wie von Meade's Armee laut
wurden, so schrieen die heuchlerischen de
mokratischen Lieders, Copperheads, Cir
cle - Ritter oder Hochverräther: „N u n
laßt Lincoln Frieden an
bieten, u n d m i t d e m S ü d e n
einen Frieden schließe n.
Daß dies geschah um die weniger Denk
enden gegen unsere Regierung zu
bringen, dies versteht.sich von selbst-aber
es ist dies ja auch ihr tägliches Geschäft.
Nun, Frieden machen, : Im ersten Pla
tze wollen diese nördliche Hochverräther
und südliche Landeszerstörer ja unter kei
nen Umständen und an keinen Bedingun
gen Frieden—wie dies dem regelmäßigen
Beobachter der Dinge schon längst be
kannt ist,—Und im zweiten Fall kann un
sere Regierung mit Landcsverräther und
Tories keinen Frieden machen, ohne indi
rekt zu gestehen, daß sie besiegt ist, und
ohne sich in den Augen der ganzen Welt
hinabzuwürdigen. Nein, unsere Regie
rung kann mit Dieben, Mörder u. Mord
brenner, die den Galgen bei Tausenden
verdient haben, sicher keinen Frieden
schließen —und könnte sie auch, was wäre
er dann mit solchen Menschen auch werth?
Nein, der einzige Weg nach dem wir zu
Frieden gelangen können, ist, daß die
Anführer der Rebellion verdienter Weise
durch Confiscation, Verbannung und den
Galgen bestraft werden, ihre Nachfolger
ihre Waffen niederlegen, und ihre nörd
liche Sympathesirer von ihren teuflischen
Unions - Zerstörungs - Plänen ablaßen,
und Alle wieder wie ehedem sich unserer
Constitution und unsern Gesetzen unter
werfen. Ja dies ist der einzige Weg zu
einem Frieden zu gelangen, aber die obi
gen gefährlichen Copperheads sind nicht
ehrlich genug, dies ihren Getreuen zu sa-
indem sie gerne eine aristokratische
Regierung bilden möchten, unter welcher
der arme oder nicht-vermögende Mann
nicht einmal ein Stimmrecht haben soll.
Ja dies ist die wahre Absicht dieser Cop
perheads und Circle-Ritter, darauf kann
sich ein Jeder nur sicher verlaßen —und es
ist daher nothwendig und vernünftig ge
handelt, wenn man denselben genau auf
die Finger sieht—und es durchaus nicht
duldet, daß sie uns an der Nase nachdem
«uden fuhren und uns dorten an die ari
stokratischen Neger-Barone verkaufen.
Per Neuyork Niot.
Wer hat die Schuld an dem Neuyork
Copperhead-Riot zu tragen ? Ei diejeni
gen demokratischen Lieders die Frie
dens - Versammlungen veranstalteten—
Friedensreden hielten über die Regie
rung schimpften Abolitionisten schrien
—die fälschlich behaupteten man kämpfe
nur für den Neger—die welche schrieen die
Neger sollten nicht fechten die welche
wöchentlich hochverräterische Artikel in
ihren Zeitungen empor sandten, u. s. w.
—ja diese Copperheads, Circle - Ritter,
oder Hochverräther, sind es, welche die
Schuld an diesem verächtlichen Riot, an
der Zerstörung des vielen und schätzbaren
Eigenthums, und an dem großen Verlust
Menschenleben zutragen haben
Und nicht nur in Neuyork, sondern über- >
Rwts vorfallen mögen, liegt
die Schuldan diesen verdorbenen Men
schen. Ja, sollte foivas in diesem Caun
ty vorfallen, so ist es bereits einem Jeden
daß durchaus Niemand anders
daran Schuld ist. als diese kitPferköpsi
ge Idemokratischen Lieders. welche es be
reits schon so weit gebracht haben, daß
i. eo n ardMoye r. und Andere, eine
Versammlung gegen den Draft gehalten
haben, und daß beinahe nächtlich ähnliche
geheime Versammlungen, angeführt durchs
einen schlechten Berks Caunty Vagabun
duS in diesem Caunty gehalten werden,
wobei man Eide ablegt, daß man der Ad
ministration keine Soldaten mehr zukom-!
men lassen will u. f. w. Freunde der
Union, haltet obig, unumstößliche Wahr- i
Helten in Eurem Gedächtniß handelt !
darnach und beobachtet fernerhin, das
Betragen dieser gefährlichen Menschen so
genau als sich dies nur möglicher Weise
thun läßt!
Fremde Gesichter.
Es wird behauptet daß in dem Neu
york Riot ganz viele fremde Gesichter zu
sehen gewesen seien —und man will wis
sen daß Hr. M ä s o n, Jeff. Davis' Ge
sandter in England, auf Anrathen der
nördlichen Tones, in ein Vnftändniß
eingewilligt habe, Zuchthäuser von da
selbst -ausgeleert und die Diebe, Mord
brenner und Mörder, die sich darin be
fanden hierüber gesandt wurden, um ih
ren Brüder den südlichen Rebellen und
nördlichen Copperheads in den Mobs
in den freien Staaten behilflich zu sein,
so wie um die Soldaten wegzuhalten, bis
Gen. Lee Harrisburg, Philadelphia,
Baltimore undWaschington eingenommen
habe und um somit zu helfen unsere
glorreiche Union zu stürzen. Loyale
Demokraten und Republikaner, wag denkt
Ihr von einem solchen Betragen ? Sind
das nicht teuflische und höllische Pläne,
, die ganz gewiß alle in den nächtlichen
Copperhead Versammlungen ausgeheckt
, werden? Wahrlich es sind dies teuflische
Pläne, und sie müssen alle bis auf das
> Fundament untersucht, unterdrückt und
bestraft werden—wenn unsere liebe Union
je wieder eine friedliche Existenz haben
> soll.
Die Hochverrats - Versammlungen.
Ein gewisser D e u t s ch e r, der keine
2O Meilen von Kutztaun, Berks Caunty,
wohnt, und einen ganz niedri
ge n u n d schlechten Charak
t e r b e si tz e n s o 11, soll die Person
> sein, welche in diesem Caunty die nächt-
lichen geheimen Hochverraths-Versamm-
lungen veranstaltet, ihnen wie ein Dieb
, nachschleicht und den Bürgern Eide ab
, nimmt, daß sie sich dem kommenden
. „Draft" widersetzen wollen, und daß
, Niemand mehr von ihnen in den Krieg
gehen will, u. s. w. Die Bürger unseres
Caunlies sollten wohl auf ihrer Huth sein,
wenigstens solche die nicht offenbare Hoch
verräther sind, den der gedachte schlechte
Mensch könnte sie in großes Unglück
führen. Dieser Va ga b u ndus kann
sich auch selbst darauf verlassen, daß man
ihn kennt und daß sollte sich Jemand un
terstehen sich dem Draft in diesem Caun-
ty zu widersetzen, er d e m Strick, der
bereits für ihn in Bereitsschaft gebracht
worden ist, sicher nicht entgehen wird.
Ein anderer Copperhead Trick
In einem der Zweige des City-Coun
cils von Philadelphia, in welchem sich ei
ne demokratische Mehrheit befindet, ist,
so sind wir berichtet, ein Beschluß ange
boten worden, die Summe von zwei
Millionen T h a l e r zu verwilli
gen, um damit die -?300 für alle in jener
Stadt gedrafteten Soldaten zu bezahlen.
Derselbe ging aber verloren. Wer kann
hier den teuflischen Klauenfuß nicht se
hen ? Wahrlich es ist derselbe ganz leicht
zu erblicken -- denn es versteht sich von
lelbst, daß die Regierung nicht ohne Sol
daten kämpfen kann—obschon sie auch ge
nug Geld haben mag. Es wird doch von
diesen gefährlichen Copperheads alles in
der Welt versucht, um Soldaten von un
serer Regierung wegzuhalten—und dann
die vorgehabte Despotie zu gründen. In
ver That, ein solches Vorhaben ist nicht
weniger verächtlich als der Neuyork Cop
perhead-Riot selbst. Gehen den loyalen
Demokraten und Republikaner die Au
gen bald auf, so daß sie deutlich sehen
können welche hochverräterische Men
schen welche die ehrlichen Bürger stets
suchen im Dunkeln zu halten und zu ver
blenden—wir in unserer Mitte haben ?
Doch ihre verdiente Strafe wird ihnen
sicher nicht viel länger ausbleiben. Mit
terweile laßt alle gute Patrioten auf ih
rer Huch sein.
Ist es möglich?
Ja, zur Schande für unsere Stadt sei es
gesagt, daß es möglich ist, daß es Men
schen unter uns gibt—und dies noch sogar
in allen Sradttheilen, welche darüber
frohlocken, daß der Copperhead Mob in
der Stadt Neuyork entstanden ist, und
öffentlich erklärt haben, daß dies recht
sei. Daß dies ächte Copperheads und
Ritter des goldenen Cirkels sind, versteht
sich von selbst, denn sonst kann doch Nie
mand Mord und Mordbrennerei so wie
den Umsturz der Union befürworten.—
Unionleute überleget wohl und bedenket
es ernsthaft, daß wir gegenwärtig durch
sonderbare Umstände umgeben sind ja
daß wir Feinde der Union, im Norden
so wie im Süden haben und daß wir
durch diese Feinde selbst zu Hause um
geben sind.
Haltet es in, Gedächtniß.
Ja ihivgute» Union Bürger haltet es
im Gedächtniß, daß der ganze große, blu
tige und zerstörende Neuyork Mob aus
Copperheads bestanden hat; daß dieser
Mob durch die Lieders der demokratischen
Parthei angerathen worden war; und
daß dies ein anderer Beweiß ist, daß die
Copperheads auf jeden Fall die Union
zerstören wollen.
Ein Tag der Danksagung und des
Gebets.
President Lincoln hat, in einer
neulich erschienenen Proklamation, Don
nerstag den 6. August nächstens, als ei-
nen allgemeinen National DanksagungS-
Büß- und Bettag festgesetzt,— und drückt
ferner in der gedachten Proklamation den
Wunsch aus, daß dann dem Geber alles
Guten auch, für die neuliche Siege unse
rer Waffen, für die Union - Sache, auf
eine gehörig- und demüthige Weife ge- !
- dankt werde. Auch wir hoffen, daß das!
ganze loyale Volk den Tag als einen fol- >
chen, wozu er durch unsern braven Pres,- >
dent bestimmt ist, ansehen, und Den!
nicht vergessen mag, der unsern Waffen '
die neulichen großen Siege verliehen hat.
PortHudssn. >
Gleich nachdem die Rebell-Besatzung in c
Port Hudson sich an Gen. Banks über- 1
geben hatte, frugen die hungrigen Rebel- j
bei unsern Offizieren an, für 0000 5
Rationen, indem sie ihren letzten Maul- i
Esel aufgezehrt hätten. Unsere Offi
> ziere überzeugten sich auch bald, daß dies
wirklich der Fall war, und ließen die Ra
tionen verabfolgen. In der That, es
wäre vielleicht nichts aus dem Wege,
wenn man die nördlichen Copperheads
- und RebellS, wclche die Schuld davon zu
> tragen haben, daß der Krieg nvck nicht zu
Ende ist, ebenfalls einmal auf M a u l
> esel-Fleisch füttern würde —sie
- würden dann vielleicht bald willig werden
! ihren Antheil auch dazu beizutragen, daß
- der Krieg zu einem baldigen Ende ge
- bracht werden könnte.
Rebell Gefangene.
> Am letzten Samstag wurden etwa 300
z Rebell-Gefangene, auf ihrem Wege nach
, Neuyork hier durch gebracht und am
z Sonntag Morgen ist denselben noch eine
, bedeutende Anzahl nachgefolgt. Diesel
, ben sehen größtentheilß, so zu sagen, häß
c lich auS. und kaum konnte man unter den
e selben zwei finden die gleiche Uniformen
t an hatten, oder gleich gekleidet waren—
z Kurz, dieselben sehen wirklich ganz zer
, lumpft aus. Viele davon sind dabei noch
, ganz mürrisch, und behaupte», daß wir
t sie nie besiegen könnten. (Dies ist aber
e Mondschein.) Dieselbe sind meistenteils
z ganz unwissende Geschöpfe, und man kann
) sie nicht glauben machen, daß wir ihnen
, Vicksburg und Port Hudson abgenom
, men haben. Wieder andere sind den Krieg
müde und hoffen daß derselbe bald been
det werden tyag. Den Mürrischen wur
de von manchen der hiesigen Tories allerlei
e Trost zugesprochen—unter anderen der,
, daß es nicht mehr lange Zeit erfordere,
- um die Abolitionisten zu besiegen, und
- dann würde sich der Friede schon wieder
t einstellen. Nun, wo kämpfet dann auch
- nur ein einziger Abolitionist geg e n un
- sere liebe Union ? Niemand kann uns ei
b ner zeigen und dieselbe müssen demzu
- folge fü r die Union kämpfen, und wer
' sie in diesem ihren lobenswerthen Bestre
ß ben besiegt zu sehen wünscht, einerlei ob
? derselbe südlich oder nördlich wohnt, und
s bereit ist über ihr Niederlage zu frohlo
, cken, der ist ein fertiger Traitor zu seinem
- Lande, und hat auch somit zugleich den
e Galgen verdient, —ja in der That, solche
t Geschöpfe gehöre» an den ersten Baum
r aufgehangen, oder schnurstracks niederge
i schössen zu werden. Wen dieser Schuh
- paßt, der mag ihn anziehen—und es wird
- wohl schlechte Menschen haben, die stets
> gesucht unsere Soldaten Lu entmuthi
l gen und die Rebell-Soldaten zuerm u
thigen damit immer noch mehr von
unserer nördlichen loyalen Bürger aufge
opfert werden müssen, und welche sich
' somit bereits schon eine schreckliche Blut
- Schuld auf den Rücken geladen haben —
> welche wissen daß diese Worte für sie ge
- münzt sind.
i i .
Unsere Pflicht muß erfüllt werden.
l- Es ist uns schon wiberholentlich a»ge
deutet worden, „daß wir besser nicht zu
, viel über die Copperheads oder die Ritter
-i des goldenen Circles sagen würden!" —
t Unsere Antwort in allen Fällen war und
i bleibt die: Unsere Pflicht gegen unser
- Vaterland die s o ll und m n ß erfüll!
, gen welche suchen die Union
i väter über einen Haufen zu werfen, wer'
- den wir stets pflichtgemäß nebst ihren
> Thaten vor das Publikum stellen —ja wir
> werden dieselbe immerhin ohne Hand
t schuhe mitnehmen—und dann mögen die
Folgen sein, was sie auch immer wollen,
> Wir haben blos ein Leben und wir sind
willig dasselbe für das Wohl unseres lie
> ben Vaterlandes und unsere Nachkommen
- aufzuopfern—und daher werden wir die
; Wahrheiten, die ganze Wahrheiten und
- nur die Wahrheiten ganz unverholen und
- furchtlos, bezüglich auf diese gefährlichen
i Copperheads, vor das Publikum bringen,
i und dies zwar ohne auch nur ein einziges
- Wort darnach zu fragen, was die Folgen
sein werde» —und damit Punktum !
Der Draft.
> Es ist durch das Gesetz bestimmt, daß
- bei dem Draft 50 Percent mehr Mann
' schaft, als das festgesetzte Ouota gezogen
' werden soll. Nun wollen einige wissen,
i daß die 50 Percent bestimmt seien um die
» Lücken aufzufüllen, welche verursacht wer
' den durch D i e, welche ihre H3VO Stra
> fe bezahlen. Wir verstehen die Sache
t aber ganz anders: Bekanntlich finden
diesmal keine Untersuchungen wegen
Waffenfähiakeit vor dem Draft statt,
und die 50 Percent sind um die Lücken zu
füllen, welche durch Exemption für kör
perliche Unfähigkeiten entstehen —und die
!K3OO Strafen sind bestimmt um Boun
ties zu offeriren, um Soldaten die bereits
in unserer Armee gedient habe», zu bewe
gen, sich wieder einmustern zu laßen.—
Eine solche Entscheidung wird ohne Zwei
fel bald folgen.
Glänzende Siege im Zuli.
Ja in der That die Union-Armeen ha
ben schon in dem jetzigen Juli - Monat
glänzende Siege erzwungen, so viel so,
daß es wirklich jetzt scheint als sei der
großen Rebellion der demokratischen Lie
ders, nun der Rückenknochen zerbrochen,
! Gen. Lee verlor in Prnnfylvanitn
und Maryland 35.0W
Rettll Verlust zu Helena 2,500
Rebell Verlust nahe Charleston 8vl)
Gefangene genommen zu Vicksburg 21,W1)
Gefangene genommen zu Port Hudson l2,00t)
Gefangene genommen durch Rofecran« 4,000
Total im J»li 75,300
Unser Union-Berlust in dem nämlichen
Zeitraum beträgt aufs Aeußerste, an Ge
tödten, Verwundeten und Vermißten nicht
über 20,000 Mann. Wirklich dies sind
große Siege doch haben wir nicht nur
wenig Menschen unter uns, die damit,
j sehr unzufrieden sind, wie dies ihre Be- !
lwegungen und selbst ihre Gesichter nur !
zu deutlich zeigen.
Der ttte Longreß-Distrikt. >
.Wie wir vernehmen, so sind unsere !
Draft-Beamten in diesem Congreß - Di- i
strikt für die Ziehung fertig und haben i
alles in Bereitschaft. Sobald sie unser s
Ouota vom Haupt Quartier erhalten, l
soll mit der Ziehung begonnen werden, t
Die Ziehung, so sind wir berichtet, wird s
in Norristaun geschehen. c
Gen. Lce's Rückzug nach Virginien. j
Deßwegen daß eS dem Gen. Lee gelang
seine Rebell-Armee wieder nach Virginien
zurück zu bringen—uud daß dieselbe nicht
durch unsere Armee gänzlich aufgerieben
wurde —ist man immer noch nicht recht in
Reinen. —Ja darüber scheint ein Schleier
verhängt zu sein, den vielleicht ein langer
Zeitraum erst lüpfen kann.—Wir fühlen
aber, unter den Umständen, nicht als
wollten wir radeln, indem Meade's Un
l ion-Armee ohnedem sehr vieles bezweckte
—und hoffen doch daß sich am Ende alles
als recht, gut, ehrlich, tapfer und patri
otisch herausstellen wird.
> tLine tLntschcidung.
> Es ist durch den Provost - Marschall
> General entschieden worden, daß Solche
? welche letztes Jahr „gedräftet" waren
- und Substitute gestellt haben, dennoch
- wieder in den Draft kommen —der Sub
stitut aber soll davon frei sein. Der er
> ste Draft war ein Staats-Draft, und
- der kommende ist e.in Vereinigten Staaten
- Draft, welche Thatsache als Ursache an
) gegeben wird, für obige Entscheidung.—
l Diese Entscheidung scheint uns aber nicht
recht zu sein, und wir hoffen daß der ge
-5 dachte Beamte seine Gesinnungen doch än
' dern mag.
. Tag späteste von dem Draft.
z Nach den neuesten Zeitungen gehen die
- Drafts überall nun ohneStörungen voran
- und vorüber. In Philadelphia ist so
i weit noch nicht die unbedeutendste Stö
, rung deßwegen vorgefallen. Es ist uns
, in der That sehr lieb, dies von dem loyalen
Z Philadelphia sagen zu können und es
r würde uns sehr leid sein zu hören—was
z wir aber kcinesiregs befürchten daß ir
gend ein loyaler Mann sich dem Draft
- widersetzen würde.
, N Monaten oder g lahren.
Wir finden daß bei manchen ein unrich
k tiger Gedanke herrscht, in Bezug auf den
) kommenden Draft, nämlich daß die
- Mannschaft nur auf 9 Monaten gezogen
i werde. Dem ist aber nicht so, denn die
5 Soldaten werden auf 3 Jahre oder wäh
t rend der Kriegs - Dauer gezogen. Auf
n munternd ist es aber doch, daß wenn man
- auf unsere neuliche Siege zurückblickt,
>) man wirklich Ursache hat zu hoffen, daß
d der Krieg vielleicht schon in 6 Monaten
z Ende sein kann das heißt, wenn es
- den Copperheads nicht gelingt unserer
. Regierung zu viele Hindernisse in den
i Weg zu bringen.
Das IVetter. —Die tLrndte.
Während den letzten zwei Wochen hat
. ten wir beinahe jeden Tag mehr oder we
- niger Regenwetter, und während dieser
ganzen Zeit hat nur wenig Getraide in
das Trockene gebracht werden können, —
Wir befürchten daher, daß die Getraiden,
welche so sehr schön und ergiebig waren,
i sowohl auf dem Stengel als auf den
r Ichocks, bedeutenden Schaden gelitten
- haben. Nun aber zur Zeit als wir dies
> schreiben, (Montag) scheint es als habe
gerade gewünschtes Wetter begonnen—
I und es kann doch nun noch viel gutes Ge
traide unter Dach gebracht werden.
Unsere jetzige LIM.
" Noch niemals seit zwei Jahren sind die
Aussichten auf eine baldige siegreiche Be
endigung des Krieg:S so vortrefflich ge
wesen, als jetzt. Bon allen Seiten kom
, men das Herz des Patrioten erquickende
Berichte von große» Erfolgen auf dem
Kriegsschauplatze. Ueberau haben unse-
re Truppen die Offensive ergriffen und
treiben die feindlichen Armeen vor sich
! her.
Im Südwesten ist durch den Fall von
Bicksburg und Port Hudson und durch
die Siege über Price's und Marmaduke's
' Armee bei Helena, über Johnston's A»
mee bei dem Big Black River der Krieg
beinahe zu Ende. Der Mississippi ist
jetzt wieder frei von St. Paul (Minne
sota) bis Neu Orleans und in wenig Wo
" chen werden die Erzeugnisse der reichen
Prairien des Westens wieder auf ihrem
natürlichen Absatzwege, der großen Was
serstraße des Mississippi - Stromes, nach
dem Golf von Mexiko gebracht werden
können. Die Guerillabanden, die bis jetzt
noch die Fahrten unbewaffneter Boote
auf dem Mississippiflusse zu gefahrvolle»
Unternehmen machten, werden sich durch
die Kanonenboote leichk beseitige» laßen,
und daß es den Rebellen gelingen könne,
nochmals eine so feste Position an den
Ufern des Mississippi zu etabliren, wie es
Columbus, Ky., Insel No. 10, Mem
phis, Vicksburg und Port Hudson wa
ren, daran ist unter den gegenwärtige»
Verhältnissen nicht mehr zudenken.
Ebenso günstig stehen die Sachen in
Tennessee. Gen. Bragg hat, wie wir
wissen, von Rosecranz hart bedrängt,
nicht nur seine starke Position im Tulla
homa, sondern sogar Chattanooga, den!
Ichlüssel von Ost Tennessee, ohne ernst- z
lichen Widerstand räumen und sich nach
Atlanta, weit in s Innere von Georgia,
flüchten müßen. Ganz West- und Mit-1
tel-Tennessee mit der wichtigen Mem-!
phis - Charlesston Eisenbahn ist dadurchl
in unbestrittenen Besitz der Uniontrup-1
pen gekommen, und es ist endlich Hoff-!
nung vorhanden, daß auch dem braven
unionsgetreuen Volke von Ost - Tennes-
see, nach so langen schweren Pnifungen!
die Stunde der Erlösung geschlagen hat. >
Wir hoffen nächstens zu erfahren, daß
Rofecrans in Knorville, der Hauptstadt
von Ost-Tennessee, eingerückt sei, wenn
er nicht etwa vorziehen sollte, dem flieh-
enden Bragg zu folgen und seinen Sie
gesmarsch durch das H?rz von Secessia
bis zum Golf von Mexiko fortzusetzen. ,
Das Einzige, was eine Besiegung der >
Rebellen aufhalten könnte, wäre eine
Revolution der Copperheads im Norden.
Der Versuch zu einer solchen, der in Neu-
Vork gemacht wurde, wenn auch 2 Tage
lang siegreich, so schlecht ausgefallen, und >
diesem Zwecke so wenig förderlich gewe- ,
sen, daß ein zweiter wohl nicht unternom- I
men werden wird. D>e grauenvollen ,
scheußlichen Excesse, die ihn begleiteten, t
haben dem Volke die Augen geöffnet, über t
das, »vas ihnen bevorsteht, wen» die Ge- t
setzlosigkeit auch im Norden die Oberhand r
gewinnen sollte.—Freie Presse. l
Wotv WasehMEton!»
> Schauderhafte WiedcrrrrgeltunA.
l Der „Richmond Dispatch" vom 7. Ju
!li sagt:
' ~Gestern zogen auf Befehl des Ben.
' Winder, die in dem Libby Gefängniß un
ter den Vankee-Gesangenen befindlichen
Kapitäne das Loos für zwei aus ihrer
Zahl, welche in Wiedervergeltung für die
' Erschießung der Kapitäne Well F. Cor
' bin und T. S. McGran durch General
k Burnside in Sandusky. Ohio, an, vergan-
genen 25. Mai erschossen werden sollten.
° Die Gefangenen wurden um 12 Uhr
von Capt. Turner, dem Commandanten
des Gefängnisses in einem Zimmer ver
sammelt, und nachdem sie sich um einen
' Tisch herum in ein leeres Viereck formirt
hatten, wurden sie von der Order des
Gen. Minder in Kenntniß gesetzt. Pa-
pierstreifen, jeder den Namen eines der
. gegenwärtigen Offiziere enthaltend, wur
' den sorgfältig zusammengefaltet auf den
' Tisch gelegt.
Capt. Turner eröffnete dann den Män-
nern, daß sie, wenn sie wollten, zum Zie
. hen der Namen erwählen möchten, und
. daß die ersten zwei gezogenen Namen die-
jenigen bezeichnen sollten, welche erschos
sen werden würden.
Die Namen wurden durch den Ehrw,
Hr. Brown gezogen, während eines fasi
e todtengleichen Schweigens. Das erst«
i gezogene Loos enthielt den Namen dec
Hauptmanns Henry Wafchington Saw
: yer von der l. Neu Jersey Cavallerie
das zweite den des Hauptmanns Johr
n Flinn vom 51. Indiana Vol. Regiment
K Der Tag der Execution ist noch nicht fest
s gestellt.
Tvichtige Bedingung bei Paroliru»» der
Vickoburgrr Desahung.
Es ist richtig, wenn uns die erste,
ausführlichen telegraphischen Bericht
- meldeten, daß Gen. Grant die 3V,OV<
s, Mann starke Rebellen - Armee parolir
habe; allein eine sehr wichtige Beding
n ung vergaß der Telegraph mitzulheilen
t nämlich, daß die Rebellen nicht, wie ge
- wohnlich, nach erfolgter Parolirung sicl
zu ihren Sammelplätzen und Lagern be
n geben dürfen, um, sobald sie in aller Fori,
, der Rechtens ausgewechselt, wieder in di
ß Reihe der Armee einzutreten und gege,
„ unsere Braven zukämpfen; sondern, da'
ß sie sich unverzüglich aufzulösen und naci
r ihren respeetiven Heimathsstaaten,. wi
n Louisiana, Arkansas ,c. zu verfügen ha
ben und nicht mehr die Wissen gegen un
ergreifen'.dürfen, widrigenfalls ganz sum
marischen mit ihnen verfahren werdei
- wird. Die Rebellen gingen dieseßeding
.. ungen bereitwilligst ein, denn sie versich
r erten unter Anderen Hrn. Woodall, de>
i Correspondenten der Cincinnati „Ga
- zette", der mit viele» vo» ihnen sprach
, auf das Ueberzeugendste, daß sie fühlten
, sie feie» von ihren Führern mißleitet wer
i den, sie seien des Kampfes herzlich müd,
, und sehnten sich darnach, wieder in ih,l
z Heimath und den Schooß ihrer Familie,
? zurück kehren zu können.
IVichtige Verhaftung von Spione»
lind Verr.itliern.
! Wniigs Woche kamen die Regierungs
Detectiv-Beamten Colonel L. I.
man und W. H. Schearman, sowie dei
' Bundes' Marschall Scharkey mit drei Ge
fangenen, Namens Jacob Highland
alias I. Moore, John L. O'Neil un!
Joh» Benedict in Philadelphia an. Di
Gefangenen wurde» vor den Bundes
' Commissär Smith gebracht, um dort ei,
' vmläufiges Verhör auf die Anklage dei
' Landesverraths und hochverrälherische
Verschwörung zu bestehen.
, Im Besitz der Gefangenen wäre,
. H3VV.VVV in südliche» Bonds und Geld
. papieren, eine Menge Briefe, welche vo,
New V»rker und Philadelphier Einwoh
. > »er an Adressen in, Süden gerichtet wa
>. Ren, vorgefunden worden und außerden
hätten die Beamten zwei Schiffe in Be
schlag genommen, wovon das eine al«
, Piraten- und das andere als Schmuggel
, schiff ausgerüstet werde» sollten. Zr
gleicher Zeit ward die Summe von Kill,
, UVV i» Gold u»d Silber consiscirt, wo
mit die Gefangenen angeblich Einkäuf
. zum Schmuggel Handel machen wollte».
Unter dcn Briefen fand man eine» voi
, M. P. Thayer aus Alabama, der vo
, Kurzem in Fernando Wood's Friedens
Versammlung zu New Flor? eine Red
hielt. Dieser Brief ist an eine Person i,
Charlesston, S. C., gerichtet. Aus den
> Zeugenverhöre ging hervor, daß die Ge
fangenen in New Nork und Brooklyn ih>
Hauptquartier aufgeschlagen hatten.—
Die Beamten wußten sich durch die An
gäbe, daß sie Rebellen seien, in das Ver
trauens der Gefangene» einzuschleichen
betheiligten sich zum Scheine an derer
Plänen, wodnrch es ihnen gelang, alll
ihre Geheimnisse zu entlocken und dil
obenerwähnte» Werthsachen in ihre Hä>,
!de zu bekommen. Das Verhör wirk
I fortgesetzt.
Taschcn-Picbstahl.
Hr. Joh» Deyscher, von Maratawny
! Taunschip, der am Donnerstag Morger
! »ach Reading gekommen war, um H2,vvc
in der Bank zu deponiren, wurde diese,
' Mühe aufeine höchst unangenehme Weift
überhoben, indem ein geschickter Langfin
i ger ihm den Schatz aus der Tasche stibitz
z te, als er noch am äußern Depot war.—
Es ist zwar nicht auffallend, wenn sich un
ter den vielen Leuten, die in dieser Zeil
nach unsere Stadt kommen, auch ein ode,
mehrere Langsinger befind.», aber um so
auffallender ist es, daß diese Langfinger
immer mit ihren Händen in gutgefüllte
Taschen gerathen. Wenn die Leute, wel
che große Summen Geld bei sich tragen,
etwas vorsichtiger wären, so würde so et
was gar nicht vorkommen. —Beob.
Vo» Washington.
Waschin g t o n. lii. Juli. Nach
den neueste» Berichten soll die Vorhut der
Armee Lee's bereits Winchester erreicht
haben, das Gros seiner Truppen sich aber
noch zwischen Winchester und Martins
burg befinden. Man vermuthet, daß Lee
durch Manassas und Snicker's Gap in
das Loudon Thal und von dort nach sei
ner alten Vertheidigungö-Linie in Cul
pepper ziehen wird.
Nothwendig zu «isskn.
Wenn eine Person „gedräftet ' ist, so
muß sie innerhalb lg Tagen benachrichti
get, oder eine Notiz davon an seiner letzt
herigen Wohnung gelaßen werden, daß
sie sich für Dienste einstellen soll. Wer
dies vernachläßiget, keinen Substitut
stellt, die K3OO nicht zahlt, oder davon
läuft, soll als ein Deserteur verhaftet,
durch eine Militär - Court verhört, und
kann zum Tode verurtheilt werden.
Schwarze Liste.
Wir wollen heute unsere schwarze Liste wieder
um ein Mitglied verstärken, nämlich: Peter
F> l ber t. von Schuylkill Caunty, hat sich den
„Patriot" 15 Jahre zuschicken laßen, ohne auch
so ehrlich gewesen zu fein, uns nur einen Cent da
für zu bezahlen. Unsere schwarze Liste steht also
wie folgt
J.sse Dietz, Bucks Co. schuldet, 57.00
Peter Filbert, Schuylkill Co., 15.00
H 22.50
Diese kiste werden wir von Woche zu Woche
verstärken—und sollte un« später der Eine oder
der Andere bezahlen, so werden wir «s dem Pub
likum anzeigen daß er ein ehrlicher Mann ist
eher aber nicht.
Hooflaiids Deutsches Bittcrs.
Es ist mehr als lv Jahren seitdem dieses be
rühmte Mittel dem amerik. Publikum vorgeführt
wurde. Mährend dieser Zeit hat es tausentfältlge
Wundirkuren gemacht. Und seinen Ruf und Ver
kauf hat eine Höhe erreicht, die über alle Zeitalter
hinausreicht. Es hat diesen Ruf gtwonnen—
nicht durch ein System der Lobeserhebung son
dern durch den Verdienst des Artikel« selbst. Wenn
du mit den Krankheiten behaftet bist, für welche
es empfohlen wird, als Ruhr, Leberkrankheit. ner
enden Organen, wird e« seinen Ruf in deinem Fal
le vollkommen bewähren. Zum Verkauf bei al >
len Apothekern und Händlern in Medizinen an 75
Cents per Flasche.
Juli 22. , nq2m
Dr. Tobias' Venetian Liniment.
Ein augenblickliches Heilmittel für chronische
Rheumalism, Kopfweh, Zahnweh, Croup, Colic,
wehen Hals und Gliederschmerzen. Probire eine
Flasche und überzeuge dich. Dieser Artikel ist!
seit 14 Jahren mit Erfolg gebraucht worden.—
Alle die es anwenden, empfehlen es. Tausende
die wochenlang bettlägerig waren, und ohne Krü
cken beiregungslos lagen, können über die magisch«
Wirkung dieses Liniments Zeugniß ablegen. Sil
sind hergestellt und verkünden dessen Tagender
durch das Land. Kopfweh jeder Art wird kurirt
wofür man sich verbürgt. Durch eine zeitlich
Anwendung diese« Liniment«, wird man von dei
Schrecken eine« faulen Halse«, Quinsey und Dip
therie zeitlich befreit. Es hat bereits Hundert
davon befreit.
«ö"Zu haben bei allen Druggisten und l
> de», Buchstohr zum Lechs Caunty Patriot, All«
town.
Juli 22. nq?
Verheirathet
Am 4ten Juli, Hr. Charles K. Moser, v
Albany, Berks Caunty, mit Catharine H. Stl
ner, von Süd-Wheithall.
Genickt da« Glück des Leben?,
Ihr Brand der heit'grn Ehe;
Ihr knüpfet nicht v-rgebcns
Dies Band für Wohl und Wehe!
Die Erde bietet Freude—
Auch ist der Pfad oft raub !
Man lebt deshalb auch besser.
Vereint als Mann und Krau.
Am 28sten Juni, durch den Ehrw. Wm
Dr. Henry T. Trumbauer, von
Montgomery Caunty, mit Miß Sarah
von Locust Valley, Lecha Caunty.
Am t> Juli, durch den Ehrw. Hru. Buh,
Jsaac Schmidt, von Montgomery Caunty, I
Miß Sarah Nuß, von Berks Caunty.
Durch Denselben, am 12'. Juli, Hr.
Kübler, mit Miß Henrietta Aäkel, beide von
milford, Lecha Caunty.
(Hingesandt.)
Herren Drucker! Wir möchten
die Union-Stimmgeber durch eure
Kenntniß setze». von der Dumm- und
schämtheit mancher unsersr öffentlichen
so wie überhaupt der Lieders der jetzigen
keatischen Parthei.
Ein gewisser D ä II d p von
l pirte neulich im Hosensack und über',»
um, mil weißer Montirung geziert, nach ÄW
südlichen Pflanzer, vorgebend seines
maß, die Armen zu besuchen. Seine
war Glieder des goldenen Zirkels zu
Reue anzunehmen. Er schimpfte so recht W
und unverständig über Prästvent
hauptete er (Lincoln) hätte eine neue
gemacht, und das sei die Ursache von dem
wärtigen Kriege, aber die Eonsöterirten D
noch die alt: Constitution und dafür
die Ritter des Zirkels dem I ff
fechten. Auch veistcherie er, Gen.
stch von Vicksburg zurückgez»gen, es wäre
durch Menschen zu erobern ; bedauerte sehrW
fallen»» Rebells in der Schlacht bei
schimpfte über die Abolitionisten; lobte
che Demokratie; meinte Lincoln werde
werden Frieden mit Jeff. Davis zu
die Ritter, oder die Regierung müßt
dm ; «r wollte litbtr dir Unionarm«
als die dtmokratische Parthei zerstört. undW
ein langt« Gesicht schntidtn. Ueber»,
(Eingesandt.)
Herren Druckers In
Donnerstag Nacht wurde in ~d e m
s a ck" wieder eine der
sammlungen gehalten, welcher eine
Bürger beigewohnt haben soll. Wa« W
geschehen ist, In der Versammlung,
wohl die Mitglieder nur allein «rissen
e» nicht« Gutes war, versteht sich von
etwa« Gutes braucht nilbt im G,Heimen
Was aber außerhalb geschah, dies
der«, ohne die Mitglieder, und daß
benSwerth war, dafiir bargt ein
wurde zum Beispiel so viel über den
s o ff e n," daß manche Mitglieder
stcn Tage ih'M Weg nach Haust sanM
Wagenvoll dieser saubern Geschöpft >
Halte n," und die Pftrde konnW
wollten diese so schwer beladent
nickt mehr ziehen. Es mußte dann aW
werden, und da ergäbe« sich,daß die
Kupferköpfe eben so wenig geh tn
die Pferde zithtn wollten.
wirklich dtr Spektakel groß und ob
alle zu Hause flnd. habe ich not ni»tW
len. Und so ist auch bei der
sehr werthvolles Pferd sammt Wagen
zestohltnworden. Ob die« iW
geschah oder in wirklichen Ernste,
sagen—aber so viel will ich sagin,
an und silr sich selbst, schon allein
für Geschöpfen dies» Versammlungen W
SW