Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, April 01, 1863, Page 2, Image 2

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    KriegS-Nackriebten.
Wir laßen hlernachstehend die wichtigsten und
«eist wahrscheinlichen —denn alle zu geben ist ln
einem wöchentlichen Blatte rein unmöglich
Krieg«-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, u. s.
»., wieder, wie fle von Tag zu Tag bei un« ein
treffen. folgen, damit unsere Leser von allen Bor
ällen im Zusammenhang unterrichtet werden t
Der Krieg für die Iluiou.
W»M KrieMfchjKWylKtze.
Neuigkeiten von Neu Orleans.
Dle Flotte passirt die feindlichen Batterien.
NeuV 0 rk, 23. März. Der Dämp
fer „Waschington" Ist von Neu Orleans
mit Nachrichten bis zum 15. d. angelangt.
Bei der Abfal>rt von Neu Orleans wa
ren nur erst Gerüchte über die Affairen
bei Port Hudson verbreitet. Man er
zählt, daß die UnionS Flotte drei Meilen
von Port Hudson liege, daß Gen. Banks
und General Angur, die einige Tage vor
her flußaufwärts gegangen waren und
den persönlichen Befehl über die ungefähr
20.000 Mann starke Expedition über
nommen hatten, unter dem Schutz der
Kanonenboote ungefähr 8000 Mann ge
landet, und es wurde sogar behauptet, daß
die Rebellen in Folge dieser Bewegungen
Port Hudson geräumt hätten.
Als der Dämpfer Waschington die
Mündungen des Mississippi verließ, wur
den noch telegraphische Depeschen, die eben
von B iton Rouge angekommen, an Bord
gebracht. Dieselben lauten folgenderma
ßen :
SüdWestPaß. La., 15. März.
(Durch Telegraph von Baton Rouge, 15.
März.) Comwodore Farragut, der mit
dem Kriegsschiffe „Hartford" die Flöt-',
tille anführte, passirte gestern Nacht um
II Uhr die Batterien von Port Hudson !
mit seinem Geschwader.
Der Dämpfer Mississippi strandete,!
wurde von der Mannschaft verlassen und
verbrannt.
D.rs Feuer von beiden Seiten war hef
tig und schnell.
Die Armee steht drei Meilen von den
feindlichen Werken. Sie ist guten Mu
theö und entschlossen, zu siegen.
CavaUerie-Scharmützel sind die einzi
gen Gefechte, die bisher vorgefallen.
Die übrigen Nachrichten aus Neu Or
leans waren ohne Bedeutung.
, Die Offiziere des 12. Connecticut Re
glments haben eine energische Erklärung
gegen die Friedensheuler und Kupfer
schlangen in ihrer Heimath abgegeben und
fragen, wie es möglich sei, daß während
Louisiana zur Treue zurückkehre, in Con
necticu? der Verrath um sich greife.
Gute Nachrichten von der Z?azoo
tLrpedition.
W a fchi ngt 0 n, 23. März. Gute
Nachrichten von Admiral Farragut's Flot
te auf dem Mississippi sind im Marine-
Departement eingelaufen, welche ich mich
beeile, Ihnen mitzutheilen. Tie haben
die lebhafteste Befriedigung im weißen
Hause und den Ministerien hervorgeru
fen und der Marine-Sekretär wird auf s
Wärmste beglückwünscht.
Die von Herrn Melles empfangen? D-.
pefche sagt, daß Admiral Farragut mit
seiner ganzen Flotte, außer dem Missis
sippi, Port Hudson passirt hat. Das
letztere Schiff strandete und wurde auf
Admiral Farraguts Befehl verlassen und
verbrannt.
ES ist dies ei» abermaliger Beiveii- für
dt, Lügenhaftigkeit der Rebellen-Berich-
Weitere günstige Nachrichten werden
stundlich erwartet. Die Fortisikationen
werden bald in unseren Händen sein.
von lennessee und Reneucky.
Cincinnati, 24. März. Die
-vepesche des Comercials von MurfreeS
boro meldet, daß nach zuverlässiger Nach
ncht vom Süden die Räumung von
«tcksburg deshalb befürwortet wird zum
die Truppen mit der Armee von
Mitteltennessee für strategische Bewe
gungen zu vereinen.
Reellen behaupteten,
daß RosecranS genöthigt sein werde,
Gen. B u e ll S Bewegungen im letzten
Jahre zu wiederholen. In de» letzten 4
Tagen machten die Rebellen mehrere Re
kognoszirungen, wodurch länas der gan
»en Linie Scharmützel veranlaßt wurden.
Tie scheinen nicht drrauf auszugehen,
ein allgemeines Treffen zu veranlassen.
Kleine Partien Guerillas erschienen
länas der Naschville Rrilroad und ver
suchten Z'ige wegiuiehnen. Bis jetzt
Ä « ernstlich-r schrr>en geschehen.—
, B> hn wird streng bewacht. Paro
lirte Gefangene von Mount Sterling,
«y., kamen an und bestätigten den Be
«Hl über Wegnah ne deö Platzes.
Col. G.rrard griff g,st„n Clerkes
«lruppen an bei Mount Sterling und
trieb sie nach OwinrSville.
Von «.neuck^
Louisville, 24. März. Eine
Abtheilen, Rebellen-Reiterei zwischen 5
Mann stark sind bei Mill Spring
«der den Cumberland gegangen und ha
ben das Städtchen Danville in Kentucky
besetzt.
Cincinnati, 25. März. Das Re
bellen - Corps, das Danville besetzt hat,
ist wahrscheinlich die Avantgarde von
Longstreet S Armeecorps. Sie kamen
nicht u»,rwartet und man wird ihnen ei-,
nen gehörigen Empfang bereiten. Meh
rere Tausend Mann langten hier an und
m.hr sind unterwegs. Eö wird in Ken
tuck hitzige Kämpfe absetzen.
Indianer-Unruhen in Utah.
Sa l t Lake, 23. März. Gestern
Nacht griff'» die .Humboldt - Indianer
die Station acht Meilen westlich von
eer Creek an, todteten die Leute, ver
brannten die Station, nahmen die Be
spannungsthiere deS Postwagens und
eine große, Privatleuten gehörige Vieh-
Heerde hinweg. Der Postillon wurde ge
tödtet und ein Pass'gier tödtlich ver
wundet. Truppen sind bereits dort an
gekommen, und die Route ist wieder
AuS Fort Monroe
Fort Monr 0 e, 24. März. 12
Schooner von New-Uork nehmen setzt «
Austern-Cargoö in der Nähe der Mün-'
vung deö Elizabeth-Flusseö ein.
Der „Yorktow» Cavalier" bringt Fol
gendes . „Der Sturm, weläxr am Don
nerstag begann und bis Samstag anhielt,
war der heftigste in dieser Jahreszeit.
Der Schnee war ein Fuß tief. Die Sol
daten belustigten sich sehr mit Schnee
bällen."
Bon BickSbnrg
Eincinnati, 26. März. Die
Memphis Depesche des Commercial sagt,
Admiral Farragut habe die Jndianola
bei Haid Tunes Bend gefunden und sie,
ohne Wiederstand zu finden wieder ge
nommen.
Die Rebellen waren daran, sie zu re
pariren und waren beinahe damit fertig.
Die Queen of the West ist im Black River
und nicht von unfern Truppen zu errei»
chen. Eine Post von Admiral Farra
gut's Flvtte ist in Memphis angekom
men.
Der Jackson Appeal vom 18. besagt,
oas Gen. Bankö nicht den Bendangriff
machte und daß Farragut allein vorging
und die Batterien bei Nacht unter einer
furchtbare» Kanonade passirte. Der
Mississippi brannte bis zum Wasserspie
gel nieder und 3s» Offiziere und Matro
sen wurden gefangen genommen. Eö
heißt, daß die Rebellenbatterien bei
Haine'S Bluff durch de» neuen Weg in
den Vazoosluß ausflankirt wären.
Ter lLinfall in Aenmckz'.
Eincinnati, 2V. März. Gestern
und vorgestern fanden lebhafte Scharmü
tzel zwischen unserer Cavallerie und der
Borhut der Rebellen südlich vom Ken
! luckyfluß statt» wobei etwa st) Mann ge
fangen wurden.
Die RebeUenforce wird von Zot'v bis
auf 10.0W Mann angegeben. Unsere
Truppen ziehen sich eiligst zusammen ;
man hegt das Vertrauen zu de» Genera
len und den vorhandenen Mitteln, daß sie
den Einfall zurückzutreiben im Stande
sein werden.
Wsm Waifichiirdgtaß.
Waschin g t 0 n, 25. März. Un
gefähr vor II Monaten wurden 18 Sol
daten, zu Ohio Regimentern gehörend,
von dem Gen. Mitchell in einer geheimen
Mission nach Georgia entsandt, um die
dortigen Eisenbahnen aufzubrechen und
in anderer Weife dem Feinde Schaden zu
zufügen. Sie wurde» sämmtlich gefan
gen genommen, 7 von ihnen gehangen,
die übrigen in de» Kerker geworfen und
auf die grausamste Weise behandelt.
Am Montag trafen 6 dieser Unglücklichen
in Waschington via Fort Monroe als pa
rolirte Gefangene ein. Die übrigen sol
len sich durch die Flucht gerettet haben.
Heute hatten die K eine interessante Un
terredung mit dem General-Anwalt Holt,
sowie mit dem Kriegssekretär in Gegen
wart eine großen Anzahl Offiziere.
Der Sekretär überreichte Jedem eine
Medaille, wie sie durch die Congreßakte
ifür veroienstvolleS Betragen bewilligt
> erste Bewilligung dieser Art. -
Dann gab er Jedem HIW und ordnete
die Auszahlung ihres rückständige» Sol
l deö sowie der Summen, welche ihnen von
j den Rebelle» weggenommen waren, an.
Er iiisinuirte ferner den Gouverneur Tod,
i diese Männer zu Lieutenants der Volun
'täre z» mache», und sollte derselbe hier
aus nicht eingehen, so erklärte er sich be
reit, ihnen das Brevet-Lieutenant-Patent
. in der regulären Armee zu bewilligen,
l Die so für ihre Verdienste Belohnten
hatten gleichfalls eine Unterredung mit
Präsidenten im Weißen Hause.
Die Invasion von Rentucky.
Cincin n a t i, 27. März. Das
Rtbellencorps das in Central - Kentucky
den Einfall gemacht hat, wird von Gen.
Pegram commandirt und soll ungefähr
601)0 Mann stark sein.
Die Wagenzüge, Vorräthe und Lager
geräthe von Dannville und Richmond
! konnten noch vor Eintreffen der Rebellen
nach Lerington gebracht werden und trafen
! daselbst ein.
Man berichtet, daß WolfordS Eaval
lerie gestern :tIX) Rebellen gefangen
»ihm.
Elark s Guerillas trieben sich um Mt.
Sterling herum. 200 von ihnen sind
seit Sonntag gefangen genommen wor
den. Unter den Gefangenen befinden
sich 2 Majore und ein Zahlmeister mit
s 15 000 conföderirten Papiergeld.
Telegrapische Depeschen in Rebellen
zeitugen sprechen davon, daß Gen. Long
street mit einem starken Armee - Corps
auf dem Weie nach Kentucky fei.
H indert Rebellengefangene im Camp
(Zkafe haben sich erboten, den Treueid zu
leisten.
Zwei Copperheads wurden gestern in
Zndianopoliö arretirt, weil sie in den
Ztraßen Hurrah für Jeff. Davis aus
brachte».
Von Lvafchingron.
Waschington, L 4. März. Die
auffallenste Nachricht der letzten Tage ist
ledenfalls die, welche meldet, daß die Con
foderirten nicht nur vom Rivpahaniiock
sondern vielmehr aus ganz Virgimen zu
rückfallen. So>«ar Sekretär Stanton der
diesseitige Kriegssekretär, glaubt's und
man fügt hinzu, daß die Conföderirten
ihre Gießereien, Mafchinenwerkstätten zc.
aus Richmond fortschaffen. Als Grund
wird vorgeschoben, daß die Südliche» ih
>reßertheidigungskräfteconcentriren wol
len. Daß. diese Angaben mit Vorsicht
«aufzunehmen sind, bedarf kaum der Er
! wähnung.
tkin neutraler Dämpfer gekapert.
New ?lork, 27. März. Der Dämp
! fer Dinsmore von Port Royal, 20.
März, berichtet daß eö dem Wer. St.
Dämpfer Victoria gelungen ist, den eng
lischen „neutralen" Dämpfer Nicolaus
1., beladen mit 16 Tonnen Schießpulver
und 170 Kisten englischer Büchsen in der
Nähe von Wilmington wegzunehmen
und ihn nach Beaufort zu bringen.
ALK' Ordnung ist de? Himmelö erstes
Rede des P. g. Drewster,
Einer der hervorragendsten und besten Bürger
Philadelphias.
Bei der vor einigen Tagen i» Phila
delphia gehaltenen großen Union - Ver
sammlung zur Bildung eines Union-
Clubs, redete B ensa m i n H. B r c w
ster, Esq., wohlbekannt als einer der
standhaftesten Demokraten von Phila-
delphia und ein Man» von hohem bürger
j lichen Rufe, die Versammlung wie folgt
an:
Eine solche Association war ein Be
dürfniß und solche Versammlungen sind
unentbehrlich, um daö Volk aufzuwecken,
damit eö die Gefahr sehe, in welche Ver
räther und deren Helfershelfer die Zu
kunft unseres geliebtes Landes zu stürzen
im Begriffe sind. (Beifall.)
Ich bin daher gern gekommen, um mit
Euch zu berathe», wie am besten diesen
Hosen Plänen vorgebeugt werden kann.
Viele solcher Versammlungen werden
noch nöthig sein. Als ich letzten Herbst
von Europa zurückkehrte, war ich erstaunt
und bestürzt zu sehen, wie frech die Ver
theidiger des Verrathe darnach strebten,
die Zügel der Macht in ihre Hände zu be
kommen, in der offen ausgesprochenen
Absicht, die Ehre des Landeö und die
Menschenrechte den Verräthern und Fein
den der Menschheit in die Hände zu lie
fern
O, Ihr könnt den Stachel der Rebell
lion nicht recht fühlen, bis Ihr den über
müthigen Jnbcl unserer Feinde und
jenseits des Meeres gehört und
gesehen haot, wie ich eö gethan. Hier
möget Ihr in Aufregung get-athen über
die Gewaltthaten von denen Ihr hört,
i über die Leiden unserer Armee und über
! den offenen Haßder Rebellen gegen nörd
! liche Manner und nördliche Jnstitution
!en. Aber dort drüben müßt Ihr dae
Bitterste erfahren, wenn Ihr hört, daß
wegen dieser Rebellion unsere freien In
stitutionen als eine Fehlgeburt bezeichnet
und daß wir als eine Race gemeiner
Plebejer verlacht werden, die im raschen
verderbenbringenden Laufe von Anarchie
sich in die Arme des Despotismus stürzen.
O, wie hat dieser unheilige Kampf die
Herzen der vertrauenden, holenden Mil
lionen gelähmt, die gewohnt waren, mit
Freuden auf die glänzenden Strahlen
unseres Ruhmes zu blicken, die über den
stürmischen Ocean hinüber glänzten, wie
ein Stern, der sie nach einer glücklichen
Heimätl) leiten sollte! (Groper, anbal
jtender Beifall.)
i Welch ein schreckliches Verbrechen war
!es gegen die Wi'de der Menschheit, wel
ches schlechte Zeugniß haben diese Män
ner abgelegt für den Despotismus und
gegen die heilige Sache der Menschen
rechte! (Beifall.) Als ich vor wenigen
Tagen die herrlichen Briefe unseres fran
zösischen Gesandten, deö Herrn Dayton
!laö, mit welchem Schmerz erinnerte ich
mich an Alles daö, was ich selbst gelitten,
! als er darin auf die Entmuthigung an
spielt, die alle loyalen Männer ergriff,
! als sie von den Niederlagen unserer Was
! fen vernahmen und hören mußten, wie
ganz Europa, durch falsche Berichte ge
i täuscht, uns verhöhnte, und wie Ver
> räther, die dem durch ihren Verrath her
! ausbeschworenen Unheil entflohen waren,
über uns trivmphirten. (Beifall.)
Jeder der jemals diese Vorwürfe ge
! hört, muß empört sein über die gesetz-
I widrigen Umtriebe nördlicher Männer,
die durch Erregung von Zwietracht im
j Norden, den im Felde stehenden Ver
räthern helfen.
Was mich betrifft, so frage ich nicht
darnach, mit wem ich zusammenwirke,
oder auf welcher Seite ich stehe. Ich
wirke mit Denen, die die Gesetze aufrecht
erhalten und ich stehe bei Denen, die ge
setzlich erwählt wurde», sie auszuführen,
ich werde unter Denen gefunden, die als
nordliche Männer, geboren auf nördli
chem Boden, genährt und erzogen durch
nördliche Gemeinden, jene mit Füßen
treten, von denen sie mit Füßen getreten
werden sollten und jene anspeien, welche
ihr GeburtSrecht verkaufe» und ibre
j Mitbürger schänden, während sie unter
! dem Schutze einer Regierung leben, die
viel zu viel Sorge trägt für ihre werth
losen Leiber und ihr Vermöge» schützt,
das längst schon wegen ihrer Sympathie
mit dem Verrath consiscirt sein sollte.—
> (Großer, anhaltender Beifall.)
lm Anfang als die Republikaner mit
dem Uebermutl) einer triuwphirenden
'varthei daö Amt antraten, als einige
Fanatiker in ihrer ungezügelten Aufre
gung Meinungen proklamirten, die den
j constitutione'.len Compromisse» wider
! sprachen, mochten Männer, die der demo-!
! statischen Parthei angehörten, Bedenken
tragen, mit ihnen zusammenzuwirken,'
iaus Furcht daß sie Vertrageverbrecher
- unterstützten. (Beifall.) Sie konnten!
I nicht sofort Männer und Maßregeln un-
terstützen, die sie seit Jahren bekämpft
! hatten.« Sie mochten zögern und mit recht >
! zögern, sich dem aufgeregten erzürnten!
! Norden anzufchliefen, in der Hoffnung
ihre Partheiverbindung aufrecht zu er
halten, und durch ihre Parthei il,re alten
! Älliirten und Genossen im Süden von 5
i allzuraschem Handeln abzuhalten,
! hafter Beifall.) Aber als diese Zeit vor-!
! über war, als sie, um das Gesetz aufreckt
! zu erhalte», dem Süden bis an die änß- >
erste Grenze des Gesetzes gefolgt waren, j
als sie sahe», der Zorn des Nordens sei
nicht Partheihaß, sondern daö gerechte
Gefühleines gröblich beleidigten Mannes,
da war ein längeres Zögern eine Gemein
heil, da war die Organisation einer Op
Position, da war der Widerstand gegen in
gutem Glauben handelnde Beamte, da
war daö Friedenspredigen, wo kei»
Friede, Verrath, unmännlicher Verrath
der nobelsten Prinzipien die jemals von
Männern vertheidigt wurden und auf
welche sich die Hoffnungen des Menschen
geschlechtes gerichtet hatten. (Langanhal
tender Beifall.)
Ich bin ein nördlicher Mann, und ich
«würde ein Feigling, ein Hund sein, wenn
ich mit denen Gemeinschaft hätte, die den
Norden beschimpfen und schmähen. (Das,
Ich stamme von einem Geschlecht ab,
daö bei jedem Kampfe in England für
politische Freiheit betheiligt war. Meine
Vorfahren waren bei dem Ausstände der
CollardS hervorragend betheiligt, sie wa
ren Anhänger deö unsterblichen Wickliffe
bei seinem Kampfe für Reform der Ge
richtsverfassung und für Gewissensfrei
heit, und als Karl 11. seine Falschheit
und Verrätherei auf dem Schaffott büß
te, faßen meine Vorfahren im Parlament
von England und fochten für die ererbte
Freiheit. Und von dem Führer der Pil
gerschaar, die durch politische und religiö
se Verfolgung über den stürmischen Ocean
getrieben wurde, schreibe ich stolz meine
Abstammung her. (Beifall.)
Die erste Handlung dieser Heldenschaar
war der Abschluß eineö feierlichen Ver
trags zur Beobachtung der Gesehe. Mei
ner AbstaiiMiung getreu, habe ich diese»
Vertrag gehalten. So lange Sklaverei
das Gesetz dieses Landeö war, habe ich die
ses befolgt. Aber alß Verrath dieses
Gesi'l» vernichtete, erhob ich mich, wie ich
mich heute Abend erhebe für das höhere
Gesetz—das Gesetz der Selbsterhaltung,
--das Gesetz des Gehorsams gegen die
eingesetzte Obrigkeit—daS Gesetz der Loy
alität gegen die Verfassung und der Liebe
für mei.ll Vaterland und mein Volk. (Be
täubendes Hurrahgchhrei.
Ist auf der Welt ein Mann der lebt,
Ten niemals ter Gedank' erhebt,
Ties ist intln theures Vaterland?—
Ich bin ein ächter Aankee, ich bin stolz
darauf eö zu fein, und wer sie beschimpft,
beschimpft das beste Blut und die besten
Männer die jemals der Geschichte dieses
Landeö und der Sache der Volkofreiheit
zum Ruhm gereichten. (Beifall.) Ich
wünschte daö Land wieder hergestellt zu
haben, wie es war, wenn dies möglich wä
re. Aber feit die Rebellion ihr schänd
liches Haupt erhoben und die Gesetze v.r
»ichtet hat, die sie und uns alle schützten,
« bin ich dafür, daß dieSklavere i,
die den Vorwand für diese Unthat gege
ben hat, todt geschlagen werde. (Unge
heurer Applaus.)
ES giebt kein Prinzip dir Regierung,
das ich nicht dem augenblicklichen Tode
überantworten würde,wenn es die Ursa
che einer so verruchten Verrätherei gewe
sen wäre, als das Prinzip der Sklaverei
war. Die Rebellen haben gegen Alle
Unrecht gehandelt, gegen ihr Land, g?gen
die Menschenrechte, gegen den Norden,
aber das gemeinste, niederträchtigste Un
recht, das sie begangen, war gegen die
nördlichen Demokraten. Mit einer Ma
jorität in beiden Zweigen deö Congrcsses
ließen sie die nördlichen Demokraten im
Stiche, weil sie, wie sie sagten, ihnen nicht
Kranen konnten. Können sie uns nicht
traue», warum sollen wir sie schonen, die
mit blutige» Häude» unter den Waffen
> u»S entgegenstehen ? Von dem Tage der
Gründung dieser Regierung an haben
! sie mit einer einzigen Ausnahme (der Ad
ministration des alten Adamö) die Con
trolle und Leitung unserer Regierung ge
habt. Die Veräiiderungen die von Zeil
zu Zeit stattfanden, gründeten sich auf
ihre eigene Sinnesänderung, in Gesetzes
j form gebracht durch ihre eigenen Gesetz
- gedungen und ausgeführt durch ihre eige
! neu Ereculiven. Und trotz alledem haben
! sie, als sie nach einem vollen halben Jahr
! hundert zum erstenmale die Verfügung
! über die Regierung verloren, obwohl sie
noch die gesetzgebend? Gewalt und damit
>die Macht, die Executive einzuschränken
!zu hindern und zu controliren behielten,
ihren Posten verlassen und hinterlistig
einen Streich gegen die Freiheiten des
j Landeö geführt, ihre politisch.'« Allirten
! im Stiche gelassen und die Prinzipien des
! demokrat. Republikanismus zur Schande
und Spott für alle Welt gemacht. (Bei
fall.)
Sind das die Leute mit denen wir zu
! sammenwirken, die wir bemitleiden, die
! wir entschuldigen oder rechtfertigen sol
len ? Niemals! Ich bin dafür, diesen
Krieg fortzuführen zur Bestrafung der
! Verräther, zur Unterdrückuag der Rebel
lion, und ich weide niemals meine Ein
willigung geben zur Trennung unserer
großen Republik und zur Etablirung ei-
ner kleinen feindlichen Macht, die durch
Verträge mit unseren auswärtigen Fein
! den im Stande sein wird, die Schiffahrt
veS mexikanischen Meerbusens zu contro
j liren, die Mündung deö Mississippi zu
schließen und den Verkehr mit der Küste
des Pacific zu unterbrechen, von wo aus
wir eben im Begriff waren in Bezug auf
! den indischen Handel, die O.nelledas Reich-!
thums für alle dabin Handeltreibenden
Nationen, mit England in erfolgreiche!
Nebenbuhlerschaft zu retten.
Friede kann niemals geschlossen wer
den, ohne Unterwürfigkeit uuter die Ge-!
! setze. Der Tag an dem wir cinen solche» !
> Frieden schließen,wird ein Tag der schwar-
zesten Entehrung sein, der Klage und!
Schande über sedeö MuineS Haus und
über das ganze Lind bringt. Da wir un-
ser gemeinsames Gebiet von dem gemein-'
samen Feind eroberten, da wir unö zu ei
nem Staatsverbande zum gemeinsamen
Besten vereinigen, so dürfen wir aucb,
niemals der Veraangenheit untreu wer
den und wir würden dies thun, .venu wir
auch um eine» Zollbreit dieses weite» Ge- >
bietS fahre» ließe», oder euch »ur eiiie»
Man» der gebunden ist durch die heiligen >
!Verträge unserer noblen Verfassung.-
(Beifall.)
Wasching t on, 23. März. Der
Indianer-Commissär hatte heule eine be-!
friedigende Conferenz mit den Vertretern
derChcyenneS.Kiowas, CamancheS, Ära
pahoes, Apachesund Cuddos. Diese!
Stämme sind jetzt von de» Rocky Moun
tains bis an die Grenzen von Neu Mexi
ko über Hunderte von Meilen zerstreut.
Die Regierung will sie conceiitriren, um
die Routen nach den Goldminen und dem
Killen Meere sichrer zu machen.
Für Tabakkaue».
Wen» Jemand 50 Jahrelang alle Ta
ge zwei Zoll Kautaback verbraucht—und
viele Millionen thun dies—so macht dies
für H l 5,000 Tabak aus. Es wurde an
einem Stück eine Lange von Ij Meile be
, tragen, bei einer Dicke von einem halben
-1, nd einer Brei te von zwei Zoll.
D'e Vonstitntion, wie fle i^'
Verniiithlich würden manche von jenen
Personen welche für politische Zwecke so l
laut für „die Constitution, wie sie ist,"
schreien, eö nicht gern sehen, wenn die
Verfügungen jener Urkunde eingeschärft
und erzwungen würden. Ein Wechsel
blatt sagt treffend:
„Wenn die Regierung ~bie Constitu
tion, wie sie ist," einschärfen wollte, dann
würde ein größeres Heer damit beschäf
tigt sein, nördliche Verräther zu verhören
und zu henken, als jetzt im Felde steht
um südliche Rebellen zu bekämpfen.
Wenn manche von den Männern im
Norden welche einen großen Lärm schlagen
für „die Constitution, wie sie ist," ver
haftet und rechtmäßig verhört würden
nach ihren Verfügungen für die Bestra
fung von Verräthern, so würde kein Quo
rum in irgend einem seit der letzten
Stkatswahl organisirten demokratischen
Club übrig bleiben. Die Constitution,
wie sie ist, ist nachdrücklich gegen Ver
räther. Sie lrisst klar und ausdrücklich
Vorkehrung für deren Bestrafung.—
Würde strenge nach ihren Vorschriften
gehandelt, so würde man nie von Demo
kratie nach ihrer jetzigen Erklärung fpre
chen höre», weil Demokratie, wie bestimmt
von Denen welche heutiges TageS zu ihr
sich bekennen, tbusächlichen und blutigen
Verrath bedenket. Der Tag wird noch
kommen, wann "die Constitution, wie sie
ist," der bitterste Kelch fei» wi»d, welcher
jemals den Lippe» der Männer aufge
vrungen ward, welche jetzt den Ausdruck
zu einem Ausdruck der Verwirrung und
des Tadels für die Regierung zu machen
suchen."
Andrew Zoknson unv die Aufhebung
der Habea» Corpus Akte.
In einer kürzlich in Neu Uork gehalte
nen Rede erzählte Andrew Johnson von
Tennessee folgende Anekdote:
Alö Lorenzo Dow einst nach einer Ver
sammlung begegnete er einem Man
ne, der sich beklagte, daß ihm seine Art
! zestohlen worden. Dow antwortete ihm,
ich will mich der Sache annehmen. Kurz
vor dem Versammlungöhause hob er ei
nen schweren Stein auf. Nachdem er sei
nen Vortrag beendet hatte, hielt er die
Versammlung noch zurück und während
er den Stein in den Händen herumdreh
te, bemerkte er: „Einem Eurer Nachbarn
ist letzte Nacht eine AN gestohlen wor
den und ich beabsichtige, den Dieb mit die
sem Steine niederzuwerfe»." Bei diesen
Worten hob er ans, als ob er dies aus
führen wollte. In diesem Augenblicke
bückte sich eine Person tind kroch hinter
> ven Stuhl deS Redners. Sofort erklär
!te Dow, daß dies der Dieb sei, der dann
! auch alsbald die That gestand.
i Macht es so wie Dow, fuhr Johnson
i fort. Seht Euch in einer Versanimlniig
! um und droht mit der Verhaftung ohne
Habeas Corpus und Ihr werdet die bald
sehen, die saure Gesichter mache», sich zu
drücke» suchen und sich beklagen Wer
ei» ehrliches, loyales Herz in seinem Bu
sen trägt, fürchtet diese Suspensiv» der
HabeaS Corpus Akte nicht—eö sind blos
. Die, welche ei» böses Gewissen habe» und
sich ihrer Sympathie» mit de» Rebellen
! wohl bewußt sind. Johnson schloß mit
dem Zusätze, er bedaure »ur, daß der Prä
j sideiit und sein Cabinet nicht halb genug
i Verhaftungen vorgenommen liätten.
Richtig gesprochen.
- Die Harrisburger Kupferschlangen-
Blätter stießen kürzlich ein lierzbrechen
! des Geheul aus, weil zwei Deserteure mit
! Handschellen im dortigen Gefängnisse »n
! tergebracht wurden. Der Offizier, wel
cher die Beiden unter feiner Obhut hat
te, erklärt nun, dieselben seien Erz-Gal
genstricke, welche seit neun Monaten ein
Handwerk daraus machten, sich anweisen
zu lassen, Handgeld zu nehmen und dann
wieder zu desertiren.
Die Kupferschlangen klage» mir über
„Tyrannei" des Nordens ; für die
> Schandthaten ihrer sudliche» Brüder, die
! ser Strauchdii-be und Morder, welche so
igar Kinder von lluionleuteii mit Blnt-
I Hunden Hetzen, haben sie keine» Tadel.
Scenen uns dem Saiden
Em Correspoiident de» ~N. H. Tri
bune" liefert von Bayon Lapcurce, La.,
unterm 7. März folgende Schilderung:
Verlassene Plantagen, Aecker und inei
lenlauge Strecken mit verfaultem Zucker
! röhr und mit verwüsteten Kornfeldern,—!
! überall früherer Wohlstand sinnlos zer.'
stört. Dort daö verödete Wohnhaus, die
> verfallene» Zuckermühlen und die einge
jrostete Dampfmaschinerie eines
von Richard M. Johnson. Er war es
!der im letztverflossene» Jahre hier in der
, Nähe den Tecumseb tödtete; er war eir.
! reicher, glücklicher Pflanzer, der jährlich
seine 1,200 Hgds. Zucker machte und ein
hundert und fünfzig Sklaven besaß;
jetzt ist er Oberst in der Rebellen-Armee.
' besitzt weder Heimath, Barerland, noch
Sklaven.
Am Flusse weiter hinunter liegt das!
Besitzthum deS Ge». Bragg, besiedelt mit!
den schwarze» Repräsentanten der Lang !
singerzinift. An dieser Seite rappelt eine!
verfallene Sägemühle, die im vergange-
»e» Jahre »och in bester Ordnung war.
'An der andern Seite stehen ungeheure z
Zuckerhäuser, in denselben lagern über!
1000 Fässer Molasseö, aber derselbe hat i
sich in schlechten Essig verwandelt. Auf!
den Wiesen liegen in Fäulniß begriffene!
Heuhaufen; indem hochgelegenen Lau-!
de vermodern viele Tausend Büschels un
ausgegrabeneKartoffeln. Kei» Saamen
korn findet eine Hand, die eö in den Bo
den senkt, obgleich Onkel Sam fabelhaf
te Preise für imporcirte Quartiermeister
Rationen zahlt. Oh, diese langen Reiben
von Wüsten, die noch vor Kurzem reiche
Gärten waren ; diese verödeten Wohnnn
gen, die einst fröhliche und wohlhabende
Menschen umfaßten, welche entsetzlichen
Coinmentar liefern sie zu den Staatenrech
tcn ! Ich kann mir ein Volk denken, das
für Erhaltung von solchen Erbgütern
kämpft, aber für den einzigen Zweck zu
kämpfen, sie zu verlieren, ist nach meiner
Ansicht purer Wo Doch ein Je- i
der wünscht nach seinem Geschmacke selig!
»it werden.
Der Blockade bei Charlesto»
Wir finden in einem Briefe eineö
Amerikaners in Nassau a» den „Buffalo
Advertiser" die folgende Erläuterung
über bie Art, wie die englischen Schiffe
die Blokade durchbrechen und der Gefan
gennahme durch unsere Kreuzer vor
Charleston entgehe» :
~Der Hasen vo» Nassau ist ziemlich
gefüllt mit Schisse» und fast ein jedes
steht in irgend einer Weise mit dem
Süden in Verbindung. Beständig kom
men Schiffe von England an, die mit
Waffen, Kanone», Pulver, EUemvaaren
und sonstigen für den Süden nothwen
digen Dingen beladen sind. Vor einiger
Zeit wurden dieselben an einem entlegenen
Punkt deö Hafens mit dem Anscheine der
Heimlichkeit umgeladen, aber jetzt liegen
sie ganz dicht bei der Stadt, die Umla
dung geschieht ganz offen und die Autori
täten drücken die Augen zu. Die
Dämpfer, die nach Charleston gehen, sind
alle mit einem lichtgrauen Anstrich ver
sehen, durch welchen sie vom Horizonte
nicht zu unterscheiden sind. Sie fahren
von hier zu einer Zeit ab, daß sie bei ei
ner gewöhnlichen Fahrt den dritten Tag
gegen Mitternacht bei Lharlesto» ankom
men.
! Da sie «nsere Blockadeschiffe genau er
j kenne» können, so fahren sie still zwischen
durch. Ihr bleifarbiger An-
strich, daS Führe» von nur einem Mäste,
I das Herablassung des SchornstGieS, ihr
! wunderl'ar langer und niedriger Äau,
sowie ihre Schnelligkeit sichern ihnen den
meisten Erfolg. Die Ausfahrt ist mit
noch gröserer Sicherheit verbunden.»' Bei
Tonnenuntergang machen sie von Fort
Zumter aus durch ihre mathematischen
Instrumente eine sehr genaue Aufnahme
001» unserer vor Anker liegenden Flotte.
Da unsere Schiffe nach eingetretene»
Dunkelheit ihre Stellung nicht verän
dern, so ist es eine leichte Sache, mit
Hülfe des CompasseS ungestört in die
offene See zu komme».
Einmal bort angelangt, s>)id sie außer
aller Gefahr, da sie in Folge ihrer Schnel
ligkeit von unseren Kanonenbooten nicht
eingeholt werden tonnen.
Umkehr.
Nirgends ist der Rückschlag gegen den
Fanatismus deö Friedens um jeden Preis
schärfer zu Tage getreten, als in Neu
Vork. Dort war letzten Herbst das
Hauptquartier der Friedems-Demokraten
und an ihrer Spitze stand John Vanj
Buren. Man gab dem Volke.die Ver
sicherung, daß der Sude» gleich bereit
sein werde, die Hand der Versöhnung
anzunehmen, und daö gute Volk glaube
es.
Alsdann wurde eine FriedeaSgesand
schafc naci, Richmond geschickt, lim dein
Südenden Oelzweig anzubieten. Aber
da hatte das Lied ein Ende.
Die Friedensanerbietimgen wurde» mir
! m a si l 0 s e r B e rachc « 11 g abge
wiesen
~Wir l>aben nichts dawider schrieb
der Rlchnwnt' wenn Ihr
Eure Abolitiouistenregier'ung über de»
F>afen werft oder zum Frieden zwingt.
Wir haben nichts dawider, wen» Ihr
K 0 th fressen wollt , im Gegen
theil, das paßt uns gerade. Aber Ihr
müßt »lir nicht glauben, daß wir jemals
wieder mit Euch eine politische Verbin
dung eingehen werde». Dazu steht Ihr
uns viel zu niedrig -, nicht einmal als
Sklave» möchten wir Euch haben."
Dieser Bescheid hat denn doch bei De
nen gewirkt, welche noch einen Funken
Ehrgefühl im Leibe haben, und John
Van Bure» ist einer derjenigen Demo-
kraren, welche den Friedem,-Fanatismus
zur KriegLpolitik umgekehrt sind.
BeiderUniottmassenversammlung, wel
che am tt. Marz im Cooper Institut zu!
Neu Bork abgehalten wurde, trat van Bu
ren aus und sagte:
~Jch war bisher für den Frieden, weil
I ich glaubte, daß wir auf diesem Wege am
! beste» und leichtesten zum Ziel k, mmen
! würden. Aber ich habe mich getäuscht.
! Hinforr bin ick für eine kräftige Führung
des .Kriegs bis die Rebellion überwunden
ist, B>6 dieses Hel eneicbt, halte ich al
! le Friedeniworschläge für absolut verwerf
" lich und absurd. Und da ich für de» Krieg
!bin, gebe ich »atnrlich auch mit Allen,
! die denselben Weg gehen, und gegen Alle,
i die nach Frieden schreien."
! In demselben Sinne spräche» die her-
vorragenden Demokraten Brady und Da
ly. '
DaS ne»nen sie Loyalttnt !
Dennis A. M a h 0 n y von lowa,
der bekanntlich bereits wegen verrärheri- i
5 scher Aeußerungen in dem von ihm her- >
ausgegebenen Blatte, dem „Dubnque.
Herald," verhaftet war und aus dem die
Kupferschlangen jetzt cinen demokratischen
Märtyrer machen wollen, ist seit seiner
Entlassung wieder am Werke, unsere Ar
mee auf's Niederträchtigste zu beschinip
fen.
Folgendes ist ein Pröl'che» der Schreib
weise jenes „loyalen" Mannes, dem
„Dubuque Herald" vom W. Febr. ent
nommen: >i
„Nördliche Soldaten liabe» unter der i j
Flagge der Union weite Strecken deö Sü ,1
dens ver wüst e t. Sie haben Privat- > I
Wohnungen, Stores lind Kirchen geplü» >
dert; sie l>aben Familien Silberzeug und ! l
Familien-Erbstücke gestohlen sie haben
Hülflose Kinder und Geleise gemordet und ! l
brutal gemißhandelt. Sie haben in Tan
senden von Fällen gerechter Hininiel,
vaß man so etwas aussprechen inuß ! .
Frauen, M ütter und Tächter vor den Au
aen ihrer Männer, Söhne und Väter ge
nothzüchtigt ttnd doch rede» wir »och
leichthin vo» der Wiederherstellung
Union." —
Ist es zu verwundern, wenn die Sol
daten, über so infame Niedertracht em
pört, hier und da einer solchen Schrnd
presse daö Handwerk legen ?
tLrplosion cjneg Dämpfer«.
New-V0 r k, L t. März. Auf dem
Dämpfer D. E. Crary erplodirte am!
Fuß der Springstrcet der Kessel, wodurch .
5 Mann getödtet und andere ernstlich '
verwundet wurden.
lie Stadt tolumbua in großer Auf«
regnng.
Ein Versuch wurde i» voriger Woche
gemacht, dieStadtColumbuS. Ohio,durch
Feuer zu zer-störe». Am Mittwoch Mor
gen wurde die Bevölkerung durch Feuer
alarm ans ihrem Schlummer aufgeschreckt,
die Stadt brannte a» sechs verschiedenen
Stellen, Weiber und Kinder liefen angst
voll durch die Straße», und Mordbren
ner» und Dieben war ein weites Feld für
ihre verbrecherische» Absichten eröffnet.
!ES gelang de» Bemühungen, der Be
völkerung, deS Feuers Herr zu werde»,
! doch wurde beträchtliches Eigenthum, so
wie die Regierungsstall iiigen mit vielen
! Pferden, Getreide, Magazine, eine Eisen
! bahnbrücke?c. zerstört. Der Mayor hat
leine Belohnuug von Hs>oi» aus die Ent
deckung der Brandstifter geseht.
von porr koyal.
Hilt 0 n Head, Ui. März. Das
85." Pennsylvania Regiment hat am 13.
März eine zahlreiche Jndignations-Ver
sammlung über die Verhandlungen einer
kürzlich in seiner Heimath, Fayette
Caunty, gehaltenen Friedens- oder Ver
räther - Versammlung veranstaltet. —
Aehnliche Versamliinge» werde» von an
der» Regimentern gehalten.
Unter den Soldaten wird ein Denk
schrift an de» Präsidenten unterzeichnet,
worin er gebeten wird, UnionS - Redner
bisweilen zum Besuche der Armee abzu
schicken und den Truppen im Felde Ad
ministrarionS - Zeitungen unentgeldlich
zukommen zu lassen.
tüin annetzinbaren Coniproiniß.
E>» Regiment Missouri Soldaten hat
am 10. März im Lager bei Warrento»,
Mo., Resolutionen gegen die nördlichen
" Friedcnövewegiiugen angenommen, wor
unter sich folgender findet.
„Beschlossen endlich, das«das einzige
Comproiiüß, zn dem wir uns liiiter den ob
jwaltenden Umstanden mit Davis und sei
' nen Gehülfen im Süden verstehen kön-
neu, die Annabme eineS CartelS ist, daß
'ein Copperhead für einen conscibirten
> Uliionmann ausgetauscht wird, bis die
i Uuioiisleute im Sude» von der Eonscrip
>tio» erlost sind und Copperheads die
> ihnen gebührende Stellung bei ihren
>1 Brüder» in der südliche» Conföderation
«erlangt habe».
Der Tabakbandel.
Hier in Lancaster-sagt der dortige
Volköfreund woderTabatbauvonJahr
zu Jahr aukgedelmter wird, wird der fol»
. gende Artikel über den Tabakhandel in
anderu Gegenden interessant sein.
! Wer nicht genauer mit dem Geschäfte
bekannt ist, kann sich kaum .ine» Begriff
l vo» der Ausdehnung desselben machen. —>
!Daö in Keiituckv gedruckte Evanöville
Journal zeigt in einigen Beispielen, wel
che ungemeine Wichtigkeit derselbe hat.
Nehmen wir, ' schreibt eS, daS Haus
Craue, Brown und Eomp. zu Evansvil
' le. Sie boffen, in diesem
Hogsheads umzuseheu. Dies
i macht etwa 7'.'MN.u<X> Pf' .id, welche,
daö Pfund zu W Eents berechnet, einen
Werth von HI t baben. Dies
gilt von e>nem einzige» Hause, andere
Häuser machen ebenso ausgedehnte Ge
> schäfte. Welche iingehenre Gewinne da
mit erzielt werden, gebt aus folgenden
Beispiel hervor :
Ein Geschäftsmann, der früher mW
! Baumwolle gehandelt hatte, kam auf dei»
Einfall, Geschäfte in Tabak zu machen»
! Er sandte also Agenten auS, welche iV
kurzer Zeit für mebr als zwei MillioneV
Thaler Tabak a»fkauften. Daö war zu«
Geschäftsmann denn doch bedenklich un>
!er verspürte große Unruhe. Ein andere>
Haus aber übernahm sogleich seine Kä»
!se und zahlte ihm H7NM» Prosit. TM
gewann also ein Vermögen, ohne auW
nur ein HogShead Tabak in sein MagM
zin gebracht zu habe».
In England nabm die
des Prinzen ren Wales die öffentlich
Alifmciksamkeit .iusschließlich, in AW
spruch. Diese Feierlichkeit fand statt «
I<». Marz zu Wind so» dem Progranh
gemäß, nilt großem Pomp und Glaih
Die Königen nahmeinen
vlatz im Hintergrund ein, ohne aktivh
Theil zu nehmen. DaS Brautpaar giW
nach Osborne nm den Honigmonat dh
zuzubringen. In ganz England wuM
der Tag als Festtag durch öffentliM
Demonstrationen, Illuminationen ?c.W
größten Styl gefeiert.
>Lin Gebelle» > i» Tenne,
Einciu » a t i, März. Eine
rilta-Bande attaliite letzte Woche die W
senbahn nahe Grand lunktion i» 2h
nessee, machte einige C-lesangene, zersth
mehrere Wagen, riß die Schienen auf W
retirirte. W vaa
vaa Gluck bolv ist, de»
ea «»» schlafe.
Or. NicholS von Santuf.kv, Obio, D
cher sei» tägliches Brod und leinen schW
te» Whiskey im Schweiße seines AM
sMs verdienen »Hißte, erhielt auf ei,M
die Nachricht, baß ihm ein i» BostonM
storbener Veiioandrer in
»ebst enem schönen Landsitze vernM
habe. .
„Na, da kau» ich küiisligbi»
triilken," lagie er, als er die
Bolschaft vernahm.
Predig» r <Ä nstellun g.—Bei der
hin gehaltene» Sißmig der Ost Pennsylva«
llonserenz der i!v.'ngelischen Gemeinschaft, n
d e folgenden Picdiger für den 4ten oder O>
bürg Distrikt a»gestellt.
Vorflehender-Aeltester —?»>ris Snyder.
Bezirk, I. O. Lehr.
Schuylkill Rezirk, I. Adams.
Tamaqua Ciolion. A. VSpel.
Schuylkill Häven Station, S. H. Rein
Cressina Bezirk. C. B ?1?iller.
Peingrove B-z>rk, ?.
Pottoville Station, W. Jost.
Aschland Bezirk, C. Wingrich und D. >
Mahantong» Bezirk, A. Schulz u. I.
Leyken« Bezirk, C. T Hamen.
MilleeSbvrg Bezirk. W. Heim.
Hazelton Mission, I. E. Knerr.
Port iiarbon Bezirk, I. G. Marquarl